Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine...

38
Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung Schuljahr 2009 /2010 Netzwerk Schule - Ausbildung 1

Transcript of Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine...

Page 1: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

 

 

Jahresbericht

Erfolgreich in Ausbildung

Schuljahr 2009 /2010

Netzwerk Schule - Ausbildung

1

Page 2: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Inhalt 1. Zielsetzung 7

1.1 Zielgruppe 8

2. Inhalte 8

2.1 Darstellungen der Module 9

3. Berichte aus den Schulen 10

3.1 Gerhart-Hauptmann-Schule 11

3.2 Mooswaldschule 13

3.3 Schönbergschule 14

3.4 Turnseeschule 15

3.5 Reinhold-Schneider-Schule 16

3.6 Staudinger Gesamtschule 18

3.7 Tunibergschule 19

3.8 Vigeliusschule II 20

3.9 Albert-Schweizer-Schule II 21

4.0 Karlschule 23

4.1 Emil-Gött-Schule 24

4.2 Hebelschule 26

4.3 Förderschulen 29

4.4 Albert-Schweizer-Schule III (Förderschule) 31

4.5 Lessing-Förderschule 32

4.6 Schenkendorfschule (Förderschule) 32

5. Statistik 34

6. Resumeé/Ausblick 37

2

Page 3: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Rückmeldungen an Mitarbeitende der Bildungsträger Alle Mitarbeiter/-innen haben hier O-Töne unter ihren Schülerinnen und Schülern gesammelt und zusammengetragen. Es spiegelt auf anschauliche Art und Weise das Verhalten der Jugendlichen und gibt Einblick in die Arbeit der EiA-Mitarbeitenden an den unterschiedlichen Schulen. Alle Namen die im Nachfolgenden verwendet wurden sind zum Schutz der Privatsphäre von uns verändert worden. Frau Paulsen – Mutter eines Schülers bedankt sich Frau Paulsen: "Danke für ihr Engagement und die persönliche und individuelle Betreuung meines Sohnes." Ihr Sohn unterschrieb am Ende der 9. Klasse einen Ausbildungsvertrag als Anlagentechniker. Absagen führen bei Lisa zu Frust Lisa zu Beginn der 9. Klasse: "Ich werde auf jeden Fall nach der 9. Klasse eine Ausbildung machen. Ich möchte endlich mein eigenes Geld verdienen und außerdem bin ich lange genug in der Schule gesessen." Lisa am Ende der 9. Klasse: " Ich möchte keine Adressen mehr von Ausbildungsbetrieben, mindestens 20 Bewerbungen habe ich verschickt und entweder nichts zurück oder eine Absage bekommen. Ich will mich nicht mehr bewerben, mir reicht´s"! Durchhalten bis zur Zusage Ende der 8. Klasse war es für Tanja klar, dass Sie eine Ausbildung machen möchte. „Nicht noch länger Schule……“. Im Rahmen von EiA haben wir in der 8. Klasse viel zum Thema Berufswahl gearbeitet. Anhand von verschiedenen Praktika haben die Berufsvorstellungen von Tanja immer mehr Form angenommen. „Ich möchte mit Menschen zu tun haben, nicht einfach im Büro sitzen und am Computer arbeiten oder so was (…) und Medizin, das interessiert mich auch (…)“ In jedem Praktikum hat Tanja gute Rückmeldungen bekommen. Ihre Noten bewegten sich im durchschnittlichen bis guten Bereich. Tanja entschied sich nach einem Praktikum als zahnmedizinische Fachangestellte zu bewerben. Es folgten viele Bewerbungen, Vorstellungsgespräche und Probetage, doch leider bekam Tanja immer wieder absagen. „So langsam habe ich keine Lust mehr (…) die sagen immer ich bin gut, du bekommst ziemlich sicher die Stelle (…) und dann??“ Als EiA-Mitarbeiterin versuchte ich ihr immer wieder Mut zuzusprechen. Bei meinen Recherchen bin ich dann im Juni auf eine Zahnarztpraxis gestoßen, die sich nicht sicher war, ob sie für dieses Jahr jemanden ausbilden wollen. Tanja absolvierte dort ein Praktikum und schöpfte wieder etwas Hoffnung. Es folgte ein weiteres Praktikum aber noch keine sichere Zusage. Nach einigen Telefonaten mit der Chefin und gemeinsamen Gesprächen mit den Eltern, bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich Tanja nun in ihrer Ausbildung. „Ich bin total glücklich und kann es kaum glauben (…) ohne sie hätte ich schon lange aufgegeben, vielen Dank für ihre Geduld und ihre Arbeit (…).“ Späte Einsicht „…ich hab halt einfach ein bisschen länger gebraucht.“ Mit Manuel in Kontakt zu treten erwies sich bereits in der 8. Klasse als sehr schwierig. Sein ambivalentes Verhalten erschwerte die Arbeit im Rahmen des EiA-Projektes. „Ich habe kein Bock mehr auf Schule (…) aber arbeiten ist auch

3

Page 4: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

blöd, da hat man ja nur noch voll wenig Urlaub (…).“ An manchen Tagen zeigte er sich kooperativ, meist aber sperrte er sich gegen die Arbeit. „Ich weiß nicht was ich werden will und ihre blöden Gespräche bringen da auch nichts (…)“. Auch Praktika fand er langweilig und die Bemühungen ein gutes Praktikum zu finden waren eher gering. Seine schulischen Leistungen waren mittelmäßig und in der Schule hatte er auf Grund seines Verhaltens mit vielen Lehrer/-innen Ärger. Auch zu Beginn der 9. Klasse hatte sich wenig an seinem ambivalenten Verhalten geändert. „Ich find sie ja voll cool aber der ganze Berufsschrott interessiert mich echt nicht (…).“ Als sich dann bei einigen Mitschüler/-innen so langsam einige Ausbildungsstellen oder Schulzusagen ergaben, zeigte sich Manuel ganz plötzlich kooperativ. „Eigentlich möchte ich schon gerne eine Ausbildung machen und so meine Mittlere Reife erlangen, damit ich später auch vielleicht noch was anderes machen kann.“ Nach wenigen Bewerbungen, einem Probearbeiten und einer anschließenden Absage hatte Manuel aber wieder an Motivation verloren. Dafür hatten sich aber seine Noten etwas verbessert und auch sein Verhalten war nicht mehr ganz so auffällig. Manuel meldete sich dann noch an der einjährigen Berufsfachschule an. Den Einstellungstest hat er verschlafen, bekam aber nochmals eine Chance. Nun hat er eine feste Zusage und freut sich mittlerweile auf das eine Jahr. „Danach möchte ich auf jeden Fall eine Ausbildung machen, das weiß ich jetzt, ich habe halt einfach ein bisschen länger gebraucht.“ Traumberuf für Amelie Mein Name ist Amelie und ich besuche die 9. Klasse einer Hauptschule in Freiburg. Ich war ganz schön lange unsicher, ob ich nach der 9. Klasse eine Ausbildung anfangen soll oder ob ich weiter die Schule besuche. Ich habe sehr gute Noten und war mir sicher, dass ich mir Zeit lassen kann, bis ich weiß was ich will. Plötzlich war aber das Halbjahr der 9. Klasse vorbei und ich musste anfangen mich zu bewerben, wenn ich noch etwas bekommen wollte. Da ich irgendwie auch keine Lust mehr auf Schule hatte, konnte ich es mir auch gut vorstellen mit einer Ausbildung anzufangen. Mein Traumberuf war schon lange die Gesundheits- und Krankenpflegerin, das kann ich mit einem Hauptschulabschluss aber nicht lernen, da braucht man mindestens die Mittlere Reife! Mit Hilfe der EiA-Mitarbeiterin und meiner Lehrerin habe ich dann nach anderen Berufen geschaut, die auch was mit Medizin und Menschen zu tun haben. So kamen wir auf die Medizinische Fachangestellte. Da ich auch gerne organisiere, glaube ich, dass der Beruf noch besser zu mir passt. Ich hab dann in EiA viele Bewerbungen geschrieben. Fast immer habe ich auch ein Vorstellungsgespräch bekommen und auch drei Probearbeiten. Eines dieser Probearbeiten war ganz komisch. In der Praxis haben die mir gar nichts erklärt und ich bin mir richtig doof vorgekommen. Die haben mir gesagt, dass es aussieht, als habe ich keine Lust auf den Beruf, dabei war es eher so, dass ich mich ganz unwohl gefühlt habe. Bei den beiden anderen war es aber toll und ich war mir sicher, dass es klappt. Die anderen Medizinischen Fachangestellten haben mir auch Hoffnungen gemacht und haben gesagt, dass sie es sich gut vorstellen können und dass man sich bestimmt wiedersieht. Als ich dann von beiden Stellen eine Absage erhalten habe war ich echt enttäuscht und hatte keine Lust mehr mich zu bewerben. Immer war die Begründung, dass sich doch noch jemand beworben hatte, der älter war.

4

Page 5: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Das mit den Probearbeiten war außerdem auch gar nicht so einfach, weil ich mich ja eigentlich auf meine Abschlussprüfung vorbereiten musste. Insgesamt habe ich 4 Wochen Probegearbeitet. Den Schulstoff musste ich selbständig nachholen! Mit der EiA-Mitarbeiterin habe ich dann besprochen, dass ich es noch einmal mit einer Anzeige in der Zeitung versuchen soll. Die Kosten für die Anzeige wurden von der Agentur für Arbeit übernommen. Als die Anzeige in der Zeitung erschien, haben sich 3 Ärzte gemeldet. Es kam aber nur einer in Frage, weil die anderen zu weit weg waren. Ich habe sofort ein gutes Gefühl gehabt und hab am Telefon gleich eine Probearbeit ausgemacht. Weil ich aber schon so schlechte Erfahrungen gemacht habe, wollte ich mich nicht zu früh freuen. Sogar als mich der Arzt anrief und sagte, dass ich die Stelle bekomme, habe ich gedacht, dass ich bestimmt doch noch eine Absage erhalte. Am Ende habe ich dann aber doch meinen Arbeitsvertrag in den Händen gehalten! Ich bin echt stolz auf mich, hab aber trotzdem auch ein bisschen Angst davor, wie es wird. Ich fang ja schon in wenigen Wochen mit der Ausbildung an! Ich weiß jetzt, dass man sich nicht immer darauf verlassen kann, was einem gesagt wird. Aber auch dass es echt nette Chefs gibt und es sich auszahlen kann, wenn man es versucht und sich nicht entmutigen lässt. Christina bricht Probearbeit in einer Bäckerei ab Ich bin Christina und suche eine Ausbildung zur Fachverkäuferin in einer Bäckerei. Ich hab schon ein paar Bewerbungen abgegeben. Einmal wurde ich auch zu einem Einstellungstest eingeladen. Ich fand das ein bisschen komisch, weil man ja sowieso so wenig Geld bekommt und da hab ich mich gefragt warum ich da denn noch einen Test machen muss? Ich hab den Test aber mitgeschrieben und hab ihn auch bestanden. Da hab ich mich gefreut, auch wenn ich es am Anfang blöd fand! Die Chefin rief mich an und sagte, dass ich zu einer Probearbeit kommen soll. Ich hatte gleich ein schlechtes Gefühl. Ich bin ein bisschen schüchtern und es ist für mich manchmal schwierig, wenn alles Neu ist. Als ich am ersten Tag zum Probearbeiten kam war ich echt sehr nervös. Leider ist es so, dass ich dann echt kein Wort mehr herausbringe. Die Chefin war freundlich, aber die anderen Mitarbeiter waren total beschäftigt und ich hatte den Eindruck, dass sie keine Lust hatten mir was zu erklären. Der Morgen war echt schrecklich und ich hatte das Gefühl, dass die mich alle immer weniger leiden können. Ich hab mich echt schlecht gefühlt. Dann kam die Chefin zu mir. Die war dann auch nicht mehr so nett und sagte ich solle mit ihr kommen, sie wolle etwas aus dem Büro holen. Sie meinte dann, dass es aussieht, als wolle ich gar nicht da sein und wenn es mir keinen Spaß macht, dann können wir das Probearbeiten auch beenden. Ich war total traurig und hätte fast angefangen zu heulen, weil die mich total falsch eingeschätzt hat. Sie sagte dann ich soll in die Pause gehen und es mir überlegen. In der Pause wurde ich dann richtig sauer und ich dachte, dass die sich überhaupt nicht um mich gekümmert haben und mir nichts richtig erklärt haben. Ich wurde dann so wütend, dass ich gar keine Lust mehr hatte weiter zu arbeiten und das es eh keinen Sinn hat, wenn die so über mich denken. Ich bin dann nach Hause gegangen und hab gedacht, dass ich da keine Ausbildung machen will. Angerufen hab ich nicht. Als ich mit der EiA-Mitarbeiterin geredet hab sagte sie, dass ich sie das nächste Mal in so einer Situation anrufen soll und dass sie mich dann

5

Page 6: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

unterstützt. Sie sagte, dass sie es gut fände, wenn ich anrufe und sage warum ich das Probearbeiten abgebrochen habe. Hatte ich aber keine Lust dazu! Ein Dankeschön einer Schülerin „Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und alles, dieses Bewerbung schreiben und so…“ Erfolgreich ohne Ausbildung? „Da ein großer Teil der Schüler/innen der 9. Klasse für sich den Weg einer weiterführenden Schule sahen, konnte auch Jassin sich der Dynamik nicht entziehen und hatte als Ziel nach dem Hauptschulabschluss die Erlangung der Mittlere Reife. Sein Zeugnis, sein Lernverhalten, seine schulische Motivation sprachen aber gegen diesen Schritt. Es gelang mir aber, dass er sich für den Praxiszug interessierte, das heißt er bekam die Möglichkeit, einmal die Woche, an einem Tag, statt Schule ins Praktikum zu gehen. Jassin hatte noch keine eindeutige Vorstellung über den beruflichen Weg. Also machte ich ihm mehrere Vorschläge und er entschied sich für ein Praktikum als Fachlagerist. Da Jassin sehr unsicher wirkte, begleitete ich ihn zum ersten Vorstellungsgespräch. Nach kurzer Zeit wurde das Praktikum leider wieder abgebrochen. Durch diese Phase, der intensiven Praktikumssuche und die Beschäftigung mit dem Thema Ausbildung/Beruf, setzte bei Jassin ein Umdenken ein, er konnte sich immerhin eine Ausbildung vorstellen und wollte von nun an zweigleisig verfahren. Das hieß, Bewerbungen schreiben, aber trotzdem in der Schule dranbleiben und sich im Februar auf die weiterführende Schule anmelden. Die Berufsberaterin der Arbeitsagentur bot ihm im Februar 2010 an bei dem Programm „Gestufte Ausbildung“ teilzunehmen. Jassin musste dafür zur Kompetenzanalyse zu „In.Be.We.“ nach Emmendingen. Zu diesem Zeitpunkt war es noch fraglich, ob er es überhaupt schafft, den Weg alleine nach Emmendingen zu meistern, ob er dort auch „ankommt“. Er konnte dort aber seine Termine (Gespräche, Tests) immer pünktlich einzuhalten. Auch seine Leistungen in der Schule verbesserten sich allmählich. Bei diesem Prozess konnte man erkennen, dass seine zukünftigen Ziele sich verändert hatten und er unbedingt eine Ausbildungsstelle wollte. Als es mit einer Praktikumsstelle als Industrieelektriker nicht klappte, zeigte sich auch seine neu gelernte Flexibilität, so dass er sich auch den Beruf des Fachlageristen vorstellen konnte. Im Mai absolvierte er dann ein Praktikum in einem Betrieb als Fachlagerist. Er bekam gute Rückmeldungen und er hoffte auf eine Zusage. Leider erhielt er diese nicht. Jassin war danach, verständlicherweise, sehr enttäuscht. Er konnte sich diese Absage nicht erklären. Trotz diesen Enttäuschungen schaffte er es aber doch noch sich mehrmals bei anderen Betrieben für eine Lehrstelle zu bewerben. Am Ende steht er leider ohne Ausbildung da und muss jetzt das Berufseinstiegsjahr besuchen. Auch wenn Jassin keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, hat er vieles durch die ganzen Bemühungen und Unterstützungen aller und durch die persönliche Beziehung zur EiA-Mitarbeiterin gelernt.

6

Page 7: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Er ist selbständiger und selbstbewusster geworden, kann fremde Situationen besser meistern. An einer Sache dran bleiben und durchziehen sind die wesentlichen Dinge, die er in diesem Jahr erfahren hat. Ich wünsche ihm für seine Zukunft Alles Gute!“ Jugendberatung an der Hebelschule Rückmeldungen von Schulen „Durch die Zusammenarbeit mit [einem EiA-Bildungsträger] konnten wir ein feststehendes Programm der beruflichen Orientierung entwickeln (…), verteilt auf sieben Säulen, die wir so jetzt fest in unserer Schulkonzeption verankert haben, (…)." Dr. Hans-Joachim Friedemann Geschäftsführender Direktor der Freiburger Förderschulen a.D. „Durch die Entwicklung und Anwendung zielgruppengerechter Konzepte hat das Projekt " (…) einen wesentlichen Beitrag zur vertieften beruflichen Orientierung und der Förderung wichtiger Schlüsselqualifikationen der Schüler/-innen beigetragen." Dr. Ingrid Silber, Schulleiterin der Schenkendorfschule 1. Zielsetzung Das Projekt „Erfolgreich in Ausbildung“(EIA) verfolgt das Ziel, die berufliche Orientierung aller Freiburger Haupt- und Förderschüler/-innen zu verbessern, damit ausbildungsfähige und ausbildungswillige Jugendliche in duale Ausbildung einmünden. Um dieses Ziel zu erreichen wurde im Rahmen des Projekts Bildungsregion Freiburg die Konzeption „Erfolgreich in Ausbildung“ erarbeitet. Dies erfolgte in enger Abstimmung von Stadt Freiburg – Dezernat für Umwelt, Bildung, Schule und Gebäudemanagement, Amt für Schule und Bildung/Regionales Bildungsbüro, den im Netzwerk Schule - Ausbildung zusammengeschlossenen Bildungsträgern, der Agentur für Arbeit Freiburg, des Staatlichen Schulamt für die Stadt Freiburg und den Schulleitungen der Haupt- und Förderschulen mit Hauptschulzweig bzw. Schulfremdenprüfung. „Erfolgreich in Ausbildung“ ist eine Konzeption zur Einrichtung vertiefter berufsorientierter Maßnahmen an Haupt- und Förderschulen des Schulträgers Stadt Freiburg. Es ist eine Berufsorientierungsmaßnahme im Sinne des SGB III § 33 in Verbindung mit §421q. Dieses Projekt vertieft die berufsorientierenden Aktivitäten der Haupt- und Förderschulen und der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Freiburg und schließt deren Angebote und Aktivitäten ein. Durch das Projekt sollen weitere konzeptionelle Ansätze für eine zielgruppenorientierte Zusammenarbeit zwischen Schulen und der Berufsberatung der Agentur der Arbeit Freiburg und schließt deren Angebote und Aktivitäten ein. (Aus der Kooperationsvereinbarung zur Durchführung des Projektes „Erfolgreich in Ausbildung“ )

7

Page 8: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Folgende Ziel werden für die Zielgruppe verfolgt: • Erhöhung der Übergänge von der Hauptschule in die duale Ausbildung • Vertiefte Eignungsfeststellung • Verbesserung des Entscheidungsverhaltens • Vertiefung berufs- und betriebskundlicher Kenntnisse und Erfahrungen • Erweiterung sozialer und personaler Kompetenzen • Unterstützung der Haupt- und Förderschulen bei der Entwicklung von

Kooperationen mit Wirtschaftsbetrieben

1.1 Zielgruppe Zielgruppe des Projektes sind die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen der Haupt- und Förderschulen mit Hauptschulzweig bzw. Schulfremdenprüfung des Schulträgers Stadt Freiburg. 2. Inhalte Die Inhalte der Arbeit im Berichtszeitraum erfolgten anhand der mit der Berufsberatung und den jeweiligen Schulen abgestimmten Jahresplanung und den vertraglich vorgesehen Modulen. Deren Umsetzung geschah auf Grundlage der entwickelten Instrumente und in Absprache mit den jeweiligen Klassenlehrer/-innen. Darüber hinaus wurden ergänzende Instrumente eingesetzt, wenn dies im in Absprache mit der Schule notwendig erschien. Wurde in den 8. Klassen hauptsächlich mit Kleingruppen gearbeitet, kam in den 9. Klassen verstärkt Einzelarbeit hinzu. Mit Schulleitungen und Trägern erfolgten strukturierte Abstimmungsgespräche. Zu Beginn des Schuljahres entstand in Absprache mit der Schule ein Jahresplan, in dem die inhaltliche und zeitliche Planung festgehalten wurden. Auch der/die jeweilige Berufsberater/-in wurde in die Planung einbezogen. Im Rahmen von OIB fanden Betriebspraktika sowohl in den 8. als auch in den 9. Klassen statt. In Abstimmung mit der Schule konnten Schüler/-innen bei Bedarf zusätzliche Praktika ableisten (z. T. in den Schulferien), um z.B. ihre Chance auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen oder um eine getroffene Entscheidung für einen bestimmten Ausbildungsberuf nochmals zu überprüfen. Die EIA-Mitarbeitenden akquirierten hierfür zusätzliche Praktikumsplätze. Die neu gewonnenen Betriebe werden in Betriebslisten, die laufend aktualisiert werden, vor Ort geführt. 8

Page 9: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Darstellung der Module An den Schulen wurden alle nachfolgend beschriebenen Module durchgeführt: Hauptschulen

Klasse 8

Klasse 9

Talentfeststellung Test und Beobachtung Berufe kennen lernen Berufe erleben Praktika Elternarbeit

Vertiefung der Berufswahl Realisierung der Idee

Ausbildung Realisierung der Idee

weiterer Schulbesuch Bewerbung Praktika

• Soziale Kompetenzen: Einüben von Schlüsselqualifikationen als Querschnittsthema aller Module

Förderschulen An den Förderschulen werden die Förderung der gesamten Persönlichkeit und das Einüben von Schlüsselqualifikationen vorrangig verfolgt und bei der Umsetzung der Angebote besonders berücksichtigt. Wichtiger Bestandteil ist daher die Vorbereitung und Begleitung der Jugendlichen in Praktika sowie der Aufbau bzw. Unterstützung beim Betrieb einer Schülerfirma. Durch erlebnispädagogische Angebote werden flankierend soziale Kompetenzen gestärkt und gefördert. Nachfolgende Module werden bedarfsorientiert sowohl in den 8. als auch 9. Klassen durchgängig umgesetzt:

Klassen 8 und 9

Berufswegeplanung Berufskunde Bewerbungstraining Vorbereitung auf Tests Elternarbeit Praktika Aufbau einer „Schülerfirma“ Soziale Kompetenzen: Einüben von

Schlüsselqualifikationen als Querschnittsthema aller Module

Im Rahmen von OIB fanden Betriebspraktika sowohl in den 8. als auch in den 9. Klassen statt. In Abstimmung mit der Schule konnten Schüler/-innen bei Bedarf zusätzliche Praktika ableisten (z. T. in den Schulferien), um z.B. ihre Chance auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen oder um eine Entscheidung für einen bestimmten Ausbildungsberuf nochmals zu überprüfen. Die EIA-Mitarbeitenden akquirierten hierfür zusätzliche Praktikumsplätze. Die neu gewonnenen Betriebe werden in laufend aktualisierten Betriebslisten vor Ort von jedem Mitarbeitenden geführt.

9

Page 10: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

3. Berichte aus den Schulen Im Schuljahr 2009/2010 wurden 35 Klassen mit insgesamt 654 Schüler/-innen betreut. Die Träger des Netzwerks „Schule-Ausbildung“ führten das Projekt an folgenden Schulen durch: Hauptschulen/Klassen 8a 8b 8c BildungsträgerHebel 22 Jugendberatung Emil-Gött 20 Jugendberatung Reinhold-Schneider 11 BBQ Tuniberg 19 Föge Karlschule 19 23 IN VIA Albert Schweitzer II 24 17 Föge Vigelius 21 21 Föge Turnsee 28 Caritas Gerhart Hauptmann 24 Caritas Schönberg 21 Caritas Mooswald 6 Caritas Gesamt Schüler/-innen

215 61

Förderschulen/Klassen 8 Schenkendorfschule 13 IN VIA Albert-Schweitzer-Schule III

17 IN VIA

Lessing 10 IN VIA Gesamt Schüler/-innen

40

10

Page 11: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Hauptschulen/Klassen 9a 9b 9c BildungsträgerHebel 23 Jugendberatung Emil-Gött 22 Jugendberatung Reinhold-Schneider 13 BBQ Tuniberg 21 Föge Karlschule 20 22 IN VIA Albert Schweitzer II 20 Föge Vigelius 35 18 Föge Turnsee 27 Caritas Gerhart Hauptmann 19 Caritas Schönberg 18 Caritas Mooswald 6 Caritas Staudinger 19 (9f) 18 (9g) BBQ Gesamt Schüler/-innen

243 58

Förderschulen/Klassen 9

Schenkendorfschule 11 IN VIA

Albert-Schweizer-Schule III

12 IN VIA

Lessingschule (Kombi-Klasse 8/9)

14

IN VIA

Gesamt

Schüler/-innen

37

3.1. Gerhart-Hauptmann-Schule Rahmenbedingungen In beiden Klassen wurde darauf geachtet, dass Schülerinnen und Schüler in Leerstunden bei EiA eingeteilt wurden (z.B. keine Teilnahme an Englisch, Zusatzunterricht, Stunden ohne Betreuung von Seiten der Schule). Klasse 8 In der 8. Klasse fand EiA vormittags von 7:45 Uhr bis 13:30 Uhr statt. Das Projekt wurde in kleinen Gruppen mit ca. 6 Jugendlichen durchgeführt. Inhaltlich wurde EiA und der Unterricht in der Klasse mit der Klassenlehrerin abgestimmt. Klasse 9 In Klasse 9 fand EiA ebenfalls am Vormittag statt. Im Gegensatz zur 8. Klasse lag hier der Schwerpunkt auf der Einzelarbeit. Hier wurden vor allem konkrete Bewerbungsmappen erstellt. In Kleingruppen wurden außerdem Vorstellungsgespräche und Einstellungstests besprochen und eingeübt.

11

Page 12: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Kooperationen Klasse 8 In diesem Schuljahr hatte die Klasse insgesamt 4 Wochen Praktikum, wobei zwei davon an der Gewerbeakademie Freiburg im Rahmen der Joberkundungstage (JET) stattfanden. Während der gesamten Praktikumszeit wurden Besuche in Betrieben und bei JET in Absprache mit der Klassenlehrerin gemacht. In Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit fand ein Sprechtag für die Schülerinnen und Schüler statt. Auch haben die Jugendlichen das BIZ kennen gelernt. Eine weitere Kooperation fand mit Betrieben statt, die eine Besichtigung Ihres Hauses ermöglichten. Hier könnten die Schülerinnen und Schüler in Interessensgruppen die Freiburger VerkehrsAG, das Dorint Hotel und Stryker erkunden und einen Einblick in mögliche Ausbildungsberufe für Hauptschulabsolventinnen und -absolventen bekommen. Klasse 9 Die Einzelarbeit und das Einbestellen der betreffenden Schülerinnen und Schüler benötigte ein hohes Maß an Absprache und Koordination mit der Klassenlehrerin. Hierfür standen die EiA-Mitarbeiterin und die Klassenlehrerin in engem Kontakt. Ebenso wurde gemeinsam mit Lehrkräften einen Assessment-Center-Tag durchgeführt. Die Jugendlichen wurden über den Postweg eingeladen und gebeten, in adäquater Kleidung zu erscheinen. Nach einem Einstellungstest mussten sich alle Schülerinnen und Schüler einem Vorstellungsgespräch stellen. Jeder Teilnehmende bekam zum Schluss eine persönliche Rückmeldung mit den Ergebnissen und Tipps, auf was er oder sie bei einem Assessment-Center achten muss. In Kooperation mit der Agentur für Arbeit fanden zwei Sprechtage statt. Auch über das gesamte Jahr verteilt fanden immer wieder Absprachen mit der Berufsberatung statt. Ebenso wurde in Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin ein Elternabend durchgeführt. Einschätzung Das Projekt ist an der Schule sehr gut verortet und trifft auf eine hohe Akzeptanz im Lehrerkollegium. Besonders hilfreich ist, dass es an der Gerhart-Hauptmann-Schule seit diesem Schuljahr eine Beauftragte für die gesamte Berufsorientierung gibt. Allgemein ist zu spüren, dass die Schule das Projekt unterstützt. Dies wirkt sich dahingehend aus, dass die Schülerinnen und Schüler zum einen regelmäßig und verlässlich an EiA teilnehmen und zum anderen sehr interessiert am Thema sind. Die Betriebsbesuche in Klasse 8 trafen in diesem Jahr auf eine größere Akzeptanz, da sie in Absprache mit der Schule am Vormittag stattfanden. Auffallend in Klasse 9 war, dass zu Beginn nur für einzelne Jugendliche das Thema Ausbildung nach der 9. Klasse wichtig war. Viele entschieden sich erst spät im zweiten Schulhalbjahr dafür, es mit einer Ausbildung zu versuchen und sich aktiv zu bewerben.

12

Page 13: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

3.2 Mooswaldschule Rahmenbedingungen Eine Besonderheit ist, dass die Schule nicht nur eine Schule für Erziehungshilfe ist, sondern auch, dass Klasse 8 und 9 nur von Jungen besucht wird. Wie im letzten Jahr fand auch dieses Jahr die Arbeit wieder in Kleinstgruppen (2 Personen) oder in Einzelarbeit statt. Diese Arbeitsform hat sich im letzten Jahr bewährt und aus diesem Grund weitergeführt. EiA fand sowohl in Klasse 8 als auch in Klasse 9 an einem Vormittag statt. In der 8. Klasse war in diesem Schuljahr auffallend viel Bewegung bei den Schülerzahlen z.B. wechselten zwei Schüler an eine Regelhauptschule. Darüber hinaus gab es zum Halbjahr einen Klassenlehrerwechsel. Kooperationen Die Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern war sehr intensiv und produktiv. Ebenso war der Kontakt zur Berufsberatung der Agentur für Arbeit sehr eng. In beiden Klassen fanden Sprechtage statt. Die Zusammenarbeit war sehr fruchtbar. So griff der Berufsberater die Anregungen der EiA-Mitarbeiterinnen auf und lud die Schüler z.B. zu Psychologischen Eignungsuntersuchungen ein. Dank einer guten Abstimmung mit dem Klassenlehrer konnten in diesem Schuljahr in Klasse 8 Betriebsbesichtigungen durchgeführt werden. Besichtigt wurden real,- Nord und die Metzgerei Hügle. Die Ausrichtung der Schule, dass die Schüler nach Klasse 9 eine Ausbildung beginnen, ist auch daran festzumachen, dass die Klassen relativ viele Praktikumszeiten haben. Außerdem wurden die Schüler in Klasse 9 für eine Probearbeit freigestellt. Einschätzung Besonders erwähnenswert ist die gelingende Zusammenarbeit, in welcher die Lehrer sehr flexibel waren. Durch den kontinuierlichen Kontakt zur Berufsberatung konnte sehr ergebnisorientiert mit den einzelnen Schülern gearbeitet werden. Klasse 8 Die Schüler/-innen nahmen das Projekt gut an, so lange das Angebot eine Schulstunde nicht überschritt, da die Konzentrationsfähigkeit und die Aufmerksamkeit dann merklich nachließen. Vor diesem Hintergrund waren die Betriebsbesichtigungen ein voller Erfolg, da diese in etwa eine Zeitstunde dauerten. Schön war, dass die Schüler/-innen dadurch einen Einblick in die Arbeitsabläufe hinter den Kulissen bekamen. Klasse 9 Im letzten Jahr war die Zusammenarbeit mit einzelnen Schüler/-innen dieser Klasse recht schwierig. Diese Hindernisse konnten in diesem Jahr ausgeräumt werden, so dass eine Arbeit mit jedem/r Schüler/-innen möglich war. Dies ist zurückzuführen auf die kontinuierliche Beziehungsarbeit, welche die EiA-Mitarbeiterin leistete. Sehr auffallend war in dieser Klasse außerdem, dass die Schüler/-innen durchgängig sehr motiviert waren eine Ausbildung zu finden. Zwei von sechs Schüler/innen waren hierbei trotz sehr schlechter Noten erfolgreich.

13

Page 14: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

3.3. Schönbergschule Rahmenbedingungen EiA fand an der Schönbergschule in beiden Klassen am Vormittag statt. Auch hier wurde in der 8.Klasse in Kleingruppen gearbeitet, was sich als sehr positive Arbeitsform bestätigte, weil die Schülerinnen und Schüler sich eher trauten ihre individuellen Fragen zu stellen. In Klasse 9 lag der Schwerpunkt bei der Einzelarbeit. Die Probleme eines geringen Klassenzusammenhalts bestanden weiterhin, was es teilweise schwierig machte für einzelne Stunden in Gruppen zu arbeiten. Kooperationen Das Angebot der Joberkundungstage der Gewerbeakademie wurde von beiden Klassen genutzt, wobei die 8.Klasse im Klassenverband daran teilnahm. Die 9.Klasse wurde in Kleingruppen zu verschiedenen Zeiten eingeladen, was sich als schwierig herausstellte, da die Betreuung durch die Lehrer nicht gewährleistet war und die einzelnen Schülerinnen und Schüler durch die fremden Teilnehmer abgelenkt wurden. Klasse 8 In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit wurde dieses Schuljahr der BIZ-Besuch in Verbindung mit einem Elternabend durchgeführt. Dies war sehr erfolgreich, da sich die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern über die Angebote des BIZ und der Berufsberatung informieren konnten. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen. Außerdem fand ein Sprechtag für die Schülerinnen und Schüler statt. Klasse 9 In diesem Schuljahr fanden zwei Sprechtage statt, die gemeinsam mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit durchgeführt wurden. Die Schülerinnen und Schüler nahmen dieses Angebot gerne wahr. Einschätzung Klasse 8 Das Angebot wurde von den Jugendlichen sehr gut angenommen. Festmachen lässt sich das unter anderem daran, dass einige Schüler in den Sommerferien ein freiwilliges Praktikum machen und im Vorfeld bereit waren, die dafür notwendige Bewerbung außerhalb der Schulzeit im Büro der EiA-Mitarbeiterin zu schreiben. Alle Schülerinnen und Schüler machen dieses Praktikum in einem Ausbildungsbetrieb. Ein voller Erfolg waren die Betriebsbesuche in Interessensgruppen. Eine besondere Überraschung hielt das Dorint Hotel für die Jugendlichen bereit, indem sie sich zu Beginn am Frühstücksbuffet stärken durften. Zusätzlich wurden die Freiburger VerkehrsAG und Breisgaumilch besichtigt. Klasse 9 Bei der Motivation der Schülerinnen und Schüler, sich um eine Ausbildungsstelle zu bemühen, ist ein deutlicher Unterschied zu den Hauptschulen mit einer Werkrealschulklasse vor Ort festzustellen. Die Schülerinnen und Schüler der Schönbergschule sehen die Ausbildung viel mehr als angestrebtes Ziel nach der

14

Page 15: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

9.Klasse. Sehr auffällig ist auch, wie lange die Schüler sich um eine Ausbildungsstelle bemühen. So sind einige Schüler trotz Schulzusagen und vielen Bewerbungsabsagen noch dazu zu motivieren weitere Bewerbungen zu schreiben. 3.4. Turnseeschule Rahmenbedingungen In diesem Jahr fand EiA in Klasse 8 und 9 an zwei unterschiedlichen Tagen statt, so dass die räumlichen Engpässe aus dem letzten Jahr vermieden wurden. Klasse 8 Zeitlich war EiA am Vormittag verortet. Eine Besonderheit war hier, dass EiA mit jeweils der halben Klasse durchgeführt wurde. Klasse 9 In Klasse 9 fand EiA mit den Schülerinnen und Schülern vor allem in Einzelarbeit statt. Die Mitarbeiterin war am Vor- und am Nachmittag vor Ort. Kooperationen In beiden Klassen fand ein Elternsprechtag statt, der gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen durchgeführt wurde. Klasse 8 Im Rahmen einer Projektwoche wurden verschiedene Freiburger Betriebe besichtigt. Dies beinhaltete Breisgaumilch, Merkur Frucht und real,- Nord. Vor allem die Besichtigung bei real,- hat die Schülerinnen und Schüler begeistert, da sie die speziellen Kühlräume besichtigen konnten und ein Hubwagen-Rennen für sie veranstaltet wurde. Eine weitere Zusammenarbeit fand mit den Wirtschaftsjunioren Freiburg, im Rahmen des Projektes „Stufen zum Erfolg“, statt. Hierbei bekamen die Schülerinnen und Schüler einen ersten Einblick in das Thema Bewerbung. Zum Abschluss des Projektes schrieben sie einen Rap, den sie an der Abschlussveranstaltung im Paulussaal vor etwa 450 Gästen aufführen durften. Die Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin war sehr eng und produktiv. Durch diesen Rückhalt war es möglich die Jugendlichen zur aktiven Teilnahme zu motivieren. In Kooperation mit der Berufsberatung fanden ein Sprechtag und ein BIZ-Besuch statt. Klasse 9 In der 9.Klasse war es möglich, Herrn Erhardt von Lidl einzuladen, welcher der Klasse berichtete, auf was ein großes Unternehmen bei der Auswahl von Azubis achtet. In Zusammenarbeit mit der Berufsberatung fanden zwei Sprechtage statt. Der Austausch mit der Klassenlehrerin gestaltete sich wie im letzten Jahr sehr produktiv und so konnten alle Schülerinnen und Schüler „auf den Weg gebracht werden“.

15

Page 16: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Einschätzung Das Projekt wird auch an dieser Schule von den Lehrkräften sehr gut angenommen. So wird EIA auch als Teil des Schullebens gesehen. Dies ermöglicht eine sehr gute und intensive Zusammenarbeit, die auch den Jugendlichen die Wichtigkeit der Berufsorientierung zeigt. Ebenso ist EiA in den Aufbau von Kooperationen mit der Wirtschaft sehr gut eingebunden. In der 9.Klasse war zu beobachten, dass sich die Schülerinnen und Schüler kaum von der Schule lösen konnten und dass fast alle das 10. Schuljahr besuchen wollten. Dies spiegelt sich in der hohen Übergangsquote in die Werkrealschulklasse wieder. 3.5. Reinhold-Schneider-Schule Rahmenbedingungen Klasse 8 In der 8. Klasse fand das Projekt EiA in Kleingruppen von 3-4 Schüler/-innen, parallel zum eigentlichen Unterricht statt. Das Modul Praktikum wurde in Kooperation mit dem Klassenlehrer durchgeführt. Für einige Aktivitäten wurden außer den Unterrichtsräumen auch die Räumlichkeiten von BBQ genutzt. Betriebsbesichtigungen fanden meist vormittags während der Unterrichtszeit statt. Klasse 9 Auch in der 9. Klasse wurde zu Beginn des ersten Schulhalbjahres in Kleingruppen von 3-6 Schüler/-innen gearbeitet. Ab Dezember/Januar lag der Schwerpunkt dann auf der individuellen Unterstützung der Jugendlichen beim Bewerbungsschreiben, bei der Stellenrecherche und bei den Schulanmeldungen. Während der Präsenszeit an der Schule hatten die Schüler/-innen die Möglichkeit, je nach Bedarf auf die EiA-Mitarbeiterin zuzukommen und Einzelgespräche zu führen. Einige Einzeltermine, gerade für Elterngespräche oder zum Bewerbungsschreiben, fanden bei BBQ statt. Kooperationen Klasse 8 Das Projekt EiA wurde zu einigen Themen Praktikum in Kooperation mit dem Klassenlehrer durchgeführt (Praktikum, Lebenslauf, etc). Weiterhin nahm die gesamte Klasse am Pilotprojekt JET (Job Erkundungstage) an der Gewerbeakademie (Fördergesellschaft) teil. Die Betreuung dort fand abwechselnd durch den Klassenlehrer und der EiA-Mitarbeiterin statt. Weiterhin nahmen die Schüler/-innen der 8. Klasse an dem Projekt der Wirtschaftsjuniorinnen teil. Hier wurden u.a. Module zum Vorstellungsgespräch und zum Bewerbungsschreiben angeboten. Dieses Projekt verteilte sich auf insgesamt 3 Vormittage. Zu Beginn des Schuljahrs wurden spezielle Elternsprechtage zum Thema berufliche Zukunft durchgeführt. Im gemeinsamen Gespräch mit Klassenlehrer, EiA-Mitarbeiterin, Eltern und Schüler/-in wurden hier Themen im beruflichen Kontext besprochen. In Kooperation mit der Arbeitsagentur wurden folgende Aktivitäten durchgeführt: ‐ BIZ Besuch gesamte Klasse ‐ Vorstellung Berufsberater mit Regionalschrift an der RS-Schule ‐ Elternabend an der RS-Schule

16

Page 17: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Klasse 9 In Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin der 9. Klasse wurde während des Schuljahrs, vor allem im zweiten Schulhalbjahr, gezielt individuelle Förderung zum Thema Bewerbung oder Schulauswahl angeboten. Eine regelmäßige und gute Kooperation mit dem Berufsberater der Arbeitsagentur, ermöglichte kurzfristige Termine für die Schüler/-innen bei der Arbeitsagentur. Weiterhin wurden insgesamt zwei Sprechtage in der RS-Schule angeboten, in denen die Schüler/-innen in Einzelgesprächen mit dem Berufsberater und der EiA-Mitarbeiterin beraten wurden. Darüber hinaus haben einige Schüler/-innen Termine beim Berufsberater in der Arbeitsagentur wahrgenommen, die meist durch die EiA-Mitarbeiterin begleitet wurden. Einschätzung Klasse 8 Das Projekt EiA hat sich mittlerweile an der RS-Schule sehr gut etabliert. Aus diesem Grund läuft die Organisation, Planung und Durchführung des Projekts sehr erfolgreich. Da die Klasse der RS-Schule mit 10 Schüler/-innen sehr klein ist, konnten zugunsten des Projekts viele Extras durchgeführt werden (Einzelgespräche mit allen Eltern etc.). Durch die fest eingeplanten Unterrichtseinheiten, gewinnt das Projekt an Kontinuität und wird von den Schüler/-innen gut angenommen. Insbesondere das Thema verschiedene Möglichkeiten nach der Hauptschule wurde mit großem Interesse verfolgt. Die intensive Praktikumsbetreuung (durch Lehrer und EiA-Mitarbeiterin) wertete das Praktikum auf und verdeutlicht die Wichtigkeit eines guten Praktikumsplatzes. Auffallend war, dass die Beteiligung an den Elternabenden sehr gering war. Selbst an einem speziell eingerichteten Vormittag für die Eltern, war die Resonanz sehr gering. Auch wenn eine intensive berufliche Orientierung stattgefunden hat, sind viele Schüler/-innen weit davon entfernt sich hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft festzulegen. Klasse 9 Diese Klasse wurde ab der 8. Klasse durch dieselbe Projektmitarbeiterin begleitet. Dies war für die Durchführung von EiA in der 9. Klasse von großem Vorteil. Vor allem die Vertrauensarbeit welche in der 8. Klasse geleistet wurde machte sich bezahlt. Das Projekt wurde vor allem zu den Themen Bewerbungsschreiben, Schulwegplanung, Schulanmeldungen sehr gut angenommen. Wie auch bei der letzten Abgangsklasse waren die Schüler/-innen die nach der Schule den Weg zur Ausbildung einschlagen wollen in der Unterzahl. Auffallend viele Schüler/-innen wählten den Weg der Werkrealschule. 4 Schüler/-innen waren insgesamt wirklich an einer Ausbildung interessiert. Zwei haben einen Ausbildungsplatz bekommen. Bei einer Schülerin hat sich trotzt relativ guter Noten, großem Engagement beim Bewerbungsschreiben und einigen freiwilligen Praktika (in den Ferien) keine Ausbildung ergeben, da sich die Betriebe meist für Realschülerinnen entschieden haben. Aus diesem Grund schlägt sie nun den Weg der Werkrealschule ein. Ein anderer Schüler war nach einigen Absagen demotiviert und entschied sich dann für eine einjährige Berufsfachschule. Die Angebote für Gespräche mit dem Berufsberater von der Arbeitsagentur (Sprechtag an Schule oder Termin bei der AA) wurden von den Schüler/-innen sehr gut angenommen. Durch die Zusammenarbeit Arbeitsagentur-Bildungsträger-Schulen, wurden die Angebote der Arbeitsagentur niederschwelliger angesehen. Leider war die Zusammenarbeit mit Eltern aus zeitlichen Gründen nur eingeschränkt möglich.

17

Page 18: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

3.6. Staudinger Gesamtschule Rahmenbedingungen Die Sonderregelung in Absprache mit dem Schulamt, der Arbeitsagentur, dem Träger BBQ und der Staudinger Gesamtschule, dass an der Staudinger Gesamtschule das Projekt EiA nur in den 9. Klassen durchgeführt wird, hat nach wie vor Bestand. Klasse 9 Insgesamt wurden zwei 9. Klassen betreut. Das Projekt EiA fand größtenteils in den Räumlichkeiten von BBQ statt. Hierfür waren zwei Nachmittage angesetzt (für jede Klasse ein Nachmittag). Die Schüler/-innen hatten in dieser Zeit keinen regulären Unterricht. Zudem wurde an der Staudinger Schule einmal pro Woche unterrichtsbegleitend eine Präsenzzeit von einer Schulstunde in der Klasse eingeplant, in der aktuelle Themen und auch individuelle Fragen besprochen werden konnten. Kooperation Klasse 9 Die Kooperation zwischen den Klassenlehrer/-innen der 9. Klasse und EiA begrenzte sich auf die Präsenszeit an der Staudinger Schule und war aus diesem Grund sehr gering. Weiterhin wurde der Austausch anhand eines Übergabeordners gestaltet. Mit dem zuständigen Berufsberater hingegen fand eine enge und kontinuierliche Zusammenarbeit statt. Insgesamt wurden zwei Sprechtage an der Schule eingerichtet in denen Gespräche mit Schüler/-innen, Berufsberater und EiA-Mitarbeiterin stattfanden. Einzelgespräche mit Schüler/-innen beim Berufsberater in der Arbeitsagentur wurden oftmals von der EiA-Mitarbeiterin begleitet. Darüber hinaus fand ein kontinuierlicher Telefon und E-Mail Kontakt statt. In Kooperation mit der Schule wurde ein Elternabend mit dem Berufsberater und der EiA-Miarbeiterin durchgeführt. Einschätzung Klasse 9 Von großem Nachteil ist nach wie vor, dass EiA erst in der 9. Klasse gestartet wird. Wichtige Grundlagen wie Beziehungs- und Vertrauensarbeit, Unterlagen zur Bewerbung, etc., werden normalerweise in der 8.Klasse abgedeckt. Der EiA-Mitarbeiterin wurden sämtliche berufsbezogen Details der Schüler/-innen aus der 8. Klasse vorenthalten, die aber Basis für eine erfolgreiche Arbeit sind. Trotz allem wurde versucht den Schwerpunkt auf die individuelle Betreuung der Schüler/-innen zu legen. Gefragte Themen waren Bewerbungen, Schulanmeldungen und Schulwahl. Die Klassen wurden in Gruppen eingeteilt, die dann im 2-Wochen Takt einen 1,5 stündigen Nachmittagstermin bei BBQ hatten. Eine Gruppe bestand aus 4-6 Schüler/-innen. Gemeinsame Themen wie Schulanmeldungen oder Schulauswahl waren in diesem Kontext gut durchführbar. Individuelle Bewerbungen und Gespräche aber hingegen waren unter diesen Bedingungen nur schwer durchführbar. Aus diesem Grund wurde versucht ab Mitte März nur noch einzelne Schüler/-innen zu BBQ einzuladen. Bei diesen Absprachen gab es immer wieder Unstimmigkeiten, was dazu führte, dass einige Schüler/-innen sehr verunsichert waren. Die Teilnahmebereitschaft am Projekt EiA war unterschiedlich. Es gab sehr viele

18

Page 19: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Schüler/-innen die sich auf Grund ihrer guten Noten schon sehr früh für die weiterführenden Schulen entschieden haben. Hier war es in diesem Kontext auch kaum möglich noch berufliche Alternativen anzuschauen, da das Interesse sehr gering war. Die Schüler/-innen welche unbedingt eine Ausbildung wollten, haben engagiert am Projekt teilgenommen. Für diese Schüler/-innen war die Ausbildungssuche dann zum größten Teil auch sehr erfolgreich. 3.7 Tunibergschule Rahmenbedingungen Bei den beiden Klassen in der Tunibergschule handelt es sich um eine Halbtagesschule. Die EiA-Angebote fanden sowohl als auch innerhalb der Schulzeit statt. Einige Informationen und Angebote gab es für die gesamte Klasse, manche Angebote wie Betriebserkundungen fanden für interessierte Kleingruppen statt und für die Schülerinnen und Schüler aus der neunten Klassen wurden individuell beraten. Neu in diesem Schuljahr war die flächendeckende Versorgung mit dem Projekt „Jet“ ( Joberkundungstage an der GewerbeAkademie Freiburg ). Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 hatten die Möglichkeit in zwei aufeinander folgenden Wochen in 4 verschiedene handwerkliche Ausbildungsberufe hinein zu „schnuppern“. Als Anregungen für folgende Praktika waren diese Erfahrungen sehr wertvoll und viele Mädchen konnten hier mit dem Thema Handwerk neue Erfahrungen sammeln.

Kooperationen Durch die vielen Aktionen wie Jet, Berufsmessen, Praktika und Betriebserkundungen ist die 8. Klasse stark auf das Thema Orientierung im Beruf geprägt. Hier gab es regelmäßige Absprachen und Austausch über die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler. In der neunten Klasse gab es eine sehr intensive Zusammenarbeit von Klassenlehrerin, dem Berufsberater und dem EiA-Mitarbeiter mit den Schülerinnen und Schülern. Auch die Eltern wurden in diesen Prozess einbezogen und es wurde für jede Schülerin und jeden Schüler nach einem passenden Anschluss nach der Schule gesucht. Einschätzung In der Tunibergschule zeigte sich, dass es ein großes Interesse und eine große Unterstützung auch von Seiten der Eltern gibt, ihre Kinder auf dem Weg in den Beruf zu unterstützen. Die Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin und der Schule hinsichtlich eines guten Übergangs in den Beruf oder weiterführende Schulen war sehr gut. Auch mit dem zuständigen Berufsberater gab es kurze schnelle Wege, um einzelne Jugendliche zu unterstützen. Die Schülerinnen und Schüler fühlten sich in diesem Zusammenhang gesehen und gut beraten. Insgesamt 5 Schülerinnen und Schüler konnten dann auch eine Ausbildungsstelle finden. Auffällig war, dass es auch einige sehr gute Schülerinnen und Schüler gab, die sich für die weitere schulische Laufbahn entschieden haben.

19

Page 20: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Eine Gruppe von 3 Mädchen entschied sich für das freiwillige soziale Jahr, um nach dieser langen Schulzeit einmal ganz andere Erfahrungen zu machen. In der 8 Klasse waren die Schwerpunkte bei der Einschätzung der Schülerinnen und Schüler, ihrer Orientierung hinsichtlich eines für sie interessanten Berufsbereichs und die Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen. Auch die Betriebserkundungen waren für viele Schülerinnen und Schüler interessant. Für die Schülerinnen und Schüler waren die 8. und 9. Klassen stark durch die Berufsorientierung und die Suche nach einem geeigneten Übergang hinsichtlich Berufsleben geprägt. Durch die positive Zusammenarbeit aller Beteiligten gab es in diesem Prozess viele positive Entwicklungen. 3.8 Vigeliusschule II Rahmenbedingungen Bei den Klassen in der Vigeliusschule II handelt es sich um eine Ganztagesschule, bei der es auch jeden Nachmittag Unterricht gibt. Die EiA-Angebote mussten daher auch z.T. in der Schulzeit stattfinden, um die Schüler und Schülerinnen zu erreichen. Die Angebote für die Schüler / innen fanden in Kleingruppen oder individuell statt. Die Informationen, die für alle wichtig sind, wurden z. Teil auch in der Gesamtklasse während der Klassenlehrerstunde vermittelt. Jeden Mittwoch gab es für alle Schüler / innen die Möglichkeit, an einem offenen Bewerbercafe teilzunehmen. In diesem Schuljahr gab es als neues Angebot für die 8. Klassen das Projekt Jet in der Gewerbe Akademie. Dabei hatten die Schüler / innen die Chance, in 4 verschiedenen Ausbildungsberufen für jeweils 2 Tage hinein zu schnuppern. Alle Schüler/-innen der Klassenstufe 8 konnten dieses Angebot nutzen und haben flächendeckend handwerklich gearbeitet. Besonders die Mädchen konnten sich so auch einmal mit handwerklichen Berufen auseinandersetzen. Diese Erfahrungen waren als Anregungen für die folgenden Schulpraktika sehr wichtig.

Kooperationen In den 8. Klassen gab es eine intensive Absprache mit den zuständigen Lehrkräften über Interessen, Fähigkeiten, den Orientierungsstand und den Verlauf der Praktikumssuche bei den Schüler/-innen. Viele Betriebe hatten die Bereitschaft, kleine interessierte Schülergruppen zu Betriebserkundungen zu empfangen. Hier konnten die meisten Schüler/-innen Einblicke in neue Bereiche und Arbeitswelten gewinnen. Einzelne Schüler/-innen nutzen diese Besuche gleich zur Praktikumssuche. In den 9. Klassen fand ein regelmäßiger Austausch über das letzte Praktikum, den Stand der Bewerbungen und der Schulanmeldungen bei den einzelnen Schüler/-innen statt. Intensiv wurde mit den Schüler/-innen, dem/der EiA-Mitarbeiter/-in, dem/der Klassenlehrer/-in, dem Berufsberater und teilweise mit den Eltern über die richtige und passende Berufs- bzw. Schulorientierung gesprochen. Parallel zu diesem Prozess gab es eine fortlaufende Zusammenarbeit mit Herrn Wahl, dem zuständigen Berufsberater der Agentur für Arbeit. Er wurde auf die Elternabende zum Thema Beruf eingeladen, die Klassen wären Gäste im BIZ und es

20

Page 21: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

gab Sprechtage an der Vigeliusschule II, an denen auch die Eltern teilnehmen konnten. Für jede Schülerin und jeden Schüler wurde nach einer Lösung gesucht. Einschätzung

Besonders in den 9. Klassen war die klassenübergreifende Zusammenarbeit mit dem Klassenlehrer und der Klassenlehrerin hervorragend. Es fand ein ständiger Austausch auch im Lehrer / EiA Team statt und die Schüler/-innen wurden von den Lehrern an Termine mit den EiA-Mitarbeitern/-innen erinnert. Es fanden aufgrund der gemeinsamen Elternsprechtage zu Schuljahresbeginn auch zahlreiche Elterngespräche mit EiA-Mitarbeitern/-innen statt. Teilweise wurden Gespräche bei der Agentur für Arbeit gemeinsam mit Schüler/-innen, Eltern und dem Berufsberater geführt. Die Lehrer/-innen waren sehr interessiert am Berufs- und Schulwahlprozess, was die Wichtigkeit des Ganzen unterstrichen hat. Klasse 9a und 9b zwei Jahre lang. Durch einen enormen Einsatz aller Beteiligten konnten die Schüler/-innen eine berufliche oder schulische Orientierung für die Zeit nach der Hauptschule finden. In den 8. Klassen lagen die Schwerpunkte bei der Orientierung der Schüler/-innen hinsichtlich eines passenden Berufsbereichs und der Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen. Es wurden Einheiten zur Berufsrecherche, Selbsteinschätzungstest und Betriebserkundungen durchgeführt. Ein Bestandteil der Auswertung der Praktika war ein Bilanzgespräch mit jedem Schüler und jeder Schülerin. Vier Wochen lang konnten sich die Schüler/-innen in diesem 8. Schuljahr selbst in Berufen erproben und erleben. Es hat sich im Laufe des Jahres gezeigt, dass Praktikumszeiten sowie Betriebserkundungen vor Ort den Schüler/-innen einen besseren und nachhaltigeren Eindruck von Berufen und Berufsrichtungen vermittelt haben als theoretische Berufsrecherchen. Die Schüller/-innen erlebten eine starke Zusammenarbeit von allen am Berufswahlprozess beteiligten Mitarbeitern. Selbst die Rektorin machte die Wichtigkeit des Projektes in den Klassen deutlich. Diese Unterstützung und zahlreichen Aktionen führten zu einer sehr positiven Akzeptanz der Schülerinnen und Schüler für die Berufsorientierung. 3.9 Albert-Schweitzer-Schule II Rahmenbedingungen Bei der Klasse 9a handelte es sich um eine Ganztagesklasse. Schulunterricht fand hier an fast jedem Nachmittag statt. Die EiA-Angebote mussten daher auch z. T. in der Schulzeit stattfinden, um die Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Die Angebote richteten sich vor allem an einzelne Schülerinnen und Schüler. Zudem gab es 14-tägig montags und wöchentlich donnerstags von 13.30 – 14.30 Uhr ein offenes Bewerbungscafe. Bei der Klasse 9b erfolgte das Arbeiten in Kleingruppen nach Absprache parallel zum Technik-, Hauswirtschafts- oder auch anderen Unterrichtsfächern. Zusätzlich gab es eine Stunde zum Schreiben von Bewerbungen oder für aktuelle Anliegen an einem Vormittag. Mit der Klassenlehrerin war fest vereinbart, wichtiges und aktuelles mit der ganzen Klasse wöchentlich während der Klassenlehrerstunde zu besprechen.

21

Page 22: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

In dieser Zeit konnten auch zusätzliche Einzeltermine zum Schreiben von Bewerbungen vereinbart werden. Auch die Klasse 8a ist eine Ganztagesklasse mit Unterricht an fast allen Nachmittagen. So erfolgte die Einbindung der EiA-Stunden nach Absprache mit dem Klassenlehrer z. T. in der Freiarbeitszeit der Schülerin und Schüler am Nachmittag. Die Klasse 8b ist eine Halbtagsklasse. Auch hier erfolgte die Einbindung der EiA-Stunden nach Absprache mit dem Klassenlehrer. In den 8. Klassen begann die EiA Arbeit mit „Jet“. Die Schüler und Schülerinnen waren zwei Wochen lang in zwei Gruppen an der Gewerbeakademie in verschiedenen Berufen unterwegs. Hierbei war ein persönliches Kennen lernen möglich, auch im Einzelgespräch. Darüber hinaus gab es zwei weitere Schulpraktika. So lag dieses Jahr der Schwerpunkt auf Berufswahltests und Praktikumssuche. Kooperationen

Klasse 8: Es gab eine enge Absprache mit dem Klassenlehrer über die geplanten Aktionen, über den Verlauf der Praktikumssuche, den Orientierungsstand der Schülerin und Schüler und die Unterrichtseinheiten. Klasse 9: Die Klassenlehrer/-innen und EiA Mitarbeiter/-innen waren in regelmäßigem Austausch über den Stand der Schulanmeldungen, den Stand der Bewerbungsbemühungen und der allgemeinen beruflichen Orientierung der einzelnen Schülerin und Schüler. Besuche bei Berufs- und Ausbildungsmessen fanden mit den Klassenlehrer/-innen gemeinsam statt. Berufsberatung: Der Austausch mit der Berufsberaterin der Albert-Schweitzer-Schule fand persönlich, telefonisch und per Mail statt. In regelmäßigem Abstand wurde sich über den Stand des Verbleibs und der Bewerbungsbemühungen der Schülerin und Schüler nach dem Halbjahreszeugnis ausgetauscht. Einschätzung Die Betreuung der Schülerinnen und Schülern aus der Klasse 9a war durch die gute Kooperation mit dem Klassenlehrer besonders gelungen. Die Absprachen mit den Schülerinnen und Schülern hatte mehr Verbindlichkeit, da auch ein engerer Austausch mit den Klassenlehrer/-innen und der Schulleitung bestand. Durch diese Verbindlichkeit konnten mit den Schülerinnen und Schülern regelmäßige Termine mit Beratung und Anmeldung zu den Berufsfachschulen, zur Unterstützungen beim Bewerbungsschreiben und zur allgemeinen beruflichen Planung stattfinden. Wie im Jahr zuvor fand wieder ein Wechsel des Klassenlehrers zu Beginn der Klasse 9 in Klasse 9b statt. Eine Fachlehrerin der Klasse übernahm die Aufgaben der Klassenlehrerin in enger Zusammenarbeit mit der Rektorin und dem Konrektor. Dadurch wurde die Zusammenarbeit mit den Schüler/-innen in Sachen EiA intensiviert und Absprachen bekamen mehr Verbindlichkeit. Beratungsgespräche betr. der Wahl der weiterführenden Schule, Berufsschulschnuppertage, Berufs- und Schulanmeldungen konnten positiv stattfinden. Auch konnten durch die regelmäßigen Absprachen während der Klassenlehrerstunde viele Bewerbungen geschrieben werden. Mit der ganzen Klasse wurde ein Bewerbungstraining

22

Page 23: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

außerhalb der Schule durchgeführt, was die Ernsthaftigkeit der Sache unterstützte. Zu Beginn von Klasse 9 waren 5 Schüler/-innen der Klasse 9b fest davon überzeugt, eine Ausbildung nach Klasse 9 zu beginnen. Sie waren alle enorm bemüht, dieses Ziel zu erreichen. Trotz zahlreicher Bewerbungsschreiben und Praktika haben 3 der genannten Schüler/-innen nur Absagen erhalten und inzwischen resigniert. Die anderen Schüler/-innen der Klasse waren schon zu Beginn von Klasse 9 auf eine Fortsetzung ihrer Schullaufbahn fixiert, und wurden entsprechend der Schulrichtung und der Frage des „was kommt danach“ beraten. In der 8. Klasse lag ein Schwerpunkt auf der Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen. Über diese Überlegungen konnten auch gut Einheiten zur Berufsrecherche, Selbsteinschätzungstest und Betriebserkundungen durchgeführt werden. Der Auswertung der Praktika schloss sich ein Bilanzgespräch mit jedem Schüler und jeder Schülerin an. Es wurde ein Ausblick auf die 9.Klasse gemacht (u.a. wie geht es mit den bisher gemachten (Praktikums-) Erfahrungen weiter, welche Berufe wären noch interessant für ein weiteres Praktikum in der 9. Klasse). Durch klare Absprachen mit dem Klassenlehrer und durch klare Einbindung in den Schulalltag der Klasse erlebten und erkannten die Schülerin und Schüler den Stellenwert des Projektes. Durch zahlreiche gemeinsame Aktionen, durch einige Vermittlungen und Besuche in Praktika entstand ein persönlicher Draht zu den Schülerinnen und Schülern.

4. Karlschule

Rahmenbedingungen

Das Projekt „Erfolgreich in Ausbildung“ hat sich an der Karlschule sehr gut etabliert. Durch eine optimal entwickelte Kommunikationsstruktur zwischen der EiA-Mitarbeiterin, der Schulleitung und den Lehrkräften, haben wir in diesem Schuljahr die EiA-Module projektbezogen mit verschiedenen Unterrichtseinheiten kombiniert. Bei Bedarf wurden die Eltern in die Kommunikation eng eingebunden. Sie erhielten von der Schule und der EiA-Mitarbeiterin prozessbegleitend Informationen zum Stand ihrer Kinder v.a. hinsichtlich Möglichkeiten der Ausbildung. Bei den Eltern entstand schnell eine hohe Akzeptanz für EiA. Sie sprachen von einer sehr guten Unterstützung. Die Eltern selbst konnten ihre Kinder nicht immer unterstützen, da sie meist keine ausreichenden Kenntnisse über Ausbildungsmöglichkeiten verfügten. So wuchs im vergangenen Schuljahr ein soziales Netzwerk gegenseitigen Vertrauens. Dies und die Struktur des regelmäßigen Informationsaustausches, die Integration von EiA-Angeboten in den Schulablauf sowie die Identifikation der Schüler/-innen mit der Schule und dem Projekt haben bewirkt, dass am Ende des Schuljahres viele gelungene Vermittlungen in Ausbildungen erreicht werden konnten. Kooperationen

In verschiedenen Fächern wurden auf der Grundlage gemeinsamer Vorbereitung und in enger Abstimmung zwischen Lehrer/-innen und EiA-Mitarbeiterin Inhalte der EiA-Module vermittelt. Die Schüler/-innen der 8. Klassen konnten so schnell für eine intensive Mitarbeit im EiA-Projekt gewonnen werden. Unter den Lehrer/-innen entwickelte sich eine große Offenheit und Wertschätzung gegenüber EiA. In Folge dessen entstand eine gute Abstimmung in der Umsetzung und Durchführung von Fachunterricht und EiA-Modulen. Die Lehrer/-innen waren bereit, im Bedarfsfall einzelne Schülerinnen und Schüler für einen zeitlich begrenzten Umfang vom

23

Page 24: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Unterricht freizustellen, um eine spezifische Förderung im Rahmen von EiA zu ermöglichen. Einschätzungen

Klasse 8 Zu den entscheidendsten und damit wichtigsten EiA-Modulen, die letztlich die Grundlagen für eine erfolgreiche Einmündung in Ausbildung legen, waren die Angebote des Moduls „Berufe erleben“ sowie des Moduls „Praktika“. Einige Schüler/-innen nahmen im vergangenen Schuljahr zum ersten Mal an JET teil. Diese Teilnahme fanden die Schüler/-innen sehr beeindruckend. Positiv war v. a. die Vielfalt verschiedener Ausbildungsberufe, die in so kurzer Zeit vorgestellt wurden und ausgetestet werden konnten. Aufgrund dieser großen Resonanz wird JET an der Karlschule weiterhin als Baustein mit eingeplant. Bei der Auswahl der Praktika wurde besonders darauf geachtet, ein breit angelegtes Spektrum von Ausbildungsbetrieben zu akquirieren. Im Klassenverband präsentierten die Schüler/-innen nach den geleisteten Praktika ihre Erfahrungen und Erlebnisse und stellten wesentliche, persönliche Erkenntnisse daraus vor. Sowohl durch die Teilnahme an JET als auch durch die Praktika haben die Schüler/-innen genügend Eindrücke gewonnen, um entweder die Auswahl eines Ausbildungsberufes weiter eingrenzen oder sich für den Besuch einer weiterführenden Schule gut vorbereiten zu können. In Beratungsgesprächen mit dem Berufsberater wurden diese Ergebnisse ausführlich besprochen, so dass am Ende der 8. Klassen alle Schüler/-innen eine gute Vorbereitung hatten, um in der 9. Klasse ihren Weg konkreter weiter verfolgen zu können. Klasse 9 Wie wichtig die zielgerichteten Vorbereitungen in den EiA-Modulen der 8. Klasse sind, zeigte sich im Erfolg am Ende der 9. Klasse. Fast ein Viertel der Schüler/-innen konnten in Ausbildungen gebracht werden. 50 Prozent sind hoch motiviert und gehen auf weiterführende Schulen mit dem Ziel, einen Realschulabschluss zu erwerben. Besonders bemerkenswert ist, dass fast ausschließlich Mädchen diesen Weg gehen. Ein Grund für die guten Vermittlungszahlen liegt sicher auch in der bereits genannten guten Vernetzungs- und Kommunikationsstrukturen.

4.1 Emil-Gött-Schule Rahmenbedingungen Klasse 8 und 9 Mit beiden Klassen wurde jeweils zweimal in der Woche, vormittags, parallel zum Unterricht und in den unterrichtsfreien Randstunden das Projekt durchgeführt. In der 8. Klasse wurde in Kleingruppen gearbeitet, in der 9. Klasse war deutlich mehr Einzelarbeit zu verzeichnen. In der Schule standen der Computerraum, das Besprechungszimmer und alle anderen freien Räume für die Arbeit zur Verfügung.

24

Page 25: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Kooperationen Klasse 8 und 9 Mit den jeweiligen Klassenlehrern gab es einen ständigen Austausch über den aktuellen Stand der Schüler/-innen. Bei spontanen Gesprächen im Lehrerzimmer, per Mail oder Telefon waren flexible Absprachen auch kurzfristig möglich, so dass man schnell auf die jeweiligen Situationen der Schüler/-innen eingehen konnte. Der Berufsberater besuchte die Schüler/-innen der 8. Klasse und informierte sie über die Möglichkeiten der weiterführenden Schulen und gab allgemeine Erklärungen zur dualen Ausbildung ab. Am Ende des Schuljahres fanden Einzelgespräche zwischen ihm und den Schüler/-innen statt. Außerdem besuchte die Klasse das Berufsinformationszentrum bei der Arbeitsagentur. Da in der 8. Klasse seit Januar 2010 auch das „Elternprojekt“ (Einbindung der Eltern in die Berufswegeplanung der Jugendlichen) läuft, wurde der Kontakt zur Berufsberatung noch verstärkt. Für die Eltern gab es besondere Angebote, die zusammen mit der Berufsberatung durchgeführt wurden. Mit den Schüler/-innen der 9. Klasse führte der Berufsberater zu Beginn des Schuljahres und nach dem Halbjahreszeugnis Einzelgespräche durch. Im Rahmen der Joberkundungstage (JET) für die 8. Klasse wurde mit der Gewerbeakademie Freiburg kooperiert. Einschätzung Klasse 8 Fast alle Schüler/-innen haben überwiegend verbindlich und regelmäßig am EiA-Projekt teilgenommen. Da es im ersten Schulhalbjahr kein Praktikum gab, konnten mit den Jugendlichen in Ruhe die Module zu beruflichen Orientierung bearbeitet werden. Das Thema Berufe kennenlernen/Berufsrecherche im Netz wurde besonders intensiv behandelt. Am Ende des Moduls gab es eine benotete Präsentation eines Ausbildungsberufes. Somit wurden alle befähigt, wie und wo die Jugendlichen sich Informationen über einen Beruf beschaffen können. Berufe im KFZ-Handwerk, im Metallbereich, in der Gastronomie und im Verkauf/Lebensmitteltechnik konnten auch bei Betriebsbesichtigungen direkt erlebt werden. Die Betriebsbesichtigungen wurden in kleineren Gruppen, aufgeteilt nach den Interessenslagen der Jugendlichen, durchgeführt. Besonders gut an, kam der Besuch eines Vertreters des Einzelhandelsverbandes, der zusammen mit einer Auszubildenden eines renommierten Einzelhandelbetriebes die Klasse besucht hat. Die Schüler/innen stellten viele Fragen über das komplette Thema Bewerbung und Ausbildung direkt an die Auszubildende. Im zweiten Schulhalbjahr absolvierten die Schüler/-innen ein zweiwöchiges Praktikum in einem frei gewählten Betrieb. Außerdem nahmen die Jugendlichen bei den Joberkundungstagen (JET) an der Gewerbeakademie teil. Zwei Jugendliche der Klasse absolvierten nach den Joberkundungstagen (14 Tage) noch zusätzlich an der Gewerbeakademie ein Praktikum im Bereich Solartechnik. Es wurde deutlich, dass vielen Schüler/-innen erst durch die Praktika bewusst wurde, sich möglichst schon in der Klasse 8 zu überlegen, wie es nach dem Hauptschulabschluss weitergehen könnte und entsprechend darauf vorbereitet zu sein. Danach wurden ihnen auch die theoretischen Inhalte der Module noch

25

Page 26: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

verständlicher und sie erhielten einen Überblick über die für sie wichtigen Aspekte der Berufsorientierung. Die Schüler/-innen sind am Ende des Schuljahres wesentlich orientierter, es gibt einige Schüler/-innen in der Klasse die nach der Schule für sich den Weg einer Ausbildung sehen, sie können berufliche Richtungen benennen. Einige Jugendliche möchten nach der Hauptschule auf jeden Fall auf eine weiterführende Schule und haben dafür auch das notwendige Potenzial. Klasse 9 Ein großer Teil der Schüler/-innen war gut orientiert, und hatten eine Vorstellung darüber, welche Richtung sie nach dem Hauptschulabschluss einschlagen möchten. Auffallend an der Emil-Gött Schule war die hohe Zahl an Schüler/-innen, die die Mittlere Reife erlangen wollten. Diese Jugendlichen wurden in der Auswahl der Schulen beraten und bei der Anmeldung unterstützt. Ernsthaftes Interesse an einer Ausbildung von Anfang an, hatten nur vier Schüler und Schülerinnen. Daneben gab es einzelne Unschlüssige. Bei diesen beiden Gruppen wurden die größten EiA-Aktivitäten unternommen. Durch das einwöchige Praktikum im November konnten aber auch nicht mehr Ausbildungswillige gewonnen werden. Die Schüler/-innen, die sich von Anfang an in Richtung weiterführende Schule orientiert hatten, sahen dieses Praktikum nicht als Entscheidungshilfe für eine Ausbildung. Sie blieben bei ihrer Entscheidung. Die Berufswünsche dieser Schülergruppe gehen in Richtung IT/Wirtschaft/Elektrotechnik, wofür der Realschulabschluss erforderlich ist. Von den am Anfang des Schuljahres in ihren Zielen unschlüssigen Schüler/innen fehlten Manchen das Durchhaltevermögen und die Motivation. Sie schrieben mit wenig ernsthaftem Interesse Bewerbungen und ließen es dann auch wieder sein. Auch fiel es ihnen schwer berufliche Wünsche zu äußern. Einzelne Jugendliche fühlten sich als noch zu jung für eine Ausbildung und sind auch noch jung nach ihrem Hauptschulabschluss (15 Jahre). Einige Schüler/innen bewarben sich intensiv und engagiert um einen Ausbildungsplatz, was bei drei Schülerinnen auch zum Erfolg führte. Durch die Aktion in der Badischen Zeitung „Jugendliche Schulabgänger der Initiative Erfolgreich in Ausbildung suchen einen Ausbildungsplatz“ fand eine Schülerin einen Ausbildungsplatz. Zwei Schülerinnen beginnen eine schulische Ausbildung. 4.2 Hebelschule Rahmenbedingungen Klasse 8 EiA fand zweimal die Woche, einmal vormittags und einmal am Nachmittag statt. Der Nachmittag erwies sich als nicht sehr günstig, da die Schüler/-innen keinen regulären Unterricht hatten und somit sich nicht verpflichtet fühlten an EiA teilzunehmen. Gearbeitet wurde in Kleingruppen bis zu max. fünf Personen. In der Schule standen der EiA Mitarbeiterin alle freien Räumlichkeiten zur Verfügung, hauptsächlich waren dies das Klassenzimmer oder der Computerraum. Am Ende der achten Klasse fanden mit jedem/r Schüler/-in Einzelgespräche über den Stand der beruflichen Orientierung statt.

26

Page 27: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Klasse 9 Die Arbeit mit den Schülern und Schülerinnen der 9. Klasse wurde individueller gestaltet. Die EiA-Mitarbeiterin war zweimal die Woche vormittags anwesend. Schwerpunkte waren die Vertiefung des Berufswahlprozesses, Zusammentragen der Ergebnisse und Unterstützung bei der Umsetzung der individuellen Berufswegeplanung in konkrete Handlungsschritte. Dabei war es entscheidend, die jungen Menschen in ihrer Motivation bei der Ausbildungsplatzsuche zu unterstützen. Kooperationen Klasse 8 und 9 Es bestand eine sehr enge und konstruktive Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin der 8. Klasse und dem Klassenlehrer der 9. Klasse. Bei regelmäßigen Treffen, aber auch bei Gesprächen zwischen „Tür und Angel“, per Mail oder Telefon war eine Abstimmung möglich und ein Austausch über die Schüler/innen konnte erfolgen. Die Berufsberatung war in der Klasse 8 mit einem Infotag für alle Schüler/-innen, BIZ-Besuch und Einzelgesprächen am Ende des 8. Schuljahres präsent. Die Klasse nahm an den Joberkundungstagen (JET) an der Gewerbeakademie Freiburg teil. In der 9. Klasse führte die Berufsberaterin zweimal im Jahr Einzelgespräche mit den Schülerinnen und Schülern, zu Beginn des Schuljahres und nach dem Halbjahreszeugnis. Des Weiteren tauschten sich EiA Mitarbeiterin und Berufsberaterin regelmäßig per Mail oder Telefon über den aktuellen Stand der Ausbildungsplatzsuchenden aus. Einschätzung Klasse 8 Die Schülerschaft der 8. Klasse stand anfangs EiA sehr skeptisch gegenüber. Sie sahen sich mit Themen konfrontiert, die für sie selbst noch in weiter Ferne lagen. Die Struktur der Klasse ist sehr heterogen. Die Altersunterschiede Einzelner variieren zwischen 2-3 Jahren. Es gibt Schüler/innen die zuvor in der Realschule waren, aber auch Schüler/innen die schon die Förderschule besucht haben. Hinzu kommt ein hoher Anteil an Schüler/-innen mit Migrationshintergrund. Alle diese Jugendlichen mit ihrer unterschiedlichen Persönlichkeit und Reife in das Projekt einzubinden war eine besondere Herausforderung. Das Interesse sich mit den Themen des Projekts auseinanderzusetzen wechselte bei den Schülern/-innen häufig und es bedurfte einiger Anstrengungen vonseiten der EiA Mitarbeiterin Kontinuität und Verlässlichkeit in der Arbeit mir den Schüler/-innen aufzubauen. Bis auf zwei Schüler/-innen absolvierten alle ein zweiwöchiges Praktikum in einem frei gewählten Betrieb. Außerdem nahmen die Schüler/-innen an den zweiwöchigen Joberkundungstagen (JET) an der Gewerbeakademie Freiburg teil.

27

Page 28: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Während des Schuljahres wurden in Kleingruppen und je nach Interessenlagen der Jugendlichen Betriebsbesichtigungen durchgeführt. Berufe konnten im KFZ- Handwerk, im Metallbereich und in der Gastronomie kennengelernt werden. Ein Vertreter des Einzelhandelsverbandes und der Geschäftsführer eines Unterhaltungs- und Elektronikfachgeschäftes besuchte die Gesamtklasse. Viele Fragen über Bewerbung und Ausbildung wurden gestellt. Am Ende der 8. Klasse kann festgestellt werden, dass durch das „beständige Dranbleiben“ an den Schüler/-innen, in Kooperation mit der Lehrerin der Einsatz von EIA erfolgreich zu bewerten ist. Durch die theoretischen Inhalte und die Praktikumszeiten wurde ein Beschäftigen mit dem Thema „wie geht es weiter nach meinem Schulabschluss“, und „welche Wege/Möglichkeiten gibt es“, erreicht. Ein großer Teil der Schüler/-innen kann zum jetzigen Zeitpunkt klar benennen, welche beruflichen und schulischen Richtungen sie nach dem Hauptschulabschluss einschlagen möchten. Auch das Interesse im nächsten Schuljahr am Praxiszug teilzunehmen ist sehr hoch, was darauf schließen lässt, dass mehr Schüler/-innen gerne eine Ausbildung beginnen möchten. Klasse 9 Die neue Mitarbeiterin erarbeitete sich zu Beginn des Schuljahres rasch einen Überblick über die einzelnen Schüler/-innen und ihre beruflichen oder schulischen Pläne nach dem Hauptschulabschluss. Die meisten Jugendlichen sahen am Anfang des Schuljahres ihre Zukunft in einer weiterführenden Schule, zum Teil wurden diese Aussagen auch sehr unreflektiert und ungenau getroffen. Bewerbungen schreiben und zweigleisig zu verfahren war für viele keine Selbstverständlichkeit. Leider nahmen nur zwei Schüler/-innen über einen längeren Zeitraum das Angebot des Praxiszuges, d.h. an einem Tag die Woche ins Praktikum gehen, in Anspruch. Der Besuch des Unterrichts war den Schülerinnen und Schülern wichtiger. Im ersten Schulhalbjahr gab es immer wieder Bewerbungsbemühungen Einzelner, die Motivation ließ aber nach kurzer Zeit wieder nach. Manche/r Schüler/-in fehlte es an grundlegendem Interesse für eine Ausbildungsstelle. Auch konnten die Jugendlichen keine Berufswünsche äußern. Einzelne Jugendliche wollten auch aus Gründen ihres jungen Alters keine Ausbildung beginnen. Diese Schülergruppe ist als nicht ausbildungsreif einzuschätzen, den der Weg über das Berufseinstiegsjahr gut tun wird. Im zweiten Schulhalbjahr veränderte sich die Stimmung bei den Jugendlichen. Sie sahen nun deutlicher das Ende ihrer Schulzeit auf sich zu kommen und das Interesse, sich um die eigene Zukunft zu kümmern, setzte ein. Der Kontakt zu EiA wurde von den Schüler/-innen selbst gesucht. Einzelne Schüler/-innen interessierten sich nun doch ernsthafter für eine Ausbildung und forcierten ihre Bewerbungsbemühungen. Andere wurden in der Auswahl der weiterführenden Schulen beraten und bei der Schulanmeldung unterstützt.

28

Page 29: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Schlussendlich haben vier Schüler/-innen einen Ausbildungsplatz gefunden, was sicherlich einen Erfolg darstellt, da zu Beginn des Schuljahres das Thema Ausbildung noch immer wenig in den Köpfen der Schüler/-innen war. Bei diesen vier Schüler/-innen war am Anfang des Schuljahres der Weg in die Berufsausbildung noch nicht abzusehen gewesen. Die Anwesenheit der EIA Mitarbeiterin vor Ort an der Schule, der immer währende Versuch die Beziehungen zu den Jugendlichen aufzubauen und mit dem Thema dranzubleiben hat dazu geführt, dass diese vier Schüler/innen ihren Weg in eine duale Ausbildung gefunden haben. 4.3 Förderschulen Berufswegeplanung Die Berufswegeplanung umfasste die intensive Auseinandersetzung der Schüler/-innen mit den eigenen Neigungen, Stärken und Schwächen sowie die realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten. Mit den Schüler/-innen wurden individuell bzw. in Kleingruppen verschiedene Lebens- und Arbeitslebensentwürfe erarbeitet. In diesen Modul kamen neben dem IN VIA –Berufswahlrallye auch praktische Übungen zum Einsatz. Unter anderem wurde das Projekt BOT (Berufliche Orientierung im Berufsfeld Technik) an allen Förderschulen durchgeführt, in dem die technischen und handwerklichen Fähigkeiten der Schüler/-innen getestet und gezielt gefördert wurden. Auf der Grundlage einer gezielteren Einschätzung eigener Fähigkeiten, den Erfahrungen aus Praktika sowie ihrer schulischen Leistungen konnten die Schüler/-innen somit für sich zielgerichtet eine berufliche Richtung ins Auge fassen. An der Schenkendorf-Schule wurde mit jedem einzelnen Jugendlichen bereits in Klasse 8 ein Portfolio erstellt, in dem Arbeitsmaterialien und wichtige Unterlagen, wie z.B. Beurteilungen über geleisteten Praktika, gesammelt wurden. Diese wurden im Laufe des Schuljahres kontinuierlich aktualisiert und in Klasse 9 weiter geführt. Berufskunde Im Rahmen der Erkundung unterschiedlicher Berufsfelder ging es vorrangig um die Fragestellungen, welche Berufe gibt es, welche Voraussetzungen sind für eine Ausbildung notwendig und was bringe ich mit. Ein Schwerpunkt lag auf Berufen aus den Bereichen Handwerk, Gastronomie, Bauwesen, Metall, Technik und Dienstleistungen. Informationen zu den Berufen wurden durch Recherchen (z.B. in Internetportalen, im BIZ) sowie bei Besuchen von Berufsmessen oder in Interviews mit Azubis/Berufstätigen ermittelt. Besonders interessant war die Besichtigung von Betrieben, in den auch „hinter die Kulissen“ geschaut werden konnte. Eine wichtige Rolle spielen hier die Erfahrungen in den Praktika. Die Schüler/-innen erhielten die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Tätigkeiten in einer Praktikumspräsentation auch vor anderen Klassen vorzustellen. Hierdurch wurde einerseits die Kommunikationsfähigkeit der Jugendlichen verbessert und andererseits das Interesse weiterer Schüler/-innen geweckt. Auch die rechtlichen Aspekte des Berufslebens wie z.B. das Jugendarbeitsschutzgesetz oder der Aufbau eines Arbeitsvertrages wurden mit den Schüler/-innen bearbeitet. Bewerbungstraining Mit allen Schüler/-innen wurden in Einzel- bzw. Gruppenarbeit Bewerbungsmappen erstellt. Zu Beginn der 8. Klasse wurde ein individueller Praktikumsflyer erstellt. Dieser Flyer dient als Bewerbungsdokument im Rahmen der Praktikumsakquise und

29

Page 30: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

informiert die Betriebe über Hobbies, Schullaufbahn, bereits absolvierte Praktika, berufliche Interessen und persönliche Fähigkeiten der einzelnen Schüler/-innen. Darüber hinaus erhielten die Schüler/-innen Unterstützung bei der selbständigen Akquise von Praktikumsstellen, z.B. durch Telefontraining, Einüben von Vorstellungsgesprächen, Präsentations- und Kommunikationstraining, Umgangsformen und Verhaltensregeln. Alle Bewerbungsbemühungen wurden stets mit den Schüler/-innen reflektiert. Vorbereitung auf Tests Mit den Schüler/-innen der 9. Klassen wurden im vergangenen Schuljahr PSU´s bei der Agentur für Arbeit durchgeführt. Die Schüler/-innen und Eltern wurden vorab über die PSU informiert. Die ausgewerteten Testergebnisse flossen in die weitere Berufswegeplanung der Schüler/-innen mit ein. ElternarbeitDas Projekt EIA wurde an den Elternsprechtagen der Schulen vorgestellt. Bei Bedarf fanden Gespräche mit einzelnen Eltern statt. V.a hinsichtlich der Berufswegeplanung und der Praktikumsbegleitung fanden immer wieder Gespräche mit den Eltern statt. Praktika Im Schuljahr 2009/2010 absolvierten die Schüler/-innen der 8. und 9. Klassen mehrere Praktika. Die Schüler/-innen der Koop-Klassen besuchten darüber hinaus für die gesamte Dauer des Schuljahres zusätzlich ein Tagespraktikum. Die Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung der Praktika bildete einen Schwerpunkt der EIA-Mitarbeitenden. Um einem vorzeitigen Praktikumsabbruch entgegen zu wirken und eine daraus resultierende Misserfolgsorientiertheit zu vermeiden, wurde bereits in der Praktikumsvorbereitung über mögliche Konfliktsituationen gesprochen und in Rollenspielen Strategien zur Konfliktvermeidung entwickelt. Darüber hinaus wurden bestimmte Verhaltensregeln für das Praktikum vereinbart, deren Einhaltung im Rahmen der Praktikumsbegleitung kontinuierlich überprüft wurde. Falls dennoch Konfliktsituationen entstanden, konnten diese durch die dichte Kontaktpflege zu den Betrieben meist schnell und gut gelöst werden. Aufbau einer Schülerfirma An der Schenkendorf- und Albert-Schweitzer-Schule werden Schülerfirmen betrieben, deren konzeptionelle Weiterentwicklung auch Bestandteil des EIA Projekts ist. Die Lessing-Förderschule war durch den Umbau des Schulgebäudes längere Zeit in schulfremden Räumen untergebracht, so dass nur für eine bestimmte Zeit projekthaft Angebote in diesem Bereich durchgeführt werden konnten. Langfristig ist der Aufbau einer Schülerfirma in der Planung. An der Albert-Schweitzer-Schule III wird ein Obertsufen-Cafe von Schüler/innen verwaltet und betrieben, in das die EIA-Mitarbeiterin gemeinsam mit einem Team konzeptionell eingebunden ist. Dieses Cafe wird in Kooperation mit der Albert-Schweitzer-Schule II (Hauptschule) an vier Schultagen pro Woche im Nachmittagsbetrieb von Schüler/innen der 8. und 9. Klasse durchgeführt. Damit werden wichtige Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten geschaffen und die Entwicklung persönlicher und sozialer Kompetenzen gefördert. Dabei werden die Schüler/-innen

30

Page 31: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

regelmäßig geschult. Themen wie Verkauf, Umgang mit Lebensmitteln, Abrechnung, Buchhaltung. Umgang mit Kundschaft, Werbung sowie Problemlösestrategien werden dabei fokussiert. Die Schüler/innen lernen im Verlauf des Schuljahres alle Arbeitsbereiche des Cafes kennen und diese möglichst selbstständig auszufüllen. 4.4 Albert-Schweitzer-Schule III (Förderschule) Rahmenbedingungen Die Module von EIA wurden für die 8. und 9. Klasse der Hauptstufe und der Kooperationsklasse der ASS III durchgeführt. Das Projekt fand in den Klassenräumen der ASS III statt. An drei Wochentagen konnten die Schüler/-innen der 8. und 9. Klasse zu festgelegten Zeiten einzeln oder in Kleingruppen (bis zu 5 Schüler/-innen) an den Angeboten teilnehmen. Außerdem haben die Schüler/-innen der Hauptstufe an vier Wochentagen in der Schülerfirma, dem Oberstufencafé im benachbarten Ganztageszentrum mitgearbeitet, das u.a. von der EIA-Mitarbeiterin koordiniert wird. Kooperationen Die Zusammenarbeit mit der zuständigen Berufsberaterin der Agentur für Arbeit bestand im wesentliche aus folgenden Punkten: - Erstberatung der Schüler/-innen der 8. Klasse - Auswertungsgespräche der PSU - weitere Planung mit den Schüler/-innen Außerdem fand im Laufe des Schuljahres ein Besuch des BIZ mit den Schüler/innen statt. Bei der Betreuung der Koop-Klasse, die bereits in der 9. Klasse einmal in der Woche an der Edith-Stein-Schule unterrichtet wird, fand ein regelmäßiger Austausch der EiA-Mitarbeiterin mit der Berufsberatung der Edith-Stein-Schule statt. Außerdem wurde zu Beginn des Schuljahres ein gemeinsamer Seminartag veranstaltet. Eine besondere Kooperation besteht zwischen der ASS III und der benachbarten ASS II (Hauptschule): Die Schüler/-innen beider Schulen betreiben gemeinsam das Oberstufencafé. Hervorzuheben ist außerdem die gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Klassenlehrerinnen der 8. und 9. Klasse. Einschätzung Das Projekt „Erfolgreich in Ausbildung“ hat sich an der ASS III sehr gut etabliert. Die Schüler/-innen haben die Angebote gut angenommen und haben im Laufe des Schuljahres große Lernerfolge erzielt. Vor allem bei der Auswertung des Moduls „Praktikum“ konnten erhebliche Erfolge verzeichnet werden. Fiel es den Schüler/-innen zu Beginn noch schwer, sich für eine Stelle zu entscheiden und sich dann dort auch vorzustellen, konnten sie die Suche nach einem Betrieb in der zweiten Praktikumsphase teilweise schon selbstständig bewältigen und sich selbstbewusster präsentieren. Auch im Umgang mit Konfliktsituationen zeigte sich, dass die Schüler/-innen wesentlich sicherer geworden. Die Betriebe haben durchweg sehr positiv auf das Projekt EiA reagiert, vor allem weil sie die enge Betreuung der Schüler/-innen im Praktikum zu schätzen wissen. Mögliche zu Beginn bestehende Sorgen eine/-n Förderschüler/-in ins Praktikum zu nehmen konnten auf diese Weise meist beseitigt werden.

31

Page 32: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

4.5 Lessing-Förderschule Rahmenbedingungen Alle oben beschriebenen Module wurden im Verlauf des Schuljahres umgesetzt, wobei ein Schwerpunkt auf dem Modul Berufskunde lag. Die Schüler/-innen absolvierten Verlauf des Schuljahres mit Unterstützung der EIA-Mitarbeiterin in der Vor- und Nachbereitung insgesamt drei Praktika. Die Durchführung der EIA-Angebote fand zu festgesetzten Zeiten in den Klassen statt. Zusätzlich gab es für die Schüler/-innen offene Sprechstunden, die vor allem den Schwerpunkt Biografiearbeit und Berufswegeplanung bildeten. Die EiA- Angebote wurden sowohl im Klassenverbund, in Kleingruppen als auch in Einzelarbeit umgesetzt. Kooperationen Die Angebote wurden in enger Kooperation mit der Klassenlehrerin und den beteiligten Fachlehrer/-innen umgesetzt. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Kooperation mit dem Techniklehrer und der Lehrerin für Hauswirtschaft. Gemeinsam wurde auch im vergangenen Schuljahr wieder das Projekt BOTH – Berufsorientierung in Technik und Hauswirtschaft durchgeführt. Gute Kooperationen bestehen mit der Beratungsfachkraft der Agentur für Arbeit. Im Berichtszeitraum fand ein gemeinsamer Besuch mit den Schüler/-innen im BIZ statt. Darüber hinaus wurde mit allen Schüler/-innen eine PSU durchgeführt. Um die Bereitstellung zusätzlicher Praktikumsplätze sicher zu stellen, lag eine besondere Aktivität der EIA Mitarbeiterin in der Akquise und Kontaktaufnahme zahlreicher Betriebe innerhalb der Stadt Freiburg. Einschätzung Die Lessing-Förderschule konnte zum Ende des vergangenen Schuljahrs nach dem Umbau des Schulgebäudes wieder in die eigenen Räume zurück ziehen. Die Umzugssituation brachte viel Unruhe in die Klassen und erschwerte vor allem in den Wochen vor und nach dem Umzug die kontinuierliche Durchführung der Angebote. Durch den Umbau des Schulgebäudes hat sich die räumliche Situation erheblich verbessert. Neben einen eigenen Arbeitsplatz mit Besprechungsmöglichkeit für die EiA Mitarbeiterin sind ausreichend Gruppen- und Fachräume vorhanden, die für die EIA-Angebote mit genutzt werden können. Das Projekt wurde inzwischen sowohl bei den Schüler/-innen als auch im Lehrerkollegium sehr gut angenommen und bildet einen festen Bestandteil der Schuljahresplanung. Die Angebote von EIA mit den Schüler/-innen zeigt besonders positive Wirkungen im Sozialverhalten und in den Leistungen im Praktikum, die sich im Laufe des Schuljahres alle verbessert haben. Elternarbeit ist nach wie vor schwer umsetzbar, da nur wenige Eltern zu einer Zusammenarbeit mit der Schule bereit sind. 4.6 Schenkendorfschule (Förderschule) Rahmenbedingungen Alle beschriebenen Module sind an der Schenkendorfschule mittlerweile fester Bestandteil der Schuljahresplanung und werden als verbindliches Angebot sowohl in Einzel-, als auch in Gruppenarbeit durchgeführt. Bei der Durchführung der einzelnen Module wird darauf geachtet, vermehrt handlungs- und erlebnisorientierte Methoden einzusetzen, um einerseits den kognitiven, physischen und emotionalen Anforderungen der Schüler/-innen gerecht

32

Page 33: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

33

zu werden und andererseits eine attraktive Abwechslung zur gängigen Unterrichtspraxis anzubieten. Kooperationen Alle Angebote wurden in enger Kooperation mit den Klassen- bzw. Fachlehrer/-innen abgestimmt und teilweise auch durchgeführt. Die jeweiligen Zuständigkeiten wurden zu Beginn des ersten Halbjahres in einem Planungsgespräch festgelegt, schriftlich fixiert und am Schuljahresende reflektiert bzw. bei Bedarf modifiziert. Während des Schuljahres gab es intensive Kooperationen mit verschiedenen Betrieben, Maßnahmeträgern, weiterführenden Schulen, Eltern und mit der Berufsberatung. Einschätzung Im Schuljahr 2009/2010 stammten ca. 82% der Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klasse aus Familien mit Migrationshintergrund. 61% dieser Familien sind Angehörige der Sinti-Bevölkerung und 22% Angehörige der Roma-Bevölkerung. Einige Schüler/-innen der neunten Klasse (75% Sinti-Kinder) lehnten die Beteiligung an Angeboten zur beruflichen Orientierung ab und verweigerten eine Praktikumsteilnahme. Da die besondere Konstellation der neunten Klasse und die daraus resultierenden Probleme bereits im Vorfeld abzusehen waren, wurde versucht, die Elternarbeit an der Schenkendorfschule zu intensivieren, was auch zu Erfolgen führte. Neben der oben beschriebenen Problematik erschwerten auch häufige Fehlzeiten einzelner Schüler/-innen, sowie veränderte Klassenkonstellationen durch Abgänge und Neuaufnahmen die Durchführung kontinuierlicher Gruppenangebote und die Förderung gruppendynamischer Prozesse. Abgesehen von den oben beschriebenen Integrationshemmnissen haben sich jedoch der Stellenwert und die Inanspruchnahme des Projekts EIA an der Schenkendorfschule deutlich gesteigert. Mit Schüler/-innen, Eltern und Lehrkräften konnte eine gute Zusammenarbeit aufgebaut werden. Darüber hinaus sind die Bereitschaft und die Motivation der Schüler/-innen für Angebote wie Präsentationsveranstaltungen oder die Verlängerung der Praktika merklich gestiegen. Von einzelnen Lehrkräften kamen Rückmeldungen, dass sich die Schüler/-innen in ihrem Sozialverhalten deutlich verbessert hätten und das Projekt EIA eine große Unterstützung im Bereich der beruflichen Orientierung darstellt.

Page 34: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

5. Statistik Verbleib 2009/2010 Schüler/-innen an Hauptschulen Gesamtübersicht  Ausbildung Zusage Warteliste/Widerspruch BeJ / BvJ

Schule Klasse 9

Schüler/innen- zahl

Ausbil- dung

1 Bfs mit Vor- vertrag

2 Bfs Kinderpfl.

1 Bfs ohne Vor- vertrag

2 Bfs mit Real- schule

2 Bfs ohne Real- schule 1 Bfs

1 Bfs Ausbil- dungs- suche 2 Bfs

2 BfsAusbil-dungs-suche

BeJ Pflich- tig

BeJ mit Ausbil-dungs-suche BvJ FsJ

Werk- real- schule Sonstiges

Albert-Schweizer-Schule II 37 7 5 13 1 2 6 2 1 Emil-Gött-Schule 22 3 2 1 8 2 4 2 Gerhart-Hauptmann-Schule 19 1 1 5 6 1 5 Hebelschule 23 4 2 1 10 5 1 Karlschule 42 9 1 1 4 16 2 2 5 2 Mooswaldschule 6 2 1 2 1 Reinhold-Schneider-Schule 14 2 2 3 2 4 1 Schönbergschule 18 2 2 8 1 3 2 Tunibergschule 22 5 1 7 1 4 1 3 Turnseeschule 27 2 3 6 16 Vigeliusschule II 35 1 3 13 1 1 14 1 1 Staudinger Gesamtschule 37 10 1 24 2 Gesamt  302 45 2 4 22 102 3 1 0 7 0 57 7 0 4 40 8in % 100,00% 14,90% 0,66% 1,32% 7,28% 33,77% 0,99% 0,33% 0,00% 2,32% 0,00% 18,87% 2,32% 0,00% 1,32% 13,25% 2,65%Insgesamt in Ausbildung: 16,88 %

34

Page 35: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Mädchen  Ausbildung Zusage Warteliste/Widerspruch BeJ / BvJ

Schule Klasse 9

Schüler/ innen- zahl

Ausbil-dung

1 Bfsmit Vor- vertrag

2 Bfs Kinderpfl.

1 Bfs ohne Vor- vertrag

2 Bfs mit Real- schule

2 BfsohneReal-schule1 Bfs

1 Bfs Ausbil- dungs- suche 2 Bfs

2 BfsAusbil-dungs-suche

BeJ Pflich-tig

BeJ mit Ausbil-dungs-suche BvJ FsJ

Werk- real- schule Sonstiges

Albert-Schweizer-Schule II 13 3 1 6 2 1 Emil-Gött-Schule 13 3 2 3 1 3 1 Gerhart-Hauptmann-Schule 11 1 1 2 3 1 3 Hebelschule 10 1 2 4 2 1 Karlschule 18 1 11 2 2 2 Mooswaldschule Reinhold-Schneider-Schule 7 1 3 1 2 Schönbergschule 10 1 2 5 1 1 Tunibergschule 13 2 3 1 3 1 3 Turnseeschule 12 5 7 Vigeliusschule II 17 1 8 1 1 5 1 Staudinger Gesamtschule 16 5 9 2 Gesamt  140 18 1 3 3 52 3 0 0 3 0 29 1 0 4 19 4 in % 100,00%12,86% 0,71% 2,14% 2,14%37,14%2,14% 0,00% 0,00%2,14% 0,00%20,71% 0,71%0,00%2,86%13,57% 2,86%

35

Page 36: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

36

Jungen  Ausbildung Zusage Warteliste/Widerspruch BeJ / BvJ

Schule Klasse 9

Schüler/ innen- zahl

Ausbil-dung

1 Bfsmit Vor- vertrag

2 Bfs Kinderpfl.

1 Bfs ohne Vor- vertrag

2 Bfs mit Real- schule

2 BfsohneReal-schule1 Bfs

1 Bfs Ausbil- dungs- suche 2 Bfs

2 BfsAusbil-dungs-suche

BeJ Pflich-tig

BeJ mit Ausbil-dungs-suche BvJ FsJ

Werk- real- schule Sonstiges

Albert-Schweizer-Schule II 25 4 4 7 1 2 4 2 1 Emil-Gött-Schule 9 1 5 1 1 1 Gerhart-Hauptmann-Schule 8 3 3 2 Hebelschule 13 3 1 6 1 3 Karlschule 24 8 1 1 4 5 2 3 Mooswaldschule 6 2 1 2 1 Reinhold-Schneider-Schule 7 1 2 1 2 1 Schönbergschule 8 1 2 3 1 Tunibergschule 9 3 1 4 1 Turnseeschule 15 2 3 1 9 Vigeliusschule II 18 3 5 9 1 Staudinger Gesamtschule 21 5 1 15 Gesamt  163 27 1 1 19 49 0 1 0 4 0 30 5 0 2 20 4 in % 100,00%16,56% 0,61% 0,61%11,66%30,06%0,00% 0,61% 0,00%2,45% 0,00%18,40% 3,07%0,00%1,23%12,27% 2,45%

Page 37: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

Verbleib 2009/2010 Schüler/-innen an Förderschulen

Schule Schülerzahl Koopklasse BVJ Sonstiges

Schenkendorf-

Förderschule

10 3 7 0

Lessing-

Förderschule

14 7 7 0

Albert-Schweitzer-Schule III

17 13 4 0

Gesamt 41 23 18 0

Der Verbleib erfasst Klasse 8 und 9, da ein Teil der Schüler/-innen bereits nach Klasse 8 in die Kooperationsklasse wechselt.

Migrationshintergrund (alle Förderschulen)

50

43

93

3633

69

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Mädchen Jungen Gesamt

Sch

üler

zahl

Schüler/-innen (gesamt) Migrationshintergrund

Verbleib (extern)

3

7

0 0 0

7

4

2

1

0

3

0

1

3

1313

11

3

4

13

0

3

6

9

12

Koop- Klasse ASS III BVJ IB BVJ St.Elisabeth BVJ Föge/Ri-Fehr. Koop Klasse E.-ST.

Schule/ Maßnahme

Sch

üler

zahl

Schenkendorfschule Lessingschule Albert-Schweitzer-Schule Gesamt

37

Page 38: Jahresbericht Erfolgreich in Ausbildung...bekam Tanja Anfang Juli die langersehnte Zusage für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit 18. August befindet sich

6. Resümée /Ausblick Mittlerweile ist „Erfolgreich in Ausbildung“ in allen Förder- und Hauptschulen der Stadt Freiburg fest etabliert und integraler Bestandteil schulischen Lebens. Die Zusammenarbeit an den Schulen zwischen den drei Partner/-innen, nämlich den Lehrer/-innen, den Mitarbeiter/-innen der Bildungsträger und den Beratungsfachkräften der Agentur für Arbeit hat sich in einem wechselseitigen Prozess sehr gut weiter entwickelt. Ein Vorhaben, das derart in der öffentlichen Wahrnehmung steht, sollte insbesondere konzeptionell immer wieder auf den Prüfstand stehen und sich in der Zielerreichung überprüfen lassen. In diesem Zusammenhang wurde zu Beginn des Jahres 2010 der Rat kritischer Freunde eingeholt. Hier wurden Experten aus Hamburg, Nürnberg und München eingeladen, um gemeinsam mit allen Akteuren „Erfolgreich in Ausbildung“ einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Das Ergebnis lässt sich so zusammenfassen: Die vertiefte Berufsorientierung in Klasse 8 ist fachlich sehr gut entwickelt. In Klasse 9 sollte jedoch das Ziel Übergang in Ausbildung stärker fokussiert werden. Insofern führte der intensive fachliche Diskurs zu einer Nachjustierung der Zielsetzung. Als unmittelbare Reaktion auf die konzeptionelle Neuausrichtung wurde zum 01.September 2010 eine „zentrale Koordinations- und Beratungsstelle“ für das Projekt eingerichtet und zeitgleich drei Mitarbeiter/-innen mit insgesamt 1,5 Personalstellen in ihre neue Aufgabe eingeführt. Wir versprechen uns mit dieser, im Technischen Rathaus angesiedelten Stelle, eine Steigerung individueller Bewerbungscoachings für ausbildungsmotivierte Schüler/-innen der Hauptschulen, eine intensivere Zusammenarbeit mit der lokalen und regionalen Wirtschaft sowie eine weitere qualitative Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Arbeitsagentur, Schule und den Akteuren von „Erfolgreich in Ausbildung“. Die Erwartungen sind durchaus hoch. Eine weitere Steigerung der Integrationsquote wird ebenso angestrebt wie die Verbesserung der Zusammenarbeit mit lokal und regional angesiedelten Betrieben. Mit neuem Elan starten wir in das Schuljahr 20010/2011 und danken an dieser Stelle allen Kooperationspartner/-innen des Projekts für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.

H. Eppler G. Wienandts I. Tritz D. Eichhorn C. Kaffenberger

38