Jahrgang 23 Das 5. Deutsche Musikfest findet vom … · 12–13 Kreismusikverband Osnabrücker Land...

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Jahrgang 23 02/2012 Das 5. Deutsche Musikfest findet vom 09.–12. Mai 2013 in Chemnitz statt (Siehe Seite 4) Niedersächsischer Musikverband e.V. in der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) Mitglied im Landesmusikrat Niedersachsen e. V. Kreismusikverband Hildesheim e.V. Mitglied im Niedersächsischen Musikverband e. V. t Das „tiefe Blech“ des Kreisverbandsorchesters Hildesheim (Bericht und Leserbrief zum Konzert auf Seite 27 und 28)

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Jahrgang 2302/2012Das 5. Deutsche Musikfest findet vom 09.–12. Mai 2013

in Chemnitz statt (Siehe Seite 4)

Niedersächsischer Musikverband e.V.in der Bundesvereinigung

Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV)Mitglied im Landesmusikrat Niedersachsen e. V.

Kreismusikverband Hildesheim e.V.Mitglied im

Niedersächsischen Musikverband e. V.

t

Das „tiefe Blech“ des Kreisverbandsorchesters Hildesheim (Bericht und Leserbrief zum Konzert auf Seite 27 und 28)

Bitte beachten!

Inhalt03 Auf ein Wort...! / Termine 2012-2013 des NMV und KMVH

04–06 BDMV

07 Landesmusikrat

08–09 BDO

10–11 Delegiertentagung

12–13 Kreismusikverband Osnabrücker Land e. V.

14–15 Kreismusikverband Stade e. V.

15 Kreismusikverband Höxter e. V.

16–17 Kreismusikverband Braunschweiger Land e. V.

17 Kreismusikverband Bremervörde

18 Kreismusikverband Rotenburg-Wümme e. V.

19 Regionalmusikverband Emsland/Grafschaft Bentheim

20 Kreismusikverband Wolfsburg

21 Ehrungen KMVH / Info KMVH

22–24 125 Jahre Sarstedter Blasorchester von 1887 e. V. /

Kreismusikfest / Jugendfestival

25 Musikverein Asel

26 Dirigentenseminar

27 Meine Meinung

28–29 Kreisverbandsorchester Hildesheim

30–31 Blasorchester Nordstemmen

32–33 Männergesang- und Musikverein Burgstemmen

34 Musikzug Gronau

ImpressumHerausgeber:Kreismusikverband Hildesheim e.V.Schmiedestraße 13, 31180 Giesen/HasedeTel.: (0 51 21) 77 01 96, (01 72) 3 83 58 97E-Mail: [email protected]

Layout und Druck:Druckhaus Köhler GmbH, Siemensstraße 1-3, 31177 HarsumTel.: (0 51 27) 90 20 40, Fax: (0 51 27) 90 20 4 44/45E-Mail: [email protected]

Der MUSIKREPORT ist auch im Internet

unter www.kmvh.de zu lesen!

Redaktionsschlussfür die nächste Ausgabe

des Musik-Reports ist der

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Niedersächsischer Musikverband e.V.n 03.11.2012Fachleitertagung des NMV Osnabrücker-Landn 05.01.2013Erweiterte Landesvorstandssitzung im KV Emsland/ Grafschaft Bentheim. n 09.03.201355. Landesdelegiertentagung im KV Emsland/ Grafschaft Bentheim im Waldhotel Lingen

Kreismusikverband Osnabrücker-Landn 24.06.2012Jubiläumskonzert zum 20-jährigen Bestehen des Musikcorps Belm e.V., 11:00-17:00 Uhr auf dem Gelände der Grundschule Powe in Belmn 02.09.2012 Musikfest in Hollagen 08.09.201260 Jahre Spielmannszug Glandorf-Schierloh, Großer Zapfenstreichn 09.09.2012Musikfest in Hesepe anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Trompetercorps Hesepen 09.09.2012 Musikfest in Glandorf-Schierloh n 16.09.2012 Musikfest in Schwagstorfn 28.09.2012 Musikverein Nortrup, Rock meets Brass n 03.11.2012„Ball der Musiker“ in der Gaststätte Rothert in Engter n 16.12.2011Jubiläum Dütetaler Blaskapelle Wellendorf e.V., 17:00 Uhr Adventskonzert in der St.-Barbara-Kirche Wellendorfn 15.02.2013Jahreshauptversammlung des Kreismusikverbandes Osnabrücker Land in Hagen a.T.W. n 31.08./01.09.2013 Musikfest beim Spz. des Schützenvereins Velpen 15.09.20139. Int. Musikwettstreit in der Dielinger Zweifach-Sporthalle. Veranstalter: Spz. Reiningen-Dielingen

Kreismusikverband Vechtan 25.08.2012Musikverein Holdorf e.V., Konzert am Kalksand-steinsee (MuBuFest)n 26.08.2012Musikerbundesfest/Kreismusikfest in Holdorfn 28.10.2012Musikverein Rechterfeld Konzert im Schützhofn 02.12.2012Kolpingorchester Vechta e.V., Winterkonzertn 09.12.2012Kolpingorchester Mühlen, Jahreskonzert im Saal Krogmann

Kreismusikverband Leer/Ostfrieslandn 16./17.06.2012Spielmannszug Flachsmeer feiert sein 40-jähriges Bestehen mit einem großen Freundschaftstreffen

Kreismusikverband Braunschweiger Landn 31.08.–02.09.201250 Jahre Spielmannszug Vechelde von 1962 e.V.

n 31.08.2012Benefizkonzert des Heeresmusikkorps 1 im Schlosspark/Bürgerzentrum in Vechelden 02.09.201211. Kreismusikfest des KMV im Schlosspark/Bürgerzentrum in Vechelden 03.10.2012Jahreskonzert des Spielmannszugs Vechelde von 1962 e.V. im Bürgerzentrum Vechelde

Kreismusikverband MVSW (Schaumburg Weser)n 15.09.201215. German Open von 18:00–22:30 Uhr in Hameln

Kreismusikverband Hildesheim e.V.

Konzerte 2012n 21. Juli4. Dämmerschoppen-Konzert in RössingMusikzug Rössingn 07. OktoberGemeinsames Konzertin Gehrdender Spielmannszüge Eime, Hildesheim, Gehrdenn 20. OktoberJahreskonzert in WinzenburgMusikzug Winzenburgn 21. OktoberKirchenkonzert in AchtumMusikzug Achtum-Uppenn 22. SeptemberJahreskonzert in AdenstedtMusikzug Adenstedtn 10. NovemberJahreskonzertin der Sporthalle Am Mohldberg in HolleBläsercorps Hackenstedt e.V.n 17. NovemberJahreskonzert, Kreisjugendorchester des KMVH

Veranstaltungen 2012n 14.–15. Juli7. Kreismusikfest in Sarstedt mit Qualifikationswettbewerb für die Deutsche Meisterschaft 2013 in ChemnitzSarstedter Blasochester von 1887 e.V.n 15.–16. September5. Jugendfestival in SarstedtKreismusikverband Hildesheim e.V.Sarstedter Blasorchester von 1887 e.V.

Veranstaltungen 2013n 16. FebruarJahreshauptversammlung des KMVHBlasorchester Nordstemmen von 1883 e.V.n 09. März 55. Landesdelegiertentagung des NMVim Waldhotel LingenKMV Emsland / Grafschaft Bentheim

NMVAuf ein Wort ...!

NMVNMV PRäSIDeNt

NMV/KMVHtermine 2012–2013 des NMV/KMVH

Nun sind wir inmitten unserer Spielsaison, viele Musikvereine stehen vor wichtigen Auftritten. Oft stehen Schützen-, Musik- oder Volksfeste auf dem Programm. Natürlich gehören auch Konzerte zum täglichen Brot eines Musikver-eins, Orchesters oder eines Spielmanns- oder Fanfarenzuges.Ich bin mir sicher, dass jeder Musikverein zu solch einem Anlass sein bestes musikalisches Bild abgeben möchte. Auch ich erwarte dieses Bild von meinem Musikzug.Erwarte ich von meinem Verein etwa zu viel?Ist die Jahreszeit für eine gute und tolle Leis-tung des Vereins eigentlich richtig? Sind nicht viele Mitglieder schon auf Urlaub oder Ferien getrimmt?Die Musikvereine haben jetzt ihre Saison und können (fast) nur in dieser Zeit die erforderliche Gage einspielen. Jetzt brauchen alle Musikver-eine bzw. Musikzüge die volle Unterstützung ihrer Mitglieder. Deshalb meine Bitte an alle aktiven Mitglieder in einem Musikverein: Grabt bitte euren Vereinen nicht das Wasser (in dem wir alle schwimmen) ab, sondern unterstützt euren Musikverein zum Wohle des Vereins und zum Wohle eurer Kunden!

GrußAloys Grba, Präsident

Hallo liebe Leserinnen und Leser!

Niedersächsischer Musikverband e.V.GeschäftsstelleOsnabrücker Str. 21, 49170 Hagen a.T.W. Tel.: 05401/9220, Fax: 05401/[email protected]

musikreport 02/2012 I 3

5. Deutsches Musikfest vom 09.–12. Mai 2013 Liebe Mitglieder aus den Landesverbänden der BDMV, liebe Musikfreunde,

endlich ist es soweit - das nunmehr 5. Deutsche Musikfest kündigt sich mit großen Schritten an. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Freistaat Sachsen ein aktives Zentrum der Bläsermusik und mit Chemnitz einen optimalen Austra-gungsort für unser Musikfest, das größte Musik-festival Deutschlands, gefunden haben. Der Sächsische Blasmusikverband e.V. steht uns als starker Partner vor Ort bei der Organisation und Ausrichtung des größten Deutschen Musik-festivals tatkräftig zu Seite. Auch das Festbüro in Chemnitz hat bereits im Dezember 2011 seine Arbeit aufgenommen. Nun erwarten uns viele spannende und verantwortungsvolle Aufgaben, aber auch viele Höhepunkte in Hinblick auf

das kommende musikalische Großereignis. Ge-meinsam mit der Stadt Chemnitz möchten wir ein Fest der musikalischen Begegnungen, der facettenreichen Klangvielfalt und des Bildungs- und Erfahrungsaustausches ausrichten, das von unseren Landesverbänden aus dem gesamten Bundesgebiet mitgestaltet wird und nachhal-tige Impulse für eine lebendige Blasmusikszene geben soll. Erst durch die Teilhabe der Mitglie-der unserer Landesverbände wird das Deutsche Musikfest zu einem Ereignis von außergewöhn-licher Kreativität und besonderer Qualität. Sie, liebe Vereinsmusikerinnen und -musiker, ha-ben mit dem Deutschen Musikfest die Möglich-keit, Ihre Musik, Ihr Engagement im Ehrenamt und Ihre soziale Verantwortung in der musika-lischen Aus- und Weiterbildung einem breiten Publikum zu präsentieren und dafür Anerken-

nung zu erhalten. Wir sollten gemeinsam die Gelegenheit nutzen, durch das Deutsche Musik-fest die Kraft und die Lebensfreude, die Musik auch über Ländergrenzen hinweg auszustrahlen vermag, weiter zu tragen. Dazu lade ich Sie hiermit herzlich ein! Ich freue mich darauf, Sie zum 5. Deutschen Musikfest vom 09. bis 12. Mai 2013 in Chemnitz mit Ihren Vereinen und Verbänden begrüßen zu dürfen.

Siegfried Kauder MdB Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände

Bundesvereinigung Deutscher Musikvereine e. V.BDMV

4 I musikreport 02/2012

Am 03. Juni 2012 fand in Chemnitz die 16. Vollversammlung der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. statt. Unser Landesverband nahm mit seinen 6 Delegierten an dieser Veranstaltung teil. Hauptthema war die Vorbereitung des Deutschen Musikfestes in Chemnitz im Jahre 2013. Für den NMV nah-men Präsident Aloys Grba, 1.Vizepräsident Claus Ströh, Schatzmeister Karl-Heinz Ast, Geschäftsführerin Gaby Klumpe, Wertungs-richterobmann Lothar Frye, Kreisvorsitzender aus Stade Hans-Hinrich Sahling und Landes-jugendleiter Dieter Fehren teil. Dieter Fehren vertrat die Jugend in der DBJ-Versammlung. Leider gelang es den Teilnehmern nicht, Aloys Grba als Mitglied in das Präsidium zu entsen-den. Dennoch ist ein Niedersachse im Präsidi-um fest verankert. In der Sitzung wurde dann auch der Musikdirektor Ralf Subat in seiner Funktion als Bundesmusikdirektor „Spiel-leute“ bestätigt. Alle Teilnehmer dieser Ver-sammlung möchten auch dafür werben, dass sich möglichst viele Teilnehmer aus unserem Verband zu einer Teilnahme in Chemnitz ent-schließen.

NMV Vertreter bei der Vollversammlung der BDMV in Chemnitz

Mehr Info unter www.deutsches-musikfest.de

musikreport 02/2012 I 5

Bundesvereinigung Deutscher Musikvereine e. V.BDMV

Verleihung der Gerhard-Weiser-Plakette an Siegmund Goldhammer

Am Samstag, dem 28.04.2012, erhielt Musikdi-rektor Siegmund Goldhammer in der Deutschen Bläserakademie in Bad Lausick die Ehrenaus-zeichnung der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV).Der Berliner Komponist und Dirigent Siegmund Goldhammer blickt auf ein sechzigjähriges Be-rufsleben zurück. Mit unzähligen Kompositionen und originalgetreuen Bearbeitungen klassischer Werke hat Goldhammer maßgeblich zur künst-lerischen Profilierung der Bläsermusik in der deutschen Kulturlandschaft beigetragen.Die Laudatio und Verleihung der Gerhard-Wei-ser-Plakette fand durch den Präsidenten der BDMV, Siegfried Kauder MdB, im Rahmen des Verbandstages des Sächsischen Blasmusikver-bandes e.V. statt.Am Abend gab die Sächsische Bläserphilharmo-nie anlässlich des 80. Geburtstages vonSiegmund Goldhammer ein Ehrenkonzert in der Deutschen Bläserakademie.Als langjähriger Partner der Sächsischen Bläser-philharmonie hat Goldhammer das Klangbild des Orchesters maßgeblich geprägt. Mit dem Konzert ehrte das Orchester das Schaffen Sieg-mund Goldhammers und würdigte die Zusam-menarbeit. Die Gerhard-Weiser-Plakette wird einmal im Jahr an verdiente Persönlichkeiten verliehen, die sich in herausragender Weise für die Blasmusik engagiert haben. Sie ist die höchste Auszeichnung der BDMV.

Geboren 1932 im thüringischen Bielen bei Nordhausen machte sich Siegmund Gold-hammer bereits in frühester Kindheit mit der Musik vertraut. Das Nordhausener Theater, heute wie damals vom Loh-Orchester Son-derhausen/Nordhausen bespielt, prägte den jungen Schüler genauso wie die Jazzmusik der bei Kriegsende eingezogenen Amerika-ner.Nach dem Studium der Komposition bei Wolfram Heicking und Günter Kochan so-wie Dirigieren bei Heinz Fricke und Willy Niepold an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin leitete er zu-nächst das Orchester des Wachregiments „Felix Dserschinski“ und hat-te einen Lehrauftrag für Dirigieren an der Berliner Musikhochschule.Seit 1982 arbeitet Sieg-mund Goldhammer als freischaffender Kom-ponist und gründete unter anderem 1990 die Komponisten-Vereinigung „Borgsdorfer Kreis“ mit, dem er bis 2001 angehörte.Es sind vor allem die unschätzbar wertvollen Bearbeitungen des klassischen Konzertre-pertoires für Blasorchester, die seinen Na-men in der Bläserwelt unsterblich machen. Allen voran seine meisterhafte Bearbeitung der mozartschen Zauberflöte, die vor Jahren vom Rundfunk-Blasorchester unter Jochen Wehner mit wunderbaren Solisten in einer

konzertanten Fassung eingespielt worden ist. Dem umfangreichen kompositorischen Oeuvre Goldhammers ist leider noch viel zu wenig Beachtung gewidmet worden. Meh-rere Solokonzerte und kammermusikalische Werke gehören auf die deutschen Konzert-bühnen. Gerade die leistungsstarken sinfo-nischen Blasorchester sind aufgefordert, die Werke Goldhammers aufzuführen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es war und ist Siegmund Goldhammer stets ein Her-

zensbedürfnis gewesen, junge Musikerinnen und Musiker zu begleiten. In besonderer Er-innerung ist die künstlerische Beratung und Unterstützung Goldhammers bei der CD-Aufnahme des Landesjugend- blasorchesters Sachsen für den Musikverlag RUNDEL, auf der mehrere Bearbeitungen des Meisters zu hören sind.

Norman GrünebergLandesjugendblasorchester Sachsen

Kurzbiografie zu Siegmund Goldhammer

Gelungene Premiere des BundesJugendBlasOrchesters

Das BundesJugendBlasOrchester gab am 10. März 2012 im Kleinen Saal der Chemnitzer Stadthalle das Abschluss-Konzert seiner diesjährigen Werkstatt- phase, die im Rahmen des TAPE-Pro-jektes (TrendAnalyse ProjektEnsemble) der Deutschen Bläserjugend statt-fand. Das BundesJugendBlasOrchester stimmte mit diesem hochklassigen Konzert zudem sehr gelungen auf das Deutsche Musikfest 2013 in Chemnitz ein!Es war ein Nachmittag der großen Emoti-onen und hervorragenden musikalischen Leistungen in Chemnitz. Eröffnet durch die Schirmherrin des Konzertes, Oberbürger-meisterin Barbara Ludwig, sowie Siegfried Kauder, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV), spürte man von der ersten Minute an die Vorfreude auf das Deutsche Musikfest 2013 in Chem-nitz im Saal.Noch bevor die jungen Musiker des Bundes-JugendBlasOrchesters (BJBO) ihr Können präsentierten, stimmte das Trio d´Anches der Musikschule Chemnitz musikalisch auf das Konzerterlebnis ein.Sechs kammermusikalische Ensembles, bestehend aus den Musikern des BJBO, präsentierten den Zuschauern zunächst sanfte Melodien und vollen Blechklang in einem exquisit gewählten Kammermusik-

programm. Vom Flötenquartett bis hin zum Schlagwerkduo boten die jungen Musikta-lente aus ganz Deutschland höchsten Hörge-nuss in allen Klangfacetten der Bläsermusik. Schon hier zeigte sich die hochklassige Arbeit, die von den Musikern, den Dozenten und demDirigenten in der Werkstattphase geleistet worden war.Unter der künstlerischen Leitung von Prof. Thomas Clamor spielte das junge Orchester mit Unterstützung der sächsischen Bläser-philharmonie im zweiten Teil des Konzertes auf. Der Höhepunkt des Konzertnachmittages wurde mit Leonard Bernsteins „Sinfonic Dances“ aus der West Side Story eingeleitet. Dem genialen Orchesterwerk gelingt es die Emotionen eines ganzen Musicals in 20 Mi-nuten zu präsentieren. Die Umsetzung gelang

den jungen Musikern ausgezeichnet. Mit schnellen und präzisen Rhythmen, feinsten dynamischen Abstufungen sowie höchsten technischen Schwierigkeiten wurde das Pu-blikum gefesselt.Mit dem anschließenden „Strike Up the Band“ von George Gershwin brachte das Orchester die beschwingte Musik der 1920er Jahre in den Konzertsaal. Die von Lebensfreude erfüllte Musik schien den jun-gen Musikern wie auf den Leib geschrieben, sodass die Zuschauer bei erstklassigem Bigband-Feeling kaum stillsitzen konnten.Der Konzertnachmittag klang mit „Glenn meets Wolfgang“ auf höchstem musika-lischen Niveau aus und zeigte, wie auch eine kleine Konzertbesetzung wunderbare Bläsermusik darbieten kann.

Präsentation höchster musikalischer Qualität als Einstimmung zum Deutschen Musikfest 2013

Deutsche BläserjugendBDMV

Noch freie Plätze beim Jugendcamp der Deutschen Bläserjugend

Alle zwei Jahre führt die Jugendorganisation der BDMV, die Deutsche Bläserjugend (DBJ) ein Jugendcamp durch. Hier treffen sich jun-ge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren aus ganz Deutschland. An vier ereignisreichen Tagen haben die Teilnehmenden Gelegen-heit, verschiedene Seminare zur Jugendarbeit in Musikvereinen zu besuchen, mit promi-nenten Gästen zu diskutieren, selbst in ver-schiedenen Workshops zu musizieren und ge-meinsame Freizeit zu gestalten. Die DBJ hat Fachleute aus den verschiedenen Themenge-bieten eingeladen. So werden Experten aus der Jugendarbeit, Profimusiker von Yamaha und Jupiter und Bundestagsabgeordnete ein spannendes Programm gestalten.

Das nächste DBJ-Jugendcamp findet vom 02.–05.08.2012 am Werbellinsee bei Berlin statt und steht unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Dr. Kristi-na Schröder. Eingeladen sind junge Men-schen zwischen 16 und 26 Jahren, die Spaß an musikalischer Jugendarbeit haben. Eine Verbandsmitgliedschaft ist keine Voraus-setzung. Sowohl einzelne Teilnehmende als auch Jugendabteilungen von Vereinen kön-nen sich für das Camp anmelden.

Das geht am einfachsten über die Camp-homepage www.dbj-jugendcamp.de, auf der auch alle detaillierten Infos zum Jugend-camp zu finden sind.

Weitere Informationen und das Anmeldefor-mular finden sich hier:

www.bdmv-online.de/fileadmin/user_up-load/newsletter/pdf/Ameldung_EV-DBJ-Jugendcamp-2012.pdf

www.bdmv-online.de/fileadmin/user_up-load/newsletter/pdf/Jugendcamp-2012-In-fosheet-3_2012.pdf

Aktuell gibt es noch freie Plätze, eine zeitnahe An-meldung wird aber drin-gend empfohlen.

6 I musikreport 02/2012

Der Landesmusikrat erweitert seine Gremienarbeit

Neben dem Präsidium und der Mitglie-derversammlung sind die Fachgremien das wichtigste politische Element in der musikpolitischen Arbeit des Landesmusik-rates. Sie analysieren die gegenwärtige musikalische Situation in Niedersachsen und geben Ideen und Anregungen, um die einzelnen Fachbereiche zu unterstützen, zu fördern und nachhaltig weiterzuenwickeln.

Ab Juni 2012 gibt es zwei neue Ausschüsse im Landesmusikrat:

Landesausschuss „Neue Musik“Landesausschuss „Musik und Interkultur“

Mehr Informationen finden Sie unter:Gremien und Ausschüsse im Landesmusik-rat Niedersachsen e.V.

musikreport 02/2012 I 7

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LandesmusikratLandesmusikrat

ein überzeugender Auftritt ...

... ist nicht nur für den Künstler wichtig.Aus diesem Grunde hat der Landesmusik-rat seinen Auftritt im Internet erneuert. Viel Spaß beim Lesen!www.landesmusikrat-niedersachsen.de

Am 2. Juni 2012 findet im Großen Sendesaal des Norddeutschen Rundfunks in Hannover das Abschlussfest des 3. Niedersächsischen Kinder-chor-Festivals Kleine Leute – Bunte Lieder statt. Auf 21 Regionalfestivals bewiesen rund 280 Kinderchöre mit fast 8.000 Kindern, wie bunt und vielfältig die Kinderchor-Landschaft in Niedersachsen ist.

Weitere Informationen unter:„Kleine Leute – bunte Lieder“ Abschlussfest

Gebt den Kindern das Kommando

Am 21. Juni 2012 von 17.35 Uhr–18.15 Uhr spielt die BigBand des Gymnasiums Beren-bostel bei der Fête de la musique in Hannover.

Bereist zum fünften Mal wird die Fête de la Musique am 21. Juni 2012 in der Innenstadt gefei-ert. In diesem Jahr präsentiert der Landesmusikrat Niedersachsen auf der Bühne am Steintor die BigBand des Gymnasiums Berenbostel.

Die BigBand ist ein Ausnahme-Ensemble von hoher Qualität und unbändiger Spielfreude.

Weitere Informationen:www.bigband-berenbostel.dewww.hannover.de/fetedelamusique

Big Band Berenbostel bei der Fête de la musique

„Kleine Leute – bunte Lieder“ Abschlussfest in Hannover.

8 I musikreport 02/2012

Deutscher Orchesterwettbewerb in HildesheimBDO

Modern Sound(s) Orchestra erfolgreichstes niedersächsisches Blasorchester beim 8. Deutschen Orchesterwettbewerb in Hildesheim

Das Seelzer „Modern Sound[s] Orchestra“ nimmt am Deutschen Orchesterwettbewerb in Hildesheim teil

Es ist so weit … der Dirigent hebt den Taktstock. In der Hildesheimer Halle 39 herrscht absolute Stille, alle Musiker sind aufs Höchste konzen-triert. Jetzt heißt es, die vielen Übungsabende zu verdichten und alle einstudierten Details in den nächsten knapp 30 Minuten auf den Punkt ab-zurufen.Die 58 Musiker des Modern Sound[s] Orchestra (MSO) mit ihrem Dirigenten Henning Klingemann haben sich in vielen Proben auf diesen Moment vorbereitet und dabei sämtliche Passagen der beiden Vortragsstücke registerweise seziert und Takt für Takt geübt, zunächst langsam, dann im Originaltempo. Nachdem das MSO aus Seelze bei Hannover im vergangenen Jahr zum ersten Mal beim Niedersächsischen Orchesterwettbewerb in der Kategorie der sinfonischen Blasorchester teilgenommen und auf Anhieb den zweiten Platz belegt hatte, wurden die Musiker für den Deut-schen Orchesterwettbewerb zugelassen, der alle vier Jahre vom Deutschen Musikrat veranstaltet wird.Es ist eines von elf Orchestern, die sich in der Kategorie Blasorchester in ihren jeweiligen Bun-desländern für diesen bundesweiten Vergleich qualifiziert haben und dieser musikalische Wett-streit begann für das MSO am Himmelfahrtstag in der Halle 39 genau in diesem Moment, als der Taktstock nach unten saust und den Start des Wahlpflichtwerkes „Four Character Studies from Master Humphrey’s Clock“ von Malcolm Binney markiert. Die Studien beschreiben Personen und Szenen aus Charles Dickens Literaturvorlage in einer Tonsprache, die an die Klangvorstellungen

der Expressionisten des angehenden 20. Jahr-hunderts angelegt ist. Hohe technische Ansprü-che besonders an Trompeten, Cornette und die Holzbläser kennzeichnen das Werk; die Tonarten sind oftmals Blasorchester-untypisch, auch rhyth-mische Schwierigkeiten finden sich einige in der Komposition. Kaum ist der letzte Ton dieses die beinahe unendlichen Farben und Klänge des Or-chesters erforschenden Stückes verklungen, ver-harren die Protagonisten mit ihren angesetzten Instrumenten noch eine kleine Ewigkeit, um den Schlussakkord des Werkes angemessen ausklin-gen zu lassen.Der Wechsel der Noten ermöglicht den Musikern ein kurzes Durchatmen, bevor es dann mit dem zweiten Wertungsstück weitergeht. Das MSO hat sich dafür der Tondichtung „Diagram“ for Sym-phonic Band von André Waignein angenommen. Die „etwas andere Musik“ versteht sich als Ver-such, ein Diagramm in Klang umzusetzen. Der Einleitungssatz, in welchem sich verschiedene musikalische Fragmente in immer schnellerer Folge ablösen, ist von einer geheimnisvollen Stimmung geprägt. Nachdem das Hauptthema vom Englischhorn vorgestellt und vom gesamten Orchester übernommen wird, wandelt sich der mysteriöse Grundton, das Werk gewinnt an Kraft. Die von Horn und Tenorhorn gespielten ruhigen Akkorde leiten in eine Solopassage für Klarinette über, die die nächste Melodie vorwegnimmt. Das großartige Finale vereinigt alle Register des Or-chesters und auch hier werden die Instrumente erst abgesetzt, als der Nachhall des letzten Tones endgültig verklungen ist und damit die Entschei-

dung über das Ergebnis nur noch in den Händen der hochkarätig besetzten Wertungskommission liegt. Mit dem guten Gefühl, alle Möglichkeiten genutzt zu haben, verlassen die Musiker schließ-lich die große Bühne in der Halle 39, um danach im Zuschauerraum Platz zu nehmen und die fol-genden Blasorchester, die überwiegend mit dem gleichen Wahlpflichtstück angetreten sind, zu erleben.Da auch am folgenden Tag Wertungen vorge-nommen werden, erfolgt die öffentliche Bekannt-gabe der Ergebnisse erst am Samstag auf dem Andreasplatz. Mit 20,3 von maximal 25 Punkten und dem Prädikat „mit gutem Erfolg teilge-nommen“ hat sich das junge niedersächsische Orchester zwar nicht an der Spitze des gesamten Teilnehmerfeldes platzieren können, die Erfah-rung, bei solch einem bundesweiten Wettbe-werb auf höchstem Niveau im Kreis der besten Laienorchester Deutschlands mit der beschei-nigten guten Leistung dabei gewesen zu sein, entschädigt jedoch für das hohe Engagement und den großen Einsatz, den alle Musiker in der Vorbereitung gezeigt haben. „Dass große, tradi-tionelle Stadtkapellen aus Süddeutschland Top- Wertungen erlangen, war uns im Vorfeld schon klar. Im niedersächsischen Vergleich dagegen so erfolgreich abzuschneiden, freut uns sehr“, so Vorsitzender Tom Kruse, denn das MSO konnte sich in der Gesamtwertung noch vor dem zwei-ten niedersächsischen Orchester platzieren und steht mit dem erreichten Ergebnis nunmehr an der Spitze der sinfonischen Blasorchester in Nie-dersachsen. Thomas Jäger

50. LANDeS-MuSIKFeSt 2013

VOM 14. BIS 15.09.IN HARSeFeLD

Deutscher Orchesterwettbewerb in HildesheimBDO

musikreport 02/2012 I 9

Sinfonisches Blasorchester Wehdel erfolgreich aus Hildesheim zurück – teilnahme als Niedersächsischer Landessieger beim 8. Deutschen OrchesterwettbewerbEine Woche lang fand in Hildesheim der 8. Deutsche Orchesterwettbewerb statt. 130 Ensembles aus 15 Kategorien, vom Sinfonie- und Blasorchester bis zum Posaunenchor, vom Jazzorchester bis zum Gitarrenensemble, vom Zither-, Zupf- und Akkordeonorchester, hatten sich zuvor in den Landeswettbewerben für die Teilnahme an diesem Bundesentscheid qua-lifiziert. Für das Land Niedersachsen startete als Landessieger in der Stufe B1 – Blasorche-ster das „sinfonische blasorchester wehdel“ unter der Leitung von Thomas Ratzek. Die Anreise der 70 Musiker erfolgte frühmorgens am Himmelfahrtstag und schon abends um 20.00 Uhr stellte sich das Ensemble in der „Halle 39“ mit dem Pflichtstück „FourCharacter Studies from Master Humphrey‘s Clock“ von Malcolm Binney sowie dem Selbstwahlstück, der klanggewaltigen „Second Sinfonietta“ von Oliver Waespi der Jury. Lange hatte man

auf diesen wichtigen Moment hingearbeitet und dem Wettbewerb entgegengefiebert, aber dennoch gerieten die Darbietungen dann nicht so gelungen wie gewohnt und die Musiker konnte das in vielen Proben akribisch Erarbei-tete nicht wiedergeben. Die Jury lud Dirigent Thomas Ratzek und Vorsitzenden Rainer Tober zu einem konstruktiven Wertungsgespräch. Das Ergebnis der Wertung wurde jedoch erst am Samstag bekannt gegeben.Am Freitag gab es Ablenkung: Das vom Han-noverschen König Georg V 1857–1867 er-baute, eindrucksvolle Schloss Marienburg in Pattensen wurde besichtigt. Anschließend gab es Gelegenheit,die Vorträge anderer Orche-ster anzuhören.Gerade die späteren Sieger imponierten in ihrer rhythmischen Exaktheit und ihrer nuancenreichen Musikalität. Die farbenreichen Vorträge der Spitzenorchester begeisterten und motivierten die Wehdeler

Musiker gleichermaßen. Am Freitagabend war Gelegenheit nach dem gemeinsamen Essen im Hildesheimer Ratskeller das umfangreiche Rahmenprogramm des Wettbewerbs zu genie-ßen oder das Weinfest in der wunderschönen Altstadt zu besuchen.Am Samstag stieg die Spannung: Auf dem überfüllten Andreasplatz in der Innenstadt Hildesheims wurden die Ergebnisse des Wettbewerbs bekanntgegeben: Die eigene Leistung hatte nicht gereicht um die starke Konkurrenz der süddeutschen Orchester zu gefährden – die Wehdeler mussten sich mit dem 10 Platz bei 11 Teilnehmern zufrieden geben. Dennoch reichte der Vortrag zu dem Prädikat „Mit gutem Erfolg teilgenommen“ und 19,0 von 25 möglichen Punkten. Den Sieg errang verdient die „Stadtkapelle Wangenim Allgäu“ vor dem Orchesterverein Hilgen und der Rheinhessischen Bläserphilharmonie.

Der Niedersächsische Musikverband (NMV) ist weiterhin auf Erfolgskurs. Dieses wurde bei der 54. ordentlichen Landesdelegier-tentagung des NMV im relexa Hotel in Bad Salzdetfurth deutlich. Die Kreismusikver-bände Cloppenburg, Hildesheim, Emsland/Grafschaft Bentheim, Osnabrück, Hannover und Vechta zählen zu den Mitgliedstärksten Organisationen im NMV. Zu dieser Tagung konnte NMV-Präsident Aloys Grba über 170 Delegierte aus ganz Niedersachsen sowie zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Sie wurden vom Kreisjugendorchester (KJO) des Kreismu-sikverbandes Hildesheim (KMVH) unter der Leitung von Sebastian Dortmund und Yannik Koppe mit flotter Musik begrüßt. Gastgeber der zweitägigen Tagung war der KMVH mit seinem Vorsitzenden Norbert Lange. Unter den Gästen waren auch der stellvertre-tende Bürgermeister der Kurstadt, Dr. Rein-hard Nipp, der stellvertretende Ortsbürger-meister Henning Hesse, der Beauftragte für Musikwesen des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Gerberding, und Landrat Reiner Wegner. Dieser lobte die vielfältige Musik-landschaft in den Landkreisen und im Land Niedersachsen. Besonders was im musika-lischen Ausbildungsbereich geleistet werde, das könne sich sehen und hören lassen, be-merkte Musikexperte Wegner. Am nächsten Morgen spielte Landrat Wegner dann beim Frühschoppenkonzert als aktiver Posaunist

in den Reihen des Musikkorps Breinum auf. In seinem Rechenschaftsbericht berichtete NMV-Präsident Aloys Grba aus Hagen am Teu-toburger Wald, dass in den vergangenen Mo-naten fünfzehn weitere Musikvereinigungen aufgenommen worden seien (siehe Kasten). Die heute 476 Mitgliedsvereine im NMV, so Grba, setzen sich aus 225 Blasorchester, 158 Spielmannszüge, sieben Jugendblasorchester, vier Jugendspielmannszüge, 41 Fanfarenzüge, zwölf Musikschulen, 25 Showbands und vier Bigbands zusammen. Die 44 085 Mitglieder teilen sich in 8 254 Aktive unter und 12 888 Aktive über 18 Jahre sowie 22 943 fördernde Mitglieder auf. Auch auf Bundesebene genie-ße der NMV und seine Landesmusikdirek-toren hohes Ansehen. So sei Landesmusik-direktor „Spielleute“ Ralf Subat inzwischen zum Bundesmusikdirektor der Bundesvereini-gung Deutscher Musikverbände (BDMV) ge-wählt worden. Auch sei er noch im Vorberei-tungsteam des nächsten Bundesmusikfestes im Mai 2013 in Chemnitz tätig. Landesmu-sikdirektor „Blasmusik“ Torsten Ellmann, sei jetzt auch noch als stellvertretender Bundes-musikdirektor in diesem Fachbereich tätig. Es erfülle ihn mit Stolz, so Grba, wenn man sehe, welches Rolle Niedersachsen in der Bundes-musikszene eingenommen habe. Der gute Kontakt zu Musikschulen, so Grba, solle weiter ausgebaut werden. Der NMV sei übrigens der einzige von den vier Musikver-

bänden in Niedersachsen, der diesen Kontakt intensiv pflege. Auch der Stellenwert der Jugendarbeit spiele im Verband eine große Rolle, wie auch die hervorragende Arbeit der Musikexperten in den Fachbereichen. Sehr gut angenommen worden sei das „Nimbus-Leistungsabzeichen“. Diese Auszeichnung solle die musikalische Arbeit in den Regionen noch stärker unterstreichen. Die Vereine, Ver-bände oder Schulen könnten ihre hervorra-gende und nachgewiesene musikalische Aus-bildungsarbeit dadurch auch noch öffentlich hervorheben. Auf Landesebene, so Grba, sei neben dem Landesspielleuteorchester jetzt auch ein Lan-desblasorchester im Gespräch, welches in Abstimmung mit dem Landesmusikrat dann auch vom NMV getragen werde. Die 50.Lan-desmeisterschaft des NMV findet am 14. und 15. September 2013 in Harsefeld /Kreis Stade statt. Einstimmig wurden die 51.Landesmei-sterschaften im Jahr 2015 dem Kreismusik-verband Hildesheim übertragen. Am Abend startete dann der große Musiker-ball mit der Showband „Dick und Durstig“, wo eine begeisternde Stimmung herrschte. Beim Frühschoppenkonzert am nächsten Morgen spielten neben dem Musikkorps aus Breinum noch die beiden Turnerspielmanns-züge aus Groß Düngen und Bad Salzdetfurth auf. Anschließend traten die Delegierten wie-der die Heimreise an.

Über 180 Delegierte des Niedersächsischen Musikverbandes tagen in Bad Salzdetfurth/ Kreismusikverband Hildesheim ist Gastgeber

Vielfältige Musiklandschaft in Niedersachsen

Teilnehmer der Landesdelegiertentagung in Bad Salzdetfurth (KMVH)

DelegiertentagungNMV

10 I musikreport 02/2012

Päsident Aloys Grba (links) ehrte Mitgliedsvereine für langjährige Mitgliedsschaft

Musikalische Früherziehung beim Turnerspielmannszug Gr. Düngen (Konzert Bad Salzdetfurth)

Das Kreisjugendorchester begrüßte die Delegierten aus dem Landesverband mit flotter Blasmusik

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DelegiertentagungNMV

musikreport 02/2012 I 11

Als neue Mitglieder im NMV begrüßte Präsident Grba bei der Delegiertentagung in Bad Salzdetfurth das „Tambourcorps Con Passione“ (Kreisverband Gifhorn), das Blasorchester Wildeshausen, den Musikverein Rechterfeld, den Musikver-ein Lutten (Vechta), den Spielmannszug im Schützencorps Emden, die Küsten-musikanten Ostfriesland (Emden), das „Junge Orchester“ Auenland (Rotenburg/Wümme, den Musikzug Nordwohlde (Diepholz), die Musikvereinigung Tostedt (Stade), den Spielmannszug der Freiwilli-gen Feuerwehr Gehrden (Hannover) den Turner-Musikzug TuS Weener, die Musik-kapelle Elsten-Warnstedt (Cloppenburg), den Musikverein Berßen (Emsland) sowie den Musikzug Adenstedt.Der Landesverband blickt damit auf die stolze Zahl von 476 Vereine, in denen 44 085 Personen organisiert sind.

15 neue Mitgliedsvereine aufgenommen

Musikalische Farbenpracht: Schlagzeugerin des Musik-Corps Breinum beim Frühschoppenkonzert

Ein buntes Bild boten die Delegierten aus dem ganzen Land bei der Tagung in Bad Salzdetfurth

Landrat Reiner Wegner bescheinigte NMV-Präsident Aloys Grba und seiner Geschäftsführerin Gabriele Klumpe (von rechts) eine vielfältige Musiklandschaft im Kreis und Land

Turner Spielmannzug Bad Salzdetfurth beim Frühschoppen Konzert

Präsident Aloys Grba und sein Stellvertreter Claus Ströh (l. und r.) bedanken sich bei David Weltring und Dennis Rabe aus Freren für

die hervorragende Ausrichtung der Landesmeisterschaft 2011

In der Zeit vom 11.–13. Mai 2012 waren 50 Musik- und Folkloregruppen im Rahmen des 23. Intern. Musikfestes in Hagen a.T.W. teilweise bis zu acht Tagen in Hagen a.T.W. zu Gast.Neben hochklassigen Spielmanns-, Fanfaren- und Blasmusikzügen waren auch bei dieser 23. Veranstaltungen erstklassige Folkloregruppen in Hagen dabei. Die Ergänzung von Folklore und Musik zeigte erneut, dass diese Veranstaltung in das Bild des Zuschauers und Zuhörers passt.Dieses Treffen, welches erstmalig im Mai 1968, bereits unter Mitwirkung von Aloys Grba durch-geführt wurde, steht auch im 99. Vereinsjahr noch unter seiner Leitung und hat nicht an Attrak-tivität verloren.Im Vordergrund der Orchester und Folkloregruppen stand zunächst das „a+b“ Orchester der Musikakademie Perm aus Russland. Die Tatsache, dass die Region Perm ein Partnerland zu Niedersachsen ist, hat dazu geführt, dass neben dem Orchester mit 25 Personen aus Perm auch noch das Folkloreensemble „YARMARKA“ mit 33 Personen anreisen konnte. Die Regierung in Perm hat sich unter Einsatz des dortigen Kulturministers Aleksandr Protasevich persönlich darum bemüht, dass die Reisekosten für beide Musikgruppen seitens der Region Perm über-nommen wurden. Der Minister war vor 2 Jahren Gast in Hagen a.T.W. Den Aufenthalt in Hagen haben die „Wiesentaler“ mit Unterstützung der Landesregierung finanziert.

Kreismusikverband Osnabrücker LandNMV

Rückschau auf das 23. InternationaleMusik- und Folkloretreffen in Hagen a.t.W.

1.) Alle Teilnehmer und Besucher wurden durch den Lastzug der Firma Werner Lachmann begrüßt.2.) Spielmannszüge aus den Regionen des Landes sind weiter-hin mit im Geschehen.3.) Erstmals zeigte sich der Berliner Fanfarenzug in Hagen im Festzug und mit einer tollen Feldshow.4.) Die Musiker und Musikerinnen im Rahmen der Begrü-ßungsrede des Vorsitzenden Aloys Grba und des Bürgermeis-ters Peter Gausmann vor der ehem. Kirche.5.) Viele prominente Besucher in der ersten Reihe in der ehem. Kirche mit dem 1. Vizepräsident Claus Ströh und Ehefrau Elke, Martin Bäumer MdL CDU, Susanne Breiwe stellv. Landr., Prof. Dr. Franz Riemer LMR, u.v.a.6.) Die Folkloregruppe FÖNIX Neptancegyüttes aus Ungarn.7.) Folkloregruppe „YARMARKA“ aus Perm/RUS.8.) Blasorchester aus Tschechien.9.) Die Folkloregruppe LudowyZespolPiesni i TancaSkowronki-aus Polen zeigt ihre Bühnenshow im Festzelt.10.) Die Showband „JUBAL“ aus den Niederlanden bereitet sich auf die Feldshow vor.11.) Der Musikzug „De Tukkers“ aus den Niederlanden mar-schiert auf die Showfläche.

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Kreismusikverband Osnabrücker LandNMV

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14 I musikreport 02/2012

Kreismusikverband Stade e.V.NMV

In diesem Jahr fanden der D1- und D2-Lehrgang der Kreismusikvereinigung Stande in Dornbusch statt. Der Spielmannszug Dornbusch hatte freundlicherweise seine Räumlichkeiten zur Ver-fügung gestellt und damit eine Durchführung dieser Lehrgangsreihe ermöglicht. Dafür sei den Ausrichtern sehr herzlich gedankt. 40 Spielleute von den Spielmannszügen Ackermann Gnar-renburg, Ahlerstedt, Dornbusch, Drochtersen, Harsfeld, Ladekop und Oerel nahmen an diesen Lehrgängen teil. Mit Hilfe ihrer Dozenten Andre-as Fäth (Schlagzeug), Tamara Repinski und Sarah

Dankers (Flöten) konnten sie sich jeweils in ihrem musikalischen Bereich weiterbilden. Diese ge-lang allen gemeinsam so gut, dass alle Musiker bei den Landesprüfern Ralf Subat aus Harsefeld, Bundes- und Landesmusikdirektor, sowie Hans-Dieter Buschau aus Hildesheim, stellvertretender Landesmusikdirektor der Spielleute, die schwe-ren Prüfungen erfolgreich bestanden. Als Lehr-gangsbesten sind an dieser Stelle Lea Koch vom SZ Ahlerstedt (D1) sowie Agnes Eiteneier vom SZ Harsefeld (D2) zu nennen. Allen Teilnehmern gratulieren wir ganz herzlich und freuen uns sehr,

solche engagierten Musiker in unseren Reihen zu haben. In der abschließenden Abschlussver-anstaltung hatten dann als Beste im praktischen Teil der Prüfungen Richard Eiteneier (SZ Harse-feld), Philipp Marx (SZ Oerel), Kathleen Petersen (SZ Dornbusch) und Finja Richter (SZ Harsefeld) die Ehre, ein Stück vorspielen zu dürfen. Hans-Hinrich Sahling als Vorsitzender der Kreismusik-vereinigung gratulierte allen Spielleuten zu der bestandenen Prüfung und sprach den Wunsch aus, sie auf den weiterführenden Lehrgängen wiederzusehen.

40 Spielleute beendeten erfolgreich D-Lehrgänge

Am 11. März konnte der diesjährige E-Lehrgang mit Erfolg abgeschlossen werden. In diesem Jahr fand der Kurs im Schulzentrum Lühe in Steinkir-chen statt. Alleine 16 junge Musiker aus dem Spielmannszug Steinkirchen nahmen daran teil. Am 8. und 9. Februar startete die Ausbildung der Musiker. Die Lehrgangsleitung hatte Marcus Subat vom Spielmannszug Harsefeld übernom-men. Unterstützt wurde er in der praktischen Ausbildung von Ronja Suhr (Spielmannszug

Dornbusch), Jessica Oppermann und Dieter Rön-digs (beide Spielmannszug Drochtersen).Insgesamt nahmen 38 Musikerinnen und Mu-siker aus dem Kreisen Rotenburg/Wümme und Stade teil. Sie kamen aus den Vereinen Hönau Lindorf (6), Oerel (2), Hesedorf Gyhum (1), Hor-neburg (7), Issendorf (1), Ladekop (5) und Stein-kirchen (16).Nach dem Lehrgang mussten sich die Musiker einer schriftlichen und praktischen Prüfung

stellen. In der schriftlichen Prüfung wurden die Themen zur Musiktheorie und zur Gehörbildung abgefragt. Das Instrumentalspiel wurde durch vorspielen einer Tonleiter und zwei Musikstü-cken vom Blatt abgefragt. Den Prüfungsvorsitz hatte der Lehrgangsleiter Marcus Subat.Ein Dank geht auch an die Manschaft des Spiel-mannszuges Steinkirchen für die Organisation und die Verpflegung der Teilnehmer und Ausbil-der an den beiden Lehrgangswochenenden.

e-Lehrgang in Steinkirchen abgeschlossen

Kreismusikverband Stade e.V.NMV

tostedter Frühjahrskonzert Am 11. März 2012 fand in der Tostedter Schüt-

zenhalle das große Frühlingskonzert des „Spiel-

leuteorchesters ut Töst un Glüsen“ statt.

Um diesen Konzert einen schönen Rahmen ge-

ben zu können, waren die Spielmannszüge

Todtglüsingen und Tostedt sowie die Musik-

vereinigung Tostedt bereits Monate vorher mit

den Vorbereitungen beschäftigt. Beim Konzert

stand ihnen dann eine große Helferschar zur

Seite, die sich um den Aufbau kümmerten und

die ca. 450 Zuhörer bewirteten. Klaus-Henning

Becker führte gekonnt durch das Programm.

Nach seiner Begrüßung der Gäste, stellte er die

Musikanten namentlich vor. Unter der Leitung

von Rainer Bostelmann begann das Konzert mit

„Trumpet Voluntary”. In der Folge wurden eine

bunte Mischung von Klassikern und modernen

Stücken dargebracht. So zum Beispiel „Mehr will

ich nicht von Dir“ aus dem Phantom der Oper.

Unter der Leitung von Frank Matthies sangen

Cathleen Gottschalk und Rainer Bostelmann

diese wunderschöne Arie. Als Solo Trompeter trat

dann Martin Rienow in der roten Uniform der

5. Blücherhusaren von Wahlstatt mit dem Stück

„Des großen Kurfürsten Reitermarsch“. Björn

Bostelmann spielte fantastisch am Marimbafon

„Erinnerung an Zirkus Renz“. Einige Male traten

dann Musiker zum Stück passend gekleidet auf,

z. B. als Schotte bei „Highland Cathedrale“. Die

Jazztanzgruppe tanzte unter der Leitung von Ilka

Bode zu südamerikanischen Stücken. Ein High-

light folgte dem nächsten. Den Gästen wurden

vielseitige gekonnte Darbietungen für Ohren und

Augen geboten. Am Ende des wohl gelungenen

Konzertes bedankte sich Klaus-Henning Behrens

bei den Zuhörer, Musikern und den zahlreichen

Helfern. Es endete mit dem Stück „Amazing

Grace“ gesungen von Cathleen Gottschalk und

Rainer Bostelmann, dirigiert von Uwe Albers.

Das begeisterte Publikum verlangte nach einer

Zugabe und so wurden noch der „Schönfelder

Marsch“ und „Gruß an Kiel“ gespielt. Und Björn

Bostelmann musste noch einmal ans Marimba-

phon und „seinen“ Zirkus Renz spielen.

musikreport 02/2012 I 15

Kreismusikverband Höxter e. V.NMV

Viel Zustimmung und reichlich neue Erkennt-nisse und Erfahrungen haben die Teilnehmer bereits im Vorjahr beim Lehrgang „Musik in Bewegung“ der Spielzugsvereinigung Kreis Höxter e.V. gesammelt. Auch in diesem Jahr

wurde der Lehrgang erneut angeboten. Die teilnehmenden Spielleute und der Vorstand der Spielmannszugsvereinigung waren sich schnell einig, dass man mit diesem zusätz-lichen Angebot eine interessante Lücke

geschlossen hat und das auch und gerade rund um das „musizieren in Bewegung“ für die Spielmannsmusik ein interessantes Aufgabenfeld vor den Zügen liegt. Ein be-sonderer Dank galt dem Lehrgangsleiter Hans-Dieter Buschau. Der Landesmusikdi-rektor „Musik in Bewegung“ der NMV hat-te bewährtes und auch neue Aufgabenstel-lungen im Lehrgang eingebaut und damit den Spielleuten weitere Einblicke in die vie-len Möglichkeiten gezeigt, die Musikvereine bei Showveranstaltungen aber auch bei der täglichen Arbeit umsetzen können. Schon

jetzt zeigt sich der Wunsch vieler Spielleute auch im nächsten Jahr mit einem weiteren Lehrgang weiter in dieses für alle Musikver-eine interessante Thema einzutauchen.

2. Lehrgang Musik in Bewegung im Kreis Höxter

16 I musikreport 01/2012

Vorverkaufsstellen• Rathaus Vechelde

• Volksbank Vechelde/Wendeburg sowie deren Geschäftsstellen

• TUI Reisecenter Vechelde

• Die Bastelbutze

• Peiner Allgemeine Zeitung

• Konzertkasse Braunschweig

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Eintritt: Vorverkauf 10,– € Abendkasse 15,– €

Einlass: 18.30 Uhr freie Platzwahl

19.30 Uhr

Benefizkonzertdes Heeresmusikkorps I Hannoverunter der Leitung von Oberstleutnant Manfred Peter

50 JAHRE – Spielmannszug Vechelde

zu Gunsten der Jugendarbeit des Spielmannszuges, der Jugendarbeit der Gemeinde Vechelde & der Jugendarbeit des Kreismusikverbandes.

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Kresmusikverband Braunschweiger Land e.V.NMV

ehrungen verdienter Musikerinnen und Musiker durch den NMV

musikreport 02/2012 I 17

Beim Maikonzert des Musikzuges Leiferde ehrte KMV-Vorsitzender Mar-tin Robeck (links) Michele Frasca für 30 Jahre aktive Tätigkeit als Musiker im Orchester mit dem NMV-Ehrenzeichen in Gold.

Musikzug Leiferde

Bei der Jahreshauptversammlung der Musikgruppe Rot-Weiß (MRW) nahm KMV-Vorsitzender Martin Robeck einige besondere Ehrungen vor. Er ehrte den 1. Vorsitzen-den der MRW, Reiner Vanselow, für 50 Jahre aktive Tätigkeit als Musiker mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant und überreichte ihm den Ehrenbrief der Bundesvereinigung Deutscher Mu-sikverbände. Ute Vanselow überreichte er Urkunde und Ehrennadel des Niedersächsischen Musikverbandes für 40 Jahre aktive Tätigkeit. Weiterhin wurden einige Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft im Verein mit Nadeln und gravierten Glasständern geehrt.

Musikgruppe Rot-Weiß von 1971 e. V. aus Lengede

Bei der traditionellen Maifeier des Spielmannszuges Rot-Weiß Schöningen standen in diesem Jahr herausragende Ehrungen auf der Tagesordnung. KMV-Vorsitzender Martin Robeck ehrte Günter Bosse, Ehrenmitglied und früher auch Vorsitzender des Spielmannszuges, für 60 Jahre aktive Tä-tigkeit als Musiker im Verein mit der Ehrennadel der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) in Gold mit Diamant und Jahreszahl und überreichte ihm den Ehrenbrief der BDMV. Horst Mellien erhielt für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft die Ehrennadel der BDMV in Gold mit Jah-reszahl, Holger Schwarz für 20-jähriges aktives Wirken die Ehrennadel der BDMV in Silber.Für die Stadt Schöningen würdigte der 1. stellvertretende Bürgermeister Siegfried E. Pause, selbst auch Ehrenmitglied von „Rot-Weiß“, die Jubilare. In seiner Laudatio hob er besonders das unermüdliche Wirken von Günter Bosse im Spielmannszug und seine Verdienste um den Verein hervor. An-schließend überreichte er ihm den Ehrenteller der Stadt Schöningen.

Spielmannszug Rot-Weiß Schöningen

Ehrungen bei der Musikgruppe Rot-Weiß: Erste Reihe von links: KMV-Vorsitzender Martin Robeck, Ute Vanselow (40 Jahre aktiv), Reiner Vanselow (50 Jahre aktiv), Christa Olech (35 Jahre Mitglied), Dietrich Lehmann (30 Jahre, davon auch einige Jahre Chorleiter und Übungsleiter der Volkstanzgruppe). Zweite Reihe von links: Edith Seidel (35 Jahre), Beate Lehmann (30 Jahre) und Ulrike Timpe (35 Jahre).

Ehrungen beim Spielmannszug Rot-Weiß Schöningen (von links): KMV-Vorsitzender Martin Robeck, Holger Schwarz (20 Jahre), 1. stellv. Bürgermeister Siegfried E. Pause, Günter Bosse (60 Jahre) , Rot-Weiß-Vorsitzender Klaus-Dieter Koch, Horst Mellien (40 Jahre).

Internationale Rasteder Musiktage erwarten 18 Show-Formationen in 2012

Zum 57. Mal Internationale Ra-stede Musiktage – die Erfolgstory geht weiter. Vom 29. Juni bis 01. Juli 2012 geht es im Residenzort Rastede wieder um Blasmusik für Jung und Alt, um farbenfrohe Trachten, um Showdarbietungen und natürlich auch um Marsch-musik. In diesem Jahr gastieren unter anderem Orchester aus Deutsch-land, der Schweiz, Belgien, Schweden, den Niederlanden, Dänemark, Süd Afrika und Österreich in Rastede. „In diesem Jahr haben sich allein 18 Show laufende Vereine angemeldet. Sie müssen alle am Samstag star-ten und die besten 8 qualifizieren sich, um am Sonntag unter sich den European Open Champion auszumachen“ so Torsten Wilters. In diesem Jahr ist zum ersten mal das PasveerkorpsenLewarden dabei, sie sind mehrmalige Goldmedaillen Gewinner des Welt Music Contests WMC in Kerkrade/NL „so Wilters weiter. Wie im Herbst schon angekündigt, gibt es Kontakte nach Süd Afrika und es kommt nun eine kleine Showband der Empangeni High School mit 25 Teilnehmern. m Samstag beginnt das Programm auf dem Turnierplatz im Schlosspark Rastede um 12:30 Uhr und endet mit einem großen Feuerwerk. Und am Sonntag startet das Programm bereits um 9:00 Uhr.

KMV BremervördeNMV

18 I musikreport 02/2012

Kreismusikverband Rotenburg/WümmeNMV

„Magic Drum“ – ein Projekt der Kreismusikschule RotenburgProben für das Kindermusiscal „Magic Drum“ auf Hochtouren

Das Kindermusical „Magic drum“ von Wolfgang König und Veronika te Reh ist eines der High-lights anlässlich des 40-jährigen Bestehen der Kreismusikschule Rotenburg 2012. Die Premiere ist für den 2. November 2012 um 19 Uhr in der Aula des Ratsgymnasiums in Rotenburg geplant. Eine weitere Aufführung in Rotenburg ist dann am Samstag, den 3. November 2012 um 11.00 Uhr. Am Freitag, den 9. November um 15.00 Uhr und um 18.00 Uhr sind Vorstellungen im Rat-haussaal Zeven geplant und am Freitag, den 16. November 2012 gastiert das Musical-Ensemble dann um 15.00 Uhr und 18.00 Uhr im Gymnasi-um Bremervörde.Die Proben laufen schon seit Beginn des Jahres auf vollen Touren: Der Kinderchor mit ca. 60 Kin-dern aus sieben Grundschulen aus Rotenburg,

Zeven und Bremervörde probt alle zwei Wochen unter der Leitung von Gert Lueken. Die Schau-spieler haben schon mehrere Termine und ein Probewochenende in der Kreismusikschule unter der Leitung von Berthild Freund und Heike Dieck-heuer hinter sich, und das Orchester, bestehend aus zehn Lehrern und Schülern der Kreismusik-schule hat die erste gemeinsame Probe absol-viert. Die professionellen Bühnenbilder sind in Arbeit.„Mit dem Musical „Magic Drum“ knüpft die Kreismusikschule Rotenburg an ein erfolgreiches Projekt von 2006 an. „Mtoto Boga“, ebenfalls ein Kindermusical von den o.a. Autoren, wurde damals erfolgreich in Rotenburg, Zeven und Bre-mervörde aufgeführt. Die Sparkasse Rotenburg-Bremervörde unterstützt damals wie heute die-

se Musical-Projekte der Kreismusikschule und den ebenfalls eingebundenen Fördervereinen der Grundschulen kommen wieder die Einnah-men aus den Aufführungen zu Gute.“ berichtet Tilman Purrucker, der als Leiter der Kreismusik-schule auch die Gesamtleitung für dieses Projekt übernommen hat.Nach den Sommerferien beginnt dann die heiße Phase mit verstärkter Probenarbeit, die dann in der Probenwoche ab 29. Oktober in den Herbst-ferien und der anschließenden Premiere am 2. November in Rotenburg gipfelt.

Weitere Informationen über Kindermusical im Landkreis Rotenburg gibt es im Internet unter www.magic-drum.de.

Berthild Freund und Heike Dieckheuer (vorn) haben alle Hände voll zu tun, wenn 70 Kinder zur gemeinsamen Probe für das Kindermusical „Magic Drum“ auf der Bühne stehen.

tag der Niedersachsen in Duderstadt vom 13.–15. Juli 2012

musikreport 02/2012 I 19

Regionalmusikverband emsland/Grafschaft Bentheim e. V.NMV

Workshop für Querflöte und SchlagzeugDie Kontaktstelle Musik, die Musikschule Niedergrafschaft und die Spielleute BSV Uelsen veranstalten am Samstag, 15. September 2012 von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr einen Workshoptag für Spielleute mit anschließendem Konzert.Hochkarätige, professionelle Dozenten kommen an diesem Tag zum Lise-Meit-ner-Gymnasium nach 49828 Neuenhaus, um dort in jeweils vier etwa einstün-digen Workshops mit den Teilnehmern zu arbeiten.Für die Querflöten stehen das Ensemble Quintessenz aus Leipzig und Tobias Lempfer aus Hannover zur Verfügung, für die Spielmannsflöten Rosi Gehrmann aus Norden. Für den Schlagzeug- und Malletbereich konnten das German Ma-rimba Duo aus Lübeck und Timm Pieper aus Wallenhorst gewonnen werden.Das Leipziger Querflötenensemble Quintessenz wurde im Januar 1996 gegrün-det. Die fünf Flötisten lernten sich in den großen Leipziger Orchestern ken-nen, bei denen sie alle in solistischen Positionen engagiert sind. Ursprünglich wollten die befreundeten Musiker einfach zusammen Jazz spielen - daher die Fünfer-Besetzung. Bald aber entdeckten die Flötisten ihr Talent zum Arrangie-ren und ihre Freude am Programme-Schmieden. Das Ensemble „mit Pfiff“ be-herrscht ein weitgefächertes Repetoire von Klassik bis Jazz und präsentiert die Klangvielfalt und den Charme der gesamten Querflötenfamilie.Matthias Krohn und Andreas Schwarz spielen als German Marimba Duo zwei fünfoktavige Marimbas und entfachen auf insgesamt über 120 Palisander-Klangplatten ein Feuerwerk der Emotionen. In hunderten Konzerten hat das German Marimba Duo, eines der weltweit wenigen Ensembles seiner Art, Pres-se und Publikum stets begeistert. Mit acht Schlägeln in vier Händen, gepaart mit unterhaltsamen Moderationen, wird diese „Musik für die Seele“ nicht nur zu einem unvergesslichen Hör-, sondern auch zu einem enormen „Sehgenuss“.Neben den Grundlagen-Kursen besteht auch die Möglichkeit, individuell auf hohem Niveau unterrichtet zu werden.Gleichzeitig findet eine Musikmesse statt, für die sich bereits einige namhafte Hersteller und Händler, wie z.B. Pearl und Yamaha, angekündigt haben.Um 20.00 Uhr geben Quintessenz, das German Marimba Duo und die Spiel-leute BSV Uelsen ein gemeinsames Konzert zum 40jährigen Jubiläum des Uelsener Orchesters, zu dem die Teilnehmer des Workshoptages herzlich ein-geladen sind. Auf dem Programm stehen neben Mussorgskys „Bilder einer

Ausstellung“ unter anderem Auszüge aus dem „Karneval der Tiere“ von Saint-Saens, Filmmusik z.B. aus „Pink Panther“ und „Forrest Gump“ sowie Neues und Bekanntes aus ganz unterschiedlichen Genres.Weitere Informationen findet man unter www.workshoptag.de.

Kreismusikverband WolfsburgNMV

ein großes Musikfest zum VereinsjubiläumDer Spielmannszug „magic flames“ der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsburg-Hattorf feiert 45-jähriges Bestehen

Auf Hochtouren laufen derzeit die Vorberei-tungen beim Spielmannszug „magic flames“ Wolfsburg-Hattorf für ein großes Musikfest auf dem Sportgelände des Ortes. Grund dafür ist das 45-jährige Bestehen des Zuges, das am 9. Sep-tember mit viel Musik und zahlreichen Gästen gefeiert werden soll.Insgesamt werden etwa 300 Aktive aus 10 teil-nehmenden Musikzügen erwartet. Das Musikfest unter dem Titel „magic, music & more“ bildet den Höhepunkt der Jubiläums-festlichkeiten.Musikzüge unterschiedlicher Stilrichtung, da-runter Spielmanns- und Fanfarenzüge aus dem Stadtgebiet Wolfsburg und Umgebung, wurden von dem Festival-Ausschuss eingeladen. Aber auch entfernte Gäste, wie das Show- und Mu-

sikkorps „Ahoy“ Hamburg und die Showband 2000 aus Barsbüttel in der Nähe von Olden-burg, mit denen die „magic flames“ in freund-schaftlicher Beziehung stehen, haben ihre Teil-nahme zugesagt. Weitere hochkarätige Gäste, wie die Vorsfelder „Elche“, der Fanfarenzug Weyhausen, das Jägercorps Knesebeck und die Isetaler Brass-Band Gamsen werden dabei sein.Aus Königslutter hat sich „The 38th District Pi-pes & Drums“ und aus Rhode der Spielmanns- und Musikzug angekündigt.Das Musikfestival wird um 11.00 Uhr in Hattorf auf dem Sportplatz beginnen. Auf dem Festplatz wird den Besuchern mit Platzkonzerten und Showvorführungen die Vielfältigkeit der Musik-gruppen dargeboten. Bei den Präsentationen werden die Show- und Marchingbands „Musik

in Bewegung“ mit wechselnden Formationen und Figuren zeigen. Die „magic flames“ werden ihre aktuelle Show „Feel Collins“ präsentieren. Mit insgesamt sie-ben bekannten Musikstücken von Phil Collins, darunter z.B. „Another Day in Paradise“, „Easy Lover“ und „Two Hearts“ stellten die Musiker ihr Können unter Beweis.

20 I musikreport 02/2012

ehrungen (KMVH) + Info KMVHKMVH

SCHLAGzeuG/PeRCuSSION-SeMINARFüR MODeRNe SPIeLMANNS-, FANFAReNzüGe uND BLASORCHeSteRFeueRWeHRGeRäteHAuS, KAStANIeNALLee, 31177 KLeIN FöRSte /HARSuM

SA. u. SO. DeN 27.–28. OKtOBeR 2012Dozent: Leo Krenz, Jahrgang 1957

n Schlagzeug, Mallets und Pauken n Unterricht bei Wolfgang Schneider und Andrea Schneider (NDR Hannover) Kalman Haytmanski (Hannover), Ralf Jackowski n Seit 1980 Mitglied des Polizeimusikkorps Niedersachsenn Schlagzeuger, Orchester- und Latin Percussion, Stabspiele.n Leiter der Big Band des Polizeiorchesters seit 2002n Dozent für versch. Seminare und Lehrgänge: D1, D2, D3, Das Schlagzeug in der Blasmusik usw.

musikreport 02/2012 I 21

n 14.07. Leester Saaln Sommerferienn 28.–30.09. Probenwochenenden 03.11. Leester Saal

KJO: Proben 2012

n DII und DIII für Blas- und Spielmannsmusik22.–23. September06.–07. Oktober13.–14. Oktober

n Perkussionsseminarfür Blas- und Spielmannsmusik27.–28. Oktober

KMVH: Fortbildungen 2012

n 15.09. Jugendfestival Sarstedtn 14.10. Abschlussveranstaltung DIIIn 17.11. Jahreskonzert

KJO: Veranstaltungen, Konzerte 2012 n DI

für Blas- und Spielmannsmusik19.–20. Januar02.–03. Februar16.–17. Februar

n DII und DIII für Blas- und Spielmannsmusik28.–29. September26.–27. Oktober02.–03. November

KMVH: Fortbildungen 2013

Ehrennadel „40“in Goldder Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V.

mit Jahreszahl und Ehrenbrieffür 40 Jahre aktive Musiktätigkeit

Marion Micksch

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Ehrennadel „10“ in Bronzeder Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V.

für 10-jährige Dirigententätikeit

Sara lukas

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Ehrennadel „30“ in Goldder Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V.

für 30-jährige Dirigententätikeit

Friedhelm neumann

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Anmeldung bis zum 17. Oktober 2012

Auskunft und Anmeldung bei:n Geschäftsstelle KMVH, 1. Vors. Norbert Lange Schmiedestraße 13, 31180 Giesen/Hasede Tel. 0 51 21 / 770 196 [email protected] Stellv. Vorsitzender Kai Dräger Kirchstr. 15, 31171 Nordstemmen Mobil 01719586986 [email protected]

D II und D III Seminar in Hildesheim am22.–23.09.2012 · 06.–07.10.2012 · 13.–14.10.2012

Abschlussveranstaltung am 14. Oktober 2012 um 15.00 uhr

22 I musikreport 02/2012

Was gehört alles zu einer gelungenen Ge-burtstagsfeier? Auf jeden Fall Gäste! An de-nen mangelte es nicht, als sich das Sarstedter

Blasorchester dieses Jahr bei seinem Jubilä-umskonzert zum ersten Mal im neu gebauten Stadtsaal in Sarstedt präsentierte. Neben den zahlreichen Konzertbegeisterten aus Sarstedt und Umgebung war auch eine Abordnung des Blasorchesters der Feuerwehr Herford zugegen, die extra anlässlich des Jubiläums angereist war und die Nacht in unserem Vereinsheim verbracht hatte. Die Musikfreunde aus Herford – darunter Carsten Trumpf, Schlagzeuger und Bruder un-seres Jugendleiters Michael, übergaben beim Konzert die mitgebrachten „Geburtstagsge-schenke“: Eine neue Uhr im Blasorchester-Look für das Vereinsheim und, wie sollte es anders sein, ein Fass „Herforder“. Der Bürgermeister der Stadt Sarstedt, Karl-Heinz Wondratschek, gratulierte dem Sarstedter Blasorchester per-sönlich. In seinem kurzen Grußwort hob er die

Bedeutung des Vereins für die Sarstedter hervor und überbrachte außerdem noch ein „Flachge-schenk“. Also halten wir fest: Wir haben Gäste

und Geschenke für un-sere Geburtstagsfeier, fehlt noch … Musik! Für die sorgte zunächst unser Nachwuchsor-chester, welches das Jubiläumskonzert mit dem Thema zur Fern-sehserie „The A-Team“ eröffnete. Anschließend ließ sich ein weiterer, prominenter Gast auf die Bühne bitten: Lady

Gaga (alias Michael Trumpf), die schrille, aus-geflippte Pop-Diva, ließ es sich nicht nehmen, das Medley ihrer bekanntesten Titel, den „Lady Gaga Dance Mix“, zu dirigieren. Bei der Zuga-be wurde es dann wieder still im Saal, denn mit „One Moment in Time“ erinnerte das Nach-wuchsorchester an die im Februar verstorbene Pop-Ikone Whitney Houston.Nach kurzer Umbauphase trat das Hauptor-chester unter der Leitung von Hans-Bernd Lo-renz auf. Dieses präsentierte eine Auswahl an Musiktiteln aus den Konzerten der letzten 25 Jahre. Die Stücke waren von den Besuchern des Frühjahrskonzerts 2011 zu ihren Favoriten gewählt worden. Zum Programm des „Wunsch-konzerts“ gehörten u. a. die „Tritsch-Tratsch-Polka“, die „Rhapsody in Blue“, der „Kaiser-walzer“, „Nabuccodonosor“ und die Filmmusik

zu „König der Löwen“. Das am häufigsten ge-wünschte Musikstück war „Berliner Luft“ von Paul Lincke.Besonders bemerkenswert waren die „Löffelpol-ka“, bei der unsere in Lederhosen gekleideten Schlagzeuger Fabian Maus und Moses Köhler solistisch glänzten, sowie der „Fluch der Kari-bik“, bei dem völlig unerwartet ein Pirat durch die Reihen der Zuhörer lief. Die Musikstücke wurden von mehreren Orchestermitgliedern angesagt. Für Schmunzeln bei den Zuschauern sorgte u. a. die Moderation von Harm Engelbart, der die Zuschauer mit Hilfe verschiedener Stil-mittel der deutschen Sprache und sprachlichen Tricksereien von der „Meckerrunde“ über die bayerische „Moser-Runde“ zum Titel des Stücks „Rosamunde“ führte.

Insgesamt blicken wir auf ein schönes Jubilä-umskonzert zurück, das sowohl Zuhörern als auch Musikern wieder viel Freude bereitete. Der stellvertretende Vorsitzende des KMVH, Andres Ernst, ehrte beim Konzert Anke und Christian Aloe für 30 Jahre aktive Musiktätigkeit.

Hendrik Knackstedt

125 Jahre Sarstedter BLO von 1887 e.V. KMVH

Auftakt zur „Geburtstagsfeier“125 Jahre Sarstedter Blasorchester

Ehrung von Anke und Christian Aloe für 30 Jahre aktive Musiktätigkeit

Alle Mitwirkenden beim Jubiläumskonzert des Sarstedter Blasorchesters

Blick ins Blech-Register

musikreport 02/2012 I 23

125 Jahre Sarstedter BLO von 1887 e.V. + KreismusikfestKMVH

Ob traditionelle oder zeitgenössische Blasmusik, Klassik, Pop, Musical oder Filmmusik, das Hauptorchester des Sarstedter Blasorchesters erweitert ständig sein umfangreiches Repertoire an Stücken der unterschiedlichsten Musikrichtungen. Die Vielseitigkeit zählt zu einer der Stärken des Haupt-orchesters. Das Sarstedter Blasorchester gehört zur Kulturszene in Sarstedt und ist zu öffentlichen Anlässen in der Stadt oft präsent. Durch die Vielzahl von Auftritten und auch durch den seit über 30 Jahren vom Verein ver-anstalteten Familientag im Boksbergwald ist das Blasorchester über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Der Verein feiert dieses Jahr sein 125-jäh-riges Jubiläum. Aus der einst neunköpfigen Feuerwehrkapelle hat sich das heute leistungsstarke Hauptorchester entwickelt, das generationsübergrei-fend 46 Musikerinnen und Musiker mit dem Spaß am gemeinsamen Musi-zieren verbindet. Seit 1996 spielt das Hauptorchester unter der Leitung von Hans-Bernd Lorenz. www.sarstedter-blasorchester.de

Nachwuchsorchester SarstedtDas Nachwuchsorchester ist ein Teil des Sarstedter Blasorchesters von 1887 e.V. Bereits seit vielen Jahren werden hier vornehmlich Jugendliche, die ein Instrument erlernen, ausgebildet, um sich dann später ins Haup-torchester zu integrieren. Das Musizieren in der Gruppe stellt neben der Jugendarbeit einen wichtigen Bestandteil dar, um den meist parallel lau-fenden Instrumentalunterricht zu ergänzen. Die am Ende der 90er Jahre entstandene Jugendgruppe wurde 2009 in die jetzige klassische Blas-orchesterbesetzung umgewandelt. Unter der Leitung von Michael Trumpf erarbeiten die momentan 40 Musikerinnen und Musiker leicht zugäng-liche und moderne Stücke, die dann bei zahlreichen öffentlichen Veranstal-tungen vorgetragen werden. Weitere Informationen gibt es auch auf der eigenen Homepage unter:www.sarstedter-blasorchester.de/index.php/nachwuchsorchester

125 Jahre Sarstedter Blasorchester von1887 e.V.

SAmStAg, den 14. Juli 2012Wertungsspiel und Qualifikationswettbewerbin der Mensa Schulzentrum Sarstedt, Wellweg 41, 31157 Sarstedt

SonntAg, den 15. Juli 2012Platzkonzerte teilnehmender Musikformationenin der Sarstedter Fußgängerzone von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr.

vom 14. biS 15. Juli 2012KreismusiKverband HildesHeim e.v.in verbindung mit dem 125-jährigen Jubiläumdes sarstedter blasorchesters von 1887 e.v.

SArStedt

zeitlicher Ablauf der Wertungsspiele 2012 in Sarstedt

Samstag 14. Juli 201213.00 Uhr Spielmannszug„ST. HUBERTUS“BORSUMQualifikation DM 2013 Washington PostMecklenburger Klänge

13.45 Uhr Musikverein BORSUM WertungsspielThe New VillageLord Tullamore

14.30 Uhr „RYTHM&FLUTES“SG AHLTENQualifikation DM 2013 Always on my mind, Pepe!Blue Ridge Saga

15.15 Uhr Spielmannszug LILIENTHAL-FALKENBERG e.V.Qualifikation DM 20131. SpectaculumKomponist: Tobias Lempfert2. Lord TullamoreKomponist Carl WittrokArr. David Krohn

16.00 Uhr Musikzug der FFW HARSUMWertungsspielFlashing WindsThe New Village

Sonntag 15. Juli 201211.00–17.00 UhrPlatzkonzerte in Fußgängerzone

Mitgliedsvereine desKreismusikverbandes

Startzeit der teilnehmenden Vereine und ihre Vortragsstücke

Ausrichter des 7. Kreismusikfest

125 Jahre Sarstedter BLO von 1887 e.V. + JugendfestivalKMVH

Mach mit beim Jugendfestival in Sarstedtvom 15.–16. September 2012

24 I musikreport 02/2012

15.–16. September 2012in Sarstedt

Ausrichter: Sarstedter Blasorchester von 1887 e. V.

Workshop Samstag/Sonntag, den 15.–16. September 2012

Musikalischer Leiter: Hans Bernd Lorenz

Open-Air Konzert Sonntag, den 16. September 2012von 14.00 bis 18.00 Uhr, Sarstedter Stadtsaal, Wellweg 43, 31157 Sarstedt

Teilnehmende Orchester: Workshop-Orchester, Kreisjugendorchester und weitere Jugendorchester der Mitgliedsvereinigung

Eintritt frei

5. MusikalischesJugendfestival

Unter dem Motto:

Gefördert von der

Liebe Jugendliche,der Kreismusikverband Hildesheim führt auch im Jahr 2012 wieder das Jugendfestival mit Workshop und Konzert durch.Angesprochen sind alle jungen Musikerinnen und Musiker, die Interes-se an dieser musikalischen Begegnung haben.Das Jugendfestival setzt sich auch dieses Jahr wieder aus einem Work-shop und einem Konzertnachmittag zusammen.

WORKSHOP: Zu dem Workshop am Samstag und Sonntag Vormit-tag sind alle jungen und MusikerInnen aus dem Kreismusikverband Hildesheim, Nichtmitgliedsvereine des Landkreises und Mitgliedsver-eine des Niedersächsischen Musikverbandes eingeladen, um unter professioneller Leitung in Gesamt- und Registerproben ein kleines Konzertprogramm zu erarbeiten.MUSIKALISCHE LEITUNG: Die Leitung des Workshoporchesters liegt in den bewährten Händen von Hans-Bernd Lorenz (Heeresmusikcorps 1 Hannover), der bereits die musikalische Leitung des Jugendfestivals 2010 in Harsum innehatte. Unterstützt wird er dabei von seinem Do-zententeam.ANMELDESCHLUSS: Anmeldungen müssen bis zum 15.07.2012 schriftlich bei der Geschäftsstelle des KMVH oder beim Kreisjugendlei-ter durch den Heimatverein erfolgen (als Scan per E-Mail oder per Fax). Die Teilnehmerzahl für den Workshop ist auf 100 Personen begrenzt.KOSTEN: Für die Teilnahme am Workshop (Samstag) wird eine Versor-gungspauschale von 6,- EUR pro Person erhoben. Diese ist mit Anmel-dung auf folgendes Konto zu überweisen:

Sparkasse HildesheimBLZ 259 501 30, Kto.-Nr.: 33 933 380, Stichwort: JuFe2012

Am Sonntag gibt es für alle teilnehmenden MusikerInnen kostenlose Verpflegung.

ProgrammablaufSamstag: 10.00–12.00 Uhr Registerprobe 13.00–15.00 Uhr Registerprobe 15.00–16.30 Uhr tutti-Probe

Sonntag: 11.00-12.30 Uhr tutti-Probe 14.00 Uhr Beginn der Konzerte

Geschäftsstelle des KMVH1. VorsitzenderNorbert LangeSchmiedestr. 1331180 Giesen / HasedeTel.: 0 51 21 / 77 01 96Mobil: 01 72 / 383 58 97Fax: 0 5121 / 77 94 [email protected]

KreisjugendleiterSebastian DortmundMartin-Boyken-Ring 131141 HildesheimTel.: 0 51 21 / 177 29 60Mobil: 01 76 / 70 30 35 44Fax: 0 51 21 / 76 06 [email protected]

WEITERE AUSKUNFT UND ANMELDUNG

musikreport 02/2012 I 25

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Musikverein AselKMVH

„Ich hätte nie geglaubt, dass ein Blasorchester ei-nen so modernen Sound spielen kann“, schwärmte der 89-jährige Alfred Obst aus Hildesheim. Er war besonders vom letzten Stück des Konzertes „Led Zeppelin on Tour“ angetan. Das 40-köpfgige Or-chester des Musikvereins Asel spielte unter der Leitung des jungen Dirigenten Friedrich Platz in der vollbesetzten Aula der Molitoris-Schule auf. Das Motto des unterhaltsamen Konzertabends war „Asel goes USA“. Die englische Rockband aus den späten 1960er und der 1970er Jahren, so erinnert sich der rüstige Rentner, habe nicht weniger als 300 Millionen Alben verkauft, davon allein 110 Millionen in den USA. Das Experiment des Orchesters, sich als Rockband zu präsentieren, hielt Obst für sehr gelungen. Besonders die Film-musiken „Pearl Harbor“ und „Apollo 13“ hätten ihn als Kriegsteilnehmer an die alten Zeiten er-innert. Den Start von Apollo 13 habe er damals noch im Radio live verfolgt. Da seien wieder alte Erinnerungen wach gerufen worden. Besonders informativ fand Obst auch die Erläuterungen des Moderators und Tubisten Oliver Rousselange zur amerikanischen Geschichte. Dieser erklärte zwischen den Musikstücken auch geschichtliche Hintergründe der „spannenden Musik“ mit ein-gespielten Lichteffekten und Filmausschnitten auf einer großen Leinwand. Alfred Obst war mit einer großen Familienabordnung aus Hildesheim zum Konzert nach Harsum angereist, denn Nich-te Karin Düber sowie Großtochter Mareike Kreter und Urenkelin Katharina Wolfinger spielten auf der festlich geschmückten Konzertbühne rund um die amerikanische Freiheitsstatue aktiv im Orchester mit. Passend zum Thema und in der Hoffnung auf „große Schlagzeilen“ eröffnete das Orchester die musikalische Rundreise durch die USA mit dem Marsch „The Washingten Post“ des

amerikanischen Marschkönigs John Philip Sousa. Die dreizehnjährige Mirjan Schmid aus Harsum war besonders von Stück „Sing“ angetan. „So ein fröhliches Lied habe ich von einem Orchester noch nie gehört. Das war einfach toll“, schwärmte sie, die sonst im Chor der Mädchenkantorei des Bis-tums Hildesheim singt. Ihre gleichaltrige Freundin Jana Krone stuimmte zu. Sie war besonders von den Stücken „Golden Trumpets“, The Last of the Mohicans“ und „Anchor away“ (Anker gelichtet) angetan. Kein Wunder, denn sie spielt im Harsumer Musikzug der Feuerwehr die Trompete und beim Konzert war das Aseler Trompeten-Register beson-ders gefordert. Auch der Dirigent des Kreisverband-sorchesters, Joachim Hartz aus Ottbergen, war von den musikalischen Leistungen des Orchesters an-getan. „Das Orchester war musikalisch sehr homo-

gen und die Vielfalt der Instrumente sehr beeindru-ckend“ bemerkte auch Hartz. Besonders das Stück „Cartoon Symphony“ fand er sehr spritzig, denn das Orchester habe den Titel stilistisch perfekt getroffen. Auch vom tollen Sound der „Aseler Big Band“ zeigte sich Hartz beim „Glenn Miller in Con-cert“ mit dem gut bestückten Saxophon-Register beeindruckt. Bei vielen Stücken habe das Orches-ter die gesamte Bandbreite der symphonischen und dynamischen Blasmusik abgedeckt. Auch das gewählte Thema, so Hartz, habe gut zur Auswahl der Konzertstücke gepasst. Zum Schluss kam das Orchester nicht um drei lautstark vom Publikum geforderte Zugaben herum. Gleich zu Beginn hatte sich auch das 15-köpfige Jugendorchester unter der Leitung von Friedrich Platz mit „Dancing Recor-ders“ musikalisch eindrucksvoll präsentiert. htw

Von Glenn Miller bis Led zeppelin

DirigentenseminarKMVH

Obwohl das große Jahreskonzert kurz bevor-

stand und die freien Termine daher sehr ein-

geschränkt waren, hat sich das Blasorchester

Burgstemmen für ein komplettes Wochenende

als Lehrgangsorchester auf einem Dirigenten-

seminar zur Verfügung gestellt. Und mit ihm

sein Dirigent Thomas Schachschal, der das Se-

minar in der Mehrzweckhalle in Burgstemmen

als Dozent gestaltete. Dessen musikalischer

Werdegang spricht für sich: Er studierte Or-

chesterdirigieren, Schulmusik und Germanistik

in Karlsruhe und Wien und belegte Dirigier-

Meisterkurse bei Prof. Kurt Masur. Es folgten

Hospitationen bei Sir Simon Rattle, die Leitung

zahlreicher Orchester wie die Baden-Badener

und Stuttgarter Philharmoniker, Sinfonieorches-

ter zahlreicher Musikhochschulen und viele

Konzertreisen durch Deutschland, Österreich,

Schweiz, Frankreich, Spanien und andere Län-

der. Den stellvertretenden Vorsitzenden des

Hildesheimer Kreismusikverbandes, Kai Dräger,

freute es daher besonders, solch ein hochkarä-

tig besetztes Seminar für die Mitgliedsvereine

anbieten zu können. Entsprechend groß war die

Resonanz. Es waren insgesamt acht Dirigenten

aus Vereinen des Kreisverbandes anwesend,

weitere sechs Teilnehmer aus dem Bereich

Spielmannswesen waren für dieses Seminar aus

Gifhorn, Knesebeck, Uslar und Peine angereist.

Dass sich die weite Anreise mehr als gelohnt

hat, wurde sehr schnell deutlich. Ein Dirigent

gibt nicht nur den Takt vor, er ist vielmehr für

die technische und künstlerische Koordination

der mitwirkenden Musiker verantwortlich und

gestaltet den musikalischen Ausdruck des Ge-

samtensembles. Nach dem Konzept des Diri-

genten soll ein Werk erarbeitet und aufgeführt

werden. Dementsprechend wurde beispiels-

weise trainiert, wie den Musikern die Melodie-

schwerpunkte und gleichzeitig der begleiten-

den Instrumentengruppe die Tempi angezeigt

werden. Den Teilnehmern wurden wertvolle

Tipps gegeben, wie der musikalische Ausdruck

und die Vorstellungen des Dirigenten genauer

vermittelt werden können. Klare Gestik erspart

Unterbrechungen und viele Worte; die Proben

werden effizienter. Nachdem die verschiedenen

Techniken erläutert und demonstriert wurden,

kam jeder Teilnehmer selbst an die Reihe. Das

Gelernte wurde in einem Probedirigat vor dem

Lehrgangsorchester umgesetzt und die Semi-

narteilnehmer bekamen sogleich ein Feedback,

um daraufhin in einem weiteren Versuch ihr

Dirigat zu optimieren.

Im Laufe des Seminars wurde auch vermittelt,

dass ein Dirigent aber noch weitere, vielfäl-

tige Aufgaben hat. Er ist Motivator, Pädagoge,

Trainer und gleichzeitig Teamplayer, denn er ist

schließlich auf seine Musiker angewiesen, muss

sie fordern und fördern, dabei aber stets ihre

Fähigkeiten berücksichtigen. Er braucht ein Ge-

spür für die Menschen, die vor und – im Konzert

– hinter ihm sitzen. Passende Ideen zu entwi-

ckeln und in das Orchester zu implementieren

erfordern ein gewisses Geschick und Kenntnisse

über gruppendynamische Prozesse. Und natür-

lich ist auch die Motivation der Musiker eine

wichtige Aufgabe des Orchesterleiters. Das Er-

gebnis des zweitägigen Seminars fasste Dozent

Thomas Schachschal wie folgt zusammen: „Bei

diesem Seminar sind die vielen Teilnehmer sehr

positiv auf das Orchester zugegangen, was bei

weitem nicht immer so ist. Dabei ist dies eine

Grundvoraussetzung, um möglichst viel bewir-

ken zu können. Alle Teilnehmer haben deutlich

erkennbare Fortschritte in der Dirigiertechnik

erlangen können und gehen nun, so hoffe ich

zumindest, nach einem Seminar in angenehmer

Atmosphäre mit neuen Ideen und Fähigkeiten

wieder an die Arbeit in ihren Orchestern.“ Mit

dem abschließenden, ausdrücklichen Dank an

das Blasorchester Burgstemmen als Lehrgangs-

orchester und Ausrichter der Veranstaltung,

beendete Kai Dräger schließlich das erfolg-

reiche Seminar. Thomas Jäger

Kreismusikfest am 14. & 15. Juli 2012 in Sarstedt (Kreismusikverband Hildesheim) mit Wertungsspiel und Qualifikationswettbewerb für die Deutsche Meisterschaft 2013

Motivator, Pädagoge, trainer und teamplayerKreismusikverband Hildesheim veranstaltet Dirigentenseminar in Burgstemmen

Präzises Dirigat: Dozent Thomas Schachschal zeigt, wie’s geht.

Dozent Thomas Schachschal (letzte Reihe, 2.v.l.) und der Korpsführer des Blasorchesters Burgstemmen Markus Nettelrodt (mittlere Reihe, r.) im Kreise der Seminarteilnehmer

26 I musikreport 02/2012

Meine MeinungKMVH

Es war schon ein Klangerlebnis von besonde-rer Qualität, was das KVO unter der Leitung seines Dirigenten Joachim Hartz zu Gehör brachte, angefangen von John Williams pom-pös-zeitgenössischer „Olympic Fanfare“ bis hin zum populären Grönemeyer-Medley. Hinzu wurden beachtenswerte Arrangements von Koryphäen wie z. B. dem 2005 verstor-benen Amerikaner Alfred Reed oder dem bereits 1884 geborenen Spanier und ehema-ligen Militärmusiker Dalman Jaime Texidor präsentiert. Auch berühmte Komponisten wie z. B. Franz Lehar oder Andrew Lloyd Webber u. a. waren mit bekannten Werken vertreten.Das vielversprechende Motto des diesjährigen Programms lautete: Entdecker, Helden & Aben-teurer!Solch eine Programmauswahl müsste nun doch eigentlich auch und gerade die jüngere Generation der hiesigen Blas- und Bläsermu-sikszene ansprechen. Umso unverständlicher erscheint, dass (mal abgesehen vom Konzert in Mehle) trotz der über fünfzig Mitgliedsver-einigungen des Kreisverbandes leider relativ wenige Jugendliche unter den Zuhörern ver-treten waren. Auch der übrige Publikumsbe-such erreichte gemessen an den Konzerten der örtlichen Blasorchester und in Anbetracht des Organisations- und Probenaufwands für ein solches Großkonzert nicht gerade frenetische Besucherquoten. Daran hat sich im Vergleich zu meiner KVO-Zeit nicht viel geändert.Woran aber liegt das? Ist es mangelndes In-teresse für anspruchsvollere Blasmusik? Fehlt es am effektiven PR-Management? Gibt es zu wenig Unterstützung vonseiten der Mitglieds-vereinigungen, die vielleicht das KVO immer noch als unliebsame Konkurrenz betrachten oder ihm einfach zu wenig Bedeutung beimes-sen? Hat niveauvolle Blasmusik (z. B. auch und gerade für eine gebildete Klientel) immer noch ein verpöntes Image? Wie ist in diesem Zusammenhang das Nord-Süd-Gefälle hinsichtlich des Interesses an an-spruchsvoller Blasmusik zu erklären? Gibt es dann nicht logischerweise auch ein Ost-West-Gefälle? Alles Fragen, die analysiert werden müssen, will man die Situation verändern.Als ich am 7.1.2012 ein vom Landesmusikrat NRW (und vom Ministerium für Familie, Kinder,

Jugend, Kultur und Sport) gefördertes Konzert der Jungen Bläser Philharmonie NRW in Rheine mit äußerst schwierigen Werken besuchte (z. B. FestiveOvertüre von D. Schostakovitsch oder die Symphonie No. 2 von Philip Sparke – Musik also, die nicht jedermanns Sache ist – musste ich zu meiner Verwunderung fest-stellen, dass die riesige Konzerthalle bis auf den letzten Platz gefüllt war, was dort sowie auch bei den übrigen Konzerten nicht außerge-wöhnlich ist. Warum funktioniert das dort und bei uns weniger zufriedenstellend?Und wenn dann hingegen in unseren Breiten immer noch die Meinung vertreten wird, dass Blasmusik etwas fürs Herz sein müsse (wo-gegen ja gar nichts einzuwenden ist), dann sollte aber berücksichtigt werden, dass auch der Kopf hierbei nicht zu kurz kommen darf, denn offene Ohren befinden sich nun mal näher am Kopf als am Herzen. Offene Ohren aber sind sowohl für engagierte Musiker als auch für ein aufgeschlossenes Publikum von enormer Bedeutung, wodurch unter anderem ein wesentlicher Auftrag eines KVO-Orchesters untermauert wird, nämlich der musikpädago-gische Aspekt eines Auswahlorchesters, das in diesem Fall von einem Berufsmusiker geleitet wird, von dem einerseits der Amateurmusiker durchaus noch einiges lernen kann und an-dererseits das interessierte Publikum somit für gute Musik motiviert werden könnte. Von daher muss ein Kreisverbandsorchester unter anderen Aspekten als ein lokal gebundenes Blasorchester betrachtet sowie entsprechend gefördert und unterstützt werden!Ebenso unbefriedigend erscheint mir in die-sem Zusammenhang die dürftige Informati-onsvermittlung über den vom 17.5. ,18.5. u. 19.5.2012 in Hildesheim auf Bundesebene erfolgten 8. Orchesterwettbewerb, wo renom-mierte Blasorchester, wie z: B. die Stadtka-pelle Wangen, Stadtkapelle Memmingen, das sinfonische Blasorchester Norderstedt, die Rheinhessische Bläserphilharmonie, die Junge Bläserphilharmonie Ulm oder das Sinfonische-Blasorchester Wehdel und auch das Modern SoundOrchester (aus unserer Region) sowie etliche andere Musikformationen auf einem absolut virtuosen Niveau zu hören waren, das in unserem Umfeld so schnell nicht wiederan-

zutreffen ist. Während alle möglichen banalen Tingeltangel-Veranstaltungen in den örtlichen Medien groß angepriesen werden, war über solche oder ähnliche vom Deutschen Musikrat geförderte Kulturveranstaltungen zumindest bis zum 10. Mai (abgesehen von einem Hin-weis in Radio Tonkuhle) kaum etwas zu lesen oder zu hören.Auch danach war in der regio-nalen Medienlandschaft relativ wenig an An-kündigung und befriedigender Berichterstat-tung zu finden. Wenn Spitzenorchester wie z. B. das Jugendsinfonieorchester der Musikschu-le Leipzig absolut professionell und bravourös äußerst anspruchsvolle Werke großer Meister präsentieren (und damit die Höchstpunktzahl erreichten), verdient das schon etwas mehr Beachtung und Interesse. Interesse und Mo-tivation für gute Musik aber können nur dort entfacht werden, wo effektive Öffentlichkeits-arbeit und Publicity, kurzum Werbung, für kulturelle Events stattfinden, besonders dann, wenn sie nicht alltäglich sind. Hier hätte man hervorragende Möglichkeiten Vergleiche zu ziehen, interessante Kompositionen kennen-zulernen, Orchesterarbeit zu studieren, kurzum musikalische Fortbildung zu betreiben,um viel-leicht auch einmal ein bisschen über die eige-ne „Kirchturmspitze“ hinauszublicken.

Insofern kann man diesbezüglich nur unter-streichen: Exzellente Musik verdient mehr In-teresse!

Hans-Joachim Kaufhold

exzellente Musik verdient mehr Interesse

Artikel über die KVO-Konzerte in Schellerten, Bockenem, Hildesheim und Mehle am 20. und 22.4.2012, am 27. und 29.4.2012 sowie über den 8. Orchesterwettbewerb in Hildesheim

musikreport 02/2012 I 27

28 I musikreport 01/2012

Olympische Athleten, schwarzgekleidete Rä-cher, grüngewandete Bogenschützen, spa-nische Stierkämpfer – sie alle sind Helden, denen das diesjährige Konzertprogramm „Entdecker, Helden und Abenteurer“ des Hildesheimer Kreisverbandsorchesters (KVO) gewidmet war. Mit der strahlenden und kraft-vollen „Olympic Fanfare“ von John Williams begann das Orchester seinen Melodienrei-gen am vergangenen Sonntag in der gut be-suchten Mehrzweckhalle in Elze/Mehle. Der stellvertretende Vorsitzende des Hildesheimer Kreismusikverbandes Kai Dräger begrüßte das Elzer Publikum und die erschienenen Ehren- gäste, darunter der Landtagsabgeordnete Klaus Krumfuß und der Gründer des vor 31 Jahren entstandenen Kreisjugendorche-sters Manfred Lilienthal. Der Schirmherr der Veranstaltung, Ortsvorsteher Wolfgang Thiesemann, freute sich, dass das KVO zum

Abschluss seiner Konzerttournee durch den Landkreis wieder in Mehle zu Gast ist und überreichte als Dank einen gefüllten Um-schlag. Wie schon in den vergangenen Jah-ren führte das Moderatorenduo Gabi Scharf und Rolf Heinecke unterhaltsam und sehr informativ durch das abwechslungsreiche Programm. Unter der bewährten Leitung von TfN-Solotrompeter Joachim Hartz nahmen dann die über 50 Musiker ihr Publikum mit auf eine „Entdeckungsreise“, die nach der Eröffnungsfanfare bereits mit der folgenden „Ouvertüre 2000“ eindrucksvoll zeigte, was das Publikum in den nächsten rund 90 Minu-ten erwarten durfte: sinfonische Blasmusik auf hohem Niveau. In der Originalkompositi-on von Henk van Lijnschooten wechseln sich temporeiche Passagen mit gefühlvoll vorge-tragenen, sanften Stellen ab, um schließlich in einem melodischen Tutti zu enden. Dunkel

und geheimnisvoll wurden danach die Ver-brecherjagden des legendären „Batman“ in einem Medley aus dem Soundtrack des gleichnamigen Films von Toshihiko Sahashi le-bendig. Auszüge aus dem 1976 komponierten Musical „Evita“ von Andrew Lloyd Webber zeigten anschließend die Wandlungsfähigkeit des Orchesters, sich diesem komplett ande-ren Musikstil in hervorragender Weise an-zunehmen. Wie schon in den vergangenen

Kreisverbandsorchester HildesheimKMVH

28 I musikreport 02/2012

Kreisverbandsorchester begeistert bei Abschlusskonzert in MehleGroßartig besetztes Orchester präsentiert sinfonische Blasmusik auf hohem Niveau

Gut besetzt – das Kreisverbandsorchester Hildesheim

Dirigent Joachim Hartz

musikreport 02/2012 I 29

Kreisverbandsorchester HildesheimKMVH

Jahren beeindruckte das große Orchester auch durch Instrumente wie Fagott, Oboe, E-Bass, Sopransaxophon und Mallets, die in den Ortsvereinen eher Mangelware, jedoch bei entsprechend arrangierter sinfonischer Blasmusik unverzichtbar sind. Franz Lehar’s berühmte Melodie „Vilia“ aus der Operette „Die lustige Witwe“ wurde von Alfred Reed bearbeitet und vom KVO sehr gefühlvoll dar-geboten, bevor es dann mit Giacomo Meyer-beers mächtigem „Krönungsmarsch“ aus der Oper „Le prophète“ in die wohlverdiente Pause ging. Mit dem 1935 in Madrid und Lon-don herausgegebenen Paso Doble „Ampari-to Roca“ von Jaime Texidor verzauberte das Kreisverbandsorchester als musikalische Lie-beserklärung auch das Elzer Publikum, um anschließend mit dem beschwingten Walzer „España“ von Emil Waldteufel noch ein we-nig in Spanien zu verweilen. Wie der Urlaub von Trompetern klingen kann, wurde von den Solisten Hans-Joachim Kaufhold, Andre-as Buschau und Berthold Heineke in dem rasanten Klassiker „Bugler’s holiday“ des amerikanischen Komponisten Leroy Anderson eindrucksvoll demonstriert. Kaufhold kehrte für dieses Trompetensolo an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück, denn er leitete das KVO einige Jahre, bevor Hartz das Orchester im Herbst 1995 von ihm übernahm. Michael Kamens Filmmusik zu „Robin Hood – König der Diebe“ entführte die Zuhörer daraufhin ins mittelalterliche England mit schmet-ternden Fanfarenklängen, heroischen Pauken, aber auch elegisch-fragilen Melodiebögen. Der letzte Held des Konzertnachmittags war

dann Herbert Grönemeyer. Aus der Fülle seiner großar-tigen Songs wählte Arran-geur Wolfgang Wössner vier stilistisch kontrastive Titel aus und schuf daraus ein prägnantes, abwechslungs-reiches Medley, das mit dem mitreißenden „Mambo“ en-det. Bevor sich das Orchester dann mit einigen Zugaben endgültig verabschiedete, richtete Dirigent Hartz Worte des Dankes an das großar-tige Publikum und die KVO-Mitglieder und verriet gleich-zeitig augenzwinkernd das Geheimnis, warum das KVO bei seinem musikalischen Vortrag keine Fehler macht, in dem er ein kleines, nos-talgisches Blechschild hoch-hielt, auf dem stand: „We don’t make mistakes, we do variations“ (Wir machen keine Fehler, wir spielen Va-riationen). Und spätestens bei dem kräftigen und lang anhaltenden Schlussapplaus nach dem Stück „Music“ wurde deutlich, wer bei dieser musikalischen Entdeckungs-reise die eigentlichen Helden an diesem frühlingshaften Konzertnachmittag in Elze waren. Thomas Jäger

Große Konzentration beim ersten Konzert des Projekts in Schellerten

Gute Stimmung in der Pause beim letztem Konzert des Projekts in Mehle v. links Anna Maria Hartz und Leslie Sonntag

Das Fagott gehört zur Besetzung des KVO dazu, es wird gespielt von Claudia Hartsch und Uwe-Jens Kleis (v. links)

Beim Stück Bugler´s Holiday waren die Solisten v. links Berthold Heineke, Andreas Buschau und Hans-Joachim Kaufhold

Am vergangenen Samstagabend drehte sich für viele Nordstemmer alles „Rund ums Mit-telmeer“. Bekanntermaßen findet traditionell am ersten Wochenende im März eines jeden Jahres das große Konzert des Blasorchesters Nordstemmen in der Jahnsporthalle statt, auf das sich die Musikerinnen und Musiker regelmäßig mit zusätzlichen Registerproben und einem Probenwochenende intensiv vor- bereiten. Und ebenso traditionell ist dieses Konzert stets hervorragend besucht. Rund 450 Besuchern kam nach den vergangenen frostig- und nasskalten Wochen das vom Orchester in diesem Jahr gewählte Motto der Sehnsucht nach warmen Sonnentagen und blauer See ent-gegen und so ließen sich die Gäste mit Musik verschiedener Kontinente und Kulturen in son-nige Gefilde rund um das Mittelmeer entführen. Als Conférencier des Abends führte Klarinet-tist Claus Kollay in gewohnt amüsanter Weise (und mit kleinen Gesangseinlagen) sehr informa-tiv durch das Programm, zunächst begrüßte er jedoch das Publikum, darunter auch Gemeinde- bürgermeister Norbert Pallentin, Ortsbürgermei-ster Bernhard Flegel, Landtagsabgeordneten Klaus Krumfuß und den stellvertretende Vorsit-zenden des Hildesheimer Kreismusikverbandes Kai Dräger.

Die musikalische Reise, zum 12. Mal unter der Stabführung von Gerd Rodenwaldt, begann im alten Ägypten mit dem majestätischen Hymnen- und Triumphmarsch aus der Verdi-Oper „Aida“ bevor es anschließend in den Nordosten Italiens ging. In Venedig konnte man einer Traumhoch-zeit beiwohnen, bei der vom niederländischen Komponisten Alfred Bösendorfer (besser be-kannt unter seinem richtigen Namen Kees

Vlak) die verschiedensten Stimmungen, von der Ouvertüre, der Hochzeitsmesse, einem Choral, Vogelgezwitscher, bis hin zum großen Hochzeits-ball, bläserisch zum Ausdruck gebracht wurden.

Und weil es so schön war, hielt sich das 40-köp-fige Orchester noch ein wenig länger in Venedig auf und präsentierte die von Friedrich Deisen-roth komponierte Humoreske in Variationenform über „Den Carneval von Venedig“, bei der viele einzelne Register mit kurzen heiteren Passagen das bekannte Lied ‚Ein Hut, der hat drei Ecken‘ solistisch variierten. Eine gute Gelegenheit die einzelnen Klangfarben eines Blasorchesters ken-nenzulernen, wenngleich aus Besetzungsgrün-den nur 9 statt der insgesamt 17 Variationen präsentiert wurden. Mit dem schwungvollen Walzer „Gold und Silber“ des Komponisten Franz Lehár, führte das Orchester seine Gäste in das Österreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es folgte ein Abstecher in die Welt der Filmmusik („Lawrence von Arabien“, „Halleluja“) und nach dem traditionellen israelischen Volkslied „Sha-lom Alechem“ hatten sich Orchester und Publi-kum eine kleine Pause verdient, in der Getränke, Brezel und belegte Brote angeboten wurden. Nach einem Auftritt der Jugendgruppe unter der Leitung von Gerald Manneck wurden die auf die Bühne kommenden Musiker des Hauptorche-sters durch afrikanische Rhythmen der Perkus-sionisten begleitet, um dann übergangslos den zweiten Konzertteil mit der „African Symphony“ des Japaners Naohiro Iwai zu beginnen, in der

Blasorchester Nordstemmen auf großer Fahrt

Blasorchester NordstemmenKMVH

30 I musikreport 02/2012

Viel Applaus für 54. Jahreskonzert in nahezu ausverkaufter Jahn-Sporthalle

Es- Klarinettist Claus Kollay führt humorvoll durch das Konzertprogramm und bedient zwischendurch

auch die Röhrenglocken.

Ortsbürgermeister Bernhard Flegel überreicht zum Dank eine Flaschenpost

Blasorchester NordstemmenKMVH

musikreport 02/2012 I 31

eingängige Rhythmen verschiedenster Schlag- und Perkussionsinstrumente sowie satte Horn- und Posaunenklänge dominierten. In dem nun etwas lockerer gestalteten Programm führte die Reise auf dem Mittelmeer über das Chanson „La Mer“ und den jazzigen Duke-Ellington-Klassiker „Caravan“ schließlich direkt nach Mallorca, wo das Orchester mit einer Zusammenstellung be-kannter Sommerhits ein musikalisches Partyfeu-erwerk zündete, bei dem das Publikum singend und klatschend mitfeiern durfte. Den Schluss-punkt setzte schließlich George Bizets Marsch aus der Oper „Carmen“. Ortsbürgermeister Bernhard Flegel fand lobende Worte des Dankes für dieses gelungene Jahreskonzert und über-reichte passend zum Motto des Abends eine Fla-schenpost mit Inhalt. Das Blasorchester wurde jedoch nicht ohne ein paar stimmungsvolle Zu-gaben von dem begeisterten Publikum von der Bühne gelassen. Jetzt kann der Frühling kommen - zumindest die Nordstemmer Konzertbesucher sind durch diese musikalische Mittelmeerreise bereits bestens darauf eingestimmt.Die nächste Großveranstaltung des Blasorches-ters wird das Marienburg-Tattoo sein, das auf-grund der großen Nachfrage der vergangenen Jahre in diesem Jahr an zwei Tagen stattfinden wird: als illuminierte Abendveranstaltung am 06.07. und als Nachmittagsveranstaltung am

08.07.2012. Thomas Jäger

Jugendwart Gerald Manneck ließ sich die Ge-legenheit nicht nehmen, beim Jahreskonzert des Blasorchesters Nordstemmen das Jugend-orchester des Vereins einem großen Publikum vorzustellen. Mit der „Arabesque“ und einer selbstbewusst und musikalisch sauber vorge-tragenen „2er Polka“ konnte die von einigen Musikern des Hauptorchesters unterstützte Jugendgruppe derart überzeugen, dass selbst nach einer Zugabe vom Publikum noch wei-tere Stücke gefordert wurden. Eine Fortset-zung wird es sicherlich beim nächsten Jahres-konzert geben und dann ist vielleicht auch die ebenfalls kurz vorgestellte Nachwuchsgruppe schon in das Jugendorchester integriert. Inte-ressierte können sich Montags ab 17:45 Uhr bei der Jugendprobe im Anbau des Nordstem-mer Feuerwehrgerätehauses über die Ju-

gendarbeit informieren. Thomas Jäger

Jugendorchester des Blasorchesters Nordstemmen stellt sich vor

Das Jugendorchester beim Jahreskonzert des Blasorchesters Nordstemmen

Gerald Manneck stellt die Nachwuchsgruppe des Blasorchesters Nordstemmen vor und zeigt,

wer zukünftig Posaune spielen wird.

Das Blasorchester gut behütet beim Karneval von Venedig

32 I musikreport 02/2012

Blasorchester, Gospel&more und Männer- und Kirchenchor bilden den Männergesang- und Musikverein Burgstemmen, der einmal im Jahr ein großes, gemeinsames Jahreskonzert präsen-tiert. Die Burgstemmer Mehrzweckhalle war am Samstagabend bis auf den letzten Platz besetzt, jedoch bot der MGMV seinen Fans wie schon in den Vorjahren am darauffolgenden Sonntag-nachmittag ein weiteres Gemeinschaftskonzert an. In ihrer Begrüßung zeigte sich Vereinsvor-sitzende Elke Dierks erfreut, dass es trotz be-sonderer Umstände gelungen ist, wieder ein Konzert aller Vereinssparten zu organisieren. Der große Vereinszusammenhalt drückt sich auch darin aus, dass mittlerweile mehrere Generati-

onen gleichzeitig darin vertreten sind, wie sie am Beispiel der Familien Friedrich und Gebhard erläuterte. Mit Robert Stolz‘ „Rotary Fanfare“, anlässlich des 2005 anstehenden 100-jährigen Jubiläums von Rotary International von Armin Suppan für Blasorchester instrumentiert, wurde die Veranstaltung vom Burgstemmer Blasorches-ter kraftvoll eröffnet. Das Orchester bildet mit seinen rund 50 Mitgliedern um Korpsführer Mar-kus Nettelrodt die größte Formation des MGMV und bestreitet daher auch stets den Großteil des Programms. Erneut hat es dabei der musi-kalische Leiter Thomas Schachschal mit leiden-schaftlichem und präzisem Dirigat verstanden, aus den Musikern das Beste herauszuholen. Das

war auch notwendig, denn viele der dargebote-nen Arrangements verlangten ein hohes Maß an technischer Spielfertigkeit. Nach dem „Sleeping Beauty Waltz“ aus dem Ballet Dornröschen von Tschaikowsky folgte die Ouverture zur Oper „Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini. Im frühen 19. Jahrhundert war dieses Werk das, was man heutzutage als Ohrwurm bezeichnen würde. Das Stück reißt einfach mit, wenn die Klarinetten ihre Läufe ansetzen, das gesamte Orchester das Stück aufbaut und im grandiosen Endspurt förm-lich explodieren lässt. Mit dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ des deutschen Komponisten Jo-hannes Brahms ging es nicht minder beschwingt weiter, bevor mit „Tokyo Adventure“ von Luigi

„Aus vielen eines“Konzert des MGMV Burgstemmen begeistert zahlreiche Gäste

Männergesang- und Musikverein BurgstemmenKMVH

„Unterwegs im Auftrag des Herrn“ – Blasorchester goes Blues Brothers

musikreport 02/2012 I 33

Männergesang- und Musikverein BurgstemmenKMVH

di Ghisallo ein weiteres Blasmusikfeuerwerk gezündet wurde. Die Komposition beschreibt im Stile eines Agentenfilms die Abenteuer in Tokio, beginnend am Hafen von Yokohama bis hin zum Finale beim großen Buddha von Kamakura. Mit Fred Jewells prachtvollem Marsch „E Pluribus Unum“ (zu deutsch: aus vielen eines) eröffnete das Orchester den zweiten Konzertteil. Der Ti-tel dieses amerikanischen Marschklassikers, er bezieht sich auf die einzelnen Bundesstaaten, die zusammen die Vereinigten Staaten bilden, ist jedoch auch eine schöne Umschreibung für die Zusammensetzung des MGMV aus den drei Burgstemmer Musikformationen.In dem anschließenden Marsch-Dixie „Posau-nen-Express“ glänzten Markus Dierks, Jens Schade, Carsten Oppermann und Andreas Hell-mann an den titelgebenden Instrumenten mit sattem Sound. Danach durften Hauke Rüter und Carsten Friedrich ihre Soli am Flügelhorn und an der Trompete in dem spanischen Paso doble „Augusto Alves“ präsentieren. Mit einem Abste-cher in den Wilden Westen („The Magnificent Seven“) und der fetzigen „The Blues Brothers Revue“ endete schließlich der großartige Auftritt des Burgstemmer Blasorchesters.Inzwischen schon eine gute Tradition, präsen-tierte auch der 30-köpfige Chor Gospel&more eine kleine aber feine Auswahl seines Reper-toires, was jedoch in diesem Jahr nicht selbst-

verständlich war, denn der Gospelchor probt erst seit Januar mit seinem neuen Dirigenten Joach-im Stein. Neben den Traditionals „Lord, I know I’ve been changed“ und „Singing all together“ drückte sich diese Zusammenarbeit besonders in dem Stück „Down by the riverside“ aus, welches der neue Chorleiter eigens für Gospel&more ar-rangiert hatte. Besonderer Dank wurde dem ehe-maligen Dirigenten Tim Hope ausgesprochen, der den Gospelchor während der Übergangszeit leitete. An dieser Stelle sei noch darauf hinge-wiesen, dass die für Anfang Juli angekündigten Chorkonzerte aufgrund der dafür zu kurzen Vor-bereitungszeit leider nicht stattfinden können.Auch der Burgstemmer Männer- und Kirchen-chor unter der Leitung von Lothar Wedekind, hatte am Samstag seinen Auftritt mit fröhlichem und mit viel Herzblut vorgetragenem Liedgut. Besonders das nette „Liedchen“ von Uli Führe mit einem Text von Joachim Ringelnatz sorgte für ein Schmunzeln unter den Gästen. Beim großen Finale kam es schließlich zu einem Zu-sammenschluss aller Musiksparten, um sich mit dem gemeinsam vorgetragenen „I will follow him“ vom begeisterten Publikum zu verabschie-den. In dieser Zusammensetzung und auf die-sem hohen Niveau ist der MGMV für Burgstem-men eine echte kulturelle Bereicherung und zu Recht inzwischen auch weit über die Ortsgrenze hinaus bekannt. Thomas Jäger

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Gospel&more bringt Lebensgefühl herüber

Männerchor des MGMV & Kirchenchor

Elke Dierks dankt den Vereinsdirigenten Thomas Schachschal, Joachim Stein und Lothar Wedekind (v.l.n.r.)

34 I musikreport 02/2012

Spielmannszug „St. Hubertus“ BorsumKMVH

In einer recht gut bestückten Orchesterlandschaft im und um den Landkreis Hildesheim auf 85 Jahre Vereinstätigkeit zurückblicken zu können, ist schon etwas ganz Besonderes und darf, wie es sich für Musikvereinigungen gehört, mit einem großen Ju-biläumskonzert gefeiert werden. Am vergangenen Wochenende war es für den Musikzug der Freiwil-ligen Feuerwehr Gronau so weit. Anlässlich seines 85-jährigen Bestehens wurde zu einem großen Konzert in die Gronauer Schule am Wildfang ein-geladen. Viele Gäste waren dieser Einladung ge-folgt und so war die Aula mit über 300 Zuhörern bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch zahlreiche Ehrengäste waren anwesend, die sich dem Musik-zug auf unterschiedlichste Weise sehr verbunden fühlen. Dazu gehörten unter anderem der Bürger-meister der Stadt Gronau, Karl-Heinz Gieseler, der Landtagsabgeordnete Klaus Krumfuß, die stellver-tretende Landrätin Waltraud Friedemann sowie der Samtgemeindebürgermeister und Stadtdirektor Rainer Mertens. Aus dem Kreisfeuerwehrverband Hildesheim wurden Kreisstabführer Thomas Ger-berding, Samtgemeindemusikzugführer Manfred Lilienthal sowie Ortsbrandmeister Christian Kadatz und sein Stellvertreter Markus Hüffner auf das Herzlichste von Musikzugführer Andreas Reck be-grüßt und die Moderation anschließend an Klaus-Peter Kaiser übertragen, der das Publikum mit viel Sachverstand und trockenem Humor durch den Abend führte.Das Konzertprogramm umfasste eine bunte Mi-schung aus zünftiger böhmischer Blasmusik, konzertanten Stücken, Medleys und modernen, swingenden Arrangements. Immer wieder beein-druckten das Publikum Solovorträge junger Nach-wuchsmusiker, die bereits voll in den Musikzug

eingebunden sind. So konnten bei dem „Klarinet-ten-Muckl“ die erst 12-jährige Mariella Hahn und die 15-jährige Meagan Bütow überzeugen. In dem „Solotrommler-Marsch“ war es der 15-jährige To-bias Hahn, der auf der kleinen Trommel sein Kön-nen zeigte und der Trompetennachwuchs kam bei „Das kleine Echo“ und „Trompeten-Echo“ zur Gel-tung. Der zweite Konzertteil war von swingenden Stücken geprägt, die das Publikum immer wieder zu großem Beifall inspirierten. Bei dem Medley „Free and Happy“ wurde dem großartigen Bert Kaempfert gedacht, bevor mit der „Samba Tequi-la“ und dem Mambo „Viva Brasil“ südländisches Temperament in die Aula der Wildfangschule Ein-zug hielt. Bei dem Klassiker „New York, New York“ durfte Walter Everding – eigentlich Flügelhornist – dem großartigen Frank Sinatra stimmlich nach-eifern und mit dem letzten Marsch „Unser Diri-

gent“ wurde schließlich dem Stabführer Johannes Burghardt gedankt, der seit 1991 die Geschicke des Musikzuges leitet, stets für einen guten Klang sorgt und Garant für den Erfolg und den Fortbe-stand des Orchesters ist. Mit drei Zugaben, da-runter das von Ulrich Hiller an der Solotrompete präsentierte „Il Silenzio“, endete das bemerkens-werte Jubiläumskonzert. Bemerkenswert deshalb, weil auch die Jugend bereits mit vielen Solostü-cken vorbildlich in den Musikzug integriert wurde und das Programm mit böhmischer, konzertanter, moderner und swingender Musik eine sehr große Bandbreite umfasste. Die engagierte und mitrei-ßende Darbietung aller Musiker sowie der immer wieder begeisterte Applaus des Publikums gaben den Grußworten von Klaus Krumfuß zu Beginn des Abends recht, der den Musikzug als „tollen Mo-saikstein auf der Stadtkarte Gronau“ bezeichnete.

Bunter Melodienstrauß zum 85-jährigen JubiläumMusikzug der freiwilligen Feuerwehr Gronau präsentiert sein Jahreskonzert vor ausverkauftem Haus

Musikzug GronauKMVH

ehrung verdienter Mitglieder Bevor es in die Pause ging, wurden beim Jubiläumskonzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Gronau einige Mitglieder von der Bundesverei-nigung Deutscher Blasmusikverbände (BDBV) für Ihren langjährigen Einsatz geehrt. Die Ehrungen übernahm Hauptstabführer und Samtgemeindemusik-zugführer Manfred Lilienthal gemeinsam mit Kreisstabführer Thomas Gerber-ding. Für 25-jährige aktive Mitgliedschaft wurde Barbara Heine (Klarinette, Altsaxophon) mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet, Jugendwart und Flügelhornist Ralf Köllemann durfte eine Ehrung für 40 Jahre entgegen neh-men. Eine ganz besondere Ehre für 60-jährige Mitgliedschaft wurde Johannes Schimanski (Trompete) und Walter Vogel zuteil, die beide mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant ausgezeichnet wurden. Während Schimanski inzwischen als passives Mitglied geführt wird, wirkt Vogel noch immer aktiv am Tenorhorn im Musikzug mit. Bereits im Jahr 2002 wurde Ehrenmusikzugführer Vogel für seine besonderen Verdienste um die Blas- und Volksmusik vom BDBV die Ver-dienstmedaille in Gold verliehen. Zum Abschluss wurde Johannes Burghardt geehrt, der den Musikzug inzwischen 20 Jahre zur Freude der Zuhörer und der Musikzugmitglieder leitet. Die Ehrungen wurden mit dem vom ehemaligen Dirigenten des Musikzuges, Walter Böhme, komponierten „Gronauer Feuer-wehrmarsch“ gebührend beendet.

Barbara Heine, Manfred Lilienthal, Walter Vogel, Johannes Schimanski (vorne v.l.n.r.) Johannes Burghardt, Ralf Köllemann (hinten v.l.n.r.)

Jung und alt musizieren gemeinsam – Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Gronau/Leine

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