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Michael Sauer "Karate und Ich"

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Michael Sauer

"Karate und Ich"

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Michael Sauer

"Karate und Ich"

Schriftliche Ausarbeitung als Zulassung zur DAN-Prüfung im Karate,

zum 1. DAN Andyoko-Ryu-Kempo-Karate, am 4. Juni 2011

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Inhalt Vorwort 4 Wie bin ich zum Karate gekommen? 6 Was verbindet mich persönlich mit Karate? 17 Wie ist meine persönliche Sichtweise zum Sport? 24 Wie ist meine persönliche Sichtweise zum Verein? 25 Nachtrag 27 Quellenverzeichnis 28

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Vorwort Die nachfolgende schriftliche Ausarbeitung ist ein Bestandteil zu meiner Meisterprüfung in Karate, dem 1. DAN Andyoko-Ryu-Kempo-Karate. Am 27. September 2010 wurde mir von Michael Mair, dem Trainer unserer fortgeschrittenen Erwachsenengruppe, eine schriftliche Einladung zum DAN-Vorbereitungstraining ausgehändigt. Die Einladung erfolgte von meinen beiden Trainern, Sensei Michael Mair und Sensei Björn Anton, sowie von Renshi Andreas Busche. Das DAN-Vorbereitungstraining ist Basis für die Zulassung zur DAN-Prüfung am 4. Juni 2011. Gemeinsam mit mir erhielten meine Kampfsportkameraden Martin Kraft und Dr. Christoph Höppner, sowie mein Trainingspartner Helmut Riederer die Einladung. Überraschend kam die Einladung nicht, denn wer unsere beiden Trainer Michael und Björn kennt, weiß wie sie uns die letzen Jahre immer wieder zu Leistungssteigerungen motiviert und trainiert haben. Dennoch war die Einladung überraschend, da einem damit ganz klar die Erwartungshaltung unserer Trainer ausgehändigt wurde. Für Christoph ist es die Vorbereitung zum 2. DAN und für Martin zum 3. DAN. Für Helmut und für mich eine sportliche und mentale Herausforderung, die wir in den letzen Jahren mehrfach diskutiert hatten. Trauen wir uns eine DAN-Prüfung zu? Wollen wir die Anstrengungen gemeinsam meistern? Haben wir die Chance die Prüfung zu bestehen? Unserer Antworten darauf waren meistens: "Nein, wir sind noch nicht soweit!". Ich glaube, mit der Antwort wollten wir der Prüfung nicht ins Auge sehen. Es fehlte sicherlich der Mut, dazu zu stehen. Aber jetzt stellen wir uns gemeinsam der Herausforderung. Ab Januar 2011 ging es los mit dem DAN-Vorbereitungstraining. Ende März sollte die endgültige Entscheidung zur Zulassung der DAN-Prüfung fallen. Hoch motiviert gingen wir vier Anwärter in die zukünftigen Trainingseinheiten unter der Leitung von Michael und Björn. Nicht immer war es für mich einfach sich zu überwinden. Das intensive Training von Michael und Björn brachte mich oft an die Grenze der Trainingsbereitschaft. Zweifel der eigenen Leistungsfähigkeit kamen auf. Gesundheitliche Rückschläge waren nicht gerade motivierend. Fragen, die sich in den letzten Jahren zum Thema DAN-Prüfung stellten, kamen wieder auf. Muss ich mir das antun? Habe ich die Chance die Prüfung zu bestehen? Ich habe innerlich darauf gewartet, dass mein Partner Helmut die gleiche Antwort für sich selbst gibt wie früher: "Nein, ich bin noch nicht soweit!" Vermutlich hätte ich ebenfalls resigniert. Wir haben aber den Kopf nicht in den Sand gesteckt. Es hat uns der Ehrgeiz gepackt. Mit zusätzlichen

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Trainingseinheiten an Wochenenden und Feiertagen versuchen wir uns so optimal als möglich für unsere Aufgabe vorzubereiten. Nun stehen wir gemeinsam vor der letzen Hürde, der DAN-Prüfung, die uns in den nächsten Tagen, am Samstag, den 4. Juni 2011 erwartet.

Schon jetzt gilt mein Dank meinen beiden Kempo-Trainern Michael und Björn, die meine sportlichen Leistungen intensiv gefordert, gefördert, motiviert und unterstützt haben.

Ebenso bedanke ich mich bei Martin, der ebenfalls mein Trainer ist, sowie Christoph. Sie haben mit ihrem kampfsportlichem Wissensstand und Prüfungserfahrungen zu unseren gemeinsamen Trainingseinheiten fördernd beigetragen. Letztlich auch meinem Trainingspartner Helmut, der ab und zu einige Blessuren von mir einstecken musste.

Christoph Martin Helmut

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Wie bin ich zum Karate gekommen? Bevor ich erzähle wie ich zum Karate gekommen bin, stell ich das "Ich" erst mal in einem Satz vor. Ich bin Michael Sauer, geboren am 16. November 1959 in Landshut, 1966 Eintritt in die Grundschule mit Anschluss Hauptschule, beendet nach neun Jahren mit qualifizierenden Hauptschulabschluss, anschließend Berufsausbildung zum Schauwerbegestalter, zwischen 1978 und 1980 Zeitsoldat bei den Feldjägern, im Jahr 1980 von Niederbayern nach Oberbayern in die

Weltstadt mit Herz, nach München ausgewandert, mit Anstellung in einer Werbeagentur, verheiratet seit 1984, seit 1985 Vater eines Sohnes und seit 1996 Vater einer Tochter, 1993 berufliche Selbständigkeit durch die Übernahme der Werbeagentur als Geschäftsführer und ergänzend seit 1998 Geschäftsführer einer Mediaagentur in München, seit 1990 wohnhaft in Garching bei München, 190 cm groß, 108 Kilo schwer, Schuhgröße 47, Konfektionsgröße 56. Warum ich mit meinen Proportionen ende hat was mit dem Karate zu tun. Auch sind die Feldjäger und die Stadt Garching ein Bestandteil meiner Kampfsportart Kempo-Karate.

Aber erst mal der Reihe nach. Meine ersten Berührungen mit Sport kamen eigentlich eher unfreiwillig. Im Alter von acht Jahren war ich mit meiner Mutter beim Hausarzt, um mir meine vereiterten Mandeln anschauen zu lassen. Ich glaube, ich war seit meiner Geburt das erste Mal beim Arzt. Es wurde gleich ein Ganzkörper-Rundum-Check von mir erstellt. Dabei erinnere ich mich wie meine Mutter zu ihm sagte: "Herr Doktor schauen Sie sich mal seine Beine an. Sind die nicht krumm?" Mir schoss es heiß in den Kopf, meine Mutter meinte mich...ihren Sohn! Von Geburt aus schon immer ein Kräftiger gewesen, meinte der Hausarzt: "Gegen den Babyspeck müsste man was tun, sonst bleiben's krumm!" Die Beine meinte er. Also schleppt mich meine Mutter, nach der verheilten Halsentzündung zur TGL, der Turngemeinde Landshut. Der größte Sportverein von Landshut mit Abteilungen wie Handball, Basketball, Volleyball, Faustball, Judo, Karate, Leichtathletik, Turnen und Kraftsport sollte nun meine Problemzonen bearbeiten. Nachdem keine von den Sportarten mir in irgendeiner Weise

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zusagte, entschied sich meine Mutter für das Turnen. Toll! Mit Gymnastikschläppchen in schwarz begann meine Therapie. Vorwärtsrolle oder besser gesagt Purzelbaum. Flugrolle oder besser gesagt Purzelbaum. Rad schlagen oder besser gesagt Purzelbaum. Es blieb eigentlich immer beim Purzelbaum. Alles nette Übungen um meine Körperstatur in die richtigen Proportionen zu bringen. Hatte aber nicht soviel Erfolg damit. Einmal in der Woche war Turnstunde bzw. gab's Purzelbäume bei einer älteren Dame mit grauem Schopf. Ich glaube sie war gefühlte achtzig Jahre alt! So knapp drei Jahre hielt ich durch. Aber auch nur, weil die, die nicht so turnbegabt waren, Ballspielen durften. Die eigentlichen Turner, zu denen ich nicht gehörte, wurden mit Turnübungen drangsaliert. Aber ich glaube, denen machte es sogar Spaß. So entdeckte ich mein Interesse fürs Handball. Also wechselte ich in die Handballabteilung. Immer noch ein Kräftiger, aber mit Qualitäten. Da ich auch schon immer zu den Größten in der Körperstatur zählte, teilte man mich gleich als Rückraumspieler ein. In wenigen Trainingseinheiten wurde ich ein torgefährlicher linker Rückraumspieler. Zwar eigensinnig, weil ich den Ball nie abgeben wollte, aber erfolgreich, weil meine Sprungwürfe den Ball immer ins Tor trafen...meistens! Trotzdem musste ich wegen meiner Eigensinnigkeit öfters auf der Bank sitzen. Das wollte der Trainer so, hatte ich aber nie verstanden. Er erzählte immer was von mannschaftsdienlich spielen, oder so.

Trotzdem wurde ich so gut, dass mich ein benachbarter Verein abwarb. Der VfL Achdorf. Handballfeind Nr. 1 der TGL. Der Trainer hat mir versprochen, dass ich sogar Spielführer werde. Das wurde ich auch. Mit der Mannschaft wurden wir bei den Stadtmeisterschaften der fünf Handballvereine von Landshut sogar Erster. Der Sieg ging bis dato immer nur an die TGL. Allerdings war dies nur eine Eintagsfliege des Erfolgs. Zu oft haben wir unsere Spiele bei Ligaspielen verloren. Nicht nur bei den Kinder und Jugendlichen sondern auch bei den

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Erwachsenen. Immer mehr Spieler wechselten zu anderen Vereinen. Fazit; die Handballabteilung wurde aufgelöst.

Ich selbst versuchte es mit Eishockey. Schließlich war der EV Landshut mit Erich Kühnhackl und Alois Schloder eine Hochburg im Eishockey. Konnte aber dort nie meine Qualitäten finden. Es reichte nie für Ligaspiele. Nur die Meisterschaft der Landshuter Hauptschulen, im Jahr 1975 konnte ich mit meinen Schulkameraden gewinnen.

Das war's dann mit dem Sport für eine Weile. Dafür ging es dann mehr ins Kino. Insbesondere Kampfsportfilme aus Hongkong waren in den achtziger Jahren der Renner. Springende, schlagende, tretende Kampfschlitzaugen faszinierten. Auch wenn sie bei den Aufnahmen an einem, fast unsichtbaren Seil hingen sah es sehr spektakulär aus. Filme mit Bruce Lee waren der Renner.

Titel wie: "Todesgrüße aus Shanghai", "Der Mann mit der Todeskralle" oder "Die Todeskralle schlägt wieder zu". Letzterer mit Chuck Noris, dem Filmgegner von Bruce Lee.

Im Fernsehen lief die Serie Kung Fu. David Carradine, der als Shaolin-Mönch Kwai Chang Caine alle seine Gegner waffenlos reihenweise besiegte. Der Schauspieler selbst war kein Kampfsportler. Die Serie war weniger spektakulär als die Bruce Lee Filme.

Die Faszination des Kampfsports machte sich bei den Teenagern bemerkbar. Überall sah man springende, schlagende und tretende Kämpfer, die gegen einen oder mehrere, allerdings unsichtbare Gegner antraten. Aber nicht nur an den Schattengegnern, sondern auch in mancher Wirtshaus- oder Disco-Schlägerei wurden nun keine Watschn (bayerische Ohrfeige) mehr, sondern

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Handkantenschläge und Tritte ausgeteilt. Ich erinnerte mich wieder an die Turngemeide Landshut. Als ich dort Handball spielte sah man manchmal welche in weißen Schlafanzügen mit bunten Gürteln rumlaufen. Dass das Karate- oder Judosportler waren, interessierte mich damals noch nicht. Jetzt wollte ich den Sport kennen lernen. Allerdings nicht in der TGL sondern in der Kampfkunstschule Eisheuer. Es war eine der ersten privaten Kampfsportschulen in Deutschland. In Landshut wollten alle beim Schwarzgurt Eisheuer trainieren. Ich natürlich auch. Also meldete ich mich 1975 an. Dort lernte ich Karate in allen seinen Facetten kennen. Auch wusste ich dann endlich, dass der weiße Schlafanzug, der Gi eine traditionelle Sportkleidung ist und die farbigen Gürtel, die unterschiedlichen Leistungsstufen vom Schüler bis zum Meister anzeigen. Ebenso lernte ich, dass verschiedene Stilrichtungen wie z.B. Shotokan, Goju-Ryu, Wado-Ryu oder Shito-Ryu im Karate gelehrt werden. In der Kampfschule lehrte Eisheuer die Stilrichtung Kyokushin-Kai Karate. Für Eisheuer der wirklich wahre Kampfstil.

Wie ich feststellen musste, eine Stilrichtung, die mit hartem Körpereinsatz bzw. mit Körperkontakt gelehrt wurde. Blutende Nasen waren regelmäßig im Training zu sehen. Blutergüsse an Armen und Beinen oder Veilchen am Auge waren bald an der Tagesordnung. Es wurde im Training zu verstehen gegeben: "Je weniger Blessuren am eigenen Körper sind, desto besser beherrscht man den Kampfsport". Daran kann was Wahres sein. Fand aber nicht meine Zustimmung. Die Sportler wurden zu Kampfmaschinen ausgebildet. Die Kampfsportschule bekam den Ruf der Schlägerfabrik. Bei Meisterschaften räumten zwar Eisheuers Schüler reihenweise die Pokale ab, aber auch Disqualifizierungen wegen Unsportlichkeit wurden gegen Eisheuers Schüler ausgesprochen.

Also wechselte ich 1976 nun doch zur TGL Turngemeinde Landshut e.V., Abteilung Karate. Ein junges Trainerteam lehrte dort auch die Stilrichtung Kyokushin-Kai. Aber nicht mit den Blessuren, wie bei Eisheuer. Der Spaß, aber auch die Genauigkeit der Techniken von Uchis, Ukes, Tsukis und Geris standen hier im Vordergrund.

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Legendär war unser Isartraining.

Auf verschiedenen bayerischen Leichtkontakt-Meisterschaften traten wir an. Allerdings schaffte ich es nie in die Finalkämpfe. Vermutlich wegen meiner krummen Beine.

Allerdings erreichte ich 1977 und 1978 doch Titel. Jeweils Vereinsmeister der TGL Turngemeinde Landshut e.V.!

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Zwischendurch wurden Gürtelprüfungen abgehalten. Meine letzte Prüfung bestand ich im Jahr 1998 zum 3. Kyu, damals der Grüngurt.

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Als ich im Oktober 1978 zur Bundeswehr in Landshut eingezogen wurde, musste ich das Training im Verein reduzieren. Allerdings konnte ich als zweijähriger Zeitsoldat bei den Feldjägern mein Training fortsetzen. Wie es der Zufall will, war unser Zugführer Hauptmann Franz ein Vereinsmitglied der Turngemeinde Landshut und ebenfalls Kampfsportler. Träger des 2. DAN im Judo! Er war durch und durch Sportler. Judokämpfer,

Sportschütze, 5.000 Meter-Läufer, Rettungsschwimmer. Das versuchte er auch seinen Soldaten beizubringen. Es gelang ihm sogar einem Nichtschwimmer-Rekruten das Schwimmen beizubringen, um ihm dann nach zwei Jahren das goldene Rettungsschwimmerabzeichen zu verleihen. Somit verbrachten wir die meiste Dienstzeit am Schießplatz um die Goldene Schützenschnur zu schießen, am Sportplatz um das Goldene Sportabzeichen abzulegen, im Schwimmbecken um das Goldene Rettungsschwimmerabzeichen abzulegen oder legten die Judomatten in der Sporthalle aus.

Er brachte uns Judo und Selbstverteidigung bei. Der Kamerad Sauer durfte dann immer seine Karatetechniken einbauen und sogar dem Zugführer was beibringen. Mehrmals trafen wir uns mit ihm außerhalb der Dienstzeit zum Judotraining. Nach einem dreiviertel Jahr hat er uns zu einer Gürtelprüfung eingeladen. Die Teilnahme war erfolgreich, ich durfte nun, wie auch meine Kameraden, den Gelben Gürtel tragen.

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Es war eine griabige Zeit beim Bund in Landshut. Hier spürte man ganz wenig von Befehl und Gehorsam. Eher wie Arbeitskollegen untereinander oder wie im Sportverein. Dies änderte sich schlagartig als, die Kompanie in Landshut aufgelöst wurde. Ein neues Heeresmodel reduziert die Anzahl der Soldaten, so auch die Anzahl der Feldjäger. Unsere Dienstgruppe wurde Anfang 1980 nach München versetzt. Hier trafen wir auf eine andere Welt. Dort lies jeder seinen Dienstgrad gegenüber dem Untergebenen raushängen, es herrschte Befehl und Gehorsam. Und noch eins, was man nicht glauben wollte, die meisten Feldjäger waren unsportlich! Das änderte sich allerdings schnell. Die Vorzeigesoldaten aus Landshut mit ihrem Hauptmann Franz krempelten den Dienstplan um. Sport wurde nun größerer Bestandteil. Das war natürlich den Münchnern ein Dorn im Auge. Das bekamen wir Landshuter zu spüren. War mir egal, denn im September 1980 beendete ich als Unteroffizier mein zweijähriges Gastspiel bei der Bundeswehr. Das Zivilleben hat mich wieder. Beruflich fand ich danach sofort Anschluss in München. Mit meiner Freundin zog ich auch nach München, die ebenfalls in eine Anstellung fand. Es ereignete sich in den kommenden Jahren sehr viel. Hochzeit! Geburt eines Sohnes! Umzug in den Münchner Norden nach Garching! Entscheidung zur beruflichen Selbständigkeit! Geburt einer Tochter. Und sportlich? Sportlich hatte ich nach der Bundeswehr an meinen Kampfsport nicht mehr anknüpfen können. Zu sehr war ich beruflich und familiär eingespannt. Vielleicht aber auch zu bequem. Mein Körpervolumen nahm zu. Also raus aus dem Sofa, ab ins Fitness-Studio. Als Geschäftsführer einer eigenen Werbagentur kann ich mir die Zeit ja einteilen. Das Studio war zentral in Garching gleich am Bürgerplatz, nicht weit weg von der Tiefgarage. Super, noch vor Arbeitsbeginn, frühmorgens ins Studio. Radfahren, Gewichte stemmen, Schwimmen. Um mich herum Rentner und Hausfrauen. Nett! Fit und dynamisch dann ins Büro. Oder nach der Arbeit, gleich in München ins Studio. Hier allerdings keine Rentner und Hausfrauen, sondern sonnenbankgebräunte Bodybilder, deren Oberarme und Oberschenkeln kurz vorm Platzen waren und Frauen, die ihren Astralkörper mehr vor dem Spiegel bewegten und eigentlich das Fitness-Studio gar nicht nötig hatten. Ich merkte, dass das nicht meine Sportwelt ist. Immer mehr musste ich mich aufraffen um ins Training zu gehen. Immer öfters nutzte ich die Gelegenheit der Ausrede, um nicht ins Studio gehen zu müssen. Die letzten Monate meiner Mitgliedschaft waren eigentlich unnütz. Im Biergarten ist's halt doch schöner. Aber, wer rastet der rostet! Da kam ein Zeitungsartikel in den Garchinger Ortsnachrichten gerade recht.

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"Karate Ü30 – Neue Anfängergruppe für Erwachsene. Start Januar 1999

in der Gymnastikhalle Grundschule West"

Karate, das wär's doch! Das kann ich noch, kein Problem. Mit meinem Alter von noch 39 Jahren, die Ü30 erreicht. Also Trainingsanzug rausgeholt und hin. Da stand ich nun in der Umkleidekabine, aber nicht allein. Weitere Herren in meiner Altersklasse, auch etwas jünger aber auch etwas älter. Es wurden kaum Worte gewechselt. Es war ziemlich still. Jeder sah den anderen von der Seite an. Schon komisch, Karate im fortgeschrittenen Alter anzufangen. Aber ich kann's ja!

Zog meinen Sportanzug an, sah allerdings neidvoll schon den einen oder andern bereits mit einem Gi. Macht nix, ab in die Gymnastikhalle. Da stand der Trainer, Andreas Mittler mit einem Braungurt. Bestimmt fünfzehn Jahre jünger. Er strahlte, begrüßte alle mit Handschlag. Mit seinem Lachen hat er eine gewisse Anspannung gelöst. Aber ein Braungurt? Ich hatte schon einen Schwarzgurt erwartet. Aber naja, wird schon werden. So langsam trudelten an die zwölf bis fünfzehn Teilnehmer ein. Auch ein paar Frauen. Los ging's mit dem Training. Stopp, erst noch die Begrüßungszeremonie. Kenn ich doch noch, aber wie ging's noch mal? Abknien, Augen zu und meditieren. Genau, der Trainer macht's vor. Also nix verlernt. Eingangs erzählte er uns etwas über den Karatestil, der hier ausgeübt wird. Kempo-Karate. Noch nie gehört. Ein moderner Stil, denn der Gründer, Andreas Busche Anfang der 90er Jahre gründete. Verschiedene Elemente sind enthalten. Selbstverteidigung, Judo, Waffen. Die Techniken wären eher "weich". Nicht der harte Block, sondern eher ausweichen und die Kraft des Gegners ins Leere puffen lassen. Klingt interessant. Aber Judo. Muss das sein? Judo hatte mir beim Bund Spaß bereitet. Aber beim Karate hat es doch nichts verloren. Ich musste nicht mehr weiter nachdenken. Endlich ging es los. Gymnastik und Gelenke lockern. Hüfte kreisen. Knie kreisen. Fußgelenk kreisen. Handgelenk kreisen. Körper Strecken und Dehnen. Das Dehnen fällt schon schwer. Ich frage mich warum, warum müssen wir so einen jungen Trainer haben, der seine Beine fast zum Boden grätscht? Auch bei den Liegestützen zeigt er was er kann. Wir liegen schon platt auf dem Bauch und er pumpt immer noch – mit einem Lächeln. Danach Arme und Bein ausschütteln, auslockern. Aufstellung in einer Linie! Sein Kommando hallte durch den Raum. Endlich geht’s mit Karate los. Er zeigt uns den ersten Fauststoß. Sofort von mir erkannt, ein Tsuki, ich kann's ja. Wir marschieren die Halle auf und ab. Er korrigiert jeden Einzelnen. Zeigt die richtige Fauststellung und das Eindrehen der Faust

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kurz vorm Treffer. Korrigiert die andere Faust, die angewinkelt zwischen Oberkörper und Hüfte angelegt sein soll. Er korrigiert auch mich, aber ich kann's doch! Vielleicht hatte ich den Tsuki doch nicht mehr so richtig drauf. Dass der Fauststoß Jun-Tsuki hieß, wusste ich auch nicht mehr. Dann Wechsel in einen Unterarmblock. Abwehr beim Angriff zum Kopf. Klar, kenn ich. Hab auch mit einer Armbewegung angedeutet, dass ich den kann. Mir fiel auch der Name ein, Age-Uke! War aber der Jodan-Uke. Hier heißt er halt Jodan-Uke. Beim Eisheuer hieß der Block Age-Uke. Aber keine Zeit mehr zum Überlegen und Nachdenken. Wieder die Halle rauf und runter. Dann Ankündigung zum Unterarmblock nach unten. Abwehr gegen Fußangriff. Kenn ich, ist der Gedan-Barai. Zeig es auch mit einer Armbewegung an. Wieder die Halle rauf und runter. Es wird schon langsam mühsam. Auf die Armhaltung achten. Auf den Schritt achten. "Schön tief stehen" war die Ansage vom Braungurt. Strengt ganz schön an! Mein Blick geht durch die Runde. Ich bin nicht der Einzige, dem der Schweiß tropft oder soll ich sagen rinnt, fließt, strömt? Kurze Verschnaufpause! Arme und Beine ausschütteln, etwas dehnen. Wieder Kommando zu Aufstellung. Weiter geht's mit einem Fußtritt. Nein, das ist ein Fußstoß. Unser Trainer beschreibt die Ausführung der Fußtechnik. Er hebt ganz langsam das Bein, indem er das Knie bis fast zur Brust hebt. Dann fährt er ganz langsam das Bein nach vorne aus, in dem er das Knie wieder nach unten drückt, streckt den Fuß aus, damit der Fußballen treffen kann, zieht die Zehen an. Er steht jetzt auf einem Bein. Das andere Bein hält er waagrecht nach vorne, in Bauchhöhe in die Luft. Seine Arme hat er dabei nach vorne zur Abwehr angewinkelt. Er lächelt, setzt den Fuß wieder ab und nennt uns den Namen der Technik. Kenn ich, ist der Mae-Geri. Wusste ich bereits bevor er es sagte. Kann doch noch Karate! Als ich aber dann die Technik mit der Gruppe ausführen sollte, merkte ich sofort ich kann's doch nicht mehr. Wackelig auf einem Bein. Das Bein mit Knie nicht sauber nach oben gezogen. Eher wie ein Fußtritt von unten zur Mitte nach vorn in Bauchhöhe. Was heißt in Bauchhöhe, vielleicht doch nur Kniehöhe? Und gestreckt war's gleich gar nicht. Auch nicht gestoßen. Was war eigentlich überhaupt richtig? Der Name! Den hatte ich gewusst. Aber sonst frustrierend. Ich tröste mich, dass es bei den Anderen auch nicht besser aussieht. Mittlerweile ist mein Anzug nass geschwitzt. Der Kopf raucht. Und beim Trainer, der Anzug staubtrocken. Ob er uns noch weitere Techniken gezeigt hat, kann ich nicht mehr sagen. Es war anstrengend und deprimierend zugleich. Mein Hirn

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weiß wie es gehen soll. Es steuert Muskeln und Sehnen richtig an. Nur meine Muskeln und Sehnen machten aber einfach was sie wollten. Endlich das Kommando zum Abgrüßen, ich sage Abschiedszeremoniell. Endlich abknien und kurz ausruhen. Aber auch das Ausruhen klappt nicht, die Füße brennen, die Beine spannen. Nix mit Meditation. Nach dem Aufstehen haben wir den Trainer beklatscht. Er freut sich, lächelte immer noch. Wir sind alle aus der Halle geschlichen. So fremd, wie wir am Anfang untereinander waren, so vereint waren wir am Ende der Trainingsstunde. Als ob wir uns schon länger kennen würden. Leidensgenossen unter sich. Sport und Schweiß verbindet! Aber sehen wir uns wieder? Über die Leiden der nachfolgenden Tage will ich nicht mehr berichten, da mir eine Steigerung zu "Muskelkater" nicht einfällt. Auf alle Fälle waren in der folgenden Woche alle wieder vollzählig zum Training erschienen. Erst da hatten wir Zeit uns näher kennen zu lernen. Hausfrau, Autoverkäufer, Ingenieur, Banker, Sekretärin alle in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig. Aber fast alle hatten etwas gemeinsam. In jungen Jahren bereits Kampfsport ausgeübt. Karate, Aikido, Ju-Jutsu. Jetzt haben sie es mit mir wieder entdeckt. So begann meine Ü30-Karate-Karriere beim VfR Garching e.V. in der Abteilung Budosport.

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Was verbindet mich persönlich mit Karate? Eine Antwort darauf hätte ich vor zwölf Jahren, also bei der Wiedergeburt meines Kampfsportinteresses noch nicht geben können. Zu fremd waren die Teilnehmer in der Trainingsgruppe. Auch der Trainer war irgendwie fremd. Wir kamen zum Training, ich meistens direkt aus meinem Job, nur kurz Zuhause um die Trainingssachen zuholen, umziehen, schwitzen, den Puls auf Hochtouren bringen. Dazwischen immer Konzentration um sich die Bewegungsabläufe einzuprägen und auf Kommando abrufen zu können. Am Schluss der Übungsstunde etwas Entspannung, das war's. Eigentlich genau das, was ich suchte und nun gefunden hatte. Jeder konnte seinen Aufwand an Schweiß und Ehrgeiz selber einordnen. In der Regel hatte ich immer versucht mich auszupowern. Danach ging es mit müden Knochen nachhause, meist gleich ins Bett. Training war immer von 20.00 bis 21.45 Uhr. Es dauerte noch einige Wochen bis das Fremdeln zu Ende ging. Es lag vielleicht auch daran, dass immer wieder der Eine oder Andere das Training aussetzte. Dazu musste ich mich auch zählen. Von unseren gut fünfzehn Ü30-Karatekas kamen manchmal nur vier oder fünf. Unser Trainer Andreas hat uns zwar super unterstützt, war geduldig, hatte aber schon anmerken lassen: "Wenn wir jetzt immer weniger werden, kann es sein, dass die Gruppe aufgelöst wird." Also war mein Vorsatz, immer ins Training zu gehen. Komme ich nicht und einige andere auch nicht, dann wäre Schluss. Und das sollte nicht sein. Andreas versuchte uns immer neu zu motivieren. Aber was nutzt es wenn ein junger Trainer zeigt, wie gelenkig er ist und wir bzw. ich dies nicht mehr erreichen werde. Es ging mir nicht allein so. Eine gewisse Frustration machte sich bei mir breit.

„Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach“ Vielleicht war das Schlüsselerlebnis ein Training, mit dem Gründer unserer Stilrichtung. Andreas Busche, der sein Andyoko-Ryu-Kempo-Karate lehrte. Es war schon beeindruckend, der erste Schwarzgurt, den wir zu sehen bekamen und dann noch in unserer Alterskategorie. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte er bereits den 5. DAN. Der Gürtel war auch nicht Schwarz sondern Rot-Weiß! Respekt. Er trainierte unsere Gruppe und motivierte. Der Meister war erstaunt, über unsere Anfängergruppe, die sich gar nicht mehr so ungelenkig anstellte. Er meine: "Da steht ja bald eine Gürtelprüfung an!" Gürtelprüfung, das war's, das hatte eigentlich gefehlt. Aber muss das sein? Prüfungsstress. Viele waren sich einig, nein eine Prüfung brauchen wir nicht.

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Ich eigentlich auch, aber unterschwellig betrachtet wäre es eine Bestätigung unserer bzw. meiner Leistung. Hat auch nicht lange gedauert, da wurde von unserem Trainer der Prüfungstermin genannt. 12. Juni 1999. Klar, dass alle mitmachten. Mittlerweile hatte sich unsere Gruppenstärke wieder stabilisiert. Es war schon komisch, zu spüren, wie Erwachsene bereits Tage vorher Lampenfieber hatten. Insbesondere die, die eigentlich keine Prüfung wollten bzw. daran teilnehmen wollten. Ich wollte, hatte aber auch Lampenfieber. Ist schon verrückt, ich steht mitten im Leben, hab Verantwortung für Familie und meine Angestellten und stehe nun hier bei der Prüfung mit flauem Magen. Dann kam auch noch der Großmeister zum Prüfen. Ob das was wird mit dem ersten farbigen Gürtel?

Es sollte eigentlich der Weiß-Gelbe Gürtel sein. Wir wurden aber gleich zum Gelbgurt geprüft. Die Nervosität hat sich gelegt. Wir haben uns gegenseitig aufgepuscht und angefeuert. Ich glaube, es war das erste Mal, dass wir unsere Distanz zueinander abgelegt haben. Überhaupt dann, als wir alle die Prüfung bestanden hatten und uns gegenseitig voller Stolz mit Gelbem Gürtel betrachteten. Das war schon ein erhebendes

Gefühl. Und unser Trainer Andreas war auch stolz. Man sah es ihm an. Eine Seniorentruppe zur Gürtelprüfung zu führen, dieses Erlebnis hatte er noch nicht. Unsere Seniorengruppe blieb zusammen. Es packte uns der Ehrgeiz. Wir interessierten uns nun auch mehr für die Stilrichtung Kempo-Karate. Ich hatte jetzt auch nachgelesen was Kempo bedeutet:

Der japanische Begriff “Kempo” ist abgeleitet von der ursprünglichen chinesischen Kampfkunst “Quanfa” (Kempo und Quanfa werden mit den gleichen Schriftzeichen dargestellt) und bedeutet übersetzt “Weg der Faust” oder “Wissenschaft vom Faustkampf”. Quanfa/Kempo ist jedoch nicht nur die Lehre des Nahkampfes mit und ohne Waffen, sondern lehrt auch geistige und körperliche Kultur, die sich aus Jahrhunderten alten Traditionen entwickelt hat. Die Bezeichnung “Kempo” wurde bereits vor langer Zeit für das okinawanische Karate gebraucht. Bei “Kempo-Karate” handelt es sich um verschiedene Systeme, die aus dem okinawanischen Karate mit erweiterten chinesischen Elementen aus dem Kung-Fu entstanden sind.

Letztlich die Andyoko-Ryu-Kempo-Karate Stilrichtung!

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Mein Ziel war ganz klar. Ich will es bis zum Blaugurt schaffen. Es wäre ein Gürtelgrad höher, als ich damals nach der Bundeswehr mit Karate aufhörte. Das wäre ein riesiger Erfolg. Es dauerte bis zum 20. Juli 2002 als uns Björn Anton, ein Schüler von Andy Busche und mittlerweile Träger des 2. DAN die Prüfung abnahm. Björn hatte uns zusammen mit Michael Mair, ebenfalls Schüler von Busche und ebenfalls 2. DAN, in den letzen Jahren trainiert. Andreas Mittler musste aus beruflichen Gründen Garching verlassen. Die Aufregung, bereits Tage vorher war unermesslich. Immer wieder die Bewegungsabläufe studierten. Zuhause, im Büro, jede Gelegenheit wurde genutzt um einen Teil der Kata zu laufen. Und jetzt standen wir hier vor unserem Prüfer. Das Ziel war in erreichbarer Nähe. Nur noch zwei, drei, vier Stunden. Keine Ahnung es dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Alle warten angespannt und konzentriert. Wie bei der Gelbgurtprüfung hatten wir uns motiviert. Allerdings waren es nicht mehr alle, die bis jetzt durchgehalten haben. Wenn ich mich richtig erinnere, mit mir insgesamt fünf ...Bärbel, Anette, Martin, Kurt und ich. Das Programm war reichhaltig, anstrengend und schweißtreibend. Aber wir schafften es, ja alle erhielten ihre Urkunden und natürlich den ersehnten Blauen Gürtel. Voller Stolz gingen wir ins erste Training nach der Gürtelprüfung. Wir Fünf waren mittlerweile eine der höchsten Gürtelgrade in unserer Gruppe und mittlerweile auch eine verschworene Truppe. Drei Jahre hat es gedauert, bis ich mein nach der Gelbgurtprüfung in Kempo-Karate gestecktes Ziel erreicht habe. Und vierundzwanzig Jahre sind vergangen als ich meine letzte Gürtelprüfung zum Grüngurt, damals in Landshut, ablegte!

„Der Weg ist das Ziel“ Eine Aussage, die von Konfuzius stammt. Zumindest wird es weit verbreitet Konfuzius zugesprochen. Letztlich sind es geflügelte Worte, die oft im Leben genannt werden, wenn ein Erfolg nicht sofort greifbar oder sichtbar ist. Diese Redewendung findet sehr oft im Kampfsport ihre Anwendung.

Ich hatte mein Ziel erreicht. Ein Ziel in sportlicher Hinsicht, der die Überwindung seines eigenen Schweinehundes belohnt. Der Blaue Gürtel im Kempo-Karate. Inwieweit die Zitate von Konfuzius der Realität entsprechen, kann folgender Spruch - ebenfalls von Konfuzius - dazu beitragen:

„Bewältige eine Schwierigkeit, und du hältst hundert von dir fern“

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Das stimmt so nicht, zu mindest nicht bei mir ...in sportlicher Hinsicht. Die Schwierigkeiten der Blaugurtprüfung, zum 5. Kyu waren überwunden. Aber das Fernhalten von weiteren Prüfungen, also von weiteren "Schwierigkeiten", war nicht möglich! Unsere Erwachsenen-Blaugurte waren sich mit mir einig. Kein Prüfungsstress mehr! Das muss nicht sein! Wir ruhen uns auf den Lorbeeren aus. Da hatten wir uns aber getäuscht. Unsere beiden Trainer, Michael Mair und Björn Anton forderten uns im Training immer wieder aufs Neue. Mit ihrer Art des Trainings, wussten sie unsere Leistungen zu steigern. Dies war aber für beide nicht so einfach, denn die nächste Prüfung war wieder ein Blaugurt, der 4. Kyu. Also eine Prüfung ablegen und nach Erfolg weiterhin den blauen Gürtel tragen. Wozu? Der Weg ist das Ziel. Also waren wir uns einig, okay wir stellen uns der Aufgabe. So konnten wir am 25. Oktober 2003 die Prüfung zum 2. Blaugurt, 4. Kyu, geprüft von Michael Mair, erfolgreich ablegen. Wir hatten uns einer Prüfung gestellt, deren Erfolg allerdings optisch nicht sichtbar war. Die Farbe des Gürtels blieb weiterhin Blau. Es war ein ganz minimaler Wermutstropfen. Egal, wir trainierten weiter. Es bereitete uns weiterhin Spaß, neue Techniken zu erlernen, die natürlich auch schwerer für uns wurden. Die neuen Katas waren unwahrscheinlich schwer. Sich die Bewegungsabläufe zu merken war katastrophal. Immer wieder kam Frust durch, weil der Ablauf nicht passte. Neue Katas wurden unfreiwillig kreiert, weil einzelne Elemente der Katas miteinander vertauscht wurden. Wir merkten es auch in unserer Gruppe. Immer seltener kamen die Blaugurte. Von uns Fünf blieben, Bärbl, Anette und ich übrig. Martin und Kurt waren öfters verletzt oder auch beruflich verhindert. Wieder animiert von unserem Trainer Michael, bereitete ich mich mit Anette auf die Braungurtprüfung, den 3. Kyu vor. Am 10. Dezember 2004, machten wir uns beiden mit der bestandenen Prüfung ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Das war's! Eine neue Gürtelfarbe. Braun, die letzte Farbe vor dem DAN-Grad, dem Schwarzgurt.

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Die bestandene Prüfung zum 3. Kyu Kempo-Karate.

Damit hatte ich mehr erreicht, als ich persönlich im Kampfsport erreichen wollte. Es entwickelte sich eine schwierige Zeit. Unsere Mitgliederzahl im Erwachsenenbereich reduzierte sich. Schon seit langem war ein Training in der Woche viel zuwenig. Wir trainierten in einer weiteren Gruppe. Blau-, Braun- und Schwarzgurte. Nur waren die Erwachsenen wesentlich jünger als ich. Bis auf Helmut Riederer. Ein neues Mitglied. Er hatte bereits mehrere Jahre in Neufahrn trainiert. Ebenfalls Kempo-Karate. Wegen Mangel an Erwachsenen wurde seine Trainingsgruppe aufgelöst. Helmut war schon öfters bei uns aufgetaucht. Meist dann, wenn er vor Gürtelprüfungen stand und er zusätzlich in Garching trainierte. Jetzt trainierte er nur noch bei uns. Er ist zwei Jahre älter als ich, hatte auch den 3. Kyu und wurde mein Trainingspartner.

Wir unterhielten uns oft über den Sinn und Motivation von weiteren Gürtelprüfungen. Ist es unbedingt notwenig, sich dem Prüfungsstress zu unterwerfen? Immer noch mehr zu trainieren? Eigentlich nicht! Denn bei den nächsten beiden Prüfungen bleibt es beim Braungurt. Im Kempo-Karate sind der 3., 2. und 1. Kyu Braungurte. Durch was sollten wir uns motivieren?

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Das brauchten wir nicht, denn das übernahmen unsere Trainer Michael und Björn. Engagiert und motiviert führten sie uns zur Prüfung zum 2. Kyu, abgelegt am 1. April 2006 bei Björn. Kein Aprilscherz!

Und als letzte Herausforderung, die Gürtelprüfung zum 1. Kyu, bestanden am 23. Juli 2007. So zurückblickend konnten wir beide schon Stolz sein. Braungurt im Kempo-Karate. Weder Helmut, der im Jahr 2000 mit dem Kampfsport nach zwanzig Jahren wieder begann, noch ich glaubten daran, dies zu erreichen. Gemeinsam trainierten wir Woche für Woche. Natürlich gab es Unterbrechungen durch Verletzungen oder Krankheiten. Auch berufsbedingt war es uns nicht immer möglich zu trainieren. Aber es reichte um Fit zu bleiben, etwas für Körper und Geist zu tun.

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Zusammenfassend in Stichworten nun die Antwort zur eingangs gestellten Frage:

Was verbindet mich persönlich mit Karate?

Leistungsbereitschaft

Optimismus

Zielstrebigkeit

Vertrauen

Überwindung

Mut

Geduld

Fleiß

Ausdauer

Beständigkeit

Toleranz

Respekt

Achtung

Kameradschaft

Gemeinschaft

Verbundenheit

Verlässlichkeit

Anerkennung

Auszeichnung

Bestätigung

und

...Spaß!

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Wie ist meine persönliche Sichtweise zum Sport? Eine Frage die kurz und knapp zu beantworten ist:

„Wer rastet, der rostet!“ Viele Sportmuffel fragen sich, warum sie sich und ihren Körper in regelmäßigen Abständen quälen sollten und ihre Zeit nicht mit weit aus wichtigeren und schöneren Dingen vertreiben sollten.

ACDGHIKLNPQRUVXbcM Diese Frage ist vom medizinischen Standpunkt aus ganz einfach zu beantworten: Wer Sport treibt, lebt grundsätzlich gesünder, als der, der keinen Sport treibt. Für diese Feststellung kommt es nicht darauf an, was für einen Sport man betreibt oder wie häufig. Durch Ausdauersportarten wird das Herz-Kreislaufsystem angeregt und gestärkt, was natürlich außerordentlich positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Daneben neigen Menschen, die regelmäßig Sport treiben natürlich nicht so stark zu Übergewicht. Das ist der Grund für viele Erkrankungen wie zu hoher Blutdruck, Diabetes oder zu hohe Cholesterinwerte. Wobei ich schon behaupte, dass Übergewicht eine Veranlagung ist. Bei mir ist es allerdings der schwere Knochenbau. Glaube ich!

efijklzmopqrstuvwn Durch ein regelmäßiges Sportprogramm lassen sich all diese Krankheiten vermeiden, bzw. die Wahrscheinlichkeit an ihnen zu erkranken wird geringer. Neben diesen medizinischen Gründen, die für Sport sprechen, gibt es auch psychologische. Wer Sport treibt, geht nämlich an seine eigenen Grenzen und kann daher einschätzen zu welchen Leistungen er eigentlich fähig ist. Dies stärkt natürlich das Selbstbewusstsein, und unter Umständen können sogar Glückshormone ausgestoßen werden, so zum Beispiel beim Laufen. Dazu muss man natürlich zunächst einmal eine Weile trainieren und Sport treiben und erst dann kann sich solch ein Gefühl einstellen. Davor ist das Training, meist das Gegenteil von besonders angenehm, sondern sogar sehr anstrengend. Wenn diese Phase aber erst einmal überwunden hat, dann ist Sport absolut zu empfehlen und zwar aus medizinischer als auch psychologischer Sicht. Ich bin gespannt wann bei mir die Glückshormone anklopfen. Vielleicht nach meiner DAN-Prüfung!

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Wie ist meine persönliche Sichtweise zum Verein? Ein Sportverein ist ein Verein, dessen Ziel es ist, dem Sport begeisterten Menschen, Zugang zu Sportflächen wie Fußball-, Baseballfelder oder Sport- und Turnhallen sowie Sportgeräten, wie Trampolin, Barren, Reck oder Luftgewehr, Bumerang oder Frisbee zu ermöglichen. Sportarten können ausprobiert und auf körperliche Eignung getestet werden. Sportliches Miteinander im Sportverein, passend für alle Altergruppen, motiviert, überwindet Barrieren, schafft Erlebnisse und fördert neue Kontakte und Freundschaften. Und: Sport im Verein ist zumeist weitaus günstiger als die Angebote kommerzieller Dienstleister von Sportclubs oder Sportstudios! Sportvereine sind entsprechend der angebotenen Sportarten in Sportverbänden organisiert. Diese bieten den Vereinen die Teilnahmen an organisierten Wettbewerben in Form von Turnieren oder Ligabetrieb. Auch ich übe den Kampfsport in einem Verein aus, der in Sportverbänden organisiert ist. An der Spitze steht der DKV Deutsche Karate Verband e.V. Der DKV ist der größte Fachverband für Karate in Deutschland und Mitglied, sowie offizieller Repräsentant für diesen Sport im Deutschen Olympischen Sportbund. Darin organisieren sich die einzelnen Karatestilrichtungen. Er gliedert sich in sechzehn Landesverbände mit zirka 120.000 Mitgliedern.

In Bayern ist dies der BKB Bayerischen Karate Bund e.V. Der BKB als Fachverband für Karate ist ein wichtiger Bestandteil des bayerischen Sports und Mitglied im Bayerischen Landes-Sportverband e.V.

Im DKV bzw. BKB ist die Stilrichtung Andyoko-Ryu-Kempo-Karate integriert. Sieben Vereine in Bayern bieten diese Stilrichtung an.

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Dazu gehört auch der VfR Garching e.V. mit seiner Abteilung Budosport und den Sparten Kempo-Karate und Judo. Vereine gemeinnütziger Art, darunter fallen auch die Sportvereine, können ihre verantwortliche Arbeit hauptsächlich nur mit ehrenamtlichen Mitgliedern des Vereins aufrechterhalten. Nur so ist es möglich die Mitgliedsbeiträge der Vereine möglichst gering zu kalkulieren, um der breiten Bevölkerungsschicht die Ausübung des Sports kostengünstig anzubieten. Ein Ehrenamt stellt ein ehrenvolles und freiwilliges öffentliches Amt dar, das von bestimmter Dauer und Regelmäßigkeit und nicht auf entgeltliches Tun ausgerichtet ist. Dabei geht es darum, Verantwortung zu übernehmen. Dieses Amt wird meist außerhalb des eigenen Haushaltes ausgeführt und im Rahmen von Vereinigungen, Initiativen und Institutionen geleistet. Eigentlich ist für alle Sportvereine, die den Prinzipien der basisdemokratischen Grundordnung und der selbstbestimmten Unabhängigkeit folgen wollen, das Ehrenamt eine unverzichtbare Funktion geworden. Das Ehrenamt ist und bleibt eine dynamische Kraft im Vereinssport und ist Dreh- und Angelpunkt in den Sportvereinen.

Auch ich bekleide ein Ehrenamt in unserem Sportverein. Die Abteilung Budosport im VfR Garching e.V. wird von zwei Abteilungsleitern geführt. Aus familiären Gründen musste die stellvertretende Abteilungsleiterin, Bärbl Köppl ihr Amt zur Verfügung stellen. Bei der Jahreshauptversammlung 2010 wurde ich als Nachfolger vorgeschlagen und gewählt. Zusammen mit Michael Mair, dem 1. Abteilungsleiter, lenken wir

die Bedürfnisse und Ansprüche der Abteilung Budosport. Mit diesen Aufgaben hat sich für mich der Horizont des Vereinslebens eröffnet.

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Nachtrag Der erste Absatz meiner schriftlichen Ausarbeitung endet mit den Angaben meiner Körperproportionen. Zur Erinnerung 190 cm groß, 108 Kilo schwer, Schuhgröße 47, Konfektionsgröße 56.

Diese Maße sind eigentlich unproportional für Kampfsportler. Überhaupt dann wenn der Body-Mass-Index-Rechner einen BMI-Wert von 29.92 kg/m² ermittelt. Der ideale BMI-Wert wäre 24.6 kg/m² Die Abweichung vom Idealwert beträgt 5.317 kg/m². Dieser Wert errechnet den Zustand einer Übergewichtigkeit. Zur Erklärung, der Body-Mass-Index-Wert

ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen im Verhältnis zum Quadrat seiner Größe. Der BMI ist allerdings nur ein grober Richtwert. Ich tröste mich damit, dass ich aus Niederbayern komme und nicht aus Okinawa. Das klingt nicht als Resignation, sondern nur die Feststellung, dass ich nicht den asiatischen Kampfkunstsportlerproportionen entspreche. Aber, ich hatte schon erwähnt, ich war schon immer ein Kräftiger. Wenn ich mein Alter mit einundfünfzig Jahren hinzurechne und die Anzahl der Jahre, nämlich zwölf berücksichtige, in denen ich Kampfsport wieder ausübe, stelle ich mir letztlich die Frage: Reichen meine Körperbeherrschung und mein Karatewissen aus, um die bevorstehende große Aufgabe am 4. Juni 2011 zu bestehen, das Bestehen der Prüfung zum 1. DAN im Andyoko-Ryu-Kempo-Karate? Zuversicht ist das Eine und Realität das Andere. Ich werde es sehen und bleibe optimistisch. ...und übrigens BMI ist auch nur eine Statistik und krumm sind meine Beine auch nicht!

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Quellenverzeichnis Kempo Karate Bayern http://www.kempo-karate-bayern.de Konfuzius http://www.zitate-online.de Sport http://sportfitness1.de DKV Deutscher Karate Verband e.V. http://www.karate.de BKB Bayerischen Karate Bund e.V. http://www.karate-bayern.de Ehrenamt http://www.ehrenamt-im-sport.de Body-Mass-Index-Rechner http://www.mein-gewicht.de © Michael Sauer | Juni 2011