CORONAVIRUS: RISIKEN ANALYSIEREN, LIQUIDITÄT SICHERN, FINANZHILFEN NUTZEN

Jörgen Erichsen

03.04.2020

IHR REFERENT

▪ Fokus kleine und mittelständische Unternehmen

▪ Strategische und operative Unternehmensanalyse, -planung und -steuerung, Liquidität, Finanzierung, Coaching

▪ Referent und Dozent für verschiedene Träger, z. B. Haufe, BVBC, IHK, Hochschulen

▪ Autor von Fachartikeln und -büchern

▪ www.ub-je.de, info@ub-je.de

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Dipl.-Betriebswirt

Jörgen Erichsen

Selbstständiger Unternehmensberater

Hinweis:

Alle Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Sie erfolgen jedoch ohneGewähr. Die Informationen aus dem Seminar können aufgrund der dynamischen Entwicklungen immernur einen Zwischenstand darstellen, da es nahezu täglich Änderungen gibt. Es wird nicht möglich sein,alle Ihre Fragen zu beantworten. Sie müssen sich daher ständig selbst auf dem Laufenden halten.

Es gibt viele lokale, regionale Lösungen, Hilfen der Bundesländer und unterschiedlicher Ministerien. Hierauch nur näherungsweise einen vollständigen Überblick zu geben, ist daher unmöglich. Alles befindetsich im Fluss. Eigeninitiative und Recherche sind gefordert; das Seminar soll hierzu Anregungen undHilfestellung geben, kann aber im Einzelfall keine individuelle Beratung ersetzen, z.B. in SachenArbeitsrecht oder Anspruch auf staatliche Hilfen.

EINIGE BEMERKUNGEN VORAB

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▪ Erstellen Sie Hygiene- und Abstandsregeln

▪ Konzipieren Sie ggf. Karten oder anderes Material, das Sie verteilen können, auch an Geschäftspartner

▪ Achten Sie auf die Einhaltung der Regeln

▪ Reduzieren Sie (persönliche) Sozialkontakte drastisch!

▪ Nutzen Sie die Digitalisierung konsequent!

▪ Informieren Sie Ihre Mitarbeiter und beziehen Sie sie in alle Entscheidungen ein!

▪ Geben Sie zu erkennen, dass Sie die Krise gemeinsam durchstehen wollen!

▪ Auch wenn es wahrscheinlich zu größeren Einschnitten kommen wird!

▪ Machen Sie klar, dass Sie mit der Mannschaft weiter arbeiten wollen

▪ Zusammenstehen: Arbeitgeber und –nehmer, um für die Zeit nach der Krise gerüstet zu sein

EINIGE BEMERKUNGEN VORAB

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Schützen Sie sich und Ihre Umgebung; bleiben Sie gesund!

▪ Aber: Keine Wunder möglich, aktuell vor allem Insolvenz verhindern

▪ Hauptproblem: Einzahlungen brechen weg

▪ Daher: Priorität Schaden begrenzen

▪ Aber: Mut zu Veränderungen im Angebot besitzen

▪ Nicht nur auf den Staat verlassen, sofort selbst aktiv werden

▪ Mutmacher mit Beispielen für kreative Ideen

▪ Keine Panik: Kühlen Kopf bewahren, systematisch vorgehen, um möglichst mehrere Lösungen zu finden

EINIGE BEMERKUNGEN VORAB

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In einer Krise wie der aktuellen muss die Liquiditätssicherung oberste Priorität haben

Überlegen Sie sich stets einen Plan B, C oder sogar D, weil immer das Risiko besteht, dass angedachte Planungen und Aktivitäten auch kurzfristig scheitern können. Achten Sie aber auch auf mögliche Chancen für neue Angebote und auf neu aufgelegte Finanzhilfen von staatlicher Seite.

AGENDA

Bestandsaufnahme am Markt und im Unternehmen: Welche Risiken drohen?

Finanzplanung: So erstellen Sie eine einfache Liquiditätsvorschau und simulieren mögliche Entwicklungen

Staatliche Unterstützung nutzen: Kurzarbeitergeld, Hilfskredite, Zuschüsse, Steuerstundung etc.

Maßnahmen festlegen: Welche Kosten bzw. Ausgaben können kurzfristig vermieden werden?

Fazit

1

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3

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01

BESTANDSAUFNAHME AM MARKT UND IM UNTERNEHMEN: WELCHE RISIKEN DROHEN?

▪ Probleme sind grds. bekannt, müssen aber näher analysiert werden.

▪ Situation intern und extern betrachten

▪ Zunächst: Überblick über Zahlungsströme und Jahresvolumina verschaffen

▪ Überblick über anstehende Zahlungen verschaffen

▪ Versuchen, Situation und Verhalten von Geschäftspartnern in Erfahrung zu bringen

▪ Ggf. auch übliche Verhaltensweisen ggü. Wettbewerbern überdenken

▪ …

BESTANDSAUFNAHME

8

Wo stehen wir? Wie ist die tatsächliche Lage? Möglichst ehrlich und objektiv beurteilen!

▪ Man benötigt konkrete Zahlen und Informationen darüber,welche Zahlungspositionen tatsächlich vorhanden sind

▪ Aber: Schätzungen genügen i.d.R.; es geht meist nicht um +/- 2 oder 3 TEUR

▪ Liquiditäts- und / oder Positionenübersicht erstellen, mit (Privat-)Entnahmen

▪ Mindest- / Maximal-Finanzlücke / -bedarf ermitteln

▪ …

BESTANDSAUFNAHME

9

Wo stehen wir? Wie ist die tatsächliche Lage? Möglichst ehrlich und objektiv beurteilen!

BESTANDSAUFNAHME

10

Positionen Beispiel Ist-Werte Plan-Werte

Privatentnahmen 90.000

Altersvorsorge 20.000

Private Rücklagen 6.000

Betriebliche Rücklagen 30.000

Erweiterungen/Investitionen 100.000

Tilgungszahlen 24.000

Sonstiges ___________________________ 15.000

Gewinnsumme/Liquiditätsbedarf 285.000

Materialkosten 1.200.000

Personalkosten 2.300.000

Andere Kosten 1.400.000

Ertragssteuern 100.000

Summe Kosten und Steuern 5.000.000

Summe Gewinn, Kosten, Steuern = Mindestliquidität/-umsatz 5.285.000

Realistisch? Wie viel Geld fehlt ggf. noch und wie kann es beschafft werden? Umsatz mgl.5.100.000

Jährlichen Liquiditätsbedarf überschlägig ermitteln

Berechnungshilfe für den Normalfall: Ermittlung jährlicher Liquiditäts-/Einzahlungsbedarf

BESTANDSAUFNAHME

11

Positionen Beispiel Ist-Werte Plan-Werte

Privatentnahmen 70.000

Altersvorsorge 0

Private Rücklagen 0

Betriebliche Rücklagen 0

Erweiterungen/Investitionen 0

Tilgungszahlen 24.000

Sonstiges ___________________________ 15.000

Gewinnsumme/Liquiditätsbedarf 109.000

Materialkosten 300.000

Personalkosten 900.000

Andere Kosten 700.000

Ertragssteuern 0

Summe Kosten und Steuern 1.900.000

Summe Gewinn, Kosten, Steuern = Mindestliquidität/-umsatz 2.009.000

Realistisch? Wie viel Geld fehlt ggf. noch und wie kann es beschafft werden? Umsatz Krise1.275.000

Es fehlen ca. Jahr / Monat - 734.000 - 61.000

Mindest-Liquiditätsbedarf überschlägig ermitteln

Berechnungsbeispiel für den Krisenfall: Wie viel Geld brauchen wir mindestens? Annahme: 75% Umsatzausfall

BESTANDSAUFNAHME

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Betrag/Euro Anteil Kategorie Ausprägung Kategorie

1 Umsätze Geschäftskunden 2.152.000 41,14% 9 Sehr Hoch 8,0

2 Umsätze Privatkunden 262.000 5,01% 7 Hoch 8,0

3 Umsätze sonstiges, z.B. Ladenverkäufe 95.200 1,82% 4 Mittel 7,0

4 Einzahlungen Eigentümer 0 0,00% 0 Mittel 0,0

5 Krediteinzahlungen 33.600 0,64% 2 Mittel 2,5

6 Vermögensverkäufe 8.000 0,15% 1 Sehr gering 1,0

7 Sonst. Einnahmen 0 0,00% 0 0

8 Materialeinkauf 802.000 15,33% 8 Mittel 6,5

9 Wareneinkauf 201.000 3,84% 6 Mittel 6,0

10 Sonstige Einkäufe 50.000 0,96% 3 Gering 3,5

11 Personalzahlungen (Gehälter, Provisionen) 745.000 14,24% 8 Gering 4,5

12 Sonstige auszahlungsrelevante Kosten 287.200 5,49% 7 Mittel 4,0

13 Umsatzsteuer-Zahllast 114.000 2,18% 5 Gering 3,0

14 Andere Steuerzahlungen 61.000 1,17% 3 Gering 2,5

15 Entnahmen Eigentümer 0 0,00% 0 Mittel 0,0

16 Investitionen 299.500 5,73% 7 Gering 2,0

17 Kredittilgungen 19.000 0,36% 1 Mittel 3,5

18 Sonst. auszahlungsrel. Positionen 101.700 1,94% 4 Mittel 3,5

Summen 5.231.200 100,00% Stand: 20xx

Liquiditätspositionen im Musterunternehmen

Liquiditätsvolumen PlanungsunsicherheitBezeichnung Zahlungspositionen

BESTANDSAUFNAHME

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▪ Welche finanziellen Mittel sind noch verfügbar, z.B. Bankkonto, kurzfristig fällige Einlagen?

▪ Welche Kreditlinien stehen noch zur Verfügung?

▪ Gibt es bereits Auftragsstornos oder –verschiebungen?

▪ Von wem? Lässt sich das ggf. rückgängig machen, z.B. durch Nachverhandlungen?

▪ Wer kann das übernehmen?

▪ Welche Umsätze sind schon verloren / können in den nächsten 1-2 Monaten verloren gehen?

▪ Gibt es bereits Lieferengpässe bei Materialien, Waren o.ä.?

▪ Was lässt sich dagegen tun, z.B. Ausweichen auf andere Stoffe, Lieferanten, Abbau Lager- / Sicherheitsbestände?

▪ Können so Engpässe vermieden werden bzw. wie weit verschieben sie sich in die Zukunft?

BESTANDSAUFNAHME

14

Überblick mit konkreten Fragen und Zahlen abrunden

▪ Finanzierung:

▪ Umsätze und Aufträge

▪ Beschaffung

▪ Wie gut ist das Forderungsmanagement?

▪ Soll Kunden (ggf. einmalig) in der aktuellen Lage Nachlässe angeboten werden (kurzfristig = Mehr Liquidität, Gewinnrückgang und mittelfristig Risiko eines Preisverfalls)?

▪ Welche Auszahlungen stehen neben den laufenden Kosten in den kommenden Monaten an?

▪ Kann jetzt schon gesagt werden, auf welche Auszahlungen man verzichten kann?

BESTANDSAUFNAHME

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Überblick mit konkreten Fragen und Zahlen abrunden

▪ Wie gut ist das Mahnwesen?▪ Werden Barzahlungen, Lastschriften & Co. favorisiert?▪ Wie gut werden offene Posten überwacht?▪ Wie gut ist die Qualität der Stammdaten?▪ Werden Bonitätsprüfungen vorgenommen?▪ Wie viele Kunden haben standardisierte

Zahlungsbedingungen?▪ Wie viele Kunden haben individuelle Vereinbarungen?

▪ Kann es zu Produktions-/Verkaufsengpässen kommen, wenn einzelne Mitarbeiter ausfallen?Gibt es Vertreterregelungen oder Notfallanweisungen?

▪ Was kann getan werden, um Engpässen oder Schließungen vorzubeugen, z.B. Änderungen in den Abläufen und Wegen, Schichtdienst, mehrere Teams (A, B, C)?

▪ Wer kann / darf Verträge ändern oder anpassen, wenn der / die Entscheider ausfallen?

▪ Wer kümmert sich in solchen Fällen um Kunden, Aufträge und Service?

▪ Werden in die Bestandsaufnahme alle beteiligten Bereiche einbezogen?

▪ Gibt es schon nötige Bescheinigungen, z.B. für Berufspendler, die im Ausland arbeiten?(https://www.bundespolizei.de/Web/DE/04Aktuelles/01Meldungen/2020/03/200317_faq.html)

▪ …

BESTANDSAUFNAHME

16

Überblick mit konkreten Fragen und Zahlen abrunden

BESTANDSAUFNAHME

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Externe Analyse

▪ Kommunikation mit Geschäftspartnern intensivieren!

▪ Kurzfristig Kontakt mit allen wichtigen Geschäftspartnern aufnehmen

▪ Liste vorbereiten, in der man je Partner die wichtigsten Punkte festhält (z.B. Ansprechpartner, Inhalt, Termin oder Wiedervorlage)

▪ Gründung von Initiativen in der Region prüfen (oder selbst initiieren!), z.B. Unternehmer helfen Unternehmern in Köln https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSeFeE89i7t5S6a6Wwj8wMp1kpQZ346rtyeg5eTChpESzJ0oEQ/viewform

▪ …

▪ Kunden: Was sind deren Absichten/Möglichkeiten in den kommenden 8 Wochen?

▪ Lieferanten: Was kann noch geliefert werden? Zu welchen Konditionen?Wo gibt es Engpässe? Wo sind sie möglich? Welche Alternativen bestehen?

▪ Banken/Finanzierungspartner: Wie lassen sich finanzielle Hilfen schnell organisieren?

▪ Andere, z.B. Vermieter, Energieversorger, Steuerberater, Anwalt, Forschung, Aufsichtsbehörden: Klären, was geregelt/getan werden kann.

02MAßNAHMEN FESTLEGEN: WELCHE KOSTEN BZW. AUSGABEN KÖNNEN KURZFRISTIG VERMIEDEN WERDEN?

▪ Maxime: Was ist nötig? Wie lässt es sich umsetzen? Was können wir tun oder prüfen?

▪ Werden Sie aktiv, warten Sie nicht darauf, dass Dritte auf Sie zukommen!

▪ Stets offene und ehrliche Kommunikation und Information!

▪ Welche Forderungen können kurzfristig eingetrieben werden?

▪ Lohnt sich Inkasso im Augenblick?

▪ Werden alle Rechnungen direkt im Anschluss an die Leistungserbringung gestellt?

▪ Können Aufträge von anderen Kunden, denen man vor der Krise abgesagt hat, eingeholt werden?

▪ Lassen sich mit Nachverhandlungen noch Aufträge retten?

▪ Können andere Kundengruppen als bisher angesprochen werden?

▪ Können andere Produkte, z. B. für den Gesundheitsbereich, produziert werden?

▪ Können Aufträge mit hohem Ausfallrisiko gestoppt und verlegt werden?Ist hier ggf. Barzahlung, Vorkasse oder Lastschrift möglich?

MAßNAHMENUMSETZUNG

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▪ Lassen sich Vorfinanzierungen nutzen, z.B. Factoring (www.factoring.de) im Verkaufoder Finetrading (https://finetrading-anbieter.de) im Einkauf?

▪ Sind die Eigentümer bereit / in der Lage, Gelder zuzuschießen?

▪ Sind die Eigentümer bereit / in der Lage, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten?

▪ Welche Vermögensgegenstände lassen sich kurzfristig veräußern? Welche anderen Reserven können u.U. kurzfristig erschlossen werden?

▪ Besteht ggf. sogar die Möglichkeit, die Liquidität aufzustocken, z.B. weil noch größere Zahlungen aus bereits erledigten Aufträgen ausstehen?

▪ Welche Investitionen können zurückgestellt oder gestrichen werden?

▪ Welche anderen Auszahlungen können reduziert oder gestoppt werden, z.B. Steuervorauszahlungen (s. staatliche Unterstützung)?

MAßNAHMENUMSETZUNG

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▪ Welche Auszahlungen/Kosten können reduziert werden, z.B. Werbung, Personal (Kurzarbeitergeld), Material (oft relativ zum Umsatz, prüfen, wie lange die Lagerbestände noch reichen), Reparaturen, Reisen, Bewirtung?

▪ Können Mitarbeiter von zu Hause arbeiten (nicht nur Risikoreduzierung, ggf. auch Kostenersparnis, z.B. Energie, Heizung, Reinigung, Fahrtkostenzuschüsse)?

▪ Können Mitarbeiter an andere Firmen „vermietet“ werden, z.B. im Baugewerbe,als Erntehelfer, im Einzelhandel oder in der Logistik?

▪ Einige Baufirmen „ertrinken“ gerade in einer Auftragsflut, vorzugsweise von Privatleuten, die sich aktuell im Homeoffice befinden, aber nur Außenarbeiten oder Leerstände / Neubauten. Wie lässt sich hier ggf. „andocken“?

▪ Welche staatlichen Hilfen sollen / können in Anspruch genommen werden?

▪ …

MAßNAHMENUMSETZUNG

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▪ IT-Funktion und Sicherheit in den Fokus stellen, um z.B. Heimarbeit und Online-Angebote erstellen zu können

▪ Versicherungen (z. B. Betriebsunterbrechnung) springen aufgrund von Corona-Schäden nur selten ein, und wenn ja, erfolgt die Zahlung oft erst nach Jahren, hier daher zunächst keine Arbeit investieren

▪ …

MAßNAHMENUMSETZUNG

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▪ Leitfäden zur Auswahl von Webkonferenzen nutzen, um geeignete Tools zu finden, z.B. https://webconferencing-test.com/de/webkonferenz-auswahlleitfaden

▪ Noch stärker auf mögliche Hacker- und Cyberangriffe sowie Betrugsversuche einstellen▪ Ständig auf Sicherheitsupdates prüfen und Schutzsoftware einsetzen▪ Datensicherung und Datensicherheit noch stärker in den Fokus stellen

MAßNAHMENUMSETZUNG

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Maßnahmenplanung, -umsetzung und -kontrolle

Gewünschte Verbesserung Vorfinanzierung im Einkauf nutzen

Beschreibung Unterstützende Fragen Maßnahme

Ziel Was soll genau erreicht werden? Die aktuelle durchschnittliche Kreditorenlaufzeit soll von aktuell 25 Tagen auf 70 Tage verlängert werden.

Messgröße Wie lassen sich Status und Erfolg messen,

z.B. Kennzahl Anzahl Kundenantworten?

Kreditorenlaufzeit in Tagen = Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen (Kreditoren) * 360 /

Materialaufwand (Werte jeweils bezogen auf die gleiche Periode, z.B. ein Jahr)

Allg. Verhandlung mit A-Lieferanten über längere Zahlungsziele

Einsatz von Finetrading prüfen

Start sofort (Mrz. 20xx)

Start sofort (Mrz. 20xx)

Hr. Muster, Ltg. Einkauf

Hr. Muster, Ltg. Einkauf

Nein

Ja, Gebühren und Zinsen, Höhe steht noch nicht fest. Abhängig von den Angeboten, vorauss. 6-9%

Arbeitsstunden, je Lieferer ca. 3-4 Stunden

Arbeitsstunden, Überschlag 2-3 Tage (wird aktuell verifiziert)

Monatlich

Mai 20xx

Nein

Nein

Jahresende

Jahresende

Zielkonflikte Kann es mit anderen Unternehmenszielen

zu Konflikten kommen, z.B. niedrige Kosten

vs. Mehrausgaben zum Innovationsführer?

Abschließende Beurteilung

und Dokumentation

Wesentliche Schritte und

Gesamtbeurteilung. War die Maßnahme

geeignet, das erkannte Problem zu

beseitigen? Sind weitere Maßnahmen

notwendig?

Finanzmittel Werden zusätzliche Gelder benötigt?

Andere Ressourcen Welche anderen Ressourcen werden

benötigt, z.B. Personal, Sachmittel, Know-

How?

Kontrollen Wann soll überprüft werden, ob die

Maßnahmen erfolgreich waren?

Maßnahme(n) Was soll konkret getan werden?

Termine Bis wann sollen die Maßnahmen umgesetzt

werden?

Verantwortlich Wer ist für die Umsetzung verantwortlich?

▪ „Ruhigere“ Zeit für kreative Ideen nutzen

▪ Gab es in der Vergangenheit evtl. schon Ideen, die wieder verschwunden sind?

▪ Brainstorming durchführen →Mitarbeiter einbinden

▪ Ideen zulassen, nicht sofort sagen, dass u.U. Hemmnisse zu beseitigen sind

▪ Ggf. erst einmal ausprobieren, dann als gut oder weniger gut klassifizieren

▪ Möglichst viele Ideen sammeln und probieren

▪ Fehlschläge einkalkulieren

▪ Daher auch: Plan B, C oder D!

▪ …

EXKURS: KREATIVITÄT FÜR UMSATZIDEEN NUTZEN

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▪ Können Vermögensgegenstände verliehen werden, z.B. Fahrzeuge, Maschinen?

▪ Können neue Kundengruppen angesprochen werden?

▪ Lassen sich eigene Mitarbeiter ggf. an andere Unternehmer „ausleihen“?

▪ Viele Lebensmittel-Einzelhändler suchen derzeit dringend neue Mitarbeiter

▪ Besteht die Möglichkeit, eigene Fahrdienste anzubieten, wenn der Fuhrpark nicht ausgelastet ist?

▪ Können Taxis, Handwerkerfahrzeuge o.ä. für Lieferdienste eingesetzt werden (Bsp. Berlin, hier werden Fahrzeuge für Sonderzwecke umgebaut, etwa Krankentransporte, Feuerwehr,Polizei)? Ggf. Angebote „von Haus zu Haus“ tragen (viele Beschäftigte mit Homeoffice haben mehr Zeit)

▪ Lässt sich ggf. Schutzausrüstung herstellen oder können Hersteller unterstützt werden?

▪ Welche Angebote lassen sich digitalisieren, um Geld zu verdienen, z.B. Yogakurse, Sporttraining, Musikunterricht?

EXKURS: KREATIVITÄT FÜR UMSATZIDEEN NUTZEN

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▪ Können Produkte / Dienstleistungen durch Online-Seminare erklärt oder „veredelt“ werden?

▪ Lassen sich digitale Plattformen einrichten, um Leistungen anzubieten, z.B. im Musikgeschäft, und die Nutzer um Entgelte oder Spenden bitten (Crowdfunding, etwa www.patreon.com)?

▪ Lässt sich das regionale Angebot stärken, z.B. Einzelhändler vor Ort, die online verkaufen unddann auch liefern?

▪ Kann die Produktion umgestellt werden, um z.B. Desinfektionsmittel herzustellen (u.a. der Fall in Großbritannien, wo Whiskey-Hersteller die Fertigung geändert haben)?

▪ Können Kunden Gutscheine für die Zeit nach der Krise verkauft werden, z.B. https://www.startnext.com/gutscheine-statt-klopapier/pinnwand, #gutscheinestattklopapier

▪ Wurden die Homepages aktualisiert und enthalten sie alle Angaben zu neuen Angeboten?

▪ …

EXKURS: KREATIVITÄT FÜR UMSATZIDEEN NUTZEN

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03

FINANZPLANUNG: SO ERSTELLEN SIE EINE EINFACHE LIQUIDITÄTSVORSCHAU UND SIMULIEREN MÖGLICHE ENTWICKLUNGEN

FINANZPLANUNG

28

Beispiel einer Liquiditätsplanung

Liquiditätsplanung KW

Position 1 2 3 4 5 6 7

Bankguthaben/Kasse 1.500 -800 9.880 9.880 9.880 9.880 9.880

+ Darlehen 1 0 0 0 0 0 0 0

+ Darlehen 2 0 0 0 0 0 0 0

+ Darlehen 3 0 0 0 0 0 0 0

+ Forderungen / Zahlungseingänge aus Umsätzen 90.000 86.400 0 0 0 0 0

+ Sonstige Einzahlungen 0 0 0 0 0 0 0

- Personalauszahlungen 59.900 0 0 0 0 0 0

Löhne und Gehälter 41.000 0 0 0 0 0 0

Sozialabgaben 18.900 0 0 0 0 0 0

- Steuern / Nachzahlungen usw. 0 3.620 0 0 0 0 0

- Sonstige Kreditoren 23.400 41.700 0 0 0 0 0

- Sonstige Auszahlungen, z.B. Tilgung, Invest, Entnahmen 9.000 30.400 0 0 0 0 0

= Über-/Unterdeckung -800 9.880 9.880 9.880 9.880 9.880 9.880

+ Kontokorrent / Kreditlinie 10.000 0 0 0 0 0 0

= Verfügbare Liquidität 9.200 9.880 9.880 9.880 9.880 9.880 9.880

FINANZPLANUNG

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Einnahmen /Einzahlungen (Netto)

Ausgangs-

wert Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Summe Schnitt %-Ant. 2020

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 1 500 0 1.000 700 0 2.400 1.900 0 1.000 2.200 0 1.900 11.600 967 3,54 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 1

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 2 0 2.000 4.000 0 2.000 4.000 0 2.500 4.000 0 2.000 4.000 24.500 2.042 7,48 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 2

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 3 900 0 6.000 900 0 6.000 900 0 6.000 900 0 6.000 27.600 2.300 8,42 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 3

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 4 300 12.000 700 300 10.000 700 300 7.000 1.500 300 5.000 1.400 39.500 3.292 12,06 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 4

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 5 0 1.600 1.500 0 1.600 1.500 0 1.600 1.500 0 1.600 1.500 12.400 1.033 3,79 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 5

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 6 500 900 800 1.100 900 1.600 500 900 800 500 900 800 10.200 850 3,11 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 6

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 7 0 700 9.000 0 700 9.000 0 700 9.000 0 700 9.000 38.800 3.233 11,84 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 7

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 8 0 1.800 2.000 0 1.800 2.000 0 1.800 2.000 0 1.800 2.000 15.200 1.267 4,64 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 8

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 9 0 0 9.000 0 0 9.000 0 0 9.000 0 0 9.000 36.000 3.000 10,99 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 9

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 10 0 3.000 1.200 0 3.000 1.500 0 3.000 1.700 0 3.000 2.500 18.900 1.575 5,77 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 10

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 11 3.500 200 4.400 6.700 400 5.200 3.500 3.600 4.400 3.500 1.000 6.500 42.900 3.575 13,10 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 11

Kredite 0 0 0 0 0 50.000 0 0 0 0 0 0 50.000 4.167 15,26 Kredite

Einlagen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Einlagen

Vermögensverkäufe 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Vermögensverkäufe

Andere Einzahlungen, z.B. Steuererst. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Andere Einzahlungen, z.B. Steuererst.

Summe Einnahmen (Netto) 5.700 22.200 39.600 9.700 20.400 92.900 7.100 21.100 40.900 7.400 16.000 44.600 327.600 27.300 100,00 Summe Einnahmen (Netto)

Erhaltene UST 1.083 4.218 7.524 1.843 3.876 17.651 1.349 4.009 7.771 1.406 3.040 8.474 62.244 5.187 0,00 Erhaltene UST

Summe Einnahmen (Brutto) 6.783 26.418 47.124 11.543 24.276 110.551 8.449 25.109 48.671 8.806 19.040 53.074 389.844 32.487 100,00 Summe Einnahmen (Brutto)

Materialkosten 814 3.170 5.655 1.385 2.913 13.266 1.014 3.013 5.841 1.057 2.285 6.369 46.781 3.898 12,00 Materialkosten

Personalkosten 7.250 7.250 7.250 7.250 7.250 7.250 7.250 7.250 7.250 7.250 12.250 7.250 92.000 7.667 23,60 Personalkosten

Betriebliche Steuern 0 0 2.000 0 0 2.000 0 0 2.000 0 0 2.000 8.000 667 2,05 Betriebliche Steuern

Versicherungen / Beiträge 0 0 1.000 0 0 1.000 0 0 1.500 0 0 1.500 5.000 417 1,28 Versicherungen / Beiträge

Besondere Kosten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Besondere Kosten

KfZ-Kosten 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 18.000 1.500 4,62 KfZ-Kosten

Werbe-/Reisekosten 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 24.000 2.000 6,16 Werbe-/Reisekosten

Kosten Warenabgabe 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 12.000 1.000 3,08 Kosten Warenabgabe

Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Abschreibungen

Reparatur/Instandhaltung 300 300 300 300 300 300 300 300 300 300 300 300 3.600 300 0,92 Reparatur/Instandhaltung

Sonstige Kosten 2.600 2.600 2.600 2.600 2.600 2.600 2.600 2.600 2.600 2.600 2.600 2.600 31.200 2.600 8,00 Sonstige Kosten

Tilgungen 900 900 900 900 900 900 900 900 900 900 900 900 10.800 900 2,77 Tilgungen

Gezahlte UST 542 2.109 3.762 922 1.938 8.826 675 2.005 3.886 703 1.520 4.237 31.122 2.594 7,98 Gezahlte UST

Einkommen / Gewerbe VZ 0 0 2.500 0 0 2.500 0 0 2.500 0 0 2.500 10.000 833 2,57 Einkommen / Gewerbe VZ

Entnahmen 0 0 9.000 0 0 9.000 0 0 9.000 0 0 0 27.000 2.250 6,93 Entnahmen

Investitionen 0 0 0 0 0 60.000 0 0 0 0 0 0 60.000 5.000 15,39 Investitionen

Andere Auszahlungen, z.B. Lizenzen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Andere Auszahlungen, z.B. Lizenzen

Summe Kosten / Auszahlungen 16.905 20.829 39.467 17.857 20.401 112.142 17.238 20.568 40.276 17.310 24.355 32.156 379.503 31.625 97,35 Summe Kosten / Auszahlungen

Überschuss / Unterdeckung Selektiv -10.122 5.589 7.657 -6.314 3.875 -1.591 -8.789 4.541 8.395 -8.504 -5.315 20.918 10.341 862 2,65 Überschuss / Unterdeckung Selektiv

Überschuss / Unterdeckung Kumuliert -10.122 -4.534 3.124 -3.190 685 -906 -9.695 -5.154 3.241 -5.263 -10.577 10.341 Überschuss / Unterdeckung Kumuliert

Verfügbare Mittel Bank + Kreditlinie 20.000 9.878 15.466 23.124 16.810 20.685 19.094 10.305 14.846 23.241 14.737 9.423 30.341 Verfügbare Mittel Bank + Kreditlinie

Beispiel einer Liquiditätsplanung

FINANZPLANUNG

30

Einnahmen /Einzahlungen (Netto)

Ausgangs-

wert Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Summe Schnitt %-Ant. 2020

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 1 500 0 1.000 700 0 2.400 1.900 0 1.000 0 0 0 7.500 625 6,57 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 1

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 2 0 2.000 4.000 0 2.000 0 0 2.500 0 0 0 0 10.500 875 9,19 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 2

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 3 900 0 6.000 900 0 6.000 900 0 0 0 0 0 14.700 1.225 12,87 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 3

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 4 300 12.000 700 300 0 0 0 0 1.500 0 0 0 14.800 1.233 12,96 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 4

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 5 0 1.600 1.500 0 1.600 0 0 0 0 0 0 0 4.700 392 4,12 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 5

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 6 500 900 800 1.100 900 0 500 900 800 0 0 0 6.400 533 5,60 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 6

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 7 0 700 9.000 0 700 0 0 0 0 0 0 0 10.400 867 9,11 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 7

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 8 0 1.800 2.000 0 1.800 0 0 1.800 2.000 0 0 0 9.400 783 8,23 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 8

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 9 0 0 9.000 0 0 0 0 0 0 0 0 0 9.000 750 7,88 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 9

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 10 0 3.000 1.200 0 0 0 0 3.000 0 0 0 0 7.200 600 6,30 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 10

Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 11 3.500 200 4.400 6.700 400 0 0 0 4.400 0 0 0 19.600 1.633 17,16 Produkt / Leistung / Kunde / Auftrag 11

Kredite 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Kredite

Einlagen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Einlagen

Vermögensverkäufe 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Vermögensverkäufe

Andere Einzahlungen, z.B. Steuererst. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Andere Einzahlungen, z.B. Steuererst.

Summe Einnahmen (Netto) 5.700 22.200 39.600 9.700 7.400 8.400 3.300 8.200 9.700 0 0 0 114.200 9.517 100,00 Summe Einnahmen (Netto)

Erhaltene UST 1.083 4.218 7.524 1.843 1.406 1.596 627 1.558 1.843 0 0 0 21.698 1.808 0,00 Erhaltene UST

Summe Einnahmen (Brutto) 6.783 26.418 47.124 11.543 8.806 9.996 3.927 9.758 11.543 0 0 0 135.898 11.325 100,00 Summe Einnahmen (Brutto)

Materialkosten 814 3.170 5.655 1.385 1.057 1.200 471 1.171 1.385 0 0 0 16.308 1.359 12,00 Materialkosten

Personalkosten 7.250 7.250 7.250 7.250 7.250 7.250 2.250 2.250 2.250 0 0 0 50.250 4.188 36,98 Personalkosten

Betriebliche Steuern 0 0 2.000 0 0 2.000 0 0 1.000 0 0 0 5.000 417 3,68 Betriebliche Steuern

Versicherungen / Beiträge 0 0 1.000 0 0 1.000 0 0 1.500 0 0 1.500 5.000 417 3,68 Versicherungen / Beiträge

Besondere Kosten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Besondere Kosten

KfZ-Kosten 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 1.000 1.000 1.000 500 500 500 13.500 1.125 9,93 KfZ-Kosten

Werbe-/Reisekosten 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 0 0 0 0 0 0 12.000 1.000 8,83 Werbe-/Reisekosten

Kosten Warenabgabe 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 0 0 0 9.000 750 6,62 Kosten Warenabgabe

Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Abschreibungen

Reparatur/Instandhaltung 300 300 300 300 300 300 0 0 0 0 0 0 1.800 150 1,32 Reparatur/Instandhaltung

Sonstige Kosten 2.600 2.600 2.600 2.600 2.600 2.600 1.300 1.300 1.300 1.300 1.300 1.300 23.400 1.950 17,22 Sonstige Kosten

Tilgungen 900 900 900 900 900 900 900 900 900 900 900 900 10.800 900 7,95 Tilgungen

Gezahlte UST 542 2.109 3.762 922 703 798 314 779 922 0 0 0 10.849 904 7,98 Gezahlte UST

Einkommen / Gewerbe VZ 0 0 2.500 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2.500 208 1,84 Einkommen / Gewerbe VZ

Entnahmen 0 0 9.000 0 0 6.000 0 0 6.000 0 0 6.000 27.000 2.250 19,87 Entnahmen

Investitionen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Investitionen

Andere Auszahlungen, z.B. Lizenzen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,00 Andere Auszahlungen, z.B. Lizenzen

Summe Kosten / Auszahlungen 16.905 20.829 39.467 17.857 17.310 26.548 7.235 8.400 17.257 2.700 2.700 10.200 187.407 15.617 137,90 Summe Kosten / Auszahlungen

Überschuss / Unterdeckung Selektiv -10.122 5.589 7.657 -6.314 -8.504 -16.552 -3.308 1.358 -5.714 -2.700 -2.700 -10.200 -51.509 -4.292 -37,90 Überschuss / Unterdeckung Selektiv

Überschuss / Unterdeckung Kumuliert -10.122 -4.534 3.124 -3.190 -11.694 -28.245 -31.553 -30.195 -35.909 -38.609 -41.309 -51.509 Überschuss / Unterdeckung Kumuliert

Verfügbare Mittel Bank / Kreditlinie 20.000 9.878 15.466 23.124 16.810 8.306 -8.245 -11.553 -10.195 -15.909 -18.609 -21.309 -31.509 Verfügbare Mittel Bank / Kreditlinie

Beispiel einer Liquiditätsplanung - Simulation

FINANZPLANUNG

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Hilfestellung bei der Ermittlung des Finanzbedarfs

▪ Richtwert für fehlende Mittel → Höhe Staatshilfen

▪ Möglichst vom Worst Case ausgehen, da es täglich neue Entwicklungen gibt

▪ Ständig prüfen und aktualisieren, ggf. täglich

▪ Über den Tellerrand blicken und trotz allem das kommende Jahr grob einbeziehen

▪ Dennoch Aufträge, Kreativität nicht außen vor lassen

▪ …

04

STAATLICHE UNTERSTÜTZUNG NUTZEN: KURZARBEITERGELD, ZUSCHÜSSE, HILFSKREDITE, STEUERSTUNDUNG ETC.

Anspruch bei unabwendbaren Ereignis bzw. aus wirtschaftlichen Gründen oder auch bei behördlich angeordneten Betriebsschließungen.

Voraussetzungen:

Neuregelungen durch Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld

Nur mindestens 10% der Mitarbeiter müssen vom Arbeitsausfall betroffen sein

Verzicht auf Aufbau negativer Arbeitszeitsalden

Möglich auch für Leiharbeiter

Sozialversicherungsbeiträge werden komplett durch die Arbeitsagentur übernommen

Gültig ab April 2020 und Befristung voraussichtlich bis Ende 2021

Hinweis: Das erleichterte Kurzarbeitergeld kann rückwirkend zum 1. März 2020 beantragt werden.

Detaillierte Info im Beitrag „Kurzarbeit: Anspruch und Kurzarbeitergeld“ HI515221 in Ihrem Office-Produkt sowie als Datei in der Mediathek.

KURZARBEITERGELD

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▪ Übliche Arbeitszeit muss vorübergehend wesentlich verringert sein▪ Arbeitsrechtliche Voraussetzungen müssen erfüllt sein ▪ Arbeitgeber muss Kurzarbeitergeld beantragen▪ Arbeitslosenversicherung zahlt bis zu 67% des Verdienstausfalls

▪ Persönliche Kontakte / Services sind weitgehend eingestellt → Telefon, Online, teilweise überlastet

▪ Arbeitsagentur ist regional organisiert. Dienststellensuche: https://con.arbeitsagentur.de/prod/apok/metasuche/suche/dienststellen

▪ Kug muss der Arbeitsagentur mit einem Vordruck (https://www.arbeitsagentur.de/datei/anzeige-kug101_ba013134.pdf) angezeigt werden, z.B. unter https://www.arbeitsagentur.de/eservices-unternehmen→Unternehmen → eServices Geldleistungen → Kurzarbeitergeld online beantragen

▪ Hinweise zum Ausfüllen des Vordrucks finden Sie hier: https://www.arbeitsagentur.de/datei/hinweise-kurzarbeitergeld_ba014273.pdf

▪ Info-Flyer zum Kug online finden Sie hier: https://www.arbeitsagentur.de/datei/Flyer-Kurzarbeitergeld-Online_ba040560.pdf

▪ Erklärungen zur Beantragung des Kug finden sich auch hier: https://www.bmas.de/DE/Presse/Meldungen/2020/mit-kurzarbeit-gemeinsam-beschaeftigung-sichern.html und in dem Leitfaden „Konjunkturelles Kurzarbeitergeld in Arbeitsschritten“ HI2130048 in Ihrem Office-Produkt und als Datei in der Mediathek.

KURZARBEITERGELD

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Wie kommt man an Kurzarbeitergeld (Kug)?

Hinweis: Wer sich arbeitslos melden muss, kann das online erledigen: www.arbeitsagentur.de/eservices Oder telefonische Information: 0800-4555500. Der Zugang zu Hartz IV soll rückwirkend zum 1, März erleichtert werden; u.a. entfällt die Vermögensanrechnung. Zunächst genügt eine Selbstauskunft.

Grundsätzliches zu Betriebsschließungen

Erfolgt eine Betriebsschließung auf Grund behördlicher Anordnungen, liegt ein unabwendbares Ereignis vor; es besteht Anspruch auf Kug; ggf. bestehen weitere Entschädigungsansprüche. Hier sollte mit der entscheidenden Behörde Kontakt aufgenommen werden

Bei Schließung aus eigenem Antrieb kommt es auf den Einzelfall an, weil ein Anspruch grds. nicht besteht. Daher sollte vorab mit der zuständigen Agentur geklärt werden, wie sie vorgehen will.

Verdienstausfall

Muss ein Betrieb wegen Erkrankungen von Mitarbeitern geschlossen werden, ist die Behörde des jeweiligen Bundeslandes zuständig. Dann liegen meist die Voraussetzung für KuG vor. Außerdem prüft die Behörde, ob ein Verdienstausfall nach Infektionsschutzgesetz (§ 56) möglich ist.

Ansprechpartner / Behörden der Länder https://www.zdb.de/zdb-cms.nsf/0/13410c13629ff316c125852f0047aea7/$FILE/2020-03-18%20RS%20Anlage_Infos_KuG_Abfederung.pdf

Hinweis: Einige Arbeitgeber stocken das Kug bei ihren Mitarbeitern freiwillig auf, um den Beschäftigten die schwierige Zeit zu erleichtern. Diese Aufstockung ist sozialversicherungsfrei.

KURZARBEITERGELD

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KURZARBEITERGELD

Arbeitsschritt Eigene Bemerkungen / Erledigt

1. Voraussetzungen prüfen

2. Anzeige der Kurarbeit bei der Arbeitsagentur (AA)

3. Prüfung Voraussetzungen durchAA

4. Positiver Bescheid durch AA

5. Antragsverfahren und Abrechnung

In 5 Schritten zum Kurzarbeitergeld

Details zu den Arbeitsschritten und den notwendigen Tätigkeiten finden Sie in dem Beitrag „Kurzarbeit: Anspruch und Kurzarbeitergeld“ (HI515221) und dem Leitfaden „Konjunkturelles Kurzarbeitergeld in Arbeitsschritten“ (HI2130048) in der Mediathek.

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LIQUIDITÄTSHILFEN

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▪ Grds. bleibt der bestehende Prozess (noch) erhalten, z.B. KfW-Kredite über Hausbank beantragenhttps://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/KfW-Corona-Hilfe-Unternehmen.html

▪ Alle Bundesländer haben inzwischen Angebote. Beispiel Bayern: Soforthilfen bis 50.000 Euro möglichEine Liste mit den Webadressen für alle Bundesländer finden Sie in der Mediathek.

▪ Antragsformular (Bayern): https://www.stmwi.bayern.de/coronavirus/ und Bewilligungsstellen

▪ Bundesländer bieten oft Hilfen über Banken, Bürgschaftsbanken (Expressbürgschaften, i.d.R. ohne Sicherheiten z.B. NRW-Bank, Hotline 0231-5107-200).

▪ Übersicht aller Bundesländer für die Soforthilfen (nicht zurückzahlbare Zuschüsse) https://www.gruenderlexikon.de/news/kurz-notiert/corona-soforthilfen-der-bundeslaender-im-ueberblick-84233716

▪ Mehr Informationen, unabhängig vom Bundesland, gibt es auch hier: https://finanzierungsportal.ermoeglicher.de/

▪ Suchbegriff in Google: z.B. Corona Soforthilfe + Bundesland

Zahlreiche Initiativen und Quellen

LIQUIDITÄTSHILFEN

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LIQUIDITÄTSHILFEN

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LIQUIDITÄTSHILFEN

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LIQUIDITÄTSHILFEN

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▪ Nutzen Sie weitere Quellen, z.B. Länderministerien, Kammern, Berufsverbände, Wirtschaftsförderungen, Homepages, Hotlines, Krisenstäbe der Städte und Kommunen. Beispiele:

▪ https://www.land.nrw/corona, https://www.wirtschaft.nrw/coronavirus-informationen-ansprechpartner,

▪ https://www.wibank.de/wibank/corona (Hessen),

▪ https://www.bis-bremerhaven.de/corona-hilfen-fuer-unternehmen.99060.html,

▪ https://www.ilb.de/de/index.html (Brandenburg),

▪ https://www.mw.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/coronavirus_informationen_fur_unternehmen/antworten-auf-haufig-gestellte-fragen-faqs-186294.html

▪ Erste Anlaufstelle bei noch unklaren Quellen sollte die Internetseite des BMWi sein https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/coronavirus.html

▪ Die aktuell bekannten Finanzhilfen der Bundesländer im Überblick: https://www.sparkasse.de/aktuelles/corona-hilfe-der-bundeslaender.html

▪ Angebote für den Tourismus finden sich u.a. hier: https://corona-navigator.de/

▪ Selbstständige, Freiberufler und Kleinstunternehmen erhalten eine Soforthilfe von 9.000–15.000 EUR als Zuschüsse

▪ …

Zahlreiche Initiativen und Quellen, einige Beispiele

▪ Sofort Antrag auf steuerliche Erleichterungen stellen:

▪ Steuerberater ggf. einbinden, um Formalitäten schnell zu erledigen. Allerdings gibt es in jedem Bundesland vereinfachte Formulare für Ertragsteuern, die in wenigen Minuten ohne Steuerberater ausgefüllt werden können.

▪ Grds. für alle Steuerarten, auch von Städten und Kommunen, z.B. Grundsteuer

▪ Auch Zoll erhebt Steuern, z.B. Energiesteuern, die reduziert werden können

▪ Formloser Antrag möglich, dennoch am besten mit kurzer Begründung

▪ Finanzamt ansprechen (Finanzamt-Finder https://ias.fin-nrw.de/ddvs/auskunft.faces)

▪ Entweder telefonisch oder online beantragen, z.B. https://finanzamt-bw.fv-bwl.de/,Lde/Steuererleichterungen+aufgrund+der+Auswirkungen+des+Coronavirus , https://www.dihk.de/resource/blob/19710/455be56d8a66f4196e07266b654d7b95/steuervordruck-ihk-muc-data.pdf

STEUERLICHE ERLEICHTERUNGEN

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Vielfältige und schnelle Möglichkeiten, durch Reduzierung von Steuerzahlungen Liquidität zu erhalten

▪ Reduzierung von Vorauszahlungen (bis auf Null), ▪ Stundung, Aussetzung von Vollstreckungen

ÜBERSICHT WICHTIGER FÖRDER- UND ENTLASTUNGSMÖGLICHKEITEN

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Förderung/ Unterstützung

Besonderheiten/Merkmale Mögliche Quellen / Weiter führende Informationen

Sofort-/Liquiditätshilfen

9.000-30.000 Euro für Betriebe bis max. 250 Mitarbeiter, Bayern bis 50.000 Euro

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/coronavirus.html, https://www.sparkasse.de/aktuelles/corona-hilfe-der-bundeslaender.html

SteuerlicheErleichterungen

Reduzierung Vorauszahlungen, Stundung, Aussetzungen Vollziehung, Zinsen

Steuerberater, https://finanzamt-bw.fv-bwl.de/,Lde/Steuererleichterungen+aufgrund+der+Auswirkungen+des+Coronavirus , https://www.dihk.de/resource/blob/19710/455be56d8a66f4196e07266b654d7b95/steuervordruck-ihk-muc-data.pdf

Kurzarbeiter-geld

10% Mitarbeiter müssen betroffen sein, Kein Aufbau negativer Arbeitszeitsalden, Leiharbeiter, Übernahme SV-Beiträge

Beantragung https://www.arbeitsagentur.de/eservices-unternehmen→Unternehmen → eServices Geldleistungen → Kurzarbeitergeld online beantragen, Info Flyer https://www.arbeitsagentur.de/datei/Flyer-Kurzarbeitergeld-Online_ba040560.pdf

Fördergelder Vor allem KfW Unternehmerkredit 037, ggf. Bürgschaftsbanken, Regierung plant Nachbesserungen, z.B. 100% Freistellung der Banken bei kleinen Unternehmen

https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/KfW-Corona-Hilfe-Unternehmen.html Unternehmerkredit 037 https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/F%C3%B6rderprogramme-(Inlandsf%C3%B6rderung)/PDF-Dokumente/BDO/Risikopr%C3%BCfung_037-47_75-76_Unterlagen.pdf, https://www.kfw.de/Download-Center/Förderprogramme-(Inlandsförderung)/PDF-Dokumente/6000000188-Merkblatt-037-047.pdf

Andere Erleichterungen Insolvenzen, Mieten, Stundungen, Zahlungsaussetzungen

https://www.ihk-koeln.de/Insolvenzrecht_wird_wegen_des_Coronavirus_temporaer_geaendert.AxCMS, https://www.ihk-koeln.de/Gewerbliches_Mietrecht_in_Zeiten_von_Corona.AxCMS

▪ Zahlungsunfähigkeit: Unternehmen kann Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen

▪ Überschuldung: Wenn nach Gegenüberstellung von Gesamtvermögen inkl. Reserven und Schuldendas Vermögen die Schulden nicht mehr deckt und zudem Fortführung „nicht überwiegend wahrscheinlich“ ist.

▪ Insolvenzgrund muss auf Folgen von Corona beruhen

▪ Es müssen öffentliche Hilfen beantragt worden sein

▪ Es muss eine Sanierungschance bestehen

ERLEICHTERTE INSOLVENZREGELN

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Neue vorläufige Regelungen

▪ Normalfall: Bei Eintritt von Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung muss spätestens nach 3 Wochen ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt werden

▪ Erleichterungen: Kein Unternehmen soll wegen Corona in die Insolvenz gehen. Voraussetzungen

▪ Regelungen sollen vorläufig bis September 2020 gelten

Vertragsrecht: Befristetes Corona-Leistungsverweigerungsrecht bis zum 30.6.

Im Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch sollen in Art. 240 EGBGB zeitlich befristet Regelungen eingeführt werden, die ein außerordentliches Leistungsverweigerungsrecht bzw. ein Recht zur Einstellung von Leistungen aus vertraglichen Verpflichtungen aus für ihn wesentlichen Dauerschuldverhältnissen begründen, wenn

Verbraucher sollen nicht von der Grundversorgung abgeschnitten werden können, wenn sie coronabedingt ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Das Leistungsverweigerungsrecht ist befristet auf den 30.6.2020.

GESETZ ZUR ABMILDERUNG DER COVID-19-FOLGEN IM ZIVIL-, INSOLVENZ- UND STRAFVERFAHRENSRECHT (ENTWURF)

▪ der Schuldner aufgrund der Folgen der Covid-19-Pandemie außerstande ist, seine vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen,

▪ ohne seinen angemessenen Lebensunterhalt oder den seiner unterhaltsberechtigten Angehörigen zu gefährden.▪ Die Vorschrift gilt u.a. auch für Leistungen der Grundversorgung wie Strom, Gas, Telekommunikation.

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Corona-Leistungsverweigerungsrecht für Kleinstunternehmer

Auch Kleinstunternehmen entsprechend der Definition der EU- Empfehlung 2003/361/EG - bis 9 Beschäftigte und bis EUR 2 Mio. Umsatz p.a. oder bis EUR 2 Mio. Bilanzsumme, wobei Einzelunternehmen einer Unternehmensgruppe zusammengerechnet werden - wird das Recht eingeräumt, Leistungen zur Erfüllung eines Anspruchs, der im Zusammenhang mit einem Dauerschuldverhältnis steht, das vor dem 8.3.2020 geschlossen wurde, bis zum 30.6.2020zu verweigern, wenn

Das Leistungsverweigerungsrecht betrifft alle wesentlichen Dauerschuldverhältnisse, die zur angemessenen Fortsetzung des Erwerbsbetriebes erforderlich sind.

GESETZ ZUR ABMILDERUNG DER COVID-19-FOLGEN IM ZIVIL-, INSOLVENZ- UND STRAFVERFAHRENSRECHT (ENTWURF)

▪ das Unternehmen die Leistung infolge von Umständen, die auf die Pandemie zurückzuführen sind, nicht erbringen kann oder

▪ dem Unternehmen die Erbringung der Leistung ohne Gefährdung der wirtschaftlichen Grundlagen seines Erwerbsbetriebs nicht möglich wäre.

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Ausnahmen vom Corona-Leistungsverweigerungsrecht

Wichtig: Das Leistungsverweigerungsrecht gilt nicht, wenn die Ausübung für den Gläubiger unzumutbar ist, weil hierdurch die wirtschaftliche Grundlage seines Gewerbebetriebs gefährdet würde. Die Regelung gilt auch nicht für Miet- und Pachtverhältnisse, da hierfür eine gesonderte Regelung gilt und nicht für Verpflichtungen im Zusammenhang mit Arbeitsverträgen.

Corona-Sonderregelungen für Wohnraum und Gewerbemietverhältnisse

Deutliche Einschränkung des Kündigungsrechts für Miet- und Pachtverhältnisse: Das Recht der Vermieter zur Kündigung von Miet- und Pachtverhältnissen wird empfindlich eingeschränkt. Mietschulden, die in dem Zeitraum 1.4.2020 bis 30.6.2020 pandemiebedingt entstehen, berechtigen den Vermieter oder Verpächter nicht zur Kündigung des Miet- oder Pachtverhältnisses. Die Zahlungsverpflichtung als solche bleibt allerdings bestehen. Ausgeschlossen sind sowohl die fristlose als auch die ordentliche Kündigung, und zwar unabhängig davon, ob es sich um Wohnraum oder Geschäftsraum handelt. Die Kündigungsbeschränkung endet mit Ablauf des 30.9.2022.

GESETZ ZUR ABMILDERUNG DER COVID-19-FOLGEN IM ZIVIL-, INSOLVENZ- UND STRAFVERFAHRENSRECHT (ENTWURF)

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Checkliste Liquiditätshilfe CoronaFrage / Prüfpunkt Ja Offen Nein Termin

bis …

Verant-

wortlich

Bemerkungen / Ergänzungen

Wurde der jährliche Finanz- und Liquiditätsbedarf unter normalen Bedingungen

ermittelt?Wurde eine Worst-Case Simulation erstellt, um den Jahresfinanzbedarf zu

berechnen?Wurde ggf. eine zusätzliche Portfolio-Betrachtung durchgeführt?

Gibt es auch eine Detail-Liquiditätsplanung mindestens bis zum Jahresende,

besser auch darüber hinaus?Ist bekannt, wie viele finanzielle Reserven es noch gibt?

Wollen oder können die Eigentümer Geld zuschießen?

Ist die Höhe der noch verfügbaren Kreditlinie bekannt?

Wurde erhoben, welche Auftragsstornos / -verschiebungen es bereits gibt

(auch das Volumen)?

Wurde versucht, einen Teil der Verluste durch Nachverhandlungen zu retten?

Können zusätzliche Rabatte noch Aufträge retten?

Könnten durch Lieferengpässe in den kommenden Monaten weitere Aufträge

verloren gehen?

Welche stillen Reserven können gehoben werden, z.B. bei Gebäuden, GwG?

Welche Forderungen stehen noch aus und lassen sich kurzfristig eintreiben?

Ist das Forderungsmanagement gut positioniert, z.B. auch bei Mahnungen und

zeitnaher Rechnungsstellung?

Welche Auszahlungen stehen bis zum Jahresende an (v.a. große Positionen wie

Personal, Material, Werbung, Investitionen, Tilgungen)?

Was lässt sich streichen oder verschieben?

Wird konsequent versucht, mit Geschäftspartnern über Sonderregelungen zu

verhandeln, z.B. Stundungen?

Werden die Abläufe so umgestellt, dass persönliche Begegnungen minimiert

werden, um z.B. einem Produktionsausfall vorzubeugen?

Gibt es Notfallregelungen für den Fall, dass Mitarbeiter oder Chef ausfallen?

Wird kreativ nach neuen Ideen für Umsätze oder zumindest die Reduzierung

von Umsatzausfällen nachgedacht, z.B. mit einem Brainstorming?

Wird nach möglichen Kooperationen, Initiativen oder Zusammenschlüssen in

der Region gesucht, um übergreifend zusammenzuarbeiten?

Wird auf eine systematische Maßnahmenumsetzung geachtet?

Wird die Detail-Liquiditätsplanung kontinuierlich genutzt, um kurzfristige

Anpassungen vorzunehmen?

Sollen Steuererleichterungen in Anspruch genommen werden (Steuerberater

kontaktieren)?

Soll Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen werden? Regionale

Arbeitsagentur ansprechen oder online beantragen.

Da es zahlreiche Lösungen der Bundesländer und Behörden gibt: Wird selbst

aktiv nach "unbürokratischen" Liquiditätshilfen gesucht?

Wird nach und nach eine Liste mit möglichen Ansprechpartnern erstellt, ggf.

zusammen mit einer Unternehmerinitiative oder dem Branchenverband?

Wird bei Künstlern oder anderen kreativen Solo-Selbstständigen auch bei den

Kulturämtern nach Angeboten gesucht?

▪ Zusammenhalt fördern und Kreativität nutzen!

▪ Bestandsaufnahme durchführen, ggf. Reserven heben

▪ Maßnahmen umsetzen, von „Geld eintreiben“ bis neue Ideen ausprobieren

▪ Prüfen, ob und wo es regionale Initiativen / Unternehmerzusammenschlüsse gibt,ggf. selbst aktiv werden / gründen

▪ Alle Geschäftspartner aktiv einbeziehen, bisherige „Abgrenzungen“ ggü. z.B. Wettbewerbern überdenken

▪ Staatliche Hilfen nutzen, selbst aktiv werden und informieren,

▪ Alle Informationsquellen nutzen, nicht „nur“ staatliche, sondern z.B. Berufsverbände, Wirtschaftsförderungen,Kammern

▪ Seminar hat Überblick gegeben, kann aber nie vollständig sein, da es eine Fülle von Lösungsmöglichkeiten und Hilfen aus Bund, Ländern, Gemeinden und anderen gibt

▪ …

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Trotz alle Probleme: Ruhig bleiben, strukturiert vorgehen, alle Möglichkeiten prüfen

Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!

VIELEN DANK.

In Kürze im Bereich „Meine Weiterbildungen“:

▪ Video-Aufzeichnung des Seminars

▪ FAQ-Liste

SEMINARTIPPS:

Kurzarbeit und Kurzarbeitergeld: korrekt anzeigen, erfassen und abrechnen08.04.2020, 16:30 Uhr,Referentin: Christiane Droste-Klempp

Business Analyse: Prozessgestaltung als neue Herausforderung für Controlling und Finance

07.05.2020, 11.00 Uhr, Referent: Heinz-Josef Botthof