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JAHRESBERICHT 2017 Inhalt Personal Aktivitäten Archiv Objektsammlung UB, Bibliothek Medizingeschichte Publikationen Dissertationen Lehre und Vorträge Medizinhistorische Runde Dank Zusammenfassung Personal Es bestehen 2.50 Staatsstellen, eine 100%-Stelle der Universitätsbibliothek und mehrere Drittmittelstellen. Dorothe Zimmermann ist neue Leiterin der Objektsammlungen. Aktivitäten Lehre an den Medizinischen Fakultäten in Bern, Basel und Fribourg SNF-Forschungsprojekt Albert Schweitzer-Spital in Lambarene SNF- Forschungsprojekt Vom Mutterkorn zu LSD Vorarbeiten für SNF-Projekt Haller-Edition Neues SNF-Projekt zu Lebensqualität bewilligt Studie Medikamentenversuche Neuer Kurs Narrative Medizin Transfer Rorschach-Archiv, neue Leiterin Vereinbarung FMH-Archiv Neue Finanzierung der Instituts-Sammlung Vorarbeiten Medizinmuseum Bern Bibliothek: Umstellung Magazinbestand, 1'622 neue Titel. Eingeworbene Drittmittel: CHF 440'045.- Medizinische Fakultät Institut für Medizingeschichte Prof. Dr. Marcel Bickel (1927-2017)

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JAHRESBERICHT 2017

Inhalt

Personal Aktivitäten Archiv Objektsammlung UB, Bibliothek Medizingeschichte

Publikationen Dissertationen Lehre und Vorträge Medizinhistorische Runde Dank

Zusammenfassung

Personal Es bestehen 2.50 Staatsstellen, eine 100%-Stelle der Universitätsbibliothek und mehrere Drittmittelstellen. Dorothe Zimmermann ist neue Leiterin der Objektsammlungen. Aktivitäten Lehre an den Medizinischen Fakultäten in Bern, Basel und Fribourg – SNF-Forschungsprojekt Albert Schweitzer-Spital in Lambarene – SNF-Forschungsprojekt Vom Mutterkorn zu LSD – Vorarbeiten für SNF-Projekt Haller-Edition – Neues SNF-Projekt zu Lebensqualität bewilligt – Studie Medikamentenversuche – Neuer Kurs Narrative Medizin – Transfer Rorschach-Archiv, neue Leiterin – Vereinbarung FMH-Archiv – Neue Finanzierung der Instituts-Sammlung – Vorarbeiten Medizinmuseum Bern – Bibliothek: Umstellung Magazinbestand, 1'622 neue Titel. Eingeworbene Drittmittel: CHF 440'045.-

Medizinische Fakultät Institut für Medizingeschichte

Prof. Dr. Marcel Bickel (1927-2017)

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1. Personal

Am Institut bestehen 2.50 Stellenäquivalente und 324 Personalpunkte. Zur Unterstützung des Archivs hat die Medizinische Fakultät für die Periode 2015-2017 zusätzlich 46.8 Punkte aus dem Reservepool gesprochen. Nationalfonds und Inselspital-Stiftung finanzierten Drittmittelstellen. Die Bibliothek steht unter der Leitung der Universitätsbibliothek. Personalbestand Personalpunkte Institut für Medizingeschichte Direktor (100%) Hubert Steinke, Prof. Dr. med. Dr. phil. Oberassistent (80%) Pascal Germann, Dr. phil. Leiter Archiv, EDV-Verantwortlicher (30%) Stefan Hächler, lic. phil. hist. Rorschach-Archiv (Okt.-Dez. 20%) Ruth Stalder, lic. phil. hist. Sekretärin (Jan.-Sep. 10%) Pia Burkhalter Sekretärin (Okt.-Dez. 20%) Barbara Järmann Hilfsassistentin Archiv (30%) Myrjam Hostettler HA Archiv (Mrz.-Okt. 25%, Nov.-Dez. 50%) Fabian Stalder Forschungsprojekt Lambarene Hospital 1913-1965 (SNF) Wiss. MA (Jan.-Feb. 100%, Mrz.-Dez. 60%) Hines Mabika, Dr. phil. Doktorand (75%) Tizian Zumthurm, MA Forschungsprojekt Vom Mutterkorn zu LSD (SNF) Wiss. Mitarbeiter (Jan.-Mai 70%, Jun.-Dez. 60%) Beat Bächi, Dr. sc. Forschungsprojekt Waldau & Zürich Wiss. Mitarbeiter (Jan.-Sep. 25%, Okt.-Dez. 20%) Urs Germann, Dr. phil. Museale Sammlung der Inselspital-Stiftung (Insel) Sammlungsleiterin (70%) Dorothe Zimmermann, Dr. phil. des. Sammlungsleiter Stv. (Dez. 70%) Manuel Kaiser, Lic. phil. Sammlungsassistentin (40%) Anouk Urwyler Sammlungsassitent (Sep.-Nov. 50%, Dez. 75%) Amos Kuster Praktikantin (Jan.-Sep., 50%) Stefanie Kohler Praktikantin (Okt.-Dez., 50%) Roberta Spano Freiwilliger Mitarbeiter David Sharp Freiwilliger Mitarbeiter Rolf Zimmermann Freiwillige Mitarbeiterin Olivia Sinon Rieder Lehraufträge Dozent (Wissenschaftstheorie) Raphael Scholl, Dr. med. Dozentin (Medical Humanities) Martina King, PD Dr. med. PD Dr. phil. Universitätsbibliothek, Bibliothek Medizingeschichte Bibliotheksleiter (100%) Bruno Müller, lic.rer.soc., MAS IS Rorschach-Archiv (20%, Jan.-Sept.) Urs Germann, Dr. phil. Freie Mitarbeiter ohne Lehrauftrag Freier Mitarbeiter (Institutsleiter 1985-2011) Urs Boschung, Prof. Dr. med. Freie Mitarbeiterin (Institutsleiterin 1977-1984) Esther Fischer-Homberger, Prof. Dr. med. Freier Mitarbeiter (Pharmaziegeschichte) François Ledermann, Prof. Dr. pharm. Freie Mitarbeiterin Susi Ulrich-Bochsler, Dr. phil. nat. Freier Mitarbeiter Urs Germann, Dr. phil.

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Marcel H. Bickel (14.10.1927-1.8.2017) Prof. Bickel war bis 1993 ordentlicher Professor für Pharmakologie an unserer Universität. Als Kommissionspräsident setzte er sich in den 1970er Jahren erfolgreich für die Errichtung eines Lehrstuhls für Medizingeschichte und die Umwandlung der bisherigen Bibliothek in ein Institut ein (vgl. die Institutsgeschichte auf unserer Website). Nach seiner Emeritierung hatte er einen Arbeitsplatz im Institut und amtete als Chefredaktor von Gesnerus. Swiss Journal for the History of Medicine and Sciences (1993-2001). Er intensivierte seine schon seit jungen Jahren gepflegten medizinhistorischen Forschungen und gab insbesondere zahlreiche Briefwechsel von Henry E. Sigerist heraus (vgl. unsere Website). Marcel Bickel hat unserem Institut ein Legat von CHF 5000 vermacht. Wir werden Marcel Bickel als einen lieben Freund und Kollegen in Erinnerung halten, dem unser Institut sehr viel zu verdanken und dessen Neugier, konstruktive Kritik und Begeisterung uns alle inspiriert hat (vgl. den Nachruf in Gesnerus 74/2017, S. 268-269).

2. Aktivitäten

SNF-Projekt Medical practice and international networks: Albert Schweitzer's Hospital in Lambarene, 1913-1965 Der SNF hat die Anstellung des Doktoranden um ein Jahr verlängert. Die Verlängerung der Post-Doc-Anstellung haben die Albert-Schweitzer-Stiftung Günsbach-Bern und der Schweizer Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene finanziert, wofür herzlich gedankt wird. Am 28./29. April fand ein Meeting mit unserem Advisory Board in Colmar und Gunsbach statt, bei dem Aufbau und zentrale Argumente des Buchs im Zentrum standen. Tizian Zumthurm weilte Februar-July am Department of History der University of Wisconsin-Madison (Neil Kodesh). Er hat seine Dissertation "Ideas and improvisations. Biomedical practices at the Hôpital Albert Schweitzer, Lambaréné 1913-1965" im November eingreicht. Dr. Mabika arbeitete an verschiedenen Kapiteln des gemeinsamen Buchs. Die Drittmittel-Finanzierung des Projekts ist Ende 2017 ausgelaufen. Am Buchmanuskript wird im Laufe von 2018 mit Hilfe von Institutsmitteln weitergearbeitet. SNF-Projekt Vom Mutterkorn zu LSD Beat Bächi hat im Berichtsjahr hauptsächlich die Literatur- und Quellenrecherchen vorangetrieben und an seinem Buch-Manuskript gearbeitet. Präsentiert und zur Diskussion gestellt hat er seine Forschungsarbeit in unterschiedlichsten Foren und Kontexten in der Schweiz und im Ausland. SNF-Projekt Online-Edition der Rezensionen und Briefe Albrecht von Hallers: Expertise und Kommunikation in der entstehenden Scientific Community Im Verlauf des Jahres 2017 wurde der von der Burgergemeinde Bern und weiteren Geldgebern finanzierte Umbau der Haller-Datenbank vorangetrieben, so dass das SNF-Projekt im Januar 2018 starten kann. SNF-Projekt Gesundheit und Wohlfahrt nach dem Boom. Eine Wissensgeschichte der Lebensqualität, 1965-2000 Der SNF hat dieses Early-Post-Doc-Projekt von P. Germann finanziert, welches per Januar 2018 startet. Das Projekt geht davon aus, dass die Diskurse und Forschungen zu Lebensqualität das Verständnis von Gesundheit und Wohlfahrt in westlichen Gesellschaften veränderten. Sie schufen neue Semantiken individueller und gesellschaftlicher Befindlichkeiten und versammelten Statistiken, Expertisen, Begriffe, Kennzahlen und Befragungsinstrumente, die neue Konzeptionen des Sozialen ermöglichten. Das Forschungsprojekt untersucht, wie diese neue Wissenswelt entstand, welchen Wandel sie erfuhr und welche Wirkungen sie entfaltete. Es führt dabei Problemstellungen der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte an aktuelle zeitgeschichtliche Debatten heran und leistet damit einen Beitrag zur Historisierung jener Epoche, die als „age of fracture“ oder „Ära nach dem Boom“ bezeichnet wird.

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Forschungsprojekt Arzt und Patient um 1730 – Albrecht Hallers Berner Praxisjournal Für die geplante Edition von Albrecht Hallers Berner Praxisjournal (1731-1736) wurde der Therapeutische Index überarbeitet. Ferner wurden Angaben betr. die um 1730 in Bern tätigen Ärzte, Chirurgen und Apotheker erhoben. Die Kontrolle der Transkription anhand des Originalmanuskripts wurde in Angriff genommen. (Bearbeiter: U. Boschung). Untersuchungen zu Medikamentenversuchen in der Psychiatrie Die Vorstudie zu Medikamentenversuchen an der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel 1950–1980 konnte Anfang Jahr definitiv abgeschlossen werden (Bearbeiter: Dr. Urs Germann). Die Vorstudie wurde von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPKBS) im April 2017 veröffentlicht. Die Publikation stiess auf ein beträchtliches Medienecho (u. a. SRF Schweiz Aktuell, Basler Zeitung, diverse Agenturmeldungen). Im Grossen Rat des Kantons Basel wurde ein Vorstoss eingereicht, der weitergehende Aufarbeitungen fordert. Eine ähnlich gelagerte Untersuchung zum Kanton Zürich, die zusammen mit dem Lehrstuhl für Medizingeschichte der Universität Zürich durchgeführt wird, kommt planmässig voran. Die Ergebnisse sollen Ende 2018 veröffentlicht werden. Ebenfalls wurden verschiedene journalistische Recherchen zu Medikamentenversuchen in anderen Kantonen (u. a. Luzern) wissenschaftlich unterstützt. Forschungsprojekt zur Geschichte der Psychiatrischen Universitätsklinik U. Germann hat den Plan für ein Forschungsprojekt In and out. Patients’ trajectories through psychiatric institutions. The case of the Bernese Hospital of Psychiatry Waldau 1940–2010 ausgearbeitet, das von H. Steinke und W. Strik (UPD) im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms Fürsorge und Zwang (NFP 76) eingereicht wurde. Leider wurde das Gesuch abgelehnt. Kurs Narrative Medizin PD Dr. Dr. M. King hat einen neuen Kurs für Medizinstudierende des 4. Studienjahres entwickelt, der jetzt zum Pflichtteil des Curriculums gehört und von der Fakultätsleitung finanziert wird. Er zeigt Wandel, Charakter und Struktur ärztlichen Schreibens auf und trägt zum Verständnis bei, wie Krankenberichte Erzählungen und Realitäten schaffen. Mitarbeit in der Medizinischen Fakultät und in verschiedenen Vereinigungen H. Steinke ist Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften und Co-Chefredaktor von Gesnerus. Swiss Journal of the History of Medicine and Sciences. Er ist Mitglied der Ernennungs- und Habilitationskommission und Einstufungsbeauftragter der Medizinischen Fakultät. Er vertritt die Medizinische Fakultät im Collegium Generale, in der Zentralen Bibliothekskommission (ZEBU) und der Archivkommission. H. Steinke ist Vorstandsmitglied der Vereinigung der Schweizerischen Hochschuldozierenden und der Schweizerischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts. Er ist Präsident der Paul und Johanna Röthlisberger-Schmid-Stiftung, Vizepräsident der Stiftung des Psychiatrie-Museums Bern, Stiftungrat der Gustav Dubois-Stiftung, der Dr. Markus-Guggenheim-Schnurr-Stiftung für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, der Albrecht von Haller-Stiftung der Burgergemeinde Bern und der Stiftung Dr. Edmund Müller (Beromünster). Als Berner Ordinarius ist er zugleich für den medizinhistorischen Unterricht an der Universität Basel verantwortlich.

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3. Archiv (Leitung: Stefan Hächler)

Eingänge und Arbeiten an den Beständen Das Archiv des IMG verzeichnete 10 Neueingänge, davon 2 Neueingänge bei den Nachlässen, 1 Neueingang bei den Archiven, 5 Ergänzungen/Nachträge zu bereits vorhandenen Nachlässen und Archiven sowie 2 gemalte Porträts von prominenten Ärzten. An 7 Nachlässen und 1 Archiv von Institutionen wurden grössere Arbeiten vorgenommen wie z.B. Inventarisierung, Umlagerung in archivtaugliche Materialien, Feinerfassung, Teildigitalisierungen. Insbesondere wurde der fotografische Nachlass von Peter Friedli fertig digitalisiert und inventarisiert, der Nachlass von Alexander Tschirch neu geordnet, umgelagert und feininventarisiert, der Nachlass von Albert Hofmann aufgearbeitet (Triage, Groberfassung, Inventar) und das Archiv des Anatomischen Instituts sowie der USGEB erfasst. 2 Bestände wurden an andere Institutionen weitervermittelt, weil die Materialien aus rechtlichen Gründen dorthin gehören, die anderen Eingänge wurden in der Datenbank erfasst und teilweise digitalisiert. Der gesamte Manuskriptbestand (961 Einheiten) wurde von einer Hilfskraft autoptisch kontrolliert, sich daraus ergebende notwendige Ergänzungen und Korrekturen in der Datenbank erfasst, die Manuskripte bei Bedarf in archivtaugliche Verpackungen umgelagert, 7 Manuskripte digitalisiert. Archiv der SAMW: Die Inventarisierung wurde abgeschlossen. Das Archiv ist jetzt in der Archivdatenbank recherchierbar, die Digitalisierungen langzeitgesichert. Archiv der FMH: Die FMH hat in einer Absichtserklärung festgehalten, ihr Archiv unserem Institut zu übergeben. Das Dekanat hat sich seinerseits bereits erklärt, das Archiv auch ab 2018 mit Stellenpunkten zu unterstützen. Das IMG managte die Anstellung eines neuen Archivbearbeiters FMH (Evaluation, Einführung, Kontrolle). Die Groberfassung konnte abgeschlossen werden, Ein Archivierungskonzept und ein Triagierungsvorschlag wurden bei der FMH eingereicht. Betreffend Übernahme eines Archivs einer im medizinischen Bereich tätigen Institution sowie eines grösseren Nachlasses wurden umfangreiche Vorabklärungen vorgenommen. Auf den 1. Oktober wurde das Rorschach-Archiv dem IMG angegliedert (vorher war es Teil der Universitätsbibliothek). Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Leitung des Rorschach-Archivs neu besetzt. Auf Urs Germann folgte Ruth Stalder (siehe separaten Bericht). Archivanfragen und -einsichten 22 Archivanfragen wurden beantwortet 16 Einsichtnahmen in Archivmaterialien fanden statt (entweder vor Ort oder durch Versendung von digitalisierten Archivalien) Anderes Das Inventar der national bedeutenden Brillensammlung des IMG wurde online gestellt (http://sammlungen.img.unibe.ch/start.fau?prj=IMG-Sammlung) Es fanden mehrere Beratungen und Hilfestellungen für institutsnahe Personen und Institutionen in den Bereichen Archiv/Sammlung/Inventar/DB/IT statt.

4. Objektsammlungen (Leitung: Dorothe Zimmermann)

Neben der Institutssammlung betreut das IMG weiterhin auch die Sammlung der Inselspital-Stiftung. Das Jahr stand ganz im Zeichen der geplanten Eröffnung des Medizinmuseum Bern im Oktober 2018. Medizinmuseum Bern In diesem Jahr ging es darum, die Hauptvoraussetzungen zu schaffen, um das Museum im 2018 zu eröffnen. Die Grundfinanzierung wurde gesichert durch einen zusätzlichen Beitrag der Inselspital-Stiftung sowie einen einmaligen Beitrag der Universität. Die Einwerbung externer Gelder ist noch am Laufen. Für die Klärung der institutionellen Struktur wurde ein

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Vertrag mit der Universität und der Inselspital-Stiftung augearbeitet. Per Ende 2017 wurde das Medizinmuseum der Direktion Unterstützungsfunktionen des Inselspitals zugeteilt und steht so näher bei seiner Trägerschaft, der Inselspital-Stiftung. Die Website www.medizinmuseumbern.ch wurde aufgeschaltet. Dort ist auch der neu eingerichtete Beirat des Museums aufgeführt. Die szenografischen und gestalterischen Arbeiten des Szenografiebüros EMYL und des Grafikbüros Hug&Eberlein haben im Spätsommer begonnen, während das Team weiterhin am Konzept gefeilt und Inhalte der Ausstellung erarbeitet hat. Mit dem Kulturvermittlungsbüro Zielinski wurde die Konzeption einer Kinderspur begonnen. Gemeinsam mit der Freiwilligenabteilung des Inselspitals hat man zudem die Suche nach freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Empfang und Aufsicht aufgegleist. An der Gesundheitsuniversität der Insel im Frühjahr konnte mit einer Serie von Objekten passend zum jeweiligen Thema erste Aufmerksamkeit für das Medizinmuseum generiert werden. Sammlungsunterhalt Bis anhin gab es keine Finanzierung für den Unterhalt der Instituts-Sammlung. Die Medizinische Fakultät hat ab 2017 neu jährlich CHF 25'000 für den Sammlungs-Unterhalt gesprochen. Dieser Beitrag ist nötig, um die Sammlung langfristig zu sichern. Neueingänge werden jeweils direkt inventarisiert, an der Inventarisierung des Altbestandes wurde weitergearbeitet. Um für Grossobjekte mehr Platz zu haben und den Ausstellungsraum für das Museum freizuhalten, wurde uns von der Inselspital-Stiftung ein externer Lagerraum von rund 200m2 an der Güterstrasse zur Verfügung gestellt. Über 100 Grossobjekte wurden in diesen Raum verlagert. Die Inventarisierung der pharmakognostischen Sammlung der Universität London wurde weitgehend abgeschlossen (F. Ledermann).

5. Universitätsbibliothek, Bibliothek Medizingeschichte

Bibliothek (Leitung: Bruno Müller) Das Wichtigste in Kürze Die Hauptaufgabe des Jahres 2017 war die Umstellung des Magazinbestandes von einer thematischen Aufstellung nach NLM-Klassifikation auf Numerus Currens und die dadurch erforderlichen Bestandesverschiebungen. Ausleihe / Benutzung Im Verlaufe des Jahres 2017 wurden 503 Bibliotheksbesuche gezählt. Die Einführung der elektronischen Ausleihe im Oktober 2016 hat sich bereits bewährt und die neuen Angebote, wie die Online-Verlängerung, Vorreservationen und der kostenpflichtige Bücher- und Kopienversand werden rege benutzt. Heimausleihen 1187 Lesesaalausleihen 146 Fernleihe nehmend gebend

34 56

Dokumenten-Lieferdienst 48 Rechercheanfragen (Mail/Telefon) 27

Katalogisierung, Statistik 2017 Neuzugänge aus Kauf 820 Titel Neuzugänge aus Schenkungen und ausgeschiedenen Altbeständen medizinischer Fachbibliotheken

802 Titel

Total 1622 Titel

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Per 31. Dezember 2017 waren insgesamt 99‘183 Titel im IDS Katalog Basel/Bern mit Standort Bibliothek Medizingeschichte aufgeführt. Umstellung auf Numerus Currens, Neuaufstellung im Lesesaal Der Bibliotheksbestand wird seit 1978 thematisch nach den Vorgaben der «National Library of Medicine (NLM)» aufgestellt. Da die Bibliothek mittlerweile auf fast 100'000 Bände angewachsen ist und der Platz knapp ist, war es nicht länger möglich die Bücher thematisch aufzustellen. Eine Magazinplanung aus logistischer Sicht wurde immer aufwändiger, da bei Schenkungen und der Übernahme von Altbeständen aus der universitären Bereichsbibliothek Medizin nicht im Voraus bekannt war in welchen Themenbereichen die Bibliothek wachsen wird. Daher mussten grössere Lücken zwischen den einzelnen Signaturengruppen belassen und bei grösseren Schenkungen die Bestände immer wieder verschoben werden, was auch zu Schäden an den Büchern führen konnte. Aus diesem Grund wurde im Januar die Aufstellung nach Numerus Currens eingeführt. Bücher ab Eingangsdatum Januar 2017 werden neu ohne Rücksicht auf ihren Inhalt in der zufälligen Reihenfolge in der sie in die Bibliothek gelangen, laufend durchnummeriert und entsprechend in den Regalen eingeordnet. Sie erhalten aber zugleich auch eine zweite nur im Online-Katalog sichtbare NLM-Signatur. So bleibt die thematische Suche nach NLM-Klassifikation im Katalog weiterhin möglich. Die medizinhistorische Literatur im Lesesaal wird aber wie bisher thematisch nach NLM-Signatur aufgestellt. Der Lesesaal-Bestand wird jedoch periodisch ausgedünnt. Die ausgeschiedenen Bände erhalten Numerus-Currens-Signaturen und kommen ins Magazin. In einem ersten Schritt wurde der Magazinbestand mit den bisherigen NLM-Signaturen zusammengerückt (ca. 1200 Laufmeter). Da diese Arbeit körperlich anstrengend und monoton war, wurde sie in mehrere Etappen auf die Monate April bis August verteilt. Mit Hilfe der Hilfsassistenten Fabian Stalder und Myriam Hostettler wurden anschliessend die nur noch selten benötigten Lexika und Nachschlagewerke vom Lesesaal in den Estrich transportiert. Dies ermöglichte eine lockerere und benutzerfreundlichere Präsentation der medizinhistorischen Literatur im Lesesaal. Donatoren Allen Donatoren sei hier für die wertvollen und geschätzten Zusendungen und Übergaben von Büchern und grösseren Bibliotheksbeständen herzlich gedankt. Damit tragen sie zu einem stetigen qualitativen und quantitativen Wachstum unserer Bibliothek bei.

Dr. Jean Ehrensberger, ehem. Direktor des Kinderspitals Biel Sigrid Hess, Ehefrau von Max Walter Hess (1934-2005), Bern Johannes Zurbriggen, ehem. Zahnarzt, Brig Prof. Esther Fischer-Homberger, Bern Berner Bildungszentrum Pflege Prof. Ulrich Tröhler, Bern Universitätsbibliothek Bern, Fachbereichsbibliothek Bühlplatz Universitätsbibliothek Bern, Bibliothek Sozial- und Präventivmedizin Universität Bern, Institut für Pathologie Historische Bibliothek der schweizerischen Pharmazie (HBSP) F. Ledermann wurde zum neuen Präsidenten der HBSP ernannt. Er hat eine Reihe von Führungen durch die Bibliothek und die pharmakognostische Sammlungen durchgeführt. Archiv und Sammlung Hermann Rorschach (Leitung: Urs Germann, ab 1. Oktober 2017 Ruth Stalder) Auch in diesem Jahr wurden zahlreiche Forschende bei ihren Archiv-und Bibliotheksrecherchen unterstützt, sei es vor Ort oder auf dem Korrespondenzweg. Die Literaturrecherche und -erschliessung wurde im gewohnten Umfang fortgesetzt. Die

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Digitalisate der „Early Blots“ von Hermann Rorschach sind seit Mitte 2017 auf der Plattform e-manuscripta online zugänglich. Seither konnte bereits bei verschiedenen Kundenanfragen auf das neue Angebot verwiesen werden. Mitte Jahr erhielt das Archiv den Nachlass des amerikanischen Rorschach-Forschers Wolfgang Schwarz (Umfang 1.5 lfm), der seit den 1960er Jahren Materialien zu Hermann Rorschach und dessen Testverfahren sammelte. Die Erschliessung der Unterlagen und die Integration des neuen Bestandes in das bestehende Archiv sind für 2018 vorgesehen. Weiter gepflegt wurde der Austausch mit der Internationalen Rorschach-Gesellschaft und dem Verlag Hans Huber / Hogrefe AG. 2017 gab es zudem organisatorische Veränderungen. Seit dem 1. Oktober 2017 ist das Archiv neu direkt dem Institut für Medizingeschichte und nicht mehr der Universitätsbibliothek unterstellt. Gleichzeitig übergab Dr. Urs Germann, der von Juli 2013 bis September 2017 das Archiv betreute, die Leitung an Ruth Stalder.

6. Publikationen (gemäss BORIS)

Germann, Pascal (2017). “Nature’s Laboratories of Human Genetics”: Alpine Isolates, Hereditary Diseases and Medical Genetic Fieldwork, 1920–1970. In: Petermann, Heike I.; Harper, Peter S.; Doetz, Susanne (eds.) History of Human Genetics (pp. 145-166). Springer International Publishing

Germann, Pascal (2017). Die Schweiz als ‚Erfolgsmodell‘? Patriotisch korrekte Geschichtsschreibung und die Illusionen der Souveränität. Geschichte der Gegenwart

Germann, Pascal (2017). Vergessene Kooperationen. Ernst Hanhart, die deutsche Rassenhygiene und die Anfänge der Humangenetik in der Schweiz. Schweizerische Ärztezeitung, 8, pp. 262-265. EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG

Germann, Pascal (2017). Wie kam das Jod ins Salz? Eine Präventionsgeschichte, 1820-1920. Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin, 5, pp. 14-17. Rosenfluh Publikationen AG

Germann, Urs (2017). Das Gefängnis als gesellschaftliches Paradox. Schweizerische Zeitschrift für Kriminologie, 02/2017, pp. 65-66. Stämpfli

Germann, Urs (2017). Plausible Geschichten. Zur narrativen Qualität gerichtspsychiatrischer Gutachten um 1900. In: Geisthövel, Alexa; Hess, Volker (eds.) Medizinisches Gutachten. Geschichte einer neuzeitlichen Praxis (pp. 318-339). Wallstein

Germann, Urs: Medikamentenprufungen an der Psychiatrischen Universitatsklinik Basel. Pilotstudie mit Vorschlagen fur das weitere Vorgehen. Bericht zuhanden der Universitaren Psychiatrischen Kliniken Basel (Bern 2017), 77p.

King, Martina: Im Labor der Abstraktion: Mikrobiologismen in der literarischen und bildkunstlerischen Moderne um und nach 1900, Kulturpoetik 17/1 (2017), 42-62.

King, Martina (2017): „Ich habe im Sommer des Jahres 1838 eine Reihe von Beobachtungen angestellt:“: Naturwissenschaftliches Erzählen im frühen 19. Jahrhundert, in: Diegesis 6/1 (Juni), S. 20-44.

King, Martina: Artikel ‘Medizin’, in: Christian Begemann, Davide Giuriato (Hg.): Adalbert-Stifter-Handbuch, Stuttgart: Metzler, S. 263-267

King, Martina (2017): Briefprophetie und Gemeinde. Zur Semantik und Soziologie inspirierter Autorschaft beim späten Rilke, in: Clemens Peck, Norbert Christian Wolff (Ed.): Poetologien des Posturalen. Autorschaftsinszenierungen in der Literatur der Zwischenkriegszeit, Paderborn: Fink, S. 321-345

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Ledermann, François (2017). Eine Dissertation über Khat als bahnbrecherische Arbeit zur Erforschung psychotroper Drogen. Pharmajournal - Schweizer Apothekerzeitung, 155(05), p. 31. Huber

Ledermann, François (2017). Herodot und Theophrast, Flückiger und Tschirch – Apotheker als Geographen in der Pharmakognosie um 1900. In: Friedrich, Christoph; Müller-Jahncke, Wolf-Dieter; Anagnostou, Sabine (eds.) Grenzüberschreitungen in der Pharmazie. Die Vorträge der Pharmaziehistorischen Biennale in Meißen vom 22. bis 24. April 2016. Veröffentlichungen zur Pharmaziegeschichte: Vol. 14 (pp. 111-126). Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft

Mabika, Hines (2017). Médicaliser l'Afrique. Enjeux, processus et stratégies d'introduction de la médecine occidentale au Gabon (XIXe-XXe siècle). L'Harmattan

Mabika, Hines (2017). Préface. In: Piste noire : une tournée médicale à travers la steppe et la forêt vierge / Emma Haussknecht, Delphine André, Cécile Guieu (pp. 8-14). Editions AISL

Mabika, Hines (2017). Shaping Swiss Medical Practice in South Africa Before Apartheid (1873–1948). Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 67(3), pp. 381-404. Schwabe

7. Abgeschlossene Dissertationen

Arnet-Käch, Corinne; Hess, Lilian Tréza (2017). Die Fluoridierungsprophylaxe in der Schweiz. Entwicklung und Debatte seit 1950 (Diss. med. Bern; Betreuung: H. Steinke).

8. Lehre und Vorträge

Bächi, B. (zusammen mit Lea Haller): „Vitamin C, Cortison und LSD: Zur Geschichte von Substanzen und ihren Wirkungen“, Volkshochschule beider Basel, Universität Basel, 2.2.2017

Bächi, B.: „Wie mexikanische Zauberpilze in eine westliche (Medizinal-)Droge übersetzt wurden. Eine Auslegeordnung“, Institut für Medizingeschichte, Universität Bern, 15.5.2017

Bächi, B.: “Mexican magic mushrooms and Swiss ergot: How exotic psilocybin and western LSD became entangled”, European Rural History Conference (EURHO), Leuven (Belgien), 14.9.2017

Germann, P.: Die „Schaffung der wissenschaftlichen Grundlagen für eine künftige Rassenhygiene“. Zur Geschichte der Julius Klaus-Stiftung, 1921-1971. Vortrag am Institute of Molecular Life Sciences, Universität Zürich, 9.5.2017.

Germann, P.: Rassenforschung und Humangenetik. Neue Perspektiven auf eine gemeinsame Geschichte, 1920-1960. Referat am Kolloquium für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, Institut für Geschichte der Medizin an der Justus-Liebig-Universität Giessen. 26. Juni 2017: Germann, P.: Race in Postwar Science: The Case of Switzerland in a Global Context. Referat am Forschungskolloquium Medizingeschichte, Institut für Medizingeschichte der Universität Bern, 17. Oktober 2017:

Germann, P.: Gesundheit und Wohlfahrt nach dem Boom. Eine Wissensgeschichte der Lebensqualität, 1965-2000. Referat an der Südwestdeutschen Regionalkonferenz zur Medizin- und Wissenschaftsgeschichte („Brezelkonferenz“). Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart, 25. November 2017:

Germann, P.: Bern, 1. SJ Medizin: Wahlpraktikum: Was ist eine Krankheit? Krankheitsdeutungen in Medizin und Gesellschaft

Germann, P.: Bern, 5. SJ Medizin, Vorlesung: Geschichte der öffentlichen Gesundheit im 19. und 20. Jahrhundert

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Germann, P.: Hochschule für Gesundheit Freiburg, Vorlesung: Geschichte der öffentlichen Gesundheit (4 Stunden)

Germann, U.: (Straf-)rechtshistorischer Rückblick auf das Verhältnis von Straf-, Vormundschaftsrecht und administrativer Versorgung im 20. Jahrhundert, Referat gehalten auf der Tagung Fürsorge oder Präventivhaft, Paulus-Akademie, Zürich, 7./8. September 2017.

Germann, U.: Im Gefängnis versorgt. Die Bedeutung multifunktionaler Anstalten beim Vollzug administrativer Versorgungen, Referat gehalten auf dem Zwischenbilanzworkshop der Unabhängigen Expertenkommission Administrative Versorgungen, Bern 18. Januar 2017.

King, M.: ‘Hypersthenische Erkenntnis’ – Novalis’ Beitrag zum Schwindsucht-Topos. Tagung "Construction der transscendentalen Gesundheit" – Novalis und die Medizin im Kontext von Naturwissenschaften und Philosophie um 1800, Internationale Novalis-Gesellschaft, Schloss Oberwiederstedt (4.-7- Mai 2017).

King, M: ‘Empfindsame Herzen’ und ‘dunkles Geniegefuhl’: Medizinisches Erzählen im ausgehenden 18. Jahrhundert. Vorlesung ‘Literatur und Medizin’, Universität Basel (22. Mai 2017).

King, M.: ‘Herzensergießungen kunstliebender Ärzte’: Literaturtransfer zur klinischen Medizin um 1800. Ringvorlesung ‘Dimensionen des Literaturtransfers’, Universität Innsbruck (31. Mai 2017).

King, M.: Erzahlen’ – eine Brücke zwischen Literatur und Medizin. Interfakultäre Antrittsvorlesung, Institut für Germanistik und Institut für Medizingeschichte der Universität Bern (6. Juni 2017).

King, M.: “Riesenhaft wuchernde Fulle”: Zur Empirisierung von Natur und Kultur im Reisetext um 1830. Probevortrag im Wiederbesetzungsverfahren für eine Professur (W3) in Deutscher Literatur mit dem Schwerpunkt ‘Kultur- und Wissensgeschichte’, Universität Hannover (21. Juni 2017)

King, M.: «Pathmos ist eine dürre Insel»: Der Autor Rilke als intertextuelles Gesamtkunstwerk der Moderne. Tagung „Rilkes Korrespondenzen“, organisiert von Alexander Honold und Imgrad M. Wirtz, Schweizerische Nationalbibliothek Bern (28.–30. September 2017)

King, M.: ‚Narrative Medicine’: Medical Communication and Literary Criticism. Probevortrag im Wiederbestzungsverfahren für eine Professur (Full Professorship) in ‚Medical Humanities’, Universität Fribourg (12.12.2017)

King, M.: Bern, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Narrative Medizin

King, M.: Bern, 1. SJ Medizin: Wahlpraktikum: Was ist ein Arzt/eine Ärztin?

King, M.: Bern, 4. SJ Medizin: Pflichtkurs Narrative Medizin

King, M.: Bern, 5. SJ Medizin: Vorlesung: Geschichte des Ansteckungskonzepts

Ledermann, F.: L’alicorno tra farmacia, arte e letteratura: l’esempio di due biblioteche di Berna. Congresso nazionale Accademia italiana di storia della farmacia, Bologna 27. - 28. Mai 2017.

Ledermann, F.: Zu Geschichte und Inhalt der Historischen Bibliothek der Schweizer Pharmazie: Die polnischen Doktoranden als Zeugnis der wissenschaftlichen Aktivitäten von Alexander Tschirch. Int. Kongress Gesch. Pharm. Warschau, 12.-15. September 2017.

Ledermann, F.: „Meilensteine der Pharmazie“. Einführung in die pharmazeutische Praxis. FS 2017 für die Pharmaziestudierenden.

Scholl, R.: Bern, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Wissenschaftstheorie (5 Stunden)

Steinke, H.: Von Makro zu Mikro – Das Körperbild in der Medizin, Vortragsreihe "Buch am Mittag", Universitätsbibliothek Bern, 10.1.

Steinke, H.: Der gute Arzt – Qualität und Transparenz aus medizinhistorischer Sicht. Ärztenetz Nordwest, Basel, 26.1.

Page 11: JAHRESBERICHT 2017€¦ · Seite 2/12 1. Personal Am Institut bestehen 2.50 Stellenäquivalente und 324 Personalpunkte. Zur Unterstützung des Archivs hat die Medizinische Fakultät

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Steinke, H: Gute alte Zeiten? Einblicke in eine städtische Arztpraxis im 19. Jahrhundert, Deutsche Medizinhistorisches Museum, Ingolstadt, 22.3.

Steinke, H.: Das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene 1913-1965. Internationales Netzerk und lokale Praxis. Wissenschaftshistorisches Kolloquium, Leopoldina, Halle, 10.10.

Steinke, H.: Spitalmedizin im 20. und 21. Jahrhundert. Veranstaltung 80 Jahre Hospital Forum H+, Bellevue Palace, Bern, 2.11.

Steinke, H.: Karl Eduard Rothschuh and the "concepts of medicine", Serie "Quelle histoire pour la médecine et la science?", Université de Genève, 6.11.2017

Steinke, H.: Bern, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Was ist ein Arzt/eine Ärztin?

Steinke, H.: Bern, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Was ist ein Patient?

Steinke, H.: Bern, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Einführung in die Medical Humanities

Steinke, H.: Bern, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Ärztliche Ethik vom hippokr. Eid bis heute

Steinke, H.: Bern, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Geschichte des Tierversuchs: Ethik in der Forschung

Steinke, H.: Bern, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Geschichte der Medizinischen Wissenschaften

Steinke, H.: Bern, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Medikalisierung – Medizin ohne Grenzen?

Steinke, H.: Bern, 2. SJ Medizin: Vorlesung: Hirnforschung: Geschichte, Trends

Steinke, H.: Bern, 2. SJ Medizin: Vorlesung: Die Geschichte der anatomischen Sektion

Steinke, H.: Bern, 5. SJ Medizin: Vorlesung: Wie dachte und denkt die Medizin? Die Geschichte der medizinischen Konzepte

Steinke, H.: Bern, 5. SJ Medizin: Vorlesung: Wie dachte und denkt ein Arzt? Die Praxis zwischen Lehrbuchwissen und ärztlicher Erfahrung (2h)

Steinke, H.: Bern, 5. SJ Medizin: Vorlesung: Geschichte der ärztlichen Spezialisierung

Steinke, H.: Basel, 1. SJ Medizin: VL: Das wandelnde Verhältnis zwischen Arzt und Patient

Steinke, H.: Basel, 1. SJ Medizin: Themenhalbtag: Umgang mit Verstorbenen

Steinke, H.: Basel, 2. SJ Medizin: Vorlesung: Geschichte der Evidence based medicine

Steinke, H.: Basel, 2. SJ Medizin: Vertiefungsmodul: Schul- und Komplementärmedizin: gestern und heute

Steinke, H.: Basel, 3. SJ Medizin: Vorlesung: Die Geschichte des Diabetes

Steinke, H.: Basel, 3. SJ Medizin: Vertiefungsmodul: Die Arzt-Patient-Beziehung im Wandel

Steinke, H., Fribourg, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Was ist eine wiss. Entdeckung? (2h)

Steinke, H., Fribourg, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Was ist eine Krankheit? (2h)

Steinke, H., Fribourg, 1. SJ Medizin: Vorlesung: Körpergeschichte I: Die anatomische Sektion; Körpergeschichte II: Wahrnehmung und Veränderung des Körpers (2h)

Zumthurm, T.: Medical Practice at Albert Schweitzer’s Hospital in Lambarene (Gabon) 1913-1965: An Early Model of Global Health?, Indiana University Center for Global Health; Indianapolis, 30. Mai 2017.

Zumthurm, T.: Ideen und Improvisationen: Biomedizinische Praxis im Albert Schweitzer Spital, Lambarene 1913-65, Forschungskolloquium zur Geschichte der modernen Welt, Historisches Seminar der Universität Luzern, 21. November 2017.

Zumthurm, T.: Textpräsentation am Geschichtskontor, Historisches Seminar Universität Zürich, 28. November 2017.

Forschungskolloquium Medizingeschichte (Organisation: P. Germann)

Tizian Zumthurm: Psychiatric care and the civlising mission at the Schweitzer Hospital (24.4.).

Lina Gafner: Schreibarbeit. Die alltägliche Wissenspraxis eines Bieler Arztes im 19. Jahrhundert (8.5.)

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Beat Bächi: Wie mexikanische Zauberpilze in eine westliche (Medizinal-)Droge übersetzt wurden. Eine Auslegeordnung (15.5.)

Hubert Steinke: Das Haller-Online-Editionsprojekt. Expertise und Kommunikation in der entstehenden scientific community (22.5.)

Pascal Germann: Race in postwar Science: The case of Switzerland in a global context (17.10.)

Linda Ratschiller: Purity, Medicine and Hygiene between Basel and West Africa 1815-1914 (24.10.)

Hines Mabika: Medializing Africa. The introduction and implementation of western medicine in Gabon, 19th – 20th centuries (31.10).

Lea Bühlmann: Lamarcks Milieux. Umgebungswissen in der Biologie um 1800 (14.11.)

Niklaus Ingold, Sibylle Marti, Dominic Studer: Strahlenmedizin: Krebstherapie, Forschung und Politik in der Schweiz, 1920-1990, Zürich, Chronos 2017 (Buchvernissage, 5.12.)

9. Medizinhistorische Runde

28. Februar: Vor 40 Jahren: die Biotech-Industrie als Schrecken von Politik und Wissenschaft PD Dr. rer. medic. Alexander von Schwerin, Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte, TU Braunschweig / Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin

28. März: Counting Influenza. Statistical Practices and Controversies during Influenza Epidemics in France (1889-1919) Dr. phil. Frédéric Vagneron, Lehrstuhl für Medizingeschichte, Universität Zürich

2. Mai: Körper in der Krise: Diagnosen und Antworten der Lebensreformbewegung Prof. Dr. phil. Damir Skenderovic, Departement für Historische Wissenschaften, Universität Fribourg

9. Mai: “Pulsus sanus, urina sana, aeger moritur?” Klinische Prognose in der ärztlichen verhaltensnormierenden Literatur des 18.-20. Jahrhunderts PD Dr. phil. Dipl.-Biol. Igor Polianski, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Ulm

Damit wurde die langjährige Tradition der Medizinhistorischen Runde beendet. Öffentliche Veranstaltungen werden ab 2018 v.a. über das Medizinmuseum Bern organisiert.

10. Dank

Allen, die die Arbeit des Instituts im Jahr 2017 unterstützt haben, sei herzlich gedankt, namentlich der Inselspital-Stiftung für die gute und langfristige Zusammenarbeit, der Universitätsleitung für die Unterstützung des Medizinmuseums Bern, der Medizinischen Fakultät für die langfristige Sicherung der Sammlung, den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Geldgebern unserer verschiedenen Projekte und den Donatoren von Büchern und Sammlungsobjekten. Bern, im Mai 2018 Hubert Steinke