Jahresbericht 2013 des Landesjugendrings M-V

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JAHRESBERICHT 2013 www.jugend.inmv.de

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Bericht des Vorstands des Landesjugendrings Mecklenburg-Vorpommern e. V. für das Jahr 2013

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HERAUSGEBER:Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern e. V.- Der Vorstand -Goethestr. 7319053 Schwerin

Tel.: 0385 76076-0 Fax: 0385 76076-20Email: [email protected]: www.jugend.inmv.de

REDAKTION: Andreas Beck | Friedhelm Heibrock (V. i. S. d. P.)

AUFLAGE: März 2014 – 200 Exemplare

BILDNACHWEIS:Tino Höfert: Fotos auf den Seiten 6, 7, 9, 15, 17, 18 und 25 stehen unter einer CC-BY-NC-Lizenz (Namensnen-nung-Nicht kommerziell)Alle anderen Fotos: Landesjugendring M-V.

Wir danken dem Landtag, dem Sozialministerium und dem LAGuS, Abteilung Jugend und Familie/Förderangelegen-heiten, der Landeszentrale für politische Bildung, dem Datenschutzbeauftragten M-V, der Stiftung Demokrati-sche Jugend sowie Jugend für Europa für die Unterstüt-zung zur Finanzierung unserer Arbeit.

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

I. VON JUNGEN WÄHLERN UND EHRENAMTLICH ENGAGIERTEN

1. Wählen mit 16? 52. Jugend fragt nach 63. U18-Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern 104. Förderung der Kinder- und Jugendarbeit 125. Lass doch mal die Jugend im Dorf 146. Juleica-Ehrenamtszertifikat für Mecklenburg-Vorpommern 16

II. TABELLARISCHE ERGÄNZUNGEN UND ANHÄNGE ZUM JAHRESBERICHT 2013

Aktivitäten 18 Außenvertretungen 26 Gremien 27

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I. VON JUNGEN WÄHLERN UND EHRENAMTLICH ENGAGIERTEN

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1. WÄHLEN MIT 16?

Schon seit Jahren fordert der Landesju-gendring Mecklenburg-Vorpommern die Absenkung des Wahlalters bei Landtags-wahlen auf 16 Jahre. Dem hatten sich auch die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke angeschlossen und entsprechende Gesetzesentwürfe vorgelegt. Und auch „Ju-gend im Landtag“ hatte das Thema nicht nur diskutiert, sondern mehrheitlich dafür votiert. So kam es auch, dass zur öffentli-chen Anhörung des Europa- und Rechtsaus-schusses des Landtages am 13. März 2013 erstmalig mit Ronja Hingst (16), Kathari-na Baganz (19) und Keven Seidel (16) drei jugendliche Sachverständige gehört wur-den. Die Jugendlichen, die auch schon bei „Jugend im Landtag“ mitdiskutiert hatten, sprachen sich einhellig für die Absenkung des Wahlalters aus.

„Viele von uns tragen schon jetzt viel Ver-antwortung, sei es in Familie, im Sportver-ein oder in der Schülervertretung“, so Ronja Hingst. Deshalb sei es an der Zeit, den Ju-gendlichen endlich auch die Möglichkeit zu geben, durch ein Kreuz auf dem Wahlzettel die Politik im Land mitzubestimmen. „Wer, wenn nicht wir, kann besser erkennen, wel-che Folgen Entscheidungen vor allem in der Bildungspolitik auf den Schulalltag ha-ben?“, ergänzte Keven Seidel.

Die meisten anderen Sachverständigen, wie auch Friedhelm Heibrock vom Landesju-gendring, unterstützten diese Position. Ar-gumente für die Absenkung des Wahlalters seien, dass 16-Jährige bereits religions- und strafmündig sind und Organspenden

leisten können. Das Einüben von Demokra-tie und Partizipation müsse gefördert wer-den und die Entscheidungen in den Städ-ten und Gemeinden – hier sind 16-Jährige wahlberechtigt – seien ebenso wichtig wie die im Landtag. Auch der stellvertretende Landeswahlleiter aus Bremen berichtete nur positiv über die Absenkung des Wahlalters in seinem Bundesland.

Nur zwei von insgesamt dreizehn Sachver-ständigen hielten dagegen. Für sie war pro-blematisch, dass nicht das aktive und pas-sive Wahlrecht gleichermaßen abgesenkt würde. Außerdem hätten verschiedene Stu-dien ergeben, dass Politikverdrossenheit nicht allein durch die Absenkung des Wahl-alters behoben werden könne.

Kurz nach der Anhörung hatten auch die Jusos in Mecklenburg-Vorpommern und der Landesparteitag der SPD für die Absenkung des Wahlalters bei Landtagswahlen plä-diert. Umso erstaunlicher, dass dann am 4. Dezember 2013 das „Aus“ kam. Zwar sprach sich die SPD-Landtagsfraktion weiterhin für eine Absenkung aus, aber man befinde sich in einer Koalition und der Koalitionspart-ner (CDU) lehne eine entsprechende Ver-fassungsänderung ab. Dabei sind die vom CDU-Abgeordneten Andreas Texter (laut SVZ vom 09.12.2013) im Anschluss geäußerten Argumente bereits in der Anhörung wider-legt worden, nämlich dass 16- und 17-Jäh-rige noch nicht voll geschäftsfähig seien und deswegen nicht gewählt werden könn-ten und damit auch nicht den Landtag als gesetzgebendes Organ mitwählen sollten.

Das weitere Argument, dass nur eine kleine Minderheit der Jugendlichen politisch in-teressiert und engagiert sei und deswegen nicht ein Gesetz geändert werden müsse, ist ein glatter Schlag ins Gesicht der jun-gen Leute von „Jugend im Landtag“ und auch der Jugendorganisationen der Partei-en. Und überhaupt: wie viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in Parteien in Mecklenburg-Vorpommern?

Der Landesjugendring begrüßt die Initiative von jungen Leuten, mittels einer Online-Pe-tition auch weiterhin für die Absenkung des Wahlalters bei Landeswahlen zu kämpfen!

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Dass etwa alle zwei Jahre in Schwerin regelmäßig „Jugend im Landtag“ (JiL) stattfindet, ist nicht neu. Im Rahmen des Kooperationsprojektes des Landes-jugendringes M-V und des Landtages M-V kommen junge Menschen aus ganz M-V im Landtag zusammen, recherchieren zu ju-gendpolitischen Themen und diskutieren ihre Forderungen mit den Abgeordneten. Um die dabei entstandenen Forderungen, Versprechen und gemeinsamen Verabre-dungen nicht aus den Augen zu verlieren und mit aktuellen Themen zu ergänzen, gab es 2011, also nur ein Jahr nach JiL, das erste Mal „Jugend hakt nach“. Weni-ger Tage, weniger Teilnehmer, aber genau-so viel Gesprächsbedarf, Spaß und Inter-esse am Dranbleiben wie bei „Jugend im Landtag“ prägten diese drei Tage des Be-teiligungsprojektes mit Jugendlichen und Abgeordneten im Landtag. Grund genug um auch die lange Zeit zwischen JiL2012 und JiL2014 zu nutzen, um mit „Jugend fragt nach“ Themen, Ideen und Verabre-dungen in Erinnerung zu rufen und aktu-elle Themen der Jugendlichen im Landtag mit den Abgeordneten zu diskutieren.

Mehr als 30 junge Menschen aus M-V wa-ren vom 26. bis 28. September 2013 in Schwerin bei „Jugend fragt nach“ dabei und brachten ihre Ideen, Probleme und Forde-rungen für ein jugendgerechtes M-V mit. Diese konnten sie am ersten Tag in einem von vier Workshops vertiefen, ausformulie-ren, umschmeißen, erweitern oder argu-mentativ untermauern. Die thematischen Ausrichtungen der Workshops wurden vom

Vorbereitungsteam mit aktiver Beteiligung Jugendlicher und mitgestaltenden Vertre-ter_innen des Landesjugendrings und der Jugendverbände ausgesucht. Unter den Überschriften „Jugend fragt… nach dem Weg“ (Thema Mobilität), „Willkommen, bi-envenue, welcome“ (Thema Willkommens-kultur), „Jugendliche und Abgeordnete in Kontakt“ und „Schule für wen?“ hatten die Teilnehmer_innen die Möglichkeit, Verab-redungen und Ergebnisse von „Jugend im Landtag 2012“ noch einmal aufzugreifen, aber auch eigene Forderungen einzubringen und zu diskutieren.

Am Abend hatten die Jugendlichen die Gele-genheit, einige Abgeordnete des Landtages kennenzulernen. Silke Gajek, Barbara Bor-chard, Ralf Mucha und Julian Barlen hatten die Einladung des Jugend-fragt-nach-Teams angenommen und mischten sich am Buffet in der Orangerie des Schlosses Schwerin unter die Jugendlichen. Dabei entstanden

erste, sehr offene Gespräche zwischen Ju-gendlichen und Abgeordneten.

Diese konnten am nächsten Morgen gleich weitergeführt werden. Etwa 20 Abgeordnete des Landtages kamen in den Plenarsaal und stellten sich gemeinsam mit den Jugend-lichen den Aufgaben des jungen Moderati-onsteams Katharina und Max. Zum Wach-werden und Kennenlernen stellten sich alle vor und präsentierten dann in zwei Gruppen ihre Wandlungsfähigkeiten bei der Darstel-lung von Löwen, Omas und Samurais.

Den Vormittag nutzen die Abgeordneten und Jugendlichen anschließend für den inhaltlichen Austausch. Bei der Methode „Barcamp“ konnten alle ihre Themen für ge-meinsame Diskussionsrunden vorschlagen. Sowohl Inhalte der Workshops am Vortag als auch neue Fragen konnten eingebracht werden. Versorgt mit Protokollpapier, Stif-ten und Keksen tauschten sich Jugendliche

2. JUGEND FRAGT NACH

Begrüßt wurden die Jugendlichen im Plenarsaal von der stellvertretenden Landtagspräsidentin Beate Schlupp und der damaligen Jugendministerin in M-V Manuela Schwesig, die beide auch gleich den ersten Fragen Rede und Antwort standen.

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und Abgeordnete in parallel laufenden Sessions eine Stunde lang zu ihren Ideen, Forderungen und Erfahrungen aus. Nach einer Pause ging es in eine weitere Runde mit neuen Themen. Immer mit dabei war ein Achtung-Smilie, der dabei half, Mono-loge oder unverständliche Ausführungen zu unterbrechen.

Mal hitzig, mal locker und entspannt wur-den dabei folgende Themen diskutiert: Im-migration in Deutschland, Schule und Bil-dung, Mitbestimmung von Jugendlichen, Rechtsextremismus in Deutschland, Netz-neutralität, Energiepolitik, Kommunikation zwischen Abgeordneten und Jugendlichen, Mobilität in M-V. Wer direkt vor Ort aktiv werden wollte, konnte beim Thema „Punk-ten im Landtag“ an einem Zeichentrickqui-cki mitwirken.

Kreative Wissensvermittlung: In kleinen Runden lernten sich die Teilnehmenden kennen, verwandelten ihr Wissen über ihr Gegenüber in eine Knetfigur und stellten die Ergebnisse der Runde vor.

Was Jugendliche und Abgeordnete in den einzelnen Runden besprochen und verabre-det hatten, präsentierten sie anschließend im Plenum. Vielseitig wollen Jugendliche und Abgeordnete in Kontakt bleiben und zu einzelnen Themen weiterarbeiten – unter anderem am Wahlalter 16 und dem Anhören von Jugendlichen bei Entscheidungen des Verkehrsausschusses. Um einen anhalten-den Kontakt zu vereinfachen, legten einige Jugendliche und Abgeordnete gemeinsam eine WhatsApp-Gruppe an und luden alle An-wesenden zum Mitmachen ein.

Nach dem Mittag hieß es Abschied nehmen vom Landtag. Wohlverdiente Freizeit war angesagt. Am Abend im medienhaus:nord in den Räumen der Schweriner Volkszeitung erlebten die Jugendlichen die Asyl-Mono-loge gemeinsam mit Interessierten, die der öffentlichen Einladung gefolgt waren.

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Mit diesem Flüchtlingen gewidmeten Stück der „Bühne für Menschenrechte“ rückte das Thema Willkommenskultur noch mal für alle Teilnehmer_innen in den Fokus. Die lebhaf-te Diskussion im Anschluss machte deut-lich, wie aktuell und wichtig das Thema für viele junge Leute in M-V ist. In der Jugend-herberge wichen die bedrückte Stimmung und die Müdigkeit schnell beim gemeinsam gefeierten Abschlussabend.

Am Samstagmorgen gab es erst einmal ein ausgiebiges Frühstück. Nach zwei Ener-gie spendenden Spielen in der Sonne zum Munterwerden wurden die Ergebnisse des Vortages reflektiert: Was genau war verab-redet worden, wer ist verantwortlich, was oder wen brauchen wir dafür und wer will wo mitarbeiten. Ein methodisch wichtiger Schritt, um die Umsetzung der Verabredun-gen zu erleichtern.

Nach dem gemeinsamen Feedback hieß es dann auch schon „Auf Wiedersehen“. Viele Teilnehmer_innen hätten gerne noch mehr Zeit für den Austausch mit den Abgeordne-ten gehabt. Viele wollen auch deshalb bei JiL14 wieder dabei sein – einige nicht erst als Teilnehmer_innen, sondern schon bei der Vorbereitung. Wir freuen uns auf neu-en Ideen und sind gespannt, was bis dahin umgesetzt wird.

Wer mehr über „Jugend fragt nach“ wis-sen will, findet auf dem Blog www.jil.inmv.de alle Infos und Verabredungen, Ant-worten aus dem Landtag und Fotos der Veranstaltung.

Bewegte Bilder gibt es zudem auf dem You-Tube-Kanal des Landtages M-V.

Bedanken wollen wir uns bei allen Jugend-lichen und ehrenamtlich Helfenden, die bei der Planung, Organisation und Umsetzung von „Jugend fragt nach“ engagiert mit-gewirkt haben – insbesondere bei Juliane Wendt, Eric Andersen, Max Liebmann und Katharina Baganz.

Themen, die den Jugendlichen wichtig waren, wurden nicht nur besprochen, sondern zum Teil gleich umgesetzt. So gab es bei „Jugend fragt nach“ fast ausschließlich regionales Essen.

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Eine zentrale Forderung des Landesjugend-ringes ist die Absenkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahren bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern. Dieses Thema wird nach wie vor sehr kontrovers und aus-dauernd auf allen politischen Ebenen dis-kutiert. Im Fokus der öffentlichen Debatte wird zumeist über die politische Mündigkeit junger Menschen, deren Beteiligungswillen und über mögliche Richtungen ihrer politi-schen Stimmabgabe gemutmaßt. Aus diesem Grund hat der Landesjugendring im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 den politischen Diskurs aufgegriffen und die Projektführung der U18-Wahlen in M-V übernommen.

U18 ist die Wahl für alle Kinder und Jugend-lichen. Neun Tage vor der eigentlichen Bun-destagswahl können alle unter 18-Jährigen ihre Stimme unter nur leicht veränderten Bedingungen zur „richtigen Wahl“ abgeben.

Das Kinder- und Jugendwahlprojekt U18 hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen für Politik zu interessieren, damit sie sich aktiv in Diskussionen sowie politische Pro-zesse einmischen und diese mitgestalten. Sie sollen lernen, Unterschiede in den Par-tei- und Wahlprogrammen zu erkennen so-wie die Versprechen von Politiker_innen kritisch zu hinterfragen. Dazu gehört, dass Kinder und Jugendliche ihr Eigeninteresse erkennen und formulieren. Sie sollen eigene Antworten auf politische und gesellschaft-liche Fragen und Probleme finden und ihre Lösungsansätze mit den politischen Ent-scheidungsträgern offen und zwanglos de-battieren. Das Projekt U18 lädt so zu einer

direkten Beteiligung ein und ermöglicht ein breites Feld, sich mit Demokratie, Parteien und Wahlen jugendgerecht zu beschäftigen.

In Mecklenburg-Vorpommern übernahm der Landesjugendring erstmalig die Funktion der U18-Landeskoordinierungsstelle. Ge-meinsam mit den Stadt- und Kreisjugend-ringen und der Evangelischen Akademie der Nordkirche gelang es, für alle acht Gebiets-körperschaften im Land Regionalstellen zu schaffen, welche insbesondere als Multipli-katoren und Ansprechpartner für regionale Netzwerke fungierten. Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vor-pommern. Die Verantwortlichkeit für das Layout und Bereitstellung standardisierter U18-Materialien inklusive der Aktualisie-rung der Internetpräsenz www.u18.org lag bei der U18-Bundeskoordinierungsstelle in Berlin.

In der Projektvorbereitung wurden von der Bundesseite Wahlsynopsen bereitgestellt, welche in jugendgerechter Sprache einen Vergleich der verschiedenen Partei- und

Wahlprogramme ermöglichten. Insbeson-dere wurden die im Bundestag etablierten Parteien plus der Piratenpartei und der Par-tei Mensch Umwelt Tierschutz dargestellt. Gemeinsam mit seinen Partnern hat sich der Landesjugendring entschlossen, eine zusätzliche Wahlsynopse zu erarbeiten, um den landesspezifischen Besonderheiten und aktuellen bundespolitischen Entwicklungen Rechnung zu tragen. So entstand eine ge-sonderte Wahlsynopse zur Familien-Partei, MLPD, Die PARTEI, NPD, PBC, AfD und Freie Wähler, welche als ergänzendes Bildungs-material für das Projekt U18 herausgegeben wurde und nicht nur in Mecklenburg-Vor-pommern großen Anklang fand.

Im Folgenden galt es das Projekt U18 mit seinen umfänglichen Bildungsmaterialien innerhalb der regionalen Netzwerke lan-desweit bekannt zu machen. Es mussten Jugendverbände, Freizeiteinrichtungen, Schulen sowie weitere Partner für die Etab-lierung von Wahllokalen gewonnen werden. Das Wahllokal ist der Dreh- und Angelpunkt bei U18-Wahl. Hier sollte am 13. Septem-ber 2013 gewählt werden. Jedes Wahllokal

3. U18-WAHLEN IN MECKLENBURG-VORPOMMERN

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stellte nicht nur ein kleines engagiertes Team mit Wahlhelfern, sondern konnte im Vorfeld zur Wahl verschiedene Aktivitäten und Events durchführen. Der Fantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt. Bis auf Par-teien, den Jugendorganisationen von Par-teien oder extremistischen Gruppierungen hatte jeder in Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit, ein U18-Wahllokal einzu-richten. Diese Zeit bildete den Schwerpunkt der U18-Wahl, denn in diesem Zeitraum wurden Kinder und Jugendliche an Politik interessiert, Kenntnisse über Wahlen ver-mittelt, in Diskussionen mit und unter den Jugendlichen bei Entscheidung für die Wahl einer Partei geholfen. Diese Arbeit musste von den Teams in den Wahllokalen geleistet werden.

In Mecklenburg-Vorpommern meldeten sich landesweit 55 Einrichtungen und Initia-tiven als U18-Wahllokal an. Die U18-Wahl war damit nahezu flächendeckend im Land möglich.

In Rostock gab es beispielsweise eine gute Zusammenarbeit zwischen dem loka-len Radiosender LOHRO und dem Rostocker Stadtjugendring. Neben der regulären Be-richterstattung zur Wahl wurden Jugend-wahlreporter_innen zur Bundestags- und U18-Wahl ausgebildet und eingesetzt. Ein Beitrag kann auch jetzt noch online auf www.lohro.de angehört werden. Zudem gab es eine jugendgerechte Politikerfragerun-de in Zusammenarbeit mit dem RSjR, EIZ, LOHRO und rok-tv. Die Sendung wurde im Vorfeld der Wahlen mehrfach ausgestrahlt.

In Parchim konnten junge Menschen in den direkten Dialog mit Kommunal- und Landes-politiker_innen treten und alle ihren Fragen äußern. Insbesondere stand das Thema der Wahlalterabsenkung für die Landtagswahlen im Mittelpunkt. Die Veranstaltung wurde vom U18-Fernsehteam mitgeschnitten und auf www.u18.org als Livestream übertragen. In Ludwigslust folgte kurz darauf eine ähn-liche Veranstaltung im Zebef.

Auf Rügen organisierte der Jugendring Rü-gen ein mehrtägiges Planspiel an einer Schu-le. Unter dem Titel „Meine eigene Partei“ haben die Schüler_innen eigene Parteien

mit dazugehörigen Wahlprogrammen ent-worfen. Danach sondierten sie, welche der Parteien zur Bundestagswahl für ihre eige-nen Parteien als Koalitionspartner in Frage kommen könnten. (Hier fand die Beschäf-tigung mit den echten Wahlprogrammen statt). Nach dem Planspiel begeisterten die Schüler_innen auch ihre jüngeren Klassen-stufen für die Stimmabgabe zur U18-Wahl.

Am 13. September 2013, dem eigentlichen Wahltag, gaben landesweit insgesamt 3.942 Kinder und Jugendliche ihre Stimme an der U18-Urne mit folgendem Ergebnis ab:

Partei Stimmen Prozent

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 559 14,55

CDU 1327 34,53

DIE LINKE 379 9,86

FDP 133 3,46

SPD 583 15,17

AfD-Alternative für Deutschland 74 1,93

Freie Wähler 34 0,88

MLPD-Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands

22 0,57

NPD-Nationaldemokratische Partei Deutschlands

242 6,30

PIRATEN 474 12,33

Pro Deutschland 9 0,23

REP-Republikaner 7 0,18

Stimmen gesamt 3942

ungültige Stimmen 99 2,51

gültige Stimmen 3843

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Die Wahlbeteiligung der ersten U18- Wahl für Mecklenburg-Vorpommern kann als sehr positiv gewertet werden. Sie verdeutlicht, dass Kinder und Jugendliche ein echtes In-teresse an der politischen Diskussion und den politischen Inhalten besitzen. Zudem bestätigt das Wahlergebnis, dass junge Menschen in ihrer Stimmabgabe keiner ex-tremistischen Tendenz folgen. Im Gegen-teil! In einem direkten Vergleich der U18-Ergebnisse mit den echten Wahlergebnissen lassen sich für Mecklenburg-Vorpommern viele Gemeinsamkeiten im Wahlverhalten zwischen Jung und Alt ableiten. Junge Men-schen besitzen die politische Mündigkeit auch für echte Wahlen! Der Landesjugend-ring und seine Partner fühlen sich bestärkt und treten weiterhin für die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre und mehr echter Ju-gendbeteiligung ein.

Nach vielen Jahren auskömmlicher Finan-zierung musste der Landesjugendring 2013 erstmals wieder mit seinen Mitgliedsver-bänden im Frühjahr 2013 auf die Straße gehen und für die Förderung der Jugend-verbandsarbeit demonstrieren. So ging die Jugendarbeit vor dem Schweriner Schloss symbolisch „baden“.

Bedingt durch die demografische Entwick-lung und die Kopplung der Landesförderung an die Zahl der 16 bis 27-Jährigen standen 2013 erheblich weniger Mittel zur Verfü-gung, so dass die Landesjugendverbände um insgesamt 85.000 Euro und die Betei-ligungswerkstatt um 17.000 Euro gekürzt werden sollten. Empört hatte besonders, dass dies erst Ende Februar, also im laufen-den Haushaltsjahr, bekannt gemacht wor-den war.

Unsere Proteste und anschließenden konst-ruktiven Gespräche mit der Sozialministerin und Mitarbeitern ihres Hauses haben be-wirkt, dass ein Großteil der Kürzungen zu-rück genommen worden ist. Für den Doppel-haushalt 2014/15 ist beschlossen worden, die Mittel für den Landesjugendplan nicht weiter zu kürzen, sondern auf den Status von 2012 einzufrieren. Dies gilt auch für die Mittel, die den Jugendämtern über die Kommunalverträge zur Verfügung gestellt werden.

Trotz dieses Erfolges schaut der Landesju-gendring auch weiterhin skeptisch ins Land was die kommunalen Mittel für Kinder- und Jugendarbeit angeht.

Nach dem SGB VIII muss die Förderung der Selbständigkeit und das eigene Profil der Jugendverbandsarbeit gewahrt werden. Entsprechend der Prinzipien der Selbstbe-stimmung und Selbstorganisation, wie sie für die Kinder- und Jugendarbeit unerläss-lich sind, kann die staatliche Jugendpolitik nicht entscheiden, was richtige Jugendar-beit zu sein hat. Sie muss vielmehr die Be-dingungen für ein plurales und differenzier-tes Angebot der Jugendarbeit schaffen. Die Förderung der Jugendarbeit sollte daher im-mer auf die Sicherung der Eigenständigkeit und Selbstbestimmung der Jugendverbände und der anderen freien Träger der Jugendar-beit abzielen.

Konkret bedeutet das, dass Jugendverbän-de und Jugendgruppen ein Recht auf För-derung durch die zuständige Gebietskörper-schaft haben – selbst in Zeiten „knapper Kassen“. Zu diesem Ergebnis kommt ein im Auftrag des Deutschen Bundesjugendrings erstelltes Gutachten, das Ende 2013 veröf-fentlicht worden ist. (Autoren des Gutach-tens sind Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Wies-ner, der unter anderem auch für das BMFSFJ tätig war, Prof. Dr. Christian Bernzen und Rechtsanwältin Melanie Kößler.)

Zunächst arbeiten die Gutachter heraus, dass Jugendarbeit eine Pflichtaufgabe ist. Die weit verbreitete Annahme, es handele sich um eine freiwillige Leistung der Ge-bietskörperschaften, ist demnach falsch: „Pflichtig in diesem Sinn sind alle Auf-gaben, die auf einer gesetzlichen Grund-lage beruhen. […] Somit kann es keine

4. FÖRDERUNG DER KINDER- UND JUGENDARBEIT

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„freiwilligen Leistungen“ auf der Grundlage des SGB VIII geben.“

Während § 11 SGB VIII allgemein die Leis-tungen der Jugendarbeit beschreibt, wird der Arbeit der Jugendverbände und Jugend-gruppen mit § 12 ein eigener Paragraf ge-widmet und damit der Tatsache Rechnung getragen, dass die freien Träger die Jugend-arbeit in Deutschland maßgeblich geprägt haben und bis heute tragen.

„Hinsichtlich der Förderung der Jugendver-bandsarbeit hat der Gesetzgeber den höchs-ten Verpflichtungsgrad gewählt: Die Ju-gendverbandsarbeit ist nach § 12 SGB VIII zu fördern. […] § 12 SGB VIII enthält also eine unbedingte Förderverpflichtung für den Träger der öffentlichen Jugendhilfe.“

Daraus ergibt sich für die freien Träger ein Förderanspruch dem Grunde nach; die öf-fentlichen Träger müssen sich also mit För-deranträgen der freien Träger befassen und diese bescheiden.

„Liegen die Förderungsvoraussetzungen bei Jugendgruppen bzw. Jugendverbänden vor, so besteht eine unbedingte Verpflichtung zur Förderung – ohne dass sich aber aus der Norm die Höhe der Förderung ableiten lässt.“

Die Gutachter kommen ferner zu dem Schluss, dass Jugendverbänden nicht nur konkrete Maßnahmen (zum Beispiel Freizeiten, Seminare, …) sondern auch die dauerhafte Arbeit (Gruppenstunden,

jugendpolitische Interessenvertretung, …) zu fördern sind.

Das Gutachten bietet eine hervorragende Grundlage für politische und fachliche Dis-kussionen um die Förderung der Jugendar-beit mit Vertreter_innen der öffentlichen und freien Träger der Jugendhilfe. Ein Dia-log, der noch im Kommunalwahlkampf 2014 auf alle Fälle aber danach in den Kreis-, Stadt- und Gemeindevertretungen zu för-dern ist, damit die Jugendarbeit in den Landkreisen, Städten und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern nicht noch wei-ter ausblutet!

(Quelle: Alle Zitate sind der DBJR-Broschüre „Jugendverbände sind zu fördern! – Rechts-gutachten von Prof. Dr. Dr. h.c. R. Wiesner, Prof. Dr. C. Bernzen und M. Kößler“ entnom-men. Die Arbeitshilfe kann unter www.dbjr.de bezogen werden.)

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5. LASS DOCH MAL DIE JUGEND IM DORF

In Veröffentlichungen und auf Tagungen wird in letzter Zeit die Zukunftsfähigkeit der Kinder- und Jugendarbeit in Frage gestellt. Hintergrund sind der demogra-fische Wandel und der damit verbunde-ne Rückgang von Kindern und Jugend-lichen. Aber auch der Übergang von der Halbtags- zur Ganztagsschule stellen die konzeptionellen Ansätze der Kinder- und Jugendarbeit in Frage.

Dennoch hat die Kinder- und Jugendarbeit, die nach Tageseinrichtungen und Hilfen zur Erziehung den drittgrößten Bereich der Ju-gendhilfe darstellt, nach § 11 SGB VIII ein spezifisches Mandat: Sie ist Erziehung, Bil-dung, Betreuung, aber nicht Prävention. Sie muss ein stückweit unkalkulierbar bleiben, weil sie sich an den Themen und Interessen von jungen Menschen orientiert.

Dabei geht sie aber auch auf die Bedürfnis-se und Bedarfe in den Sozialräumen ein.* Sie wird sich in sozial belasteten Stadteilen anders orientieren als in ländlichen Räu-men. So können durch Stadtteilbegehungen mit Kindern und Jugendlichen Erkenntnisse über Raumerleben in einem Stadtteil ge-wonnen werden. Dies wiederum kann durch Mitarbeiter_innen der Jugendarbeit nutzbar gemacht werden, zum Beispiel durch die Schaffung von jugendkulturellen Räumen.

Nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Gemeinden müssen posi-tive Beteiligungserfahrungen geschaffen werden. Nur so kann die zu beobachtende Verdrängung von Jugendlichen aus dem

öffentlichen Raum skandalisiert werden mit dem Ziel, öffentliche Räume auch wieder für Kinder und Jugendliche zu revitalisieren. Nur so kann sich zum Beispiel herausstel-len, dass Kinder und Jugendliche in den ländlichen Gemeinden von Mecklenburg-Vorpommern Mobilitätsmöglichkeiten favo-risieren gegenüber der Verbannung aus den Dörfern an mittelstädtische Schulstandorte.

Darum fordert der Landesjugendring, dass Schule ihren Bedarf an der täglichen Zeit junger Menschen auf das wirklich Notwen-dige begrenzt, damit diese auch an anderen Bildungsorten und an anderen Bildungsleis-tungen partizipieren können. Dazu gehören Lehrpläne und -inhalte überprüft.

Konkret müssen

• zeitliche Freiräume (wieder) geschaf-fen werden. Daher fordert der Landes-jugendring Mecklenburg-Vorpommern eine maximal 35-Stunden-Woche für Schüler_innen, geschützte, prüfungs-freie Ferienzeiten für Studierende so-wie die langfristige Bekanntgabe von Klausur- und Prüfungsterminen. Zudem muss die Regelstudienzeit – sowie die damit einhergehende Förderdauer nach dem Bundesausbildungsfördergesetz (BAföG) – aufgrund nachgewiesenen ehrenamtlichen Engagements in ei-nem Jugendverband verlängert werden können.

• verlässliche Zeiten, die frei und selbst-bestimmt genutzt werden können,

ermöglicht werden. Daher fordert der Landesjugendring Mecklenburg- Vorpommern, dass es Unterrichtspla-nung, Lehrplaninhalte und anderes al-len Schüler_innen in der Regel ermög-lichen, alle schulischen Aufgaben bis spätestens 16 Uhr erledigt zu haben.

• junge Menschen sich (wieder) freiwil-lig und selbstbestimmt entsprechend ihrer Interessenlage engagieren kön-nen. Jugendarbeit auf Basis ehren-amtlichen Engagements muss weiter ebenso möglich sein wie Selbstorga-nisation, Gesellung und Peer-Groups außerhalb von Schule. Daher fordert der Landesjugendring Mecklenburg- Vorpommern einen bundeseinheitli-chen freien Nachmittag unabhängig von der Schulform (also auch im Rah-men von Ganztagsschulen).

• mindestens zwei Sommerferienwochen bundesweit gemeinsam sein, um Akti-vitäten zu ermöglichen, an denen jun-ge Menschen aus allen Bundesländern teilnehmen können.**

Gesellschaft, Staat, Politik und Verwaltung müssen die Leistungen der Jugendverbände unabhängig von ihren Bildungsleistungen anerkennen und die eigenverantwortliche Tätigkeit der Jugendverbände und Jugend-gruppen unter Wahrung ihres satzungsge-mäßen Eigenlebens fördern, denn in Ju-gendverbänden und Jugendgruppen wird Jugendarbeit von jungen Menschen selbst organisiert, gemeinschaftlich gestaltet und

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mitverantwortet. Weiterhin werden Anlie-gen und Interessen junger Menschen zum Ausdruck gebracht und vertreten.

* Siehe auch: Deinet, Ulrich (Hrsg.) (2009): Sozialräumliche Jugendarbeit. Grundlagen, Methoden, Praxiskonzepte. Wiesbaden, 3. Überarbeitete Auflage

** nach: Deutscher Bundesjugendring, Ju-gendverbände machen Bildung – und noch viel mehr, Beschluss der 85. Vollversammlung am 26./27.10.2012

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6. JULEICA-EHRENAMTSZERTIFIKAT FÜR MECKLENBURG-VORPOMMERN

Seit dem Jahr 2009 existiert zwischen dem Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern und dem Landesjugendring eine Rahmenvereinba-rung zur landeseinheitlichen Ausbildung ehrenamtlich Tätiger in der Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes (Jugendleiter_innen). Diese Ausbildung umfasst mindes-tens 35 Zeitstunden zuzüglich 16 weiterer Unterrichtseinheiten für die Schulung zum/zur Ersthelfer_in. Im Anschluss der bestan-denen Ausbildung und Eignungsfeststellung zum/zur Jugendleiter_in und dem Nachweis einer regelmäßigen ehrenamtlichen Be-schäftigung wird die Jugendleitercard (Ju-leica) mit einer Gültigkeitsdauer von drei Jahren verliehen. Für eine Verlängerung der Juleica bedarf es stets einem erneuten Nachweis von regelmäßiger ehrenamtlicher Tätigkeit und mindestens einer weiteren Fortbildung im Bereich der Kinder- und Ju-gendarbeit. Jährlich erhalten über diesem Weg etwa 350 Personen aus Mecklenburg- Vorpommern ihre Jugendleitercard.

Diese engagierten Menschen garantieren nicht nur die Qualität der außerschulischen Jugendarbeit, sondern leisten auch einen wichtigen gemeinwohlorientierten Beitrag. Sie sichern sogenannte weiche Standort-faktoren und bestimmen so über die Attrak-tivität einer Region mit. Ohne Ehrenamt gäbe es nicht den aktiven Sportverein von nebenan, gäbe es keine Angebote für tech-nisch orientierte Jugendliche bei der DLRG-Jugend, THW-Jugend, Jugendfeuerwehr, keine vielfältigen kulturellen Angebote wie

Tanz-, Musik- und Theatergruppen bei der DJO und Bläserjugend und so weiter. Ohne das geleistete Ehrenamt könnte ebenso die Vielzahl der angebotenen Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche nicht aufrecht-erhalten werden. Kurzum: für das Gemein-wesen, vor allem für junge Familien, würde eine Region ohne das geleistete Engage-ment gerade junger Menschen wesentlich an Wert verlieren.

Ehrenamt sichert jedoch nicht nur Lebens-qualität, Ehrenamt bildet! Es fördert die eigene Persönlichkeitsbildung, schafft Ver-antwortung gegenüber der Gesellschaft und sich selbst und fördert somit auch eine Viel-zahl von berufsrelevanten Kompetenzen. Das Leiten von Gruppen, Projektplanungen, Zeitmanagement und diplomatischer Ge-sprächsführung sowie die Übernahme von Verantwortung sind nur einige wenige, der im beruflichen Kontext als Schlüsselqua-lifikationen bezeichneten Kompetenzen. Für die Jugendarbeit ist das Ehrenamt le-benswichtig, für die Menschen einer Region steigert es das Freizeit- und Betreuungs- angebot, für die Wirtschaft fördert es Kom-petenzen und Schlüsselqualifikationen der zukünftigen Berufseinsteiger.

Es wird deutlich, dass Jugendarbeit und Wirtschaft auch ohne konkrete berufsrele-vante Bezüge enger miteinander verzahnt sind, als im Allgemeinen angenommen. Das gemeinsame Ziel liegt darin begründet, jun-gen Menschen zukünftig eine optimistische und attraktive Zukunftsperspektive in M-V aufzuzeigen und anzubieten.

Auf dieser Grundlage sind sich der Landes-jugendring und die verschiedenen Wirt-schaftsverbände und Wirtschaftskammern begegnet. Das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen ist ein neuartiges Ehrenamts-zertifikat aus der Hand der Arbeitsgemein-schaft der Industrie- und Handelskammern, der Arbeitsgemeinschaft der Handwerks-kammern, der Vereinigung der Unterneh-merverbände und des Landesjugendringes Mecklenburg- Vorpommerns. Dieses Zertifi-kat wird zur erfolgreich verlaufenden Julei-ca-Ausbildung vergeben. Damit ist Mecklen-burg-Vorpommern das erste Flächenland, in dem eine Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement zwischen Jugendarbeit und Wirtschaft gelungen und umgesetzt wurde.

Neben der Förderung einer besseren Aner-kennungskultur ehrenamtlichen Engage-ments dient das Zertifikat als qualifizierter Bildungsnachweis für mögliche Kompetenz-erwerbe. Es kann somit als Bewerbungs-anlage für Ausbildungs- und Berufszwecke eingesetzt werden.

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II. Tabellerische Ergänzungen und Anhänge zum Jahresbericht 2013

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AKTIVITÄTEN

GREMIENARBEIT

PROJEKTE 2013

Hauptausschuss

Juleica – Qualität im Ehrenamt

Vorstand

Vorstand

Der Hauptausschuss, das Gremium zwischen den Vollversammlungen, zu dem jeder Mit-gliedsverband eine_n Delegierte_n entsendet, tagte 2013 sechsmal, einmal außerordent-lich und kam zu einer Klausurtagung zusammen. In der außerordentlichen Sitzung war das Thema „Kürzungen der Verbandsförderung“ Anlass zu einem Gespräch mit dem Staatssekre-tär aus dem Sozialministerium. Themen in den weiteren Sitzungen waren „Kinder brauchen Ferien“, U 18 – Wahl, LAG Kinder- und Jugendarbeit, „Jugend fragt nach“, „Jugend im Landtag 2014“, der Wirtschaftsplan des Landesjugendrings sowie die Vollmitgliedschaft der Stadt- und Kreisjugendringe. Während der Klausur beschäftigten wir uns mit der Jugend-leiter_innen – Card, der Gewinnung und Zertifizierung von Ehrenamtlichen sowie mit dem Umgang mit schwierigen Kindern bei Ferienfreizeiten.

Der Vorstand trifft sich in der Regel monatlich. Er bereitet die Sitzungen des Hauptaus-schusses vor beziehungsweise führt dessen Beschlüsse aus, informiert sich über die Arbeit der Geschäftsstelle und der Beteiligungswerkstatt des Landesjugendrings, wertet Außenver-tretungen aus und erarbeitet Stellungnahmen des Landesjugendrings.

Im Oktober 2013 endete die dreijährige Fortbildungsreihe „Juleica- Qualität im Ehrenamt“. Es wurden neun dreitägige Bildungsmodule für Juleica-Ausbilder angeboten. Von den vie-len Teilnehmer_innen dieser Kursreihe haben im Oktober sieben Personen die Anforderun-gen und Voraussetzungen für das Abschlusskolloquium und somit für den erfolgreichen Abschluss zum/zur „Trainer_in in der außerschulischen Bildungsarbeit“ erreicht. Mit dem Abschluss besitzen die Absolventen ein bundesweit erstmalig vergebenes Bildungszertifikat für den Bereich der Ehrenamtsarbeit.

Das Projekt „Kinder brauchen Ferien“ ging 2013 in die zweite Runde. Wie im Vorjahr wurden Stiftungen, Unternehmen und Initiativen um aktive Mithilfe gebeten. Gemeinsam mit alten und neuen Förderern konnten bis zu den Sommerferien 2013 13.500 Euro zusammengetra-gen werden. Mit diesen Geldern hat der Landesjugendring insgesamt 147 benachteiligten Kindern und Jugendlichen aus M-V eine kostenfreie bzw. kostengünstige Ferienerholung ermöglicht. Weitere Informationen zum Projekt „Kinder brauchen Ferien“ sind unter „www.kinderbrauchenferien.inmv.de“ abrufbar.

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LANGZEITPROJEKTE

Beteiligungswerkstatt

Jugendgeschichtstag

Zeitensprünge

Netzwerk PLATFORM

Juleica

2013 konnte die Arbeit der Beteiligungswerkstatt mit zwei Elternzeitvertretungen im Team fortgesetzt werden. Insbesondere die Themen Mobilität junger Menschen in M-V und kom-munale Mitbestimmung Jugendlicher standen dabei im Fokus. Nähere Informationen zu den aktuellen Projekten sind unter www.beteiligungswerkstatt.de zu finden.

Geschichte wird von Menschen gemacht und wer die Geschichte der eigenen Heimat kennt, kann die Gegenwart und Zukunft mitgestalten. Mehr als 300 Jugendliche aus allen Regi-onen des Landes beteiligten sich in 32 Zeitensprüngeprojekten an der Reise in die Ver-gangenheit ihre Städte und Gemeinden. „Zeitensprünge“ ermöglichte auch 2013 jungen Menschen Möglichkeitsräume, spannende, überraschende und jugendgerechte Antworten zu finden und neue Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen für die Zukunft zu erwerben.

An den PLATFORM-Aktivitäten nahmen 2013 insgesamt 940 Jugendliche teil. Der LJR M-V beteiligte sich an vier EU-Projekten innerhalb der Netzwerkarbeit mit estnischen, finni-schen, italienischen, polnischen und slowenischen Partnern. Alle Teamer_innen aus M-V waren ehrenamtlich im Einsatz. In der Kooperation mit 28 Partnerregionen aus 22 Ländern gilt die Vereinbarung zur Geringhaltung der Teilnahmebeiträge und Koordinierungskosten. Die meisten Vorhaben wurden durch das Programm Jugend in Aktion gefördert. Ende 2013 wurden die Evaluationsformen erneuert.

Auch der neunte Jugendgeschichtstag im Schweriner Schloss gestaltete sich zu einem ju-gendpolitischen Höhepunkt in Mecklenburg-Vorpommern. Mehr als 180 Jugendliche aus den 32 Zeitensprüngeprojekten präsentierten am 21.November 2013 ihre Forschungsergeb-nisse der Öffentlichkeit. Die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements der beteiligten jungen Menschen stand wiederum im Mittelpunkt dieser Veranstaltung.

2013 wurden 353 neue Juleicas im Online-Verfahren ausgestellt. 1.046 junge Menschen in M-V besaßen am 31.12.2013 eine gültige Jugendleiter_innen-Card.

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JUGENDPOLITIK

Jugendpolitische Gespräche

Kommunale Jugendringe

Stellungnahmen

Mittel Landesjugendplan (KJfG)

Umsetzung Bundeskinderschutzgesetz

fanden statt mit Vertreter_innen der demokratischen Landtagsfraktionen, mit der Sozial-ministerin und Mitarbeiter_innen ihres Hauses, dem Innen- und dem Landwirtschaftsmi-nisterium. Schwerpunktthemen waren die Absenkung des Wahlalters bei Landtagswahlen, die finanzielle Entwicklung des Landesjugendplans und Jugendarbeit im ländlichen Raum.

Wurden verabschiedet zu folgenden Themen:• Wahlalter 16, Stellungnahme und Anhörung• Förderung der Jugendverbandsarbeit• Lass doch mal die Jugend im Dorf! Zur Bedeutung von außerschulischer Jugendarbeit• Solidarität mit Flüchtlingen• Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit, Stellungnahme und AnhörungDie Stellungnahmen sind auf der Internetseite des Landesjugendrings nachzulesen.

Nach den im Frühjahr 2013 ausgesprochenen Kürzungen für die Jugendverbandsarbeit und den erfolgreichen Protesten des Landesjugendrings und seiner Mitglieder, hat es im Oktober eine öffentliche Anhörung zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit im Sozialausschuss des Landtags gegeben. Im Ergebnis ist festzuhalten, dass zwar nicht die Förderverordnung entsprechend der Vorstellungen des Landesjugendrings geändert worden ist. Immerhin ist die Förderung für freie Träger (Landesjugendplan) im Doppelhaushalt des Landes 2014/15 auf den Stand von 2012 eingefroren worden, was auch für die Zuwendungen für die öffent-lichen Träger der Jugendhilfe (Kommunalverträge) gilt.

Im Landkreis Rostock gibt es nach wie vor keinen Kreisjugendring. Der in Vorpommern-Rügen ist zwar gegründet, arbeitet jedoch nicht. Die anderen Stadt- und Kreisjugendringe sind inzwischen Anschlussverbände im Landesjugendring. Für die Vollversammlung 2014 wird eine Satzungsänderung angestrebt, die ihnen mehr Rechte im Landesjugendring ge-ben wird. Die Stadt- und Kreisjugendringe haben sich in die Arbeit des Landesjugendrings eingebracht: so bei der U18-Wahl zur Bundestagswahl, bei Aktivitäten gegen Kürzungen der Jugendverbandsarbeit oder im Hauptausschuss.

In M-V gibt es nach wie vor kein Landeskinderschutzgesetz und auch die Empfehlungen des Landesjugendhilfeausschusses zu den §§ 8a, 72a und 79a sind immer noch nicht be-schlossen. Nach wie vor drängen wir zu landeseinheitlichen Regelungen zum Beispiel zur Vorlage von polizeilichen Führungszeugnissen, damit nicht die einzelnen Jugendämter un-terschiedlich handeln.

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NETZWERK DER LANDESJUGENDVERBÄNDE

Förderung Jugendverbandsarbeit

AG Eskalation

Vorstands- und Mitarbeiter_innengespräche

Die Grundförderung der Landesjugendverbände nach dem Berechnungsmodus des Landes-jugendrings wurde mit 1,5 Mill. Euro fortgesetzt. Durch die Kürzungen Anfang 2013 stan-den zwar nicht alle Mittel zur Verfügung, für 2014 jedoch wieder die volle Summe. Die AG Verbandsförderung benötigte noch das gesamte Jahr 2013, um den Zuwendungsvertrag und die Verbandstabellen (=Formblätter) zu überarbeiten. Die neuen Unterlagen konnten erstmalig für die Zuwendungen 2014 angewendet werden und sollen noch weiter durch die AG evaluiert werden. Weit entfernt sind wir jedoch von einem vereinfachten Verfahren wie dem Wirksamkeitsdialog in Nordrhein-Westfalen.

Zur Entlastung des LAGuS und im Sinne von mehr Eigenverantwortung der Landesjugend-verbände im Landesjugendring ist im Auge zu behalten, ob beim Landesjugendring ein Zentralstellenverfahren eingerichtet werden kann oder der Landesjugendring zumindest als Vorprüfstelle fungiert. Dies wird in anderen ostdeutschen Bundesländern bereits praktiziert (Brandenburg und Berlin) beziehungsweise angedacht (Thüringen).

Regelmäßig finden Gespräche zwischen dem Vorstand des Landesjugendrings und den Vor-ständen der Landesjugendverbände statt.

Anfang 2013 gründete sich aufgrund erheblicher finanzieller Kürzungen innerhalb des Lan-desjugendplanes die AG Eskalation. Unter ihrer Planung wurden mehrere Demonstrationen und Aktionen öffentlichkeitswirksam und erfolgreich durchgeführt. Nach Rücknahme der landesseitigen Kürzungen orientierte sich die AG neu. Sie beschäftigt sich seitdem mit Strategien und Aktivitäten, welche den Wert der Jugendarbeit offenlegen und deren ge-sellschaftliche Bedeutung in den Fokus rücken. Eine erneute Eskalation wie Anfang 2013 soll zukünftig möglichst durch mehr Kenntnis und Transparenz über die Jugendarbeit in Mecklenburg-Vorpommern verhindert werden.

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INTERNATIONALE AKTIVITÄTEN

BSSSC

Take Five for Europe

Wojewodschaft Westpommern

Betzavta-Demokratieprojekt

Schwerpunkt der Working Group for Youth Affairs unter Mitarbeit des Landesjugendrings M-V war die Vorbereitung und Durchführung des Jugendforums „Youth for work“ vom 15. bis 16. Oktober 2013 in Helsinki. Dem folgte unmittelbar ein Back-to-back-Seminar im Rahmen der BSSSC (Baltic Sea State Subregional Co-operation) Jahreskonferenz vom 17. bis 18. Oktober 2013. Am Jugendforum beteiligten sich etwa 30 Jugendvertreter aus der Ostseeregion. Ihnen wurde die direkte Teilnahme an der BSSSC Jahreskonferenz ermöglicht, in der sie ihre Ideen und Vorschläge zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit in ihren Regi-onen unterbreiteten. Diese sind im Report der BSSSC Jahreskonferenz aufgeführt. Bewährt hat sich die lange Vorbereitungsphase mit nur einem Planungstreffen im März in Szczecin.

Die Jugendkonferenz norddeutscher Landesjugendringe- und Ämter zur Umsetzung der EU- Jugendstrategie im Rahmen des Strukturierten Dialogs fand vom 17.–20.10.13 in Schles-wig- Holstein (Mözen) statt. Themenbereiche waren: Schulische und berufliche Bildung, Beschäftigung und Unternehmergeist, Gesundheit und Wohlbefinden, Teilhabe, Freiwilli-gentätigkeit/Ehrenamt, soziale Integration, Kreativität und Kultur. Im Workshop unter LJR M-V Regie „Unterm MaaSTRICHt zähl ich!“ befassten sich Jugendliche und mitwirkende Po-litiker mit der Leitfrage: In welchem Europa wollen wir leben? Ergebnis sind drei Forderun-gen, die in Online-Konsultationen des Europarates eingebracht wurden: gleicher Lohn für gleiche Arbeit in Europa, bessere Ausbildung und Förderung für Bildung und sozial gerechte Regelung der Gesundheits- und Sozialsysteme in Europa. Im Dialog mit allen beteiligten Politikern wurde deutlich, wie politische Entscheidungsprozesse geführt werden. Diese sind auf Landes- und Europaebene sehr komplex und beziehen viele Akteure und Standpunkte ein. Gerade deshalb erwarten Jugendliche mehr Transparenz. Impulse für Jugendbeteili-gung und Hinweise zum Coaching durch die Beteiligungswerkstatt des LJR M-V rundeten den Regionalteil ab.

22 Jugendliche aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim lernten Betzavta als Demokratie-pädagogik in zwei Modulen (Oktober/November) kennen. Sechs von diesen Jugendlichen nutzten die Chance zur Beteiligung an der Regionalkonferenz „Take Five for Europe“. Mit Unterstützung durch den LJR M-V bereiten diese Jugendlichen für 2014 eine deutsch-pol-nische Begegnung vor, in der Betzavta eine thematische Hauptrolle spielen soll.

Das zwischen dem LJR M-V und dem Sekretariat für Jugend der Nachbarwojewodschaft Westpommern vereinbarte Seminar zur Neuausrichtung der europäischen Jugendprogramme fand Ende März in M-V in Pasewalk statt. Darüber hinaus existiert mit dem Jugendsekre-tariat seit 2010 eine zuverlässige Kooperation im multilateralen Jugendaustausch. NGOs aus Westpommern sind Partner in europäischen Netzwerkprojekten als Organisatoren und Entsender.

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JUGENDINFORMATION UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Schulversuch „Auf dem Weg zur Me-dienschule – Bildungspartnerschaftliche Schulentwicklung durch Audifizierung“

Öffentlichkeitsarbeit

Jugendserver

Der Schulversuch unterstützt Schulen dabei ein nachhaltig wirkendes Medienbildungspro-fil zu entwickeln, begleitet die daraus abgeleitete Veränderung von Unterricht und treibt die Öffnung der Schule für selbstbestimmtes, bildungspartnerschaftliches Lernen voran. Zentrales Instrument dabei ist das Audit „Auf dem Weg zur Medienschule“, an dem der Landesjugendring mitgearbeitet hatte. Weiterhin unterstützen wir den Schulversuch im Rahmen seines Engagements in der LAG Medien durch Mitarbeit in der Steuerung und durch Übernahme von Aufgaben der Kommunikation und Medienarbeit. (www.medienundschule.inmv.de)

Der Jugendserver Mecklenburg-Vorpommern „www.jugend.inmv.de“ wurde 2013 im Sin-ne der Information Jugendlicher und der Fachkräfte in der Jugendarbeit in Mecklenburg- Vorpommern fortlaufend aktualisiert, kampagnenorientiert genutzt, erweitert und bewor-ben. Online-Datenbanken wie Ferienkalender und Termindatenbank der Mitglieder erwei-tern das aktuelle Angebot und geben den Mitgliedsverbänden eine Basis zur Teihabe am Jugendserver.

Entsprechend den Erfordernissen der modernen Medien-/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Mix von analogen und digitalen On- und Offlinemedien wurden 2013 alle relevanten Projekte und Kampagnen medienwirksam begleitet. Highligts dabei waren das Weblog zum Beteiligungsprojekt „Jugend fragt nach“ (www.jil.inmv.de), die Serverbereiche zu den Pro-jekten „Kinder brauchen Ferien“ (www.kinderbrauchenferien.inmv.de), U18-Wahl und „Wäh-len mit 16 in M-V!“ (xmit16.inmv.de).

Der Landesjugendring legte besonderes Augenmerk auf folgende Medien und Methoden:• Pressemitteilungen und Veröffentlichung der Informationen auf dem Server und in

Social-Media-Diensten• Website „jugend.inmv.de“ (auch Veröffentlichung der Verbände)• Newsletter „Infomail M-V“• Projektbezogene Flyer, Broschüren und crossmediale Veröffentlichung auf dem Server• Jahresbericht des Landesjugendrings als Broschüre und PDF• Ferienkalender 2013 als Broschüre, PDF und Online-Datenbank• Orga/Teilnahme und Moderation bei relevanten Netzwerkveranstaltungen und Events• Auftritt in Social Media (Facebook mit Projektseiten, Twitter, Google+)

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DIENSTLEISTUNGEN

Ferienkalender

Arbeitshilfen, Broschüren

Jugendsammlung

Beratungen

Der Ferienkalender erschien im Februar 2013 in einer Auflage von 5.000 Exemplaren. In ihm wurden insgesamt 98 Angebote von 41 verschiedenen freien und öffentlichen Anbietern von Ferienfreizeiten veröffentlicht.

An der Jugendsammlung, die in den drei Wochen vom 23.09.–13.10.2013 stattfand, betei-ligten sich 29 Jugendorganisationen mit etwa 340 Sammelnden. Es wurde ein Gesamtsam-melergebnis von 29.138,00 € erreicht.

Nach wie vor erfreut sich die Broschüre „Rechtsfragen für Jugendgruppenleiter_innen“ großer Nachfrage. Herausgegeben wurden ansonsten zahlreiche Materialien für die U18 – Bundestagswahl sowie ein neuer Selbstdarstellungs-Flyer.

Schwerpunkte waren Rechtsfragen und Finanzierung der Jugendarbeit sowie die Unterstüt-zung bei der Konzepterstellung von neuen Modellprojekten.

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LandesebeneLandesjugendhilfeausschuss (LJHA)Unterausschuss Bildung des LJHAUnterausschuss jugendpolitische Grundsatzfragen des LJHASchabernack – Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe (Mitgliederversammlung)Schabernack – Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe (Vorstand)Familienbeirat der SozialministerinLandesausschuss JugendarbeitsschutzRegionale JugendarbeitsschutzausschüsseLandesarmutskonferenzLandesschulbeiratLandesrat für Kriminalitätsvorbeugung (Mitgliederversammlung)Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (Vorstand)Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (AG Extremismus)Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (AG Jugendkriminalität)LAG Offene Kinder- und JugendarbeitAktionsbündnis gegen das RauchenAG Junges Land für junge LeuteProgrammbeirat OstseewelleAG Kinder- und Jugendtourismus beim WirtschaftsministeriumLandesarbeitsgemeinschaft Medien M-V e. V.Netzwerk kulturelle Kinder- und JugendarbeitBeratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus

BundesebeneKonferenz der LandesjugendringeAG europäische Jugendpolitik beim Deutschen BundesjugendringDeutscher Bundesjugendring (Vollversammlung)Stiftung Demokratische Jugend (Kuratorium)Arbeitsgemeinschaft Jugendhilfe (Mitgliederversammlung)

Internationale EbeneBaltic Youth ForumNetzwerk für europäischen Jugendaustausch (platform)Deutsch-polnischer Arbeitskreis der Europaregion Pomerania

Jens Bordel, Friedhelm Heibrock (Vorsitzender)Lisa PrangeJens BordelFriedhelm Heibrock

Friedhelm Heibrock (Vorsitzender)Friedhelm HeibrockFriedhelm HeibrockRegionale Vertreter und Friedhelm HeibrockStephan RodegroFriedhelm HeibrockFriedhelm HeibrockFriedhelm HeibrockFriedhelm HeibrockChristian ThöneltChristian ThöneltFriedhelm HeibrockFriedhelm HeibrockAndreas BeckFriedhelm HeibrockAndreas BeckAndreas BeckYvonne Griep

Friedhelm HeibrockKarin BareselKatharina BluhmFriedhelm Heibrock (Sprecher)Friedhelm Heibrock

Katharina BluhmKarin Baresel, Michael SteigerKarin Baresel

AUSSENVERTRETUNGEN

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GREMIEN

VorstandJens Bordel (Vorstandssprecher)Katharina BluhmLisa PrangeAnn-Kathrin BerndmeyerHenrike LaabsManuel GellenthinFabian Scheller

Mitglieder/HauptausschussArbeiter-Samariter-JugendBDKJ Regionalbüro VorpommernBläserjugendDLRG-JugendGemeindejugendwerkJugendmedienverbandJugendwerk der AWOKatholische Jugend MecklenburgLandjugendverbandSJD - Die FalkenTHW - JugendAnschlussverbände:DJH LandesverbandSchweriner JugendringRostocker Stadtjugendring

GeschäftsstelleFriedhelm HeibrockChristian ThöneltKarin BareselClaudia HeibrockAndreas BeckYvonne Griep

Moderatoren BeteiligungswerkstattWibke Seifarth, Elisabeth Kirschke (Elternzeitvertretung)Michael SteigerUlrike Gisbier (bis 31.1.2014), Katharina BluhmBirgit Schwarz, Ute Fischer-Gäde (Elternzeitvertretung)

PfadfinderbundJugendmedienverbandBUNDjugendKatholische Jugend MecklenburgSportjugendVer.di-JugendDGB-Jugend

Arbeitsgemeinschaft ev. JugendBund Deutscher PfadfinderInnenBUNDjugendDGB-JugendJugendbund Deutscher RegenbogenJugendrotkreuzLandesverband „Gaymeinsam“LandesjugendfeuerwehrPfadfinderbundSportjugendVer.di Jugend

Kreisjugendring NordwestmecklenburgKreisjugendring Ludwigslust-Parchim Kreisjugendring Mecklenburgische Seenplatte

GeschäftsführerReferent für GrundsatzfragenInternationale ReferentinVerwaltungsangestellteReferent für Jugendinformation und ÖffentlichkeitsarbeitLandeskoordinierung Beteiligungswerkstatt

BUNDjugendPfadfinderbundJugendmedienverbandSchweriner Jugendring

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