KAnAREn EXPRESS BASIS STATIon FüR LUXUSBooTE...

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7 07.07.2016 – 20.07.2016 KANAREN EXPRESS 250 TENERIFFA BASIS STATION FüR LUXUSBOOTE Superjachten für Santa Cruz Das Unternehmen Palumbo Superyachts kündigte die Eröff- nung einer Basisstation im Hafen von Santa Cruz de Tenerife an. Das Unternehmen unterhält derzeit Niederlassungen in Neapel, Messina, Malta und Marseille. Die Niederlassung auf Teneriffa wäre die erste außerhalb der Mittelmeerregion. In Neapel und Messina bietet Palumbo den Bau, die Reparatur, die Wartung und den Umbau von Booten und Kreuzfahrtschiffen an. Auf Malta und in Marseille hat sich das Unternehmen speziell auf Super- und Megajachten spezi- alisiert. Teneriffa soll eine innovative logistische Plattform im Atlantik werden, die verschiedene Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten wird. „Mittel- und langfristig soll die Station im Hafen von Santa Cruz eine Referenzadresse auf den Kanaren werden. Für uns bieten sich die Kanaren als idealer Stand- ort an. Sie sind über mehr als 30 Schifffahrtsunternehmen mit mehr als 500 Häfen aus aller Welt verbunden. Außerdem haben wir moderne Häfen zur Verfügung, die gute Lager- und Werkskapazitäten haben“, erklärte Palumbos Pressespreche- rin Daniela Spinelli. Modernste Technologie, Reparaturservice und andere wichtige Dienstleistungen sollen den Seefahrern aus aller Welt über die Plattform angeboten werden. n Antonio Ojeda Bordón, auch bekannt als „Juan el Rubio“, kam am vergangenen Donners- tag mit einem Gefangenentrans- port auf der Militärbasis Gando an. Der 56-Jährige wird verdäch- tigt, am 10. März 2007 den damals Siebenjährigen Yéremi entführt und eventuell getötet zu haben. Der Junge hatte gemeinsam mit seinen Cousins auf einem Feld in der Nähe des Eltern- hauses in Vecindario gespielt und ist seitdem spurlos ver- schwunden. Bordón saß seit letztem Jahr auf dem spanischen Festland, in Algecíras, in Untersuchungshaft, weil ihm der sexuelle Missbrauch eines weiteren Jungen, der im Dezember 2012 in El Doctoral erfolgt sein soll, zur Last gelegt wird. Noch bevor seine mögliche Verbindung zum Verschwinden von Yéremi bekannt wurde, bat er um die Verlegung nach Gran Canaria. Zusammen mit 55 wei- teren Gefangenen landete er in einem von der Gesellschaft Eve- lop gecharterten Flugzeug auf dem Militärstützpunkt. Beglei- tet von einer Militäreskorte wur- den die Häftlinge in das Gefäng- nis von Las Palmas II in Juan Grande gebracht. Yéremis Mut- ter, ihr Lebensgefährte Yonathan G. und die Großeltern mütterli- cherseits sahen den Konvoi mit den verdunkelten Fenstern vorü- berfahren. „Meine Frau brach in Tränen aus. Wenn dieser Mann noch etwas Ehre im Leib hat, soll er uns doch endlich sagen, wo wir Yéremi finden, damit die- ses Martyrium endlich ein Ende hat. Bitte lass uns nicht noch länger leiden“, bat der Großva- ter José Suarez. „Wir sind am Boden zerstört. Seit neun Jahren leben wir mit dieser Ungewiss- heit und können nicht mehr“, so Yéremis Mutter Ithaisa. Sie fleht darum, dass er endlich aussagt und sie erfährt, wo sie Yéremi finden kann und was mit ihm passiert ist. Das Gericht Num- mer 2 in San Bartolomé de Tir- jana unter Vorsitz des Richters Mariano López hat eine Befra- gung von „Juan el Rubio“ für den 13. Juli anberaumt. Er soll zu dem Verdacht der Entführung und mutmaßlichen Tötung von Yéremi Stellung beziehen. Der Prozess wegen des sexuellen Missbrauchs in El Doctoral wird vor einem Gericht in Las Palmas geführt. n Werden bald solche Luxusjachten zur Generalüberholung oder Auffrischung in Santa Cruz anlegen? Das Schicksal des kleinen Yéremi ist immer noch ungeklärt. GRAN CANARIA I GEFANGENENTRANSPORT Mutmaßlicher Entführer von Yéremi eingetroffen

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707.07.2016 – 20.07.2016 KANAREN EXPRESS 250

TEnERIFFA

BASIS STATIon FüR LUXUSBooTE

Superjachten für Santa Cruz Das Unternehmen Palumbo Superyachts kündigte die Eröff-nung einer Basisstation im Hafen von Santa Cruz de Tenerife an. Das Unternehmen unterhält derzeit Niederlassungen in Neapel, Messina, Malta und Marseille. Die niederlassung auf Teneriffa wäre die erste außerhalb der Mittelmeerregion. In neapel und Messina bietet Palumbo den Bau, die Reparatur, die Wartung und den Umbau von Booten und Kreuzfahrtschiffen an. Auf Malta und in Marseille hat sich das Unternehmen speziell auf Super- und Megajachten spezi-alisiert. Teneriffa soll eine innovative logistische Plattform im Atlantik werden, die verschiedene Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten wird. „Mittel- und langfristig soll die Station im Hafen von Santa Cruz eine Referenzadresse auf den Kanaren werden. Für uns bieten sich die Kanaren als idealer Stand-ort an. Sie sind über mehr als 30 Schifffahrtsunternehmen mit mehr als 500 Häfen aus aller Welt verbunden. Außerdem haben wir moderne Häfen zur Verfügung, die gute Lager- und Werkskapazitäten haben“, erklärte Palumbos Pressespreche-rin Daniela Spinelli. Modernste Technologie, Reparaturservice und andere wichtige Dienstleistungen sollen den Seefahrern aus aller Welt über die Plattform angeboten werden. n

Antonio Ojeda Bordón, auch bekannt als „Juan el Rubio“, kam am vergangenen Donners-tag mit einem Gefangenentrans-port auf der Militärbasis Gando an. Der 56-Jährige wird verdäch-tigt, am 10. März 2007 den damals Siebenjährigen Yéremi entführt und eventuell getötet zu haben.

Der Junge hatte gemeinsam mit seinen Cousins auf einem Feld in der nähe des Eltern-hauses in Vecindario gespielt und ist seitdem spurlos ver-schwunden.

Bordón saß seit letztem Jahr auf dem spanischen Festland, in Algecíras, in Untersuchungshaft, weil ihm der sexuelle Missbrauch eines weiteren Jungen, der im Dezember 2012 in El Doctoral erfolgt sein soll, zur Last gelegt wird. noch bevor seine mögliche Verbindung zum Verschwinden von Yéremi bekannt wurde, bat er um die Verlegung nach Gran

Canaria. Zusammen mit 55 wei-teren Gefangenen landete er in einem von der Gesellschaft Eve-lop gecharterten Flugzeug auf dem Militärstützpunkt. Beglei-tet von einer Militäreskorte wur-den die Häftlinge in das Gefäng-

nis von Las Palmas II in Juan Grande gebracht. Yéremis Mut-ter, ihr Lebensgefährte Yonathan G. und die Großeltern mütterli-cherseits sahen den Konvoi mit den verdunkelten Fenstern vorü-berfahren. „Meine Frau brach in

Tränen aus. Wenn dieser Mann noch etwas Ehre im Leib hat, soll er uns doch endlich sagen, wo wir Yéremi finden, damit die-ses Martyrium endlich ein Ende hat. Bitte lass uns nicht noch länger leiden“, bat der Großva-ter José Suarez. „Wir sind am Boden zerstört. Seit neun Jahren leben wir mit dieser Ungewiss-heit und können nicht mehr“, so Yéremis Mutter Ithaisa. Sie fleht darum, dass er endlich aussagt und sie erfährt, wo sie Yéremi finden kann und was mit ihm passiert ist. Das Gericht num-mer 2 in San Bartolomé de Tir-jana unter Vorsitz des Richters Mariano López hat eine Befra-gung von „Juan el Rubio“ für den 13. Juli anberaumt. Er soll zu dem Verdacht der Entführung und mutmaßlichen Tötung von Yéremi Stellung beziehen. Der Prozess wegen des sexuellen Missbrauchs in El Doctoral wird vor einem Gericht in Las Palmas geführt. n

Werden bald solche Luxusjachten zur Generalüberholung oder Auffrischung in Santa Cruz anlegen?

Das Schicksal des kleinen Yéremi ist immer noch ungeklärt.

GRAn CAnARIA I GEFAnGEnEnTRAnSPoRT

Mutmaßlicher Entführer von Yéremi eingetroffen