Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für...

20
Das Magazin des ÖSTERREICHISCHEN I NNOVATOREN-, PATENTINHABER- & ERFINDERVERBANDES Ausgabe 04 2014 Preis: € 5,- ® Verleihung 2014 Kaplan-Medaillen Das ganze aktuelle Interview mit dem überzeugten Europäer Busek lesen Sie auf Nachlese zur Kaplan-Medaillen-Verleihung iENA Messebericht Seite 8 Seite 3 Seite 11 Dr. Erhard Busek im OPEV-Interview: Busek: Der neonationale Egoismus drückt sich ganz besonders klar in einem Spruch aus: Alle denken an sich, nur ich denke an mich!Die 12. Kaplan-Medaillen-Verleihung fand heuer im Niederösterreichischen Landhaus in St.Pölten statt. Traditionell wurden inno- vative Unternehmen und auch Menschen ausgezeichnet, die sich besonders für das Erfinderwesen in Österreich engagiert ha- ben. Erstmals wollte der Erfinderverband auch ein Zeichen setzen und Jugendliche vor den Vorhang holen. Schülerinnen und Schüler von heute werden nicht nur unsere Sozialsysteme künftig finanzieren müssen, sondern sie sind diejenigen, die den Wohlstand unse- res Landes bestimmen werden. Zukunftsweisende Problem- lösungen sind vor allem wegen der großen Herausforderun- gen besonders gefragt. Am Beispiel des Klimawandels, dem Österreich laut letzten Erkenntnissen besonders ausgesetzt sein wird, sind kreative Köpfe mehr gefragt den je. Moderator Claudio Schütz führte durch die festliche Veranstaltung. Sichtlich wohl fühlten sich dabei auch Prof. Gerlind Weber (Enkelin Viktor Kaplans) und Walter Wagner .

Transcript of Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für...

Page 1: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

Das Magazin des

ÖSTERREICHISCHEN INNOVATOREN-, PATENTINHABER- & ERFINDERVERBANDES

Ausgabe

042014P

reis

: € 5

,-

®

Verleihung 2014Kaplan-Medaillen

Das ganze aktuelle Interview mit dem überzeugten Europäer Busek lesen Sie auf

Nachlese zur Kaplan-Medaillen-Verleihung

iENA Messebericht

Seite 8

Seite 3

Seite 11

Dr. Erhard Busek im OPEV-Interview:Busek: „Der neonationale Egoismus drückt sich ganz besonders klar in einem

Spruch aus: Alle denken an sich, nur ich denke an mich!”

Die 12. Kaplan-Medaillen-Verleihung fand heuer im Niederösterreichischen Landhaus in St.Pölten statt. Traditionell wurden inno-vative Unternehmen und auch Menschen ausgezeichnet, die sich besonders für das Erfinderwesen in Österreich engagiert ha-ben. Erstmals wollte der Erfinderverband auch ein Zeichen setzen und Jugendliche

vor den Vorhang holen. Schülerinnen und Schüler von heute werden nicht nur unsere Sozialsysteme künftig finanzieren müssen, sondern sie sind diejenigen, die den Wohlstand unse-res Landes bestimmen werden. Zukunftsweisende Problem-lösungen sind vor allem wegen der großen Herausforderun-gen besonders gefragt. Am Beispiel des Klimawandels, dem Österreich laut letzten Erkenntnissen besonders ausgesetzt sein wird, sind kreative Köpfe mehr gefragt den je.

Moderator Claudio Schütz führte durch die festliche Veranstaltung. Sichtlich wohl fühlten sich dabei auch Prof. Gerlind Weber (Enkelin Viktor Kaplans) und Walter Wagner .

Page 2: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

2 4/2014

Eigentümer, Herausgeber, Verleger:Österreichischer Innovatoren-, Patent-inhaber- und Erfinderverband,Wexstraße 19-23, A-1200 Wien

Tel/Fax +43 (0) 1 603 82 [email protected]: 864868144

Büroleitung: Maria RAHMINGBürozeiten: Mo bis Do 8 bis 15 Uhr

Sprechstunden unserer Fachexperten:Patentanwaltliche Beratung: Dipl.-Ing. Peter ITZE Dienstag

Technische Auskunftberatung:Dipl.-Ing. Dr. Mohammad Seirafinur nach telefonischer Voranmeldung

Redaktionsleitung: Ing. Walter WAGNER

Druck: Druckerei Eigner 3040 Neulengbach

Erfinderforum SalzburgLeiter: Rainer WOKATSCH

Beiträge, die von Dritten stammen unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, dass sie die Meinung der Redaktion darstellen.

Erscheinungsweise: mind. 4x jährlichBezugspreis:Einzelheft: Euro 5,--Jahresabonnement: Euro 18,--

Bankverbindung:IBAN: AT11 6000 0000 0192 6664BIC: OPSKATWW

Präsident: Ing. Walter WAGNER

nur nach telefonischer Voranmeldung

Erfinderforum WienLeiter: Ing. Walter WAGNER

Personenbezogene Ausdrücke indiesem Magazin beziehen sichausdrücklich auf Frauen undMänner gleichermaßen.

Österreichische Sozialpartnerschaft - ein Erfolgsmodell ?

Alle Studien bescheinigen uns einen sozialen Frieden, um den uns die ganze Welt beneidet. Was macht eigentlich dieses System denn so einzigartig und für andere Länder so erstrebenswert, obwohl es nur bei uns (noch) funktioniert?

Der dynamische Wandel der Berufswelt lässt nicht mehr die Tei-lung in klischeehafte Strukturen von Arbeitnehmern und Arbeitge-bern zu - das zeigt die deutliche Zunahme von EPU‘s. Kritische Quer- oder auch Vorausdenker sensibilisieren die Menschen für neue gesellschaftliche wie wirtschaftliche Herausforderungen. Vi-sionäre Ideen gegen enorme Widerstände durchzusetzen und mit gutem Beispiel voranzugehen, kann einem schon den Ruf des Re-bellen eintragen. Zwei davon sind in Österreich einer breiteren Öf-fentlichkeit bekannt. Der Alpenrebell Sepp Holzer schuf im hinter-

sten Lungau einen kleinen Garten Eden und der ebenso lautstarke Waldviertler Fi-nanzrebell Heinrich Staudinger zeigte funktionierende Alternativen zu üblichen Finanzierungsmodellen auf. Er war damit Geburtshelfer des Crowdfundings in Ös-terreich zu einer Zeit, in der diese Finan-zierungsform in anderen Ländern längst als Erfolgsmodell etabliert war.

Unsere zögerliche Reformpolitik ist offenbar der Preis für eine noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich sein soll. Gleichzeitig stellen wir fest, dass unser Land zwar weit über dem EU-Schnitt Jahr für Jahr im Innovationsranking zurück-fällt, unsere Universitäten im internationalen Vergleich ebenfalls an Qualität einbüßen und die Furcht vor den Ergebnissen der jährli-chen PISA - Studien auch immer größere Ausmaße annimmt. In ei-nem rohstoffarmen Land kann aber nur dann ein nachhaltiges Wirt-schaftswachstum generiert werden, wenn innovative, zukunfts-weisende und konkurrenzfähige Produkte unser internationales Warenangebot massiv bereichern. Deshalb wird der Ruf nach ei-ner innovationsfreudigeren Gesellschaft immer lauter. Würden je-ne Mittel, die zur Bankenrettung alleine in Kärnten notwendig wa-ren und auch noch notwendig werden, direkt der Innovationsför-derung zugeführt werden, dann würde man Rot-Weiß-Rot nicht nur mit Walzerseeligkeit sondern gleichzeitig mit Modernität und Fortschritt verbinden. In China wurde das erste Mal ein Patent 1985 angemeldet. Zwi-schenzeitlich zählt das Reich der Mitte gemeinsam mit Südkorea und Japan zu jenen drei Ländern, die genau so viele Erfindungen einreichen, wie der Rest der Welt. Das sollte uns doch zu denken ge-ben, oder etwa nicht?

IhrWalter Wagner

Edit

ori

al IMPRESSUM§

Page 3: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

Der hohe Stellenwert der Kaplan-Medaille zeigte sich auch heuer wieder schon alleine durch die zahlreichen Ehrengäste, die an der feierlichen Verleihungsveranstaltung im Leopoldsaal des Niederösterreichischen Landhauses teilnahmen. Landtagspräsident Mag. Johannes Heuras eröff-nete die Feierstunde und wies auf die bedeutende Rolle Niederösterreichs im Hinblick auf Forschung und Entwicklung hin.

In Vertretung von Wirtschaftsminister Mitterleh-ner machte Mag. Josef Mandl auf die Wichtigkeit der Innovationskraft in der Wirtschaft aufmerk-sam. Er betonte in seiner Rede, dass die Regierung bemüht ist, all jene Maßnahmen umzusetzen, die die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft verbessern. Auf internationaler Ebene werden Vernetzungsstrukturen ausgebaut, auf die rasch zugegriffen werden kann.

Sektionschef Mag. Christan Weissenburger, der Minis-ter Alois Stöger vertrat, hob die Bedeutung des geisti-gen Eigentums hervor, da das Nutzen gewerblicher Schutzrechte für den Wohlstand einer Volkswirtschaft von großer Bedeutung ist. Weiters wies er auf die zahlreichen staatlichen Förderungsmaßnahmen hin, die auch im Zuge der raschen Veränderungen im glo-balen Umfeld laufend angepasst und in weiterer Folge

werden müssen.

In seiner Video-Botschaft dankte der Präsident des Österreichischen Patentamtes, Dr. Friedrich Rödler, dem OPEV für seine aktive Rolle und die gute Zusam-menarbeit. Er halte es für besonders wichtig, ein gutes Klima für kreative Köpfe zu schaffen, die ihre Ideen auch umsetzen können, sagte Rödler und fügte hinzu, dass geistiges Eigentum ein wichtiges Gut und beson-ders schützenswert sei.

OPEV-Präsident Walter Wagner verwies in seiner Begrüßung auf die Wichtigkeit innovativer Produkte und Dienstleistungen, die in einem rohstoffarmen Land wie Österreich für ein nachhaltiges Wirtschafts-wachstum unverzichtbar sind. Trotz der hohen Ausfall-quote ist es wichtig auf Experimentierfreudigkeit zu setzen, zumal eine ganze Reihe von Erfindungen ur-sprünglich andere Ziele verfolgten. Geht es doch dar-

ausgebaut

3 4/2014

Nachlese zur Kaplan-Medaillen-Verleihung 2014

Sektionschef Mag. Christian Weissenburger (BMVIT)

Mag. Josef Mandl (BMWFW)

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Page 4: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

4 4/2014

Nachlese zur Kaplan-Medaillen-Verleihung 2014

um, aus unerwarteten Ergebnissen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Gescheiterte ErfinderInnen voreilig als Loser zu stigmatisieren wäre ein völlig falsches Signal, weil statistisch gesehen nur jede zehnte Erfindung einen Markterfolg verzeichnet. Der OPEV arbeitet im Rahmen seiner Möglichkeiten an einer Verbesserung der Innovationskultur in Öster-reich, immer verbunden mit der Absicht, Menschen zu kreativen Problemlösungen zu motivieren.

Frau Prof. DI Dr. Gerlind Weber, die jüngste Enkelin Viktor Kaplans, nannte interessante Details aus dem Leben von Prof. Viktor Kaplan. So war auch der wohl bedeutendste Einzelerfinder Österreichs den Mühen der Umsetzung ausgesetzt. Trotz seines universitä-ren Hintergrunds haben ihm die mutwilligen Hürden und Anfeindungen offenbar auch gesundheitlich zugesetzt. Letztlich verstarb er frühzeitig mit 58 Jahren.

Dr. Kaplans erfinderischer Stellenwert wird durch einen Vergleich sehr deutlich. Die Glühbirne Thomas Alva Edisons hat zumindest in Europa nach 150 Jah-ren ihr vorläufiges Ende gefunden und wurde durch neue Leuchtmittel ersetzt. Man braucht allerdings kein Hellseher zu sein, um zu erkennen, dass Kaplans Turbine diesen Rekord in 50 Jahren brechen wird, weil sie nach wie vor in Flusskraftwerken ihren Dienst bestens erfüllen wird. Für den Erfinderverband ist Kaplan damit viel mehr als nur ein Vorbild.

Die diesjährige Kaplan-Medaillen-Verleihung wurde durch die Unterstützung vieler helfender Hände erst möglich. Besonderer Dank gilt dem Gastgeber, dem Land Niederösterreich, dem BMWFW und dem Österreichischen Patentamt. Vor allem in der neu eingeführten Kategorie ”Schülerinnen und Schüler” war der OPEV auf diese Unterstützung besonders angewiesen.

Die Jury kam in dieser Kategorie zu einem gender-gerechten Ergebnis, was auch als Zeichen für den Aufbruch von Frauen gewertet werden kann, die in diese typische Männerdomäne vordringen.

Videobotschaft des Präsidenten Dr. Friedrich Rödler (Österr. Patentamt)

Preisträgerinnen Isabella Innerebner und Marina Brunner

Walter Wagner (OPEV)Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Page 5: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

5 4/2014

Die beiden Schülerinnen wurden für die Entwicklung eines K.O. Tropfen-Schnelltests ausgezeichnet.

Ihre männlichen Kollegen, ebenfalls aus der HTL Brau-nau, entwickelten eine elektromechanische Türstopp-Einrichtung für Autotüren, welche wirksam wird, bevor die Autotür auf ein Hindernis treffen würde.

In der Kategorie Innovationen sind Firmen mit der Kaplan-Medaille ausgezeichnet worden, die einen hohen Innovationsstandard haben und international eine Leadership-Position einnehmen:

Preisträger Gunther Glehr Lukas Picker und

Doppelmayr Seilbahnen GmbH / WolfurtGernot Fischer und DI Christoph Hinteregger

Kapsch TrafficCom AG / Wien

Ing. Werner Lackner DI Dr. Oliver Nagy

Mag. Elisabeth di Giorgio

Doka Industrie GmbH / AmstettenIng. Franz Wieser und Ing. Johann Peneder

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Page 6: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

KTM AG / MattighofenPhilipp Habsburg

Nachlese zur Kaplan-Medaillen-Verleihung 2014

RIEGL Laser Management Systems GmbH / HornDr. Martin Pfenningbauer und Mag. Johannes Riegl jr.

6 4/2014

ZIZALA Lichtsysteme GmbH / WieselburgIng. Jürgen Antonitsch

Kategorie: Besondere Verdienste zurFörderung der Innovationskultur

Komm.R. Volkwin Hoffelner

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Page 7: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

Walter Wagner bedankte sich bei Prof. Gerlind Weber für die Unterstützung mit einem Blumenstrauß.

Dr. Pfennigbauer, Mag. Riegl jr. undMaria Rahming (OPEV)

Beim abschließenden Get-together hatten alle Teilneh-mer die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit Kolle-gen, Preisträgern und Behördenvertretern. Die neuen Medailleninhaber überzeugten mit Spitzentechnologie und weltweiter Präsenz in ihren Geschäftsbereichen. Sie haben damit Vorbildwirkung für all jene, die in ihren Marktnischen die Leadership-Position erst anstreben. Es zeigt sich aber, dass von Österreich ausgehende Technolo-gieführerschaft durch ausgezeichnete Fachkräfte sehr-wohl zu erreichen ist. Dass die Randbedingungen für diese Technologieoffensive seitens der Behörden trotz knapper Budgetmittel verbessert werden, haben laufend

wir durch die Stellungnahmen aus den dafür maßgebenden Ministerien gehört.

Jeder in die Innovationsförderung investierte Euro ist ein gut investierter Euro und sichert den Wohlstand in unserem Land. Demnach bleibt nur zu hoffen, dass möglichst viele Euro diesen Pot erreichen.

Rat

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Fotocredit georg scheuch/OPEV

Page 8: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

8 4/2014

Das aktuelle Interview

Mit dem überzeugten Europäer, seinerzeitigen Wissenschaftsminis-ter und Vizekanzler Dr. Erhard Bu-sek führte Walter Wagner folgen-des Gespräch.

Wagner: Herr Dr. Busek, seit dem Sie 1995 Ihre politische Arbeit an der Spitze des Staates abge-geben haben, hat sich viel geändert. Eine große Koalition muss heute um ihre Mehrheit fürchten, die Wahlbeteiligung geht zurück und einige ande-re unerfreuliche politische Veränderungen ma-chen sich in Österreich und in Europa breit. Wo-rauf führen Sie das zurück?

Dr. Busek: Wir stellen immer mehr eine sehr star-ke Individualisierung fest, verbunden mit der Sehnsucht, sich unterschiedlich zu artikulieren. Darüber hinaus haben es die sogenannten großen Parteien verabsäumt, sich jene Fragen zu stellen, die heute wirklich aktuell sind. Die Bürgerinnen und Bürger interpretieren das als Wirklichkeits-verlust der Politik. Die vielen Parteineugründun-gen sind der Ausdruck dafür. Der maßgebliche und entscheidend objektive Grund liegt aber schließlich darin, dass sich die Felder der Politik verändert haben. Dazu gehört die Globalisierung in einem besonde-ren Ausmaß. Früher war es nur die ökologische Klimaverände-rung. Heute kommt die Euro-Unsicherheit und die generelle wirtschaftliche Instabilität dazu. Dieses Gefühl der Unsicherheit erzeugt auch eine Tendenz zum Egoismus. Der drückt sich in den neonationalen Richtungen aus. Kein Spruch beschreibt diesen Umstand besser als der: „Jeder denkt an sich, nur ich denke an mich!”.

Wagner: Sie werden als das intel-lektuelle Rückgrad der ÖVP be-zeichnet, leiten das Institut für den Donauraum und Mitteleuro-pa und die Weiterentwicklung der

EU liegt Ihnen ganz besonders am Herzen. Wohin soll sich die EU mittel- und langfristig entwickeln?

Dr. Busek: Die EU muss sich vordringlich mit der Globalisierung auseinandersetzen. Wir Europäer stellen zwar nur 7% der Weltbevölkerung, aber wir verfügen über eine Wirtschaftskraft, die zwi-schen 18 und 20 % liegt. Dieser Anteil wird künf-tig weniger werden, weil Länder wie China, In-dien oder auch Brasilien aufholen werden. Unse-re Aufgabe ist daher, sich auf unsere Stärken zu besinnen. Wissen, Bildung, Intelligenz und For-schungsgabe müssen daher mehr gefördert wer-den. Vor allem muss aber die Atmosphäre dafür geschaffen werden, damit die Menschen Interes-se daran finden.

Weiters muss die EU weitere grenzüberschrei-tende Kooperationen intensivieren. Der Donau-raum ist hier als Beispiel anzuführen, indem Län-der in bestimmten Fragen wesentlich enger zu-sammenarbeiten.

Der entscheidende dritte Punkt ist wohl die Tat-sache, dass wir über Entschei-dungsmechanismen auf EU-Ebene nicht herumkommen. Ein Beispiel dafür ist die Frage der Energie, die nach wie vor in na-tionalstaatlicher Kompetenz liegt, aber so nicht langfristig bewältigbar ist. Russland zeigt uns im Moment ganz deutlich vor, wie beispielsweise Erdgas als Druckmittel politisch ein-setzbar ist. Sonderlösungen in kleinstaatlicher Struktur anzu-streben wird nie wirklich funk-tionieren.

Wagner: Müsste man diesen Umstand nicht vermehrt als Chance sehen, lohnintensive Produktionen beispielsweise nicht in ferne sondern nahe Bil-liglohnländer wie Rumänien und Bulgarien auszulagern, um diese wirtschaftlich schneller an Europa heranzuführen?

„Ich habe mich schon lange dafür eingesetzt, eine gewisse Individualisierung des Wahl-rechtes herbeizuführen, mit dem Ziel, dass man sich seine politischen Vertreter in den Wahlkreisen besser aussuchen kann. Diese Reformen sind aber von den Parteivorständen verweigert worden. Würden sie das Ohr näher am Bürger haben, würden Personalent-scheidungen heute anders aussehen.”

Page 9: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

9 4/2014

Dr. Busek: Das ist zum Teil ja geschehen. Anderer-seits sind

Wir wissen, dass Innovation das entschei-dende Element für den Wohlstand einer Volkswirt-schaft ist. International gefragte Produkte, Dienst-leistungen und Technologien kommen daher beson-dere Bedeutung zu. Wie sehen Sie die heimischen Voraussetzungen bei Forschung und Entwicklung um eine Trendwende bzw. mehr Innovations-Leadership in Österreich zu erreichen?

Dr. Busek: Es muss Leaderschip geben. Es ist daher nötig, Entscheidungskriterien festzulegen, damit wir uns nicht verzetteln. Dort wo Begabungen vor-handen sind, müssen diese gefördert werden und wo Defizite zutage treten, müssen ebenfalls kon-zentrierte Schritte zur Verbesserung gesetzt wer-den. Das ist leider gegenwärtig nicht der Fall. Grund dafür ist der nationale Egoismus und die mangeln-de Einsicht für größere Zusammenhänge.

Wagner: Im Senat der Wirtschaft Österreich, deren Präsident Sie sind, findet sich als Zielsetzung auch die Ethikförderung im Zusammenwirken mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Aber in der letzten Zeit hört man immer wieder von Berichten über Politiker die mit der Bemerkung enden: „... es gilt die Un-schuldsvermutung.” Wie geht es Ihnen dabei als christlich liberaler Mensch?

Dr. Busek: In der seinerzeitigen Familienbindung und auch im Hinblick auf religiöse Erziehung und Traditionen wurden bestimmte Grundhaltungen vermittelt. Das ist heute nicht mehr der Fall. Durch die Zunahme von Korruption und Charakterlosig-keit entsteht die vermehrte Sehnsucht nach Orien-

gewisse Massenprodukte, die in der Kon-sumgesellschaft eine Rolle spielen - ich denke da an Textilien - so gravierend billiger im fernen Osten herstellbar, dass bei marktwirtschaftlicher Betrach-tung es beinahe unvermeidbar ist, den preislich interessantesten Anbieter nicht zu bevorzugen. Einen Protektionismus für Rumänien oder Bulga-rien aufzubauen ist im Zuge der freien Marktwirt-schaft politisch kaum durchführbar. Es gibt aber ein Eigeninteresse der Europäer gerade Rumänien und Bulgarien in die EU stärker zu integrieren.

Wagner:

tierung. Wir versuchen auch im Senat der Wirt-schaft diese Dinge anzusprechen, weil es näm-lich insofern eine sehr wichtige Frage ist, zumal eine Zunahme einer gewissen Radikalisierung feststellbar ist, was den Zulauf zu extreme Grup-pen fördert. Ein für mich sehr bedrückendes Erlebnis hatte ich, als ich mit der Straßenbahn fuhr und drei Studenten bei der Universität zustiegen. Sie haben mich offenbar erkannt und teilten mir mit, dass sie zum Islam überge-treten sind. Auf die Frage nach dem Grund wur-de mir gesagt, dass der Islam von ihnen doch was abverlangt. Damit werden aber auch die Schwächen unserer Gesellschaft sichtbar. Das mag eine extreme Position sein, aber sie neh-men deutlich zu.

Wagner: Ist die katholische Kirche nicht im Begriff ihre moralische Autorität stetig zu schwächen?

Dr. Busek: Die verantwortlichen Kirchenvertre-ter haben ihre Leadership-Aufgabe eindeutig versäumt. Die Beliebigkeit ist auch hier sehr stark geworden. Wir sind uns im Klaren, dass wir kulturell quasi in einem katholischen Land leben, das hat aber für den Einzelnen keine Konsequenz mehr.

Wagner: Wenn hier ethische Defizite auftreten, wer außer dem Staat wäre in der Lage dieses Manko zu füllen?

Dr. Busek: Was den Ethikunterricht betrifft, bin ich schon seinerzeit in meiner Funktion als Unterrichtsminister mehrfach darauf ange-sprochen worden. Meine Gegenfrage war immer die gleiche: welche Ethik? Wenn es aber soweit kommt, dass der Staat über die Ethik entscheidet, dann sind wir sicher nicht mehr weit von einem totalitären System entfernt. Ethik ist doch eine Frage der individuellen Hal-tung und Entscheidung.

Wagner: Herr Dr. Busek, herzlichen Dank für das Gespräch.

Page 10: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

Die Siegerprojekte in der Kategorie Schülerinnen und Schüler

Preisträger: Gunther Glehr und Lukas Picker / HTL Braunau

Preisträgerinnen: Brunner Marina und Innerebner Isabella / HTL Braunau

Kaplan - Medaille

NO K.O. UNTERSUCHUNGEN ZUM SCHNELLNACHWEIS VON GHB

UND GBL IN ALKOHOLISCHEN MIXGETRÄNKEN

KO Tropfen sind weitgehend farblos, geruchlos und geschmacklos. Sind KO-Tropfen dem

Getränk zugemischt, fühlt es sich in den ersten Minuten an, als hätte man zu viel getrunken,

im Endeffekt kann es sein, dass man für mehrere Stunden nicht mehr weiß, was passiert ist.

Für medizinische Nachkontrollen ist es dann meist zu spät

Für den Test benötigt man lediglich 5 Tabletten. Dem Getränk werden nur zirka 0,3 ml

entnommen und die Tabletten nacheinander hinzugegeben und kurz geschüttelt. Nur vor

der Zugabe der letzten Tablette muss mit etwas Wasser verdünnt werden. Durch diesen

Vorgang erhält man einen deutlichen violetten Farbumschlag falls K.O. – Tropfen enthalten

sind.

10 4/2014

Page 11: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

11 4/2014

Mehr als 700 Erfindungen aus 30 Nationen konnten auch heuer wieder in Nürnberg bei der international bedeutsamsten Erfindermesse iENA bestaunt wer-den. Österreich war mit kreativen Jugenderfindungen genauso vertreten wie mit Einzelerfinder und -erfinderinnen. Jene Schüler von der Initiative

, die vom Bundesministerium für Wissen-schaft, Forschung und Wirtschaft unterstützt wurden, konnten auch heuer wieder Medaillen für Österreich sammeln:

Gold:·BLIZZARD – Schnee- und Eisbefreiungsanlage

für LKW-Dächer

Bronze: Marillenkernknackmaschine

Schüler aus der

Ergonomische Seitenabstützung einer

Gebirgstrage

Neben den Jugendlichen stellten sechs Einzelerfin-derInnen aus Österreich Ihre Exponate dem interna-tionalen Fachpublikum vor. Die Aussteller wurden ebenfalls mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen und Urkunden geehrt. Die österreichischen Aussteller mit Ihren Erfindungen in alphabetischer Reihenfolge wa-ren:

Brandner:Diebstahlsichere Hundeleine mit tauschbarer Um-mantelung

”jugend innovativ”

Schüler aus der HTL Innsbruck, Anichstraße

HTBLA Weiz

Bronze: "Shiptronics" - Sicherheitssystem für Elek-

tro- und MotorbooteSchüler derHTBLA Klagenfurt Mösingerstrasse

Bronze:

Schüler der HTBLuVA Waidhofen/Ybbs

Christian

Franz Xaver

Thomas

Bernd

Patzer :Abschirmung von Wasseradern und StrahlenDipl.Ing. Hermann:Verwendung des Strunkes vom Maiskolben für die Vertreibung von Maulwürfen, Sperrgegen-stand und Werkzeug für die Aufstellung des Sperrgegenstandes, Haftnotizblock und Bril-lengestell mit AufhängevorrichtungVitasecco, Dürr Johann und Gabriela:Schlaf Gut Murmel – Das Original aus Tirol, der Drink auf natürlicher Basis ohne Alkohol ver-hilft zu gesundem Schlaf Zeichenbüro Guzmics:Bohrerführung mit integrierter AbsaugungMag. Georg Zwisler:Freewings, Mobile Sicherung zum Schutz von Personen und deren Gegenständen in der Mo-bilität und SmartSecure, Multifunktionales Versperr-,Trage- und Halteband für Sportarti-kel wie Ski, (Snow)Board, Kite ect.

Der OPEV verlieh an die Gruppe von Pfleiderer Holzwerkstoffe GmbH, Ausbildungsinitiative „Azubi forscht“ aus Neumarkt den Ehrenpreis für Flexospann. Flexospann ist eine universale Spannbacke die es ermöglicht, unförmige Teile und unterschiedliche Profile schnell und sicher zu spannen. Dieses Spannsystem ist hinsicht-lich der Sicherheit in Werkstätten enorm wich-tig, da Unfälle durch den Einsatz der Flexos-pannbacke vermieden werden können.

In Kombination mit der iENA war die START MESSE für Gründung/Finanzierung/Nachfolge am 1. und 2. November 2014. Die nächste iENA Nürnberg findet vom 29. Oktober bis 01. No-vember 2015 statt.

Maria Rahming

66. Erfindermesse in Nürnberg 30. 10. bis 2.11.2014

Page 12: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

Erfi

nd

un

gen

Beiträ

ge D

ritt

er

unte

rlie

gen n

icht

der

Redaktionsvera

ntw

ort

lichkeit

Gesucht wird ein Interessent für Produktion und Vermarktung.Kontakt:Erich Nagl | 0664/73 29 25 23 | [email protected]

Lampenschirm wechseln mit neuem Verbindungssys-tem - ohne Werkzeug – in wenigen Sekunden. Machen Sie Ihren Kunden das Leben einfacher!Laut einer Online Umfrage zum Thema do-it-yourself/Selbermachen trauen sich nur 55,8% der Konsumenten zu, selbst einen Lampenschirm zu mon-tieren.

Nach der einmaligen Montage des Basisteils durch einen Fachmann, gibt es beim Lampentausch keinen Kontakt mehr zu stromführenden Teilen. Gleichzeitig wird die mechanische und elektrische Verbindung hergestellt oder getrennt. Künftig macht Lampen-schirmwechseln sogar Spaß! Der Lampenschirm wird auch für Reinigungsarbeiten werkzeuglos abgenom-men. Gerade für LED-Einweg-Lampen ein überzeugen-des Argument.

Bieten Sie diesen Vorteil Ihren Kunden und werden Sie Lizenznehmer als Produzent oder Händler.Weitere Infos unter www.adlight.atPatent angemeldet – Prototypen vorhanden

Matthäus WimmerEssling 16A-5205 [email protected] (0)680 2059368

Bild: Fotolia 62598108

12 4/2014

Page 13: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

Idee? Auf ins innolab!

Ideen gibt es viele. Manchmal sind es kleine Ideen, die den Alltag ein Stück weit erleichtern, manchmal große Ideen mit internationaler Tragweite. Eines haben diese Ideen meist gemeinsam: Um zu einer Innovation zu werden, ist einiges an weiterer Bearbeitung nötig.Das sind Arbeitsschritte, die nicht immer die Stärke von Erfinderinnen und Erfindern sind: z.B. Geschäftsmodellentwicklung, Fertigung und betriebswirtschaftliche Berechnungen. Glückli-cherweise gibt es in Graz eine Einrichtung, die bei diesen Schritten hilft: Das innolab.

Die erste Anlaufstelle für Innovation in der Steiermark und Kärnten.

Das innolab ist ein Institut der Studienrichtung Innovationsmanagement an der Fachhochschu-le CAMPUS 02 in Graz und unterstützt Menschen mit Ideen und Erfindungen beim teils schwieri-gen Innovationsprozess. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des innolabs kommen aus unterschiedlichsten Bereichen, sind größtenteils selbst nebenbei selbstständig. Was sie vereint: Das Verständnis für Menschen mit Ideen, deren Probleme und Bedürfnisse.

Mit diesem Hintergrund begleitet das innolab-Team die Klientinnen und Klienten von der Bewertung der Idee bis hin zur Realisierung der Innovation. „Wir setzen auf bewährte Methoden und Werkzeuge, die die Kreativität unserer Ideenträger und Erfinder freisetzen und ihr unternehmerisches Denken fördern. Wir wollen ihnen damit auch Hilfsmittel in die Hand geben, mit denen sie sich selbst helfen können.“, erklärt Bianca Prommer, Leiterin des innolabs.

Wie funktioniert nun die Betreuung durch das innolab? Ganz einfach: Wenn ein Mensch mit einer Idee Unterstützung braucht, vereinbart er oder sie einen Termin für ein erstes Orientie-rungsgespräch. Hier wird die Idee auf die

Rüttelstrecke gestellt, gedreht, gewendet und weiterentwickelt. Hat die Idee Innovationspotenzi-al, so folgen Recherchen, Kontaktvermittlung und die Konzeptionierung des Wegs von der Idee zur marktfähigen Innovation. Das Schöne für ErfinderIn-nen: Das innolab-Service ist dank der Kooperation mit den Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten kostenlos. Seit kurzem gibt es auch das innolab Kärnten: Das innolab-Team steht für Innovationssprechtage im Klagenfurter Gründer- und Unternehmerservice nun ebenfalls zur Verfü-gung. „Die Expansion nach Kärnten zeigt uns, dass wir mit unserem Konzept genau am richtigen Weg sind.“, so Bianca Prommer.

innolab-KlientInnen: Vom Kernöl-Tropen bis zum biomechanischen HufeisenSeit seiner Gründung im Jahr 2006 hat das innolab bereits mehr als 800 Menschen mit Ideen betreut. Aktuelle Projekte sind der Styrian Drop, eine neuartige Verpackung für Steirisches Kürbiskernöl, ein innovatives Einweg-Griffstück für Tätowierma-schinen sowie ein biomechanisches Hufeisen. Die Erfinder dieser Innovationen konnten dank der Unterstützung des innolabs mediale Aufmerksam-keit, erste Kunden sowie Gründerwettbewerbe gewinnen.

Kontakt für Menschen mit Ideeninnolab an der FH CAMPUS 02+43 316 6002 [email protected]

PressekontaktMag. (FH) Isabel AngerMarketingkoordination innolab+43 316 6002 [email protected]

Bianca Prommer, BSc, MALeitung innolab

www.innolab.at

13 4/2014

Page 14: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

And the INVENTUM goes to Kielsteg!

Patentamtspräsident Friedrich Rödler überreichte die INVENTUM-Awards für die Erfindungen des Jah-res.

Am 18. November 2014 wurde INVENTUM, der Preis für die besten patentierten Erfindungen des Jahres, verliehen. Die vom Österreichischen Patentamt bereits zum dritten Mal vergebene Auszeichnung, rückte eine geballte Ladung heimischer Inno-vationskraft ins verdiente Rampenlicht.

Auch dieses Mal war es für die hochkarätige Jury nicht einfach, aus den zahlreichen Einreichungen die Gewinner/innen zu nominieren. Die Jurymitglieder Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien, DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha, Direktorin von Austrian Standards, Dipl.-Ing. Peter Puchberger, Präsident der Österreichischen Patentanwalts-kammer und Mag. Rupert Haberson von der Wirt-schaftskammer Österreich kamen schließlich zu einem eindeutigen Ergebnis. Patentamtspräsident Dr. Friedrich Rödler überreichte die prestigeträchtige Trophäe im Haus der Ingenieure an die verdienten Gewinner/innen.

Das Erfinderteam, Raimund Köchl und Dipl.-Ing. Ste-fan Krestel von der steirischen Firma Kielsteg, konnte mit einem Patent für ein Hochleistungs-Leichtbau-

element aus Holz die hochkarätige Jury überzeugen und gewann den INVENTUM in Gold. Das neue System, das in der Druck- und Zugzone aus Fichten-holz ist, bildet ein robustes inneres Fachwerk. Ver-

bunden mit enorm schlanken Stegen aus Sperrholz und OSB ermöglicht es Dach- und

Deckenkonstruktionen mit Spannweiten bis zu 27 Meter. Die Erfindung setzt neue Maßstä-be im Holzbau und ist zugleich nachhaltig.

Silber ging an eine Erfindung von Dr. Klaus Pastl. Der Orthopäde entwickelte eine huma-ne Knochenschraube für die Behandlung von

Brüchen. Mit Shark Screw bleiben Patienten und Patientinnen, neben der Senkung des Infektionsrisikos, belastende zweite Operatio-nen erspart, da kein Metall mehr entfernt wer-den muss. Die humane Knochenschraube schmiegt sich dem Knochengewebe an und heilt ohne Weichteilreizungen rückstandslos ein.

Die oberösterreichische Firma FACC AG konn-te Bronze erringen. Mit einem neu entwickel-ten Infusionsverfahren können leichtere Bau-teile aus kohlenstofffaserverstärkten Kunst-

Österreichisches Patentamt/APA-Fotoservice/Schedl

Präsident Rödler mit den Gewinnern des Inventum Gold

14 4/2014

Österreichisches Patentamt/APA-Fotoservice/Schedl

Österreichisches Patentamt/APA-Fotoservice/Schedl

Page 15: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

stoffen für Flugzeuge in One-Shot-Technologie herge-stellt werden, was sich auf den Treibstoffverbrauch und

den Emissionsausstoß positiv auswirkt.

Hier die sieben weiteren patentierten Erfindungen, die durch ihre erfinderische Leistung die Jury überzeugen konnten:

Das Austrian Institute of Technology (AIT) schafft es bereits zum wiederholten Male in die Top-Ten-Charts von INVENTUM. Die größte außeruniversitäre For-schungseinrichtung Österreichs ist dieses Jahr mit der NFC-basierten Füllstandsmessung für Pens vertreten. Diabetiker/innen können, dank dieser von Seibersdorf Laboratories entwickelten Erfindung, mit einem NFC-fähigen Mobiltelefon durch Berührung den Füllstand ihrer Insulin-Dosis lesen und dokumentieren.

Fresnex entwickelte ein neuartiges Spiegelmodul zur solaren Dampferzeugung. Dabei wird Sonnenlicht auf ein Rohr fokussiert, um die gewonnene Prozesswärme zu nutzen. Der innovative Stellmechanismus zur Spie-gelnachführung führte zum Patent und zur Nominierung für INVENTUM.

Dr. Angelika Basch bringt mit ihrer Erfindung - dem Snow Globe Coating - mehr Licht in dünne Solarzellen. Dieses Verfahren macht Solarzellen effizienter, indem sie mit einer bindemittelfreien Schicht überzogen werden, die hoch reflektierend ist.

GE Jenbacher optimiert mit einem neuen Spezial-Gasgemisch den Motorbetrieb und senkt zugleich die Abgas-Emissionen. Das Gasgemisch wird dabei aus wasserstoffhalti-gem Synthesegas des Reformierprozesses erzielt, das zum Brenngas eines Gasmotors zugemischt wird.

Die Firma H. Junger Baugesellschaft macht mit ihrer Erfindung Straßentunnels sicherer. Mit einem innovativen Schleifverfahren und einer eigens dafür entwickelten Maschine zum Schleifen der Tunnelseitenwände wer-den die Oberflächen in Tunnels heller - ein erheblicher Beitrag zur Verkehrssicherheit.

Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft ermög-licht mit ihrer nominierten Erfindung eine nicht-invasive Diagnose von Lungenhoch-druck. Die Methode erkennt die komplexe Erkrankung im Rahmen einer CT-Unter-suchung und kann einen invasiven Eingriff ersetzen.

Die bereits in den Vorjahren mehrmals nomi-nierte TU Wien ist auch 2013 unter den Aus-gezeichneten. Diesmal konnte die Jury mit einem Verfahren überzeugt werden, das die präzise Bestimmung der Position von RFID-Tags verbessert.Patentamtspräsident Dr. Friedrich Rödler: „Alle nominierten Innovationen tragen nicht nur zum technologischen Fortschritt in unse-rem Land bei, sondern helfen auch, den Wirt-schaftsstandort Österreich abzusichern.“

Mag. Christian Laufer

15 4/2014

Österreichisches Patentamt/APA-Fotoservice/Schedl

Österreichisches Patentamt/APA-Fotoservice/Schedl

Die Preisträger im Haus der Ingenieure

Page 16: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

ERFINDERFORUM

ERFINDERFORUM

WIEN

12. März 2015, Seminarhotel Steinberger, Hauptstraße 52, A-3033 Altlengbach 07. Mai 2015, Vital- & Seminarhotel Wienerwald, A-3032 Eichgraben10. September 2015, Vital- & Seminarhotel Wienerwald, A- 3032 Eichgraben12.November 2015, Vital- & Seminarhotel Wienerwald, A- 3032 Eichgraben

SALZBURG

26. März 2015, 28. Mai 201524. September 2015, 26. November 2015jeweils im Techno-Z Salzburg, Jakob-Haringer-Straße 5, A-5020 Salzburg

WORKSHOP /Eigen- oder Fremdverwertung

03. Februar 2015 Seminarraum im Büro14. April 2015 TGM Hörsaal 102. Juni 2015 TGM Hörsaal 106. Oktober 2015 TGM Hörsaal 101. Dezember 2015 TGM Hörsaal 1

Messen: WISA 16. bis 19.4.2015 St. Pölten

iENA 29.10. bis 01.11.2015 Nürnberg

Über weitere bedarfsbezogene Seminare weisen wir gesondert hin.

www.erfinderverband.at

Veranstaltungen 2015

Unsere Lokationen:

OPEV BüroSeminarraum

Seminarhotel SteinbergerHauptstraße 523033 Altlengbach

Techno-Z SalzburgJakob-Haringer-Str. 55020 Salzburg

TGMHörsaal 1

Wexstraße 19-23, 1200 Wien

Vital- & Seminarhotel WienerwaldHauptstr. 34, Eingang Huttenstraße 63032 Eichgraben

16 4/2014

Page 17: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht
Page 18: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

Einer der führenden Patentvermarkter Europas im Profil

Im Jahr 2011 nahm die Munich Innovation Group die Arbeit als Vermarkter eingetragener Schutz-rechte auf. Nur drei Jahre später zählt das Münch-ner Unternehmen zu Europas führenden Patent-verwertungsgesellschaften und hat im Auftrag sei-ner Kunden Hunderte von Patenten erfolgreich ver-marktet. Das Angebot des Unternehmens umfasst dabei neben dem Patentverkauf auch Auslizenzie-rungen, Beratungsleistungen und die Unterstüt-zung bei der rechtlichen Durchsetzung von An-sprüchen im Falle von Patentverletzungen.

Das Beispiel der Munich Innovation Group zeigt die Dynamik eines zukunftsweisenden Geschäfts-zweiges. Patente sind nicht mehr nur für große Un-ternehmen von Bedeutung, auch mittelständische Firmen, Einzelerfinder, Universitäten und viele an-dere Interessensgruppen mischen mittlerweile in dem hochkomplexen Geschäftsbereich mit. Und das nicht ohne Grund: Immaterielle Eigentumsgü-ter („Intellectual Property“) sind aus den strategi-schen Überlegungen von Unternehmen jedweder Größe schlicht nicht mehr wegzudenken. Speziali-sierte Patentvermarkter wie die Munich Innovat-ion Group haben sich strategisch günstig als Inter-mediäre in dem sehr speziellen Markt etabliert und vereinfachen die Partizipation der verschiede-nen Akteure und Interessentengruppen.

Dabei finden sich unter den Kunden der Munich In-novation Group börsennotierte Technologieunter-nehmen, mittelständische Firmen in privater Hand, Einzelerfinder, Universitäten und IP Invest-ment Fonds. Dies entspricht dem Leitgedanken der Munich Innovation Group, ihren Koopera-tionspartnern aus einem umfangreichen Arsenal strategischer Ansätze eine individuell passende Strategie abzuleiten und unabhängig vom Hinter-grund des Klienten die optimale Strategie zu ent-werfen. Eine Vielzahl technischer wie marktbezo-gener Faktoren bestimmt dabei, welches individu-elle Vorgehen sich bei Vermarktung eines Patents anbietet.

Der Vermarktungsansatz der Munich Innovation stützt sich dabei auf drei fundamentale Säulen (Ab-bildung 1). Munich Innovation bietet sowohl das Auslizenzieren von Patenten, den Verkauf von Pa-

tenten, als auch die rechtliche Durchsetzung von Patentansprüchen gegenüber Dritten an. Um mög-lichst früh einschätzen zu können, ob und wie ein Patent erfolgreich vermarktet werden kann und um keine falsche Erwartungshaltung zu erzeugen, wird das Patent seitens der Munich Innovation Group kostenfrei in einer unverbindlichen Vorab-analyse untersucht. Innerhalb von fünf Werktagen werden Anfragen bearbeitet und der Kunde erhält ein qualifiziertes Feedback hinsichtlich des weite-ren Vorgehens.

Fällt die Einschätzung seitens der Munich Innovat-ion Grioup positiv aus, wird bei entsprechendem In-teresse auf Seiten des Kunden ein Vermarktungs-vertrag geschlossen und die Munich Innovation Group somit mit der Vermarktung der entspre-chenden Schutzrechte beauftragt. Sie bereitet dann die entsprechenden Vermarktungsunterla-gen vor, identifiziert Interessenten, formuliert An-gebote und führt die Verhandlungen durch alle Stu-fen bis hin zum Vertragsschluss durch.

Diese Leistungen der Munich Innovation Group sind nicht mit Kosten verbunden. Angesichts der Möglichkeit, dass ein Patent nicht vermarktet wer-den kann, erschien es den vier Gründungspartnern unseriös, Gebühren für die Vermarktung von Pa-tenten zu verlangen. Stattdessen arbeitet die Mu-nich Innovation Group allein auf Erfolgsbasis und dementsprechend fällt nur im Erfolgsfall eine Pro-vision an. Sämtliche Vorleistungen werden auf eige-ne Rechnung durchgeführt, was bedeutet, dass das finanzielle Risiko immer auf Seiten der Munich Innovation Group liegt.

Basierend auf diesem Geschäftsmodell hat Mu-nich Innovation bereits über 350 Lizenzen und Pa-tente erfolgreich vermarktet. Die aktivsten Sekto-ren sind zwar traditionell Hochtechnologiebran-chen, allerdings spielen Patente auch in vielen an-deren Bereichen eine wachsende Bedeutung und die Munich Innovation Group hat erfolgreich Pa-tente aus den verschiedensten Bereichen ver-marktet.

18 4/2014

Page 19: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

Ein weiterer Leitgedanke der Munich Innovation Group ist die enge Zusammenarbeit mit ihren Kun-den während des gesamten Vermarktungsprozesses und der unbedingte Glaube an die Entscheidungsho-heit des Selbigen. Dementsprechend wird die MIG zu keinem Zeitpunkt Eigentümer der Patente. Ist sich der Patentinhaber noch unsicher über die Art der Veräußerung, also Lizenzierung oder Verkauf, berät die MIG, welche Art für den Patentinhaber die vor-teilhafteste ist. In jedem Fall hat der Patenteigentü-mer jedoch das letzte Wort, wie sein geistiges Eigen-tum vermarktet wird. Des weiteren ist eine Anpas-sung der Vermarktung an die speziellen Bedürfnisse der Klienten (Blacklist u.v.m.) stets möglich.

Es ist zu erwarten, dass die Patentbranche weiter wachsen wird und insbesondere die globale Dimen-sion innovativer Prozesse weiter an Bedeutung ge-winnen wird. Gleichzeitig ist und bleibt das Patent-geschäft ein hochspezialisiertes, komplexes und he-rausforderndes Geschäftsfeld - selbst großen Kon-

zernen gelingt es oftmals nicht, die Potentiale, die sich aus Innovationen ergeben, voll abzu-schöpfen. Dementsprechend wichtig ist es, Part-ner an der Hand zu haben, die das Patentwesen nicht nur im Detail kennen, sondern auch die Er-fahrung und Kontakte mit sich bringen, die es er-möglichen, optimale Ergebnisse zu erzielen. Nur so können Unternehmen und andere Organisa-tionen mit der Konkurrenz Schritt halten und das Beste aus ihrem innovativen Potential ma-chen.

Kontakt

Dr. Philipp SandnerPartnerMunich Innovation Group GmbHTelefon: +49 89 4160 5930E-Mail: [email protected]

19 4/2014

Erfi

nd

un

gen

Beiträ

ge D

ritt

er

unte

rlie

gen n

icht

der

Redaktionsvera

ntw

ort

lichkeit

SCHLAF GUT MURMEL – DAS ORIGINAL AUS TIROL hat auf der internationalen Erfindermesse in Nürnberg eine BRONZEMEDAILLE gewonnen!

MILLIONEN MENSCHEN SCHLAFEN SCHLECHTUrsache für Schlafstörungen sind häufig nervöse Unruhe-Zustände. Betroffene sind nahe an der Grenze Ihrer Belastbarkeit und Stress. Ungelöste Konflikte oder andere belastende Ereignisse kommen mit ins Bett. Sie wälzen sich von einer Seite auf die andere und können die Gedanken nicht abschalten. Aus Innerem kommt die Furcht – bedrohlich, bedrückend und lähmend – und die Nacht wird zum Albtraum!

Die Anzahl der Menschen, die regelmäßig zu Schlafmit-teln greifen gibt den Experten Anlass zur Sorge. Nach Absetzen der Arznei verschlechtere sich die Schlafqua-lität häufig. Der erneute Griff zu den Tabletten können schnell in einen Teufelskreis führen!

WIR haben uns dieser Problematik mit unserem Schlaf gut Murmel Drink angenommen!

SCHLAFEN WIE EIN MURMELTIERHeute weiß man, dass bei nervöser Unruhe, die Schlaf-störungen und Ruhelosigkeit nach sich zieht, im Gehirn ein Mangel an GABA ( Gamma-Aminobuttersäure ) vorliegt. Unser Gehirn ist dadurch äußeren Einflüssen

schutzlos ausgesetzt. Das Schlaf gut Murmel Getränk sorgt dafür, dass der Körper mehr GABA bereitstellt, es ist reich an wertvollen Vitaminen wie Vitamin A, B Komplex, C, E. Aminosäure und Beta Carotin und somit verkraften wir Stress einfach viel besser und der erholsame GESUNDE SCHLAF kann kommen.

Der Drink wird in Kürze im Handel und auch über den Internetverkauf erhältlich sein.Gebrauchsmusterschutz ist bereits gegeben!

TIPP: Die Einnahme von 250ml am frühen Abend entspannt uns sorgt für einen erholsamen Schlaf! DENN WER GESUND LEBEN WILL; DER MUSS VORALLEM GESUND SCHLAFEN!

Kontaktdaten:

Firma VITASECCOFrau Gabriela oder Herr Johann DürrHusslstraße 81, 6130 SchwazTel. +43 5242 20104 Fax: +43 5242 21804Mobil: + 43 660 50 70 317 oder +43 660 57 85 991

www.vitasecco.euwww.schlafgutmurmel.eu

Page 20: Kaplan-Medaillen Verleihung 2014 · noch funktionierende Sozialpartnerschaft, die maßgeblich für den Reformstau im Bildungs- und Verwaltungsbereich verantwortlich ... Man braucht

P.b.b. GZ02Z032308M, Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1200 WienEIGENTÜMER, HERAUSGEBER und VERLEGER: Österr. Innovatoren-, Patentinhaber- und ErfinderverbandA-1200 Wien, Wexstraße 19-23 DRUCK: Druckerei Eigner, 3040 Neulengbach

Frohe Weihnachten und ein glückliches neues JahrFrohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr

wünscht Ihnen das gesamte OPEV-Team

21:30Im Trubel einer Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage verhallt das Alarmsignal aus Genoratorhalle 5.21:50Der 85-jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs "Varta Volkssturm" den Stern von Betlehem an die tiefhängende Wolkende-cke.22:12Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Önkelstieg. Zuvor war eine Boing 747 der Singapor Airlines mit dem Ziel Sydney verse-hentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflas-terten Garagenzufahrt der Bäckerei Bröhrmayer gelan-det.22:50Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerkes Sottrup-Höcklage. Der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Mega-watt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.23:06In der taghell erleuchteten Siedlung Önkelstieg erwacht die Studentin Bettina U. und freut sich irrtüm-lich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23:12 betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.23:12:14In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage wie Donnerhall. Durch die stockfins-teren Ortschaften irren verstörte Menschen, Men-schen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.

Autor unbekannt

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.

Sonntag, 1. Advent, 10 UhrIn der Reihenhaussiedlung Önkelstieg lässt die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert drei Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzim-mers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus. Die Freude ist groß.10:14Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nach-bar Ottfried P. die Weihnachtsoffensive im Neben-haus und kontert umgehend mit der Aufstellung des zehnarmigen dänischen Kerzensets zu je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Önkelstieg im besinnlichen Glanz von 134 elektrischen Fensterdekorationen.19:03Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommessgeräte für den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst noch arglos.20:17Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluss einer Kettenschaltung von 96 Halogen-filmleuchten durch sämtliche Bäume ihres Obst-gartens an das Drehstromnetz. Teile der heimi-schen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nest-bau.20:56Der Discothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genö-tigt, seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen, und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laserensamble "Metropolis", das zu den leistungsstärksten Euro-pas zählt.