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KONZEPTE UND METHODEN ZUM VERSTÄNDNIS DER LEBENSRÄUME VON KINDERN UND JUGENDLICHEN Übung: Sozialraumanalyse Dozentin: Katja Schucknecht Datum: 6.11.2007 Referenten: Anja Hippmann, Katja Gläser, Daniela Heine

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KONZEPTE UND METHODEN ZUM VERSTÄNDNIS DER

LEBENSRÄUME VON KINDERN UND

JUGENDLICHEN

Übung: SozialraumanalyseDozentin: Katja SchucknechtDatum: 6.11.2007Referenten: Anja Hippmann, Katja Gläser, Daniela Heine

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GLIEDERUNG

1. Sozialraum als Aneignungsraum

1.1. Dimensionen der Analyse von Sozialräumen

1.2 Dimensionen der Aneignung

1.3 Die Clique als typische Sozialform

2. Methoden der Sozialraumanalyse

2.1 Stadtteilbegehung

2.2 Nadelmethode

2.3 Cliquenraster

2.4 Institutsbefragung

2.5 Strukturierte Stadtteilbegehung

3. Unterstützungsmöglichkeiten

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1. SOZIALRAUM ALS ANEIGNUNGSRAUM

Erwachsene sehen öffentliche Räume eher funktional

Bei Kinder- und Jugendkulturen eher komplexere Sichtweise – Begriff der Aneignung

Räume sind verbunden mit gesellschaftlichen Definitionen, diese prägen die Sichtweisen der Kinder und Jugendlichen

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1.1 DIMENSIONEN DER ANALYSE VON SOZIALRÄUMEN

1.) Aneignungsprozesse – die sich aus Bedürfnissen, Bedeutungen und Handlungen ergeben

2.) Infrastrukturelle Bedingungen 3.) Zusammenhang bestimmter Orte und

sozialräumlicher Umwelt 4.) Nutzungsdefinitionen (von Politik,

Institutionen…)

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FAZIT

Begriff des „Sozialraums“ ist zu eng gefasst,manspricht bei Kindern und Jugendlichen eher voneiner lebensweltlichen Analyse.

Es stehen nicht nur objektive Strukturen im Vordergrund sondern Interpretationen,Deutungen und Sichtweisen der Jugendlichen bezüglich ihrer Lebensräume.

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1.2 DIMENSIONEN DER ANEIGNUNG

1.Strukturbezogene Dimension:

Stoffliche Strukturen der Lebenswelt und deren

Auswirkungen (Bsp. Einschränkung der

Handlungsräume in Großstädten)

2. Subjektbezogene Dimension:

Bedingungen die sich auf das Individuum beziehen

(Bsp.: Alter, Geschlecht, familiäre Bedingungen,

Typisierung der Jugendlichen in Hinblick auf

Raumaneignung…)

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1.3 DIE CLIQUE ALS TYPISCHE SOZIALFORM

Die Clique als wesentliche Sozialform in der Jugendliche sich ihre Lebenswelt aneignen

Cliquenstruktur muss in die Analyse der Lebenswelt mit einfließen

Jugendliche die keine Präsenz in der Öffentlichkeit zeigen („Drinnen“ Jugendliche) müssen ebenso Beachtung finden (Schule als Knotenpunkt)

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2. METHODEN EINER SOZIALRÄUMLICHEN

LEBENSWELTANALYSE

„Sozialräumliche Lebensweltanalyse heißt, denFokus des Erkenntnisinteresses auf die Lebens-weltlichen Deutungen, Interpretationen undHandlungen von Heranwachsenden im Prozess Ihrer Aneignung von Räumen zu richten.“

Methoden: strukturierte Befragungteilnehmende Beobachtung

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2.1 STADTTEILBEGEHUNG

Mit einer kleinen Gruppe von Heranwachsenden wird die von Ihnen bestimmte Route abgegangen

Möglichst gemischte Gruppen nach Alter und Geschlecht

Befragung während der Begehung Aufzeichnung mit Photos und Aufnahmegerät

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2.2 NADELMETHODE

Bestimmte Zielgruppen markieren auf einer Stadtteilkarte verschiedene Orte (verschiedene Färbungen je nach Geschlecht/ Alter o.a.)

Methode kann in Institutionen angewendet werden

Fragen nach Wohnorten, Freizeitorten, unbeliebte Orten…)

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2.3 CLIQUENRASTER

Darstellung von verschiedenen Cliquen durch Gruppen- und Einzelgesprächen und Beobachtung

Dient der Erforschung von Lebensformen und Lebensstilen von Jugendkulturen

Bedeutung der Clique für den Einzelnen und für den Standort

Fragen zu Merkmalen wie Symbole, Treffpunkt, Musikstile, Öffnung der Clique gegenüber neuen Jugendlichen…

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2.4 INSTITUTIONSBEFRAGUNG

Meinung von Experten die in den ansässigen Institutionen tätig sind

Stärken und Schwächen des Stadtteils können analysiert werden

Ergründen von Netzwerken In der Regel Leitfadeninterviews Erfragen von „Schlüsselpersonen“

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2.5 STRUKTURIERTE STADTTEILBEGEHUNG

Mehrstufiges Beobachtungs- und Befragungsverfahren als Methodenkombi

1. Beobachtungssegmente – evtl. Aufteilung in Planquadrate, zunächst kein Kontakt zur Bevölkerung

2. Befragungsphase3. Interviews mit Institutionen und

Schlüsselpersonen

Vorteile: differenzierte Einschätzung möglich bzgl.der Ebenen und der Akteure im StadtteilNachteil: sehr zeitaufwendig

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3. UNTERSTÜTZUNGS-MÖGLICHKEITEN

Unterstützung durch die Jugendhilfeplanung, Bürgerbüros, Kirchen…

Bereitstellung von quantitativen Daten, Koordinationshilfe des Projektes

Hilfestellung bei Durchführung und Interpretationen von Beobachtungen und Befragungen

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Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit !