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VBG - Vereinigung Berner [email protected] Gemeinwesenarbeit Stadtteil 4 Seite 1 von 5 Quartiermitwirkung ‘Quartierschule Burgfeld’ Die Kirchen müssen sparen, die Schulen in der Stadt Bern benötigen Schulraum. Die Umnut- zung bereits bestehender Gebäude bietet eine Chance für beide Parteien. Und durch die Öffnung eines Schulhauses können für die Zukunft wichtige verbindende Räume für die Quartierbewohnenden geschaffen werden, welche Jung und Alt zusammenbringen, was als eine weitere Chance zu werten ist. Der Umbau des Kirchgemeindehauses Burgfeld in eine Quartierschule hat in der Stadt Bern Pioniercharakter. Ein gleichberechtigtes Nebeneinander zwischen Quartier und Schule wird angestrebt, weshalb das Quartier in der frühen Planungsphase im Rahmen eines Mitwir- kungsprozesses ins Projekt miteinbezogen wurde. Ziel war, gemeinsam mit der Bevölkerung Grundlagen zur Erarbeitung des Vorprojekts zu entwickeln. Im Vorfeld der Quartiermitwirkung wurden mit den involvierten Akteuren die Rahmenbe- dingungen und der Gestaltungsspielraum geklärt. Dies war ein wichtiger erster Schritt in der Beteiligung der Quartierbevölkerung, der Vereine, der Kirche sowie der Schule. Die Metho- den wurden gewählt und ein Prozessdesign erarbeitet. Im über knapp zwei Monate dauern- den ‚Mitwirkungslabor‘ im Gemeindehaus äusserten Quartierbewohnende, die Quartierver- eine sowie Vertretende der Schule und Kirche ihre Bedürfnisse, Wünsche, Visionen und Be- fürchtungen. Der Prozess verlief optimal, hundertfünfzig Teilnehmende zeigten grosses Inte- resse an einer solchen Mitwirkung. Der Bedarf ist erfasst und ein Raumprogrammvorschlag ausgearbeitet. Es ist erfreulich, dass sich die Vorstellungen seitens Quartier zu einem hohen Grad mit den Überlegungen der Stadtverwaltung decken. Dies ist als Erfolg zu werten. Können sich die Quartierbewohnen- den nun mit dem erarbeiteten Raumprogramm stärker identifizieren. Die aus dem Prozess hervorgegangenen Risiken und Chancen sind innerhalb des Projekt- teams adäquat bearbeitet worden. Die Ergebnisse aus dem Mitwirkungsprozess sind in ei- nem Bericht gesichert und das weitere Vorgehen kann, ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen, geplant werden. Der Grundstein für das Projekt ‘Quartierschule’ steht, einzig die offenen Fragen bezüglich Aussenraum und Quartierentwicklung, welche schon vor dem Mitwirkungsprozess von der Quartierarbeit als Risikofaktoren identifiziert wurden, könnten die Quartierschule behin- dern. Der Auftrag fürs Schulamt wurde erfüllt und darüber hinaus weitere Erkenntnisse gesam- melt. Mit diesem Wissen können Kompromisse gefunden werden, welche unabdingbar für das Entwerfen einer noch nie dagewesenen Quartierschule sind. Seitens Quartierarbeit be- steht der Eindruck, dass ein möglichst früher Einbezug der Betroffenen bereits in der Pla- nung der Mitwirkung zum Erfolg eines Projekts erheblich beitragen kann. Den vollständigen Abschlussbericht inklusive Anhang finden Sie unter http://burgfeldtreff.ch/

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Quartiermitwirkung ‘Quartierschule Burgfeld’ Die Kirchen müssen sparen, die Schulen in der Stadt Bern benötigen Schulraum. Die Umnut-zung bereits bestehender Gebäude bietet eine Chance für beide Parteien. Und durch die Öffnung eines Schulhauses können für die Zukunft wichtige verbindende Räume für die Quartierbewohnenden geschaffen werden, welche Jung und Alt zusammenbringen, was als eine weitere Chance zu werten ist. Der Umbau des Kirchgemeindehauses Burgfeld in eine Quartierschule hat in der Stadt Bern Pioniercharakter. Ein gleichberechtigtes Nebeneinander zwischen Quartier und Schule wird angestrebt, weshalb das Quartier in der frühen Planungsphase im Rahmen eines Mitwir-kungsprozesses ins Projekt miteinbezogen wurde. Ziel war, gemeinsam mit der Bevölkerung Grundlagen zur Erarbeitung des Vorprojekts zu entwickeln. Im Vorfeld der Quartiermitwirkung wurden mit den involvierten Akteuren die Rahmenbe-dingungen und der Gestaltungsspielraum geklärt. Dies war ein wichtiger erster Schritt in der Beteiligung der Quartierbevölkerung, der Vereine, der Kirche sowie der Schule. Die Metho-den wurden gewählt und ein Prozessdesign erarbeitet. Im über knapp zwei Monate dauern-den ‚Mitwirkungslabor‘ im Gemeindehaus äusserten Quartierbewohnende, die Quartierver-eine sowie Vertretende der Schule und Kirche ihre Bedürfnisse, Wünsche, Visionen und Be-fürchtungen. Der Prozess verlief optimal, hundertfünfzig Teilnehmende zeigten grosses Inte-resse an einer solchen Mitwirkung. Der Bedarf ist erfasst und ein Raumprogrammvorschlag ausgearbeitet. Es ist erfreulich, dass sich die Vorstellungen seitens Quartier zu einem hohen Grad mit den Überlegungen der Stadtverwaltung decken. Dies ist als Erfolg zu werten. Können sich die Quartierbewohnen-den nun mit dem erarbeiteten Raumprogramm stärker identifizieren. Die aus dem Prozess hervorgegangenen Risiken und Chancen sind innerhalb des Projekt-teams adäquat bearbeitet worden. Die Ergebnisse aus dem Mitwirkungsprozess sind in ei-nem Bericht gesichert und das weitere Vorgehen kann, ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen, geplant werden. Der Grundstein für das Projekt ‘Quartierschule’ steht, einzig die offenen Fragen bezüglich Aussenraum und Quartierentwicklung, welche schon vor dem Mitwirkungsprozess von der Quartierarbeit als Risikofaktoren identifiziert wurden, könnten die Quartierschule behin-dern. Der Auftrag fürs Schulamt wurde erfüllt und darüber hinaus weitere Erkenntnisse gesam-melt. Mit diesem Wissen können Kompromisse gefunden werden, welche unabdingbar für das Entwerfen einer noch nie dagewesenen Quartierschule sind. Seitens Quartierarbeit be-steht der Eindruck, dass ein möglichst früher Einbezug der Betroffenen bereits in der Pla-nung der Mitwirkung zum Erfolg eines Projekts erheblich beitragen kann.

Den vollständigen Abschlussbericht inklusive Anhang finden Sie unter http://burgfeldtreff.ch/

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Informationsveranstaltung

Mitwirkungslabor

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Kindermitwirkung (Beispiele)

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Brainstorming

Planspiel

Reto Bärtsch, VBG-Quartierarbeit Stadtteil 4 02.11.2016