Jubiläum der KAB St. Josef in Metelen

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3 100 Jahre KAB St. Josef, Metelen 100 Jahre @ ? @ ?

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Historie, soziales Engagement, Zeitzeugen, Gegenwart, Festprogramm, Sponsoren und Danksagung

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Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) ist ein christlicher Sozialverband, der seine Wurzeln in der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts hat. Sie entstand aus dem Zusammenschluss von Arbeitervereinen durch Unterstützung des Mainzer Bischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler.Der erste katholische Arbeiterunterstützungsverein wurde 1849 in Regensburg gegründet. Ausdrückliche Anerkennung und Orientierung erhielten die katholischen Arbeitervereine durch das erste große Sozialrundschreiben Rerum novarum von Papst Leo XIII. im Jahre 1891.

@?Bischof Ketteler* 1811 – † 1877

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Liebe Schwestern und Brüder,

zum 100-jährigen Bestehen der KAB St. Josef übermittle ich Ihnen auf diesem Wege meine herzlichen Glück- und Segenswünsche!

Unser Bistum hat den Ruf, ein „Verbändebistum“ zu sein. In meinem ersten Jahr als Bischof von Münster habe ich an unterschiedlichsten Orten, in Einrichtungen, bei Gottesdiensten und Wallfahrten den reichen Schatz dieses vielfältigen Engagements ungezählter Schwestern und Brüder im Glauben erfahren dürfen. Es beeindruckt mich immer wieder aufs Neue, mit welcher Selbstverständlichkeit und welch großem Gottver-trauen sich so viele Menschen in Dienst nehmen lassen. Ich möchte hier von echten Schätzen sprechen, für die unser Bistum nur dankbar sein kann.Ihr Jubiläum ist ein willkommener Anlass, den Schatz, den Ihr Engagement durch nunmehr ein Jahrhundert bedeutet, zu heben, ihn dankbar zu betrachten und aufs Neue zu investieren — in die menschliche und christliche Zukunft bei Ihnen in Metelen!

Dieser Einsatz im Verband der KAB ist keineswegs nur schmückendes Beiwerk oder eine Art „Notpflaster“ für das, was die kleiner werdende Zahl der Priester oder was andere kirchliche Mitarbeiter nicht leisten können. Das Wirken der Verbände muss vielmehr tiefer verstanden werden als wichtiges und notwendiges Apostolat der Laien, d.h. also als eine Bewegung der gemeinsamen Sendung als Teilhabe am Evangelisierungsauftrag der ganzen Kirche. Die Berufung der Kirche, allen Menschen die Frohe Botschaft und das Kommen des Gottesreiches zu verkünden, ist die Aufgabe aller Getauften.Ursprung und Kraftquelle dieser Sendung ist die immer neue Begegnung mit dem Herrn, besonders im Hören auf Sein Wort und im Empfang der Sakramente. Deshalb betont Papst Benedikt XVI. in seiner ersten Enzyklika „Deus caritas est“: „Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt“ (Nr. 1).

Zu diesem besonderen Jubiläum wünsche ich Ihnen in diesem Sinne jenen erfrischenden und inspirierenden „Neuanfang“, der aus der lebendigen Begegnung mit Jesus Christus kommt. Er möge Ihnen den Horizont eröff-nen und die Richtung weisen, um heute Seine Zeugen zu sein!

Gott segne die christliche Arbeit!

Ihr Bischof Genn

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Liebe Mitglieder der KAB St. Josef!

Seit 100 Jahren besteht die KAB St. Josef in Metelen! Ein Grund zum Danken und Rückschau zu halten. Vielen Generationen aktiver Mitglieder haben wir es zu verdanken, dass die KAB bis heute Bestand hat und dieses Jubiläum gefeiert werden kann. Das gesellschaftliche Leben in Metelen wurde für ein ganzes Jahrhundert mit gestaltet. Arbeitnehmer und ihre Familien haben die Solidarität, die Gemeinschaft und die Freundschaft der KAB erleben dürfen.

Zur Tradition einen kurzen Rückblick in die Geschichte: Mit der Enzyklika „Rerum Novarum“ (über die neuen Dinge) hatte Papst Leo XIII. im Jahr 1891 der Kath. Sozialbewegung einen großen Auftrieb gegeben. Viele der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründeten christlich sozialen Vereine waren durch die soge-nannten Sozialistengesetze des Jahres 1878 verboten worden. Die Kath. Arbeitnehmer mussten sich neu

organisieren und sie bekamen Hilfe von sogenannten „roten Kaplänen“. Somit war es erfreulich, das katholische Arbeiter- und Knappenvereine gegründet wurden und ebenso erfreulich war die Gründung der KAB St. Josef in Metelen.

Unsere heutige Kraft schöpfen wir aus der Vergangenheit. Eine Quelle mit unschätzbarem Wert. Wir erinnern uns an große Erfolge in der Sozialpolitik, die die KAB durch ihre Beharrlichkeit errungen hat. Auf die größten Errungenschaften „Kindergeld“ und "Mutterrente“ sind wir sehr stolz. Sie sind uns Ansporn für unser weiteres Wirken. Wir setzen auf Mindestlohn, bedingungsloses Grundeinkommen, Sonntagsschutz und unser Rentenmo-dell und drängen die Politik dazu, die sozialen Aspekte Solidarität und Gerechtigkeit in unserem Staat wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Wir als KAB-Mitglieder sind in besonderer Weise gefordert, wenn es um die verantwortliche Mitarbeit in Kirche, Staat und Gesellschaft geht, wenn es darum geht, uns mit den Benachteiligten zu solidarisieren, wenn es darum geht, für Menschen Anwalt zu sein, die an den Rand gedrängt werden. Die Mitglieder der KAB St. Josef engagie-ren sich nunmehr seit 100 Jahren für Menschen in der Gemeinde Metelen, im Bezirk Nordmünsterland, sowie im Diözesanverband Münster zum Wohl der Menschen und für berechtigte Forderungen der Arbeitnehmer und Familien. Für diesen Einsatz und diese Solidarität danke ich im Namen der KAB des Diözesanverbandes Münster und wünsche Euch für die Zukunft viel Erfolg und Gottes Segen. Ich verbinde das mit der Hoffnung, dass noch viele Menschen über lange Jahre die Solidarität und die Freundschaft der KAB St. Josef erfahren dürfen.Zum 100jährigem Jubiläum gilt Euch die herzlichsten Glück- und Segenswünsche.

EuerBernhard BockhorstDiözesanvorsitzender

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Sehr geehrte Damen und Herren, sehr verehrte Mitglieder und Freunde der KAB St. Josef,

die Katholische Arbeitnehmerbewegung St. Josef Metelen feiert in diesen Wochen den 100. Jahrestag ihrer Entstehung. Dazu gratuliere ich Ihnen in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des KAB-Bezirksverbandes Nordmünsterland wie auch persönlich von ganzem Herzen und wünsche allen, die dieses Fest ausrichten, sowie denen, die daran teilnehmen eine gesegnete Zeit und zahlreiche Impulse für die Gestaltung der weite-ren Arbeit. Die KAB ist Kirche in der Welt der Arbeit und Stimme der Arbeitnehmer in der Kirche. Hinzu kommt der klare politische Auftrag des Arbeiterbischofs von Ketteler, der im 19.Jahrhundert Mitglied der Verfassungsgeben-den Versammlung in der Frankfurter Paulskirche war. Dies ist lange her und manche glauben, dies sei verstaubt und vergangen. Doch ohne dieses engagierte Wir-ken vieler KABler in der deutschen Sozialgeschichte hätten wir heute keine Arbeitslosenversicherung, keine

Arbeitsgerichtsbarkeit und auch keine Kranken- und Rentenversicherung. Erziehungszeiten im Rentenrecht und die Pflegeversicherung sind weitere Errungenschaften der katholisch-sozialen Bewegung. Ohne KAB wäre das Gesicht Deutschlands kälter und unsozialer. Die Fahrradrally bei der Ferienspaßaktion, das Skatturnier, der Computer Kurs für Senioren, sowie zahlreiche religiöse, gesellschaftliche und bildungspolitische Veranstaltungen hinterlassen deutliche Spuren im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde Metelen. Deshalb ist es nicht nur gute Tradition, sondern für unsere gemeinsame Zukunft wichtig, dass 100 Jahre KAB St. Josef in Me-telen auch 100 gute Gründe sind, dass die KAB weiterhin lebendig und engagiert Spuren ihrer Arbeit hinterlässt. In diesem Sinne danke ich der KAB St. Josef Metelen heute für die bisher in 100 Jahren geleistete, wertvolle Arbeit und wünsche ihr weiterhin viel Erfolg und Gottes reichen Segen auf dem Weg in die Zukunft.

Herzlichst Ihr/EuerK. J. Laumann

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In diesem Jahr begeht die KAB St. Josef, Metelen, ihr 100jähriges Bestehen.

Als Pfarrer und Präses gratuliere ich ganz herzlich allen Mitgliedern zu diesem Jubiläum und spreche – auch im Namen unserer Kirchengemeinde – Dank und Anerkennung aus für vielfältige Aktivitäten in unserer Ge-meinde. Dadurch verleihen sie dem Glauben ein Gesicht; dies ist gerade heute ein wichtiger Dienst.

Mögen die Feierlichkeiten an den Festtagen zu Veranstaltungen der Freude untereinander, mit vielen Gästen und mit der gesamten Gemeinde werden. Anlass zur Freude ist da.

Die KAB St. Josef kann auf eine stolze Vergangenheit zurückblicken. Dies wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht sehr viele Mitglieder ihr tatkräftiges, ehrenamtliches Engagement eingebracht hätten. Unsere Zeit steht vor großen gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen. Da ist es sinnvoll, sich auf

die Mitte zu konzentrieren. Bei jedem kirchlichen Verein ist die Mitte Jesus Christus selbst und sein Evangelium. Wenn wir in unserem Tun uns immer wieder auf die Mitte besinnen und sie aufleuchten lassen, dann leisten wir den Menschen, der Gesellschaft und nicht zuletzt der Gemeinschaft der Kirche einen unverzichtbaren Dienst.

In einem Gebet unserer Tage wird dies so ausgedrückt: Herr, du hast uns zur Freude berufen. Die Arbeit allein kann uns nicht ausfüllen. Darum gib du uns Sinn für die Freude, für Spiel und Erholung, für Bildung und Kunst, für das Zusammensein mit Menschen, die wir lieben, die uns erwarten, die unsere Nähe brauchen. Lass uns immer wieder auf deine Stimme hören und dich vor den Menschen bezeugen.

Unsere Kirchengemeinde dankt allen in der KAB, die sich immer wieder aktiv eingesetzt haben und einsetzen. Gleichzeitig gilt ein besonderer Dank allen langjährigen Mitgliedern für ihre Treue.

Ich wünsche einen frohen Verlauf der Jubiläumsfeierlichkeiten und Gottes Segen und Geleit für die Zukunft.

Gott segne die christliche Arbeit!

Thomas StapperPfarrer

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Liebe Mitglieder und Freunde der KAB St. Josef Metelen!

Zum 100-jährigen Bestehen der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung in Metelengratuliere ich sehr herzlich!Seit 1911 sind Sie in Metelen aktiv. Das Bestreben der KAB war schon immer eine solidarische und gerechte Gesellschaft. Deshalb nehmen Sie aktiv am politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Geschehen in Metelen teil. Ihre Verbandsarbeit ist heute genauso wichtig und notwendig wie früher.Natürlich haben sich die Probleme in den vergangenen 100 Jahren immer wieder verändert. Eines gilt allerdings seit jeher: Schwerpunkt Ihrer ehrenamtlichen Arbeit ist das Wohl derMenschen in Ihrer Gemeinde.Die KAB St. Josef hat erfolgreich daran gearbeitet, das soziale Umfeld zu verbessern. Ihr Verband hat sich zu einem prägenden Bestandteil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in

Metelen entwickelt. Die KAB stellt alljährlich ein Programm für Jung und Alt auf die Beine: Weiterbildungsmaß-nahmen wie Internetkurse, Gesprächs- und Diskussionsabende zu beispielsweise Lebensbewältigung, Part-nerschaft, Erziehung und Arbeitswelt. Auch Aktivitäten wie Müllsammelaktionen, Radtouren, Wanderungen, Kartenturniere und eine Fahrradrallye werden jedes Jahr angeboten. Sie können stolz auf Ihre ehrenamtliche Arbeit sein.In der heutigen Zeit ist so ein Einsatz nicht mehr selbstverständlich. Basis und Grundpfeiler dieser erfolgreichen sozialen und christlichen Arbeit ist das Engagement der Mitglieder. Deshalb möchte ich mich für die geleistete Arbeit bei allen Ehrenamtlichen herzlich bedanken.

Ich wünsche der KAB St. Josef Metelen weiterhin engagierte Mitglieder und genügend Nachwuchs, damit die erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit auch in Zukunft fortgesetzt werden kann.

Ihnen allen schöne Festtage und ein unvergessliches Jubiläum!

Thomas KubendorffLandrat

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Liebe Frauen und Männer der KAB,

Ich beglückwünsche Sie aus ganzem Herzen zum 100jährigen Wirken Ihres Vereins, nach dem Motto: „Nicht stehen bleiben. Neue Herausforderungen erfordern neue Antworten“; denn dieses Motto begleitet die Ge-schichte Ihres Vereins in besonderem Maße. Die KAB St. Josef in Metelen, 1911 als reine Männergesellschaft gegründet, öffnete sich in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts auch den Frauen, die in großer Zahl berufstätig geworden waren. Sie benötigten und erhielten wie alle Mitglieder der KAB kostenlose Rechtsbe-ratung in arbeitsrechtlichen und sozialen Fragen. Ein kleiner Schritt, der nachfolgte, aber ein bedeutender Vorgang war, war schließlich die Familienbewegung in der KAB.Die Saat für die katholische Arbeitnehmer-Bewegung in Deutschland wurde bereits 1849 gelegt und ist in ihrer Bedeutung so fundamental, dass sie noch heute frische Triebe hervorbringt, erkennbar in den Prinzipi-en der Subsidiarität, der Solidarität und an dem Einsatz für Gerechtigkeit:

„Hilfe zur Selbsthilfe, Verantwortung und Hilfe für die Armen in der eigenen Gemeinde und in der Welt und der Einsatz für eine soziale und gerechte Gesellschaft, an der jeder teilhaben soll.“

Solidarität mit den Armen in der Welt und zu Hause zieht sich wie ein roter Faden durch das Vereinsleben der KAB Metelen. In den Kriegsjahren 1915/1916 packten Sie für notleidende Familien in Metelen Päckchen, in den 80er Jahren wurde in regelmäßigen Abständen Geld an das Weltnotwerk für Projekte in der Dritten Welt nach Köln übersandt. In einer globalisierten Welt reicht es jedoch nicht, sich auf der nationalen und europäischen Bühne einzusetzen. Nein, in Metelen setzt man sich auch selbst in Bewegung, geht selber Schritte zur Linderung von Not in Krisen-gebieten, so in Polen, in der ehemaligen DDR, in Haiti, um nur einige Stationen zu nennen. Beispielhaft sind Sie in Afrika, in Uganda, tätig geworden. Die 1992 gegründete „Uganda-Hilfe“, aus praktischen Gründen ins Leben gerufen, ist eine legitime Tochter der KAB. Zwar ist sie heute erwachsen und steht auf eigenen Beinen, aber ihre Bindung an die Mutter KAB ist innig und fest. Die Uganda-Hilfe unterstützt Projekte im Lande, unterstützt die Schulausbildung von Kindern, die wiederum nach erfolgreicher Ausbildung andere Kinder fördern, hilft Waisen von Aidsopfern. Was man liebt, woran man sein Herz hängt und woran man glaubt, das kann man nicht verbergen und so wird im Vereinsleben der KAB und in ihren Aktionen die Kraft sichtbar, die alles zusammenhält: die Botschaft Jesu Christi. Liebe Mitglieder der KAB St. Josef Metelen, als Mitglied und als Bürgermeister unserer Gemeinde wünsche ich Ih-nen für die Zukunft weiterhin viel Mut und viel Kraft zur Solidarität mit den Schwachen zu Hause und in der Welt. Ihnen persönlich wünsche ich weiterhin eine erfolgreiche Vereinsarbeit im Sinne der Nächstenliebe.

Gott segne die christliche Arbeit.Helmut BrüningBürgermeister

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Liebe Mitglieder, liebe Leser der Festschrift,

vor 100 Jahren haben katholische Männer unserer Pfarrgemeinde SS Cornelius & Cyprianus den katholischen Arbeiterverein gegründet. Daraus ist im Laufe der Jahre die KAB St. Josef Metelen gewachsen, in der später auch Frauen die gleichen Rechte und Aufgaben gefunden haben. Eine Mitgliedschaft ist nicht von einer Re-ligionsangehörigkeit abhängig, soweit sie unserer Satzung nicht widerspricht. Ich freue mich und bin stolz, im Jubiläumsjahr für unseren Verein die Verantwortung als Vorsitzender haben zu dürfen. Zugleich fühle ich mich dem gesamten Vorstand, Vertrauensleuten und Festvorstand für ihre sehr gute Zusammenarbeit zum Dank verpflichtet.

Diese Festschrift zeigt einige Stationen unserer 100-jährigen Vereinsgeschichte auf. Allen, die an ihrer Erstel-lung mitgewirkt haben, gilt mein besonderer Dank und ein herzliches vergelt‘s Gott.

Unsere 100 Jahr Feier ist nicht das Ende eines Abschnitts, sondern Rückblick und Dank für die Arbeit, die die Frauen und Männer in unserer KAB geleistet haben, zugleich aber auch Ausblick und Auftrag, sich den Problemen unserer Zeit und besonders denen der Arbeitswelt zu stellen.Die KAB in Metelen hat sich in den 100 Jahren ihrer Entwicklung immer den Problemen ihrer Zeit gestellt und wird das auch weiterhin tun. Der Mensch als Ebenbild Gottes steht dabei im Focus unseres Handelns. Er hat einen Anspruch auf Arbeit, existenzsichernde Entlohnung, arbeitnehmerfreundliche Arbeitszeiten, Respekt und Wert-schätzung, besonders auch auf eine menschenwürdige Versorgung in Krankheit und im Alter.Im Namen der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung St. Josef Metelen bedanke ich mich bei allen, die uns bisher bei unserer Arbeit geholfen und unterstützt haben. Ich hoffe, dass wir auch weiterhin auf Euch und auf Sie bauen können.

Gott segne die christliche Arbeit.Werner Bever Vorsitzender

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Die KAB St. Josef Metelen

Die KAB St. Josef Metelen gehört zum Bezirksverband nördliches Münsterland in der Diözese Münster. Zurzeit sind 160 Frauen und Männer Mitglied in unserem Verein, zu dem auch ein aktiver Familienkreis zählt. Wir sehen unsere Aufgabe in der aktiven Teilnahme am politischen und gesellschaftlichen Geschehen allgemein und be-sonders auch am Leben in unserer Pfarrgemeinde SS Cornelius & Cyprianus. Das Leben der Menschen und ihrer Probleme nehmen wir ernst und handeln im Geist des Evangeliums. Unser Engagement wird so gelebter Glaube. Der Vorstand und die Vertrauensleute treffen sich an jedem ersten Mittwoch im Monat in der „Oase", um die notwendige Vereinsarbeit zu besprechen und zu koordinieren. Ein umfangreiches Programm, in dem religiöse, gesellschaftliche und politische Bildung, aber auch Freizeitgestaltung, wie Fahrten und Geselligkeit, ihren Platz finden, führt uns durch das Jahr. Ferienspaßaktionen (Fahrradrallye), Skatturnier oder bei öffentlichen Veranstal-tungen Reibeplätzchen backen gehören auch dazu. Neben der KAB gibt es in der Gemeinde eine Kolpingfamilie, die KFD (Katholische Frauengemeinschaft), die Metelener Ugandahilfe, den Spielmanns- und Fanfarenzug Kol-ping Metelen, den Malteser Hilfsdienst und die Katholische Landjugendbewegung sowie eine Vielzahl nichtkirch-licher Vereine und Verbände, mit denen wir gut zusammenarbeiten.

Unser Leitmotiv

Übergeordnete Zielsetzung der KAB Deutschlands ist die Gestaltung einer gerechten und solidarischen Gesell-schaft, in der allen Menschen Teilhabe und Teilnahme ermöglicht wird. Entsprechend versteht sich die KAB vor allem als Interessenvertretung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für Familien sowie für ältere und sozial benachteiligte Menschen. Orientierung bieten dabei die Prinzipien der katholischen Soziallehre und der christli-chen Sozialethik, nach denen der Mensch und nicht die Wirtschaft im Mittelpunkt der politischen Entscheidun-gen zu stehen hat.

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KAB ist politische Bewegung

Durch ihre Aktionen und Modelle, durch Programme und Bildungsangebote, durch Selbsthilfe und Interessen-vertretung gestaltet die KAB Gesellschaft, Staat, Wirtschaft und Kirche mit. Sie wirkt mit an der Überwindung ungerechter Strukturen und entwirft gesellschafts- und sozialpolitische Perspektiven, wie zum Beispiel das neue Rentenmodell. Demokratie lebt und entwickelt sich durch das Engagement der Menschen, denn Politik beginnt nicht erst da, wo Menschen ein Amt übernommen haben.

KAB ist Selbsthilfebewegung

Die Situation von abhängig Beschäftigten erfordert spezifische rechtliche Information und Vertretung. Die Beratung in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen sowie die Vertretung der Mitglieder vor Sozialgerichten sind praktizierte Selbsthilfe. Die KAB betreibt ferner ein Berufsbildungswerk in Menteroda/Thüringen und außerdem zahlreiche regionale Bildungswerke und Freizeiteinrichtungen. Diese bieten ein breitgefächertes Spektrum von Kursen, Seminaren und Freizeitveranstaltungen. Das Ketteler Ferienwerk ermöglicht KAB-Mitgliedern besonders günstige Urlaubsreisen für Familien.

KAB ist internationale Bewegung

Den weltweiten Auswirkungen der wirtschaftlichen, technologischen, sozialen und ökologischen Herausforde-rungen wird eine allein nationalstaatlich ausgerichtete Politik nicht gerecht. Um gegen die Missachtung der Men-schenrechte und gegen die wachsende Armut in der Welt zu kämpfen, ist die KAB gemeinsam mit katholischen Arbeitnehmerorganisationen aus 52 Ländern Mitglied der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA). Portugiesische, spanische und ukrainische Arbeitnehmer in Deutschland organisieren sich ebenfalls in der KAB. Für italienische Arbeitnehmer gibt es in unserer Bewegung die ACLI als Verband mit besonderen Angeboten, wie Beratung und Dienstleistungen sowie einem eigenen Berufsbildungswerk. Das Weltnotwerk ist das internationa-le Hilfswerk der KAB. Es unterstützt zahlreiche Projekte von Arbeitnehmerorganisationen in den Entwicklungslän-dern.

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100 Jahre KAB St. Josef Metelen

Die Geschichte der Katholischen Arbeitnehmerbewegung St. Josef in Metelen der vergangenen 100 Jahre zeigt ein reges, aber auch ereignisreiches Vereinsleben. Dabei war und ist es nicht immer einfach, die Aufgaben und Zielsetzungen des KAB-Verbandes im Sinne ihres Gründers, des „Arbeiterbischofs“ Wilhelm Emmanuel von Ketteler, umzusetzen. Gleiches gilt für die Arbeit des Ortsvereins, dessen Schwerpunkte die religiöse und gesellschaftlich-politische Bildung sowie Freizeitgestaltung, Unterhaltung und Geselligkeit sind. Dennoch können wir stolz auf die bisher geleistete Arbeit sein und werden diese mit allen Kräften fortsetzen.Auf Grund ihrer Tätigkeit in erster Linie im sozialen Bereich ist die KAB St. Josef Metelen seit dem Jahr 1991 als gemeinnütziger Verein anerkannt.

Die KAB St. Josef wurde am 27.08.1911 als Arbeiterverein im Gartenraum des Gasthau-ses Elling gegründet. Die Mitglieder setzten sich zunächst aus 60 Textilarbeitern, 35 Handwerkern und 12 Heimwerkern zusammen. Sie wählten Kaplan Austermann zum Vorsitzenden und weitere acht Männer in den Vorstand. Während des 1. Weltkriegs (1914 – 1918) wurde das bis dahin rege Vereinsleben erheblich eingeschränkt, weil viele Mitglieder zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Die Vereinstätigkeit bestand nur noch aus der Linderung der Not der vom Krieg betroffenen Familien. Die zu Hause verbliebe-nen Mitglieder packten in dieser Zeit zahlreiche Hilfspakete und verteilten diese an die vielen bedürftigen Familien.

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Nach einer Aufschwungphase machte der aufkommende Nationalsozialismus die Ar-beit des Vereins immer schwieriger. Dennoch nahm im Sommer 1934 die KAB Metelen mit 150 Mitgliedern an der großen Glaubenskundgebung in Heek teil. Am 16.09.1935 wurde schließlich den Arbeitervereinen die Vereinstätigkeit verboten und auch in Me-telen das Vermögen sowie die Vereinsfahne beschlagnahmt. Das Protokollbuch sollte ebenfalls eingezogen werden, es war allerdings nicht auffindbar. Daraufhin wurden

zwei Vorstandsmitglieder von der Gestapo verhaftet, um dessen Verbleib zu erfahren. Nach einem Tag im Coes-felder Gefängnis wurden sie wieder entlassen. Viel später stellte sich heraus, dass der damalige Präses Kaplan Lainck das Protokollbuch sichergestellt hatte.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs lebte das Vereinsleben der KAB im Jahre 1947 wieder auf. Es wurde ein Pro-gramm aufgestellt und eine Musikkapelle ins Leben gerufen, die bis zum Jahr 1952 der KAB angehörte.

Im Jahre 1961 wurde das 50jährige Bestehen der KAB in Metelen feierlich begangen und zahlreiche Gründungs-mitglieder für ihre Vereinszugehörigkeit geehrt.

Im Winter 1980/81, als die wirtschaftliche Situation in Polen einen Tiefpunkt erreicht hatte und viele Menschen große Not litten, wurde auch in Metelen von der KAB die Aktion „Hilfe für Polen“ organisiert, an der sich viele Frauen und Männer beteiligten. Spontan spendete die Bevölkerung Geld, Lebensmittel und Kleidung. So konnten die Helfer bis 1984 insgesamt 361 Pakete nach Polen verschicken. Unter den Empfängern waren auch viele Fami-lien, deren Angehörige während des zweiten Weltkrieges im KZ ihr Leben verloren hatten.

Anlässlich eines Besuchs von Bischof Adrian K. Ddungu aus Masaka (Uganda) bei Pfarrer em. Clemens Busche im Sommer des Jahres 1983 sagte die KAB ihre Unter-stützung für eine Ziegelei in der Pfarrei Butende zu, die im Laufe der Zeit auf weitere Projekte ausgedehnt wurde. Durch zahlreiche Hilfsaktionen wurden eifrig für das vom Bürgerkrieg verwüstete Land und seine Not leidende Bevölkerung Geld- und Sach-spenden gesammelt. So konnten sieben Container mit Hilfsgütern nach Uganda auf den Weg gebracht und über 7.750 DM Bargeld übergeben werden. Als die Kontakte mit und die Hilfen für Uganda zunahmen, wurde 1993 auf Initiative des damaligen Pfarrers und KAB-Präses Erich Elpers sowie des Ehrenpräses Clemens Busche die „Metelener-Uganda-Hilfe“ gegründet.

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1983 in Fulda

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1986 Jubiläum in Metelen

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Nachdem auf dem KAB-Bezirkstag in Kleve die Gründung einer Jung-KAB für die Diözese Münster beschlossen worden war, gründete sich 1984 auch in Metelen eine Junge-KAB-Gruppe und wurde offiziell in die KAB St. Josef Metelen aufgenommen. Die Junge-KAB arbeitete sehr erfolgreich bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1999. Sie führte in den Jahren 1986 bis 1994 jährlich Zeltfeste zu Gunsten wohltätiger Zwecke durch, vorrangig als Hilfe für Weiß-rußland. Danach wurden die Zeltfeste von der Weißrußland-Hilfe e.V. weitergeführt.

Das Jubiläumsjahr 1986 (75 Jahre KAB St. Josef Metelen) begann für die ganze Pfarr-gemeinde sehr traurig, weil Pfarrer und Präses Hermann Gescher am 15.02.1986 nach kurzer schwerer Krankheit verstarb und dadurch die Vorbereitungen für die Jubilä-umsfeierlichkeiten sehr beeinträchtigt wurden. Als Pfarrverwalter kam Kaplan Kurt Otto nach Metelen, mit dem dann das Jubiläum weiter vorbereitet und vom 04. - 07. September gefeiert wurde.

Im Laufe der Jahre beteiligte sich die KAB St. Josef erfolgreich an zahlreichen Un-terschriftenaktionen des KAB-Verbandes, wie Rente für Mütter (Anrechnung von Erziehungszeiten), Montanmitbestimmung, arbeitsfreier Sonntag, Preußag in Not, Versicherungspflicht für geringfügig Beschäftigte, keine Ausweitung von 610 DM-Beschäftigungen usw.

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Um den Rahmen dieser Festschrift nicht zu sprengen, seien hier nur kurz weitere Aktivitäten erwähnt, die die KAB im Laufe der Jahre unternahm bzw. heute noch durchführt. Dazu zählen seit 1949 Adventsfeiern und Maiandach-ten. Von 1951 – 1967 führte eine Theatergruppe verschiedene Volksstücke auf. Seit 1983 werden Betriebsbe-sichtigungen organisiert. Von 1983 -1993 unterstützte der Verein mit Aktionen wie Ringe werfen, Glühwein- und Reibekuchenverkauf auf dem Fettmarkt das Weltnotwerk der KAB. Es wird seit 1997 mit dem Erlös des Skattur-niers gefördert. Zur Geselligkeit trugen von 1983 - 1990 Karnevalsfeiern bei, seit 1983 finden Maitouren mit dem Fahrrad statt. An der Ferienspaßaktion der Gemeinde Metelen beteiligt sich die KAB seit 1996 mit der Ausrich-tung einer Fahrradrallye. Zur Gedenkfeier am Volkstrauertag stellt der Verein eine Bannerabordnung.

Nach diesem Rückblick in die Geschichte unseres Vereins dürfen wir aus Anlass des Jubiläums auch stolz auf das sein, was in den 100 Jahren die Frauen und Männer der KAB in Metelen geleistet haben.

Heute haben wir uns anderen Aufgaben zu stellen als vor 100 Jahren. Der frühere Arbeiterverein hat sich in Me-telen zu einer Bewegung gewandelt, in der Arbeiter, Angestellte, Beamte und Selbständige, Männer und Frauen, katholische und evangelische Mitglieder gleichberechtigt und partnerschaftlich zusammenarbeiten.Dauerarbeitslosigkeit, Umweltprobleme, bedrohter Friede als Folge ungerechter Verteilung der Güter dieser Erde

und Rassismus sind Fragen, die uns weiterhin bedrängen und die dringend gelöst werden müssen. Viele Menschen haben Angst vor der Zukunft, resignieren und bleiben mit ihren Fragen und Ängsten allein. Ihnen haben wir eine Bewegung anzu-bieten, die als eine positive Erfahrung ihrer langen Geschichte das Wissen mitbringt, dass eine Gemeinschaft wie die KAB, Mut und Lebensfreude machen kann. Unser Verein hat den Blick über die Alltagsfragen hinaus gerichtet und ist bestrebt, mit der Hilfe Gottes die Gegenwart und Zukunft hoffnungsvoll und menschenfreundlicher zu gestalten.

Wir haben in unserer Rückschau einige Personen namentlich genannt. Ihnen gilt unsere besondere Anerkennung. Danken wollen wir aber auch all denen, die zurückhaltend und aufopferungs-voll für die Ideen und Ideale der KAB gearbeitet haben.

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2009 Betriebsbesichtigung bei GE-Windenergie in Salzbergen

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Der Vorstand, die Vertrauensleute und der Festvorstand im Jubiläumsjahr. Von links: Agnes Kollorz, Björn Käppel, Vera Homann, Elsbeth Weinkauf, Raymond Schlieben, Maria Schlieben, Erwin Kockmann, Marlis Oskamp, Bernhard Wessendorf, Pastor Stapper, Klemens Weinkauf, Erich Joost, Josef Kupetz, Thomas Mensing, Werner Bever.

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S o z i a l e s E n g a g e m e n t

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Soziales Engagement der KAB

Solidarität – Subsidiarität – Personalität – Gerechtigkeit

Mit diesen Begriffen lässt sich die gesamte Bandbreite der Arbeit der KAB Metelen in der Vergangenheit beschreiben.Schon während des 1. Weltkrieges, der drei Jahre nach der Gründung des Arbeitervereins in Metelen begann, wurden in Metelen von den Mitgliedern Geschenkpakete gepackt und an bedürftige Familien verteilt. Im Proto-kollbuch dieser Jahre steht: „Die ganze Vereinstätigkeit stand nur noch unter dem Zeichen der Notlinderung in den durch den Krieg betroffenen Familien!“Ende der zwanziger Jahre, als es auch in Metelen viele Arbeitslose gab, wurde der Beitrag für die von Arbeits-losigkeit betroffenen Mitglieder auf die Hälfte reduziert.

Doch nicht nur mit den Menschen im eigenen Land zeigte sich die KAB solidarisch. Als nach dem 2. Weltkrieg die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen werden konnte, fand schon 1950 in Haltern der 1. Werkmannschaftstag statt, dem weitere folgten (1952 in Coesfeld und 1953 in Kevelaer). Am 01. Juni 1958 wurde so ein Werkmann-schaftstag in Ahlen durchgeführt, an dem dann zum ersten Mal auch die Solidarität mit einer Diözese außerhalb Deutschlands manifestiert wurde. Der erste schwarzafrikanische Bischof Kiwanuka aus der Diözese Masaka in Uganda war Gast und sprach zu den Delegierten. Er erhielt eine Spende in Höhe von 2.000,00 DM sowie einen Betrag über 950,00 DM, der bei einer Kirchenkollekte und aus dem Verkauf von Karten erzielt worden war. Ein unbekannter Spender überreichte dem Bischof 600,00 DM für die Ausbildung eines Priesters in Uganda. Tief bewegt nahm Bischof Kiwanuka die Spenden entgegen.

Am 11. November 1950 fand in Gronau der Herbstdelegiertentag der KAB-Ortsgruppen Epe, Gronau, Metelen, Nienborg und Heek statt, an dem 30 Mitglieder aus Metelen teilnahmen. Auf dieser Veranstaltung wurde zum ersten Mal die Schaffung von Familienausgleichskassen gefordert, um kinderreiche Familien zu entlasten. Somit war das Fundament für das später vom Bundestag verabschiedete erste Kindergeldgesetz gelegt.

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´¨S o z i a l e s E n g a g e m e n t

Im Oktober 1954 wurden auch von der KAB Metelen Weihnachtspakete an bedürftige Familien in die „Ostzone“ geschickt. Der Ortsverein setzte damit einen Beschluss des Diözesantages in Münster vom 19.09.1954 um.

Im Dezember 1960 befasste sich unsere KAB in Metelen auf einer Mitgliederversammlung mit dem Thema: „Die unterentwickelten Länder“. Es war die Zeit, als viele frühere Kolonien um ihre Selbständigkeit kämpften oder die-se schon erreicht hatten. Die Kolonialmächte hatten diese Länder jahrzehntelang ausgebeutet und nicht für die erforderliche Bildung der einheimischen Bevölkerung gesorgt. So herrschte in vielen Ländern Afrikas und Asiens Not und Chaos. Im Protokollbuch steht zu lesen, dass viele der zahlreichen Versammlungsteilnehmer am Schluss der Veranstaltung sehr beeindruckt und nachdenklich den Saal verließen.

Leider wurden in den folgenden Jahren keine Aussagen über soziale Projekte der Metelener KAB in den Protokoll-büchern gefunden.

Erst mit der Paket-Aktion für die notleidende Bevölkerung in Polen und dem Beginn der Hilfe für Uganda und für die Bevölkerung in der Diözese Masaka setzte sich das soziale Engagement der Metelener KAB fort. Über die Hil-fe für Polen und die Aktivitäten für Uganda, die später zur Gründung der „Metelener-Uganda-Hilfe“ führten, wird an anderer Stelle schon berichtet. Es sei hier nur noch erwähnt, dass Bischof Adrian K. Ddungu, der Nachfolger im Amt des Bischofs von Masaka, 1958 Gast des Werkmannschaftstages in Ahlen war.

Bischof Adrian und seiner liebenswürdigen, freundlichen Art ist es zu verdanken, dass nicht nur materielle Hilfe geleistet wurde. Es kam auch zu gegenseitigen Besuchen und Begegnungen mit dem Ziel, die Menschen aus Uganda und der Bundesrepublik einander näher zu bringen. Bischof Adrian fasste das einmal wie folgt zusam-men: „Wir freuen uns über Eure finanzielle und materielle Hilfe, doch Euer Besuch in meinem Land stärkt unsere Menschen, erfreut sie und gibt ihnen Gewissheit, dass sie nicht allein gelassen sind. Wenn Ihr zu uns kommt in unsere Hütten, in unsere Kirchen - mit uns feiert, betet und trauert -, das gibt uns Kraft und Mut!“

Die Aktionen für das „Weltnotwerk der KAB“ ergaben in den Jahren von 1996 bis 2010 eine Spendensumme in Höhe von insgesamt 10.847,00 €, davon allein durch die Skatturniere ein Reinerlös von 9.448,42 €. Das erste öffentliche Skatturnier der KAB Metelen wurde im Jahre 1997 auf Initiative von KAB-Mitgliedern durch-geführt. Mittlerweile hat bereits das 15. Skatturnier erfolgreich stattgefunden. Weitere Aktionen ergaben einen Reinerlös von 1.398,58 €.

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S o z i a l e s E n g a g e m e n t

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2005? Fahrradrallye

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@G e g e n w a r t

Themen unserer Zeit - sich einmischen

Wir nehmen die politischen Entwicklungen nicht einfach hin. Wir mischen uns aktiv für mehr soziale Gerechtigkeit ein – das ist „auf-“ und „an“-regend bei uns in Metelen, bis hin zur Landes- und Bundesebene. In den Selbst-verwaltungen der Krankenkassen und Berufsgenossenschaften, als Betriebsräte und ehrenamtliche Richter sind KAB-Mitglieder aktiv. So werden von einer großen Gemeinschaft politische Entscheidungen mit beeinflusst. Das ist eine Stärke der KAB. Beispiele für unser „Einmischen“ sind der Einsatz für Mindestlöhne, das Rentenmodell der katholischen Ver-bände, aber auch geregelte Ladenöffnungszeiten bzw. Einschränkung verkaufsoffener Sonntage zum Schutz der Arbeitnehmerinnen, der Arbeitnehmer und deren Familien. Diese Themen stehen für die KAB im Mittelpunkt der aktuellen politischen Diskussion. Auch stärkere Anstrengungen, jungen Menschen eine Ausbildung zu ermögli-chen, ist eine Forderung der KAB an Politik und Wirtschaft.

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G e g e n w a r t@

Die Botschaft vom Diözesanentag

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*Z e i t z e u g e n

Franziska und Wilhelm Mensing

Es gab viele Vereine in die man eintreten konnte. Die Kolpingfamilie nahm zu der Zeit den Arbeiter nicht auf, wenn man sich in einem christlichen Verein engagieren wollte, blieb nur der Arbeiterverein in dem auch schon mein Vater Mitglied war.

Der Diözesantag in Recklinghausen in den sech-ziger Jahren mit dem damaligen Diözesansekretär Bernhard Winkelheide.

Paul Mensing

Die allgemeine Aufbruchstimmung nach dem Krieg und die Neugründung der KAB.Ich war im Betrieb tätig und da gehörte der Arbeiter-verein, in dem es Vorträge und Leitlinien aus christ-licher Sicht gab, einfach dazu. Gleichzeitig bin ich dann auch in die Gewerkschaft eingetreten.

Weil ich im Diözesan-Ausschuss der KAB war, bin viel unterwegs gewesen und habe mit den dama-ligen Sekretären Bernhard Winkelheide und Prälat Wilhelm Wöste (er wurde später Weihbischof ) gute und schöneVeranstaltungen erlebt. Als sie mich jedoch drängten der neugegründeten „Christlichen Gewerkschaft“ beizutreten, hat sich unser Verhältnis etwas abge-kühlt. Ich wollte keine Spaltung der Gewerkschaften mittragen.

1. Was hat Dich bewogen bei der KAB mitzumachen?

2. Welches überört-liche Ereignis der KAB ist Dir in der langen Mitgliedszeit in guter Erinnerung geblieben?

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Z e i t z e u g e n*

Hermann Rosing

Als ich Juli 1945 aus der Gefangenschaft nach Hause kam, gab es auch für mich einen Neubeginn und eine Neuorientierung.Adolf Tewes und Anton Woltering, die in dem neuge-gründeten Arbeiterverein recht aktiv waren, hatten schon viele Gleichgesinnte ermutigt dem Arbeiter-verein beizutreten. Da mein Schwiegervater und mehrere Freunde auch schon „drin“ waren, galt für mich: Hier mache ich auch mit!

Die große Anzahl Gleichgesinnter, was ganz beson-ders bei den Diözesantagen zu sehen war und wenn man als Teilnehmer erfahren durfte: Der Bischof von Münster steht hinter uns.

Erich Joost

Ich kannte die KAB dem Namen nach schon, als ich nach Metelen kam. Den Verein vor Ort habe ich dann langsam kennen gelernt. Meine Familie und ich haben 1972 im „Heinrich Lübke Haus“ der KAB in Günne Familienferien erlebt. Hier stellten wir dann fest, dass auch junge Familien in der KAB organisiert sind. Als 1973 in Metelen eine Mitglieder-Werbung durchgeführt wurde waren wir dabei.

Als Mitglied im Bezirks - und Diözesanvorstand war ich auf vielen Veranstaltungen der KAB. Die Teilnahme an den Diözesantagen waren immer eine Stärkung für mich. Der Bundesverbandstag der KAB Westdeutschlands in Limburg und die Kettelerfeier in Mainz bleiben mir in besonders angenehmer Erin-nerung. Hier war zu erfahren, wie man getragen wird von einer starken solidarischen Bewegung.

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*Z e i t z e u g e n

Franziska und Wilhelm Mensing

Der 1. Nikolaus-Empfang nach dem 2. Weltkrieg auf dem Markplatz in Metelen sowie das 50 jährige Jubiläum der KAB 1961, das festlich begangen wurde und mit dem Festumzug am Sonntag Nachmittag einen Höhepunkt hatte.

Ich glaube wohl, denn ein Verein hält zusammen und fördert die Gemeinschaft.

Paul Mensing

Das waren die gut besuchten Versammlungen mit Prälat Konermann, er war der Vorgänger von Wilhelm Wöste im Amt des Diözesanpräses der KAB. Auch an den Beginn des Nikolaus-Empfangs auf dem Marktplatz, der von der KAB auf Initiative des damaligen Kaplans Wewering in Metelen organisiert wurde, denke ich gern zurück. Alle Metelener Kinder erhielten vom Nikolaus ein kleines Geschenk.

Ja, und das sage ich uneingeschränkt, denn der einzelne Arbeiter benötigt auch heute noch Infor-mationen zur Sozialpolitik und anderen Dingen aus christlicher Sicht.Für mich ist die Zeitschrift „Impuls“ der KAB die beste, die diese wichtige Aufgabe erfüllt.

3. Was war in der KAB St. Josef Metelen das Ereignis an das Du gern zurück denkst?

4. Ist Deiner Meinung nach die KAB heute noch notwendig?

Melanie und Andre Brüning

Andre, Du kennst die KAB aus Deiner Kindheit. Deine Eltern sind seit vielen Jahren Mitglied und auch im Familienkreis der KAB. Sicher hast Du viele Erinnerungen. Nenne doch mal eine ganz negative.

Da gibt es eigentlich nichts Negatives. Allerdings die Advents- und Nikolausfeiern, die waren für uns Kinder total langweilig und für Kinder schlecht organisiert.

Es wäre schade, wenn Du nur diese Erinnerung hättest, kannst Du uns denn auch über positive Erinnerung erzählen?

Da fallen mir ganz spontan die Familienwochenen-den in Günne ein. Die waren immer total super. Da wurde auch für Kinder richtig was geboten. Und das Zelten mit Vätern im Naturfreibad in Neuenkirchen, das war ein echtes Erlebnis.

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Z e i t z e u g e n*

Erich Joost

Das war das 75 jährige Jubiläum unserer KAB vor 25 Jahren. Es war mit viel Arbeit verbunden, aber eine schöne harmonische Feier.

Ich sage Ja! Wir leben in einer Zeit, in der der einzelne Arbeitnehmer nicht mehr zählt.Großunternehmen und Konzerne haben die Macht. An der Börse steigen ihre Aktien schon, wenn sie die Entlassung von Mitarbeitern bekannt geben. Ein Verband, der hier auf die Einhaltung der Gebote der christlichen Soziallehre beharrt und darauf achtet, dass der einzelne Mensch nicht „unter die Räder kommt“, ist erforderlich und hat seine Daseinsbe-rechtigung !

Hermann Rosing

Die Einführung des neuen Pfarrers von Metelen, Bernhard Böckmann. Er wurde mit bunt geschmück-ten Fahrrädern an der Gemeindegrenze zu Heek von vielen Männern und Jugendlichen abgeholt unter großer Beteiligung des „Arbeitervereins“.

Ja, der einzelne Mensch braucht die Gesellschaft anderer, weil keiner für sich allein lebt. Der Zusam-menschluss stärkt den Einzelnen, gibt ihm Mut und Kraft.

Melanie und Andre, die KAB hat familien- und gesellschaftspolitisch vieles erreicht. Kindergeld, Anrechnung von Erziehungszeiten und die Pflege-versicherung sind nur einige Errungenschaften, wofür die KAB gekämpft hat. Außerdem hält sie Einrichtungen wie Bildungshäuser, Ferienwerk, Arbeitsrechtschutz usw. für ihre Mitglieder bereit. Könntet ihr Euch vorstellen, diese Angebote zu nutzen oder auch vielleicht mal Mitglied in der KAB zu werden?

Melanie und Andre: Wir haben schon darüber nach-gedacht und können es uns auf jeden Fall vorstellen.

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*Z e i t z e u g e n

Anna und Amelie Schlieben

Anna, Du bist die Jüngste unserer Mitglieder, was hat Dich bewogen bei uns mitzumachen?

Andreas und ich wollten in einem kirchlichen Familien-Verein mitmachen. Weil meine Eltern in der KAB sind und ich den Verband schon kannte, haben wir uns für die KAB entschieden. Unsere Entscheidung wurde dann positiv beeinflusst durch ein Gespräch mit Werner Bever.

Du warst mit Deinen Eltern und Geschwistern mehrmals in Günne, im „Heinrich –Lübke- Haus“, an was erinnerst Du Dich gern?

Man bekam schnell Kontakt mit anderen Familien und deren Kinder. Das trug dazu bei, dass man sich wohlfühlte und gern dort war. Ich bin vom Kindes- bis zum Jugendalter oft dort gewesen. Durch Bildungskurse in Günne habe ich dann später selber dort Kindergruppen – Be-treuung übernommen, was mir sehr viel Freude bereitete.Zelten mit Vätern im Naturfreibad in Neuenkir-chen, das war ein echtes Erlebnis.

Kannst Du Dir vorstellen mit Andreas und Eue-rem Kind ebenfalls mal nach Günne zu fahren, um an einem Treffen junger Familien teilzuneh-men?

Total gerne. Spontan sind Andreas und ich mit unserer kleine Tochter Amelie schon ein Wo-chenende dort gewesen und haben viele junge Familien getroffen. Es war sehr schön und auch Andreas war von der Atmosphäre im „Heinrich –Lübke-Haus“ angenehm überrascht.

Würdest Du Dich dafür starkmachen andere junge Elternzu ermuntern mit ihrenKindern ebenfalls nachGünne oder Haltern zu fahren?

Ja, ich habe schon daran gedacht, mit einer Freundin und deren Kinder nach Günne zu fahren, damit auch sie das Haus und die vielen Möglichkeiten dort kennen lernt.Meine Erfahrung dort würde ich auch gern an andere junge Familien weitergeben.

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P r ä s i d e s u n d V o r s i t z e n d e

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Vorsitzende der KAB St. Josef Metelen

Kaplan Austerman 1911 – 1914Kaplan Holstegge 1914 – 1914Vikar Bröker 1914 – 1915Kaplan Hasker 1915 – 1920Anton Kippelt 1920 – 1926Andreas Focke 1926 – 1928Wilhelm Woltering 1928 – 1935 VerbotWilhelm Woltering 1947 – 1951Adolf Tewes 1951 – 1959Heinrich Woltering 1959 – 1970Hermann Rosing 1970 – 1971Walter Kasprowiak 1971 – 1980Erich Joost 1980 – 1994Werner Bever seit 1994

Wir gedenken in Ehrfurcht und Dankbarkeit unserer verstor-benen Präsides, Vorsitzenden und Mitglieder. Die wir im Leben geschätzt haben, wollen wir im Tod nicht vergessen.

Präsides der KAB St. Josef Metelen

Kaplan Austerman 1911 – 1914Kaplan Holstegge 1914 – 1914Vikar Bröker 1914 – 1915Kaplan Hasker 1915 – 1922Kaplan Stroetmann 1922 – 1930Kaplan Holtmann 1930 – 1934Kaplan Lainck 1934 – 1941Kaplan Wewering 1941 – 1950Kaplan Reckfort 1950 – 1952Kaplan Epping 1952 – 1956Pfarrer Böckmann 1956 – 1978Pfarrer Gescher 1978 – 1986Kaplan Otto 1986 – 1986 (als Pfarrverwalter) Pfarrer Elpers 1986 – 1996Pfarrer Theising 1997 – 2002Pfarrer Stapper seit 2003

EhrenpräsesPfarrer i.R. Busche 1986 – 1998

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F e s t p r o g r a m m

Festprogramm: 100 Jahre KAB St. Josef Metelen

08. – 10. Juli 2011

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F e s t p r o g r a m m

Freitag 08. Juli 2011 15:00 Uhr Seniorennachmittag mit Kaffee trinken und buntem Programm im Festzelt am Mühlenmuseum

Samstag 09.Juli 2011 19:00 Uhr Festakt mit Podiumsgespräch und anschließenden Kommersabend Podiumsgäste: Weihbischof Wilfried Theising, Herrn Karl Josef Laumann Bezirksvorsitzender des Bezirksverbands Nordmünsterland,Frau MdL Dr. Angelika Schwall-Düren,Herrn Pastor Thomas Stapper Pastor in Metelen,Herrn Helmut Brüning Bürgermeister in MetelenWerner Bever Vorsitzender der KAB St. Josef MetelenModerration: Frau Simone Cool, Herr Christian Schröer

Sonntag 10. Juli 2011 10:00 Uhr Bannermarsch vom Aldi Parkplatz an der Schöppinger Straße zur Pfarrkirche 10:30 Uhr Festhochamt mit Herrn Domkapitular Hülskamp und weiteren Geistlichen Anschließend findet ein Familientag mit Attraktionen für die ganze Gemeinde am Mühlenmuseum statt. Für das leibliche Wohl wird gesorgt.

Festprogramm: 100 Jahre KAB St. Josef Metelen

08. – 10. Juli 2011

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G r u ß w o r t

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Wir bedanken uns recht herzlich für die freundliche Unterstützung aller Sponsoren, ohne die diese Festschrift nicht zustande gekommen wäre.

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Impressum:

Herausgeber: KAB St. Josef Metelen, www.kab-metelen.deTexte: Erich Joost, Björn Käppel, Josef Kupetz, Klemens Weinkauf, Werner BeverGestaltung: plan2 werbeagentur metelen, Margret Sprickmann-Kerkerinck, www.plan2-metelen.deDruck: Druckhaus Hesseling GbR, Rheine, www.hesselingdruck.deAuflage: 3500 Stück, kostenlos an alle Metelener Haushalte

Wir sagen Danke!

Herzlich bedankt sich die KAB St. Josef Metelen bei allen Firmen, Gewerbetreibenden und Freiberuflern, die uns durch die Aufgabe einer Anzeige oder durch eine Spende die Finanzierung dieser Jubiläums - Festschrift ermöglicht haben. Durch Ihre Hilfe können wir diese kostenlos an alle Metelener Haushalte übersenden.

Günter Schmeier, Fahrschule Reinhard Bründer, Fahrschule Stephan Helling, Energieerzeugung Heiner Konert, Bauernpension Stauvermann, Ferienhof Hinkert, Beate Meißner-Watermann u. Karl Watermann, Total-Tankstelle Reinhard Lücke, Autohaus Marpert, Zahnarzt Torsten Henning, Eisdiele Venezia, WAP Hans-Hermann Langhorst, Schreibwaren Monika Ewering-Oskamp, Busreisen Marlies Richter, Steuerberaterin Monika Scholle, Landmaschinen Waterhoff & Söhne, Dr. Hedwig Möllers u. Dr. Andrea Viermann, Lottoannahme Angelika Schlegel, Tankstelle Norbert Weber, Salon Kippelt-Döbber GmbH & CO. KG, Gaststätte Josef Elling, Schuhhaus Hillmann-Zutelgte, B + S Auto Team GBR, F. Bunte u. A. Schulte,Gasthaus Lampen Pieper, Zahnärztin Dr. Violetta Spies-Hecker, Gaststätte Josef Leuters,Kornbrennerei Adolf Brinckwirth, Fleischerei Willi Uhlenbrock, City Fahrschule Reinhold Nienhaus, Ärztin E. Asbeck

W i r s a g e n D a n k e

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1 0 0 J a h r e K A B S t . J o s e f , M e t e l e n

100 Jahre @? @?

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100 Jahre @? @?

1 0 0 J a h r e K A B S t . J o s e f , M e t e l e n�

Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) ist ein christlicher Sozialverband, der seine Wurzeln in der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts hat. Sie entstand aus dem Zusammenschluss von Arbeitervereinen durch Unterstützung des Mainzer Bischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler.Der erste katholische Arbeiterunterstützungsverein wurde 1849 in Regensburg gegründet. Ausdrückliche Anerkennung und Orientierung erhielten die katholischen Arbeitervereine durch das erste große Sozialrundschreiben Rerum novarum von Papst Leo XIII. im Jahre 1891.

@?Bischof Ketteler* 1811 – † 1877

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G r u ß w o r t

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Liebe Schwestern und Brüder,

zum 100-jährigen Bestehen der KAB St. Josef übermittle ich Ihnen auf diesem Wege meine herzlichen Glück- und Segenswünsche!

Unser Bistum hat den Ruf, ein „Verbändebistum“ zu sein. In meinem ersten Jahr als Bischof von Münster habe ich an unterschiedlichsten Orten, in Einrichtungen, bei Gottesdiensten und Wallfahrten den reichen Schatz dieses vielfältigen Engagements ungezählter Schwestern und Brüder im Glauben erfahren dürfen. Es beeindruckt mich immer wieder aufs Neue, mit welcher Selbstverständlichkeit und welch großem Gottver-trauen sich so viele Menschen in Dienst nehmen lassen. Ich möchte hier von echten Schätzen sprechen, für die unser Bistum nur dankbar sein kann.Ihr Jubiläum ist ein willkommener Anlass, den Schatz, den Ihr Engagement durch nunmehr ein Jahrhundert bedeutet, zu heben, ihn dankbar zu betrachten und aufs Neue zu investieren — in die menschliche und christliche Zukunft bei Ihnen in Metelen!

Dieser Einsatz im Verband der KAB ist keineswegs nur schmückendes Beiwerk oder eine Art „Notpflaster“ für das, was die kleiner werdende Zahl der Priester oder was andere kirchliche Mitarbeiter nicht leisten können. Das Wirken der Verbände muss vielmehr tiefer verstanden werden als wichtiges und notwendiges Apostolat der Laien, d.h. also als eine Bewegung der gemeinsamen Sendung als Teilhabe am Evangelisierungsauftrag der ganzen Kirche. Die Berufung der Kirche, allen Menschen die Frohe Botschaft und das Kommen des Gottesreiches zu verkünden, ist die Aufgabe aller Getauften.Ursprung und Kraftquelle dieser Sendung ist die immer neue Begegnung mit dem Herrn, besonders im Hören auf Sein Wort und im Empfang der Sakramente. Deshalb betont Papst Benedikt XVI. in seiner ersten Enzyklika „Deus caritas est“: „Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt“ (Nr. 1).

Zu diesem besonderen Jubiläum wünsche ich Ihnen in diesem Sinne jenen erfrischenden und inspirierenden „Neuanfang“, der aus der lebendigen Begegnung mit Jesus Christus kommt. Er möge Ihnen den Horizont eröff-nen und die Richtung weisen, um heute Seine Zeugen zu sein!

Gott segne die christliche Arbeit!

Ihr Bischof Genn

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Liebe Mitglieder der KAB St. Josef!

Seit 100 Jahren besteht die KAB St. Josef in Metelen! Ein Grund zum Danken und Rückschau zu halten. Vielen Generationen aktiver Mitglieder haben wir es zu verdanken, dass die KAB bis heute Bestand hat und dieses Jubiläum gefeiert werden kann. Das gesellschaftliche Leben in Metelen wurde für ein ganzes Jahrhundert mit gestaltet. Arbeitnehmer und ihre Familien haben die Solidarität, die Gemeinschaft und die Freundschaft der KAB erleben dürfen.

Zur Tradition einen kurzen Rückblick in die Geschichte: Mit der Enzyklika „Rerum Novarum“ (über die neuen Dinge) hatte Papst Leo XIII. im Jahr 1891 der Kath. Sozialbewegung einen großen Auftrieb gegeben. Viele der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründeten christlich sozialen Vereine waren durch die soge-nannten Sozialistengesetze des Jahres 1878 verboten worden. Die Kath. Arbeitnehmer mussten sich neu

organisieren und sie bekamen Hilfe von sogenannten „roten Kaplänen“. Somit war es erfreulich, das katholische Arbeiter- und Knappenvereine gegründet wurden und ebenso erfreulich war die Gründung der KAB St. Josef in Metelen.

Unsere heutige Kraft schöpfen wir aus der Vergangenheit. Eine Quelle mit unschätzbarem Wert. Wir erinnern uns an große Erfolge in der Sozialpolitik, die die KAB durch ihre Beharrlichkeit errungen hat. Auf die größten Errungenschaften „Kindergeld“ und "Mutterrente“ sind wir sehr stolz. Sie sind uns Ansporn für unser weiteres Wirken. Wir setzen auf Mindestlohn, bedingungsloses Grundeinkommen, Sonntagsschutz und unser Rentenmo-dell und drängen die Politik dazu, die sozialen Aspekte Solidarität und Gerechtigkeit in unserem Staat wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Wir als KAB-Mitglieder sind in besonderer Weise gefordert, wenn es um die verantwortliche Mitarbeit in Kirche, Staat und Gesellschaft geht, wenn es darum geht, uns mit den Benachteiligten zu solidarisieren, wenn es darum geht, für Menschen Anwalt zu sein, die an den Rand gedrängt werden. Die Mitglieder der KAB St. Josef engagie-ren sich nunmehr seit 100 Jahren für Menschen in der Gemeinde Metelen, im Bezirk Nordmünsterland, sowie im Diözesanverband Münster zum Wohl der Menschen und für berechtigte Forderungen der Arbeitnehmer und Familien. Für diesen Einsatz und diese Solidarität danke ich im Namen der KAB des Diözesanverbandes Münster und wünsche Euch für die Zukunft viel Erfolg und Gottes Segen. Ich verbinde das mit der Hoffnung, dass noch viele Menschen über lange Jahre die Solidarität und die Freundschaft der KAB St. Josef erfahren dürfen.Zum 100jährigem Jubiläum gilt Euch die herzlichsten Glück- und Segenswünsche.

EuerBernhard BockhorstDiözesanvorsitzender

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Sehr geehrte Damen und Herren, sehr verehrte Mitglieder und Freunde der KAB St. Josef,

die Katholische Arbeitnehmerbewegung St. Josef Metelen feiert in diesen Wochen den 100. Jahrestag ihrer Entstehung. Dazu gratuliere ich Ihnen in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des KAB-Bezirksverbandes Nordmünsterland wie auch persönlich von ganzem Herzen und wünsche allen, die dieses Fest ausrichten, sowie denen, die daran teilnehmen eine gesegnete Zeit und zahlreiche Impulse für die Gestaltung der weite-ren Arbeit. Die KAB ist Kirche in der Welt der Arbeit und Stimme der Arbeitnehmer in der Kirche. Hinzu kommt der klare politische Auftrag des Arbeiterbischofs von Ketteler, der im 19.Jahrhundert Mitglied der Verfassungsgeben-den Versammlung in der Frankfurter Paulskirche war. Dies ist lange her und manche glauben, dies sei verstaubt und vergangen. Doch ohne dieses engagierte Wir-ken vieler KABler in der deutschen Sozialgeschichte hätten wir heute keine Arbeitslosenversicherung, keine

Arbeitsgerichtsbarkeit und auch keine Kranken- und Rentenversicherung. Erziehungszeiten im Rentenrecht und die Pflegeversicherung sind weitere Errungenschaften der katholisch-sozialen Bewegung. Ohne KAB wäre das Gesicht Deutschlands kälter und unsozialer. Die Fahrradrally bei der Ferienspaßaktion, das Skatturnier, der Computer Kurs für Senioren, sowie zahlreiche religiöse, gesellschaftliche und bildungspolitische Veranstaltungen hinterlassen deutliche Spuren im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde Metelen. Deshalb ist es nicht nur gute Tradition, sondern für unsere gemeinsame Zukunft wichtig, dass 100 Jahre KAB St. Josef in Me-telen auch 100 gute Gründe sind, dass die KAB weiterhin lebendig und engagiert Spuren ihrer Arbeit hinterlässt. In diesem Sinne danke ich der KAB St. Josef Metelen heute für die bisher in 100 Jahren geleistete, wertvolle Arbeit und wünsche ihr weiterhin viel Erfolg und Gottes reichen Segen auf dem Weg in die Zukunft.

Herzlichst Ihr/EuerK. J. Laumann

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In diesem Jahr begeht die KAB St. Josef, Metelen, ihr 100jähriges Bestehen.

Als Pfarrer und Präses gratuliere ich ganz herzlich allen Mitgliedern zu diesem Jubiläum und spreche – auch im Namen unserer Kirchengemeinde – Dank und Anerkennung aus für vielfältige Aktivitäten in unserer Ge-meinde. Dadurch verleihen sie dem Glauben ein Gesicht; dies ist gerade heute ein wichtiger Dienst.

Mögen die Feierlichkeiten an den Festtagen zu Veranstaltungen der Freude untereinander, mit vielen Gästen und mit der gesamten Gemeinde werden. Anlass zur Freude ist da.

Die KAB St. Josef kann auf eine stolze Vergangenheit zurückblicken. Dies wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht sehr viele Mitglieder ihr tatkräftiges, ehrenamtliches Engagement eingebracht hätten. Unsere Zeit steht vor großen gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen. Da ist es sinnvoll, sich auf

die Mitte zu konzentrieren. Bei jedem kirchlichen Verein ist die Mitte Jesus Christus selbst und sein Evangelium. Wenn wir in unserem Tun uns immer wieder auf die Mitte besinnen und sie aufleuchten lassen, dann leisten wir den Menschen, der Gesellschaft und nicht zuletzt der Gemeinschaft der Kirche einen unverzichtbaren Dienst.

In einem Gebet unserer Tage wird dies so ausgedrückt: Herr, du hast uns zur Freude berufen. Die Arbeit allein kann uns nicht ausfüllen. Darum gib du uns Sinn für die Freude, für Spiel und Erholung, für Bildung und Kunst, für das Zusammensein mit Menschen, die wir lieben, die uns erwarten, die unsere Nähe brauchen. Lass uns immer wieder auf deine Stimme hören und dich vor den Menschen bezeugen.

Unsere Kirchengemeinde dankt allen in der KAB, die sich immer wieder aktiv eingesetzt haben und einsetzen. Gleichzeitig gilt ein besonderer Dank allen langjährigen Mitgliedern für ihre Treue.

Ich wünsche einen frohen Verlauf der Jubiläumsfeierlichkeiten und Gottes Segen und Geleit für die Zukunft.

Gott segne die christliche Arbeit!

Thomas StapperPfarrer

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Liebe Mitglieder und Freunde der KAB St. Josef Metelen!

Zum 100-jährigen Bestehen der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung in Metelengratuliere ich sehr herzlich!Seit 1911 sind Sie in Metelen aktiv. Das Bestreben der KAB war schon immer eine solidarische und gerechte Gesellschaft. Deshalb nehmen Sie aktiv am politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Geschehen in Metelen teil. Ihre Verbandsarbeit ist heute genauso wichtig und notwendig wie früher.Natürlich haben sich die Probleme in den vergangenen 100 Jahren immer wieder verändert. Eines gilt allerdings seit jeher: Schwerpunkt Ihrer ehrenamtlichen Arbeit ist das Wohl derMenschen in Ihrer Gemeinde.Die KAB St. Josef hat erfolgreich daran gearbeitet, das soziale Umfeld zu verbessern. Ihr Verband hat sich zu einem prägenden Bestandteil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in

Metelen entwickelt. Die KAB stellt alljährlich ein Programm für Jung und Alt auf die Beine: Weiterbildungsmaß-nahmen wie Internetkurse, Gesprächs- und Diskussionsabende zu beispielsweise Lebensbewältigung, Part-nerschaft, Erziehung und Arbeitswelt. Auch Aktivitäten wie Müllsammelaktionen, Radtouren, Wanderungen, Kartenturniere und eine Fahrradrallye werden jedes Jahr angeboten. Sie können stolz auf Ihre ehrenamtliche Arbeit sein.In der heutigen Zeit ist so ein Einsatz nicht mehr selbstverständlich. Basis und Grundpfeiler dieser erfolgreichen sozialen und christlichen Arbeit ist das Engagement der Mitglieder. Deshalb möchte ich mich für die geleistete Arbeit bei allen Ehrenamtlichen herzlich bedanken.

Ich wünsche der KAB St. Josef Metelen weiterhin engagierte Mitglieder und genügend Nachwuchs, damit die erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit auch in Zukunft fortgesetzt werden kann.

Ihnen allen schöne Festtage und ein unvergessliches Jubiläum!

Thomas KubendorffLandrat

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Liebe Frauen und Männer der KAB,

Ich beglückwünsche Sie aus ganzem Herzen zum 100jährigen Wirken Ihres Vereins, nach dem Motto: „Nicht stehen bleiben. Neue Herausforderungen erfordern neue Antworten“; denn dieses Motto begleitet die Ge-schichte Ihres Vereins in besonderem Maße. Die KAB St. Josef in Metelen, 1911 als reine Männergesellschaft gegründet, öffnete sich in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts auch den Frauen, die in großer Zahl berufstätig geworden waren. Sie benötigten und erhielten wie alle Mitglieder der KAB kostenlose Rechtsbe-ratung in arbeitsrechtlichen und sozialen Fragen. Ein kleiner Schritt, der nachfolgte, aber ein bedeutender Vorgang war, war schließlich die Familienbewegung in der KAB.Die Saat für die katholische Arbeitnehmer-Bewegung in Deutschland wurde bereits 1849 gelegt und ist in ihrer Bedeutung so fundamental, dass sie noch heute frische Triebe hervorbringt, erkennbar in den Prinzipi-en der Subsidiarität, der Solidarität und an dem Einsatz für Gerechtigkeit:

„Hilfe zur Selbsthilfe, Verantwortung und Hilfe für die Armen in der eigenen Gemeinde und in der Welt und der Einsatz für eine soziale und gerechte Gesellschaft, an der jeder teilhaben soll.“

Solidarität mit den Armen in der Welt und zu Hause zieht sich wie ein roter Faden durch das Vereinsleben der KAB Metelen. In den Kriegsjahren 1915/1916 packten Sie für notleidende Familien in Metelen Päckchen, in den 80er Jahren wurde in regelmäßigen Abständen Geld an das Weltnotwerk für Projekte in der Dritten Welt nach Köln übersandt. In einer globalisierten Welt reicht es jedoch nicht, sich auf der nationalen und europäischen Bühne einzusetzen. Nein, in Metelen setzt man sich auch selbst in Bewegung, geht selber Schritte zur Linderung von Not in Krisen-gebieten, so in Polen, in der ehemaligen DDR, in Haiti, um nur einige Stationen zu nennen. Beispielhaft sind Sie in Afrika, in Uganda, tätig geworden. Die 1992 gegründete „Uganda-Hilfe“, aus praktischen Gründen ins Leben gerufen, ist eine legitime Tochter der KAB. Zwar ist sie heute erwachsen und steht auf eigenen Beinen, aber ihre Bindung an die Mutter KAB ist innig und fest. Die Uganda-Hilfe unterstützt Projekte im Lande, unterstützt die Schulausbildung von Kindern, die wiederum nach erfolgreicher Ausbildung andere Kinder fördern, hilft Waisen von Aidsopfern. Was man liebt, woran man sein Herz hängt und woran man glaubt, das kann man nicht verbergen und so wird im Vereinsleben der KAB und in ihren Aktionen die Kraft sichtbar, die alles zusammenhält: die Botschaft Jesu Christi. Liebe Mitglieder der KAB St. Josef Metelen, als Mitglied und als Bürgermeister unserer Gemeinde wünsche ich Ih-nen für die Zukunft weiterhin viel Mut und viel Kraft zur Solidarität mit den Schwachen zu Hause und in der Welt. Ihnen persönlich wünsche ich weiterhin eine erfolgreiche Vereinsarbeit im Sinne der Nächstenliebe.

Gott segne die christliche Arbeit.Helmut BrüningBürgermeister

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Liebe Mitglieder, liebe Leser der Festschrift,

vor 100 Jahren haben katholische Männer unserer Pfarrgemeinde SS Cornelius & Cyprianus den katholischen Arbeiterverein gegründet. Daraus ist im Laufe der Jahre die KAB St. Josef Metelen gewachsen, in der später auch Frauen die gleichen Rechte und Aufgaben gefunden haben. Eine Mitgliedschaft ist nicht von einer Re-ligionsangehörigkeit abhängig, soweit sie unserer Satzung nicht widerspricht. Ich freue mich und bin stolz, im Jubiläumsjahr für unseren Verein die Verantwortung als Vorsitzender haben zu dürfen. Zugleich fühle ich mich dem gesamten Vorstand, Vertrauensleuten und Festvorstand für ihre sehr gute Zusammenarbeit zum Dank verpflichtet.

Diese Festschrift zeigt einige Stationen unserer 100-jährigen Vereinsgeschichte auf. Allen, die an ihrer Erstel-lung mitgewirkt haben, gilt mein besonderer Dank und ein herzliches vergelt‘s Gott.

Unsere 100 Jahr Feier ist nicht das Ende eines Abschnitts, sondern Rückblick und Dank für die Arbeit, die die Frauen und Männer in unserer KAB geleistet haben, zugleich aber auch Ausblick und Auftrag, sich den Problemen unserer Zeit und besonders denen der Arbeitswelt zu stellen.Die KAB in Metelen hat sich in den 100 Jahren ihrer Entwicklung immer den Problemen ihrer Zeit gestellt und wird das auch weiterhin tun. Der Mensch als Ebenbild Gottes steht dabei im Focus unseres Handelns. Er hat einen Anspruch auf Arbeit, existenzsichernde Entlohnung, arbeitnehmerfreundliche Arbeitszeiten, Respekt und Wert-schätzung, besonders auch auf eine menschenwürdige Versorgung in Krankheit und im Alter.Im Namen der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung St. Josef Metelen bedanke ich mich bei allen, die uns bisher bei unserer Arbeit geholfen und unterstützt haben. Ich hoffe, dass wir auch weiterhin auf Euch und auf Sie bauen können.

Gott segne die christliche Arbeit.Werner Bever Vorsitzender

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Die KAB St. Josef Metelen

Die KAB St. Josef Metelen gehört zum Bezirksverband nördliches Münsterland in der Diözese Münster. Zurzeit sind 160 Frauen und Männer Mitglied in unserem Verein, zu dem auch ein aktiver Familienkreis zählt. Wir sehen unsere Aufgabe in der aktiven Teilnahme am politischen und gesellschaftlichen Geschehen allgemein und be-sonders auch am Leben in unserer Pfarrgemeinde SS Cornelius & Cyprianus. Das Leben der Menschen und ihrer Probleme nehmen wir ernst und handeln im Geist des Evangeliums. Unser Engagement wird so gelebter Glaube. Der Vorstand und die Vertrauensleute treffen sich an jedem ersten Mittwoch im Monat in der „Oase", um die notwendige Vereinsarbeit zu besprechen und zu koordinieren. Ein umfangreiches Programm, in dem religiöse, gesellschaftliche und politische Bildung, aber auch Freizeitgestaltung, wie Fahrten und Geselligkeit, ihren Platz finden, führt uns durch das Jahr. Ferienspaßaktionen (Fahrradrallye), Skatturnier oder bei öffentlichen Veranstal-tungen Reibeplätzchen backen gehören auch dazu. Neben der KAB gibt es in der Gemeinde eine Kolpingfamilie, die KFD (Katholische Frauengemeinschaft), die Metelener Ugandahilfe, den Spielmanns- und Fanfarenzug Kol-ping Metelen, den Malteser Hilfsdienst und die Katholische Landjugendbewegung sowie eine Vielzahl nichtkirch-licher Vereine und Verbände, mit denen wir gut zusammenarbeiten.

Unser Leitmotiv

Übergeordnete Zielsetzung der KAB Deutschlands ist die Gestaltung einer gerechten und solidarischen Gesell-schaft, in der allen Menschen Teilhabe und Teilnahme ermöglicht wird. Entsprechend versteht sich die KAB vor allem als Interessenvertretung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für Familien sowie für ältere und sozial benachteiligte Menschen. Orientierung bieten dabei die Prinzipien der katholischen Soziallehre und der christli-chen Sozialethik, nach denen der Mensch und nicht die Wirtschaft im Mittelpunkt der politischen Entscheidun-gen zu stehen hat.

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KAB ist politische Bewegung

Durch ihre Aktionen und Modelle, durch Programme und Bildungsangebote, durch Selbsthilfe und Interessen-vertretung gestaltet die KAB Gesellschaft, Staat, Wirtschaft und Kirche mit. Sie wirkt mit an der Überwindung ungerechter Strukturen und entwirft gesellschafts- und sozialpolitische Perspektiven, wie zum Beispiel das neue Rentenmodell. Demokratie lebt und entwickelt sich durch das Engagement der Menschen, denn Politik beginnt nicht erst da, wo Menschen ein Amt übernommen haben.

KAB ist Selbsthilfebewegung

Die Situation von abhängig Beschäftigten erfordert spezifische rechtliche Information und Vertretung. Die Beratung in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen sowie die Vertretung der Mitglieder vor Sozialgerichten sind praktizierte Selbsthilfe. Die KAB betreibt ferner ein Berufsbildungswerk in Menteroda/Thüringen und außerdem zahlreiche regionale Bildungswerke und Freizeiteinrichtungen. Diese bieten ein breitgefächertes Spektrum von Kursen, Seminaren und Freizeitveranstaltungen. Das Ketteler Ferienwerk ermöglicht KAB-Mitgliedern besonders günstige Urlaubsreisen für Familien.

KAB ist internationale Bewegung

Den weltweiten Auswirkungen der wirtschaftlichen, technologischen, sozialen und ökologischen Herausforde-rungen wird eine allein nationalstaatlich ausgerichtete Politik nicht gerecht. Um gegen die Missachtung der Men-schenrechte und gegen die wachsende Armut in der Welt zu kämpfen, ist die KAB gemeinsam mit katholischen Arbeitnehmerorganisationen aus 52 Ländern Mitglied der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA). Portugiesische, spanische und ukrainische Arbeitnehmer in Deutschland organisieren sich ebenfalls in der KAB. Für italienische Arbeitnehmer gibt es in unserer Bewegung die ACLI als Verband mit besonderen Angeboten, wie Beratung und Dienstleistungen sowie einem eigenen Berufsbildungswerk. Das Weltnotwerk ist das internationa-le Hilfswerk der KAB. Es unterstützt zahlreiche Projekte von Arbeitnehmerorganisationen in den Entwicklungslän-dern.

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100 Jahre KAB St. Josef Metelen

Die Geschichte der Katholischen Arbeitnehmerbewegung St. Josef in Metelen der vergangenen 100 Jahre zeigt ein reges, aber auch ereignisreiches Vereinsleben. Dabei war und ist es nicht immer einfach, die Aufgaben und Zielsetzungen des KAB-Verbandes im Sinne ihres Gründers, des „Arbeiterbischofs“ Wilhelm Emmanuel von Ketteler, umzusetzen. Gleiches gilt für die Arbeit des Ortsvereins, dessen Schwerpunkte die religiöse und gesellschaftlich-politische Bildung sowie Freizeitgestaltung, Unterhaltung und Geselligkeit sind. Dennoch können wir stolz auf die bisher geleistete Arbeit sein und werden diese mit allen Kräften fortsetzen.Auf Grund ihrer Tätigkeit in erster Linie im sozialen Bereich ist die KAB St. Josef Metelen seit dem Jahr 1991 als gemeinnütziger Verein anerkannt.

Die KAB St. Josef wurde am 27.08.1911 als Arbeiterverein im Gartenraum des Gasthau-ses Elling gegründet. Die Mitglieder setzten sich zunächst aus 60 Textilarbeitern, 35 Handwerkern und 12 Heimwerkern zusammen. Sie wählten Kaplan Austermann zum Vorsitzenden und weitere acht Männer in den Vorstand. Während des 1. Weltkriegs (1914 – 1918) wurde das bis dahin rege Vereinsleben erheblich eingeschränkt, weil viele Mitglieder zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Die Vereinstätigkeit bestand nur noch aus der Linderung der Not der vom Krieg betroffenen Familien. Die zu Hause verbliebe-nen Mitglieder packten in dieser Zeit zahlreiche Hilfspakete und verteilten diese an die vielen bedürftigen Familien.

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Nach einer Aufschwungphase machte der aufkommende Nationalsozialismus die Ar-beit des Vereins immer schwieriger. Dennoch nahm im Sommer 1934 die KAB Metelen mit 150 Mitgliedern an der großen Glaubenskundgebung in Heek teil. Am 16.09.1935 wurde schließlich den Arbeitervereinen die Vereinstätigkeit verboten und auch in Me-telen das Vermögen sowie die Vereinsfahne beschlagnahmt. Das Protokollbuch sollte ebenfalls eingezogen werden, es war allerdings nicht auffindbar. Daraufhin wurden

zwei Vorstandsmitglieder von der Gestapo verhaftet, um dessen Verbleib zu erfahren. Nach einem Tag im Coes-felder Gefängnis wurden sie wieder entlassen. Viel später stellte sich heraus, dass der damalige Präses Kaplan Lainck das Protokollbuch sichergestellt hatte.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs lebte das Vereinsleben der KAB im Jahre 1947 wieder auf. Es wurde ein Pro-gramm aufgestellt und eine Musikkapelle ins Leben gerufen, die bis zum Jahr 1952 der KAB angehörte.

Im Jahre 1961 wurde das 50jährige Bestehen der KAB in Metelen feierlich begangen und zahlreiche Gründungs-mitglieder für ihre Vereinszugehörigkeit geehrt.

Im Winter 1980/81, als die wirtschaftliche Situation in Polen einen Tiefpunkt erreicht hatte und viele Menschen große Not litten, wurde auch in Metelen von der KAB die Aktion „Hilfe für Polen“ organisiert, an der sich viele Frauen und Männer beteiligten. Spontan spendete die Bevölkerung Geld, Lebensmittel und Kleidung. So konnten die Helfer bis 1984 insgesamt 361 Pakete nach Polen verschicken. Unter den Empfängern waren auch viele Fami-lien, deren Angehörige während des zweiten Weltkrieges im KZ ihr Leben verloren hatten.

Anlässlich eines Besuchs von Bischof Adrian K. Ddungu aus Masaka (Uganda) bei Pfarrer em. Clemens Busche im Sommer des Jahres 1983 sagte die KAB ihre Unter-stützung für eine Ziegelei in der Pfarrei Butende zu, die im Laufe der Zeit auf weitere Projekte ausgedehnt wurde. Durch zahlreiche Hilfsaktionen wurden eifrig für das vom Bürgerkrieg verwüstete Land und seine Not leidende Bevölkerung Geld- und Sach-spenden gesammelt. So konnten sieben Container mit Hilfsgütern nach Uganda auf den Weg gebracht und über 7.750 DM Bargeld übergeben werden. Als die Kontakte mit und die Hilfen für Uganda zunahmen, wurde 1993 auf Initiative des damaligen Pfarrers und KAB-Präses Erich Elpers sowie des Ehrenpräses Clemens Busche die „Metelener-Uganda-Hilfe“ gegründet.

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1983 in Fulda

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1986 Jubiläum in Metelen

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Nachdem auf dem KAB-Bezirkstag in Kleve die Gründung einer Jung-KAB für die Diözese Münster beschlossen worden war, gründete sich 1984 auch in Metelen eine Junge-KAB-Gruppe und wurde offiziell in die KAB St. Josef Metelen aufgenommen. Die Junge-KAB arbeitete sehr erfolgreich bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1999. Sie führte in den Jahren 1986 bis 1994 jährlich Zeltfeste zu Gunsten wohltätiger Zwecke durch, vorrangig als Hilfe für Weiß-rußland. Danach wurden die Zeltfeste von der Weißrußland-Hilfe e.V. weitergeführt.

Das Jubiläumsjahr 1986 (75 Jahre KAB St. Josef Metelen) begann für die ganze Pfarr-gemeinde sehr traurig, weil Pfarrer und Präses Hermann Gescher am 15.02.1986 nach kurzer schwerer Krankheit verstarb und dadurch die Vorbereitungen für die Jubilä-umsfeierlichkeiten sehr beeinträchtigt wurden. Als Pfarrverwalter kam Kaplan Kurt Otto nach Metelen, mit dem dann das Jubiläum weiter vorbereitet und vom 04. - 07. September gefeiert wurde.

Im Laufe der Jahre beteiligte sich die KAB St. Josef erfolgreich an zahlreichen Un-terschriftenaktionen des KAB-Verbandes, wie Rente für Mütter (Anrechnung von Erziehungszeiten), Montanmitbestimmung, arbeitsfreier Sonntag, Preußag in Not, Versicherungspflicht für geringfügig Beschäftigte, keine Ausweitung von 610 DM-Beschäftigungen usw.

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Um den Rahmen dieser Festschrift nicht zu sprengen, seien hier nur kurz weitere Aktivitäten erwähnt, die die KAB im Laufe der Jahre unternahm bzw. heute noch durchführt. Dazu zählen seit 1949 Adventsfeiern und Maiandach-ten. Von 1951 – 1967 führte eine Theatergruppe verschiedene Volksstücke auf. Seit 1983 werden Betriebsbe-sichtigungen organisiert. Von 1983 -1993 unterstützte der Verein mit Aktionen wie Ringe werfen, Glühwein- und Reibekuchenverkauf auf dem Fettmarkt das Weltnotwerk der KAB. Es wird seit 1997 mit dem Erlös des Skattur-niers gefördert. Zur Geselligkeit trugen von 1983 - 1990 Karnevalsfeiern bei, seit 1983 finden Maitouren mit dem Fahrrad statt. An der Ferienspaßaktion der Gemeinde Metelen beteiligt sich die KAB seit 1996 mit der Ausrich-tung einer Fahrradrallye. Zur Gedenkfeier am Volkstrauertag stellt der Verein eine Bannerabordnung.

Nach diesem Rückblick in die Geschichte unseres Vereins dürfen wir aus Anlass des Jubiläums auch stolz auf das sein, was in den 100 Jahren die Frauen und Männer der KAB in Metelen geleistet haben.

Heute haben wir uns anderen Aufgaben zu stellen als vor 100 Jahren. Der frühere Arbeiterverein hat sich in Me-telen zu einer Bewegung gewandelt, in der Arbeiter, Angestellte, Beamte und Selbständige, Männer und Frauen, katholische und evangelische Mitglieder gleichberechtigt und partnerschaftlich zusammenarbeiten.Dauerarbeitslosigkeit, Umweltprobleme, bedrohter Friede als Folge ungerechter Verteilung der Güter dieser Erde

und Rassismus sind Fragen, die uns weiterhin bedrängen und die dringend gelöst werden müssen. Viele Menschen haben Angst vor der Zukunft, resignieren und bleiben mit ihren Fragen und Ängsten allein. Ihnen haben wir eine Bewegung anzu-bieten, die als eine positive Erfahrung ihrer langen Geschichte das Wissen mitbringt, dass eine Gemeinschaft wie die KAB, Mut und Lebensfreude machen kann. Unser Verein hat den Blick über die Alltagsfragen hinaus gerichtet und ist bestrebt, mit der Hilfe Gottes die Gegenwart und Zukunft hoffnungsvoll und menschenfreundlicher zu gestalten.

Wir haben in unserer Rückschau einige Personen namentlich genannt. Ihnen gilt unsere besondere Anerkennung. Danken wollen wir aber auch all denen, die zurückhaltend und aufopferungs-voll für die Ideen und Ideale der KAB gearbeitet haben.

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2009 Betriebsbesichtigung bei GE-Windenergie in Salzbergen

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Der Vorstand, die Vertrauensleute und der Festvorstand im Jubiläumsjahr. Von links: Agnes Kollorz, Björn Käppel, Vera Homann, Elsbeth Weinkauf, Raymond Schlieben, Maria Schlieben, Erwin Kockmann, Marlis Oskamp, Bernhard Wessendorf, Pastor Stapper, Klemens Weinkauf, Erich Joost, Josef Kupetz, Thomas Mensing, Werner Bever.

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S o z i a l e s E n g a g e m e n t

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Soziales Engagement der KAB

Solidarität – Subsidiarität – Personalität – Gerechtigkeit

Mit diesen Begriffen lässt sich die gesamte Bandbreite der Arbeit der KAB Metelen in der Vergangenheit beschreiben.Schon während des 1. Weltkrieges, der drei Jahre nach der Gründung des Arbeitervereins in Metelen begann, wurden in Metelen von den Mitgliedern Geschenkpakete gepackt und an bedürftige Familien verteilt. Im Proto-kollbuch dieser Jahre steht: „Die ganze Vereinstätigkeit stand nur noch unter dem Zeichen der Notlinderung in den durch den Krieg betroffenen Familien!“Ende der zwanziger Jahre, als es auch in Metelen viele Arbeitslose gab, wurde der Beitrag für die von Arbeits-losigkeit betroffenen Mitglieder auf die Hälfte reduziert.

Doch nicht nur mit den Menschen im eigenen Land zeigte sich die KAB solidarisch. Als nach dem 2. Weltkrieg die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen werden konnte, fand schon 1950 in Haltern der 1. Werkmannschaftstag statt, dem weitere folgten (1952 in Coesfeld und 1953 in Kevelaer). Am 01. Juni 1958 wurde so ein Werkmann-schaftstag in Ahlen durchgeführt, an dem dann zum ersten Mal auch die Solidarität mit einer Diözese außerhalb Deutschlands manifestiert wurde. Der erste schwarzafrikanische Bischof Kiwanuka aus der Diözese Masaka in Uganda war Gast und sprach zu den Delegierten. Er erhielt eine Spende in Höhe von 2.000,00 DM sowie einen Betrag über 950,00 DM, der bei einer Kirchenkollekte und aus dem Verkauf von Karten erzielt worden war. Ein unbekannter Spender überreichte dem Bischof 600,00 DM für die Ausbildung eines Priesters in Uganda. Tief bewegt nahm Bischof Kiwanuka die Spenden entgegen.

Am 11. November 1950 fand in Gronau der Herbstdelegiertentag der KAB-Ortsgruppen Epe, Gronau, Metelen, Nienborg und Heek statt, an dem 30 Mitglieder aus Metelen teilnahmen. Auf dieser Veranstaltung wurde zum ersten Mal die Schaffung von Familienausgleichskassen gefordert, um kinderreiche Familien zu entlasten. Somit war das Fundament für das später vom Bundestag verabschiedete erste Kindergeldgesetz gelegt.

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Im Oktober 1954 wurden auch von der KAB Metelen Weihnachtspakete an bedürftige Familien in die „Ostzone“ geschickt. Der Ortsverein setzte damit einen Beschluss des Diözesantages in Münster vom 19.09.1954 um.

Im Dezember 1960 befasste sich unsere KAB in Metelen auf einer Mitgliederversammlung mit dem Thema: „Die unterentwickelten Länder“. Es war die Zeit, als viele frühere Kolonien um ihre Selbständigkeit kämpften oder die-se schon erreicht hatten. Die Kolonialmächte hatten diese Länder jahrzehntelang ausgebeutet und nicht für die erforderliche Bildung der einheimischen Bevölkerung gesorgt. So herrschte in vielen Ländern Afrikas und Asiens Not und Chaos. Im Protokollbuch steht zu lesen, dass viele der zahlreichen Versammlungsteilnehmer am Schluss der Veranstaltung sehr beeindruckt und nachdenklich den Saal verließen.

Leider wurden in den folgenden Jahren keine Aussagen über soziale Projekte der Metelener KAB in den Protokoll-büchern gefunden.

Erst mit der Paket-Aktion für die notleidende Bevölkerung in Polen und dem Beginn der Hilfe für Uganda und für die Bevölkerung in der Diözese Masaka setzte sich das soziale Engagement der Metelener KAB fort. Über die Hil-fe für Polen und die Aktivitäten für Uganda, die später zur Gründung der „Metelener-Uganda-Hilfe“ führten, wird an anderer Stelle schon berichtet. Es sei hier nur noch erwähnt, dass Bischof Adrian K. Ddungu, der Nachfolger im Amt des Bischofs von Masaka, 1958 Gast des Werkmannschaftstages in Ahlen war.

Bischof Adrian und seiner liebenswürdigen, freundlichen Art ist es zu verdanken, dass nicht nur materielle Hilfe geleistet wurde. Es kam auch zu gegenseitigen Besuchen und Begegnungen mit dem Ziel, die Menschen aus Uganda und der Bundesrepublik einander näher zu bringen. Bischof Adrian fasste das einmal wie folgt zusam-men: „Wir freuen uns über Eure finanzielle und materielle Hilfe, doch Euer Besuch in meinem Land stärkt unsere Menschen, erfreut sie und gibt ihnen Gewissheit, dass sie nicht allein gelassen sind. Wenn Ihr zu uns kommt in unsere Hütten, in unsere Kirchen - mit uns feiert, betet und trauert -, das gibt uns Kraft und Mut!“

Die Aktionen für das „Weltnotwerk der KAB“ ergaben in den Jahren von 1996 bis 2010 eine Spendensumme in Höhe von insgesamt 10.847,00 €, davon allein durch die Skatturniere ein Reinerlös von 9.448,42 €. Das erste öffentliche Skatturnier der KAB Metelen wurde im Jahre 1997 auf Initiative von KAB-Mitgliedern durch-geführt. Mittlerweile hat bereits das 15. Skatturnier erfolgreich stattgefunden. Weitere Aktionen ergaben einen Reinerlös von 1.398,58 €.

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2005? Fahrradrallye

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Themen unserer Zeit - sich einmischen

Wir nehmen die politischen Entwicklungen nicht einfach hin. Wir mischen uns aktiv für mehr soziale Gerechtigkeit ein – das ist „auf-“ und „an“-regend bei uns in Metelen, bis hin zur Landes- und Bundesebene. In den Selbst-verwaltungen der Krankenkassen und Berufsgenossenschaften, als Betriebsräte und ehrenamtliche Richter sind KAB-Mitglieder aktiv. So werden von einer großen Gemeinschaft politische Entscheidungen mit beeinflusst. Das ist eine Stärke der KAB. Beispiele für unser „Einmischen“ sind der Einsatz für Mindestlöhne, das Rentenmodell der katholischen Ver-bände, aber auch geregelte Ladenöffnungszeiten bzw. Einschränkung verkaufsoffener Sonntage zum Schutz der Arbeitnehmerinnen, der Arbeitnehmer und deren Familien. Diese Themen stehen für die KAB im Mittelpunkt der aktuellen politischen Diskussion. Auch stärkere Anstrengungen, jungen Menschen eine Ausbildung zu ermögli-chen, ist eine Forderung der KAB an Politik und Wirtschaft.

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Die Botschaft vom Diözesanentag

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*Z e i t z e u g e n

Franziska und Wilhelm Mensing

Es gab viele Vereine in die man eintreten konnte. Die Kolpingfamilie nahm zu der Zeit den Arbeiter nicht auf, wenn man sich in einem christlichen Verein engagieren wollte, blieb nur der Arbeiterverein in dem auch schon mein Vater Mitglied war.

Der Diözesantag in Recklinghausen in den sech-ziger Jahren mit dem damaligen Diözesansekretär Bernhard Winkelheide.

Paul Mensing

Die allgemeine Aufbruchstimmung nach dem Krieg und die Neugründung der KAB.Ich war im Betrieb tätig und da gehörte der Arbeiter-verein, in dem es Vorträge und Leitlinien aus christ-licher Sicht gab, einfach dazu. Gleichzeitig bin ich dann auch in die Gewerkschaft eingetreten.

Weil ich im Diözesan-Ausschuss der KAB war, bin viel unterwegs gewesen und habe mit den dama-ligen Sekretären Bernhard Winkelheide und Prälat Wilhelm Wöste (er wurde später Weihbischof ) gute und schöneVeranstaltungen erlebt. Als sie mich jedoch drängten der neugegründeten „Christlichen Gewerkschaft“ beizutreten, hat sich unser Verhältnis etwas abge-kühlt. Ich wollte keine Spaltung der Gewerkschaften mittragen.

1. Was hat Dich bewogen bei der KAB mitzumachen?

2. Welches überört-liche Ereignis der KAB ist Dir in der langen Mitgliedszeit in guter Erinnerung geblieben?

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Z e i t z e u g e n*

Hermann Rosing

Als ich Juli 1945 aus der Gefangenschaft nach Hause kam, gab es auch für mich einen Neubeginn und eine Neuorientierung.Adolf Tewes und Anton Woltering, die in dem neuge-gründeten Arbeiterverein recht aktiv waren, hatten schon viele Gleichgesinnte ermutigt dem Arbeiter-verein beizutreten. Da mein Schwiegervater und mehrere Freunde auch schon „drin“ waren, galt für mich: Hier mache ich auch mit!

Die große Anzahl Gleichgesinnter, was ganz beson-ders bei den Diözesantagen zu sehen war und wenn man als Teilnehmer erfahren durfte: Der Bischof von Münster steht hinter uns.

Erich Joost

Ich kannte die KAB dem Namen nach schon, als ich nach Metelen kam. Den Verein vor Ort habe ich dann langsam kennen gelernt. Meine Familie und ich haben 1972 im „Heinrich Lübke Haus“ der KAB in Günne Familienferien erlebt. Hier stellten wir dann fest, dass auch junge Familien in der KAB organisiert sind. Als 1973 in Metelen eine Mitglieder-Werbung durchgeführt wurde waren wir dabei.

Als Mitglied im Bezirks - und Diözesanvorstand war ich auf vielen Veranstaltungen der KAB. Die Teilnahme an den Diözesantagen waren immer eine Stärkung für mich. Der Bundesverbandstag der KAB Westdeutschlands in Limburg und die Kettelerfeier in Mainz bleiben mir in besonders angenehmer Erin-nerung. Hier war zu erfahren, wie man getragen wird von einer starken solidarischen Bewegung.

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*Z e i t z e u g e n

Franziska und Wilhelm Mensing

Der 1. Nikolaus-Empfang nach dem 2. Weltkrieg auf dem Markplatz in Metelen sowie das 50 jährige Jubiläum der KAB 1961, das festlich begangen wurde und mit dem Festumzug am Sonntag Nachmittag einen Höhepunkt hatte.

Ich glaube wohl, denn ein Verein hält zusammen und fördert die Gemeinschaft.

Paul Mensing

Das waren die gut besuchten Versammlungen mit Prälat Konermann, er war der Vorgänger von Wilhelm Wöste im Amt des Diözesanpräses der KAB. Auch an den Beginn des Nikolaus-Empfangs auf dem Marktplatz, der von der KAB auf Initiative des damaligen Kaplans Wewering in Metelen organisiert wurde, denke ich gern zurück. Alle Metelener Kinder erhielten vom Nikolaus ein kleines Geschenk.

Ja, und das sage ich uneingeschränkt, denn der einzelne Arbeiter benötigt auch heute noch Infor-mationen zur Sozialpolitik und anderen Dingen aus christlicher Sicht.Für mich ist die Zeitschrift „Impuls“ der KAB die beste, die diese wichtige Aufgabe erfüllt.

3. Was war in der KAB St. Josef Metelen das Ereignis an das Du gern zurück denkst?

4. Ist Deiner Meinung nach die KAB heute noch notwendig?

Melanie und Andre Brüning

Andre, Du kennst die KAB aus Deiner Kindheit. Deine Eltern sind seit vielen Jahren Mitglied und auch im Familienkreis der KAB. Sicher hast Du viele Erinnerungen. Nenne doch mal eine ganz negative.

Da gibt es eigentlich nichts Negatives. Allerdings die Advents- und Nikolausfeiern, die waren für uns Kinder total langweilig und für Kinder schlecht organisiert.

Es wäre schade, wenn Du nur diese Erinnerung hättest, kannst Du uns denn auch über positive Erinnerung erzählen?

Da fallen mir ganz spontan die Familienwochenen-den in Günne ein. Die waren immer total super. Da wurde auch für Kinder richtig was geboten. Und das Zelten mit Vätern im Naturfreibad in Neuenkirchen, das war ein echtes Erlebnis.

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Z e i t z e u g e n*

Erich Joost

Das war das 75 jährige Jubiläum unserer KAB vor 25 Jahren. Es war mit viel Arbeit verbunden, aber eine schöne harmonische Feier.

Ich sage Ja! Wir leben in einer Zeit, in der der einzelne Arbeitnehmer nicht mehr zählt.Großunternehmen und Konzerne haben die Macht. An der Börse steigen ihre Aktien schon, wenn sie die Entlassung von Mitarbeitern bekannt geben. Ein Verband, der hier auf die Einhaltung der Gebote der christlichen Soziallehre beharrt und darauf achtet, dass der einzelne Mensch nicht „unter die Räder kommt“, ist erforderlich und hat seine Daseinsbe-rechtigung !

Hermann Rosing

Die Einführung des neuen Pfarrers von Metelen, Bernhard Böckmann. Er wurde mit bunt geschmück-ten Fahrrädern an der Gemeindegrenze zu Heek von vielen Männern und Jugendlichen abgeholt unter großer Beteiligung des „Arbeitervereins“.

Ja, der einzelne Mensch braucht die Gesellschaft anderer, weil keiner für sich allein lebt. Der Zusam-menschluss stärkt den Einzelnen, gibt ihm Mut und Kraft.

Melanie und Andre, die KAB hat familien- und gesellschaftspolitisch vieles erreicht. Kindergeld, Anrechnung von Erziehungszeiten und die Pflege-versicherung sind nur einige Errungenschaften, wofür die KAB gekämpft hat. Außerdem hält sie Einrichtungen wie Bildungshäuser, Ferienwerk, Arbeitsrechtschutz usw. für ihre Mitglieder bereit. Könntet ihr Euch vorstellen, diese Angebote zu nutzen oder auch vielleicht mal Mitglied in der KAB zu werden?

Melanie und Andre: Wir haben schon darüber nach-gedacht und können es uns auf jeden Fall vorstellen.

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Anna und Amelie Schlieben

Anna, Du bist die Jüngste unserer Mitglieder, was hat Dich bewogen bei uns mitzumachen?

Andreas und ich wollten in einem kirchlichen Familien-Verein mitmachen. Weil meine Eltern in der KAB sind und ich den Verband schon kannte, haben wir uns für die KAB entschieden. Unsere Entscheidung wurde dann positiv beeinflusst durch ein Gespräch mit Werner Bever.

Du warst mit Deinen Eltern und Geschwistern mehrmals in Günne, im „Heinrich –Lübke- Haus“, an was erinnerst Du Dich gern?

Man bekam schnell Kontakt mit anderen Familien und deren Kinder. Das trug dazu bei, dass man sich wohlfühlte und gern dort war. Ich bin vom Kindes- bis zum Jugendalter oft dort gewesen. Durch Bildungskurse in Günne habe ich dann später selber dort Kindergruppen – Be-treuung übernommen, was mir sehr viel Freude bereitete.Zelten mit Vätern im Naturfreibad in Neuenkir-chen, das war ein echtes Erlebnis.

Kannst Du Dir vorstellen mit Andreas und Eue-rem Kind ebenfalls mal nach Günne zu fahren, um an einem Treffen junger Familien teilzuneh-men?

Total gerne. Spontan sind Andreas und ich mit unserer kleine Tochter Amelie schon ein Wo-chenende dort gewesen und haben viele junge Familien getroffen. Es war sehr schön und auch Andreas war von der Atmosphäre im „Heinrich –Lübke-Haus“ angenehm überrascht.

Würdest Du Dich dafür starkmachen andere junge Elternzu ermuntern mit ihrenKindern ebenfalls nachGünne oder Haltern zu fahren?

Ja, ich habe schon daran gedacht, mit einer Freundin und deren Kinder nach Günne zu fahren, damit auch sie das Haus und die vielen Möglichkeiten dort kennen lernt.Meine Erfahrung dort würde ich auch gern an andere junge Familien weitergeben.

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P r ä s i d e s u n d V o r s i t z e n d e

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Vorsitzende der KAB St. Josef Metelen

Kaplan Austerman 1911 – 1914Kaplan Holstegge 1914 – 1914Vikar Bröker 1914 – 1915Kaplan Hasker 1915 – 1920Anton Kippelt 1920 – 1926Andreas Focke 1926 – 1928Wilhelm Woltering 1928 – 1935 VerbotWilhelm Woltering 1947 – 1951Adolf Tewes 1951 – 1959Heinrich Woltering 1959 – 1970Hermann Rosing 1970 – 1971Walter Kasprowiak 1971 – 1980Erich Joost 1980 – 1994Werner Bever seit 1994

Wir gedenken in Ehrfurcht und Dankbarkeit unserer verstor-benen Präsides, Vorsitzenden und Mitglieder. Die wir im Leben geschätzt haben, wollen wir im Tod nicht vergessen.

Präsides der KAB St. Josef Metelen

Kaplan Austerman 1911 – 1914Kaplan Holstegge 1914 – 1914Vikar Bröker 1914 – 1915Kaplan Hasker 1915 – 1922Kaplan Stroetmann 1922 – 1930Kaplan Holtmann 1930 – 1934Kaplan Lainck 1934 – 1941Kaplan Wewering 1941 – 1950Kaplan Reckfort 1950 – 1952Kaplan Epping 1952 – 1956Pfarrer Böckmann 1956 – 1978Pfarrer Gescher 1978 – 1986Kaplan Otto 1986 – 1986 (als Pfarrverwalter) Pfarrer Elpers 1986 – 1996Pfarrer Theising 1997 – 2002Pfarrer Stapper seit 2003

EhrenpräsesPfarrer i.R. Busche 1986 – 1998

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F e s t p r o g r a m m

Festprogramm: 100 Jahre KAB St. Josef Metelen

08. – 10. Juli 2011

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F e s t p r o g r a m m

Freitag 08. Juli 2011 15:00 Uhr Seniorennachmittag mit Kaffee trinken und buntem Programm im Festzelt am Mühlenmuseum

Samstag 09.Juli 2011 19:00 Uhr Festakt mit Podiumsgespräch und anschließenden Kommersabend Podiumsgäste: Weihbischof Wilfried Theising, Herrn Karl Josef Laumann Bezirksvorsitzender des Bezirksverbands Nordmünsterland,Frau MdL Dr. Angelika Schwall-Düren,Herrn Pastor Thomas Stapper Pastor in Metelen,Herrn Helmut Brüning Bürgermeister in MetelenWerner Bever Vorsitzender der KAB St. Josef MetelenModerration: Frau Simone Cool, Herr Christian Schröer

Sonntag 10. Juli 2011 10:00 Uhr Bannermarsch vom Aldi Parkplatz an der Schöppinger Straße zur Pfarrkirche 10:30 Uhr Festhochamt mit Herrn Domkapitular Hülskamp und weiteren Geistlichen Anschließend findet ein Familientag mit Attraktionen für die ganze Gemeinde am Mühlenmuseum statt. Für das leibliche Wohl wird gesorgt.

Festprogramm: 100 Jahre KAB St. Josef Metelen

08. – 10. Juli 2011

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G r u ß w o r t

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Wir bedanken uns recht herzlich für die freundliche Unterstützung aller Sponsoren, ohne die diese Festschrift nicht zustande gekommen wäre.

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Jeden Sonntag & an Feiertagen: Frühstücksbuffet ab 9.00 Uhr Mittagsbuffet ab 12.00 Uhr

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Herzlichen Glückwunsch zum 100-jährigen!

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Herzlichen Glückwunsch zum JubiläumBeratungsbüro Metelen

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Impressum:

Herausgeber: KAB St. Josef Metelen, www.kab-metelen.deTexte: Erich Joost, Björn Käppel, Josef Kupetz, Klemens Weinkauf, Werner BeverGestaltung: plan2 werbeagentur metelen, Margret Sprickmann-Kerkerinck, www.plan2-metelen.deDruck: Druckhaus Hesseling GbR, Rheine, www.hesselingdruck.deAuflage: 3500 Stück, kostenlos an alle Metelener Haushalte

Wir sagen Danke!

Herzlich bedankt sich die KAB St. Josef Metelen bei allen Firmen, Gewerbetreibenden und Freiberuflern, die uns durch die Aufgabe einer Anzeige oder durch eine Spende die Finanzierung dieser Jubiläums - Festschrift ermöglicht haben. Durch Ihre Hilfe können wir diese kostenlos an alle Metelener Haushalte übersenden.

Günter Schmeier, Fahrschule Reinhard Bründer, Fahrschule Stephan Helling, Energieerzeugung Heiner Konert, Bauernpension Stauvermann, Ferienhof Hinkert, Beate Meißner-Watermann u. Karl Watermann, Total-Tankstelle Reinhard Lücke, Autohaus Marpert, Zahnarzt Torsten Henning, Eisdiele Venezia, WAP Hans-Hermann Langhorst, Schreibwaren Monika Ewering-Oskamp, Busreisen Marlies Richter, Steuerberaterin Monika Scholle, Landmaschinen Waterhoff & Söhne, Dr. Hedwig Möllers u. Dr. Andrea Viermann, Lottoannahme Angelika Schlegel, Tankstelle Norbert Weber, Salon Kippelt-Döbber GmbH & CO. KG, Gaststätte Josef Elling, Schuhhaus Hillmann-Zutelgte, B + S Auto Team GBR, F. Bunte u. A. Schulte,Gasthaus Lampen Pieper, Zahnärztin Dr. Violetta Spies-Hecker, Gaststätte Josef Leuters,Kornbrennerei Adolf Brinckwirth, Fleischerei Willi Uhlenbrock, City Fahrschule Reinhold Nienhaus, Ärztin E. Asbeck

W i r s a g e n D a n k e

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