Juni 2010 Was bitte ist Dreieinigkeit?

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unbek. ungarischer Künstler um 1450 Juni 2010 Was bitte ist Dreieinigkeit? „Was bitte ist Dreieinigkeit?“, so wurde ich einmal von Schülern der siebten Klasse verwundert gefragt. Hät- ten Sie eine Antwort? Am Sonntag nach Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes, feiern wir Trinitatis – so heißt es auf lateinisch. Das macht es aber auch nicht unbedingt verständlicher. Worum geht es da eigent- lich? Das fragen vermutlich nicht nur Schüler. Ich denke, es geht um nichts anderes, als was wir in vielen Gottesdiensten bekennen: „Ich glaube an Gott, den Vater... und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn... Ich glaube an den Heiligen Geist...“ Es geht um nichts anderes als das, womit wir jeden Gottesdienst beginnen: „Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Glauben wir nun an Gott oder an drei Götter? Stimmt es, was uns Christen z. B. von Moslems vorgeworfen wird: „Ihr Christen glaubt ja nicht an einen Gott, son- dern an drei Götter“. Es ist gar nicht so leicht, darauf eine plausible Antwort zu geben. Schauen wir auf einen Satz in der Bibel, der grundlegend für unser Reden vom dreieinigen Gott ist. Im 2. Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth heißt es: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geis- tes sei mit euch allen“ (2. Kor 13,11-13). Zunächst: von Gott ist nur einmal die Rede. Auf die Idee, die Christen glaubten an drei Götter, kann man da gar nicht kommen. Noch auffälliger ist, dass jener fei- erliche Satz gar nicht mit Gott beginnt, sondern mit Jesus. Also nicht „Vater, Sohn und Heiliger Geist“, wie wir das gewöhnt sind, sondern Jesus Christus, Gott und Heiliger Geist. Nicht, dass Paulus die Reihenfolge egal wäre. Dazu ist ihm das, wovon er spricht, viel zu ernst. Er fängt mit Jesus an, weil Jesus uns Gott nahe ge- bracht hat oder besser, weil in ihm uns Gott nahe ge- kommen ist. Durch ihn redet Gott mit uns. Durch ihn lässt er uns wissen, was er von unserer Lebensführung erwartet. Durch ihn teilt er uns aber zugleich seine bedingungslose Gnade, seine Vergebung mit. Mehr noch: Gott gibt uns das alles nicht nur zur Kenntnis, sondern er rührt uns durch Jesus im Innersten an. Das ist das Erste, was uns der Segenswunsch am Schluss des 2. Korintherbriefs zuspricht: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen.“ Nach Paulus erschließt sich in Jesus Gottes Herz: Gott zeigt uns durch Jesus seine Liebe. Damit öffnet sich ein weiter Horizont. Und was ist mit unserem Leid, mit unserer Not? Die können wir nicht einfach von Gott trennen, auch nicht die Einsamkeit, die Krankheit und schließlich den Tod. Unser Leben in der Welt ist von tiefer Zweideutigkeit durchzogen. Wohl jeder von uns kennt auch Momente in seinem Leben, in denen Gott uns scheinbar in tiefem Dunkel lässt. Dann finden wir vielleicht nur noch Grund, ihn anzuklagen. Erst durch Jesus ahnen wir, dass auch hinter den Rissen und Brüchen unseres Lebens Gottes Liebe steht, die uns nicht verlässt, auch wenn der Anschein manchmal dagegen zu sprechen scheint. Im nebenstehenden Bild, auf dem der Vater den Gekreuzigten stützt, ist dies wunderbar ausgedrückt. Darum lautet der zweite Teil des Segenswunsches: „Die Liebe Gottes sei mit euch allen“. Schließlich soll Gottes Liebe in uns wirksam werden. Hier kommt der Heilige Geist ins Spiel: „Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen“. Es ist der Geist der Liebe, der den Vater mit dem Sohn verbindet und der in uns wirkt. Der Heilige Geist verbindet uns mit Gott und untereinander. Darum spricht Paulus von der Gemeinschaft, die durch den Heiligen Geist gestiftet wird. Gemeinschaft heißt dann auch Frieden zwischen uns, den Christen, die an ihn glauben, und darüber hinaus mit allen Menschen. Wir bekommen es also mit Gott auf dreierlei Weise zu tun: durch Jesus Christus wendet er sich uns zu. Wir erkennen seine Liebe in den guten und schweren Zeiten unseres Lebens. Schließlich nehmen wir Gottes Liebe als eine Kraft wahr, die in der Welt wirksam ist, in uns und durch uns. Das für viele so fremdartige Dreieinig- keitsfest will uns Gott als Vater, Sohn und Heiligen Geist wichtig machen. Das meint Ihr

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unbek. ungarischer Künstler um 1450

Juni 2010

Was bitte ist Dreieinigkeit? „Was bitte ist Dreieinigkeit?“, so wurde ich einmal von Schülern der siebten Klasse verwundert gefragt. Hät-ten Sie eine Antwort? Am Sonntag nach Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes, feiern wir Trinitatis – so heißt es auf lateinisch. Das macht es aber auch nicht unbedingt verständlicher. Worum geht es da eigent-lich? Das fragen vermutlich nicht nur Schüler. Ich denke, es geht um nichts anderes, als was wir in vielen Gottesdiensten bekennen: „Ich glaube an Gott, den Vater... und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn... Ich glaube an den Heiligen Geist...“ Es geht um nichts anderes als das, womit wir jeden Gottesdienst beginnen: „Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Glauben wir nun an Gott oder an drei Götter? Stimmt es, was uns Christen z.B. von Moslems vorgeworfen wird: „Ihr Christen glaubt ja nicht an einen Gott, son-dern an drei Götter“. Es ist gar nicht so leicht, darauf eine plaus ible Antwort zu geben. Schauen wir auf einen Satz in der Bibel, der grundlegend für unser Reden vom dreieinigen Gott ist. Im 2. Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth heißt es: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geis-tes sei mit euch allen“ (2. Kor 13,11-13).

Zunächst: von Gott ist nur einmal die Rede. Auf die Idee, die Christen glaubten an drei Götter, kann man da gar nicht kommen. Noch auffälliger ist, dass jener fei-erliche Satz gar nicht mit Gott beginnt, sondern mit Jesus. Also nicht „Vater, Sohn und Heiliger Geist“, wie wir das gewöhnt sind, sondern Jesus Christus, Gott und Heiliger Geist. Nicht, dass Paulus die Reihenfolge egal wäre. Dazu ist ihm das, wovon er spricht, viel zu ernst. Er fängt mit Jesus an, weil Jesus uns Gott nahe ge-bracht hat oder besser, weil in ihm uns Gott nahe ge-kommen ist. Durch ihn redet Gott mit uns. Durch ihn lässt er uns wissen, was er von unserer Lebensführung erwartet. Durch ihn teilt er uns aber zugleich seine bedingungslose Gnade, seine Vergebung mit. Mehr noch: Gott gibt uns das alles nicht nur zur Kenntnis,

sondern er rührt uns durch Jesus im Innersten an. Das ist das Erste, was uns der Segenswunsch am Schluss des 2. Korintherbriefs zuspricht: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen.“ Nach Paulus erschließt sich in Jesus Gottes Herz: Gott zeigt uns durch Jesus seine Liebe. Damit öffnet sich ein weiter Horizont. Und was ist mit unserem Leid, mit unserer Not? Die können wir nicht einfach von Gott trennen, auch nicht die Einsamkeit, die Krankheit und schließlich den Tod. Unser Leben in der Welt ist von tiefer Zweideutigkeit

durchzogen. Wohl jeder von uns kennt auch Momente in seinem Leben, in denen Gott uns scheinbar in tiefem Dunkel lässt. Dann finden wir vielleicht nur noch Grund, ihn anzuklagen. Erst durch Jesus ahnen wir, dass auch hinter den Rissen und Brüchen unseres Lebens Gottes Liebe steht, die uns nicht verlässt, auch wenn der Anschein manchmal dagegen zu sprechen scheint. Im nebenstehenden Bild, auf dem der Vater den Gekreuzigten stützt, ist dies wunderbar ausgedrückt. Darum lautet der zweite Teil des Segenswunsches: „Die Liebe Gottes sei mit euch allen“.

Schließlich soll Gottes Liebe in uns wirksam werden. Hier kommt der Heilige Geist ins Spiel: „Die Gemeinschaft des

Heiligen Geistes sei mit euch allen“. Es ist der Geist der Liebe, der den Vater mit dem Sohn verbindet und der in uns wirkt. Der Heilige Geist verbindet uns mit Gott und untereinander. Darum spricht Paulus von der Gemeinschaft, die durch den Heiligen Geist gestiftet wird. Gemeinschaft heißt dann auch Frieden zwischen uns, den Christen, die an ihn glauben, und darüber hinaus mit allen Menschen.

Wir bekommen es also mit Gott auf dreier lei Weise zu tun: durch Jesus Christus wendet er sich uns zu. Wir erkennen seine Liebe in den guten und schweren Zeiten unseres Lebens. Schließlich nehmen wir Gottes Liebe als eine Kraft wahr, die in der Welt wirksam ist, in uns und durch uns. Das für viele so fremdartige Dreieinig-keitsfest will uns Gott als Vater, Sohn und Heiligen Geist wichtig machen. Das meint Ihr

Dietmar
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Aus den Kirchengemeinderäten Lustnau und Bebenhausen Der Kirchengemeinderat Lustnau hat in seiner öffentlichen Sitzung am 19. April

• sich unter anderem weiter mit dem Schwer-punktthema Taufe beschäftigt. Es wurde da-bei vorwiegend die derzeitige Praxis in der Kirchengemeinde Lustnau diskutiert: Hier finden in der Regel Taufen im Hauptgottes-dienst statt, zum Beispiel an Sonntagen ohne Abendmahl. Drei Mal im Jahr wird ein Tauf-gottesdienst am Sonntagnachmittag angebo-ten, welcher aber nur selten genutzt wird. Aus dem Austausch ergaben sich folgende Vorschläge: Taufen sollen konzentriert wer-den auf einen Sonntag im Monat. Tauffami-lien sollen mehr in die Gestaltung des Got-tesdienstes einbezogen werden durch die Be-teiligung bei der Schriftlesung, den Gebeten und der Liedauswahl. Zur Gottesdienstvor-bereitung sollen alle Tauffamilien an einem Abend vor der jeweiligen Taufe mit dem Pfarrer den Ablauf und die Gestaltung be-sprechen.

• Weiter wurde die Statistik der Taufen in den letzten vier Jahren erläutert und die Durch-schnittswerte bekannt gegeben. Getauft wer-den in Lustnau jährlich etwa 27 Täuflinge, davon 24 Kinder bis 14 Jahre sowie drei Täuflinge im Jugendlichen- oder Erwachse-nenalter. In der nächsten Sitzung wird an diesem Thema weiter gearbeitet;

• auf Anregung von Bärbel Wiedemann be-schlossen, im Vorraum der Kirche sowie im Gemeindehaus jeweils einen Ordner auszu-legen, in dem die Gruppen und Kreise der Gemeinde mit Angabe der jeweiligen Kon-taktpersonen vorgestellt werden. Außerdem soll im 1. Stock des Gemeindehauses ein Bistrotisch aufgestellt werden. Dort können sich Eltern aufhalten, die ihre Kinder von Veranstaltungen abholen wollen. Eventuell soll auch der Clubraum für die Eltern geöff-net werden;

• beschlossen, dass die Wanderausstellung zum 150jährigen Jubiläum der Feuerwehr für 2 bis 3 Wochen im Foyer des Gemeindehau-ses aufgestellt werden kann;

• einem Frauenensemble um Barbara Buncic die kostenlose Benutzung des kleinen Saals im Gemeindehaus für Proben circa alle 6 Wochen unter der Voraussetzung gestattet, dass das Ensemble mindestens einmal im Jahr einen Gottesdienst mitgestaltet.

Katrina Kress

In seiner öffentlichen Sitzung am 20. April hat der Kirchengemeinderat Bebenhausen unter an-derem • Rückblick gehalten auf die Gottesdienste in

der Passions- und Osterzeit. Erfreulich war der durchweg gute Zuspruch auch von vielen Auswärtigen. Die meisten Besucher ver-zeichnete die „Nacht der verlöschenden Lichter“ am Gründonnerstag;

• erfahren, dass der Rechnungsabschluss 2009 fertig gestellt wurde. Die Übersicht über die Rücklagen wurde zur Kenntnis genommen und die Zusammensetzung und Verwendung der freien Mittel beschlossen.

Hannelore Jahr

Konfirmandenunterricht beginnt Mit einem Informationsabend für die Eltern und ihre Kinder beginnt am 10. Juni um 19.30 Uhr im Evang. Gemeindehaus der Konfirmandenun-terricht für die Jugendlichen, die sich im Jahr 2011 konfirmieren lassen wollen. Eingeladen zum Konfirmandenunterricht sind die Schüler und Schülerinnen der Klassen 7.

Am Konfirmandenunterricht können alle Jugend-lichen teilnehmen, egal ob sie schon getauft sind oder nicht. Die einzige Voraussetzung ist die Bereitschaft, in dem Jahr bis zur Konfirmation den christlichen Glauben und das kirchliche Le-ben näher kennen zu lernen. Dabei ist es wichtig, dass die Eltern ihre Kinder während der Konfir-mandenzeit auf ihrem Weg begleiten. Konfir-manden, die noch nicht getauft sind, können sich in der Osternacht oder im Konfirmationsgottes-dienst taufen lassen.

Zum Konfirmandenunterricht gehören

• regelmäßige Teilnahme am Konfirmanden-unterricht und an den Gottesdiensten;

• Teilnahme am Konficamp (9. – 11. Juli) und am Konfirmandenwochenende (4. - 6. Feb-ruar 2011);

• Mitarbeit bei einzelnen Gemeindeveranstal-tungen und Teilnahme an einem Praktikum.

Vor den Sommerferien ist am 30. Juni und am 7. Juli von 17.00 – 18.30 Uhr Unterricht, nach den Sommerferien jeden Mittwoch von 16.00 – 17.30 Uhr. Im Gottesdienst am 19. September stellen sich die Konfirmandinnen und Konfir-manden der Gemeinde vor. Die Konfirmationen sind am 22. Mai 2011 für den Bezirk Süd und am 29. Mai 2011 für den Bezirk Nord.

rk/mh

Drangvolle Enge bei Vorträgen auf dem Messegelände

Menschenkette der „Kirche von unten“: Demonstration für das gemeinsame Abendmahl

Gedämpfte Ökumene? Vom Kirchentag in München Ökumenischer Kirchentag in München? Pflicht für eine ökumenische Familie! Frühmorgens zu Christi Himmelfahrt machen wir uns zu fünft erwartungs-voll auf den Weg, und werden für die drei Tage von freundlichen Verwandten aufgenommen.

Wir wählen aus der unübersehbaren Fülle von An-geboten einigermaßen zufällig aus: fahren zum Ma-rienplatz, dann hinaus zur Messe, zurück zum Ju-gendzentrum im Olympiapark und sonst wohin. Und immer wieder hinein ins Getümmel! Oft stehen wir vor überfüllten Hallen; und manchmal - etwa bei Hans Küng oder dem Befreiungstheologen Jon Sobrino - hat man das Gefühl, dass die Veranstalter mit Absicht viel zu kleine Säle zugeteilt haben. Schade, dass wir den von tiefer Spiritualität geläuter-ten Worten Sobrinos nicht zuhören durften.

Trotzdem hören wir Beeindruckendes, z.B. über Armut und Reichtum: die Afrikaner berichten von ihrer Schuldenkrise. Seit den 80er Jahren kämpfen viele Staaten mit der Überschuldungsproblematik, und (fast) kein Hahn kräht danach. 10 Länder sind aktuell zahlungsunfähig, und eine Rettung à la Grie-chenland wird nicht einmal diskutiert.

Am Himmelfahrtsabend sind trotz des unwirtlichen Wetters die Wise Guys Pflicht für unsere beiden Kerle; der Vater muss mit und findet sich alsbald unter 40 000 erwartungsfrohen, diesmal eher jugend-lichen Kirchentagsteilnehmern auf der „Wiesn“ wie-der. Die Konzert-Liturgie mit Antwortgesängen, Handy-Blitzlicht-Gewitter und allem, was sonst noch dazugehört, bringt für die ganze verfrorene Menge einen unvergesslichen Kirchentags-Regen-Abend. Mutter und Tochter lassen sich derweilen von Giora Feidman und dem Klezmer begeistern.

Kirchentags-Flair: bei U-Bahn-Fahrten sind wir eingepfercht wie Ölsardinen, lauschen aber heißen Diskussionen und leidenschaftlichen Argumentatio-nen für Gerechtigkeit und gegen die Spekulanten. In der Brauerei-Kneipe am Abend Tischgespräche mit wildfremden ungläubigen Ossis über Gott und die Welt. Und dann anderntags bei der Rückfahrt vom

Messegelände eine Mutter, die ihren beiden Kindern geduldig beim Ökumene-Puzzle hilft – da denke ich, es müsste öfters solche Kirchentage geben.

Am Freitag sind wir bei der großen Ökumene-Veranstaltung mit dem Vorsitzenden der Bischofs-konferenz Robert Zollitsch, dem EKD-Ratsvor-sitzenden Nikolaus Schneider, sowie dem General-sekretär des Ökumenischen Rates Olav Fykse Tveit. Zollitsch will „weiterbohren und nicht nachlassen“, wenigstens um konfessionsverschiedenen Ehepaaren das gemeinsame Abendmahl zu ermöglichen. Man ist nett zueinander, aber es bewegt sich nichts.

Im Abendblatt lesen wir, was wir alles versäumt haben: Die Menschenkette für das gemeinsame Abendmahl; die vielumjubelten Käßmann-Auftritte; die lange Nacht der Wissenschaften im Forschungs-zentrum in Garching; moderne Kunst in alten Kir-chen beim „12-Kirchen-Projekt“; die Bibelarbeit des Generalsekretärs des Ökumenischen Rats zu-sammen mit einem Muslim; und das gemeinsame Mahl nach orthodoxem Ritus am Odeonsplatz, das kein Abendmahl sein durfte, bei dem dann aber de-monstrativ 20 000 kamen. Schließlich die subversive – außerhalb des Kirchentages stattfindende – echte ökumenische Abendmahlsfeier in einem aus allen Nähten platzenden Uni-Hörsaal, weil auf Anwei-sung der Kirchenleitungen beider Konfessionen kein Kirchenraum zur Verfügung gestellt werden durfte.

Und doch war es sehr anregend in München. Der Himmel hat geweint, und die Kälte hatte Symbol-charakter: Die Amtskirchen haben diese drängende Bewegung von unten noch einmal dämpfen und behindern können. Aufhalten können sie sie nicht. Denn „wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“

Müde, aber alle irgendwie zufrieden fuhren wir am Samstagabend zurück – und schauten den Schluss-gottesdienst im Fernsehen. Helmut Schneck

Im Kirchenbezirk Tübingen beleben wir das Zusammenspiel von Diakonie und Verkündigung. Im Vertrauen darauf, dass Gott uns begleitet auf bewährten und neuen Wegen möchten wir den Erfordernissen der heutigen Zeit und den unterschiedlichen Bedürfnissen von Kindern, Jugendli-chen und Erwachsenen begegnen.

Zur Verstärkung unseres Teams im Diakonat suchen wir zum 01.09.2010 eine / einen

Gemeindediakonin / Gemeindediakon

mit einem Dienstauftrag von 35%, mit Religionsunterricht evtl. 50%, befristet bis 31.12.2011.

Die Stelle ist der Kirchengemeinde Tübingen-Lustnau zugeordnet. Diese Kirchengemeinde hat 3.300 Gemeindeglieder und zwei Pfarrstellen. Sie liegt in dem Tü-binger Stadtteil mit den meisten Kindern und Jugendlichen. Die Jugendarbeit erfolgt durch das ejw Lustnau. Theologische Kompetenz, Vertrautheit mit der Jugendkultur, Interesse an der Öku-mene und Kooperationsbereitschaft sind für die Arbeit wichtig.

Folgende Aufgaben sind vorgesehen: • Verantwortliche Leitung des Kindergottesdienstes in Vorbereitung, Durchführung,

Mitarbeiter-Schulung und -Begleitung. Dabei auch Mitarbeit beim Familiengottesdienst an Erntedank und beim Krippenspiel an Weihnachten.

• Planung und Durchführung von Kinderbibeltagen in Zusammenarbeit mit einem der beiden Pfarrer.

• Jugendarbeit: Konfirmandenwochenenden, Jugend-Mitarbeiterkreis, Gewinnung und Begleitung von MitarbeiterInnen.

• Verwaltungsarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Gremien.

Die Beschäftigung erfolgt im Rahmen der KAO/TVöD. Die Stelle ist auch für BerufsanfängerIn-nen und wegen des geringen Umfangs auch für Menschen, die einer Beschäftigung neben der Familie nachgehen möchten, geeignet. Regelmäßige Teambesprechungen sowie Begleitung und Unterstützung sind selbstverständlich.

Wenn Sie als Diakon oder Diakonin Zeit, Kraft und Liebe in die genannten Aufgaben einbringen wollen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung möglichst bis zum 15.6.2010 an den Evangelischen Kirchenbezirk, Hechinger Str. 13, 72072 Tübingen. Auskünfte erhalten Sie bei der leitenden Ge-meindediakonin Renate Haug � 07071 88 96 76 wie auch bei Pfarrer Harm, � 07071 8 44 00.

Diakonenstelle ausgeschrieben Für die befristete Zeit bis 31. Dezember 2011 ist der Stellenanteil, den Diakonin Bettina Braun bis zu ihrer Mutterschaftspause in Lustnau mit gro-ßem Engagement füllte, ausgeschrieben worden. Die unten abgedruckte Anzeige ist deutschland-weit in allen Ausbildungsstätten für Diakoninnen und Diakone veröffentlicht worden. Wir hoffen, dass sich darauf hin geeignete Bewerberinnen und Bewerber melden, die Interesse an dieser Aufgabe haben. Noch ist offen, ob die vier Reli-gionsstunden an der Dorfackerschule, die seither dem Dienstauftrag in Lustnau zugeordnet waren,

der Stelle erhalten bleiben. Das käme nicht nur der Vernetzung der Kirchengemeinde mit der Schule zugute, sondern erhöht den Dienstauftrag von 35% auf immerhin 50% und würde ihn da-durch hoffentlich attraktiver machen. Der Kir-chengemeinderat, die Jugendmitarbeiter und das Team der Kinderkirche, das noch bis zu den Sommerferien von Diakon Jo Pfeifer begleitet wird, hoffen jedenfalls auf positive Resonanz.

Manfred Harm

Mit dem Lied "Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit" wurde der Konfir-mationsgottesdienst am 9. Mai eröffnet. Entsprechend schien dann für die von Pfarrer Kerst

Konfirmierten wenigstens für ein paar Stunden am Konfirmationstag die Sonne.

Konfirmationen

Das Wetter war trüb, als die Konfirmierten sich mit Pfarrer Harm am 2. Mai zum Gruppenbild aufstell-ten. Die Stimmung war dafür – wie man sehen kann – umso besser. Nach dem Gottesdienst, den die Kon-firmierten entscheidend mitgestaltet hatten, präsentierten sie sich entspannt den zahlreichen Fotografen.

Spätgotischer Taufstein in der Evang. Kirche Lustnau

Die Taufe ist der erste Schritt„Wir freuen uns, wenn Gemeindeglieder ihre Kin-der taufen lassen.“ So steht es in den Leitlinien unserer Gemeinde. 22 Mal konnten wir uns in den vergangenen 12 Monaten in diesem Sinn freuen, als Eltern ihre kleinen Kinder zur Taufe brachten. Aber auch ein Siebenjähriger und eine bald 40-jährige sowie sechs Jugendliche im Konfirman-denalter ließen sich in der Lustnauer Kirche tau-fen. Für sie alle war die Taufe ein Schritt auf dem Weg des Christenlebens, dem nun weitere Schritte folgen.

„Was ist das richtige Alter für die Taufe?“ Im Konfirmandenunterricht habe ich vier Möglichkei-ten zum Ankreuzen vorgegeben: • im ersten Lebensjahr • bevor man in die Schule kommt • bei der Konfirmation bzw. kurz vor der Kon-

firmation • wenn man erwachsen ist

Die Konfirmanden und Konfirmandinnen kamen im Gespräch dann auf eine fünfte Antwort: Das richtige Taufalter ist, wenn die Eltern ihr kleines Kind taufen lassen wollen oder wenn man selber sich taufen lassen will.

„Was bedeutet dir deine Taufe heute?“ Es war eindrucksvoll, was einige Konfirmanden und Kon-firmandinnen dazu im Konfirmationsgottesdienst am 9. Mai gesagt haben:

„Ich finde es gut, dass ich als kleines Kind getauft wurde. Gott hat mich schon geliebt, bevor ich überhaupt klar denken konnte. Die Taufe hat das bestätigt. Durch die Taufe sind wir alle mit Gott verbunden und miteinander“ (Corinna). „Ich bin mit acht Jahren getauft worden und fand das sehr schön. Ich erinnere mich noch genau, wie ich am Taufbecken stand. Ich fühlte mich etwas komisch, weil mit mir noch ein Säugling getauft wurde und ich mich viel zu alt fühlte. Aber jetzt im Nachhinein finde ich es toll, dass ich mich selber entscheiden konnte für die Taufe. Für mich war das der erste Schritt dazu, ein Christ zu wer-den“ (Philipp). „Mir war wichtig, dass ich mich selber für meine Taufe entschieden habe, und ich fühle mich nach der Taufe als Christ wohl. Mit der Taufe hat mir Gott sein „Ja“ zugesprochen, das mich jetzt und in Zukunft auf meinem Weg als Christ begleitet. Ich wusste, dass Gott mich auch schon vor der Taufe liebte. Aber ich wollte mir selber bestätigen, dass ich zu Gott gehöre und auch als Christ leben will“ (Josef). Wie können Eltern und Paten das Taufversprechen erfüllen, ihre Kinder christlich zu erziehen? Im Kirchengemeinderat haben wir überlegt, wie wir ihnen dabei helfen können. Bisher gibt es in unse-rer Gemeinde:

• den Tauferinnerungsgottesdienst alle zwei Jahre, in diesem Jahr am 25. Juli

• die Kleinkindergottesdienste für Kinder von 0 bis 4 Jahren

• den Kindergottesdienst für Kinder ab 4 Jahren • die Familiengottesdienste

• die Kinderbibeltage

• die Jungscharen und das Jungscharlager • den Kindersingkreis und den Kinderchor

• die Jungbläserausbildung • den Religionsunterricht Wichtig erscheint uns aber auch, dass wir spezielle Angebote für Eltern machen, die ihren Glauben auffrischen wollen. Das könnte in Form eines Glaubenskurses für Erwachsene geschehen. Kein Mensch ist ja jemals mit seinem Glauben fertig. Selbst ein Apostel Paulus bekennt, in seinem Brief an die Christen in der Stadt Philippi: „Ich meine nicht, dass ich schon vollkommen bin und das Ziel erreicht habe. Ich laufe aber auf das Ziel zu, um es zu ergreifen, nachdem Jesus Christus von mir Be-sitz ergriffen hat.“

Rainer Kerst

Alter hat Zukunft Am 4. Juli findet im Rahmen des Gemeindefestes der Katholischen Kirchengemeinde St. Petrus ein Fest der Generationen statt. Die Besucher können sich durch Informationstafeln mit Bauplänen und Luftbildern der einzelnen Bauabschnitte des Polo-niheims und der Wohnanlage für Betreutes Woh-nen informieren. Ebenso kann man mehr über die Arbeit der Projektgruppe „Alter hat Zukunft“ er-fahren. Um 12 Uhr findet das Mittagessen mit musikali-scher Umrahmung durch den Musikverein Lustnau statt. Danach gibt es in der Kirche St. Petrus ab 13.30 Uhr eine Präsentation, bei der gezeigt wer-den soll, wie das Poloniheim künftig innen ausse-hen soll. Anschließend findet ein Talk in der Kir-che mit Roland Steck statt, der bekannt ist aus den RTF-Sendungen im Sparkassen Carré. Ins Ge-spräch kommt er mit Frau Bacher als Leiterin des Poloniheims sowie als Vertreterin der Projekt-gruppe „Alter hat Zukunft“, mit Herrn Gamerdin-ger als neuem Bewohner der betreuten Wohnanla-ge, Frau Rosemann als Vertreterin der Ehrenamtli-chen für die neue Cafeteria, Frau Graf als Vertre-terin der Besuchsdienste und des Besuchsdienstes mit Tieren sowie einem Vertreter der Stadtsenio-renplanung / des Stadtseniorenrats. Die Projekt-gruppe lädt herzlich zu dieser informativen Veran-staltung ein. Die nächste Zusammenkunft der Projektgruppe „Alter hat Zukunft“ findet am 16. Juni um 18 Uhr im Gemeindesaal St. Petrus statt. Auch dazu sind Interessierte herzlich eingeladen. Die Schulung für den Besuchsdienst findet erstmals am 17. Juni um 16 Uhr im Kleinen Saal im Evang. Gemeindehaus statt. Nähere Informationen darüber erhalten Sie bei Frau Bacher (Tel. 98700).

Ute Pilgrim Volkmer, Katrina Kress

Beflügelt im Saal mit Klezmer Die Reihe der Matinee-Konzerte im Großen Saal unseres Gemeindehauses findet am Sonntag, den 20. Juni ihre Fortsetzung mit einem jungen En-semble, das beim letztjährigen Weihnachtskonzert der Tübinger Musikschule für Aufsehen gesorgt hat: Fünf Jugendliche spielen beschwingte, ge-fühlvolle und mitreißende Klezmer-Musik. Klezmorim hießen seit dem 16. Jahrhundert in der jüdischen Kultur vor allem Osteuropas wandernde Musikanten, die an Feiertagen und zu privaten Festen zur Unterhaltung und zum Tanz aufspiel-ten. Das Repertoire ohne festgelegte Instrumentie-rung wurde Jahrhunderte lang durch direktes Ler-nen weiter gegeben. In der Melodik und Art ihres Spieles orientierten sich die Musikanten am Tem-

pelgesang. Tanzformen wie Walzer und Polka wurden ebenso aufgegriffen wie Themen der Ro-ma oder der jeweils aktuellen Volksmusik. Nach-dem im vergangenen Jahrhundert die jüdisch-europäische Tradition durch den Holocaust weit-gehend ausgelöscht wurde, bekam der Klezmer in der Folk-Bewegung der Siebziger Jahre neuen Aufschwung. Maßgeblichen Anteil daran hatten herausragende Klarinettisten wie Giora Feidman. Die Klezmer-Gruppe der Tübinger Musikschule formierte sich unter der Leitung von Rudolf Mauz vor etwa eineinhalb Jahren und setzt sich momen-tan aus drei Klarinetten, Violoncello und Klavier zusammen. „Das Besondere an dieser Musik ist für uns einerseits die große Vielfalt und Bandbrei-te und andererseits die Tatsache, dass man dabei richtig loslegen kann und sich daraus ein unglaub-licher Spaß am Spielen entwickelt“, schreibt Bass-klarinettistin Lena Antkowiak. Beginn des Konzertes ist um 11.15 Uhr, der Ein-tritt ist frei!

Pieter Minden

Hauskreis für junge Erwachsene Der Hauskreis für junge Erwachsene (Alter circa 20 bis 30 Jahre) trifft sich alle 14 Tage, jeweils sonntags um 19 Uhr. In den Abend starten wir mit einer lockeren Gesprächsrunde beim gemeinsamen Abendessen, bevor es im zweiten Teil mit Singen, Gespräch und Austausch über ein biblisches The-ma weiter geht. Thematisch beschäftigen wir uns über mehrere Abende hinweg zum Beispiel mit einem Buch der Bibel oder mit Themen zu aktuel-len Anlässen und Festen. Wer neugierig ist und Näheres zum Hauskreis erfahren möchte, kann gern einfach bei Thomas Laue und Barbara Schwarz anrufen (07071-5669664). In diesem Monat treffen wir uns am 13. und 27. Juni.

Thomas Laue

Kleidersammlung im Juli Zwei Mal im Jahr führt die Evang. Kirchenge-meinde Lustnau eine Kleidersammlung durch. Anfang des Jahres für Bethel und vor den Som-merferien für den Sachspendenverkauf der Maria-berger Heime. Im Sachspendenverkauf Mariaberg dürfen sich die Heimbewohner kostenlos bedienen und sozial Schwache können günstig einkaufen.

Gut erhaltene und modische Kleidung sowie paar-weise gebündelte Schuhe können vom 7. bis 10. Juli in Plastiksäcken oder verschlossenen Kartons in die Garage neben dem Pfarrhaus Süd Lustnau, Steige 3 (Eingang Daimlerstraße) gebracht wer-den. red

Klosterkirche mit Gerüsten

Klosterkirchen-Sanierung

Schon seit 2006 ruhen Stapel von alten Ziegeln hinter dem Chor der Klosterkirche, jetzt kommen sie endlich dahin, wo sie hingehören: nach langer Planung wird das Dach der Klosterkirche in Be-benhausen neu eingedeckt. „Neu“ eingedeckt ist in diesem Fall freilich nicht wörtlich zu nehmen, denn die in die Jahre gekommene und marode, an manchen Stellen auch undichte, Dacheindeckung wird zwar entfernt, aber durch die gebrauchten Dachziegel ersetzt. Dies ist dem Denkmalschutz geschuldet, wonach die Dächer im inneren Klos-terbereich nur mit historischen Handstrichbibern eingedeckt werden dürfen.

Das aufwändige Gerüst um die Kirche wird aber nicht nur für die Sanierung der 1500 Quadratmeter Dachfläche genutzt, sondern auch für die Restau-rierung des Vierungsturms. Die schon 1998 bei einem Sturm abgestürzte Fiale, sowie verschiede-ne fehlende Streben und Maßwerksteine werden rekonstruiert. So wird insgesamt die Konstruktion des Turms stabilisiert. Die Kirchengemeinde Be-benhausen geht davon aus, dass die Arbeiten bis zum Herbst abgeschlossen sind.

Finanziert werden die Maßnahmen als Teil des Sanierungskomplexes „Ringmauer und Gebäude des ehemaligen Klosters Bebenhausen“ vom Land Baden-Württemberg. be

Lustnauer Frauenfrühstück Am Mittwoch, den 9. Juni ab 9 Uhr, wird unser Referent Dr. Harald Binder einen Vor-trag zum Thema „Charles Darwin und der Ursprung des Lebens, Erkenntnisse und Diskussionen damals und

heute“ halten.

Charles Darwin, dessen 200. Geburtstag kürzlich medienwirksam gefeiert wurde, äußerte sich aber nur gelegentlich zur Entstehung des Lebens. Aber ebenso wie in der Geschichte liegen bis heute - trotz intensiver Bemühungen - entgegen manchen modernen Darstellungen keine einleuchtenden wissenschaftlichen Modelle zur Entstehung des Lebens vor. Gibt es andere Möglichkeiten der Erkenntnis? Dr. Binder, Naturwissenschaftler und gefragter Referent aus Konstanz, wird uns span-nende Einblicke geben. Wir freuen uns auf viele interessierte Teilnehmer/Innen.

Herzliche Einladung, wie immer wird Kinder-betreuung angeboten.

Kontakt: Elisabeth Roller und Team (Tel. 24804 oder 52483) Elisabeth Roller

Radtour im Frauentreff

Am Dienstag, 8. Juni machen die Frauen vom Ökumenischen Frauentreff eine Radtour im Schönbuch. Treffpunkt ist um 18 Uhr am Gemeindehaus. Die Route führt nach Bebenhausen, durchs

Ahrenbachtal zum Wildgehege nach Entringen und durchs Ammertal zurück nach Tübingen. Zu-sammen mit denen, die nicht mit dem Rad fahren, ist ein gemeinsamer Abschluss in der Gartenwirt-schaft im „Waldhorn“ in Lustnau geplant. Bei Regen treffen wir uns direkt im „Waldhorn“, ab 19.30 Uhr. Ruth Reinhardt

Sp(i)rit – Kraft für den Alltag Herzliche Einladung zum Sp(i)rit am Sonntag, den 6. Juni zum Thema: „Der Ehrliche ist der Kluge“ (Matthäus 5,8). Wie immer treffen wir uns um 17 Uhr im Dachgeschoss des Gemeindehauses, für Kinder gibt`s

ein extra Programm und Würstle. Für alle Alters-gruppen geeignet!

Gottfried Roller

Sigrid Damm, Cornelia Goethe Beim Abend für Literatur-Interessierte am Freitag, 25. Juni um 20 Uhr im Evang. Gemeindehaus wird Sigrid Damms Biographie über Cor-nelia Goethe vorgestellt und

besprochen. Johann Wolfgang Goethe hat das Bild seiner Schwester viele Jahre nach ihrem frühen Tod in „Dichtung und Wahrheit“ für die Nachwelt geprägt: „Ein schöner Körperbau begünstigte sie; nicht so die Gesichtszüge, welche obgleich Güte, Verstand, Teilnahme deutlich genug ausdrückend, doch einer gewissen Regelmäßigkeit und Anmut ermangelten.“ Sigrid Damm legt in ihrem Buch die Ursprünge dieses Urteils bloß und erzählt von den erstickten Wünschen und Hoffnungen der hochbegabten Cornelia Goethe, die mit 26 Jahren nach der Geburt ihrer zweiten Tochter starb. - Herzliche Einladung an alle Literatur-Interessierten!

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Zum 10. Mal Bebenhäuser Dialoge Zehnjähriges Jubiläum feiern die Bebenhäuser Dialoge in diesem Jahr. Am 9. Juli, einem spiel-freien Abend vor den Finalspielen um die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika, dreht sich in Be-benhausen nicht alles um den Ball, sondern um den Globus: „Verantwortung für Morgen“ lautet das diesjährige Motto. Die Dialoge können dabei inzwischen nicht nur selbst auf eine kleine Traditi-on zurück-blicken, sondern selbstbewusst nach vorn.

Mit den Herausforderungen der Zukunft beschäf-tigt sich als Gesprächspartner im Dialog der Ulmer Wissenschaftler Prof. Dr. Dr. Franz Josef Rader-macher. Als Skulpturenbildner wird der in Florida

lebende amerikanische Künstler John Chamberlain den Dialog künstlerisch erweitern. Hinzu kommen noch musikalische und literarische Beiträge.

Karten gibt es beim Evangelischen Dekanatamt, Frau Döbelin, Hechinger Str. 13, 72072 Tübingen, Tel. (0 70 71) 93 04 51 (Montag – Freitag von 7.30–12.00 Uhr), Fax (0 70 71) 93 04 53 oder im Internet unter: www.bebenhaeuserdialoge.de

Christian Schröter

Projektchor probt für den 27. Juni Am 28. April hat das zweite Chorprojekt unter der Leitung von Urs Bicheler begonnen. Viele Sänge-rinnen und Sänger des ersten Projekts sind wieder mit dabei, weil ihnen das erste Projekt so gut ge-fallen hat. Der Chor ist mit rund 30 Sängerinnen und Sängern in allen vier Stimmgruppen gut be-setzt. Geprobt wird Chorliteratur aus den verschie-densten Epochen und Stilrichtungen: „Darum seid barmherzig“ von Melchior Franck, „Dein Wort, o Herr, wohnt weit“ von Max Reger, eine Vertonung des Wochenpsalms „Wie der Hirsch schreiet nach frischem Wasser“ von Hugo Distler und ein vier-stimmiger Satz des irischen Segens „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“. Dieses ab-wechslungsreiche Programm wird in den beiden Gottesdiensten am 27. Juni in Lustnau und Beben-hausen aufgeführt. Zu diesen Gottesdiensten sind alle herzlich eingeladen.

Andrea Sattler

Tastenmusik in der Klosterkirche Musik von den Anfängen der Tastenmusik im 14. Jahrhundert bis zur Renaissance lassen Friedhelm Capelle und Barbara Pelgen in der Geistlichen Musik am Sonntag, den 13. Juni erklingen. Dabei verwenden sie selten zu hörende und zu sehende Instrumente, die nach erhaltenen Originalinstru-menten gebaut wurden.

Im Mittelpunkt steht eine Baldachinorgel mit ihren speziellen Renaissance-Klängen. Außerdem wird auf einem Portativ musiziert, einer kleinen tragba-ren Orgel, die man auf vielen mittelalterlichen Bildern - häufig in Händen von Engeln - sehen kann. Die Drehleier, seit dem 12. Jahrhundert be-kannt, ist eigentlich ein Streichinstrument, gehört jedoch in gewisser Weise auch zu den Tastenin-strumenten. Weitere Klangfarben bringen Flöten, Cornamuse, Dudelsack und Schlagwerk ins Spiel.

Das abwechslungsreiche Programm umfasst Lie-der, Tänze und Variationen. Die Liturgie über-nimmt Sabine Lauchart. Beginn ist um 18 Uhr. Herzliche Einladung!

Maren Balbach

Pause bei der letztjährigen Radtour des ejw

Palästinenser-Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästi-nenser 1948“ heißt eine Ausstellung, die vom 13. bis 26. Juni im Gemeindehaus „Lamm“ in Tübingen zu sehen ist. Schirmherr ist der Tübinger jüdische Philosophie-Professor Ernst Tugendhat. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr und samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Pfarrer Karl Kleinknecht schreibt zur Beteiligung der Stiftskirche Tübingen an der Ausstellung: „Wir sind uns dessen bewusst, dass die Ausstel-lung die Vorgänge von 1948 und ihre Folgen aus einer Sicht dokumentiert, die das Leid der vertrie-benen und zu einem Volk von Flüchtlingen ge-machten Palästinenser in den Vordergrund stellt. Sie will bewusst ein Gegengewicht setzen gegen die in Deutschland herrschende pro-israelische Sicht, die vor allem die Staatsgründung Israels als Wiedergeburt nach jahrtausendelanger Verfolgung und nach dem Holocaust feiert und dabei das den Palästinensern angetane Leid und Unrecht aus-blendet oder gar leugnet. Leider gibt es derzeit keine Ausstellung, die beiden Seiten gerecht wür-de.“

red

Man sollte nicht ängstlich fragen: Was wird und kann noch kommen?

Sondern sagen: Ich bin gespannt,

was Gott jetzt noch mit mir vorhat. Selma Lagerlöf

Kirche in der Stadt Auch in Lustnau kann man kostenlos das von der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Tübingen herausgegebene Kirchenblatt „Kirche in der Stadt“ erhalten. Es liegt im Vorraum der Lustnauer Kir-che und im Gemeindehaus aus und erscheint vier Mal im Jahr.

„Kirche in der Stadt“ bringt thematische Beiträge und informiert über Aktuelles aus den sieben Teil-gemeinden der Gesamtkirchengemeinde. Lustnau und Derendigen stehen dabei naturgemäß nicht im Blickpunkt, weil sie zwar mit den übrigen Tübin-ger Kirchengemeinden einen Distrikt bilden, aber nicht zur Gesamtkirchengemeinde Tübingen gehö-ren. Die Gesamtkirchengemeinde besteht aus Albert-Schweitzer-Gemeinde, Dietrich-Bon-hoeffer-Gemeinde, Eberhardsgemeinde, Jakobus-gemeinde, Martinsgemeinde, Stephanusgemeinde und Stiftskirchengemeinde. rk

Radtour des ejw Lustnau Das evangelische Jugendwerk Lustnau veranstaltet diesen Sommer eine Radtourwoche für 13- bis 16-Jährige. Am 8. August werden wir am Ge-meindehaus in Lustnau starten und dann, zunächst mit dem Zug, zum Hammerschmiedesee in der Nähe von Schwäbisch Gmünd fahren. Dort werden wir eine Woche verbringen und einzelne Tages-touren mit dem Fahrrad unternehmen. Zurückkeh-ren werden wir am 16. August.

Der Unkostenbeitrag beträgt 170 Euro. Anmel-dungen liegen ab sofort im Gemeindehaus und im Kirchengemeindebüro aus. Für Fragen: Dario Bosch (Tel. 639840), Martin Faltenbacher (Tel. 81970)

Dario Bosch

Kinderkirche

wieder im Gemeindehaus Seit Oktober 2009 feierte die Kinderkirche ihre Gottesdienste im Alten Schulhaus. Die räumliche Nähe zur Kirche war eine Chance, die die Kir-chengemeinde gerne nutzte, seit die Dorfacker-schule die Räume nicht mehr benötigte. Nun hat die Stadt eine andere Nutzung für das Gebäude vorgesehen. Der erste Stock wird einem Künstler als Atelier dienen und im Erdgeschoss ist geplant, einen Kinderhort einzurichten. So ist die Kinder-kirche wieder in ihre alte Heimat, ins Evang. Ge-meindehaus zurückgekehrt.

mh

Menschlichkeit braucht Ihre Unterstützung„Gib mir eine Chance – Menschlichkeit braucht Ihre Unterstützung“ lautet das Motto der diesjäh-rigen „Woche der Diakonie“ vom 13. bis 20. Juni. Ganz bewusst knüpft das Diakonische Werk der evangelischen Kirche in Württemberg hiermit an das „Europäische Jahr 2010 gegen Armut und soziale Ausgrenzung“ an und stellt dieses Jahr die Situation von armen Kindern oder Familien, von Migrantinnen und Migranten in den Mittelpunkt.

Wir alle wissen, wer arm ist in Deutschland, ist ausgeschlossen vom gesellschaftlichen Leben. Wer arm ist, der hat auch in der Schule weniger Chancen. Dies zu ändern und allen Menschen eine Chance auf Teilhabe und Gerechtigkeit zu geben ist Aufgabe der Diakonie. Es gibt viele Angebote der Diakonie in vielen verschiedenen Bereichen, die hier ansetzen. Mit dem Motto der diesjährigen Diakoniewoche wird aber deutlich, dass es an uns allen liegt, ob jeder Mensch seine Chance erhält und das Problem von Armut und Ausgrenzung auf Dauer bewältigt werden kann.

Es wird herzlich empfohlen, das diesem Ge-meindebrief beiliegende Faltblatt anlässlich der Sammlung zur Woche der Diakonie zu beachten und sich von dem freundlich dreinschauenden

Mädchen – offensichtlich ein Kind mit Migra-tionshintergrund – einladen zu lassen, das kari-tative Tun der Diakonie mit einer Spende zu unterstützen.

Die Diakoniewoche wird in Balingen mit einem Markt der Diakonie auf dem „kleinen Markt“ am Samstag, 12. Juni eröffnet. Am Sonntag, 13. Juni, findet in der Stadtkirche in Balingen der offizielle Eröffnungsgottesdienst statt. Am 20. Juni wird dann in allen Kirchengemeinden der Evangelischen Landeskirche für die Arbeit der Diakonie gesammelt.

be

Ihre Spende ist angekommen und wird bestimmungsgemäß verwendet Im April 2010 betrugen die Kollekten in den Gottesdiensten in Lustnau

148 € für Hoffnung für Osteuropa am 2. April 398 € für die eigene Gemeinde am 4. April 74 € für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher

Kirchen in Tübingen am 5. April 107 € für die Schuldnerberatung am 11. April 125 € für die eigene Gemeinde am 18. April 65 € für gesamtkirchliche Aufgaben am 25. April 115 € bei den Passionsandachten

Außerdem gingen folgende Spenden ein:

41 € in der Kinderkirche für das Patenkind in Beit Jala

2496 € für den Gemeindebrief 89 € für die eigene Gemeinde 86 € bei Beerdigungen 25 € für Brot für die Welt 50 € Gemeindebeitrag 700 € für das Frauenfrühstück Allen Spenderinnen und Spendern herzlichen Dank!

ANSCHRIFTEN Evang. Kirchengemeindebüro Lustnau und Bebenhausen Pfarramtssekretärin Ruth Reinhardt Steige 3, 72074 Tübingen, Tel. 8 88 41 10, Fax 88 99 67 Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9.30-11.00 Uhr; Mi 16-18 Uhr

Evang. Pfarramt Lustnau Süd Pfarrer Rainer Kerst Steige 3, 72074 Tübingen, Tel. 8 18 40, Fax 88 99 67

Evang. Pfarramt Lustnau Nord und Bebenhausen Pfarrer Manfred Harm, Neuhaldenstraße 10/1, 72074 Tübingen, Tel. 8 44 00, Fax 8 44 03 Kirchenmusik: Maren Balbach, Tel. (07191) 34 32 66

Kinderchor: Dr. Pieter Minden-Bacher, Stauffenbergstraße 31, Tel. 51434

Kirchengemeinderatsvorsitzende in Lustnau Katrina Kress, Dorfstraße 3, Tel. 88 98 55 Evang. Kirchenpflege Lustnau, 41 351 KSK Tübingen

Kirchengemeinderatsvorsitzender in Bebenhausen Christof Tränkle, Schönbuchstraße 49/1, Tel./Fax 6 42 84 Evang. Kirchenpflege Bebenhausen, 41 344 KSK Tübingen

Diakoniestation Tübingen: Tel. 9304-21

IMPRESSUM

Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinden Bebenhausen und Lustnau (Herausgeber)

Redaktionsadresse: Steige 3, 72074 Tübingen Telefon: (07071) 8 88 41 10 Fax: (07071) 88 99 67 E-mail: [email protected] Online: www.evangelische-kirche-tuebingen.de/lustnau www.evangelische-kirche-bebenhausen.de

Redaktion: Christ ine Eß (ce), Corinna Engel (coe), Birgit Epple (be), Rainer Kerst (rk) (verantw.), Manfred Harm (mh),

Helmut Schneck (hs). Druck: Mauser & Tröster, Öschingen Auflage: 2.650

Erscheinungsweise: Zehn Ausgaben im Jahr mit Doppelnummern im August/September und Dezember/Januar (kostenlos) Spendenkonten: KSK Tübingen (BLZ 641 500 20) Evang. Kirchenpflege Lustnau 41 351; Bebenhausen 41 344 Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 13. Juni 2010

Terminkalender Lustnau und Bebenhausen Juni 2010

LUSTNAU BEBENHAUSEN

09.30 h Gottesdienst, Kerst, mit Abendmahl, 11.00 h Gottesdienst, Kerst, mit Abendmahl Sonntag 06.06.

17.00 h Offener Abend Sp(i)rit Dienstag 08.06. 18.00 h Ökumenischer Frauentreff, Radtour Mittwoch 09.06. 09.00 h Frauenfrühstück

20.00 h Projektchor

Donnerstag 10.06. 19.30 h Informationsabend zum Konfirmandenunterricht 2010/2011 09.30 h Gottesdienst, Reinert 11.00 h Gottesdienst, Reinert 10.00 h Kindergottesdienst 11.00 h Kindergottesdienst Sonntag 13.06. 12.00 h Eritreischer Gottesdienst 18.00 h Geistliche Musik

Dienstag 15.06. 19.00 h Vorbesprechung Gemeindefest Mittwoch 16.06. 19.00 Vorbesprechung Wanderwochenende 19.45 h Kirchengemeinderat

20.00 h Projektchor 09.30 h Gottesdienst, Harm, mit Taufen 11.00 h Gottesdienst, Harm 10.00 h Kindergottesdienst Sonntag 20.06. 11.15 h Matinee: Klezmerkonzert

Mittwoch 23.06. 20.00 h Projektchor Freitag 25.06. 20.00 h Literaturabend

09.30 h Gottesdienst, Kerst, mit Projektchor 11.00 h Gottesdienst, Kerst, mit Projektchor 27.06.

10.00 h Kindergottesdienst Sonntag

15.30 h Johannitergottesdienst, mit Abendmahl

Montag 28.06. 19.30 h Kirchengemeinderat Dienstag 29.06. 20.15 h Ökumene-Arbeitskreis Mittwoch 30.06. Ausgabe Gemeindebrief Juli

Taufen sind möglich in den Gottesdiensten in Lustnau am 20. Juni, 25. Juli, 29. August, 26. September, 24. Oktober, 28. November und 26. Dezember. Außerdem ist am 17. Oktober um 14 Uhr ein Taufgottesdienst.