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Jahresbericht 2013/14 Kaleidoskop Nr. 54, Sommer/Herbst 2014

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Jahresbericht 2013/14Kaleidoskop Nr. 54, Sommer / Herbst 2014

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Bericht des Präsidenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Bericht der Schulleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Adressliste des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Jahresrechnung 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Erfolgsrechnung 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Budget 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Kaleidoskop Nr . 54 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Datenschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Feriendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

Inhaltsverzeichnis

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Bericht des Präsidenten

Das Vereinsjahr 2013/2014 begann gleich mit einem Höhepunkt: Dem Sommerfest . Bei prächtigem Wetter konnten nicht nur die verschiedenen attraktiven Stände und Spiele besucht werden, sogar ein Fussballspiel auf höchster Ebene fand statt . Die Schülerinnen und Schüler der Christophorus Schule Bern (CSB) spielten mit vollem Einsatz und Freude gegen die versierten Nachwuchsspie-ler von Young Boys und Thun, die sehr einfühlsam den Match bestritten und manchmal über die gelungenen Spielzüge des CSB-Teams ins Staunen kamen . Allen Betei-ligten herzlichen Dank für dieses Erlebnis!Das Kaleidoskop begleitet uns immer auch durchs Jahr und macht durch seine schöne Gestaltung, die lebendigen und interessanten Inhalte immer Freude und zeigt auch die grosse Verbundenheit mit den anvertrauten Kindern . Hinter dem Kaleidoskop steckt sehr viel Arbeit, was nur mit grossem Engagement aller Mitarbeitenden möglich ist . Vielen Dank!Der Vorstand tagte viermal in diesem Vereinsjahr . Die Berichte aus Schule, REDB und Verwaltung zeigen uns, dass sehr viel Improvisationstalent, Flexibilität und Durch-

haltewillen von allen gefordert ist, um die immer wieder auftretenden unvorhergesehenen Situationen wie zum Beispiel Kündigungen oder krankheitsbedingte Abwesen-heiten überbrücken zu können . Aufwendig sind auch Suche und Abklärungen für weiterführende Schul- und Ausbildungsplätze . Hektisch und stressig wird die Situa-tion, wenn bei plötzlich auftretenden Notsituationen kurzfristige Lösungen gesucht werden müssen .Eine neue Situation ergab sich beim Regionalen Entla-stungsdienst Bern (REDB), wo nicht nur die Leitung gewechselt hat, sondern mit Frau Herrmann und Frau Lüscher eine gemeinsame Leitung installiert wurde . Die Leitung hat sich und den REDB teilweise neu organisiert, die Arbeits- und Anstellungsbedingungen analysiert und die entsprechenden Anträge gestellt . Der Vorstand hat diese geprüft, entsprechende Anträge an die Gesund-heits- und Fürsorgedirektion (GEF) gestellt und die not-wendigen Finanzen im Budget eingeplant . Die Anträge wurden mit bestimmten Abstrichen und Bedingungen vom GEF akzeptiert . Das Rezertifizierungsaudit des REDB mit den Themen Umkreis und Verhältnis zur GEF konnte 4

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mit einer positiven Rückmeldung abgeschlossen werden .Anlässlich der Diskussion über kurzfristige Unterbrin-gungen von Kindern in Notsituationen wurde auch die Rolle des REDB angesprochen . Der REDB ist kein Notfall-gefüge, das kurzfristig und notfallmässig Kinder aufneh-men kann . Der REDB dient der Entlastung von Eltern und plant vierteljährlich und verbindlich . Eine Kriseninterven-tionsgruppe auf kantonaler Ebene wurde im Januar 2014 im Sonderschulheim Mätteli Münchenbuchsee eröffnet .

Die CSB konnte nicht nur die Vorgaben für das Budget 2014 einhalten, sondern auch die vereinbarten Lohnan-passungen einbauen . Das Budget 2014 wurde vom GEF mit kleinen Modifikationen genehmigt .Die Rechnung 2012 der CSB wurde von der GEF geneh-migt . Der Vorstand konnte die Jahresrechnung 2013 in Kenntnis des positiven Revisionsberichtes zu Handen der Mitgliederversammlung verabschieden .Der Vorstand hat sich die Aufgabe gestellt, die Statuten zu überarbeiten, da einige Ungereimtheiten und Unklarheiten aufgetreten sind . Diese Punkte betrafen unter anderem

den Sitz des Vereins, der mit dem Umzug ins Rothaus geän-dert hat, die Rolle des REDB in der Organisation von Schule und Vorstand, die Präzisierung der Aufgaben des Vor-standes, die Unterschriftsregelung und den Wechsel vom System mit Revisoren zu einer Treuhandstelle für die Revi-sion . Alle diese Punkte wurden korrigiert und präziser for-muliert . Die überarbeiteten Statuten werden der Mitglie-derversammlung 2014 zur Genehmigung vorgelegt .Das Kollegium hat das neue Leitbild der CSB erarbeitet und dem Vorstand unterbreitet . Bei einem Leitbild ist der Weg dazu mit dem Einbezug möglichst aller Beteiligten und den grundsätzlichen Diskussionen der besonders wertvolle Teil, weil hier die zentralen Gedanken verinner-licht werden . Wenn dann das erarbeitete Leitbild passt, schlank und griffig formuliert daher kommt, ist die Arbeit gelungen . Der Vorstand hat rege darüber diskutiert und in einem Abschnitt noch Anregungen an die Arbeits-gruppe formuliert, die diese dann ebenfalls nochmals dis-kutiert und dann in die endgültige Form bringen wird .Der schlimme Fall H .S . war durch die im Frühling 2014 stattgefundene Gerichtsverhandlung und Rückmel- 5

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Johannifeuer 20146

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dungen der Staatsanwaltschaft auch immer wieder ein Thema, das den Vorstand beschäftigt und belastet hat .Das institutionalisierte jährliche Führungsgespräch mit der Schulleitung erfolgte traditionsgemäss im November . Die im letzten Jahr gemeinsam vereinbarten Ziele konnten besprochen und neue Ziele für das Jahr 2014 erarbeitet und vereinbart werden . Der Schulleitung konnte auch für das vergangene Jahr eine sehr gute Rückmeldung gege-ben werden . Diese jährlichen Gespräche mit der Schullei-tung, dem Vizepräsidenten, Ruedi Zundel und mir geben auch Raum, um in Ruhe auf das Vergangene zurückzu-blicken und über die Zukunft und die damit zu erwar-tenden Entwicklungen zu diskutieren .Corinne Rüger hat in diesem Vereinsjahr neu Einsitz als Vertreterin des Kollegiums genommen . Zu unserem Bedauern hat sie leider auf Ende Schuljahr gekündigt und scheidet damit dann auch aus dem Vorstand aus . Wir danken ihr für ihren Einsatz und wünschen ihr auf ihrem weiteren Weg alles Gute .Leider verlassen zwei weitere Mitglieder den Vorstand . Silke Mäder und Françoise Folletête sind langjährige, sehr

engagierte Vorstandsmitglieder, die uns fehlen werden . Ihnen danken wir ganz herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz für die CSB und damit für «unsere» Kinder und ihre Eltern .Ich bedanke mich herzlich bei der Schulleitung, der Ver-waltung, allen Lehrpersonen, Therapeutinnen und Thera-peuten, meinen Kolleginnen und Kollegen des Vorstandes für ihr Engagement für die Christophorus Schule Bern und damit für alle betreuten Kinder und ihre Angehörigen im vergangenen Jahr .

Hans Teuscher, Mai 2014

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Im vergangenen Schuljahr prägten zahlreiche ausserge-wöhnliche Ereignisse den Alltag . Eines davon ist, dass Eltern, die ein Kind mit einer Behinderung haben, es schafften, mit der Hilfe von Eltern-, Fach- und Berufsver-bänden, die Grossräte zu bewegen, die Sparübungen im Erwachsenenbereich abzuwenden . Ein kleiner Sieg, lei-der auf den Schultern anderer Bereiche, insbesondere der psychiatrischen Einrichtungen! Für diese Bereiche gilt es, sich einzusetzen . Ist es nicht derselbe Ruf nach Menschlichkeit, der sich auch hier bemerkbar machen muss?Trotzdem müssen wir anerkennen, dass die Bereitschaft für den Sozialbereich Geld bereitzustellen im Kanton Bern, im Vergleich zu anderen Kantonen, nach wie vor sehr gross ist . Dies bedingt, dass wir als Institution die von der Allgemeinheit zur Verfügung gestellten Mittel verantwortungsvoll, optimal und mit viel Weitsicht ver-wenden und einsetzen . Wir haben es versucht, was sein Abbild in der Jahresrechnung 2013 findet .Zeugnis von allen Ereignissen im laufenden Schuljahr fin-den Sie jeweils im Kaleidoskop, liebe Leserinnen und

Leser . An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön dem Redak tionsteam und allen Autoren und Autorinnen .Unsere Website wurde neu gestaltet und strukturiert . Neu finden Sie dort alle Termine stets aktualisiert . Dank dem Einsatz neuster Technologien kann die Website auch sehr gut auf Tablets, Android und iPhones angeschaut werden . Herzlichen Dank an die Arbeitsgruppe und ebenfalls an Bernhard Bühlmann, welcher unsere erste Homepage kreierte und über all die Jahre betreute .Mit dem diesjährigen Zwischenaudit, welches am 8 .3 .14 stattfand, wurde im jeweiligen Fachbereich gruppenweise ausführlich die Arbeit reflektiert und ausgewertet . Was gut läuft, konnte bestätigt und gewürdigt werden . Fol-gende Frage tauchte dabei immer wieder auf: wie und woran können wir feststellen, dass Veränderungen, die wir uns vorgenommen haben, umgesetzt wurden? Der hier angedeutete «kontinuierliche Verbesserungsprozess» wie er in jedem Qualitätssystem enthalten ist, war auch Grundlage der Weiterbildung aller Mitarbeitenden aus dem Schulbereich in der ersten Frühlingsferienwoche, welche zum dritten Mal stattgefunden hat . Heike Meyer,

Bericht der Schulleitung

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Dozentin an der PH Bern, behandelte mit uns das Thema Autismus-Spektrum-Störungen . Matthias Huber, Psycho-loge der Autismus-Sprechstunde der UPD Bern und selber betroffen, hat mit einem Film und einem Vortrag interes-sante Ergänzungen dazu beigesteuert . Alle Beteiligten waren begeistert und haben für ihr jeweiliges Fachgebiet Denkanstösse und viele praktische Anregungen erhalten .Fazit der Weiterbildung: Die Arbeitsweise im Kollegium, in den verschiedenen Teams und in den Arbeitsgruppen können wir wie folgt beschreiben: Voneinander lernen, einander zuhören, staunen, wie verschieden man etwas tun, empfinden und denken kann, herzhaft lachen auch über sich selbst, das ist eine wichtige Grundlage für ein freudiges Lernklima .Allen, die zu diesem freudigen Lernklima beigetragen haben und die für das feine Essen, die hellen, schönen und sauberen Räume und den gepflegten Garten sorgten, ein sonniges und warmes Dankeschön!Die Schülerzahlen waren wiederum sehr konstant . Anfangs Schuljahr wechselten aus der 3 . Klasse Johannes M . in ein Teilinternat nach Zollikofen und Lisa L . in eine

Privatschule . Im Laufe des Schuljahres ist Katalina P . aus-getreten, sie ist mit ihrer Familie ausgewandert und Kyara W . wechselte ins Aarhus . Hinzukamen unter dem Jahr Erik P ., ein Diplomatenkind, Mirco K ., welcher im Herbst von der Elisabeth Müller Schule zu uns stiess und im Frühjahr kam Elisa P . von der Kinderklinik Neuhaus . Die Schulzeit in der Werkklasse beenden Noël M . und Florence S ., beide beginnen nach den Sommerferien eine Lehrzeit im Huma-nus Haus in Beitenwil . Sergen C . möchte ins Band, Erik P . wird in der Beschäftigung im Wabersacker in Köniz arbeiten und Armanda Q . ist noch auf der Suche, evtl . wird sie eine Arbeitsstelle bekommen . Leotrim A . aus der Mittelstufe wird in die Sonderklasse im Tscharnergut wechseln . Ihnen wünschen wir von Herzen einen guten Wechsel und erfolgreichen Start . Auch den Eltern wün-schen wir alles Gute in der neuen Situation und bedan-ken uns für die Zusammenarbeit und das grosse Ver-trauen, das sie uns immer wieder entgegengebracht haben .Die heilpädagogischen Unterstützungslektionen für inte-grierte Schülerinnen und Schüler, der sogenannte GEF 9

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Pool 1, wurden von der Gesundheits- und Fürsorgedirek-tion GEF für das Schuljahr 2013/2014 von 1700 Lektionen auf 2700 Lektionen erhöht . Integrationsprojekte nehmen also von Jahr zu Jahr zu . Derzeit betreut die Christopho-rus Schule Bern 10 Integrationen in 8 Schulen . Trotz erneuter Zunahme von Integrationsprojekten ist die Nach-frage in der Region Bern nach Sonderschulplätzen in die-sem Jahr sehr stark gestiegen . Für das neue Schuljahr ab August 2014 wird in der Stadt Bern eine zusätzliche Son-derklasse eröffnet und die Christophorus Schule Bern wird im Auftrag der GEF einen zweiten Kindergarten einrich-ten . Noch sind nicht alle Aufnahmen abgeschlossen und die Wechsel in die 1 . Klasse und weitere interne Verschie-bungen sind in Abklärung . Schon jetzt begrüssen wir alle Neuankömmlinge und deren Eltern ganz herzlich, wün-schen allen einen guten Start in den Kindergarten und den Schulübertritt . Wir freuen uns, sie auf ihrem Lebens-weg ein Stück begleiten zu dürfen .Auf Ende des letzten Schuljahrs verließ uns Peter Scholtes, er war langjähriger Werkklassenlehrer . Wir freuen uns für ihn, dass er für sich und seine Familie eine gute

Lösung fand . Angelika Bockhold, die bereits Stellvertre-tungen machte, konnte zum Glück einspringen . Durch diese Umstellung waren wir gezwungen, die Struktur der beiden Werkklassen zu verändern . Es entstand neben dem schulischen und handwerklichen Unterricht ein ein-jähriges Projekt, dessen Resultat am Sommerfest zu sehen ist . Hilde Bucher, unsere Physiotherapeutin, hat uns verlassen, für ihren Einsatz danken wir ihr herzlich und wünschen ihr alles Gute für die weitere Zukunft . Esther Aebersold übernahm ab 1 . Mai die Physiothera-pie . Ihr wünschen wir einen guten Start . Corinne Rüger, langjährige Klassenlehrerin und Kindergärtnerin, verlässt uns leider auf Ende Schuljahr . Im Namen der Schule, der Eltern und der Kinder danken wir Corinne Rüger für ihr grosses und unermüdliches Engagement und wünschen ihr für die Zukunft von Herzen alles Gute . Neu wird der bestehende Kindergarten von Esther Krähenbühl Fuchs übernommen und der neu eröffnete zweite Kindergar-ten wird von Anja Bächler geführt . Ihnen einen guten Start und wir freuen uns auf die künftige Zusammenar-beit .10

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Verlassen werden uns Müzeyyen Oclay und Ramona Bosch, die ihre Ausbildung zur Sozialpädagogin im Som-mer abschliessen . Ebenfalls verlassen werden uns Andrea Bögli und Katja Leuthold, beide werden den zweiten Teil ihrer Ausbildung zur Sozialpädagogin in einer anderen Institution weiterführen . Und dann verlassen uns auch wieder alle PraktikantInnen, welche ein Jahr lang den Klassenlehrkräften eine wichtige Stütze in den täglichen Anforderungen waren . Allen gebührt ein ganz besonde-rer Dank, begleitet von unseren besten Wünschen für ihre weitere Zukunft .Behutsam und engagiert nahm die neue Co-Leitung Sandra Lüscher und Claudia Hermann im Regionalen Entlastungs-dienst Bern REDB in Rubigen ihre Arbeit auf . Einige Anpas-sungen in den Anstellungsbedingungen konnten umge-setzt werden, andere müssen noch warten bis genügend Erfahrungen gesammelt sind und entsprechende Anträge gestellt werden können . Rückmeldungen der Eltern sowie das Audit bestätigen, dass das Team des REDB eine sehr gute Arbeit leistet und die Nachfrage nach Entlastungs-möglichkeiten viel grösser ist, als das bestehende Angebot .

Marianne Bösch, langjährige Mitarbeiterin des REDB, ist im Frühling pensioniert worden und Simone Rüegg will sich auf ihr Studium konzentrieren . Beiden danken wir für ihren Einsatz und wünschen ihnen für die weitere Zukunft alles Gute . Die freien Prozente wurden von Tanja Grimm, Judith Bock und Dorla Heiniger besetzt . Sie alle heissen wir herzlich willkommen .Ein grosser herzhafter Dank gebührt unseren Vorstands-mitgliedern, unseren Spenderinnen und Spendern, den Vertreterinnen und Vertretern der Gesundheits- und Für-sorgedirektion des Kantons Bern und all den Institutionen, mit denen wir zusammenarbeiten .

Elisabeth Peter und André Engel, Mai 2014

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SchulleitungElisabeth PeterNesslerenholzweg 43084 WabernTel . 031 301 10 64

André EngelVillettengässli 433074 MuriTel . 031 951 68 36

RevisorenMaeder Treuhand AGTalweg 17Postfach 1603063 IttigenTel . 031 921 88 22

Vorstand (Stand Juli 2014)

VorstandsmitgliederSimone Bürge Desorg-herSeftigenstr . 1153007 BernTel . 031 304 45 22

Dr . med . Christian Stöcklin SchularztChutzenstrasse 63073 GümligenTel . 031 951 76 97

Monika SuntheimHaldenstrasse 583110 MünsingenTel . 031 721 32 34

Kollegiumsvertreter(ohne Stimmrecht)

Ariane KohlerLenzweg 123007 BernTel . 079 728 32 04 Johannes ZimmermannLangenwilweg 133150 Schwarzenburg Tel . 031 839 85 59

PräsidentHans TeuscherOberdorfstrasse 833053 MünchenbuchseeTel . 031 869 34 56

Vize-PräsidentRuedi ZundelBeundeweg 253033 WohlenTel . 031 829 00 66

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Jahresrechnung 2013B I L A N Z per 31 . Dezember 2013 Berichtsjahr Vorjahr

A K T I V E NTotal Umlaufvermögen 919'507 .97 1'009'593 .15Total Anlagevermögen 810'550 .80 848'278 .80Total Aktiven 1'730'058.77 1'857'871.95

P A S S I V E NTotal Fremdkapital 666'738.22 829'489.75EigenkapitalVereinskapital 724'334 .25 655'431 .05Allgemeine Spenden 21'753 .35 25'552 .10Spenden aus Darlehen – 3'000 .00Spenden Musikfonds 700 .00 700 .00Spenden / Legate 55'000 .00 40'000 .00Zweckgebundene Spenden für REDB 58'058 .30 57'159 .15Lehrerfonds 190'563 .70 187'563 .70Extra-Auslagen z . L . Spenden – 3'843 .00 – 3'882 .00Extra-Auslagen z . L . Spenden REDB – 100 .85Abrechnung GEF 2012 – 4'966 .55 39'266 .55Überschuss NFS ab 1995 21'722 .05 18'725 .95Gewinn / Verlust –1 .55 4'966 .55Total Eigenkapital 1'063'320.55 1'028'382.20Total Passiven 1'730'058.77 1'857'871.95 13

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E R F O L G S R E C H N U N G 2013 Berichtsjahr Vorjahr

Total Ertrag (Schule und REDB) 486'206.51 480'888.49

AUFWANDTotal Personalaufwand Schule 2'928'603 .46 2'803'248 .63Total Personalaufwand REDB 338'414 .30 313'226 .45Total Sachaufwand Schule 976'319 .46 987'858 .96Total Sachaufwand REDB 51'925 .85 53'627 .25

Total Aufwand (Schule und REDB) 4'295'263.07 4'157'961.29

Total Nettobetriebskosten (Schule und REDB) – 3'809'056.56 – 3'677'072.80

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Budget 2014

2014 2013

Total Ertrag Schule und REDB 476'800.00 458'400.00

Total Personalaufwand Schule und REDB 3'391'872 .00 3'162'500 .00Total Sachaufwand Schule und REDB 1'048'400 .00 1'052'300 .00

Total Aufwand Schule und REDB 4'440'272.00 4'214'800.00

Total Nettobetriebskosten (Schule und REDB) – 3'963'472.00 – 3'756'400.00

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KaleidoskopNr. 54, Individuelle Wege für besondere Kinder

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Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Beitrag Schläft ein Lied in manchen Dingen . . . . . . . . 21 Besondere Wege ins Tun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Von Fussballfans und Fussballmuffeln . . . . . . . . . . . . 26Besondere Dialoge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Krabat, das Theaterspiel der 7 . und 8 . Klassen . . . . . . 30Krabat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Weiterbildung zum Thema Autismus-Spektrum-Störungen mit Frau Heike Meyer 34SchülerInnenseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Erfahrungsbericht von Esther Aebersold Reusser . . . . 36Erfahrungsbericht von Lea Hirsig . . . . . . . . . . . . . . . . 38Kleiner Rückblick auf ein tolles Jahr! . . . . . . . . . . . . . 40Informationen aus dem Regionalen Entlastungsdienst Bern, REDB . . . . . . . . . 42Datenschau bis Weihnachten 2014 . . . . . . . . . . . . . . 44Feriendaten Schuljahr 2014, 2015 . . . . . . . . . . . . . . . 45Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

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Editorial

A . ist 14, jung und hübsch und sehr selbstbewusst – auf eine Art . Sie besteht darauf, dass man sie mit «Frau» anspricht, auch wenn man «Duzis» ist mit ihr . «A ., wür-dest du bitte die Schuhe anziehen, das Taxi steht vor der Türe?!» – «A . hübsche Frau!» – A, hübsche Frau, würdest du bitte die Schuhe anziehen, das Taxi steht vor der Türe?!» Und A . zieht die Schuhe an . Und unter der Auf-forderung «A . hübsche Frau» folgt sie fast jeder Auffor-derung . Nur dem Mitarbeiter Adrian, dem gehorcht sie auch ohne das magische Wort «hübsche Frau», «weil ich den Adrian so gern habe .»Zugänge zu Menschen mit einer Behinderung sind manch-mal anders als es die Logik denken würde – und das macht die Arbeit mit ihnen so reich, so spannend, so liebens-wert! Von diesen kreativen Zugängen zu unseren Schüle-rInnen handelt der Schwerpunkt dieses Heftes .Übrigens: A . spielte im Theaterspiel «Krabat» die Kantorka . Und liess sich vorübergehend mit dem Titel «Kantorka» rufen: «Kantorka, würdest du bitte… .» Und es klappte!

Das Kaleidoskop-Team20

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Schläft ein Lied in manchen Dingen

Die Arbeit im Kindergarten bringt den Vorteil mit sich, dass die Kinder sich wie ungeschliffene Diamanten prä-sentieren .Teilweise haben Eltern und Früherziehung schon glit-zernde Stellen entdeckt, die ich dann weiterbearbeiten kann, zusammen mit den Kindern .Von den Berichten, die sie mitbringen, pflücke ich die Res-sourcen heraus und verwahre sie gut in der Kindergarten-Schatzkiste .Die Schwierigkeiten sind willkommen, ich beobachte sie gut, versuche sie nicht zu füttern und ihnen so wenig Auf-merksamkeit wie möglich entgegen zu bringen . Bald ver-flüchtigen sich einige und andere, standhafter, sind inte-ressante Wegweiser für mich .Ich möchte an dieser Stelle ein paar Geschichten erzäh-len, wie ich diesen Wegweisern gefolgt bin und am Schei-deweg in die Schatzkiste greifen konnte:Bei den Aufnahmebesprechungen mit Eltern und früheren Betreuern eines Kindes wurde mir erzählt, dass eben dieses Kind sich einfach nicht selber an- und ausziehen würde .

Gerade das Anziehen, das meist zu Beginn des Tages voll-zogen wird, stellte also eine Hürde dar, die einen schlech-ten Start vorprogrammierte .Beim Besuch des Kindes in meiner Klasse konnte ich erkennen, dass die Schwierigkeiten nicht motorischer Art sein konnten und es gut verbale Aufforderungen verste-hen konnte .Ich konnte auch sehen, dass Körperwahrnehmung und damit auch die Orientierung im Raum und in der Zeit schwierig zu meistern waren .Mein erster Gedanke war – das Kind soll sich einfach mal anziehen aus seinem Willen heraus, egal, ob Kleidungs-stücke verdreht oder verwechselt sind, daran könnten wir später feilen .Da mir das Kind gezeigt hatte, dass es Wasser und das Spiel damit liebte, beschloss ich für die ganze Klasse Besuche im Hallenbad .In der Garderobe des Bades liess ich die anderen Kinder in der Obhut des Praktikanten sich umziehen und zeigte in dieser Zeit dem einen Kind das Bad, die Duschen (übri-gens auch eine Schwierigkeit!), und wir sassen einfach so 21

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neben dem Wasser, bis das Kind, das sonst fast nichts zu sagen hatte, laut und deutlich verkündete: «I wott ga bade!» .Ich sagte dem Kind, dass wer baden wolle, auch duschen müsse und sich umziehen .Die anderen Kinder waren bereits im Wasser und die Gar-derobe war still .Ich gab dem Kind den Auftrag alle Kleider auszuziehen und legte die Badehose aufs Bänkli .«Wenn du die Badehose anhast, kannst du zu mir duschen kommen, ich warte dort!» .Ich liess das Kind alleine, das sich in seinem Wunsch, so schnell wie möglich ins Wasser zu gelangen, in Windes-eile auszog und in der Badehose, die verkehrt herum angezogen war, in der Dusche erschien, übers ganze Gesicht strahlend .

Ein anderes Kind und sein Umfeld hatten grosse Hürden zu meistern, wenn es um die Nahrungsaufnahme ging .Ernährungsberatung, Esstherapie und nur pürierte Spei-sen . Es waren schon einige Steine aus dem Weg geräumt

worden, um bis an diesen Punkt zu gelangen! Ich erkannte in diesem Kind eine enorme Wachheit und einen grossen Sinn für Humor .Zum Glück bin ich selber auch eine «Drama-Queen»! Bei jeder Mahlzeit zeigte und kommentierte ich lautstark, wie gut die verschiedenen Speisen schmeckten und liess dem Kind die Wahl, alles zu versuchen und auch wieder raus-zuspucken und daneben seinen Brei zu essen .Selbstverständlich funktionierte auch die Nachahmung, und unser Tisch ist wohl nicht die Ruhe in sich!Ich beschloss, zweimal in der Woche selber zu kochen und jede Woche einmal zu backen um sinnliche Erfahrungen zu ermöglichen .So kutschierten wir eine lange Zeit, bis eines Tages die Augen des Kindes einen auffälligen Glanz bekamen – es gab Spaghetti und alle Kinder freuten sich!!Ich konnte erkennen, dass das Kind wollte und liess es zappeln . . .Als am Ende der Mahlzeit noch ein kleiner Rest Spaghetti in der Schüssel blieb und die Kinder sich streiten wollten, wem das zustand, nahm ich die grosse Schüssel, steckte 22

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die Gabel von dem einen Kind hinein und sagte gut hör-bar für alle: «Das ist jetzt für . . . und er kann gleich aus der Schüssel essen!»Das Kind hat alles aufgegessen!

Ein drittes Kind verstand zu Beginn nicht, warum es im Kindergartenalltag Wechsel und Übergänge mitmachen sollte . Laut Bericht seiner Eltern sei es der verbalen Spra-che nicht mächtig .Ich beobachtete, dass dieses Kind die verbalen Aufforde-rungen verstehen konnte, aber zufrieden war, sich in sei-ner Lautsprache zu äussern und eben diesen Übergängen mit Schreien und Toben begegnete .Ich begleitete dieses Kind lange Zeit durch die Wechsel hindurch, indem ich diese ankündigte und kommentierte, ihm wenn nötig Körperkontakt gab und die Übergänge mit: «jetz isch fertig, guet!» abschloss, alles Verbale unter-stützt mit Gebärden .Immer wieder sagte ich ruhig und bestimmt: «Du muesch nid schreie, du chasch rede», und sprach ihm Beispielsätze vor . 23

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Mit der Zeit konnten meine Auszubildenden diese Unter-stützung auch übernehmen .Heute ist es möglich, solche Situationen am Schopf zu packen, das Kind hat das nötige Vertrauen, dass wir da sind und ihm helfen, und es in den allermeisten Fällen ein gutes Ende nimmt .Kürzlich, im Wald, konnten wir eine heikle Angelegenheit lustvoll auflösen .Das Kind verstand nicht, weshalb es den leergegessenen Teller nicht sofort aufgefüllt bekam und wollte mit Schreien reagieren . Ich sagte zu ihm, unterstützt mit Gebärden, er müsse warten und das sei gut so – es solle doch statt zu schreien ein Lied singen und ich begann «Dert äne am Bärgli . . .» Das Kind sang das ganze Lied und beruhigte sich zunehmend . Alle anderen Kinder vergassen zu essen, und am Ende applaudierten alle inklusive dem Sänger . Alles war gut und richtig, sogar seine stereotypische Klatschbewegung am rechten Ort zur rechten Zeit, ein Erfolgserlebnis das so nachhaltig wirkte, dass das Kind das Lied gleich ein zweites mal sang – dieses Kind besitzt übri-gens eine glockenhelle Singstimme!

Solche Interventionen geschehen intuitiv im richtigen Moment, wenn Schwierigkeiten und Ressourcen ernst genommen werden und den ihnen eingeräumten Platz bekommen .Ich kann mir noch so viele tolle Sachen am Schreibtisch ausdenken und vorbereiten, das Kind zeigt mir, wann und zu was es bereit ist und auch auf welche Art!Manchmal dauert es sehr lange .Ganz wichtig ist der Austausch mit den Eltern, ohne die ich viele Hintergrundinformationen gar nie wissen könnte und die mit ihrem Vertrauen in mich und meine von aus-sen her gesehen manchmal unkonventionellen Methoden das Kind im Prozess stark unterstützen!!

In Anlehnung an Joseph von Eichendorff, vertraue ich darauf, das Lied in den Dingen aufzuwecken mit dem Zau-berwort zur richtigen Zeit .

Corinne Rüger, Kindergärtnerin

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Nennen wir den Jüngling Marc . Er ist vierzehn, kein Knabe mehr und noch lange kein Mann . Er hat einen Migra-tionshintergrund und besucht die Sonderschule . Beide Eltern sind berufstätig . Er verbringt viel Zeit am Tablet und schaut sich dort so einiges an . . . Bei ihm hat sich mit der Zeit ein Unwohlsein im Dasein eingeschlichen, welches sich derzeit stark manifestiert in Schmollen . «Mir geht es nicht gut und jeder da draussen ist schuld daran» . Dieses Lebensgefühl bringt er auch in die Werkstatt mit . Übri-gens, das hat durchaus etwas altersgemässes .Früher war er noch zu motivieren und zu begeistern . Doch die Krise äussert sich immer mehr in einer Abneigung gegen das Leben . Er meint vielleicht: «Warum soll ich das alles tun, es ist doch für nichts . Ich will das nicht . Lass mich in Ruhe . Hier ist alles blöd» .In Einzelgesprächen zeigte sich die gleiche Lähmung . Ein paar angeleitete körperbezogene Übungen, wo er einen Sprung vom Stuhl auf den Boden macht, sich aufrichtet, auf die Brust klopft und dabei sagt: «Ich kann das»! – locken ihn ein wenig hervor . Er erzählt einzelne Momente

seiner Gefühlslage, welchen ich aufmerksam zuhöre . Und ich habe die Empfindung: Da ist ein Mensch am Werden . Vielleicht braucht er eine Schutzhülle für dieses Wer-dende . Aus dieser Empfindung heraus biete ich ihm als eine neue Arbeit an, eine Schatzkiste zu schreinern . Die ist kräftig und hat eiserne Beschläge, du legst das hinein, was du gerne beschützest . Man kann sie verschliessen und nur du hast den Schlüssel sie zu öffnen .Marc schaut mich mit grossen Augen an . «Wirklich, du willst mir helfen das zu machen?» Ja, antworte ich ihm . Aber es ist eine grosse Arbeit und du musst das auch wol-len . Er antwortete strahlend: «Ja, ich will das probieren» .Es folgte der Entwurf, die Masszeichnung, die Zeichnung auf das Holz, das Aussägen usw . bis die Arbeit vielleicht eines Tages fertig sein wird .Marc und ich, wir sind einen Schritt weiter gekommen .

Johannes Zimmermann

Besondere

Wege ins Tun.

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Von Fussballfans und Fussballmuffeln

Es muss nicht immer Autismus sein – könnte man sagen – der eine individuelle Arbeitsweise nötig macht . Es kann zum Beispiel auch schlicht und einfach die Pubertät sein . Ich denke zum Beispiel an I ., einen sehr liebenswürdigen Schüler, mitten in der Pubertät, der sich seiner Schwächen sehr bewusst und sehr schnell bereit ist zu rufen: «Das ist laaangweilig!» Vor allem dann, wenn er ein wenig gefor-dert wird, wenn es darum ginge, ein wenig zu üben . Da ist man dann selbst gefordert, sich von dem «Laaangwei-lig!» höchstens insofern beeindrucken zu lassen, dass man nach einem den individuellen Interessen angepassten Weg sucht, die geplanten Inhalte trotzdem umzusetzen . So kann es dann kommen, dass auch ein überzeugter Sport- und Fussballmuffel wie ich, sich plötzlich auf der Internetseite von YB oder SCB wiederfindet, Bilder anschaut und Namen herauskopiert, um dann zum Bei-spiel neue Adjektive auch mal so einführen zu können: «Was meinst du, ist Renato Steffen empfindlich oder ist er hart im Nehmen?» Oder eine Anzahl von Adjektiven zu besprechen und sie dann evtl . verschiedenen Spielern

zuordnen zu lassen . Zum Beispiel: Helios Sessolo ist geschickt, Michael Frey ist ausdauernd und so weiter . Auch der Konjunktiv lässt sich mit Hilfe von YB oder SCB ganz gut üben . «Was würdest du machen, wenn du einen Tag mit Alain Rochat trainieren dürftest?» «Was würdest du Martin Plüss fragen, wenn er zu Besuch in die Schule käme?» Und wenn es darum geht, mit Hilfe der Sprache das Selbstvertrauen ein wenig zu stärken und z . B . zu üben kräftiger zu sprechen, könnte man Pfeile auf die Darts-Scheibe werfen und möglichst überzeugend die Namen einzelner Spieler sagen, so als würden sie mit lauter Stimme vorgestellt . Zu solch einem Zweck habe ich auch schon gelernt, dass die Glocken des Berner Münsters ihre eigenen individuellen Namen haben . Armesünderglo-cke?! Aufbaupass?! Abseits?! Es ist nie zu spät, neue Wege zu suchen – auch für eine «eingelaufene» Sprach-therapeutin .

Marianne Krampe, Sprachtherapeutin

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Besondere Dialoge

Was für Andere unsichtbar ist«Du hast auf dem Spaziergang stets zurück geschaut . Hat das einen besonderen Grund?» Dabei halte ich seine linke Hand von unten leicht gestützt mit meiner Rechten: «Ja» .Ich fragte weiter:«Hast du etwas gesehen?» .«Ja» .«Was hast du gesehen?»«Ein Loch» .«War es schwarz?» .«Ja» .«Hat es dir Angst gemacht?» .«Nein» .«War es einfach nur da?»«Ja» . Er legte den Kugelschreiber nieder, stand auf und ging zur Spielecke .

Dinge, die geklärt werden müssenDass ihn etwas beschäftigte spürte ich, indem er mich lange anschaute, nach Luft schnappte, den Mund öffnete . . . etwas sagen wollte und doch stumm blieb . Es fiel ihm schwer, dass Bedrückende zu äussern . Und dann, Stun-den später brüstete er sich vor mir auf, die Hände tief in das Becken gestemmt: «Mona (dass R bleibt stets unaus-gesprochen), wenn ICH in die Werkklasse KOMME, KOM-MEN dann die Esel auch MIT in die Werkklasse . Wenn NICHT, dann gehe ICH NICHT in die Werkklasse!!!!!!» . Immer noch stand er sicher und bestimmt vor mir . Sein Gesichtsausdruck jedoch flehte mich an, die Antwort möge positiv sein . Und das war sie . Er zog Schuhe und Jacke an und war nun bereit, nach Hause zu gehen .

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Die Reise nach Spanien«Was hast du am Wochenende gemacht?» Arme und Hände, welche sofort in die Luft ausschlagen, deuten darauf hin, dass ich offensichtlich die falschen Fragen stellte . Sie schüttelte kurz den Kopf und beginnt dann zu erzählen; dass sie mit ihrem Bruder in die Ferien gehe . Mama und Papa bleiben zu Hause . Der rote Koffer ist für sie bestimmt, der blaue für ihren Bruder . Sie fahren mit dem Zug an den Flughafen . Steigen in das Flugzeug . Der Start und die Landung werden ausführlich mit Gesten untermauert beschrieben . Danach holen sie die Koffer (er den blauen, sie den roten) vom Band, dieses dass sich dreht und dreht . Dann laufen sie zum Auto und geben Geld, die Finger werden dabei aneinander reibend in die Höhe gestreckt (Gebärde für Geld) . Nachdem das also mit dem Mietauto geklärt wäre, fahren sie los . Der zwei Jahre jüngere Bruder, er ist elf, fährt in das Hotel . Sicher ange-kommen, werden gleich die Koffer ausgepackt; Zahnbür-ste, Kleider, Socken, Badekleid, Pyjama, Röcke, Sonnen-creme, Bürste und viele, viele Dinge mehr . Dann geht es ab ins Bett . Am nächsten Morgen wird gefrühstückt und

sich für den Pool bereit gemacht . Da tauchen sie den gesamten Tag . Am Abend kehren sie ins Hotelzimmer zurück, die Koffer werden gepackt, der Schlüssel abgege-ben und das Auto gegen Geld zurück gebracht . Kurz darauf hebt das Flugzeug ab . Der Start und die Landung werden nochmals ausführlich erläutert . Den blauen und roten Koffer wieder beisammen, steigen sie in den Zug . Sie kommen wohl besonnen zu Hause an, wo Mama und Papa auf sie warten .

Ramona Bosch

SchmunzeleckeTim singt in der Eurythmiestunde vor sich hin: «Herr Friedly – Herr Friedly – Herr Friedly –»

Herr Friedly beachtet ihn nicht . Plötzlich Tim: «Gopf Friedly!»

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Bereits im Herbstlager 2013, das die 7 . und die 8 . Klasse gemeinsam in der Lenk verbrachten, tauchte das Thema «Krabat» als Geschichte auf . Es entwickelte sich dann zum Jahresthema für die SchülerInnen und Mitarbeitenden . War es zuerst nur die Erzählung der recht komplexen Handlung, so begannen wir im Februar 2014, die ersten Theaterszenen ins Spiel umzusetzen . Aber wer sollte wel-che Rolle spielen? Die Schüler entschieden sich spontan und es zeigte sich, dass vorerst drei Schüler den Krabat und drei Schüler gern den Meister spielen wollten . Also gut, die Zeit des Krabat auf der Schwarzen Mühle umfasste ja drei Jahre: einen für jedes Jahr . Im Laufe der weiteren Entwicklung jedoch ergab es sich, dass nur noch zwei «Meister» und zwei «Krabat» die anspruchsvolle Rolle erfüllen wollten . Es traten ganz tiefgehende Fragen auf: – Der Meister hat sich mit dem Herrn Gevatter verbündet, der aber ist eigentlich der Teufel . Kann ich den Meister spielen, wenn ich doch eigentlich mit Gott verbunden bin? – Ich mag den Juro nicht spielen: aber keine Rolle zu spie-len ist langweilig! Wie weit muss ich mich einsetzen, um mit dabei zu sein? – Und nach der letzten Aufführung

Krabat, das Theaterspiel der 7. und 8. Klassen

fand die eine Mitspielerin plötzlich heraus: Tonda – der stirbt, gell?Eine ernste, traurige Geschichte, fanden einige Zuschau-ende . Warum denn nicht eine heitere, lustige Geschichte als Achtklass-Spiel? – Der Ansatzpunkt war der Entwick-lungsgedanke: Krabat macht eine innere und äussere Ent-wicklung durch, die fast jedem Menschen in der Zeit der Pubertät begegnet: die Frage, wieviel man im Leben mit Zaubern, Spielen, Begehren erreichen kann – oder ob es auch andere Werte im Leben braucht: Freundschaft, Für-einander-Eintreten, Liebe . Die Geschichte von Krabat nimmt ein gutes Ende .

Wir danken allen Mitarbeitenden, welche direkt am Spiel beteiligt waren oder sonst z . B . beim Beleuchten, beim Erarbeiten der Eurythmie und der Musik, beim Erstellen von Kulissen, beim Stühlestellen, beim Büffet sowie beim Einrichten der Verdunkelung beteiligt waren, recht von Herzen .

Edith Siegwart, Klassenlehrerin der 8. Klasse30

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Krabat

Das Wappen von Schwarzkollm, sor-bisch: Corny Chołmc, heute Ortsteil von Hoyerswerda .

Die Krabat-Sage wurde bis ins 20 . Jahr-hundert in der Oberlausitz erzählt . Dort leben die Sorben, die noch heute süd-östlich von Berlin, nahe der polnischen Grenze ihre eigene Sprache und Kultur pflegen . Es gibt verschiedene Erzäh-lungen über Krabat, so wurde berich-tet, dass Krabat auf einem seiner Flüge gar den Kirchturm von Kamenz beschä-

digt hat . Bis heute ist die Turmspitze schief . Später, nach-dem er zu «einem guten Herren» wurde, also nach der Erlösung vom Joch des Meisters der Schwarzen Mühle, soll er den Kurfürsten Friedrich August den Starken vor einem Giftmord gerettet haben . Den Bauern soll er mit seiner magischen Kraft den Boden fruchtbar gemacht haben .

Ich konnte die Theaterarbeit der beiden Klassen mitver-folgen und sehen, wie die Krabat-Sage nach Otfried Preussler für die Jugendlichen immer lebendiger wurde . Die letzte Probenwoche habe ich intensiv als Beleuchter wahrgenommen . Bei einer Szene konnte ich die Entwick-lung der Schüler noch näher mitverfolgen: Mit Eurythmie tauchten die jungen Darsteller als Tiere in die Traumwelt ein, die durch den Gazevorhang verschleiert gezeigt wurde .

Es war eine ganz besondere Leistung der Darsteller und des Support-Teams . Vielen Dank für die sehr gelungenen Aufführungen!

Hans FriedlyFachlehrer Eurythmie

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In den Frühlingsferien nahm das Lehrerkollegium an einer dreitägigen Weiterbildung zum Thema Autismus mit Frau Heike Meyer statt . Frau Meyer verfügt als ehemalige Lei-terin der Beratungsstelle Autismus an der Nathaliestiftung und jetzige Leiterin der Fachstelle Autismus an der PHBern über ein riesiges Fachwissen und – für uns ebenso wich-tig – eine ebenso umfassende praktische Erfahrung im Umgang mit Kindern mit einer Autismus-Spektrum-Stö-rung . Sie hielt jeweils an den Vormittagen interessante, vielseitige und eben mit Praxisbeispielen gespickte Vor-träge zum Thema; anschliessend beschäftigten wir uns einerseits mit für uns brennenden Fragen zu besserem Verständnis und adäquater Förderung für unsere Schüle-rInnen mit Autismus, anderseits mit besonderen Förder-Ansätzen für Kinder mit Autismus . Über den TEACCH-Ansatz bereicherte uns zusätzlich noch der fundierte Beitrag von Susanna Allemann, die dazu eine mehrjährige Weiterbildung besucht hat . In Arbeitsgruppen suchten wir nach spielerischen und kreativen Ansätzen zur Arbeit mit unseren SchülerInnen nach diesem Modell . Dass dazu viele Fördermöglichkeiten auch für SchülerInnen, deren

Konstitution nicht zum Autismus-Spektrum gehört, ent-standen, war wichtig und bereichernd . – Beim ausge-zeichneten Mittagessen, das uns unsere Köchin Ursula Contin jeweils servierte, tönten angeregte Gesprächsfet-zen und heiteres Gelächter durch den Speisesaal .Wir danken allen Beteiligten für diese interessante, berei-chernde Weiterbildung und sind dran, möglichst viele der Anregungen in den Alltag hinüber zu nehmen und dort praktisch umzusetzen . In zwei Arbeitsgruppen werden Aspekte, die aus der Weiterbildung stammen, noch wei-ter bearbeitet werden . Es ist geplant, die entstandenen Impulse in einem Jahr in den Frühlingsferien noch zu ver-tiefen .

Edith Siegwart, Klassenlehrerin

Weiterbildung zum Thema

Autismus-Spektrum-Störungen

mit Frau Heike Meyer

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Rafael, bald 7 Jahre alt, freut sich auf seinen Schuleintritt im Som-mer! Er interessiert sich sehr für Zahlen und Buchstaben, Insekten und die Zeit . Jede Woche wackelt ein neuer Zahn, ein Thema, welches ihn beschäftigt .

SchülerInnenseite

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Seit Mai 2014 arbeite ich jeweils am Montagmorgen und am Freitagmorgen in der CSB . Ich versuche die richtigen Kinder im richtigen Klassenzimmer zu finden, all den Leu-ten den richtigen Namen zu geben und zu wissen, wel-che Funktion sie in der Schule haben . Zum Glück sind alle so hilfsbereit und sehr herzlich . Den Kindern fällt sofort auf, dass da eine Neue herumgeht und ab und zu Hilfe braucht .Ich heisse Esther Aebersold Reusser und bin die neue Phy-siotherapeutin in der CSB . Also die, die mit den Kindern bewegt, turnt, dehnt, stehen und gehen übt, Atemthera-pie macht aber auch Freude am Bewegen wecken und ausleben möchte . Als Physiotherapeutin arbeite ich auf die Anweisung von Ärzten, bin aber auch auf die Hinweise der Lehrer, Therapeuten und Eltern angewiesen, welche die Kinder gut kennen . Vor zwei Jahren ist meine Familie nach 15 Jahren in der Ostschweiz mit Sack und Pack, zwei Katzen und zwei Wel-lensittichen nach Boll gezogen; die eine Katze ist in der ersten Nacht ab und davon und der eine Wellensittich hat es ihr eine Woche später nachgemacht . Meine Kinder

Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Mitarbeitende der Christophorus Schule Bern

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konnten es ihnen sehr gut nachfühlen, doch zwischen-zeitlich sind wir alle gut im Bernbiet angekommen und es ist uns sehr wohl . Mein Mann macht Verkehrsplanung für die Region Bern-Mittelland, unsere älteste Tochter Flo-rence beginnt im Sommer die Mittelschule, unsere Manon kommt in die Oberstufe im Dorf und Lionel wird im Som-mer stolzer Erstklässler . Ich habe die letzten Monate im Altersheim in unserer Gemeinde gearbeitet und freue mich, nun wieder mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten .In St . Gallen arbeitete ich im Ostschweizer Kinderspital, die Arbeit in einer Schule ist für mich also neu und ich werde viel Neues lernen dürfen, sei es von den Kolle-gInnen, von den Kindern oder Euch Eltern . Bei Fragen bin ich froh, wenn Sie sich an mich wenden oder ich mich an Sie wenden darf und freue mich auf eine gute Zusammen-arbeit .

Eine gute Zeit und schöne Sommerferien .

Esther Aebersold Reusser, Im Juni 2014 37

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Gefühle, Gefühle und ein Bild, welches nie zu Ende gemalt wird . . .

Bald ist dieses Jahr auch wieder vorbei . . . Ich habe wäh-rend meines Praktikums sehr viele Erfahrungen gesam-melt, die ich auf meinem weiteren Weg mitnehmen werde . Die Zeit war kurzweilig und interessant, auch wenn – zugegeben – nicht immer einfach:

So viele Gefühle auf einmal, durcheinander und unkon-trolliert, prallen aufeinander:Streit – VersöhnungGelassenheit – WutFrust – ErfolgFreude – Trauer . . .

Alle diese Gefühle liegen so nahe bei einander . Die Arbeit mit unseren Schülern/innen hat mir einmal mehr verdeut-licht, wie wenig es braucht, damit sich ein Gemütszustand ändert . Anfänglich war es für mich nicht immer einfach, damit umzugehen . Schnelle und für mich teilweise unnachvollziehbare Reaktionen auf unterschiedliche Situ-ationen beleben den Schulalltag, sowohl mit einer Freude, die ich kaum anderswo erlebe wie aber auch mit Grenz-

erfahrungen, wie ich sie noch nirgends sonst erfahren habe .

Diese schnellen Gefühlswechsel der Jugendlichen waren und sind für mich herausfordernd . Ich habe gelernt, gelas-sen, ruhig und flexibel zu sein . Die Arbeit mit den Jugend-lichen hat mich aber auch gelehrt, Freude am Kleinen zu haben, den Fortschritt in jeder einzelnen Tätigkeit zu sehen und Stärken zu erkennen, die nicht jeder Mensch hat .

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Ich habe ein Praktikum erlebt, wo eine Vielfalt von Cha-rakteren, zusammengewürfelt in einem Raum, aufeinan-der treffen . Ich kann diese Vielfalt mit einer Farbpalette eines Künstler vergleichen: Es braucht Kreativität und Geduld, um ein Werk zu vollbringen . Jeder Farbtupfer ist wichtig, um ein harmonisches Bild zu erhalten . Die Mischung der Farben bringt Abwechslung – jedoch kann jeder Farbtupfer eben auch eine andere Wirkung auf dem Papier zeigen, als man sich vielleicht vorgestellt hat . So

sieht der Betrachter erst im Nachhinein, was heraus-kommt – Freude, Erfolg und Misserfolg gehören zur Kunst . Meinungen anderer Personen sind unterstützend . Die Arbeit mit Menschen ist ein Bild, das immer weiterge-malt werden kann und nie fertig ist . Ich hoffe, ich darf noch lange an verschiedenen solchen Bildern mitwirken…

Lea Hirsig

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Erst noch haben wir mit unserem Praktikum begonnen . . . Für uns war Anfang Schuljahr noch vieles neu und unbe-kannt . Aber auch für die Schüler gab es viele Verände-rungen . Sie mussten sich wieder an die «neuen» Prakti-kanten/Praktikantinnen gewöhnen .Wir haben uns von Anfang an in der Christophorus Schule Bern wohl gefühlt und uns schnell eingelebt . Dies auch dank den Schülern, die uns akzeptierten und uns ihr Ver-trauen gaben . Es war gut zu beobachten, wie mit der Zeit das gegenseitige Vertrauen wächst . Bei den einen Schü-lern geht es schneller, bei den anderen länger . So hat jeder Schüler sein eigenes Tempo und es ist wichtig ihnen diese Zeit zu geben . Wir haben es sehr genossen mit den Kin-dern zu arbeiten, sie zu unterstützen und jeden Schüler auf seine eigene Art erleben zu dürfen . Wir haben die Schüler so in unsere Herzen geschlossen, dass wir uns bei jedem noch so kleinen Entwicklungsschritt mitfreuten .

Wir bedanken uns herzlich bei den Schülern, dass wir von ihnen genauso viel lernen durften, wie sie von uns .Und ein grosses Dankeschön an die ganze Christophorus Schule Bern, dass sie uns dies ermöglicht hat und beson-ders an unsere Lehrpersonen, von denen wir ebenfalls viel lernen durften .

Julia und Sara, Praktikantinnen Schuljahr 2013/2014

Kleiner Rückblick

auf ein tolles Jahr!

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Bereits ist ein Jahr unter der neuen Leitung von Sandra Lüscher und Claudia Hermann vergangen . Nicht vorher-sehbare Veränderungen, Krankheiten, Mutterschaftsur-laub und Ausbildungsanforderungen etc . waren zu über-brücken sowie die geplante Pensionierung, die eine weitere Neuanstellung bedeutete . Die Leitung, insbeson-dere Sandra Lüscher und das ganze Betreuungsteam hat-ten eine grosse Herausforderung zu bestehen . Sie haben gemeinsam alles bestens gemeistert und überbrückt und gezeigt, dass der REDB eine starke und tragfähige Orga-nisation ist . Dass der REDB nicht allen Anfragen von Eltern oder Sozi-alämtern gerecht werden kann, liegt an der beschränkten Anzahl Betten und an dem bescheidenen Budget . Dass Kinder, die für kurze oder auch längere Zeit hier ein zweites Zuhause vorfinden, sich geborgen und liebevoll aufgenommen fühlen, haben uns die Eltern erneut zurück-gemeldet und die Eltern wünschen, dass noch mehrere Familien von diesem als präventive Massnahme gedachten Angebot profitieren können .

Marianne Bösch wird nach 22 Jahren Arbeit im Entla-stungsdienst in den wohlverdienten Ruhestand wechseln . Entsprechend ihrem Wunsch haben wir die Verabschie-dung im Team des REDB gefeiert . Bei einem feinen Imbiss haben wir Erinnerungen ausgetauscht bis zurück in die 80-iger Jahre . Als junge Heilpädagogin arbeitete Marianne Bösch in der Christophorus Schule Bern einige Jahre als Klassenlehrerin in der Unterstufe, damals noch im Fischer-mätteli* . Wir hatten sogar noch einige Fotos im Archiv aus ihrer Klassenlehrerinnentätigkeit gefunden . Als sie Mutter wurde, unterbrach sie die Arbeit bis zu ihrem Wie-dereinstieg in den REDB im Jahr 1992 . Während ihres Mutterseins, spielte sie oft mit der Schulgründerin Susi Locher vierhändige Klavierkonzerte oder Triokonzerte mit Herrn Egli für ihre Schülerinnen und Schüler . Dies waren immer eindrückliche und unvergessliche Momente . Eine lange heilpädagogische und künstlerische Tätigkeit für Menschen, die einer speziellen Förderung bedürfen, geht zu Ende . Im Namen vieler Kinder und Jugendlicher, deren Eltern und allen Mitarbeitenden danken wir Marianne

Rubigenhuus

Informationen aus dem

Regionaler Entlastungs- dienst Bern, REDB

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Bösch ganz herzlich für ihre grosse, treue und liebevolle Arbeit und wünschen ihr alles Gute für die weitere Zukunft . *siehe Schulchronik auf unserer Webseite

Auf vielseitigen Wunsch der Elternschaft haben wir wie-derum ein Foto vom Team in der neuen Zusammenset-zung veröffentlicht .

André Engel

Bildlegende von links nach rechts:

Hintere Reihe: Claudia Herrmann, Sandra Lüscher, Therese Weingart,

Judith Bock, Dorla Heiniger, Anita Baldinger, Rahel Portmann

Vordere Reihe: Margrit Berchtold, Tanja Grimm

Rubigenhuus

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Datenschau bis Weihnachten 2014

Donnerstag 18 .09 .2014 Michaeli, schulinternes FestFreitag 19 .09 .2014 Schulschluss 11 .00 Uhr, Beginn HerbstferienMontag 13 .10 .2014 Schulbeginn, Elternkaffee 9 .00–11 .00 UhrMittwoch 05 .11 .2014 St . Martin mit den Eltern 18 .00 UhrFreitag 14 .11 .2014 Schülerdisco Montag 24 .11 .2014 Schulschluss 11 .00 Uhr, Berner ZibelemäritMontag 01 .12 .2014 Adventsgärtli, schulinternes FestDonnerstag 04 .12 .2014 Samichlous, schulinternes FestFreitag 19 .12 .2014 9 .00 – 11 .00 Uhr, Öffentliche QuartalsfeierFreitag 19 .12 .2014 Schulschluss 11 .00 Uhr, Beginn Weihnachtsferien

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Feriendaten Christophorus Schule Bern

Schuljahr 2014 und 2015

Jahr 2014Herbstferien: Samstag 20 .09 .2014 – Sonntag 12 .10 .2014 Unterrichtsfrei sind:

• Nachmittag Zibelemärit und 1 . Mai• ganzer Tag Freitag nach Auffahrt

Winterferien: Samstag 20 .12 .2014 – Sonntag 04 .01 .2015

Jahr 2015Februar Ferienwoche: Samstag 31 .01 .2015 – Sonntag 08 .02 .2015Frühlingsferien: Samstag 28 .03 .2015 – Sonntag 19 .04 .2015Sommerferien: Samstag 04 .07 .2015 – Sonntag 09 .08 .2015Herbstferien: Samstag 19 .09 .2015 – Sonntag 11 .10 .2015Winterferien: Do . Mittag 24 .12 .2015 – Sonntag 10 .01 .2016

Die Daten enthalten den ersten und letzten vollen Ferientag . Schulschluss ist jeweils am Vortag um 11 .00 Uhr

Gerne möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass alle Termine auch auf unserer Homepage www .christophorus-schule .ch aufgeführt und aktualisiert sind .

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Impressum

Redaktion: Susanna Allemann, Edith Siegwart, Johannes Zimmermann, Eliane Gafner, Hans FriedlyErscheinungsweise: 3 × jährlichKontakt: KaleidoskopteamChristophorus Schule Bern Wegmühlegässli 1033065 BolligenTel: 031 351 53 94 E-Mail: kaleidoskop@christophorus-schule .chKaleidoskop im Internet unter: www .christophorus-schule .chPC-Konto 30-27689-4Redaktionsschluss Nr. 55: 20. Oktober 2014

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Ich möchte folgende Unterlagen der Christophorus Schule Bern:

Jahresbericht und Kaleidoskop und über alle Veranstaltungen informiert werden

Statuten und die Beitrittserklärung des Vereins Ich wünsche ein Gespräch, bitte rufen Sie mich an .

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Christophorus Schule BernWegmühlegässli 1033065 BolligenTelefon 031 351 53 94Fax 031 351 54 24Post 30-27689-4 info@christophorus-schule .chwww .christophorus-schule .ch©

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