Jahresbericht 2010 - Stiftung RgZ · 2018. 1. 16. · RGZ JAHRESBERIcHT 2010 VORWORT 1 Vielfalt In...

28
Jahresbericht 2010

Transcript of Jahresbericht 2010 - Stiftung RgZ · 2018. 1. 16. · RGZ JAHRESBERIcHT 2010 VORWORT 1 Vielfalt In...

  • Jahresbericht 2010

  •   1   Vorwort    2   Überblick: Aktivitäten der RGZ-Stiftung   4    Erwachsene: Der Pocket-Böögg – ein Produkt 

    wird zum Medienstar  8    Schulen und Tagesförderstätte: 

    Wie tuet me wienächtle?10    Schulen und Tagesförderstätte: 100 Tage12    Frühberatungs- und Therapiestellen: 

    Interview mit Raul14    Frühberatungs- und Therapiestellen: 

    Horgener Kindertag16    Organigramm17    Zusammensetzung des Stiftungsrates17    Adressen18    RGZ-Stiftung in Zahlen18    Elternverein19    Dienstalterjubiläen und Pensionierungen19    Anlässe20    Betriebsrechnung 201021    Bilanz 201022   Erfolgsrechnung Stiftung 201023    Bericht der Revisionsstelle24   Institutionen25    Rund um den Zürichsee

    Inhalt

    ZweckGemäss Statuten Artikel 2: Die Stiftung bezweckt den Betrieb von Institutionen, welche sich mit der Früherfassung, Förderung, Schu lung, Ausbildung, Be schäf tigung, Ein glie derung und Betreuung von Kindern, jugendlichen und erwachsenen Per son en mit cerebralen Bewegungsstörungen oder mehrfacher Behinderung in der Region Zürich befassen.

    ImpressumMitgeschrieben an diesem Jahresbericht haben: Jocelyne Burnens, Isabel Ebnöther, Elisabeth Gubler, Katharina Herzog, Doris Konrad Häni, Babs Noll, Esther Pfenninger, Juliana Schwager, Willy Theilacker, Robert Zahnd

    Geschlechtsspezifische Wörter verstehen sich immer für beide Geschlechter.

    FotografieUmschlag, Seiten 3 o. r., 8, 9: Melanie KliemannelSeiten 3 u. r., 10, 11, 14, 15: Ursula Markus, ZürichSeiten 3 u. l., 4, 6, 7: Kathrin HerzogSeiten 3 o. l., 13: Doris Konrad HäniSeite 13 m.: Hannah Nora Egli

    Layout, Prepress, PressLinkgroup, Zürich

    TitelbildDie Eule übt sich im scharfen Blick: SF 1 hat am  24. Dezember 2010 Teile des Adventstheaters  der RGZ Heilpädagogischen Schule Zürich ausgestrahlt.

  • 1RGZ JAHRESBERIcHT 2010 VORWORT

    Vielfalt

    In lebendigen und zukunftsgerichteten Institutionen, wie diese in der RGZStiftung zusammengefasst sind, kommen die Menschen zu Wort. Das sind einerseits die Kinder und Erwachsenen, die in unseren Heilpädagogischen Schulen, in der Tagesförderstätte, in der Werkstätte Rauti, in der Loomatt und in unseren acht Frühberatungs und Therapiestellen betreut werden, und andererseits unsere Mitarbeitenden, die Tag für Tag ihren Einsatz leisten. Der vorliegende Jahresbericht zeigt auf, was alles im Berichtsjahr stattgefunden hat. Angefangen mit dem grossen Erfolg des «PocketBöögg», eines neuen Produkts der Werkstätte Rauti, welches innert Kürze zum Medienstar avancierte, bis zum Adventstheater, welches drei Klassen der RGZ Heilpädagogischen Schule Zürich einstudierten und das vom Fernsehen SF 1 übertragen wurde! Ausserdem wird über den «Horgener Kindertag» berichtet, ein Sommerfest, welches jedes Jahr wieder überraschend anders ist!

    Über ihren Einstieg als neue Gesamtleiterin der Heilpädagogischen Schulen Zürich und Dielsdorf sowie der Tagesförderstätte berichtet Esther Pfenninger, und in einem Interview erzählt der elfjährige Raul über seine Behinderung und wie er dank Therapien damit besser zurechtkommt.

    Dank vielen Spenden und bedeutenden Legaten kam die RGZ im Berichtsjahr auch wirtschaftlich gut über die Runden. Selbstverständlich ist dies nicht, denn die Tatsache, dass die Welt von Jahr zu Jahr mit mehr Katastrophen konfrontiert wird, verlangt eine neue differenziertere Solidarität. Umso mehr freut es uns, dass uns so viele Spenderinnen und Spender jahrelang die Treue halten. Ein grosses Dankeschön an Sie alle! Gleichzeitig möchten wir aber auch neue und jüngere Spenderinnen und Spender ansprechen, denn Kinder und Erwachsene mit einer Be hinderung brauchen nun einmal mehr Unterstützung und Aufmerksamkeit.

    An dieser Stelle geht mein Dank auch an die Gemeinden unseres Einzugsgebiets und an die Kantone Zürich und Schwyz. Ihre finanzielle Unterstützung ist für die RGZStiftung ausserordentlich wichtig!

    Zum Schluss danke ich im Namen des Stiftungsrates den Mitarbeitenden unserer Stiftung. Sie setzen sich mit grossem Engagement, Kreativität und Fachkompetenz dafür ein, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihr Leben mit einer Behinderung so gut wie möglich meistern lernen.

    Einen speziellen Dank für ihre wertvolle Mitarbeit richte ich an Erika BenzTanner, Nelly Ehrensberger, Angiolina Epplecaduff, Evelyn Thiersteincalboli und Ursula Zulliger: Nach langjährigem Engagement im Dienste der RGZStiftung haben sie 2010 in den wohlverdienten Ruhestand gewechselt.

    Willy TheilackerPräsident des Stiftungsrates

  • 2 RGZ JAHRESBERIcHT 2010 ÜBERBlIcKÜBERBlIcK  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    Unsere TätigkeitIn unserem Einzugsgebiet betreuen wir jähr lich mit über 200 Mitarbeitenden 2000 Kin der, Jugendliche und Erwachsene mit einer oder mehreren Behinderungen. Wir führen acht Frühberatungs und The ra pie stel len, zwei Schulen, eine Tagesförderstätte, eine Werkstätte und ein Wohn heim.

    Bereich Frühberatung und TherapieDie von uns betreuten Kinder weisen haupt sächlich folgende Behinderungen oder Ent wicklungsauffälligkeiten auf:

    cerebrale Bewegungsstörungen geistige Behinderungen leichten bis schweren Grades Mehrfachbehinderungen Wahrnehmungs und Teilleistungs störungen Sprachstörungen, Störungen der Mundmotorik orthopädische und rheumatologische Erkrankungen

    Wir bieten folgende Therapien an: Physiotherapie Ergotherapie Heilpädagogische Früherziehung Logopädie

    Bereich SchulenRGZ Heilpädagogische Schule Zürich und RGZ Heilpädagogische Schule Dielsdorf An diesen Schulen unterrichten wir in Klein klassen Kinder mit unterschiedlichen Be hinderungen. Als Ergänzung zur heil pädago gischen Förderung werden Logo pädie und Psychomotorik, als medizinische Mass nah men Physiotherapie und Ergo therapie an ge boten. Zusätzlich zu diesem Schul an ge bot beteiligen wir uns an integrativen Schu lungs formen.

    TagesförderstätteRGZ Tagesförderstätte Sie bietet 16 jungen Erwachsenen mit schwerer Mehrfachbehinderung Betreuung, Beschäftigung und heilpädagogische Förderung an. Der Schwerpunkt liegt in der Förderung der Betreuten bei den Aktivitäten.

    Bereich ErwachseneRGZ Werkstätte Rauti, Zürich Es bestehen 94 Arbeitsplätze für erwach se ne Menschen mit Behinderung. Die Ab tei lung ProduktionsWerkstatt führt mehrheit lich Firmenaufträge und Dienstleis tun gen aus. Die Abteilung Krea tivWerkstatt entwickelt, produziert und verkauft Eigen pro dukte. RGZ Wohnheim Loomatt, Stallikon Das Wohnheim bietet in sechs Woh nungen 31 Menschen mit Behinderung ein Zuhause. Be treu ung und institutionelle Unter stüt zung sind sicher gestellt. Dies hilft mit, dass die Be woh ner ihre Lebens weise weitgehend selbst bestimmen können.RGZ Haus Riedenhalden, ZürichAffoltern Mit dem Haus Riedenhalden steht eine weitere Tagesstätte mit vier Wohn und sieben Arbeitsplätzen für Erwachsene mit einer körperlichen, geistigen oder mehr fachen Behinderung zur Verfügung.

    Aktivitäten der RGZ-Stiftung

    Finanzierung

    Trotz Beiträgen der Kantone Zürich und Schwyz sowie der Gemeinden fehlen uns für das Jahr 2010 rund 580 000 Franken. Die RGZStiftung ist deshalb auf Zu wen dungen und Spenden angewiesen.

  • 3RGZ JAHRESBERIcHT 2010 ÜBERBlIcKÜBERBlIcK  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    … sich in Arbeit stürzen …

    Mutig sein, … … die Maus spielen, …

    … und einen Schritt ins Unbekannte wagen.

  • 4 ERWAcHSEnE  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    Sok Heng sortiert die Hölzchen für den Pocket-Böögg – minuziös und hochkonzentriert.

  • 5RGZ JAHRESBERIcHT 2010 ERWAcHSEnE

    Der Pocket-Böögg – ein Produkt wird zum Medienstar Das Bild zeigt den Böögg, wie er auf seinem Scheiter-haufen thront, im Hintergrund die Silhouette des Gross-münsters. Ganz vorsichtig klebt Sascha dieses Bild auf eine unbedruckte Kartonschachtel. Er kennt den Ab- lauf zur Her stellung der Verpackung des Pocket-Bööggs in allen Teilschritten, kann drucken, kleben, falten.

    Zum Böögg kam die Werkstätte Rauti nicht wie die Jungfrau zum Kind. «Darin steckt mehr als ein Jahr Entwicklungsarbeit» erklärt Peter Mächler, Leiter der ProduktionsWerkstatt. Dank einem persönlichen Kontakt von Daniel Flueler, Gesamtleiter Erwachsene, zur ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) entstand die Idee einer Zusammenarbeit mit der RGZStiftung. Die Aufgabe für die Fachklasse «Vermittlung von Kunst und Design» lautete, Produktideen mit Werkstatt internen Ressourcen zu entwickeln, unter Berücksichtigung der besonderen Fähigkeiten der RautiMitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese mussten den Anforderungen eines qualitativ hochstehenden Kunst und Designobjekts gerecht werden. Aus acht Ideen machte der SächsilüüteBöögg en miniature der Studentin célia Bachmann das Rennen. In den folgenden acht Monaten entwickelten AnneHélia Nidecker und Robin Grandy von der ZHdK zusammen mit den Mitarbeitenden der Rauti das Produkt bis Anfang 2010 zur Marktreife. Vorfinanziert wurde es von der RGZStiftung.

    Mit grosser Liebe zum Detail klebt Philipp das Körbchen aufs Köpfchen des knapp 15 cm grossen Bööggs. Kurt präpariert die Hülsen, und Nina und Gerhard sind heute am «Hölzle». Sie füllen die von Reto gespaltenen

    und von Sok Heng sortierten Holzstäbchen von Hand minuziös in eigens dafür fabrizierte Eisenzwingen, geduldig eins nach dem anderen, nicht zu eng und nicht zu weit. «Jeder Mitarbeiter kann heute in beinahe allen Arbeitsschritten eingesetzt werden», meint Urs Gantenbein, Fachverantwortlicher Produktion. Das war nicht immer so. «Zu Beginn sind wir vom Medieninteresse und den daraus resultierenden Bestellungen buchstäblich überrollt worden. Wir mussten produzieren, bevor die Arbeitsabläufe optimiert werden konnten – das reinste chaos», erinnert er sich. «Für das diesjährige Sechseläuten sind wir nun viel besser ge rüstet.»

    «Neben vielen Fans gab es anfänglich auch Kollegen, die uns einen Flop prophezeit haben. Dass der Böögg der art eingeschlagen hat, darüber sind wir immer noch erstaunt», freut sich Daniel Flueler. Die ersten 1000 Stück waren bereits vor Fer tig stel lung der Serie verkauft. Angelangt ist man bei der vierten 1000erSerie. Böögg sei Dank geht darum den 27 Mitarbeitenden der Rauti die Arbeit – auch in allenfalls mal flauen Zeiten – nicht aus. Ein Ende ist hoffentlich noch lange nicht in Sicht.

    Zürcher Tradition im Baukastenformat.«Bekannt aus Funk und Fernsehen»: Die Medien zeigten  reges Interesse.

  • 6 ERWAcHSEnE  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    … und alle freuen sich …

    Fast jeder Mitarbeiter … … beherrscht jeden einzelnen Arbeitsschritt, …

    … über den Erfolg ihrer RGZ Werkstätte Rauti.

  • 7RGZ JAHRESBERIcHT 2010 ERWAcHSEnE

    Eine (zigarettenlange) Pausen- unterhaltung

    In der Pause spielen sie die harten Jungs, am Arbeitsplatz produzieren sie den Medienstar 2010 der Werkstätte Rauti. Daniel Mathys und Reto Friedländer zu den Freuden und Leiden der Arbeit mit dem PocketBöögg:

    Der Mann hat Humor. Daniel zeigt in Richtung Nase ...

    Nein, Daniel, ich meine nicht den in der Nase, sondern den Böögg in der Tasche. Arbeitest du gerne an diesem Produkt?Daniel: Auf jeden Fall. Mir ist es eine Ehre, für den Böögg zu arbeiten.

    Warum denn eine Ehre?Daniel: Es ist wie mit dem FcZ. Der gehört zu Zürich. Wenn ich daran denke, dass ich diesen Böögg selber herstellen kann, dann weiss ich, ich bin ein Teil von Zürich. Sogar das Fernsehen ist gekommen und hat mich interviewt, da bin ich sehr stolz drauf.

    Neben Daniel taucht ein freundlicher kleiner Mann auf, Reto, einer von Daniels Arbeitskollegen.

    Reto, was denkst du über den Böögg?Reto: Einige Leute, die ich kenne, sind in der Zunft. Ich bin ein grosser SächsilüüteFan. Natürlich wäre ich gern mitgelaufen. Aber das geht bei mir leider nicht. Dass ich nun selber einen Böögg machen kann, ist noch besser als mitlaufen.

    Warum das?Reto: Es macht einfach Freude. Ich habe die Gelegenheit, vielseitig zu arbeiten, und muss nicht immer das Gleiche tun.

    Ihr wart von Anfang an dabei. Wie war das damals 2009/2010?Daniel: Am Anfang war alles durcheinander. Wir waren nur sieben Leute, die daran gearbeitet haben. Aber dann hatten wir viel zu viel zu tun. Und es mussten noch mehr Leute angelernt werden. Nun können alle irgendetwas für den Böögg arbeiten. Reto: Mir hat es gleich gefallen. Ich kann viel dabei helfen. Es war zuerst aber mühsam mit den Scheiterhaufen. Wir konnten sie nicht richtig in eine Form bringen. Jetzt geht es viel besser.

    Es gibt viele Arbeitsschritte bis zum fertigen Böögg. Woran arbeitet ihr am liebsten?Reto: Mir ist es eigentlich egal. Aber Hölzle ist am schönsten.

    Daniel: Ich bin der WachsExperte. Nur zwei von uns können wachsen. Es ist eine heikle Arbeit, weil viel schiefgehen kann, wenn man nicht aufpasst. Daran kann man sich verbrennen.

    Euer Schlusswort?Daniel: Manchmal komme auch ich an eine Grenze und es ist mir verleidet. Aber dann erinnere ich mich: Mit dem Böögg bin ich ein Teil von Zürich, und dann zieh ich’s einfach durch. Reto: Es macht einfach Spass, dabei zu sein.

    Reto und Daniel: Der Böögg gehört zu Zürich wie  der FcZ. Und wir sind ein Teil davon!

    «Selber einen Böögg machen ist noch besser als mitlaufen.»

  • 8 ScHUlEn UnD TAGESFöRDERSTäTTE  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    Das ist der gekürzte Liedtext zu einem Advents theater, welches drei Klassen an der RGZ Heilpädagogischen Schule Zürich einstudiert haben. Dass an der Schule immer wieder Theater gespielt wird, ist nicht aussergewöhnlich.

    Das Besondere war aber diesmal, dass das Fernsehen SF1 sowohl eine Probe als auch die Aufführung gefilmt und Ausschnitte daraus am 24. Dezember 2010 gesen det hat.

    Während zwei Vormittagen belebten Kameraleute, Techniker, Regieverantwortliche und ein Moderator unseren Aufenthaltsraum. Die Schülerinnen und Schüler

    liessen sich nicht verunsichern, und die Leute vom Fernsehen gingen in vorbildlicher Weise auf die Kinder ein.

    Der Moderator Dani Fohrler führte gekonnt und mit viel Gespür Interviews mit Schauspielenden und Erwachsenen.

    An der Schlussaufführung waren die Eltern und das Mitschülerpublikum begeistert. Kurzum ein berührender Moment in der Adventszeit. Herzlichen Dank allen Beteiligten!

    Wie tuet me wienächtle? Isch es es Gheimnis – es Fröidefäscht?

    Das Fernsehen wusste gekonnt  die jungen Schauspielerinnen  

    und Schauspieler von der Heilpädagogischen Schule Zürich  

    in Szene zu setzen. Und für den prominenten Sendeplatz  

    am 24. Dezember gaben alle  ihr Bestes!

  • 9RGZ JAHRESBERIcHT 2010 ScHUlEn UnD TAGESFöRDERSTäTTE

    Unverkennbar, wer hier kleine Maus und wer grossen Hasen verkörpert …

  • 10 ScHUlEn UnD TAGESFöRDERSTäTTE  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    Vertrauen – Verständnis – Verständigung Mit dem neuen Schuljahr 2010/2011 hat Esther Pfennin - ger die Gesamt leitung Schulen und Tagesförder-stätte übernommen. In diesem Beitrag zeichnet sie ihren persön lichen Einstieg nach und skizziert die Schwerpunkte ihrer ersten 100 Tage.

  • 11RGZ JAHRESBERIcHT 2010 ScHUlEn UnD TAGESFöRDERSTäTTE

    In meiner neuen Tätigkeit als Gesamtleiterin der Heilpädagogischen Schulen Zürich und Dielsdorf sowie der Tagesförderstätte habe ich mir zum Ziel gesetzt, dass vor allem das Kennenlernen der vorherrschenden Kulturen zentral sein soll und dass ich mir dazu genügend Zeit einräumen will. Eine erste Bilanz bezüglich Umgangskultur kann ich ziehen: Vertrauen, Verständnis und Verständigung prägen den Alltag. Dies freut mich, und ich will es anhand der drei «V» darstellen.

    VertrauenAn den Elternbesuchstagen im vergangenen Herbst und bei weiteren Elternkontakten habe ich erfahren, welch grosses Vertrauen allen Mitarbeitenden der Schulen seitens der Eltern entgegengebracht wird. Dies äussert sich in Form von anerkennenden Worten, po sitiven Rückmeldungen zum Unterricht und zu Therapien und auch in der Tat sache, dass viele Schülerinnen und Schüler schon seit vielen Jahren in den beiden RGZSchulen sind. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit bewährt sich, und der rege Fachaustausch ermöglicht eine ganzheitliche Förderung der Kinder und Jugendlichen.

    Für mich als Schulleiterin ist das Vertrauen in die Mitarbeitenden ebenfalls zentral. Die Unterrichts und Therapiebesuche, die Einzelgespräche mit verschiedenen am Schulalltag Beteiligten und der engagierte Einsatz aller bestätigen mir, dass die ganzheitliche Förderung im Mittelpunkt steht.

    VerständnisIn erster Linie wurde mir viel Verständnis entgegengebracht. Der Status «neue chefin», wie ich sachlich und manchmal auch neckisch genannt werde, hat durchaus seine Vorteile! Wusste ich z. B. auf eine Frage nicht gleich die Antwort und habe ich mir Bedenkzeit erbeten, so wurde dies immer akzeptiert. Einerseits habe ich mein

    Verständnis, meine Vorstellung von Schule auch immer wieder revidieren müssen. Denn mein Wissen und meine Erfahrungen, welche ich an der Volksschule gemacht habe, lassen sich nicht eins zu eins auf meinen jetzigen Aufgabenbereich übertragen. Somit bin ich eine Lernende in einem neuen Umfeld. Andererseits sind die Antworten bzw. Entscheidungen sorgfältig zu überlegen, denn sie haben Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Schule. So ist es mir ein grosses Anliegen, dass getroffene Entscheidungen nachvollzogen werden können und so wiederum auf Verständnis stossen.

    Verständigung Die Arbeit als Schulleiterin hat mit regem Austausch zu tun, und die interne Kommunikation sowie diejenige über die Schule hinweg sind mir ein hohes Anliegen. Doch neben strukturierten Sitzungen und Gesprächen mit Mitarbeitenden und Eltern, Behörden und Vertreterinnen und Vertretern von anderen Institutionen ist es mir wichtig, dass auch in geselligem Rahmen Begegnungen stattfinden können.

    So sind mir die Besuchstage vom Herbst 2010 in guter Erinnerung, an denen ich mit Eltern ganz spontan ins Gespräch kam und bei einer Tasse Kaffee einiges über ihren Alltag erfahren durfte. Auch der Teamanlass mit den Mitarbeitenden in meiner Wohngemeinde im Zürcher Ober land war für mich eine gute Erfahrung, ebenso die vielen Begegnungen mit den Kindern, Jugendlichen, Mitarbeitenden im Schulalltag oder im Zirkus Medrano bzw. conelli, die Mittagessen mit den Klassen, das Advents theater vom 10. Dezember 2010 in der Schule in Zürich und vieles mehr. Denn erst wenn sich Menschen kennenlernen, lernen sie sich auch verstehen, haben Verständnis und bringen einander Vertrauen entgegen.

    «Das Vertrauen in die Mitarbeiten-den ist für mich zentral.»

    Esther Pfenninger: «neue chefin» und lernende zugleich.

  • 12 FRÜHBERATUnGS- UnD THERAPIESTEllEn  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    Raul hat seit Geburt eine beinbetonte cerebralparese: Seine Muskelspannung in den Beinen ist erhöht, was zu Einschränkungen beim Laufen, Rennen und Klettern führt. Doris Konrad Häni, Gesamtleiterin Frühberatungs und Therapiestellen, hat Raul nach einer seiner Therapiestunden bei Hannah Nora Egli, Ergotherapeutin und Leiterin der Stelle in Dietikon, interviewt.

    Doris Konrad Häni: Raul, können wir loslegen mit dem Interview? Raul: Ja, o.k.

    Also, zuerst möchte ich gerne wissen, wie alt du bist und in welche Klasse du gehst.Ich bin elf Jahre alt, also genau bin ich am 18. Dezember elf Jahre geworden, und ich gehe in die 4. Klasse.

    Seit wann kommst du denn zu Frau Egli in die Ergo therapie?Genau weiss ich das nicht, aber ich glaube, seit vier oder fünf Jahren.

    Hannah Nora Egli ergänzt: Du warst noch im Kinder garten, als du zum ersten Mal zu mir gekommen bist, dann sind das fünf Jahre.Ja genau, ich war noch gar nicht in der Schule.

    Weshalb kommst du denn zu Frau Egli?Wegen meiner Bewegungen, also damit die «e chli» besser werden. Die Hände und die Füsse.

    Hast du auch noch andere Therapien?Ja, ich gehe noch zu Frau Mitteregger in die Physio, die ist auch hier.

    Was macht denn Frau Mitteregger anders als Frau Egli?Sie dehnt meine Füsse, und Spiele machen wir auch.

    Ich kann mir nicht richtig vorstellen, wie Frau Mitteregger deine Füsse dehnt, was macht sie denn da genau, kannst du mir das erklären?Ich liege auf dem BobathBett – kennen Sie das? Sie zieht nicht an den Füssen, sie hält meinen Fuss und das Bein und bewegt es. Das entspannt meine Muskeln hier oben

    im Bein. Und wenn sie das gemacht hat, ist das ein grosser Unterschied, ich merke das beim Laufen, es geht leichter und ich bin schneller.

    Und wie oft kommst du zu Frau Mitteregger?Einmal in der Woche, immer am Mittwoch.

    Brauchst du auch besondere oder spezielle Hilfsmittel?Einmal habe ich Schienen für die Beine gehabt, die musste ich nachts anziehen, wenn ich geschlafen habe. Aber die sind jetzt zu klein, weil ich gewachsen bin.

    Warum musstest du diese Nachtschienen denn anziehen?Das war für meine Füsse, damit die in die richtige Richtung schauten und meine Beine nicht noch mehr «no fürre gluegt händ».

    Was gefällt dir am besten in der Ergotherapie?Alles, was Frau Egli mit mir macht, ich komme megagerne. Das Beste ist, wir sitzen nicht immer nur am Tisch, wir machen immer etwas Neues und ich lerne immer etwas Neues, das ist mega. Wir backen Guetzli oder machen was an der Nähmaschine. Am besten finde ich «Ballontennis». Das ist aber nicht so Tennis wie Federer oder Nadal spielen. Ich kann Ihnen das nachher zeigen. Das ist megagut, ich kann mich dabei viel bewegen und werde irgendwie schneller, es macht einfach Spass.

    Gibt es auch etwas, das dir nicht so gut gefällt?Nein, mir gefällt alles, was ich mit Frau Egli mache. Auch bei Frau Mitter egger mache ich alles gerne, die sind beide gut.

    Ich habe vorhin in der Ergotherapie zugeschaut, wofür hast du diese Kletterübung mit den HengstenbergGeräten gemacht, mit der Rutschbahn und der Hühnerleiter?Damit ich besser werde. Am Anfang, beim ersten Mal, hab ich dabei mega Angst gehabt, meine Beine haben ganz fest gezittert, und ich hab das nicht gemacht.

    «Ich lerne immer etwas Neues, das ist mega!» Das ist Rauls Fazit seiner Ergo- und Physiotherapiestunden bei der RGZ-Stiftung. Ein Interview.

  • 13RGZ JAHRESBERIcHT 2010 FRÜHBERATUnGS- UnD THERAPIESTEllEn

    Aber heute hast du das ja prima bewerkstelligt, und das Klettern auf der Hühnerleiter war sehr schwierig. Ich müsste zweimal die Luft anhalten, weil das für mich nicht einfach wäre.Wir haben es einfach wieder probiert, wir haben eine Woche Pause gemacht und sind dann wieder geklettert. Ich bin ganz unten geklettert, das war nicht so hoch, ich hatte «es bitzeli» Höhenangst. Und ich habe gedacht, es kann ja nichts passieren, Frau Egli ist ja da.

    Machst du zu Hause auch Übungen oder Spiele, die du hier lernst?Ja, mit meiner Mutter, wenn ich mal am Tag Fernsehen schaue, macht sie mit mir die Übungen von Frau Mitteregger. Sie macht sie aber nicht immer ganz gleich. Frau Mitteregger zeigt uns die Übungen ein paar Mal, und meine Mutter macht sie dann mit mir. Zu Hause habe ich aber nicht immer Lust dazu.

    Lernst du bei Frau Egli etwas, was du auch in der Schule brauchen kannst?Ja, sehr viel. Alle Handbewegungen, die ich mit der rechten Hand machen muss, auch die Geschicklichkeit.

    Kannst du mir ein Beispiel dafür geben?Ja, im Sitzball beim Turnen, wenn wir uns abschiessen, da habe ich gelernt, schneller auszuweichen, und dann werde ich nicht so schnell abgeschossen.

    Kannst du auch etwas, was deine Freunde nicht können?Also, beim Purzelbaum, ich kann den, ohne dass ich den Kopf auf den Boden lege, sie können das nicht. Sie stellen immer den Kopf auf den Boden und machen so den Purzelbaum, das ist aber nicht gut. Ich hab ihn auch zu Hause auf dem Sofa geübt – bin dabei «es paar Mal abegheit», war aber nicht so schlimm.

    Was meinst du, würde passieren, wenn du nicht mehr in die Ergotherapie kommen könntest?Also, ich wäre «megatruurig», weil ich ja jedes Mal was Neues lerne. Und wenn ich nicht mehr kommen könnte, könnte ich auch nichts Neues mehr lernen.

    Was machst du denn gerne, wenn du keine Schule und keine Therapie hast?Mit meinen Freunden und Kollegen spielen und mit meinem cousin. Ich wohne im 5. Stock, und mein cousin wohnt im Erdgeschoss, das ist gut, im gleichen Haus. Er ist schon 16, und seine Schwester ist aber so alt wie ich, sie hat aber im November Geburtstag.

    Ich habe dich jetzt ganz viel gefragt, habe ich vergessen, etwas Wichtiges zu fragen?Nein, nicht gross – eigentlich gar nichts.

    Danke, Raul, dass du alle meine Fragen beantwortet hast. Ich hab das gerne gemacht. Kann ich Ihnen nun noch das Ballontennis zeigen?

    Ja, gerne, muss ich dabei aus der Schusslinie?Ja, vielleicht, ich bin nämlich viel schneller geworden als am Anfang, als ich das mit Frau Egli gespielt habe!

    Die therapeutischen Übungen an den Hengstenberg-Geräten erfordern volle Konzentration.

    Raul erzählt Doris Konrad Häni von seinen Fortschritten.

    Ballontennis mag Raul am liebsten.

  • 14 FRÜHBERATUnGS- UnD THERAPIESTEllEn  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    Horgener Kindertag Bereits zum 11. Mal wird in der Horgener «Villa Stünzi» der RGZ Therapie stelle für Kinder am 3. Sep tember 2011 der «Horgener Kinder-tag» oder kurz und bündig das Kinderfest gefeiert. Schon Ende Januar beginnen jeweils die Vorberei-tungen. Was wollen wir im Zelt im Park dieses Jahr anbieten? Ein Kinder theater, eine Band, ein Kas-perli theater, etwas Neues, noch nie Dagewesenes?

    Kinder mit und ohne Behinderung vergnügen sich gemeinsam auf dem Karussell.

  • 15RGZ JAHRESBERIcHT 2010 FRÜHBERATUnGS- UnD THERAPIESTEllEn

    Veranstaltungen für Kinder werden besucht, es wird im Internet gesurft, und die neuesten Trends in der Kinderkultur werden ausfindig gemacht. Daneben wird nach Kinderaktivitäten Ausschau gehalten, welche an den verschiedenen Ständen angeboten werden sollen, denn Spie le und Bewegungsmöglichkeiten sind gefragt. Nein, nicht wieder das Gleiche wie letztes Jahr, etwas Neues, Spannendes, Lustiges muss es sein!

    Dann beginnt auch schon das Herzklopfen: Hoffentlich wird das Zelt rechtzeitig aufgestellt, hat es eine Bühne für das Theater? Ein Zelt stand zwar einmal am Donnerstagabend um 20 Uhr fertig aufgestellt im Park, aber weit und breit war keine Bühne in Sicht. Wo sollten nun die Theaterleute und die Kinderband spielen? Also wurde noch am gleichen Abend im Internet bei Festzeltanbietern nach einer Bühne Ausschau gehalten. Dann kam die Bühne glücklicherweise doch noch, und die Erleichterung darüber war gross.

    Zwei Wochen vor dem Fest werden jeden Tag die Wettervorhersagen studiert. Können wir draussen feiern, oder müssen wir in letzter Minute alles ins Haus zügeln? Hat es genügend Kabel, um die Band oder das Theater im Zelt im Park mit Strom zu versorgen? Wo stecken wir das Kabel für den Kühlschrank ein? Wo für die Kaffeemaschine? Wo für den Grill? Bevor wir von einer Theatergruppe unerschöpfliche Kabel zur Benützung bekamen, mussten alle Mitarbeitenden ihre Kabelrollen oder Verlängerungskabel von zu Hause mitnehmen. Dieser Kabelsalat! Und bis am Schluss beim Aufräumen jede und jeder wieder sein eigenes Kabel hatte …!

    Das Karussell wird immer von freiwilligen Helferinnen und Helfern aufgestellt. Einmal passierte ein Missgeschick. Das ganze Karussell musste, nachdem es fast fertig aufgebaut war, nochmals abgebrochen und neu montiert werden. Es wurde sehr spät am Abend, bis alle nach Hause kamen. Am Samstag sassen die Kinder vergnügt auf den Pferdchen des Karussells – sie wussten nicht, wie sehr beim Aufbau geschwitzt worden war.

    An Aufregungen fehlt es uns bei der Vorbereitung und während des Kinderfests also nicht. Dank den freiwilligen Helferinnen und Helfern aus den Familien und Freundeskreisen der Mitarbeiterinnen, den Lions vom Sihltal, den Sihltaler Trachtenfrauen sowie Freunden unseres Stif

    tungsratspräsidenten Willy Theilacker ist es möglich, dass dieser Anlass jedes Jahr ein Freudentag wird. Zudem haben wir das Glück, dass uns seit Jahren von Linkgroup Plakate und Flyer gesponsert werden, die das Fest im Voraus ankündigen.

    Früh beratungs- und Therapie stellen, Anzahl betreute Kinder

    RGZ Therapiestelle für Kinder, Bülach 258 (325)RGZ Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder, Dietikon 297 (285)RGZ Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder, Zumikon 217 (199)RGZ Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder, Horgen 204 (221)RGZ Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder, Pfäffikon SZ 511 (501)RGZ Therapiestelle für Kinder, RapperswilJona 184 (192)RGZ Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder, Wetzikon 255 (229)RGZ Frühberatungsstelle für Kinder, Zürich 114 (104) (Vorjahreszahlen in Klammern)

    Kreative Ausgelassenheit beim Eltern-Kleinkind-Singen …

    … und im Schmink-labor in der «Villa Stünzi».

  • 16 ORGAnISATIOn  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    Organigramm

    GesamtleitungFrühberatung und 

    TherapieDoris Konrad Häni

    044 380 37 66

    BülachSigrid Schwarz

    HPS ZürichEsther Pfenninger

    Wohnheim loomattDaniel Flueler

    Pfäffikon SZDagmar Drees

    DietikonHannah Nora Egli

    HPS DielsdorfEsther Pfenninger

    Werkstätte RautiMarco Britt

    Rapperswil-JonaMartina Haslinger

    ZumikonBarbara Raiser

    TagesförderstätteYvonne Starke

    Haus RiedenhaldenDaniel Flueler

    WetzikonGabriele Kanzler

    HorgenElisabeth Gubler

    ZürichDoris Konrad Häni

    GesamtleitungSchulen

    Esther Pfenninger044 322 11 71

    GesamtleitungErwachsene

    Daniel Flueler044 701 91 11

    BereichPersonelles und öf fen t lich keitRobert Zahnd044 386 47 45

    BereichFinanzen

    Jocelyne Burnens044 386 47 46

    Stiftungsausschuss – StA

    RGZ-Stiftung – Stiftungsrat – StR Kontakte, Behörden,Mittelbeschaffung

    Willy Theilacker044 783 21 41

  • 17RGZ JAHRESBERIcHT 2010 ORGAnISATIOn

    Zusammensetzung des Stiftungsrates

    Willy Theilacker* SchönenbergPräsidentInhaber Theilacker & Partner AGVater eines Sohnes mit Behinderung

    Dr. Gilles Avolio HerrlibergAvolio Lüscher & Partner AG

    Bruno Baur* OberriedenExperte in Rechnungslegung und controlling

    Bruno W. Boehm lic. iur., ValbellaUnternehmer

    Prof. Dr. Eugen Boltshauser* MännedorfKinderneurologe Kinderspital Zürich

    Isabel Ebnöther* ZürichVizepräsidentinDipl. Heilpädagogin

    Marcel Kaiser WettswilLandwirtPräsident ElternvereinVereinigung cerebral Zürich Vater einer Tochter mit Behinderung

    Susanne Lurati UsterMutter einer Tochter mit Behinderung

    Erhard Oberli castel San PietroGeschäftsführer Argor Heraeus SAVater eines Sohnes mit Behinderung

    Juliana SchwagerJebbink* ZürichJuristin

    Andreas Simonett* ZürichEidg. dipl. MarketingleiterVater einer Tochter mit Behinderung

    Prof. Dr. Urs Strasser UsterRektor der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik, Zürich

    * Mitglieder des Stiftungsausschusses

    Adressen

    Geschäftsstelle RGZStiftung Minervastrasse 126, 8032 Zürich, Tel. 044 386 47 47, Fax 044 386 47 49, www.rgzstiftung.ch, [email protected]

    AufsichtsbehördenAmt für berufliche Vorsorge und Stiftungen des Kantons ZürichPostfach, 8090 Zürich

    Bildungsdirektion des Kantons Zürich Postfach, 8090 Zürich

    Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich, Kantonales Sozialamt Postfach, 8090 Zürich

    RechnungsrevisionKPMG AG Badenerstrasse 172, 8026 Zürich

  • 18 ORGAnISATIOn  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    RGZ-Stiftung 2010 in Zahlen

    2040 (2056) therapierte und ge förderte Kinder in den Frühberatungs und The ra piestellen

    Anzahl Mitarbeitende nach Berufsgruppenaufzählung21 (24) Physiotherapeutinnen23 (27) Ergotherapeutinnen 21 (21) Früherzieherinnen6 (6) Logopädinnen30 (39) Lehrerinnen/Heilpädagoginnen59 (57) Werkstatt/Heimpersonal8 (7) Hauswirtschaft3 (5) Praktikantinnen11 (12) Lernende22 (27) kaufm. und Betriebspersonal9 (3) Pädagoginnen in Ausbildung9 (4) Klassenhilfen7 (5) Aushilfen

    229 (237) Mitarbeitende, entspricht 149,40 (153,20) Voll zeit stel len

    Anzahl der Schüler 40 (43) Heilpädagogische Schule Zürich28 (33) Heilpädagogische Schule Diels dorf

    94 (92) Mitarbei tende mit Behinderung in der Werkstätte Rauti

    Belegte Plätze31 (28) im Wohnheim Loomatt 4 (4) im Haus Riedenhalden 16 (17) in der Tagesförderstätte

    Gesamtaufwand aller Institutionen cHF 21 929 158.26 (cHF 21 206 801.76) 3,41% (4,05 %) Steigerung gegenüber Vorjahr

    Erträge cHF 21 348 299.07 (cHF 20 356 350.12)

    97% (96% ) Kostendeckungsgrad

    Von der Stiftung zu übernehmendes Betriebsdefizit cHF 580 859.19 (cHF 850 451.64)

    Anteil am Gesamtaufwand 2,65% (4,01%)

    Unsere Organisation ist von der Kantonalen Steuerverwaltung Zürich unter der Nummer KStA 10.10.2003, AFD 03/10 465 als steuerbefreite Institution mit gemeinnützigem Zweck anerkannt. Zuwendungen an die RGZStiftung sind daher in der Steuererklärung vom steuerbaren Einkommen abzugsberechtigt.

    (Vorjahreszahlen in Klammern)

    Elternverein

    Der Elternverein «Regionalgruppe Zürich» der Schweizerischen Ver ei nigung zuguns ten cerebral Gelähmter SVcG gründete am 1. Januar 1987 die RGZ Stiftung und über trug dieser den Betrieb der dannzumal be stehenden Insti tutionen. Der Eltern ve rein besteht weiterhin als eigenständige Selbst hil fe organisation und tritt unter der Be zei chnung «Ver ei nigung cerebral Zürich» an die Öf fen tlichkeit.Interessenten verlangen den ausführlichen Jahresbericht des Elternvereins über das Sekretariat: Vereinigung cerebral Zürich Mutschellenstrasse 79, 8038 Zürich, Tel. 044 482 73 63, Fax 044 482 84 24

  • 19RGZ JAHRESBERIcHT 2010 ORGAnISATIOn

    10 JahreBettina Berger Wohnheim LoomattStefan Bisculm Haus Riedenhaldenchristine Buck Frühberatungs und Therapiestelle HorgenHamidou camara Werkstätte RautiDaniela cekic Werkstätte RautiReto Friedländer Werkstätte RautiSandro Gianotti Werkstätte RautiMartina Haslinger Therapiestelle für Kinder RapperswilStefan Kirner Werkstätte RautiTheresia MeierDarvasi Frühberatungs und Therapiestelle Zumikon

    Madeleine ReyTroehler Heilpädagogische Schule DielsdorfDino Rézan Werkstätte RautiMarion Schilling Heilpädagogische Schule DielsdorfKathrin Schnyder Werkstätte RautiAndrea StettlerWilsch Werkstätte RautiLisa Vogt Werkstätte RautiJaqueline Zecher Frühberatungs und Therapiestelle Dietikon

    20 JahreDoris Konrad Häni Frühberatungsstelle für Kinder Zürich

    30 JahreMargrit Bodmer Werkstätte Rauticlaudia Meier Werkstätte Rauti

    Pensioniert wurden 2010Erika BenzTanner Werkstätte RautiNelly Ehrensberger GeschäftsstelleAngiolina Epplecaduff Frühberatungs und Therapiestelle DietikonEvelyn Thiersteincalboli Wohnheim LoomattUrsula Zulliger Geschäftsstelle

    Dienstalterjubiläen

    Anlässe 2010

    5. Juni 2010 Loomattfest, Stallikon12. Juni 2010 Jubiläumsfest 20 Jahre Heilpädagogische Schule Dielsdorf28. August 2010 5 Jahre Tagesförderstätte, Zürich4. September 2010 10. Horgener Kindertag, Horgen14. September 2010 EinBlick in die Therapiestelle RapperswilJona 17. November 2010 Kerzenziehen, Heilpädagogische Schule Dielsdorf20. November 2010 Weihnachtsverkauf Werkstätte Rauti, Zürich3. Dezember 2010 Weihnachtsbazar Tagesförderstätte, Zürich

  • 20 FInAnZEn  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    Betriebsrechnung 2010

    in cHF 2010 2009

    Ertrag

    Betriebsbeitrag Kanton Zürich Erwachsene 4 668 619.54 4 794 481.97

    Beiträge Schulgemeinden 3 137 937.00 3 076 047.00

    Beiträge Versorger kantonal 2 365 022.73 1 844 151.89

    Betriebsbeitrag andere Kantone 572 146.71 475 209.78

    Beiträge Versorger ausserkantonal 183 170.60 202 150.35

    IVBeiträge für Einzelfälle 74 860.00 69 989.00

    Pädagogische Massnahmen Kantone 2 738 807.25 2 608 899.65

    Medizinische Massnahmen IV 2 092 947.33 2 046 731.95

    Medizinische Massnahmen Krankenkassen/Versicherer 1 406 417.90 1 449 659.55

    Transporte Schulen/Pädagogischtherapeutische Massnahmen 555 349.20 590 074.10

    Einnahmen Werkstätte/Wohnheim/Diverse Einnahmen 607 044.85 327 097.78

    Dienstleistungen an Betreute 35 206.35 27 626.60

    Mietzinse 67 309.50 56 264.25

    Lebensmittel 196 048.60 68 104.60

    Betriebsbeitrag Kanton Zürich Schulen 2 473 790.05 2 513 687.85

    Betriebsbeitrag Gemeinden 108 800.00 112 880.00

    Zweckgebundene Spenden 36 719.41 50 985.80

    Allgemeine Spenden 28 102.05 42 308.00

    Total Ertrag 21 348 299.07 20  356  350.12

    Aufwand

    Löhne 12 968 747.85 12 968 696.15

    Sozialversicherungen 2 515 933.91 2 522 077.80

    Übriger Personalaufwand 349 172.25 321 209.08

    Löhne/Sozialleistungen betreute Mitarbeiter 347 147.75 374 040.60

    Medizinischer Bedarf/Lebensmittel Haushalt 1 345 415.11 630 845.74

    Unterhalt/Reparaturen mobile und immobile Sachanlagen 390 509.01 391 021.92

    Mietzinse/Kapitalzinsen/Bank und PcSpesen 1 811 154.73 1 769 482.80

    Abschreibungen mobile und immobile Sachanlagen 118 925.00 203 200.00

    Energie und Wasser 155 197.30 126 000.25

    Schulung/Ausbildung/Freizeit 174 968.62 170 811.24

    Büro und Verwaltung 472 637.94 453 288.85

    Werkzeug und Materialaufwand 112 899.03 62 100.63

    Allgemeiner Betriebsaufwand/Transporte 1 166 449.76 1 214 026.70

    Total Aufwand 21 929 158.26 21 206  801.76

    Fehlbetrag zulasten RGZ-Stiftung –580 859.19 –850  451.64

  • 21RGZ JAHRESBERIcHT 2010 FInAnZEn

    Bilanz 2010

    in cHF 31.12.2010 31.12.2009

    Aktiven

    Umlaufvermögen

    Flüssige Mittel

    Kasse 23 541.82 20 647.12

    Postkonti 1 407 308.82 1 082 283.97

    Banken 6 161 167.56 5 492 463.13

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

    IV/Krankenkassen/Schulgemeinden/Kantone 2 219 603.85 2 189 691.85

    Betriebsbeiträge BSV, Kantone, Gemeinden 569 474.33 736 485.19

    Andere Forderungen 588 599.87 538 963.95

    Wertschriften 3 204 743.00 2 825 081.00

    Aktive Rechnungsabgrenzungen 45 484.00 99 620.70

    Total Umlaufvermögen 14 219 923.25 12  985  236.91

    Anlagevermögen

    Umbau/Einrichtungen/computeranlagen 680 686.82 1 093 912.79

    Immobilien Loomatt 3 000 000.00 3 056 763.10

    Total Anlagevermögen 3 680 686.82 4 150  675.89

    Total Aktiven 17 900 610.07 17 135  912.80

    Passiven

    Fremdkapital

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1 100 677.36 281 764.26

    Rückstellung NBT 63 524.30 63 762.20

    Bedingt rückzahlbare Baubeiträge Kanton Zürich 3 570 000.00 3 570 000.00

    Betriebsbeiträge 202 627.71 229 033.32

    Passive Rechnungsabgrenzungen 291 051.10 321 262.80

    Total Fremdkapital 5 227 880.47 4  465  822.58

    Stiftungskapital

    Stand 1. Januar 2010 12 670 090.22 12 660 778.71

    Jahresergebnis 2 639.38 9 311.51

    Stand 31. Dezember 2010 12 672 729.60 12 670 090.22

    Total Passiven 17 900 610.07 17 135  912.80

  • 22 FInAnZEn  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    Erfolgsrechnung Stiftung 2010

    in cHF 2010 2009

    Ertrag

    Spenden 789 290.09 807 761.03

    Legate 756 164.03 648 557.99

    Wertschriften 22 552.95 434 318.96

    Ausserordentlicher Ertrag 0.00 6 980.47

    Total Ertrag 1 568 007.07 1 897 618.45

    Aufwand

    Personalaufwand Geschäftsstelle 44 714.65 44 261.20

    Kapitalkosten 7 999.53 13 831.39

    Beitrag an die Vereinigung cerebral Zürich –615.96 1 812.60

    Spendenaktivitäten 301 956.79 293 060.21

    Öffentlichkeitsarbeit 30 357.05 54 444.40

    Jahresbericht, Publikationen 32 477.75 13 279.65

    Diverser Verwaltungsaufwand 17 596.95 15 064.50

    Total Aufwand 434 486.76 435  753.95

    Ergebnis vor ausserordentlichem Aufwand 1 133 520.31 1 461  864.50

    Ausserordentliche Abschreibungen 550 021.74 602 101.35

    Gewinn der Stiftung 583 498.57 859 763.15

    Übernahme Betriebsdefizite 580 859.19 850 451.64

    Ergebnis zugunsten Stiftungskapital 2 639.38 9  311.51

  • 23RGZ JAHRESBERIcHT 2010 FInAnZEn

    Bericht der Revisionsstelle

  • 24 ORGAnISATIOn  RGZ JAHRESBERIcHT 2010

    RGZ Frühberatungsstelle für Kinder ZürichMainaustrasse 35, 8008 ZürichTel. 044 380 37 65, Fax 044 380 37 [email protected]

    RGZ Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder HorgenSeestrasse 229, 8810 HorgenTel. 044 725 69 19, Fax 044 725 63 [email protected]

    RGZ Therapiestelle für Kinder RapperswilNeue Jonastrasse 59, 8640 RapperswilJonaTel. 055 210 30 88, Fax 055 210 98 [email protected]

    RGZ Therapiestelle für Kinder BülachSolistrasse 25, 8180 BülachTel. 044 860 29 17, Fax 044 860 29 [email protected]

    RGZ Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder WetzikonBahnhofstrasse 234d, 8623 WetzikonTel. 044 930 15 55, Fax 044 930 15 [email protected]

    RGZ Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder PfäffikonPoststrasse 4, 8808 Pfäffikon SZTel. 055 415 80 10, Fax 055 415 80 [email protected]

    RGZ Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder DietikonLöwenstrasse 17, 8953 DietikonTel. 044 746 40 80, Fax 044 746 40 [email protected]

    RGZ Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder ZumikonGeissacher 8, 8126 ZumikonTel. 044 915 10 50, Fax 044 915 47 [email protected]

    RGZ Heilpädagogische Schule ZürichWinterthurerstrasse 563, 8051 ZürichTel. 044 322 11 71, Fax 044 322 12 [email protected]

    RGZ Heilpädagogische Schule DielsdorfGeissackerstrasse 24, 8157 DielsdorfTel. 044 853 26 21, Fax 044 853 04 [email protected]

    RGZ TagesförderstätteWinterthurerstrasse 563, 8051 ZürichTel. 044 322 11 72, Fax 044 322 11 [email protected]

    RGZ Werkstätte RautiRautistrasse 75, 8048 ZürichTel. 044 405 74 11, Fax 044 405 74 [email protected]

    RGZ Wohnheim LoomattLoomattstrasse 50, 8143 StallikonTel. 044 701 91 11, Fax 044 701 91 [email protected]

    RGZ Haus RiedenhaldenRiedenhaldenstrasse 7, 8046 ZürichTel. 044 377 90 01, Fax 044 377 90 [email protected]

    Institutionen

  • RGZ JAHRESBERIcHT 2010 ORGAnISATIOn

    Rund um den Zürichsee mit dem gleichen Ziel

    1991Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder8126 Zumikon

    1968Werkstätte Rauti8048 Zürich1969Frühberatungsstelle für Kinder8008 Zürich1973 Heilpädagogische Schule8051 Zürich2001Haus Riedenhalden8046 Zürich2005Tagesförderstätte8051 Zürich

    1961Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder8623 Wetzikon

    1972–2011Therapiestelle für Kinder8640 RapperswilJona

    1976Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder8808 Pfäffikon SZ

    1997Wohnheim Loomatt8143 Stallikon

    1975Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder8810 Horgen

    1969Therapiestelle für Kinder8180 Bülach

    1990Heilpädagogische Schule8157 Dielsdorf

    1984Frühberatungs und Therapiestelle für Kinder8953 Dietikon

  • RGZStiftung Minervastrasse 126, Postfach, 8032 Zürich, Telefon 044 386 47 47, Fax 044 386 47 49, www.rgzstiftung.ch, [email protected], Spendenkonto 8075557

    Frühberatung Therapien Schulen Werkstätte Beschäftigung Wohnen