Jahresbericht 2017 - Elisabeth Kübler Ross Akademie Stuttgart€¦ · • Fortbildungsreihe Sympt...

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Im Oktober 2017 konnte die Elisabeth- Kübler-Ross-Akademie ® ihre neuen Räume im Gebäude des Stationären Kinder- und Jugendhospizes in der Die- mershaldenstraße beziehen. Der Umzug im laufenden Akademiebetrieb war für unser Team eine große Heraus- forderung. Bereits wenige Tage nach dem Einzug starteten die ersten Kurs- wochen. Mitte November feierten wir dann zusammen mit dem Kinder- und Jugendhospiz die Einweihung des Gebäudes. Mehr als 2000 Gäste nutz- ten die Gelegenheit uns zu besuchen und unsere Räumlichkeiten zu besichti- gen. Wir freuten uns sehr über das große Interesse an unserer Arbeit und führten viele inspirierende Gespräche. Die Angebote der Elisabeth-Kübler- Ross-Akademie ® erfreuten sich im Jahre 2017 einer großen Nachfrage und Beliebtheit. Viele unserer Kurse wurden mit Wartelisten geführt. Wir fühlen uns in unserer Arbeit, in der wir neben Fachkompetenzen die personalen Kom- petenzen in den Mittelpunkt stellen, be- stätigt. Das Herausbilden einer sogenannten ‚hospizlichen Haltung‘ ist der Grundpfeiler in unserer Fort- und Weiterbildung. Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie ® für Bildung und Forschung* des HOSPIZ STUTTGART 1 Jahresbericht 2017 *gefördert von der Addy von Holtzbrinck Stiftung Schlüsselübergabe bei den Einweihungsfeierlichkeiten

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Im Oktober 2017 konnte die Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie® ihre neuenRäume im Gebäude des StationärenKinder- und Jugendhospizes in der Die-mershaldenstraße beziehen. DerUmzug im laufenden Akademiebetriebwar für unser Team eine große Heraus-forderung. Bereits wenige Tage nachdem Einzug starteten die ersten Kurs-wochen. Mitte November feierten wirdann zusammen mit dem Kinder- undJugendhospiz die Einweihung desGebäudes. Mehr als 2000 Gäste nutz-ten die Gelegenheit uns zu besuchenund unsere Räumlichkeiten zu besichti-gen. Wir freuten uns sehr über dasgroße Interesse an unserer Arbeit undführten viele inspirierende Gespräche.

Die Angebote der Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie® erfreuten sich imJahre 2017 einer großen Nachfrage undBeliebtheit. Viele unserer Kurse wurden

mit Wartelisten geführt. Wir fühlen unsin unserer Arbeit, in der wir nebenFachkompetenzen die personalen Kom-petenzen in den Mittelpunkt stellen, be-stätigt. Das Herausbilden einersogenannten ‚hospizlichen Haltung‘ist der Grundpfeiler in unserer Fort- undWeiterbildung.

Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie®für Bildung und Forschung* des HOSPIZ STUTTGART

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Jahresbericht 2017*gefördert von der Addy von Holtzbrinck Stiftung

Schlüsselübergabe bei denEinweihungsfeierlichkeiten

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Eine große Bereicherung ist für uns die Arbeit unserer wissenschaftlichen Mitar-beiterin Kristina Kasimirski, die sich im Rahmen ihrer Masterarbeit mit der Ent-wicklung einer professionellen Haltung, d.h. mit persönlichkeitsentwickelndemLernen in der beruflichen Weiterbildung beschäftigte.

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DIE ARBEIT DER AKADEMIE IM JAHR 2017

„Prozesse des persönlichkeitsentwickelnden Lernens im Rahmen einer be-ruflichen Weiterbildung sind als reflexive Prozesse zu gestalten. Es gehtdabei nicht um ein Ansammeln von Fachwissen oder von handlungsprakti-schem Rezeptwissen für die Herausforderungen des Berufsalltags, sondernum eine Auseinandersetzung mit den eigenen Deutungsmustern, Erfahrun-gen und Einstellungen, sodass die Lernenden zu einem situationssensiblenHandeln befähigt werden, das mit ihrer persönlichen Haltung in Überein-stimmung steht.“

Auszug aus der Masterarbeit von Kristina Kasimirski

Im Jahr 2017 haben wir insgesamt 143Veranstaltungen durchgeführt.

Fort- und Weiterbildungen in derElisabeth-Kübler-Ross-Akademie®

Der 8. Fachtag der Elisabeth-Küb-ler-Ross-Akademie® am 1. März2017 stand unter dem Thema: „Halt-geben am Lebensende - miteinan-der sorgen - füreinander da-sein -gemeinsam Hospizkultur gestal-ten" (02). Zum 20jährigen Jubiläumunserer Akademie blickten wir zu-sammen mit mehr als 500 Teilnehmen-den auf Herkunft, Bedeutung undPerspektiven dieser hospizlichen Hal-tung. Wie wird Haltung erlernt und ge-lehrt?

Fachtag 2017

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Haltgeben und Haltung am Lebensendeerfordern ein lebenslanges Lernen undReflektieren von Lebenserfahrung. Die-sen Prozess zu initiieren und zu beglei-ten, sieht die Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie® seit 20 Jahren als Essenzihrer Arbeit an. Die gesellschaftlichenHerausforderungen haben sich in denletzten zwei Jahrzehnten sehr verän-dert. Die Weiterentwicklung von Pallia-tive Care und Hospizkultur erfordertunter diesen Bedingungen eine konti-nuierliche Auseinandersetzung mit derRealität unserer Gesellschaft. Pflegeund Medizin sind heute weitgehend aufdas Handwerkliche reduziert und ste-hen unter dem ständigen Zwang zurÖkonomisierung. Die Palliativ- und Hos-pizarbeit darf nicht von dieser Entwick-lung vereinnahmt werden. Sie sollteBeispiel geben und Modell sein für eineHaltung der Mitmenschlichkeit, so dieAnsicht der Akademie.

Die erste Leiterin des Hospiz StuttgartFrau Dr. Daniela Tausch sprach in einemsehr persönlichen und berührendenVortrag über das Thema „Nur, wenn ichinneren Halt in mir habe, kann ich an-deren Halt sein ohne festzuhalten.“Neben Erzählungen aus ihrer eigenenLebenserfahrung zitierte sie bewe-gende Texte verschiedener Menschen.Sie sprach auch über ihre persönliche

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DIE ARBEIT DER AKADEMIE IM JAHR 2017

Herausforderung bereits vor20 Jahren, die Haltung unddas Anliegen der Hospizar-beit mit Anforderungen einerOrganisation in Einklang zubringen. Frau Prof. Dr. Ka-tharina Heimerl griff diesesSpannungsverhältnis zwi-schen Organisation und Bür-gerbewegung in ihremVortrag „Standards und Nor-men in Palliative Care. Wiekann die Hospizidee lebendigbleiben?“ auf. Sie sprach unter ande-rem über den zivilen Ungehorsam, derin der Pionierzeit der Hospizbewegungessentiell war. Sie betonte, dass nebenStandard und Normen dieser Ungehor-sam wichtig wäre, um die Hospizbewe-gung lebendig zu erhalten. AmNachmittag fanden drei vertiefendeForen zum Thema Haltung statt. DieEthnologin Yvonne Adam befasste sichmit dem Thema „Haltgeben und Hal-

tung in einer transkulturellen Gesell-schaft. Frau Prof. Dr. Heimerl bot er-gänzend zu ihrem Vortrag im Plenumeinen Workshop mit dem Titel „Könnenwir Haltung lernen, lehren und organi-sieren?“ an. Im großen Saal sprachwährenddessen Martin Klumpp zu„Haltgeben in der Trauer“. „Ein Berufs-leben lang Haltung. Halten wir dasdurch?“ – Dieser Frage ging die Leiterinder Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie®

Susanne Haller mit den Teilnehmendenihres Workshops nach.

Musikalisch umrahmt wurde der Fach-tag von dem Freiburger Musiker MikeSchweizer. In musikalischen Improvisa-tionen griff er mit seinem Saxophonund seiner Bassklarinette die Wortbei-träge einfühlsam auf.

Es war für mich ein wertvoller, inspi-rierender, Mut machender und meineAkkus füllender Tag. Danke!“

Rückmeldung eines Teilnehmenden

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Im Journal Club tauschten wir uns mit interessierten Teilnehmenden über Stu-dien aus palliativen Kontexten aus und diskutierten diese kritisch. Es fanden 2017zwei Treffen statt, die zum Ziel hatten, Praxiswissen und neue Erkenntnisse ausder Forschung zu reflektieren und miteinander in Bezug zu setzen.

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DIE ARBEIT DER AKADEMIE IM JAHR 2017

Kurszufriedenheit 99%

Persönliche Bereicherung 97%

Praxisbezug 98%

Aktualität 100%

Legende trifft zu und trifft eher zuäußerst zufrieden und sehr zufrieden

Evaluation der Qualifizierung für Freiwillige BegleiterInnen in der Kinderhospizarbeit (04)

selbsterfahrungsanteile wichtig 95%

Atmosphäre 100%

informationsveranstaltungen2017 haben wir im HOSPIZ STUTTGART insgesamt 41 informationsveranstal-tungen mit Erwachsenengruppen und Schulklassen durchgeführt. An vier Nach-mittagen trafen sich Einzelpersonen im Stationären Erwachsenenhospiz in derStafflenbergstraße, um Hospizarbeit kennen zu lernen.

inhouse-FortbildungenInhouse-Fortbildungen wurden 2017von ganz verschiedenen Einrichtungenangefragt. Insgesamt führten wir 37Vorträge, seminare und Fortbil-dungsreihen durch.

Kurszufriedenheit 95%

Persönliche Bereicherung 92%

Berufliche Bereicherung 88%

Praxisbezug 100%

Aktualität 95%

Legende trifft zu und trifft eher zuäußerst zufrieden und sehr zufrieden

Evaluation der Inhouse-Fortbildungen (03)

spezielle Veranstaltungen

Qualifizierungskurs Ehrenamtlicher fürdie Kinder- undJugendhospizarbeit des HosPiz sTuTTGARTVon Februar bis Juli 2017 fand die Qualifikation für Freiwillige BegleiterInnen inder Kinder- und Jugendhospizarbeit statt. Die Qualifikation beinhaltet nebentheoretischem Wissen vor allem die Vermittlung einer inneren, unterstützendenHaltung.

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DIE ARBEIT DER AKADEMIE IM JAHR 2017

Basiskurs Palliative Care 2016-2017

Im September 2017 haben 18 Weiter-bildungsteilnehmende mit einem Kollo-quium erfolgreich den Inter-professionellen Basiskurs PalliativeCare XVIII abgeschlossen. Sie erhieltenZertifikate der Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie® sowie der Deutschen Ge-sellschaft für Palliativmedizin.

Sieben Teilnehmende verfassten eineAbschlussarbeit. Das Ziel der Ab-schlussarbeit ist die Reflexion derpraktischen Tätigkeit. Konkrete Erfah-rungen und Probleme sollen anhandvon Fachliteratur theoretisch aufgear-beitet und die gewonnenen Erkennt-nisse beschreiben werden.

Multiprofessioneller Basiskurs Palliative Care

Neu eingeführt haben wir mit dem Pal-liative-Care-Kurs 2016-2017 die Mög-lichkeit alternativ ein Praxisprojektdurchzuführen. Ein Praxisprojekt solldie Möglichkeit bieten, Inhalte aus Pal-liative Care zu üben und zu erprobensowie Kompetenzen innerhalb des eige-nen Teams weiterzugeben. Ein Theorie-Praxis-Transfer wird beispielhaftdurchgeführt.

„Eine tolle, wertvolle Weiterbildung,die ich auf jeden Fall weiterempfehlenwerde!“

Rückmeldung eines Teilnehmenden desBasiskurses Palliative Care

Themen der Abschlussarbeiten • Verschiedene psychische Erkrankungen und deren Auswirkungen,

gekoppelt an eine mögliche, dementielle Folgeerkrankung• Homöopathie in der Palliativmedizin • Aromatherapie im Rahmen der Symptomlinderung bei Patienten in einer

palliativen Situation • Ängsten begegnen und begleiten in Palliativsituationen• Einsamkeit im Alter• Palliative Care in der Grundausbildung der Altenpflege lehren• Wie Pflegekräfte dem Symptom Angst in palliativen Situationen begegnen

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Im März 2017 haben die Teilnehmenden des Basiskurses Trauerbegleitung IV mitihrer Weiterbildung begonnen. Bis zum Juni 2018 werden sich die 15 Teilneh-menden grundlegende Kenntnisse in der Trauerbegleitung erarbeiten und damitihre Kompetenz im Umgang mit trauernden Menschen verbessern. Entscheidendin dieser Weiterbildung sind die Reflexion und Bearbeitung eigener Verlusterfah-rungen und die Entwicklung einer hilfreichen Haltung in der Begleitung.

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DIE ARBEIT DER AKADEMIE IM JAHR 2017

Themen der Praxisprojekte• Würdevolles Pflegen und Betreuen von Menschen in der letzten

Lebensphase• Die Auffang-Runde - sensibilisieren, begleiten, trauern, auffange• Wieviel Tod verträgt das Team• Leben und Sterben im Hospiz• Kollegiale Beratung• Hundetherapie auf einer Palliativstation• „Mit Musik zur Seele“ – Einführung eines bedürfnisorientierten

Musikangebots (Harfe) in einer Einrichtung der Altenpflege zurSteigerung der Lebensqualität am Lebensende

• Leitfaden zur Gesprächsführung vor und während der Sterbebegleitung• Basale Stimulation als individueller Betreuungsplan bei einem

palliativen Bewohner mit einer geistigen Behinderung • Fortbildungsreihe Symptomkontrolle Palliative Care• Einführung von Klangmassagen in einem Hospiz

Kurszufriedenheit 99%

Persönliche Bereicherung 95%

Berufliche Bereicherung 93%

Praxisbezug 96%

Aktualität 99%

Legende trifft zu und trifft eher zuäußerst zufrieden und sehr zufrieden

Evaluation Basiskurs Palliative Care (05)

Atmosphäre 98%

selbsterfahrung war wichtig 83%

Möglichkeiten zum Einbringen 88%

„Trotz inhaltlicher Dichte viel Raum fürAustausch und eigene Themen.“

Rückmeldung eines Teilnehmenden desBasiskurses Palliative Care

Darüber hinaus zeigte die Wirkungs-evaluation (06) der gesamten Weiter-bildung, dass alle Teilnehmenden imUmgang mit schwer erkrankten undsterbenden Menschen besser vorberei-tet sind. 94% konnten ihre Kenntnisseim Bereich Palliative Care erweitern und75% fiel die Arbeit im interprofessionel-len Team leichter. 94% gaben an, dasssie ihre Kommunikationskompetenzund 100%, dass sie Beratungskompe-tenz verbessert haben. Ihr Wissen undihre Kompetenz in Palliative Care konn-ten 84% der Teilnehmenden an ihremArbeitsplatz besser weitergeben.

Basiskurs Trauerbegleitung

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gründen. Diese haben auf authentischeWeise ihre persönlichen Erfahrungeneingebracht und sind auf die Bedürf-nisse und Fragen der Teilnehmendeneingegangen.

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DIE ARBEIT DER AKADEMIE IM JAHR 2017

Im November 2017 führten wir zumdritten Mal das Aufbaumodul für Trans-kulturelle Kompetenz durch. EineWoche lang beschäftigten sich die 13Teilnehmenden mit Aspekten vonTranskulturalität im Bereich Hospiz-und Palliative Care. Die teilnehmendenÄrztinnen und Ärzte, Pflegekräfte undPsychologen kamen aus ganz unter-schiedlichen Wirkungsfeldern: Pflege-einrichtungen, Palliativstationen undambulanten Palliative-Care-Teams,einer Psychotherapiepraxis und einemklinischen Ethik-Komitee. Eingeladenwaren Referentinnen und Referentenmit verschiedenen Migrationshinter-

„insgesamt sehr motivierte Referen-ten, die eine hohe identifikation mitdem Thema zeigten; Beeindruckend!Herzlichen Dank dafür!!!“

Kommentar eines Teilnehmenden derWeiterbildung Palliativmedizin

Evaluation Weiterbildung Palliativmedizin (07)Basiskurs und Fallseminare Module 1-3

Kurszufriedenheit 100%

Persönliche Bereicherung 100%

Berufliche Bereicherung 98%

Praxisbezug 100%

Aktualität 98%

Legende trifft zu und trifft eher zuäußerst zufrieden und sehr zufrieden

Atmosphäre 97%

selbsterfahrung war wichtig 94%

Möglichkeiten zum Einbringen 92%

„Besonders gut gefallen hat mir derder kollegiale und offene Austauschmit Referenten und Kollegen.“

Kommentar eines Teilnehmenden derWeiterbildung Palliativmedizin

Weiterbildung für die zusatzbezeichnungPalliativmedizinDie Weiterbildung Palliativmedizin um-fasst 160 Stunden und ist aufgeteilt invier Blockwochen. Von April 2017 bisJanuar 2018 absolvierten Ärztinnenund Ärzte verschiedener Fachrichtun-gen den Basiskurs und die dazugehöri-gen Fallseminare.

Eine Wirkungsevaluation (08) dergesamten Weiterbildung zeigte, dassalle Teilnehmenden im Umgang mitschwer erkrankten und sterbendenMenschenbesser vorbereitet sind. 93% gaben an,dass sie ihre erlernte palliative Hand-lungskompetenz bereits in der Praxisein- und umsetzen konnten.

Aufbaumodul Transkulturelle Kompetenz

„ich habe viel über mich selbstgelernt und was ich brauche.“

Kommentar eines Teilnehmenden

„Alle Referierenden haben sehr ein-drücklich persönliche Erfahrungenberichtet und waren in ihrem Wis-sensfeld sehr kompetent.“

Kommentar eines Teilnehmenden

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Das von der Robert Bosch Stiftung ent-wickelte 40stündige Fortbildungsange-bot Curriculum Palliative Praxis –am Ende geht es um den Menschen istein etabliertes Angebot der Akademie,das mit seiner „Storyline-Methode“ imhohen Maße handlungs- und praxisori-entiert ist. 13 Mitarbeitende aus Pflege-einrichtungen haben 2017 an diesemWochenkurs teilgenommen.

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DIE ARBEIT DER AKADEMIE IM JAHR 2017

Inhalte waren beispielsweise die Refle-xion eigener kultureller Prägungen,Wahrnehmungsprozesse, die Bedeu-tung von Krankheit und Sterben in derMigration, das Erleben von Fremdheitsowie das Erfahren von Ritualen ausverschiedenen Kulturen im Zusammen-hang mit Sterben und Tod.Die gemeinsame interprofessionelleFallarbeit stellte sich wieder als wichti-ger Baustein der Weiterbildungswocheheraus. Die Ressource eines interpro-fessionelles Teams bzgl. Wissen und Er-fahrung war für die Teilnehmendenpraktisch erfahrbar.

Verschiedene Teilnehmende haben sichvorgenommen ihre Erfahrungen in denjeweiligen Teams weiterzugeben undevtl. auch eigene Weiterbildungen mitden erlebten Referentinnen und Refe-renten zu organisieren.

Transkulturelle Kompetenz Kurs 2017

Evaluation Aufbaumodul Transkulturelle Kompetenz (09)

Kurszufriedenheit 100%

Persönliche Bereicherung 100%

Berufliche Bereicherung 82%

Praxisbezug 82%

Aktualität 100%

Legende trifft zu und trifft eher zuäußerst zufrieden und sehr zufrieden

Atmosphäre 100%

selbsterfahrung war wichtig 100%

Möglichkeiten zum Einbringen 100%

„Besonders gut hat mir der Abwechslungsreichtum und die verschiedenen Nationalitätender Referierenden gefallen.“

Kommentar eines Teilnehmenden

Wochenkurs Palliative PraxisEvaluation Wochenkurs Palliative Praxis (10)

Kurszufriedenheit 100%

Persönliche Bereicherung 100%

Berufliche Bereicherung 100%

Praxisbezug 100%

Aktualität 100%

Legende trifft zu und trifft eher zuäußerst zufrieden und sehr zufrieden

Atmosphäre 100%

selbsterfahrung war wichtig 92%

Möglichkeiten zum Einbringen 92%

„Besonders gut gefallen hat mir derachtsame umgang und dass alle Teil-nehmenden mit einbezogen waren.“

Kommentar eines Teilnehmenden

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DIE ARBEIT DER AKADEMIE IM JAHR 2017

Im Jahre 2017 haben wir 13 offeneKurse durchgeführt. Diese waren sehrgut besucht.

Der Wochenkurs Palliative Seelsorge inZusammenarbeit mit dem Seminar fürSeelsorge-Fortbildung (KSA) der Evan-gelischen Landeskirche Württembergfand mit 7 Teilnehmenden aus demseelsorgerlichen Arbeit statt.

„Die Fortbildung wirkt sich intensiv im positiven sinne auf meinenpersönlichen und beruflichen Alltag aus - Dankeschön!“

Kommentar eines Teilnehmenden

Wochenkurs Palliative seelsorge

Kurse im Fortbildungsverzeichnis 2017

Evaluation der offenen Kurse 2017 (11)

Kurszufriedenheit 95%

Persönliche Bereicherung 93%

Berufliche Bereicherung 92%

Praxisbezug 91%

Aktualität 97%

Legende trifft zu und trifft eher zuäußerst zufrieden und sehr zufrieden

Atmosphäre 99%

selbsterfahrung war wichtig 83%

Möglichkeiten zum Einbringen 91%

interne Fortbildungen Die Akademie führte für Mitarbeitendedes Hospiz Stuttgart, die sich in der Öffentlichkeitsarbeit engagieren,eine Fortbildung durch. Es wurden dieInhalte der Informationsveranstaltun-gen besprochen und Erfahrungen aus-getauscht.

Im November 2017 startete das Teamdes Stationären Kinder- und Jugend-hospizes mit seiner Arbeit. Wir unter-stützten die Mitarbeitenden mitmehreren Tagesworkshops zurTeamentwicklung. Inhalte warendabei das gegenseitige Kennenlernen,die Konzeptentwicklung für die zukünf-tige Arbeit sowie die Entwicklung einergemeinsamen Identität.

supervisionSupervision ist eine berufsbezogeneBeratungsform. Sie kann helfen im Be-rufsalltag Handlungs-, Entscheidungs-und Gestaltungsspielräume zu entde-cken. Supervision erhöht unter ande-rem die Fachkompetenz, schafftAbstand zum beruflichen Geschehenund bringt Entlastung.

Mögliche Themen und Inhalte sind eineReflexion der eigenen Arbeit, die Zu-sammenarbeit in Teams sowie Fragendes Führens und Leitens. Das Angebotan Einzel-, Team- und Gruppensu-pervisionen wurde wieder sehr gutangenommen.

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DIE ARBEIT DER AKADEMIE IM JAHR 2017

Die Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie® für Bildung und Forschung engagiert sichfür Innovationen im Bereich Hospizarbeit und Palliative Care. Es werden For-schungsvorhaben initiiert, begleitet und durch das Team der Akademie selbstdurchgeführt.

Forschung der Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie®

FachzirkelDie Alumni der Weiterbildung PalliativeCare kamen wieder gerne zum Fachzir-kel ins Haus. Im März 2017 überreich-ten wir fünf Teilnehmenden desKontaktstudienganges Palliative Care2015-2016 Hochschulzertifikate derEvangelischen Hochschule Freiburg.Grundlage dafür war das erfolgreicheVerfassen einer Abschlussarbeit. Im an-schließenden Fachzirkel-Treffen refe-rierte eine ehemalige Teilnehmerin desBasiskurses Palliative Care über dasThema ‚Flüssigkeitssubstitution oderDehydratation in der terminalen Phaseund das Symptom der Mundtrockenheitin der stationären Pflege. Was soll mantun, was lassen?‘ Im Anschluss daranentwickelte sich unter den anwesendenPersonen ein lebendiger fachlicher Aus-tausch.

Das Thema des Fachzirkels Trauerbe-gleitung im November 2017 war „Se-xualität in Zeiten der Trauer“. Nacheinem Impulsvortrag eines Gastrefe-renten tauschten die TeilnehmendenIhre Erfahrungen untereinander aus. Referentinnen und Referenten derEKRA

ReferentinnenUnsere ReferentInnen sind erfahreneKursleiterInnen und im Bereich Hospiz-und Palliative Care praktisch tätig. Beider Auswahl der Kursleitenden achtenwir neben der fachlichen Qualifikationauf didaktische, methodische, kommu-nikative und persönliche Kompetenzen.Diese Kriterien sowie die hohe Motiva-tion der Kursleitenden sichern das Ge-lingen der Lernprozesse. Beimdiesjährigen Referentinnen-Treffenarbeiteten wir mit einer Gastdozentinzum Thema ‚Stimm- und Sprechtrai-ning – gut vor Gruppen sprechen‘. DieKursleitenden stehen immer wieder voreiner Gruppe von Menschen, um In-halte zu vermitteln. Dabei ist ihreStimme zusammen mit der Körperspra-che das wichtigste Instrument. DiesesSeminar war dem Thema Stimme undSprechen gewidmet – angefangen beieinfachen Lockerungsübungen für Kör-per und Stimme bis hin zu kleinen Prä-sentationen vor der Gruppe. DurchFeedback und professionelle Unterstüt-zung bekamen die Teilnehmenden einerealistische Selbsteinschätzung (auchim positiven Sinne - denn oft neigen wirzu übertriebener Selbstkritik) und siebekamen Tipps und Übungen an dieHand, um – passend zu ihrer Persön-lichkeit - neue Schritte beim Sprechenvor einer Gruppe zu gehen.

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DIE ARBEIT DER AKADEMIE IM JAHR 2017

Bürgerfest des Bundespräsidenten

Ehrenamtliche Mitarbeitende leisteten insgesamt über 600 Stunden in der Aka-demie.

Die Bildungsbegleiterinnen erfüllen einen wertvollen Beitrag in der Arbeit derAkademie und unterstützen die ReferentInnen bei allen Fragen, damit diese sichauf die Inhalte und den Ablauf ihres Seminars konzentrieren können.

Zusätzlich unterstützen ehrenamtliche Mitarbeitende die Akademie beim Versandvon ca. 10.000 Briefen mit unserem jährlichen Bildungsprogramm sowie in derAuswertung der Evaluationsbögen unserer Veranstaltungen.

Ehrenamtliche Mitarbeit in der Akademie

Aufgaben einer Bildungsbegleiterin

• Vorbereitung der Räumlichkeiten und Medien• Unterstützung der ReferentInnen• Übernahme des Caterings während des Kursangebotes• Begrüßung und Verabschiedung der KursteilnehmerInnen• Ausgabe der Evaluationsbögen

VernetzungWir sind stetig bestrebt die Vernetzungunserer Akademie weiter auszubauen. Im Sommer 2017 wurde Susanne Hal-ler Mitglied im Bundesverband Trauer-begleitung e. V. für den Bereich derQualifizierung von Trauerbegleitenden.In dieser Funktion war sie im Septem-ber 2017 beim Bürgerfest des Bun-despräsidenten eingeladen. DiesesFest findet jährlich in Berlin im Gartendes Schloss Bellevue als Dankeschönfür ehrenamtliches Engagement inDeutschland statt.

Im September 2017 waren wir beimMitgliedertag der Deutschen Gesell-schaft für Palliativmedizin in Münstervertreten. Unter anderem wurden dortspannende und kontrovers diskutierteThemen wie ‚Behandlung und Versor-gung im Voraus planen‘, ‚(freiwilliger)Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit‘und ‚Medizin als Ausdruck einer geleb-ten Multiprofessionalität?‘ besprochen.Andreas Herpich nahm im Rahmen desMitgliedertages an der Gründungssit-zung der Arbeitsgruppe ‚Palliativversor-gung von Menschen mit Migrations-hintergrund‘ teil.

Veröffentlichungen In der Zeitschrift ‚Intensiv‘ des ThiemeVerlages (12) und im Journal des För-derkreises Hospiz Mittelhessen e.V.(13) erschienen Beiträge von AndreasHerpich zu Transkultureller Kompetenz.

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AUSBLICK AUF DIE AKADEMIEARBEIT 2017

Das Akademie-Team...

Susanne Haller

Leitung

Andreas HerpichBildungsreferent

Gabi WeißSekretariatKristina Kasimirski

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

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Danke......dem Kuratorium der Addy vonHoltzbrinck stiftung für die langjäh-rige und kontinuierliche Förderung un-serer Arbeit. Durch diese großzügigeUnterstützung können wir unsere Ar-beit stetig und innovativ zur Entfaltungbringen.

…dem Fischer Verlag für unzähligeBücher für Kinder, Jugendliche und Er-wachsene, die die Bücherregale desHospiz Stuttgart und der Akademie mitspannender Lektüre für Gäste und Mit-arbeitende füllen.

...für viele bereichernde und inspirie-rende Momente mit unseren seminar-teilnehmenden, Referentinnen undReferenten und allen ehrenamtli-chen und hauptamtlichen Kollegin-nen und Kollegen. Wir freuen unssehr über das zunehmende Interessevon Menschen aus ganz verschiedenenWirkungsfeldern an der hospizlich-pal-liativen Haltung, für die unsere Akade-mie steht.

im Jahr 2018...Am 14. Februar 2018 fand anlässlichdes Startes des Stationären Kinder-und Jungendhospizes zum ersten Malein Fachtag der Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie® zum Thema ‚Hospizar-beit und Palliativversorgung für Kinder,Jugendliche und junge Erwachsene‘statt (14). Die ca. 270 Teilnehmendenbefassten sich mit den Besonderheitenwenn ein junges Leben begrenzt ist undbeleuchteten die Komplexität und Viel-fältigkeit der Kinder- und Jugendhos-pizarbeit.

Neben unseren bewährtenBildungsangeboten (15)bieten wir 2018 erstmalseine 160-stündige Zusatz-weiterbildung Palliative Carefür Kinder und Jugendliche(16) sowie eine Qualifizie-rung zur Gesprächsbeglei-tung für Vorausplanungenim Sinne des § 132g SGBV(17) an.

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ANLAGEN

Diese Anlagen können unter [email protected] gerne angefordert werden.

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Kasimirski, Kristina: Die Entwicklung einer professionellen Haltung

Fachtag des Hospiz Stuttgart 2017 – Artikel im Bundeshospizanzeiger

Evaluation Inhouse-Fortbildungen 2017

Evaluation Qualifizierungskurs für Freiwillige BegleiterInnenin der Kinder- und Jugendhospizarbeit 2017

Evaluation Basiskurs Palliative Care 2016-2017

Wirkungsevaluation Basiskurs Palliative Care 2016-2017

Evaluation Weiterbildung für die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin 2017-2018

Wirkungsevaluation für die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin 2017-2018

Evaluation Aufbaumodul Transkulturelle Kompetenz inHospiz- und Palliative Care 2017

Evaluation Curriculum Palliative Praxis – Am Ende geht es um den Menschen 2017

Evaluation Kurse im Bildungsangebot 2017

Herpich, Andreas: Transkulturelle Kompetenz,Zeitschrift Intensiv März 2017, Thieme Verlag

Herpich, Andreas: Transkulturelle Kompetenz,Journal Nr. 13, Hospiz Mittelhessen

Flyer Fachtag Hospiz Stuttgart 2018

Bildungsangebote 2018

Flyer Zusatzweiterbildung Palliative Care für Kinder und Jugendliche

Flyer Qualifizierung zur Gesprächsbegleitung für Vorausplanungenim Sinne des § 132g SGB V