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Jahresbericht 2008 Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V.

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Jahresbericht 2008Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V.

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Inhalt Impressum

Vorwort 03

Projekte und Veranstaltungen 04

Entwicklungspolitik in Hamburg 06

Städtepartnerschaft Hamburg – Dar es Salaam 07

Sozialstandards in der öffentlichen Beschaffung 07

Hamburg „postkolonial“ 07

EWNW intern

Mentoringprogramm 08

Spendendebatte im EWNW 08

Geschäftsstelle und Vorstand 08

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 09

Beratung und Qualifizierung 10

Vernetzung 11

Unsere Mitgliedsgruppen 13

Neuaufnahmen 2008 13

Kurzdarstellung des EWNW 14

EWNW Jahresbericht 20082

Impressum

Herausgeber: Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. (EWNW)Redaktion: Renate GrunertHamburg, Juni 2009

Sie wollen unsere Arbeit unterstützen und spenden?Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. Hamburger Sparkasse BLZ 200 505 50 KTO 1241 122330

Und so erreichen Sie uns:

Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V.Große Bergstraße 255, 22767 HamburgTel. 040-358 93 86 Fax 040-358 93 [email protected] www.ewnw.de

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Vorwort

Liebe Mitglieder und FreundInnen des Eine Welt Netzwerks Hamburg,

bei der Zusammenstellung des Jahresberichts 2008 ist deutlich geworden, wie viel das EWNW öffentlich und hinter den Bürotüren im vergangenen Jahr geleistet hat. Darunter waren auch viele Veranstaltungen, die wir in Kooperation mit anderen Trägern durchgeführt haben. Wir danken unseren beteiligten Mitgliedern und externen Kooperationspartnerinnen und -partnern für die fruchtbare Zusammenarbeit.

Unseren Förderern danken wir für die finanzielle Unterstützung, ohne die unsere Arbeit so nicht möglich gewesen wäre.

Viele in 2008 und den Jahren davor auf den Weg gebrachte Forderungen und Aktivitäten tragen in diesem Jahr Früchte.

Im Koalitionsvertrag hatten CDU und GAL die Prüfung der Wiedereinrichtung des Entwicklungspolitischen Beirats vereinbart. Die Hamburgische Bürgerschaft beschloss in ihrer Sitzung am 13. Mai 2009, dass der „Rat für nachhaltige Entwicklung“ wieder eingerichtet wird. Wir sind gespannt auf die Zusammensetzung und Ausstattung des Rates. Welche Befugnisse wird er haben? Wird er selbstständig agieren können oder nur reagieren? Unsere Wünsche dazu haben wir in einer Pressemeldung geäußert und personelle Vorschläge unterbreitet.

Anfang 2008 hat sich der Senat dazu entschlossen, bei der Vergabe öffentlicher Liefer- und Bauaufträge sicherzustellen, dass die Lieferanten die Kernarbeitsnormen der Weltarbeitsorganisation ILO einhalten. Auch dieses sehen wir als großen Erfolg jahrelangen „Bretterbohrens“.

Die Situation der Migrantinnen und Migranten in unserer Stadt ist einer unserer kontinuierlichen Arbeitsschwerpunkte. Das schlägt sich unter anderem in der Durchführung des MentorInnenprogramms nieder. Daher freuen wir uns sehr über die jüngsten Ereignisse: Im Juni 2009 erhielten alle Hamburger Schulen ein Schreiben von Schulsenatorin Christa Goetsch, in dem sie ausdrücklich betont, dass das Recht auf Bildung für alle garantiert ist. Damit schloss sie Flüchtlingskinder ein, die in Hamburg leben, und dass Daten aus dem Schulzentralregister (ZSR) bei aufenthaltsrechtlichen Unsicherheiten nicht an die Meldebehörde weitergeleitet werden müssen.

Wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle, konnten uns über das gute Betriebsklima im Büro freuen, in das auch PraktikantInnen und FÖJler gut integriert waren. Leider verlässt uns Rebecca Lohse nach knapp eineinhalb Jahren schon wieder, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Ab Juli wird Anneheide von Biela die Geschäftsführung übernehmen. Wir heißen sie herzlich willkommen. Im August wird ein neuer Freiwilliger sein ökologisches Jahr bei uns beginnen und im Herbst wird Anke Schwarzer nach der Elternzeit die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wieder übernehmen.

Dem Vorstand danken wir für die regelmäßig „im Hintergrund“ geleistete Arbeit und die immer offenen Ohren. Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Geschäftsstelle war wie immer fruchtbar und wird sicherlich auch mit den neu zu wählenden Vorstandsmitgliedern gut funktionieren. Uli Eder, Claudia Leitsch und Samia Kassid werden sich einer Wiederwahl im Juli nicht mehr stellen. Wir wünschen Ihnen alles Gute.

Bei unseren Mitgliedsgruppen bedanken wir uns für die geleistete Zusammenarbeit, sei es durch Kooperation, durch gelieferte Informationen oder die Beteiligung an Debatten und Aktionen.

Viel Spaß beim Lesen des Jahresberichts wünschen

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle

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Projekte und Veranstaltungen 2008

Einzel-Veranstaltungen - chronologisch

9. Aktivoli-Freiwilligenbörse

Zum ersten Mal nahm das Eine Welt Netzwerk Hamburg an der Börse teil, die am 20. Ja-nuar in den Räumen der Handelskammer Hamburg stattfand. Über hundert Initiativen und Organisationen nutzten die Chance, das interessierte Publikum über die Möglichkeiten des Ehrenamts zu beraten und Tausende HamburgerInnen waren auf der Suche nach einem Projekt für freiwilliges Engagement.Im Mittelpunkt unserer Informationsarbeit stand das „MentorInnenprogramm“. (siehe dazu auch S. 08)

Entwicklungspolitik trifft Migration

Auf der Veranstaltung „Entwicklungspolitik trifft Migration“ am 21. April 2008 diskutierten die anwesenden Gruppen und Einzelpersonen (Martina Backes vom informationszentrum 3. welt, abriendo espacios, ver.di - Ak undokumentiertes arbeiten, Medizinische Bera-tungsstelle für Flüchtlinge und MigrantInnen) über die prekäre Lebens- und Arbeitssituation vieler MigrantInnen – vor allem derjenigen ohne Papiere - in Hamburg und bundesweit. Zusammen mit dem Eine Welt Netzwerk Hamburg und dem Nicaragua Verein Hamburg gründeten die oben genannten Organisationen ein Bündnis, um sich für die Stärkung der Rechte der betroffenen MigrantInnen einzusetzen und entsprechende Forderungen an die PolitikerInnen besonders der Regierungsparteien zu stellen.

Städtekooperation Hamburg – Dar es Salaam

Das Eine Welt Netzwerk Hamburg und die Tanzania-Koordination Hamburg informierten am 22. Mai über die seit 2005 bestehende Kooperation zwischen Hamburg und Dar es Salaam. Laut Koalitionsvertrag der neuen schwarz-grünen Regierung in Hamburg soll sie zur Städtepartnerschaft ausgebaut werden. Über die Perspektiven für Hamburger Nicht-regierungsorganisationen, Vereine und Initiativen diskutierten: Wolfgang Grätz, Refe-ratsleiter Entwicklungspolitik, Hamburger Senat, Rosemary Nyerere, Koordinatorin der Städtekooperation in Dar es Salaam, Elia Yobu, Politikwissenschaftler, University of Dar es Salaam Entrepreneurship Center, Fred Pondamali, Koordinator im City Council Dar es Salaam (siehe dazu Städtepartnerschaft Hamburg – Dar es Salaam, S. 7)

Global Pass Fest

Das Global Pass Fest im Stadtpark bildete am 17. August ganztägig den Auftakt des An-tirassismus Camps, das bis zum 24. August in Hamburg stattfand. Neben Büchertischen, Puppentheater, Lesungen, Musik und leckerem Essen gab es auch ein Weltbürgerpass-Studio, wo Mensch sich einen Global Pass mit Foto ausstellen lassen konnte. Der Global Pass war ein Traum des jungen Asylsuchenden Hamidour Rahman, der sich im Mai 2008 das Leben genommen hat. Sein Wunsch war es, dass eines Tages alle Menschen gleiche Rechte haben und überall hin reisen können.Das breite Bündnis für diesen Tag bildeten: Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V., Werkstatt 3 e.V., GWA St.Pauli Süd, Verein für bunte Hände und starken Handschlag (YOMOSO e.V.), Vereinigung für interkulturelle Pädagogik, Pol-Aktiv, Verband Binationale Familien und Partnerschaften (iaf e.V.), Rote Hilfe HH, Brot und Rosen Diakonische Basisgemeinschaft, Kinderladen Maimouna, Café Exil, Jugendberatungszentrum Bodelschwingh, Karola e.V., Internationaler Treffpunkt für Frauen und Mädchen, Wohnschiffprojekt Altona e.v., Horst AG, kein mensch ist illegal hh, Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen und andere.

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Aktionstag Hafen und Handel 2008: Faire Handelsstadt Hamburg?

Gehandelt wird in Hamburgs Hafen viel – fair gehandelt leider viel zu wenig. Bei dem Ak-tionstag zu Hafen und Handel am 12. September von 11 – 18 Uhr – in diesem Jahr bei gutem Wetter – stellten sich zum Auftakt der Fairen Woche verschiedene Initiativen vor (Nicaragua Verein Hamburg e.V., El rojito e.V., Aktionsbündnis “hamburg mal fair”, PAN Germany – Pestizid Aktions-Netzwerk e.V., Kampagne für Saubere Kleidung e.V., Hafen-gruppe Hamburg, Fairliebt). Sie informierten über die Missstände im Welthandel, zeigten Alternativen auf und luden zur Nähmaschinenperformance, zur Teilnahme an Gewinnspielen und zur Verlosung „doppelt guter“ T-Shirts ein.Auf dem Wasser fanden die „China-Tour“ und die Rundfahrt „Von Schatzkisten und Pfef-fersäcken“ statt. (s. auch www.hafengruppe-hamburg.de)

Ringvorlesung „Stadt und Globalisierung“Oktober 2008 – Februar 2009 an der Universität Hamburg

In Kooperation mit dem Institut für Geographie der Uni Hamburg führte das EWNW an 14 Abenden des Wintersemesters Vorlesungen durch. Der inhaltliche Hintergrund des Projektes war das Zusammenbringen von zwei entwick-lungspolitisch relevanten Aspekten: der rasante Anstieg der Bevölkerung in den Städten weltweit mit der gleichzeitigen Konfrontation der Städte mit den weit reichenden Folgen der Globalisierung. Themen waren u.a.: Arbeitsmärkte, Migration, Gentrifizierung, Infrastruktur, Wasser und Privatisierung.Die Reihe war mit 150 HörerInnen bei der Auftakt-Podiumsdiskussion, 250 bei der Ab-schlussveranstaltung und durchschnittlich ca. 70 an den anderen Abenden gut besucht. Die Präsentationen der Einzelveranstaltungen finden sich unter folgendem Link:http://www.ewnw.de/material_service/archiv/ringvorlesung_stadt_und_globalisierung

Fachgespräch Sozial Labeling„Fairer Einkauf leicht gemacht – was könnte und müsste ein Sozial-Label leisten?“

Diese und andere Fragen zum Fairen Einkauf diskutierten am 28. November Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft, Politik, NROs, Organisationen der Entwicklungszusam-menarbeit, Kirche, Gewerkschaften, Consultings und Wissenschaft. Das breite Kooperati-onsbündnis der VeranstalterInnen (Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche (KDA) in Kooperation mit dem Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V., Nordelbisches Zentrum für Weltmission und Kirchlichen Weltdienst (NMZ), der Kampagne für saubere Kleidung (CCC), Sustainability-Task-Force/Sabine Hoenicke Consulting, Systain und Inwent – Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH) sorgte für spannende Diskussionen.Weitere Infos zu Programm und TeilnehmerInnen: http://www.ewnw.de/aktuelles_news/ewnw_termine/fachgespr_ch_fairer_einkauf_leicht_gemacht_was_k_nnte_und_m_sste_ein_sozial_label_leisten

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Plakatausstellung: Für Globale Gerechtigkeit - Vernetzt in Hamburg

21 Initiativen des Eine Welt Netzwerks Hamburg präsentierten sich mit jeweils eigenem Plakat. Gezeigt werden die Vielfalt der Ziele, die die Mitgliedsgruppen verfolgen: Fairer Handel, Förderung von Eigeninitiativen gegen Hunger und erneuerbare Energien, der Ein-satz für Bildung, Aufklärung und kulturellen Austausch. Die Plakatausstellung, die 2006 erstellt und erstmalig in der Universität Hamburg gezeigt wurde, war im Oktober 2008 im Rathaus-Foyer zu sehen.Die Ausstellung kann über das Büro des EWNW ausgeliehen werden.Ein kleiner Ausstellungs-Katalog steht zur Verfügung.

Diskussion: Was macht Hamburgs Entwicklungspolitik?

Anlässlich der Eröffnung der oben genannten Plakatausstellung lud das Eine Welt Netzwerk zu einer Podiumsdiskussion mit den neu gewählten VertreterInnen der Hamburger Bürgerschaft ein. Über Stand und Ziele der Senatspolitik in dieser Frage diskutierten Rebecca Lohse (EWNW e.V.) und Anneheide v. Biela (Nordelbisches Missionszentrum) sowie die VertreterInnen der Bürgerschaftsfraktionen Birgit Schnieber-Jastram (CDU), Andreas Waldowsky (GAL) Barbara Duden (SPD) und Norbert Hackbusch (Die Linke) am 13. Oktober im Hamburger Rathaus.In der Debatte wurde einmal mehr deutlich, dass Entwicklungspolitik in den Fraktionen keine wichtige Rolle spielt. Viele PolitikerInnen freuen sich über soziales Engagement - nur die nötigen Rahmenbedingungen möchte kaum jemand ausreichend finanzieren.Lauten und langen Beifall erhielt Anneheide von Biela, Weltdienst-Mitarbeiterin im Nor-delbischen Missionszentrum: „Es geht nicht darum, Ehrenamtliche zu bezahlen, sondern Strukturen wie das Eine Welt Netzwerk Hamburg zu stärken. Viele Gruppen können sich nicht um Lobbyarbeit oder Vernetzung kümmern, da sie immer damit beschäftigt sind, neue Projektanträge zu schreiben.“

Entwicklungspolitik in Hamburg

Entwicklungspolitischer Wahl-Check

Vor der Bürgerschaftswahl am 24. Februar stellte das Eine Welt Netzwerk Parteien und KandidatInnen zehn Fragen zu ihren entwicklungspolitischen Vorstellungen und Zielen nach der Wahl. Der von Anke Schwarzer koordinierte Wahl-Check beinhaltete u.a. Fragen zu direkter Entwicklungszusammenarbeit mit PartnerInnen in Ländern des Südens und Nordens über Wirtschafts-, Kultur- und Umweltpolitik, Sozialstandards beim öffentlichen Einkauf, zum konkreten Zusammenleben mit Menschen aus Ländern des Südens hier in Hamburg, sowie zur Ausstattung des Hamburger Haushaltstitels „Förderung der Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern“, der seit 2003 zurückgegangen ist und auf sehr niedrigem Niveau stagniert. Der gesamte Fragenkatalog und die Antworten sind auf der Website www.ewnw.de doku-mentiert.

Broschüre „hamburg entwickeln“

Ebenfalls Anfang Januar präsentierte der Arbeitskreis »Entwicklungspolitik in Hamburg« im Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. die Broschüre "hamburg entwickeln!" Neun Themen, die aus Sicht des Arbeitskreises Entwicklungspolitik als Querschnittsaufgabe für die Stadt Hamburg besonders gut beleuchten, werden darin behandelt, u.a. In-ternationale Zusammenarbeit, Rüstung, Wirtschaft und Handel, Postkolonialismus, ent-wicklungspolitische Bildung, Wissenschaft, Migration. Das große Potential und Engagement entwicklungspolitischer Vereine und Initiativen in der Hansestadt werden darin aufgezeigt.Die Broschüre kann von der Website www.ewnw.de/positionen heruntergeladen werden.

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Städtepartnerschaft Hamburg – Daressalaam

Rosemary Nyerere, Fred Pondamali, Elia Yobu aus Informationen über beide StädteDaressalaam, Rebecca Lohse und Anke Schwarzer vom EWNW

Im März 2007 unterzeichneten die Bürgermeister Ole von Beust und Adam O. Kimbisa ein "Memorandum of Understanding" - den ersten Vertrag dieser Art, den Hamburg jemals mit einer afrikanischen Stadt abgeschlossen hat. Die neue schwarz-grüne Regierung in Hamburg strebt laut Koalitionsvertrag eine Städtepartnerschaft mit der tansanischen Metropole an.Vieles verbindet die beiden Metropolen – und das, was sie voneinander unterscheidet, macht den besonderen Reiz dieser Kooperation aus. Zwischen Schulen in beiden Städten entstanden erste Kontakte, die Hafenbehörde, Stadtreinigung, Jugendfeuerwehr, HafenCity Universität und andere stehen mit ihren tansanischen Partnern schon im intensiven Austausch.Im Juni 2009 hat sich eine Hamburger Delegation, an der auch Rebecca Lohse vom Eine Welt Netzwerk Hamburg teilnahm, auf den Weg nach Tansania gemacht, um die Kooo-peration weiter voranzutreiben.

Sozialstandards

Seit langem forderten Hamburger Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen vom Senat, soziale Mindeststandards in den öffentlichen Beschaffungsrichtlinien zu verankern (s. dazu Jahresbericht 2007). Nachdem erneut auf einer Tagung Ende 2007 die NRO die oben genannten Forderungen bekräftigt hatten, hat sich der Senat endlich dazu durchgerungen, das Beschaffungswesen neu zu regeln. Da ein Großteil der benötigten Waren, z.B. Dienst(sport)kleidung von Polizei und Feuerwehr über das Logistikzentrum Niedersachsen eingekauft wird, müssen Kooperationsvereinbarungen über die Landesgrenzen hinaus getroffen werden. Wir bleiben dran. Weitere Informationen, u.a. das Gutachten des HWWI zum Thema: www.ewnw.de/themen/fairer_einkauf

Hamburg „postkolonial“

Hafenrundfahrten und Stadtrundgänge

In Kooperation mit dem St. Pauli Archiv, der Hafengruppe Hamburg und der Werkstatt 3 und im Jahr des 25jährigen Bestehens der Hafengruppe wurden 21 Hafenrundfahrten und 9 Rundgänge den Themenbereichen Kolonialismus, Migration und Globalisierung durchgeführt.Die Veranstaltungen waren gut besucht und werden auch im Jahr 2009 weitergeführt. Die aktuellen Termine finden sich unter www.ewnw.de oder www.hafengruppe-ham burg.de

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Schimmelmannbüste entfernt

Seit September 2006 befand sich gegenüber dem Wandsbeker Rathaus in einer Parkanlage. Nach ständigen Protesten von Menschenrechtsgruppen, der afrikanischen und afro-deut-schen Communities sowie der GAL- und SPD-Fraktionenin der Bezirksversammlung, ent-schied die Bezirksversammlung Wandsbek im Mai 2008 einstimmig, das Denkmal wieder entfernen zu lassen – was dann auch geschah.

EWNW intern

Mentoringprogramm

Im Januar 2008 startete das Eine Welt Netzwerk das Mentoringprogramm für Hamburger MigrantInnenorganisationen. Die an dem Projekt teilnehmenden Organisationen werden bis zu zwei Jahre von ehrenamtlich arbeitenden Personen begleitet, die die Gruppen in ihrer Vereinsarbeit je nach Bedarf unterstützen, z.B. bei der Korrespondenz mit deutschen Be-hörden, bei der Buchhaltung, der Öffentlichkeitsarbeit oder der Veranstaltungsorganisation. Das EWNW vermittelt für die Anliegen der MigrantInnenorganisationen ehrenamtliche Men-torInnen, die die passenden Fähigkeiten mitbringen. Vernetzungstreffen bieten die Möglich-keiten, Erfahrungen auszutauschen.2008 sind acht Partnerschaften zustande gekommen, zur Zeit gibt es zwölf Kooperationen. Das Programm wird von Sabine Strothmann-Menge betreut. Weitere Infos unter www.ewnw.de

Spendendebatte

Im Juli-Rundbrief erschien ein Bericht über die Veranstaltung „Städtekooperation Hamburg-Dar es Salaam: Welche Perspektiven gibt es für Nichtregierungsorganisationen?“, die im Mai im vom Eine Welt Netzwerk und der Tanzania Koordination veranstaltet wurde. Unter an-derem ging es in der Diskussion auch um das Thema Sachspenden. In der Debatte ging es darum, wie sinnvoll der Hilfe-Gedanke in der Kooperation zwischen Nord und Süd ist und welche Auswirkungen das Sammeln beispielsweise gebrauchter Näh-maschinen und Computer für Partnerschaftsprojekte im globalen Süden haben könnten.Die Beiträge von Anke Schwarzer (EWNW) Heike Eggers (ana yi africa), Kurt Hirscher (der-zeit Tanzania-Koordination Hamburg), Brighton Katabaro (Missionsakademie Uni Hamburg) und Günther Spitzing (Dewi Saraswati) sind in den Rundbriefen im Juli, September und No-vember sowie in der Sonderausgabe im August 2008 dokumentiert, siehe www.ewnw.de/index.php/ewnw/material_service/rundbriefeAm 16. Dezember veranstaltete der Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AK Epo) im EWNW eine zunächst abschließende Diskussionsveranstaltung zum Thema.

Die Geschäftsstelle

Einige Veränderungen in der Geschäftsstelle gab es in diesem Jahr. Heiko Möhle begann im März 2008 mit einer Forschungsarbeit und wurde dafür zwei Jahre freigestellt. Seit Februar 2008 führt Rebecca Lohse die Geschäfte des Vereins. Wenn der Jahresbericht erscheint, wird Rebecca Lohse uns schon wieder verlassen haben und ab Juli bei einem unserer Mit-gliedsvereine angestellt sein, der GWA St. Pauli Süd. Wir bedauern sehr, dass Rebecca wie-der geht, wünschen ihr für ihren neuen Job alles Gute (ist ja nicht so weit weg). Rebeccas Nachfolgerin steht jetzt fest: Anneheide von Biela wird mit einer halben Stelle im EWNW ar-beiten, außerdem ist sie beim NMZ beschäftigt.Anke Schwarzer, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, ist im März 2009 Mutter geworden. Den größten Teil ihrer Arbeitsstunden hat Renate Grunert während Ankes Elternzeit übernommen, die bisher für den Rundbrief zuständig war. Die Finanzpromotorin Monika Friederich ist mit einem Teil ihrer Arbeitszeit für die agl zu-ständig, dieser Anteil ist gewachsen, sodass eine größere Unterstützung notwendig wurde. Sabine Strohmann-Menge, die bisher Monika bei ihrer Arbeit schon unterstützt hat, über-nimmt mehr Stunden.

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Jonna Tikkanen ist für die Veranstaltungsplanung und –organisation zuständig. Mina Ringel, eine frühere Praktikantin, kümmert sich um die Büroorganisation und die Mit-gliederbetreuung.Als Nachfolger im Freiwilligen Ökologischen Jahr von Tina Schönborn kam im Sommer 2008 Niklas Ennen, dessen Nachfolger feststeht: Ruben Obenhaus wird ab August 2009 im Büro sein.

Der Vorstand

Im Vorstand gab es 2008 keine personellen Veränderungen. Weiterhin standen dem EWNW vor: Klaus Willke von Germanwatch, Samia Kassid von Helft Nicaraguas Kindern e.V., Uli Eder vom Nordelbischen Zentrum für Weltmission und Kirchlichen Weltdienst und BUKO Agrar Koordination und Claudia Leitsch vom Kölibri – GWA St. Pauli Süd e.V.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Presseinformationen: Die vielen (Kooperations-)Veranstaltungen, politische Ereignisse wie die Bürgerschaftswahl und Erfolge der intensiven Lobbyarbeit, z.B. zur Fairen Beschaf-fung, fanden ihren Niederschlag in einer Reihe von Presseinformationen, die auf der Website www.ewnw.de zu finden sind. Hier die einzelnen Themen und Termine: Mentoringprogramm für MigrantInnenorganisatio-nen am 16.1.■ Entwicklungspolitischer Wahlcheck zur Bürgerschaftswahl 2008 am 23.1. ■ Erfolg für Hamburger Eine-Welt-Initiativen: Hamburger Senat will Sozialstandards beachten am 6.2. ■ Entwicklungspolitischer Wahlcheck 2008: Die Antworten der Parteien am 18.2. ■ Offener Brief zur Situation von MigrantInnen am 23.4. ■ 25 Jahre Hafengruppe Hamburg am 30.4. ■ Fünf Forderungen des Eine Welt Netzwerks Hamburg an die neue schwarz-grüne Regierung am 7.5. ■ Start der Veranstaltungsreihe „Globalisierung vor der Haustür“ am 15.5. ■ Kritik am Internationalen Maritimen Museum: Eurozentristische Geschichte der Ad-miräle, Kaiser und "Entdecker" am 24.6. ■ 31. Juli 2008: Klima- und Antirassismuscamp: Eine Welt Netzwerk Hamburg kritisiert Blockadehaltung der Bezirke am 31.7. ■ Fest im Stadtpark und antirassistisches Fußballturnier: Global Pass Fest am 11.8. ■ Faire Handels-stadt Hamburg? Start der Fairen Woche 2008 am 12.9. ■ Zu den Haushaltskürzungen des Senats für EZ, Europa und Städtepartnerschaften am 9.10.

Mitgliederrundbrief

Der Rundbrief erschien in elf Ausgaben – Juli-August wegen der Sommermonate in einer Ausgabe. Aufgrund einer aktuellen Debatte zur Spendenpraxis entwicklungspolitischer Ver-eine gaben wir im August kurz entschlossen eine „Sonderausgabe“ des Rundbriefs heraus.Der Rundbrief wird zur Zeit an ca. 500 Email-Adressen verschickt. Da viele EmpfängerInnen eine MultiplikatorInnenfunktion haben (z.B. Verteilung innerhalb unserer Mitgliedsgruppen, Arbeitsgemeinschaft der Landesnetzwerke, Verteiler Migration u.a.) und der Rundbrief auf der Website einsehbar ist, gehen wir von einer wesentlich höheren LeserInnenschaft aus.

Newsletter

Der wöchentlich zusammengestellte Newsletter weist kurzfristig auf Veranstaltungen hin und wird ausschließlich per Email versandt. Vorrangig kündigen wir Veranstaltungen unserer Mitgliedsgruppen an, darüber hinaus andere Veranstaltungen aus dem entwicklungspoliti-schen Bereich sowie zu anderen politisch oder sozial von uns als relevant eingeschätzten Veranstaltungen.

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Ausstellungskatalog: „Für globale Gerechtigkeit – Vernetzt in Hamburg“

Der kleine Katalog im Format DIN A 6 enthält die Abbildungen der Plakate aus der Ausstel-lung, s.o., im Kleinformat sowie Kurzinformationen zum Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. sowie den an der Ausstellung beteiligten Mitgliedsgruppen.

Beratung, Qualifizierung, Vernetzung

Ein großer Teil der Arbeit des Eine Welt Netzwerk Hamburg besteht darin, als Dachverband Leistungen für die Mitglieder zu erbringen. Dazu gehören Gruppenberatungen zu Vereinsgründung und – führung, Finanzierungsbe-ratung, Unterstützung bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Fortbildungsange-bote und die Koordination von Vernetzungen.

Qualifizierung

Auch 2008 organisierte das Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. etliche Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote, die im Folgenden chronologisch aufgeführt sind:

Antirassismustraining – Learning to be white

Wochenendseminar vom 20. – 22.6., mit dem Verein Phoenix – Für eine Kultur der Verstän-digung. Dieses Seminar richtete sich an TeilnehmerInnen, die bereits an einem Basis-Trai-ning teilgenommen hatten, und die hier ihre Kenntnisse vertiefen wollten. Im Herbst 2009 bietet das EWNW ein weiteres Training an, siehe dazu www.ewnw.de

Einführung in Anti-Bias und Anti-Rassismus-Trainings für die entwick-lungspolitische ArbeitTagesseminar am 4.7.

Aus der Redaktionsgruppe, die Ende 2007 die Broschüre „Von Trommlern und Helfern“ (s. S. erarbeitet hatte, entstand die Idee, den entwicklungspolitisch Aktiven eine Art "Schnup-per-Workshop" anzubieten: Anti-Bias-Arbeit für die entwicklungspolitische Praxis. Dieser Workshop widmete seine Aufmerksamkeit der Wirkungsweise von Diskriminierung und ihrer Auswirkung auf das Nord-Süd-Verhältnis.Weiteres zur Broschüre „Von Trommlern und Helfern“ siehe: www.ewnw.de

Gewaltfreie Kommunikation als KonfliktpräventionWochenendseminar vom 11. – 13. Juli

Dieses Seminar bot das Eine Welt Netzwerk zum dritten Mal in Kooperation mit dem Kirchli-chen Entwicklungsdienst im Haus am Schüberg an. Die Anfragen waren so zahlreich, dass eine Warteliste angelegt wurde.

Veranstaltungsplanung und -organisation Tagesworkshop am 20.9.

Nach einer Einführung in die Konzeption und Organisation von Veranstaltungen konzipierten die Teilnehmenden anhand einer Checkliste eigene Veranstaltungen. Die anschließende Vermittlung von Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten half den Teilnehmenden, die zuvor konzipierte Veranstaltung in einen konkreten Antragsplan umzu-setzen.

Projekteevaluation in der entwicklungspolitischen BildungsarbeitTagesworkshop am 26.9.

Es wurden Methoden vorgestellt, die sich für die qualitative Auswertung von Bildungsange-boten besonders bewährt haben. Anhand eigener Beispiele entwickelten die Teilnehmenden konkrete Evaluationen entwickelt und diskutierten sie im Plenum.

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Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Diese Fortbildung wollten wir, bereits zum fünften Mal, an zwei Wochenenden, jeweils Frei-tag Abend und Samstag ganztägig, durchführen:

■ Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit am 31. 10. und 1.11.,■ Pressearbeit mit praktischen Übungen am 14. und 15.11.

Leider musste der zweite Workshop wegen zu geringer TeilnehmerInnenzahl abgesagt wer-den. Interessierten Mitgliedsgruppen boten wir deshalb einzelne Beratungstermine an.

Recht und Finanzverwaltung in Nichtregierungsorganisationen

Diese Reihe bestand aus 6 Seminaren zu den Themen:

■ Fundraising, 7. und 8.11.■ Vereinsrecht, 10.11. ■ Finanz- und Liquiditätsplanung, 1.11. ■ Finanzierungsplanung, 12.11. ■ Finanzverwaltung, 13.11.■ Personalverwaltung, 14.11.

Aufgrund relativ niedriger TeilnehmerInnenzahlen bei einigen Angeboten im Jahre 2008 ha-ben sich die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle und der Vorstand entschlossen, im Jahre 2009 nicht alle Seminare anzubieten.Die Fortbildungen, die wir 2009 durchführen, sind auf der Website www.ewnw.de angekün-digt.

Vernetzung

Ein großer Teil der alltäglichen Vernetzungsarbeit im Büro besteht aus der Koordinierung von Aktionen, Veranstaltungen, Veröffentlichungen etc.

Arbeitskreis Entwicklungspolitik im EWNW

Um die entwicklungspolitische Debatte innerhalb des EWNW zu beleben, hat sicher Arbeits-kreis Entwicklungspolitik (AK Epo) gegründet. Der Arbeitskreis ist für alle Interessierten auch außerhalb des EWNW offen.Die Treffen dienten zum einen dem allgemeinen Austausch und der Diskussion aktueller Themen, zum anderen der Vertiefung bestimmter Themen. 2008 wurden sechs Treffen durchgeführt: Im April gab es keinen Schwerpunkt. Im Juni be-richteten Mitarbeiter der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) über den letzten Kongress (www.buko.info), im September war das Thema „Kultur und Entwicklung“, im Oktober „Postkolonialismus“, im November hieß es „Was macht Hamburgs Entwicklungspo-litik?“, im Dezember war der Termin der „Spendendebatte“ im EWNW gewidmet (s. dazu S. 8). Der Abstand zwischen den Treffen war vielen Teilnehmenden offenbar zu kurz, sodass be-schlossen wurde, die Treffen zukünftig etwa vierteljährlich und immer zu Themenschwer-punkten stattfinden zu lassen.

Das EWNW ist Mitglied im Bündnis „hamburgmalfair“, das sich aus folgenden Gruppen und Einrichtungen zusammensetzt: Mobile bildung e.V., Kampagne für Saubere Kleidung – Regionalgruppe Hamburg, Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V., Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany), Süd-Nord-Kontor, Hamburger Weltläden, Open School 21, Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg.

Auf Länderebene ist das Hamburger Netzwerk aktiv in der Arbeitsgemeinschaft der Landesnetzwerke (agl, www.agl-einewelt.de). Rebecca Lohse war Vorstandsmitglied, Anke Schwarzer ist Redaktionsmitglied bei der Broschüre „Von Trommlern und Helfern“ (s.u.).Auf Bundesebene ist das EWNW Mitglied im Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO, www.venro.org).

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Broschüre: Von Trommlern und Helfern

Die Broschüre "Von Trommlern und Helfern. Beiträge zu einer nicht-rassistischen entwick-lungspolitischen Bildungs- und Projektarbeit" ist erschienen. Das 83 Seiten dicke Heft ist im Februar 2009 in der 3. Auflage erschienen und ist eine Initiative des Berliner entwicklungs-politischen Ratschlags (BER) und ein gemeinsames Projekt der Landesnetzwerke Berlin, Hamburg, Hessen und Sachsen.

Die Broschüre hat zahlreiche Farbabbildungen und kostet 9 € Schutzgebühr zuzügl. Porto. Sie kann bezogen werden beim Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag e.V. (BER), Greifswalderstr. 4, 10405 Berlin, [email protected], Schutzgebühr: 9 EUR zzgl. Porto (Rech-nung wird mitgeschickt)Bezug: Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V., Große Bergstraße 255, 22767 Hamburg, [email protected] oder: Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag e.V. (BER), Greifswalderstr. 4, 10405 Berlin, [email protected]

Ausblick und Aktivitäten 2009

Zusammen mit unseren Mitgliedsgruppen und externen KooperationspartnerInnen führt das EWNW wieder eine Reihe von Aktivitäten und Veranstaltungen durch.

Mit dem MentorInnenprogramm und dem aktuell begonnenen Projekt „Qualifizierung und Erhöhung des Einbezugs von MigrantInnen in die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit“ intensiviert das EWNW den Arbeitsschwerpunkt „Migration“.

Die Bündnisse „hamburgmalfair“ und „Hamburg Fokus Südafrika“ (anlässlich der Fußball-WM 2010 in Südafrika sind Vernetzungsschwerpunkte. In Sachen Entwicklungspolitik wird sich das EWNW weiterhin um die Themen „öffentliches Beschaffungswesen“ und „Rat für nachhaltige Entwicklung“ kümmern.

Die Hafenrundfahrten und Stadtrundgänge sind ein fester Bestandteil des Programms.

Einige Veranstaltungen und Qualifizierungsangebote haben wir in der ersten Jahreshälfte durchgeführt, u. a. ein Wochenendseminar zu Kommunikation, Workshops zu EU-Finanzie-rung entwicklungspolitischer Arbeit und Projektförderung für MigrantInnenorganisationen.

In der zweiten Jahreshälfte wird das Antirassismustraining „Learning to be white“ erneut angeboten. Es wird Veranstaltungen zum „weltwärts“-Programm des BMZ geben, Kooperati-onsveranstaltungen zu „Sauberer Kleidung“ und „Migration und religiöse Vielfalt in Eims-büttel“ stehen fest. Weitere Veranstaltungen sind in Planung.

Über den aktuellen Stand informiert die Website www.ewnw.de

Finanzen 2008

Jahresabschluss und Finanzbericht werden von Monika Friederich erstellt und gesondert vorgelegt.

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Page 13: Jahresbericht 2008 - ewnw.de 2008.pdf · Im März 2007 unterzeichneten die Bürgermeister Ole von Beust und Adam O. Kimbisa ein "Memorandum of Understanding" - den ersten Vertrag

Mitgliedsgruppen (Stand Juni 2009)

Afghanistan Hilfs- und Entwicklungsdienst gGmbH ■ Afghanistan-Schulen - Verein zur Unterstützung von Schulen in Afghanistan e.V ■ Africa Aid-Maximum Care e.V. ■ AFRIKA goes online e.V. ■ Afrikanische Union Hamburg e.V. (A.U.H.) ■ Aktionszentrum 3. Welt e.V. ■ Amhara Development Association (ADA) Hamburg e.V. ■ ana yi africa - Brücken nach Afrika e.V. ■ Arbeit und leben DGB/VHS e.V. ■ Arbeitsgemeinschaft Freier Jugendverbände in Hamburg e.V. (AGFJ) ■ archiv-aktiv e.V. ■ Bangladesh Shamiti e.V. ■ basis & woge e.V. ■ Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V. ■ BINE e.V. - Gesellschaft zur Förderung von Bildung, interkulturellem Austausch und nachhaltiger Entwicklung ■ Bramfelder Laterne ■ Brasilien Ma-gazin e.V. ■ Brot für die Welt - Diakonisches Werk Hamburg ■ BUKO Agrar Koordination & FIA e.V. ■ Bun-deskoordination Internationalismus (BUKO) ■ Büro für Kultur- und Medienprojekte gGmbH ■ CCC Kampagne für Saubere Kleidung (Gruppe HH) ■ CHAWEMA e.V. ■ Christliches Hilfswerk für Afrika e.V. ■ COOPERU - Deutsch-peruanische Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung e.V. ■ Cultur Cooperation e.V. ■ Das Hunger-Projekt e.V. ■ Deutsch-Palästinensischer Frauenverein e.V. ■ Deutsch-Tansanische Partnerschaft e.V. ■ DEWI SARASWATI Hamburg - Patenschaftskreis für die Ausbildung chancenarmer Kinder e.V. ■ dock europe e.V. ■ european playwork association e.V. (e.p.a.) ■ el rojito ■ Entwicklungsforum Bangladesh e.V ■ European - mediterranean youth bridge e.V. (emyb) ■ European - mediterranean youth bridge e.V. (emyb) ■ Ev.-luth. Melanchthon-Kirchengemeinde ■ Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) ■ FIAN Deutschland e.V. Gruppe Hamburg ■ Freundeskreis León-Hamburg e.V. ■ Germanwatch e.V. (Gruppe HH) ■ GWA St. Pauli - Süd e.V. ■ H.E.L.G.O. e.V. ■ Hafengruppe Hamburg ■ Haus am Schüberg ■ Helft Nicaraguas Kindern e.V. ■ Homöopathen ohne Grenzen e.V. ■ IFA -Initiative zur Förderung der Afrikaarbeit in Nord- und Ost-deutschland ■ Interkulturelle Begegnungsstätte e.V. ■ Internationale Kommunikationswerkstatt e.V. ■ Ka-bungu Development Hamburg e.V. ■ Kamerun-Komitee e.V. ■ Kinderhaus im Sternipark e.V. ■ Kinderladen Maimouna e.V. ■ Kirchlicher Entwicklungsdienst der Nordelbischen Evang.-Luth. Kirche ■ Kirchlicher Welt-dienst im Nordelbischen Missionszentrum ■ Kulturaustausch International e.V. (IKA) ■ Mar Gabriel, Verein zur Unterstützung der syrischen Christen e.V. ■ Marie-Schlei-Verein e.V. ■ Mobile Bildung e.V. ■ Nakupenda Africa e.V. ■ Nepal Team Michaelis Neugraben ■ Nicaragua-Verein Hamburg e.V. ■ Niños de la Tierra e.V. ■ Nutzmüll e.V. ■ Oikocredit ■ Palästinensische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V.Ökomarkt - Verbraucher- und Agrarberatung e.V. ■ Open School 21 ■ Partnerschaft mit Guinea e.V. ■ peace brigades international e.V. (pbi) Deutscher Zweig e. V. ■ Pestizid-Aktions-Netzwerk e.V. (PAN) ■ Plan International e.V. ■ Sambia-Förderverein e.V. ■ Shelter for Africa e.V. ■ SID Gesellschaft für Internationale Entwicklung, Chapter Hamburg ■ Sorya e.V. ■ S.O.S. Ruanda e.V. ■ S.O.S. Struggles of Students e.V. ■ Stiftung do ■ Südafrikagruppe im Kirchenkreis Harburg ■ Support of West African Students (S.O.W.A.S.) e.V. ■ Susila Dharma - Soziale Dienste e.V. ■ Terre des hommes e.V. Regionalgruppe Hamburg ■ Togo Freunde - Les amis du Togo e.V. ■ Verein für Internationale Medizinische Zusammenarbeit e.V. ■ Verein zur Förderung der Entwicklungspädagogischen Zusammenarbeit e.V. ■ Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. ■ Werkstatt 3 e.V. ■ sowie 8 einzelne Fördermitglieder Neue Netzwerk-Mitglieder 2008

ana yi africa e.V. – Brücken nach Afrika – unterstützt Projekte vorwiegend in Togo, schwerpunkt-mäßig in der Gesundheitsversorgung, Bildung und der Verbesserung der Lebensqualität der Bevölke-rung. Weitere Informationen: www.anayiafrica.de ■ COOPERU – Deutsch-peruanische Zusam-menarbeit für nachhaltige Entwicklung e.V. führt Bildungs- und Informationsveranstaltungen zu Peru durch und fördert v.a. Projekte zur nachhaltigen Entwicklung in Peru. Kontaktdaten: www.ewnw.de ■ Sorya e.V. unterstützt unterschiedlichste Projekte in Kombodscha. Außerdem werden sechsmonatige Praktika für junge KambodschanerInnen in Deutschland vermittelt. Weitere Informationen: www.sorya.de ■ Togo-Freunde e. V. – Les Amis du Togo: Der Verein unter-stützt besonders die Förderung von Frauen und Kindern in Togo. Das geschieht durch Bau und Förde-rung von Bildungseinrichtungen und Begegnungszentren sowie Initiierung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen. Kontakt: [email protected] ■ BINE e.V. - Gesellschaft zur Förderung von Bildung, interkulturellem Austausch und nachhaltiger Entwicklung. Der Arbeitsschwerpunkt liegt im interkulturellen Austausch. Grenzübergreifende Projekte mit Osteuropa im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sollen initiiert werden. Weitere Infos: www.bine-ev.de ■ Oikocredit Förderkreis Norddeutschland e.V.: Ziel der Arbeit von Oikocredit ist die Geldanlage für Menschen, die ihre Ersparnisse nach ethischen und sozialen Kriterien schwerpunktmäßig im Mikrofinanzbereich anlegen möchten und vergibt vergibt Kredite an kleine Genossenschaften. Weitere Infos: www.oikocredit.org/sa/nde ■ Gesellschaft für Internationale Entwicklung e.V. – SID Chap-ter Nord: Das Hamburger Chapter betreut die norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Nie-dersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein und dient u.a. dem entwicklungspoliti-schen Austausch zwischen Forschung und Praxis in und zwischen Nord und Süd. Weitere Informatio-nen: www.sid-hamburg.de ■ Auch ein Einzelmitglied ist unserem Verein beigetreten.

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Page 14: Jahresbericht 2008 - ewnw.de 2008.pdf · Im März 2007 unterzeichneten die Bürgermeister Ole von Beust und Adam O. Kimbisa ein "Memorandum of Understanding" - den ersten Vertrag

Das Eine Welt Netzwerk Hamburg

Das Eine Welt Netzwerk Hamburg ist der Dachverband entwicklungspolitischer Initiativen in Hamburg. Der gemeinnützige Verein wurde 1992 gegründet und zählt mittlerweile fast 100 Gruppen und Einzelpersonen zu seinen Mitgliedern.Weltweite Gerechtigkeit, Frieden, Emanzipation und Solidarität – die Mitgliedsgruppen des Hamburger Netzwerks treten für die gleichberechtigte Teilhabe aller an Technik, Nahrung, Wissen, Gesundheit und politischen Entscheidungen ein. Sie fordern ein faires und nachhal-tiges Wirtschaften und setzen sich für den Abbau der weltweiten Ungleichheit zwischen Menschen und Staaten ein.

Hamburger Nord-Süd-Politik

Eine Welt Politik beginnt vor Ort. Das Eine Welt Netzwerk Hamburg sieht faire Nord-Süd-Po-litik als Querschnittsaufgabe, die sich in vielen Bereichen stellt: Wirtschaft und Umwelt, Städtepartnerschaften, Migration und Partizipation, Schule, Bildung und Globales Lernen, Fairer Handel, Kultureller Austausch, Auseinandersetzung mit der kolonialen Geschichte und mit Rassismus.

Die Mitglieder

Mit großem – oft ehrenamtlichem – Engagement holen die Mitgliedsgruppen ein Stück der weiten Welt nach Hamburg. Sie informieren über die Verantwortung des Nordens, die Situa-tion in den Ländern des Südens, über Menschenrechtsbewegungen vor Ort und in der Welt. Mit Bildungs- und Kulturveranstaltungen setzen sie sich dafür ein, dass Weltoffenheit und gleichberechtigter internationaler Austausch in Hamburg einen festen Platz finden.

Mitglied werden!

Mit jedem Mitglied wachsen Kraft und Unabhängigkeit des Eine Welt Netzwerks Hamburg, das sich vor allem über Projektanträge bei Behörden, Stiftungen und anderen Förderein-richtungen finanzieren muss. Die Mitgliedschaft im gemeinnützigen Verein Eine Welt Netz-werk Hamburg e.V. kostet 80 Euro im Jahr – dafür gibt es allerhand: Eine starke Interessenvertretung nach außen und Vernetzung nach innen.

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Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V.

Große Bergstraße 255 22767 HamburgTel. 040-358 93 86 Fax 040-358 93 [email protected]