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kbo-Isar-Amper-Klinikum Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug von Thomas Auerbach | Nov.2011 |
„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
1
Pflegerische Macht und Willkür im
Maßregelvollzug
Vortrag / Diskussion / Erfahrungsaustauschgemeinsam hinter den Vorhang blicken
Forensische Fachtagung Kloster Irsee2015
Thomas Auerbach
Fachkrankenpfleger für Psychiatrie, Stationsleiter, ein Mensch
kbo-Isar-Amper-Klinikum Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug von Thomas Auerbach | Nov.2011 |
„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
Gesundheits- und KrankenpflegepersonalMacht und Willkür
Maßregelvollzug
Spontan, was fällt Ihnen dazu ein???
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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MACHT UND WILLKÜRIM
MRV
Macht mußsein
Gewalt
Ich will meineRuhe habenAggressionen
Du störst
Heikles Thema
Ungerechte Behandlungvon Patienten
Wenig in derLektüre zu
finden
Schweigen
Kollege istunfair
Machtspiele
Nur diePflege?
Bei uns nicht
Nicht darüberreden
Überlegung zum Thema:
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Das Pflegepersonal muss sich seiner Machtposition im Klaren sein
und das Verhalten des Patienten auch immer unter diesem Gesichtspunkt, beurteilen können.
Es ist steht die Behauptung im Raum, das sich das Pflegepersonal seiner Machtposition nicht oder nur unzureichend bewusst
ist.
Oftmals fehlt ihnen auch die Übersicht, welche Konsequenzen die Machtausübung gegenüber dem Patienten nach sich zieht!
Ein willkürlicher Umgang mit der pflegenden Macht, bedeutet:
Gewaltanwendung gegenüber dem Patienten
I
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Zum Vortrag:
In der Auswahl der Lektüre wird das Thema „Macht“ immer beschrieben mit
Körperliche Gewalt durch den PatientenKörperliche Gewalt im SeniorenheimSeelische Gewalt in Institutionen (viele Vergleiche mit KZ Erfahrungen, Gefängnisse)
Bei dem Thema „Macht und Willkür im MRV“ möchte ich
das Schweigen brechen und das heikle Thema an- und besprechen.
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Mein Ziel soll es sein:
• Ehrlich und selbstkritisch über dieses Thema zu diskutieren,
• Situationen und Handlungen aus den eigenen Erlebten betrachten und gemeinsam eine Haltung finden, die es uns ermöglicht,
• uns selber zu reflektieren und die Stärke finden• meinen Kollegen darauf anzusprechen und • seine Handlung kritisch zu hinterfragen,
• um so, ein „ohne willkürliche Machtausübung“ Stationsmilieu, zu halten.
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Einleitung:
• Viele Gesetze im StGB oder in der StPO regeln den Aufenthalt des Freiheitsentzuges im Maßregelvollzug.
Wann darf Zwangsbehandelt werden?Wann darf isoliert werden?Kommunikationszensur
• Das Leben der Patienten kann so umfassend geregelt sein, wie es für das Personal und der Organisation nötig erscheint.
Hausordnung
StationsordnungStationspflegekonzepte
Gleichzeitig begegnen ihm nicht selten, kleine Schikanen oder willkürliche Behandlungen.
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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• Erlaubte Freizügigkeiten oder kleine Ausnahmen von der Regel, hängen von der Lust und Laune des Personals ab.
jetzt nichtfrüher nach Hause gehen, deswegen gibt es keinen Ausgangkeine Lust
• Für den Patienten entsteht ein persönlicher Kontrollverlust, den er, durch den vorgegeben Tagesablauf und seinen zeitlich bestimmten Aufenthaltsort zu spüren bekommt.
Patient muss in der Früh aufstehenPatient muss von Montag bis Freitag in die Arbeitstherapie gehen
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Bedeutet das, dass wir das Instrument „Macht“, willkürlich dafür einsetzen, um persönliche Interessen durchzusetzen - und zwar gegenüber demjenigen, der keine Macht hat ?
Wenn ja, warum??
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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• Definitionen
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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• Macht ist ein soziologischer und politischer Begriff:
Er wird für Beziehungen gebraucht, in denen Abhängigkeiten oder Überlegenheiten existent sind.
Derjenige der die Macht ausübt, benötigt dazu weder die Zustimmung noch das Einverständnis und
kann den Willen gegen den des anderen oder gar gegen dessen Widerstand durchsetzen.
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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"Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung
den eigenen Willen auch gegen Widerstreben des anderen durchzusetzen,
gleichviel worauf diese Chance beruht."
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Pschyrembel definiert Macht:
durch äußere oder in einem Menschen liegende Umstände gegebene Möglichkeit,
auf einen oder mehrere andere Menschen innerhalb gemeinsamer sozialer Zusammenhänge Einfluss auszuüben und ihm bzw. ihnen gegenüber den eigenen Willen durchzusetzen (nach M. Weber);
Umstände, die es einem Menschen ermöglicht, auf andere Macht auszuüben, sind sozialer Status sowie physische, psychische oder soziale Überlegenheit.
Als „Wille zur Macht“ Teil der Philosophie Nietzsches, in der Individualpsychologie A. Adlers als Machtstreben
jedoch aus Kompensation von Minderwertigkeitsgefühlen resultierend;
in der sozialpsychologischen Gruppenforschung definiert als interpersonale Beziehungen,
in der eine oder mehrere Personen Verhalten und Erleben anderer Menschen bestimmen.
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Pschyrembel definiert Machtmissbrauch:
Ausnutzung der eigenen Macht und Möglichkeiten zur Durchsetzung egoistischer Bedürfnisse auf Kosten der Situation und der Bedürfnisse anderer;
Hintergrund ist entweder ein Mangel an ethischem Bewusstsein oder auch eine Überlastung im Lebens- oder Arbeitsalltag.
Beispiel:Einfordern von Loyalität durch Drohung;
Auch Mobbing unter Kollegen, ist eine Form von Machtmissbrauch:
Ein Gefühl von Machtlosigkeit gegenüber dem Vorgesetzten kann zum
Missbrauch von Macht (z.B. durch das Verbreiten von Gerüchten) gegenüber
gleichgestellten oder untergeordneten Mitarbeitern führen.
Folge:
Eine mögliche Folge von Machtmissbrauch kann Abstumpfung sein und im Bereich der Pflege im Extremfall zur Freiheitseinschränkung und gar zum Quälen oder Missbrauchen von Patienten oder anderen hilfebedürftigen Menschen führen.
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Pschyrembel definiert Gewalt:Anwenden von physischem oder psychischem Druck oder Zwang mit strafrechtlichen Auswirkungen,
z.B. bei Nötigung, Erpressung, Mobbing, Vergewaltigung und Raub;
Gewalt bedeutet auch die (legitime) Ausübung von Herrschaft, z. B. in Form staatlicher oder elterlicher Gewalt.
Formen:
a) Personelle Gewalt kann das Vereiteln der Lebensmöglichkeit durch eine Person verursachen,
durch Misshandlung und passiver Gewaltanwendung
oder durch Vernachlässigung.
b) Strukturellen Gewalt liegt die Anwendung in institutionellen oder gesellschaftlichen Strukturen.
Vorübergehendes oder permanentes Hindern einer Person, ihrem Wunsch oder ihren Bedürfnissen entsprechend zu leben.
Ein ausgesprochenes oder unausgesprochenes Bedürfnis des Opfers wird missachtet.
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W llküri :
Ein Verhalten, das nur eigene Interessen und keine Rücksicht auf allgemein gültige Regeln
oder Menschen nimmt.
Das Handeln nur nach eigenem Belieben, bei dem man keine Rücksicht auf andere Menschen
oder auf irgendwelche Regeln oder Gesetze nimmt.
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Welche Erfahrungen machen Patienten in einer Institution, wie der Forensik• Das Leben wird so umfassend geregelt, wie es nach dem Organisationszweck nötig erscheint
• Kontrollverlust über Tagesablauf und Aufenthaltsort
• Kasernenähnliche Organisationsformen, Räumliche Enge
• Fehlende Freizügigkeit
• Informationsmangel
• Reizüberflutung
• Mangel an Aufgaben
• Belastungen durch Zukunftsangst
• Einseitige Verpflichtung zur Termineinhaltung
• Die körperliche Unversehrtheit wird eingeschränkt durch Krankheit, Betreuung, Hierarchie
• Unverstandene Technik
• Wenig Verständnis für aktuelles Verhalten, insbesondere nach Umstellung der Medikation
- Der Patient
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• Macht durch das Pflegepersonal
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Dem Pflegepersonal kommt im Umgang mit forensischen Patienten eine große Verantwortung zu.
Dadurch entsteht ein sehr hoher Einfluss auf das Verhalten der Patienten auf der Station.
Symbole der Macht durch die Pflege:
- Patienten während des Gespräches stehen lassen, während Pflege sitzt
- Wortwahl der Pflege „ jetzt nicht“ ohne Erklärungen
- Zutritt in das Patientenzimmer ohne Anzuklopfen
- Türen die nur mit dem Schlüssel zu öffnen sind, Zutritt für Patienten verboten
- Stationsregeln die keine Ausnahmen zulassen
- Verlegungen von Patienten auf eine andere Station, aus pädagogischen Gründen
- Pflegepersonal geht am Ende der Dienstzeit nach Hause
- Das Pflegepersonal
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Symbole der Macht durch die Pflege:
- Im Zimmer einsperren Isolierung- Wenn du mit dem Nerven nicht aufhörst, dann sperre ich dich weg.- „Ab ins Loch“- Fixieren und dann stundenlang keinen zwischenmenschlichen Kontakt halten- Den Stempel aufdrücken: „Er ist aggressiv“ - Verweigerung der Religionsfreiheit
- Das Pflegepersonal
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Macht im Bereich der Kommunikationsebene
Besserwisserei und Pathologisierung• „Distanzierte Besserwisserei und die Tendenz zur Pathologisierung“
nach Michael Eink
Hier wird eine Form der Unterdrückung beschrieben, die Patienten den Mitarbeitern in psychiatrischen Institutionen, vorwerfen.
Anstelle des Menschen wird die Krankheit in den Vordergrund gestellt und individuelles Erleben als Symptom dargestellt.Besonders in Krisenfällen sind Menschen und Krankheiten nicht von einander trennbar.Genau hier besteht eine außergewöhnliche psychische Verletzbarkeit des Patienten.
- Das Pflegepersonal
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So können…
- Bevormundung- ungewollte Ratschläge- Persönliche Distanzierung
als schwere Kränkungen wahrgenommen werden.
- Das Pflegepersonal
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Auch kann ungewolltes Verhalten des Patienten, als krankhaft bewertet werden,
z.B.:
Patient: Übersetzung durch Mitarbeiter:
Entlassungswunsch fehlende Krankheitseinsicht
Verlegungswunsch Konfliktvermeidung durch Ausweichen
Patient will bleiben hospitalisierte Reaktion
- Das Pflegepersonal
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Macht im Bereich des Beziehungswunsches:
Therapeutische Beziehungen müssen alle Mitarbeiter in der psychiatrischen Versorgung mit dem Patienten eingehen.
Ganz schnell kann es aber zu Beziehungsproblemen kommen.
Besonders in psychotischen Krisen, werden bei Patienten Beziehungsabbrüche reaktuallisiert.
Der Patient versucht noch mehr mit dem therapeutischen Mitarbeiter in Beziehung zu treten.
Der Mitarbeiter erfährt eine noch mehr erdrückende und vereinnahmende Situation, die diesen dazu bewegt, die professionelle Situation als Bezugsperson gänzlich zu beenden.
z.B. Wechsel von Tag- in den Nachtdienst
- Das Pflegepersonal
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Unfähigkeit zur Empathie mit dem Patienten
Damit ist gemeint, das Mitarbeiter nicht verstehen, was ihr Handeln für den
Patienten bedeutet und kein Verständnis zeigen, für die derzeitige Lage des
zu Betreuenden.
(nur das Delikt sehen, und ihn damit entsprechend einstufen)
- Das Pflegepersonal
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• Die Macht des untergebrachten Patienten
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Welche noch vorhandene wirkliche Macht hat ein untergebrachter Patient in
einer Institution z.B. forensische Station?
• Nörgeln, provozieren• Verweigerungen• Ständige Forderungen nach Sonderwünschen• Einkoten, Einnässen• Körperliche Gewalt• Spaltung• Nicht mit mir reden• Andere Kollegen vorziehen• Beschwerden schreiben, Anzeigen vollziehen
- Der Patient
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• Machtverhältnis
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Was passiert:
Es kommt zu ungleichen, zu asymmetrischen Machtverhältnissen.
Dieses Machtverhältnis kann die Beziehungen „Patient – Pflegepersonal“ stark belasten
und die Dynamik der Pflege kann zu einem Kampf werden.
Doch eines ist auch klar, aus unserer Sicht …ist eine gewisse institutionelle Gewalt/Macht notwendig, weil ohne sie eine Arbeit in
akutpsychiatrischen oder forensischen Einrichtungen, nicht möglich ist.
Patienten müssen einen Rahmen bekommen in dem sie sich bewegen können, und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter muss gewährleistet werden.
- Das Pflegepersonal
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Aus der Sicht des Patienten, hat die Beziehung zum Pflegepersonal eine sehr große
Bedeutung und ist daher auch von Übertragungsmechanismen stark geprägt.
Bei Problemen in der Kommunikation kann es zu erheblichen Missverständnissen
kommen.
Ein Wort gibt das andere… Eine Aktion gibt eine Reaktion…..
- Das Pflegepersonal
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Grundsätzlich werden Maßnahmen die in der „Macht“ durch das Pflegepersonal immer auf Aktionen des Gegenübers, also dem Patienten, die nicht einer gewissen Norm entsprechen, ausgesprochen oder vollzogen.
Doch muss man auch eines bedenken.
Nicht jeder Patientenübergriff ist ein Mittel des Aufbegehrens gegen die Institution oder gegen den Mitarbeiter.
Es ist wichtig, zu beachten, das vom Patienten eine enorme Anpassungsleistung erwartet wird, wenn er auf einer geschlossenen Station zurecht kommen will.
Wenn aggressives Verhalten von psychisch Kranken ohne Erklärung im Keim erstickt wird, besteht die Gefahr, dass die therapeutische Beziehung zu einem Machtkampf wird.
- Das Pflegepersonal
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Welche Ursachen,
der willkürlichen Machtausübung durch das Pflegepersonal,
können als Gründe für die bereits erwähnten Definitionen vorliegen:
- Das Pflegepersonal
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Wiederholung der Definitionen:Macht:durch äußere oder in einem Menschen liegende Umstände gegebene Möglichkeit, auf einen oder mehrere andere Menschen innerhalb gemeinsamer sozialer
Zusammenhänge Einfluss auszuüben u. ihm bzw. ihnen gegenüber den eigenen Willen
durchzusetzen.
Willkür:ein Verhalten, das nur eigene Interessen und keine Rücksicht auf allgemein gültige
Regeln oder Menschen nimmt
- Das Pflegepersonal
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• Welche Ursachen können vorliegen, wenn es zur willkürlichen Machtausübung durch dasPflegepersonal kommt?
1. Rollenkonflikt der Berufsgruppe Pflege2. Helfersyndrom
3. Burnout
4. Angst
- Das Pflegepersonal
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Pflege-personal
ÄrzteKollegen
Verwaltung
Patienten
Angehörigeund Freunde,Vertreter der
Patienten
Pflege-dienst-leitung
Kinder,Angehörige,
Freunde,Bekannte
Die Pflegerolle eine Konfliktrolle die inMacht und Willkür
ausrutschen kann ????
Fordern,Kompetenz,Kooperation,Übernahme
ärztlicherAufgaben
Pünktlichkeit,Anpassungsfähig
keitDisziplin
TeamfähigkeitFreundlichkeit
Erfüllen derArbeitsabläufeKollegialität,Kompetenz
ÖkonomischesArbeiten
das Haus positivdarstellen
Umfassendepflegerische
Hilfeleistungen,Selbstlosigkeit,
Geduld,Zuwendung,
Aufmerksamkeit,Zeit,
individuellesHandeln,
psychischeBegleitung inKrisenzeiten,
gleichbeleibendeFreundlichkeit
Umfassende,hochqualifizierte
Pflege undBetreuung,Aufklärung,
Freundlichkeit,Empathie,
Verständnis,Toleranz, Geduld,
Zeit, Interesse,Anteilnahme
Arbeitsleistung,Kooperation,
Fort- undWeiterbildungen,Schüleranleitung
Teamfähigkeit
Zuwendung,Aufmerksamkeit
Zeit,Interesse
- Das Pflegepersonal
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• Welche Ursachen können vorliegen, wenn es zur willkürlichen Machtausübung durch dasPflegepersonal kommt?
1. Rollenkonflikt der Berufsgruppe Pflege
2. Helfersyndrom3. Burnout
4. Angst
- Das Pflegepersonal
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Persönlichkeit und Helfersyndrom
Ein vom Helfersyndrom Betroffener ist jemand, der das Ideal verinnerlicht hat, dass man nur dann gut sei, wenn man anderen, schwächeren, kranken, benachteiligten oder bedürftigen Menschen hilft.
Bei einer überstarken Ausprägung des Helfersyndroms (wenn also das Wohlergehen des oder der Klienten grundsätzlich als wichtiger eingestuft wird als die eigene Befindlichkeit des Helfers oder die Bedürfnisse der Familienangehörigen) kann es zur schweren Depression oder zum Burnout kommen.
Der Drang, immer und überall helfen zu müssen, auch wenn es im konkreten Fall unsinnig ist zu helfen, wird zur Sucht.
Menschen mit Helfersyndrom meiden alle sozialen Beziehungen, in denen sie nicht selbst Gebende, die Stärksten, die Versorgenden sind!
- Das Pflegepersonal
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Helfersyndrom
Unfähigkeiteigene Vorstellungen
zu relativieren
Bedürfnis nach Anerkennungwird befriedigt durch
ständiges Helfen Ständiges Verlangen nachBestätigung
Betroffenen können sichbei erlebten Unrecht
nicht wehren
Eigene Aggressionenwerden
verleugnet
Starre WerthaltungSich selber als gutenuneigennützigen Menschen
zu erleben
Vermeidung von direktenAuseinandersetzungen
Partner werden zurAbhängigkeit
erzogen
Helfer können nicht nehmennur geben
- Das Pflegepersonal
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• Welche Ursachen können vorliegen, wenn es zur willkürlichen Machtausübung durch dasPflegepersonal kommt?
1. Rollenkonflikt der Berufsgruppe Pflege
2. Helfersyndrom
3. Burnout4. Angst
- Das Pflegepersonal
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Burnout ist ein Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit.
Es kann als Endzustand einer Entwicklungslinie bezeichnet werden, die mit idealistischer Begeisterung beginnt und über frustrierende Erlebnisse zu…..
Desillusionierung und Apathie
psychosoziale Erkrankungen und
Depressionen oder
Aggressivität und einer
erhöhten Suchtgefährdung
führt.
Burnout ist keine Krankheit, sondern ein Problem der Lebensbewältigung.
Es handelt sich um eine körperliche, emotionale und geistige
Erschöpfung aufgrund beruflicher Überlastung und wird meist durch Stress ausgelöst, der nicht bewältigt werden kann.
- Das Pflegepersonal
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Teamprobleme
ReduzierteMotivation
Vorwürfe
VermehrteAnstrengungen
Arbeitsbelastung
Zwang zurschlechten
Arbeit Erfolgslosigkeitin der Pflege
SchlechtesGewissen
Rechtfertigungen
MangelndeAnerkennung
der Arbeit
Ein möglicher Zirkel des Burnout
RUTHEMANN S 85 1993
- Der Zirkel des Burnout
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• Welche Ursachen können vorliegen, wenn es zu willkürlichen Machtausübung durch Pflegepersonal kommt?
1. Rollenkonflikt der Berufsgruppe Pflege
2. Helfersyndrom
3. Burnout
4. Angst
- Das Pflegepersonal
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Angst
Angst ist ein Grundgefühl, welches sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein.
aber auch……
- Das Pflegepersonal
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Angst
Vor demNachtdienst
Vor Kritik, Beschimpfungen Vor Zurückweisungendurch Patienten oder
Kollegen
Vor Veränderungen
Vor dem Kollegen oder derKollegin
Vor dem Gespräch mit demPatienten
Vor Zukunft
Vor Erschöpfung
Vor Versagenvor Schwächen
- Das Pflegepersonal
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Folgen
Es kann zur Überforderung des Pflegepersonals im Umgang mit dem
Patienten kommen.
- Das Pflegepersonal
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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•und jetzt wird diskutiert
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Teamprobleme
ReduzierteMotivation
Vorwürfe
VermehrteAnstrengungen
Arbeitsbelastung
Zwang zurschlechten
Arbeit Erfolgslosigkeitin der Pflege
SchlechtesGewissen
Rechtfertigungen
MangelndeAnerkennung
der Arbeit
Ein möglicher Zirkel des Burnout
RUTHEMANN S 85 1993
Angst
Vor demNachtdienst
Vor Kritik, Beschimpfungen Vor Zurückweisungendurch Patienten oder
Kollegen
Vor Veränderungen
Vor dem Kollegen oder derKollegin
Vor dem Gespräch mit demPatienten
Vor Zukunft
Vor Erschöpfung
Vor Versagenvor Schwächen
Helfersyndrom
Unfähigkeiteigene Vorstellungen
zu relativieren
Bedürfnis nach Anerkennungwird befriedigt durch
ständiges Helfen Ständiges Verlangen nachBestätigung
Betroffenen können sichbei erlebten Unrecht
nicht wehren
Eigene Aggressionenwerden
verleugnet
Starre WerthaltungSich selber als gutenuneigennützigen Menschen
zu erleben
Vermeidung von direktenAuseinandersetzungen
Partner werden zurAbhängigkeit
erzogen
Helfer können nicht nehmennur geben
Pflege-personal
ÄrzteKollegen
Verwaltung
Patienten
Angehörigeund Freunde,Vertreter der
Patienten
Pflege-dienst-leitung
Kinder,Angehörige,
Freunde,Bekannte
Die Pflegerolle eine Konfliktrolle die inMacht und Willkür
ausrutschen kann ????
Fordern,Kompetenz,Kooperation,ÜbernahmeärztlicherAufgaben
Pünktlichkeit,Anpassungsfähig
keitDisziplin
TeamfähigkeitFreundlichkeitErfüllen der
ArbeitsabläufeKollegialität,Kompetenz
ÖkonomischesArbeiten
das Haus positivdarstellen
Umfassendepflegerische
Hilfeleistungen,Selbstlosigkeit,
Geduld,Zuwendung,
Aufmerksamkeit,Zeit,
individuellesHandeln,
psychischeBegleitung inKrisenzeiten,
gleichbeleibendeFreundlichkeit
Umfassende,hochqualifizierte
Pflege undBetreuung,Aufklärung,
Freundlichkeit,Empathie,
Verständnis,Toleranz, Geduld,
Zeit, Interesse,Anteilnahme
Arbeitsleistung,Kooperation,
Fort- undWeiterbildungen,SchüleranleitungTeamfähigkeit
Zuwendung,Aufmerksamkeit
Zeit,Interesse
kbo-Isar-Amper-Klinikum Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug von Thomas Auerbach | Nov.2011 |
„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
Frage:
Gibt es noch andere Ursachen außer der von mir genannten?????
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Was kann „Ich“ / können „Wir“ tun ??? (eigene Überlegung)
- Betrachten wir meine / unsere Rolle im MVZ
Risikowahrnehmung an mir selber (siehe Ursachen)
Risikowahrnehmung an meinem Kollegen
Wie gehen wir im Team miteinander um?
Supervision, wird diese richtig eingesetzt?
Finden meine Wünsche die richtigen Platz?
Wie ist die Rolle der Vorgesetzten?
- Das Pflegepersonal
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
50
- Betrachten wir unsere ArbeitsabläufeWo ist Platz für meine eigentliche Arbeit?- gezielte Gesprächsführung- therapeutisches Stationsmilieu
- Betrachten wir den Umgang unserer KollegenWas tun mit dem schwierigen Kollegen?- kollegiale Teamberatung
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„Pflegerische Macht und Willkür im Maßregelvollzug“
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Zum Abschluss ein paar Möglichkeiten für und durch den Einzelnen
Äußerungen von eigenen Wünschen, gegenüber allen Parteien (Rollenverständnis)• Reflektierung meiner jetzigen Rolle (Rollenverständnis)• Vermeidung von persönlichen und generalisierenden Attacken (Rollenverständnis)• Entschuldigung gegenüber allen Parteien• Rationalisierung und Erklärungen des aktuellen Verhaltens• Änderung der Wertorientierung (Leistung, Geld, Perfektionismus, Stärke)• Betrachten von Schuld: Nicht immer ist der Patient, wir selber oder der/die Kollegen schuld)
- Passen vielleicht die Rahmenbedingungen nicht (Arbeitsplatz)?- Passt das derzeitige Umfeld nicht?
• Hört mir jemand zu?• Können wir reden?
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• Stressausgleich schaffen, Stressbewältigungsmöglichkeiten• Erhöhung der Belastbarkeit und der Frustrationstoleranz durch Fort- und Weiterbildung• Aus sein eigenes Ich achten• Gemeinsame Einigung im Team• Reflektieren was einen aggressiv macht• Handlungen erklären
Zum Abschluss ein paar Möglichkeiten für und durch den Einzelnen
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Zum Abschluss ein paar Möglichkeiten aus struktureller Sicht• Klare berufliche Rollendefinitionen• Interne und externe Qualitätssicherung• Kompetente Anleitung• Regelmäßige Informationen• Gezielte Personalplanung• Teambesprechungen• Supervisionen• Fortbildungen• Pflegestandards• Mitarbeitergespräche mit Zielsetzungen und deren Evaluation• Sicherheitsmaßnahmen• Verbesserung der Entlohnung• Professionalisierung des Berufsbildes• Abgrenzung berufsfremder Tätigkeiten
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Mein Ziel war es:
Ehrlich und selbstkritisch über dieses Thema zu diskutieren,
Situationen und Handlungen aus den eigenen Erlebten betrachten und gemeinsam eine Haltung finden, die es uns ermöglicht,
uns selber zu reflektieren und die Stärke finden,meinen Kollegen darauf anzusprechen und seine Handlung kritisch zu hinterfragen,
um so, ein ohne „willkürliche Machtausübung“, Stationsmilieu, zu halten.
Haben wir es geschafft???
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Nachweis Lektüre:
Karsten Hartdegen, Aggression und Gewalt in der Pflege, Gustav Fischer Verlag1996
Erving Goffmann, Über die soziale Situation psychiatrischer Patienten und anderer Insassen, Suhrkamp 1981
Elias Canetti, Masse und Macht´, Fischer Verlag 2006
Richter Dirk, Patientenübergriffe auf Mitarbeiter psychiatrischer Kliniken, Lambertus Verlag, 1999
Internet: Psychrembl Fassung 2011
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Herzlichen Dank für`s mitmachen