Kiel, 4. Juni 2015 - Medizinischer Fakultätentag...Ordentlicher Medizinischer Fakultätentag Kiel |...

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Reform der Hochschulambulanzen R. Heyder, Generalsekretär VUD Kiel, 4. Juni 2015 76. Ordentlicher Medizinischer Fakultätentag

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  • Reform der Hochschulambulanzen

    R. Heyder, Generalsekretär VUD

    Kiel, 4. Juni 2015

    76. Ordentlicher Medizinischer Fakultätentag

  • 2

    Gliederung: I. Hochschulambulanz auf politischer

    Agenda II. Inhalt der Neuregelung III. Perspektive

    VUD e.V. | 76. Ordentlicher Medizinischer Fakultätentag Kiel | 4. Juni 2015

  • 3 VUD e.V. | 76. Ordentlicher Medizinischer Fakultätentag Kiel | 4. Juni 2015

    Hochschulambulanzen mittlerweile

    unverzichtbar für ambulante Sicherstellung

  • 4

    I. Hochschulambulanz auf politischer Agenda

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  • VUD e.V. | 76. Ordentlicher Medizinischer Fakultätentag Kiel | 4. Juni 2015 5

    “Systemzuschlag” als Ausgangspunkt: Acht

    Sonderaufgaben der Hochschulmedizin

    • Einige Tatbestände betreffen nicht nur Uniklinika, sondern

    auch andere große Maximal-

    versorger. Aber alle acht

    zusammen nur an Uniklinika

    • Aufgabenverbund F&L&KV,

    Hochschulambulanzen und

    weite Teile der Seltenen

    Erkrankungen sind dagegen

    Alleinstellungsmerkmale

    • Zuschläge für Uniklinika sind

    internationale Best Practice

    („institutional costs“)

    System- zuschlag

    UniMed

    Extrem-

    Kosten-

    Fälle HSch

    Ambu-

    lanz

    Not-

    fall

    Seltene Erkran-kungen

    Inno-vation

    Zentren

    Weiter-

    bildung

    Verbund-kosten

    F&L&KV

  • Hochschulambulanzen im Koa-Vertrag

    → Thema auf politischer Agenda

    „Wir werden die besonderen Aufgaben der

    Universitätskliniken und der Krankenhäuser der

    Maximalversorgung besser im DRG-System vergüten.“

    „Für Hochkostenfälle, die nicht durch Fallpauschalen

    sachgerecht abgebildet werden können, hat das Institut

    für das Entgeltsystem im Krankenhaus bis Ende 2014

    eine geeignete gesonderte Vergütungsform vorzulegen.“

    „Leistungen der Hochschulambulanzen werden künftig

    angemessen vergütet.“

    Notfallversorgung: Überprüfung der Finanzierung von

    Vorhaltekosten (gilt nicht nur für Uniklinika)

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    II. Inhalt der Neuregelung

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  • Ambulanter Flickenteppich als Folge der unzureichenden HSA-Regelung

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    HSA

    §117

    § 95 SGB V: V e r t r a g s ä r z t e

    P Erm

    § 116 I Erm

    § 98

    V+NSt.

    §115a AOP

    §115b

    IV

    §140

    DMP

    §116b MVZ

    § 95

    UntV

    §116a HoSpez

    §116b

    PIA

    §118 SPZ

    §119

    KRANKENHAUS:

    • vollstationär

    • teilstationär (§ 39 SGB V) Primäre FEHL-

    BELEGUNG

    Notfall

    § 75

    Vertrag

    § 73c

    GIA

    §118a

  • 9

    HSA bisher komplett dezentral verhandelt –

    keine Bundesvorgaben zu Preis und Menge

    Ermächtigung durch KV

    ausschließlich für Zwecke von Forschung und Lehre

    Ermächtigungsumfang wird operationalisiert über

    Fallzahlbegrenzung → keine inhaltliche Definition von

    F&L-Fallkonstellationen

    Vergütung vertraglich zwischen einzelner Uniklinik und

    Kassen gemeinsam und einheitlich zu regeln

    Meist Fallpauschalierung, kaum Einzelleistungen

    Direktzugang laut BMV-Ä, aber oft

    Überweisungsvorbehalte vertraglich vereinbart

  • PREIS x MENGE

    VSG: Änderungen des Ermächtigungsumfangs

    und der Regelungen zur Preisbildung

    • Wegfall Invest.-Abschlag

    • Wegfall Verweis auf „Entgelte

    für vergleichbare Leistungen“

    • Stattdessen wie PIA, SPZ:

    „Leistungsfähigkeit bei

    wirtschaftlicher

    Betriebsführung“

    • Bundeseinheitliche Grund-

    sätze zu Vergütungsstruktur

    und Leistungsdokumentation

    • Zulassung per Gesetz

    • Neue Ermächtigung „wegen

    Art, Schwere oder

    Komplexität der Erkrankung“

    (Versorgungsauftrag)

    • Umfang dreiseitig im Bund zu

    verhandeln

    • Voraussetzung: Facharzt-

    überweisung

    • Bundeseinheitl. Grundsätze

    zu „Begrenzungsreglungen

    der Behandlungen im für F&L

    erforderlichen Umfang“ 10

    Ziel: + 265 Mio. EUR

  • Ermächtigung wegen „Art,

    Schwere und Komplexität

    der Erkrankung“ (neu)

    Massive Kritik der Hochschulmedizin an

    Neureglung der Ermächtigung

    Begrenzungsregelung für die

    Ermächtigung für Forschung

    und Lehre (alt)

    Fallzahl

    Hohes Risiko, dass Neuregelung unter dem Strich sogar zu weniger Fällen führt als vorher

    11

  • Interpretation des Bedarfs für Forschung und Lehre regional sehr unterschiedlich

    VUD e.V. | Frühjahrsforum der Deutschen Hochschulmedizin | 3. April 2014 12

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    29

    27

    25

    23

    21

    19

    17

    15

    13

    11

    9

    7

    5

    3

    1

    Erlösanteile nach Standorten (Jahr 2011)

    Hochschulambulanzen nach §§117 i.V.m. 120 SGB V

    KV-Ermächtigungen § 95 SGB V

    GKV-Krankenhausambulanzen

    Sonstige Ambulanzen

  • 13

    III. Perspektive

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  • Noch unklar, ob die versprochenen 265 Mio.

    EUR sich gegen Kassen durchsetzen lassen

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    Ziel: + 265 Mio. EUR

    PREIS x MENGE

    Invest-Abschlag

    25 Mio. EUR

    Umstellung auf PIA/SPZ-Regelung

    ? Mio. EUR

    Neue Ermächtigung für Versorgung

    → eher kleines Fallzahlwachstum

  • Seltene Erkrankungen: Hochschulambulanz

    bekommt Versorgungsauftrag

    VUD e.V. | 76. Ordentlicher Medizinischer Fakultätentag Kiel | 4. Juni 2015 15

    (Quelle: Orphanet, 20. Mai 2014)

    79%

    21%

    Muskeldystrophie (61)

    Uniklinika

    andereHäuser 82%

    18%

    Fabry-Syndrom (37)

    Uniklinika

    andereHäuser

    86%

    14%

    Osteogenesis imperfecta (18)

    Uniklinika

    andereHäuser88%

    12%

    Kostmann-Syndrom (23)

    Uniklinika

    andereHäuser

  • 16

    To Do-Liste für den VUD

    Auf Bank der Deutschen Krankenhausgesellschaft

    (DKG) Verhandlungen in Selbstverwaltung (bis Ende

    2015)

    • Konkretisierung der Personengruppen, die unter die

    Ermächtigung „Art, Schwere und Komplexität der

    Erkrankung“ fallen (mit GKV und KBV)

    • Bundeseinheitliche Grundsätze für

    Vergütungsstruktur und Leistungsdokumentation (mit

    GKV)

    PR-Module als Verhandlungsunterstützung für

    Mitglieder

  • 17

    Nach der Reform ist vor der Reform

    Gesetzentwurf für „große“ Krankenhausreform liegt auf

    dem Tisch

    Uniklinika massiv betroffen

    Kritische Themen der allg. Krankenhausfinanzierung,

    insbesondere Vergütung von Mehrleistungen

    Dazu wichtige Weichenstellungen bei universitären

    Sonderthemen (Zentren, Notfallvorhaltung,

    Extremkosten)

  • VUD e.V. | 76. Ordentlicher Medizinischer Fakultätentag Kiel | 4. Juni 2015 18

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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    Kontakt:

    Ralf Heyder

    Tel. 030/394 05 17 - 0

    [email protected]