Monika Joss Verantwortliche für den Betrieb psy.ch, igs Bern Austauschplattform KBS 2013
KBS-Austauschplattform 22. November 2013
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Transcript of KBS-Austauschplattform 22. November 2013
UNIVERSITÄRE PSYCHI ATRISCHE DI ENSTE BERN (UPD)
KBS-Austauschplattform 22. November 2013
Kurzreferat Strategien Sozialdienst UPD /
ICM UPD (Intensives Case Management)
Unive rs i tä tsk l i n ik fü r Psy ch ia t r ie u nd Psyc hotherap i e
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Ausgangslage
• Problem Langzeitpatienten und fehlende geeignete Plätze.
• Viele Patienten lebten zuvor schon in einer Institution, die den Bewohner nach Krise / Eskalation nicht mehr aufnahmen.
• Je mehr gescheiterte Platzierungen, desto schwieriger eine bedarfsgerechte Neuplatzierung!
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Daten
• Monatlich sind durch den Sozialdienst für 40 bis 50 Patienten Anschlusslösungen in Wohninstitutionen zu finden.
• 20 bis 25 davon sind schwierig(st) zu platzieren: Bedarf an spezifischer Struktur sowie intensiver Betreuung.
• Ab Ende 2011 diverse Erhebungen und Analysen durch Sozialdienst.• z.B. Rehospitalisationen: Im 2011 wurden 182 Patienten mehr als
dreimal (und bis 22 mal) jährlich hospitalisiert.• Fehlenden Plätze und ab 2013 gestrichene Zusatzfinanzierung
(diese wird nicht mehr personengebunden ausbezahlt, sondern nur noch bei Genehmigung eines KBS-Platzes).
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Vom Problem zur Idee zur Umsetzung… ICM
• Ende 2011 Idee Begleitung nach Klinikaustritt • Kein Novum: ähnliche Ideen «Case Management» gibt es schon! • Forschungsergebnisse: 50% weniger Aufenthaltstage bei begleiteten
Patienten!• 2012: Entwicklung Konzept ICM, Abschluss Mai 2013, Genehmigung
durch Direktion August 2013
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Vom Problem zur Idee zur Umsetzung… Wohnplätze
• 2012: erste Überlegungen zur Schaffung von Plätzen für Patienten der UPD mit kompetenten, vertragsfähigen Institutionen
• Frühling 2013 erste Kontakte mit einer erfahrenen Institution für die Schaffung von 6-8 Plätzen für UPD-Patienten
• Konzept seit August 2013 fertig Zentral war: Unterstützung der Institution durch UPD bei Ausarbeitung Konzept (z.B. erforderliche Strukturen für Personal und Raum) Zusammenarbeitsvereinbarung mit Institution und Begleitung der Institution und Bewohner durch ICM UPD (Vorteil u.a. für Institution bei nur einem Zuweiser: Vertraute Abläufe und Personen, Vertrauen in prof. Unterstützung und Verbindlichkeit etc.)
Ort: Bern oder Agglomeration (Bedürfnisse Patienten!)
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Strategien Sozialdienst UPD
Strategien seit 2012
ICM-Konzept(Intensives
Case Management)
Schaffung von Plätzen
in Zusammen-arbeit mit
Institutionen
Vernetzung / Kooperation
intra- und inter-kantonal
Ziel:Reduktion
Aufenthalts-dauer/-tage bzw. Rehospitalisatio-
nen; enge Zu-sammenarbeit mit
Institutionen
Ziel:«KBS»-Plätze (und
weitere) für Patienten der UPD mit kompe-tenten, erfahrenen
Institutionen im Raum Bern
Ziel:Bildung von «gebün-delten» Vernetzung-gefässen effektive
und effiziente Zusam-menarbeit (mind. alle 4 Kliniken + Bezugs-gruppen Psychiatrie)
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Stand Wohnplätze (November 2013)
Wohnplätze (KBS-Plätze) für UPD• Konzept Wohnplätze UPD-Institution seit August 2013 fertig gestellt.• Liegenschaft noch nicht definitiv bestimmt. • Pilotprojekt steht und fällt mit Unterstützung durch GEF.• Erfahrungen aus Pilotprojekt z.H. anderen geplanten KBS-Projekten
geplant.
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Stand Vernetzung & Kooperation (November 2013)
• Kooperationen mit Krankenkassen betr. Leistungen an ambulante (in OKP nicht verrechenbare) Leistungen durch ICM aufgenommen.
• Vernetzung mit Wohninstitutionen: Weiterhin.• Eine weitere Institution aus dem Raum Bern ist interessiert, in Zusam-
menarbeit mit dem SD UPD KBS-Plätze zu schaffen.• Die Institution des eingangs vorgestellten Falls «Michael» will diesen
Platz in einen KBS-Platz umwandeln.• Eine weitere Wohninstitution ist ebenfalls interessiert, Plätze für
schwierige Patienten zu schaffen.
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Stand ICM (November 2013)
ICM• Aktuell 11 Plätze belegt. Für 4 Patienten sind noch Heimplätze zu
finden! Effektivität erst wirklich sicht- und messbar bei Übertritt in eine Wohninstitution.
• Bei Start Wohnplätze für UPD müssten die Stellenprozente ICM aufgestockt werden.
• Dito bei Begleitung von anderen Wohninstitutionen durch ICM.• Finanzielle Unterstützung durch GEF noch unklar.
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Was ist Intensives Case Management (ICM) der UPD?
• Fall- und Systemsteuerung von Patienten mit komplexer Mehrfach-problematik, wiederholten Klinikeintritten und hoher Akteursdichte (z.B. Behörden, Institutionen, externe Fachpersonen).
• Patienten werden nach Klinikaustritt weiterhin durch die Sozialarbei-tenden ICM UPD betreut = spezifisches Fall- und Fachwissen und umfassender Wissens-/Informationstransfer ist damit gewährleistet.
• Leben Patienten in Wohninstitutionen, werden auch diese eng be- gleitet Zusammenarbeitsvereinbarungen, Krisenprävention und –intervention.
• Bei Krise vorübergehender Aufenthalt in UPD möglich, danach kehren die begleiteten Personen zurück in bisherige Wohnsituation.
• Die Case Manager ICM bleiben auch bei Wiedereintritt in die UPD zuständig (durchgängig fallverantwortliche Begleitung).
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ICM: Adressaten
• Patienten mit psychischer Erkrankung und komplexen psychosozialen Problemen
• Patienten wohnen i.d.R. nicht mehr selbständig (Ressourcenfrage SD)• Mehrfachhospitalisationen• wiederholt gescheiterte Platzierungen• Koordinationsbedarf• Bedarf einer spezifische Infrastruktur sowie eine überdurchschnittlich
intensiven Betreuung, z.B. wegen hohem Aggressionspotential (Eigen-/Fremdgefährdung), Defizite in der sozialen Funktionsfähigkeit, Verhal-tensauffälligkeiten u.ä.
= «KBS-Patienten»
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ICM und seine Prozessschritte / Abläufe
Intake: u.a. Prüfung Aufnahmekriterien, Motivations-, Informations- und Aufnahmegespräch
Assessment (u.a. Erfassung Lebenssituation, Ressourcen) Zielvereinbarung mit Patientin Hilfeplanung (Ziele und Teilziele, Umsetzungsschritte, Regelung der
Zuständigkeiten etc.) Zusammenarbeitsvereinbarung mit Institution Monitoring (d.h. Beobachtung des Hilfeprozesses) Re-Assessment (Bewertung aktuelle Situation, gegebenenfalls
Korrektur Hilfeplan mit neuen Zielen) Evaluation Abschluss (i.d. Regel dauert ein ICM zwischen ein bis drei Jahren)
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Zusammenfassung Merkmale ICM UPD
• ICM geht weiter als das Case Management gem. Konzept KBS
• Vernetzung und Koordination des Zusammenwirkens aller Beteiligten• Durchgängige Behandlungs- und Betreuungskontinuität• Zusammenarbeitsorgansation aber nicht nötig• Voraussetzung: Motivation der Patienten für eine ambulante Nach-
betreuung sowie Zusammenarbeit mit der Sozialarbeiterin ICM!• Zielvereinbarung mit Patient; schriftliche Zusammenarbeitsverein-
barung mit Institution• Aufbau eines Unterstützungssystems• laufende Evaluation der Fallarbeit • Im Zentrum steht die Krisenprävention!• Beratung- und Unterstützung der involvierten Wohninstitutionen
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ICM: Organisation
• Standardisierte Arbeitsinstrumente• definierte Prozesse• Erhebung von Kennzahlen• Evaluation nicht nur Fallarbeit, sondern auch der Abläufe, Strukturen
sowie Wirksamkeit
• ICM: Eigener Bereich des SD mit Bereichsleitung (Erika Rettenmund)• 90 Stellenprozente, verteilt auf 4 Mitarbeitende
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Ausblick…
Der Mensch, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing,
die kleinen Steine wegzutragen. Chinesisches Sprichwort
Datum über ngeben