Karl-Heinz Thiemann: Der Beitrag Integrierter Ländlicher … · 2017. 4. 5. · 5. Okt. 2006...

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1 5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 27. Bundestagung der Deutschen Landeskulturgesellschaft (DLKG) vom 4. bis 6. Oktober 2006 in Montabaur Ländlicher Raum auf Roter Liste – Herausforderungen und Chancen Der Beitrag Integrierter Ländlicher Entwicklung zur Schaffung von Arbeitsplätzen unter besonderer Berücksichtigung der demographischen Entwicklung in Deutschland Forschungsvorhaben zur Erarbeitung eines Strategiepapiers zur Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) AG „Integrierte Ländliche Entwicklung“ der DLKG, Leitung: Prof. A. Lorig, MWVLW Prof. T. Kötter, Uni Bonn Prof. K.-H. Thiemann, UniBw München gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz und in Zusammenarbeit mit der Arge Landentwicklung

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  • 15. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement

    27. Bundestagung der Deutschen Landeskulturgesellschaft (DLKG)

    vom 4. bis 6. Oktober 2006 in Montabaur

    Ländlicher Raum auf Roter Liste – Herausforderungen und Chancen

    Der Beitrag Integrierter Ländlicher Entwicklung zur Schaffung von Arbeitsplätzen unter besonderer Berücksichtigung der demographischen Entwicklung in Deutschland

    Forschungsvorhaben zur Erarbeitung eines Strategiepapiers zur Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE)

    • AG „Integrierte Ländliche Entwicklung“ der DLKG, Leitung: Prof. A. Lorig, MWVLW

    • Prof. T. Kötter, Uni Bonn

    • Prof. K.-H. Thiemann, UniBw München

    gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz und in Zusammenarbeit mit der Arge Landentwicklung

  • 25. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement

    Gliederung und Inhaltsübersicht

    1. Rahmenbedingungen

    2. Grundzüge der ILE

    3. Methodik des Forschungsansatzes

    4. Zielgruppen der ILE

    5. Zentrale Handlungsfelder der ILE

    6. Beispiel Bauflächen / Landespflege

    7. Organisatorische Aspekte

    8. Fazit und Ausblick

  • 35. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement

    Wirtschaftliche und demographische Rahmenbedingungen – 1Typen ländlicher Räume

    (aus ROB 2000und ROB 2005)

    Trends der Raumentwicklung

  • Wirtschaftliche und demographische Rahmenbedingungen – 2

    5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 4

    Arbeitslosenquote Bevölkerungsprognose 2020

    (aus ROB 2005)

  • 5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 5

    Grundzüge der Integrierten Ländlichen Entwicklung – 1. Ansatz

    Start ILE-Konzept (AEP, TRG)

    Umsetzungsbegleitung Regionalmanagement

    Fachverwalt.

    Förderprogramme

    Planungen

    Projekte

    Vorhaben

    Landentwicklung

    Gemeinden

    F-Planung

    B-Planung

    Projekte

    Vorhaben

    LE-Verwaltung

    Flurbereinigung

    Dorferneuerung

    Infrastruktur

    Kooperationen

  • 5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 6

    Grundzüge der Integrierten Ländlichen Entwicklung – 2. Vorläufer

    19901970 1980 2000

    Integrale Flurbereinigung

    Agrarstrukturelle Vorplanung

    Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung

    Regionale Landentwicklung

    ILE

    UB

  • 5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 7

    Methodik des Forschungsansatzes – 1. Fragestellung

    Ziel Strategiepapier zur Anwendung der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE)

    qualitative Wirkungsmechanismen

    keine quantitativen Wirkungsbeiträge

    Neu stringente Verknüpfung von Konzeption und Umsetzung

    Basis ILE-Konzept (ILEK) und Umsetzungsmoderation (UM)

    Kern investive Instrumente der Landentwicklung

    Bodenordnung (Flurbereinigung)

    Dorferneuerung

    Infrastrukturmaßnahmen (insb. Wegebau)

    Kooperations- und Umnutzungsförderung

  • 5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 8

    Methodik des Forschungsansatzes – 2. Grundlagen

    Integrierte ländliche Entwicklungsprozesse• Gruppenverfahren der

    Flurbereinigung• Dorferneuerung im

    Verbund

    • Regionale Land-

    entwicklung

    • LEADER

    • Regionen aktiv

    Förderungsgrundsätze der GAK

    Förderprogramme der Länder

    Handlungsempfehlungen und Leitfäden zur ILE

    Leitlinien Landentwicklung 1998

    und ihre Umsetzung

    in länderspezifische

    Strategien z. B. in

    Rheinland-Pfalz:

    Leitlinien Landentwicklung

    und LändlicheBodenordnung

    Zentrale HandlungsfelderZielgruppenorientierung Querschnittsorientierung

    • Maßnahmen der ILE, Inhalt des ILE-Konzepts, Aufgaben der UM

    • Beitrag der investiven Instrumente der Landentwicklung

  • 5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 9

    Zielgruppen der Integrierten Ländlichen Entwicklung

    A) Wirtschaft - UnternehmenLand- und Forstwirte

    gewerbliche Unternehmer

    freie BerufeArbeitende und Arbeitssuchende

    Auszubildende

    B) BevölkerungFamilien

    Klein- und VorschulkinderSchulkinder und Jugendliche

    Singles

    Senioren

    Betreuungsbedürftige Personen

    Neubürger

    Dorfgemeinschaft

    ••

    Typische

    Ansprüche und

    Erwartungen an

    die ländlichen

    Räume

    Zentrale Handlungsfelder der ILE

  • 5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 10

    Zentrale Handlungsfelder der Integrierten Ländlichen Entwicklung

    1. Stärkung der Landwirtschaft

    2. Unterstützung der Forstwirtschaft

    3. Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Dienstleistungssektor

    4. Erhöhung der Wertschöpfung

    5. Schaffung der Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen

    6. Aufbau von Allianzen in stärkerer Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

    7. Stärkung des Regionalbewusstseins

    8. Bereitstellung von Bauland / nachhaltige Siedlungsstrukturentwicklung

    9. Ausbau der (Verkehrs-) Infrastruktur

    10. Sicherung der Nahversorgung und des sozio-kulturellen Angebots

    11. Entwicklung des Umwelt-, Erholungs- und Freizeitwerts der Landschaft

    12. Sicherung des Hochwasser- und Gewässerschutzes

    Verbesserung der Daseinsvorsorge:

    Bauland, Infrastruktur,

    Wohn- und Arbeitsumfeld

    Unterstützung der wirtschaftlichen

    Entwicklung

    Erhaltung und Schaffung von

    Arbeitsplätzen und Einkommens-möglichkeiten

  • 5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 11

    Beispiel: Bauflächen und Inwertsetzung der Landschaft – 1. Ansatz

  • 5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 12

    Beispiel: Bauflächen und Inwertsetzung der Landschaft – 2. Umsetzung

    Gemeindeübergreifender Kompensationsflächen- und -maßnahmenpool (Ökokonto)

    Grundlagen: 1. instrumentelle Trennung (§ 1 a Abs. 3 BauGB)

    2. zeitliche Trennung (§ 135 a Abs. 2 BauGB)

    3. räumliche Trennung (§ 200 a BauGB)

    Gemeinden

    - vereinfachte

    B-Planung

    - Nutzung desFiskalvermögens

    - Refinanzierung

    der Landespflege

    Bodenordnung

    - Flächen-

    management

    - Planfeststellung- Festlegung der

    Pflegemaß-

    nahmen

    gemeindeübergreifend abgestimmte Bauleitplanung

    Synergien

    - Eingriffs-

    kompensation

    - Biotopverbund- Landschafts-

    attraktivität

  • 5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 13

    Organisatorische Aspekte – 1. Aufbau und Funktionsweise der ILE

    Steuerungsgruppe

    ILE-Umsetzungsmoderation

    Bevölkerung, Vereine, Akteure in d. Region

    Arbeits- und Projektgruppen

    Landwirtschaft * Wirtschaft * Wohnen * Nahversorgung

    Freizeit und Erholung * Tourismus * Kulturlandschaft

  • Organisatorische Aspekte – 2. Aufgaben der LE-Verwaltung in der ILE

    5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement

    • Initiierung und Organisation der Integrierten Ländlichen Entwicklung

    • Förderung der Erstellung des Integrierten Ländlichen Entwicklungs-konzepts (ILEK) und deren Umsetzungsmoderation (UM)

    • Durchführung von Projekten der ländlichen Bodenordnung

    • Unterstützung von Projekten der Gemeinden und anderer Partner

    • Unterstützung beim Aufbau von Netzwerken

    • Verknüpfung und Bündelung der verschiedenen Finanzierungsquellenund Fördervorhaben

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  • • wirtschaftliche und demographische Entwicklung• Arbeitsplätze Abwanderung

    • ILE als konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Strategien• Lösung vom engen Agrarstrukturbegriff• Bezug auf die kommunalen Handlungsfelder• offener Prozess mit Umsetzungsorientierung

    • Lösung der grund- und bodenbezogenen Entwicklungsprobleme,insb. durch die investiven Instrumente der Landentwicklung

    • Integration aller öffentlichen und privaten Akteure und Förderbereiche

    5. Okt. 2006 Karl-Heinz Thiemann – Professur für Landmanagement 15

    Fazit und Ausblick