Kinder-, Jugend- und...

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Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

Transcript of Kinder-, Jugend- und...

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

Deutsches Rotes Kreuz e.V.

Generalsekretariat

Team Kinder- Jugend- und Familienhilfe

Mit gebündelten Kräften in die ZukunftRahmenkonzeption der DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Kurzversion

Die Grundsätze des Roten Kreuzes und Roten HalbmondesMenschlichkeit Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-

bewegung, entstanden aus dem Willen, den

Verwundeten der Schlachtfelder unterschieds-

los Hilfe zu leisten, bemüht sich in ihrer interna-

tionalen und nationalen Tätigkeit, menschliches

Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu

lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit

zu schützen und der Würde des Menschen

Achtung zu verschaffen. Sie fördert gegensei-

tiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenar-

beit und einen dauerhaften Frieden unter allen

Völkern.

Unparteilichkeit Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung

unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse,

Religion, sozialer Stellung oder politischer Über-

zeugung. Sie ist einzig bemüht, den Menschen

nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei

den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.

Neutralität Um sich das Vertrauen aller zu bewahren, ent-

hält sich die Rotkreuz- und Rothalbmondbe-

wegung der Teilnahme an Feindseligkeiten wie

auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen,

religiösen oder ideologischen Auseinander-

setzungen.

Unabhängigkeit Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist

unabhängig. Wenn auch die Nationalen Gesell-

schaften den Behörden bei ihrer humanitären

Tätigkeit als Hilfsgesellschaften zur Seite stehen

und den jeweiligen Landesgesetzen unterwor-

fen sind, müssen sie dennoch eine Eigenstän-

digkeit bewahren, die ihnen gestattet, jederzeit

nach den Grundsätzen der Rotkreuz- und

Rothalbmondbewegung zu handeln.

Freiwilligkeit Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ver-

körpert freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne

jedes Gewinnstreben.

Einheit In jedem Land kann es nur eine einzige Natio-

nale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft

geben. Sie muss allen offen stehen und ihre

humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.

Universalität Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung

ist weltumfassend. In ihr haben alle Nationalen

Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht,

einander zu helfen.

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Kein Mensch darf verloren gehen«

– dies gilt ganz besonders für Kin-

der und Jugendliche. Damit dies

nicht geschieht, gehört die Förde-

rung von Kindern, Jugendlichen

und Familien zu den Kernaufgaben

des DRK.

Das DRK fördert Kinder, Jugend-

liche und junge Erwachsene in ih-

rer Entwicklung und hilft Benach-

teiligungen abzubauen. Das DRK

tritt dafür ein, den Rechten aller

Kinder auf Schutz, Förderung und

Beteiligung umfassend Geltung zu

verschaffen. Weiter setzt sich das

DRK für familiengerechte Lebens-

bedingungen ein und unterstützt

Familien – auch und gerade in Kri-

sensituationen.

Das DRK vermittelt seine Ideale und

Werte durch vorgelebte Mensch-

lichkeit. Wer als Kind oder Jugend-

licher erfährt, wie Menschen unter-

schiedlicher Herkunft, Sprache und

Religion, wie Menschen mit und

ohne Behinderung zusammenar-

beiten und sich gegenseitig helfen,

wird die Ideale

des DRK weiter-

tragen.

Die neue Rah-

menkonzeption

der DRK-Kinder-,

Jugend- und Familienhilfe ist ein

Anstoß, die Ziele des DRK in der

Arbeit für und mit Kindern, Jugend-

lichen, jungen Erwachsenen und

Familien konsequent weiter zu ver-

folgen. Diese Kurzversion fasst die

wichtigsten Aussagen der neuen

Rahmenkonzeption zusammen.

Allen, die in der DRK-Kinder-, Ju-

gend- und Familienhilfe mitar-

beiten, sei für ihr Engagement

gedankt. Ich ermutige Sie, sich

weiter aktiv einzubringen und auf

der Basis der neuen Rahmenkon-

zeption die Arbeit für Kinder, Ju-

gendliche, junge Erwachsene und

Familien tatkräftig voranzutreiben.

Donata Freifrau Schenck zu

Schweinsberg, DRK-Vizepräsidentin

Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe im DRK......................................... 6

Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe als satzungsgemäße

Aufgabe des DRK........................................................................................ 8

Das Profil der DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe........................... 10

Schwangeren- und Familienberatung....................................................... 10

Familienbildung......................................................................................... 10

Hilfen zur Erziehung.................................................................................. 11

Tageseinrichtungen für Kinder.................................................................. 11

Offene Kinder- und Jugendarbeit............................................................. 12

Jugendsozialarbeit.................................................................................... 12

Schuldner- und Insolvenzberatung........................................................... 12

Freiwilligendienste..................................................................................... 13

Kooperation der DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe im Verband........ 13

Profil und Wertorientierung....................................................................... 14

Die DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe antwortet auf

die Herausforderungen der Zukunft......................................................... 15

Ganzheitliche Bildung für alle................................................................... 15

Förderung der Gesundheit........................................................................ 17

Anerkennung von Vielfalt und gemeinsamen Werten.............................. 18

Familien fördern, stärken und entlasten................................................... 19

Verhinderung von Armut und Ausgrenzung –

Förderung von freiwilligem Engagement.................................................. 20

Sicherung und Entwicklung der Qualität in der

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe........................................................... 22

Ausblick : Mit gebündelten Kräften in die Zukunft.................................... 24

Impressum................................................................................................. 26

1

2

3

4

5

GeleitwortInhalt

6 71 Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe im DRK

Die vorliegende Broschüre basiert

auf der Rahmenkonzeption »Mit

gebündelten Kräften in die Zu-

kunft«, die der Bundesverband und

die Landesverbände des DRK ge-

meinsam erarbeitet und 2009 ver-

abschiedet haben.1

Die Broschüre gewährt Einblick in

die Vielfalt der Angebote und Ziel-

gruppen der DRK-Kinder-, Jugend-

und Familienhilfe und benennt zu-

künftige Herausforderungen, die

aus der Weiterentwicklung von

ziel- und bedarfsgerechten Dien-

sten, Einrichtungen und Hilfen er-

wachsen.

Die DRK-Kinder- und Jugendhilfe

wird gleichermaßen in der über-

wiegend hauptamtlich getragenen

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

und im anerkannten Kinder- und

Jugendverband des DRK, dem

Deutschen Jugendrotkreuz (JRK)

mit seiner breiten ehrenamtlichen

Basis, umgesetzt. Mit unterschied-

lichen Aufgabenschwerpunkten,

Strukturen, Zugangswegen und

Arbeitsformen tragen beide Ver-

bandstrukturen zu den satzungs-

gemäßen Zielen des DRK bei. Die

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

nutzt die Möglichkeiten zur Koope-

ration mit dem JRK, insbesondere

beim Einsatz für die Rechte und

Interessen von Kindern, Jugend-

lichen und jungen Erwachsenen auf

gesellschaftlicher und politischer

Ebene. Das DRK setzt sich aktiv für

die Würde und die Rechte von Kin-

dern und Jugendlichen gemäß der

Konvention der Vereinten Natio-

nen über die Rechte der Kinder auf

Schutz, Förderung und Beteiligung

ein, weist auf Verletzungen dieser

Rechte hin und benennt Ursachen

und Verantwortlichkeiten dafür.

Die Angebote der DRK-Kinder-,

Jugend- und Familienhilfe ste-

hen allen Menschen offen. Dem

verbandlichen Selbstverständnis

entsprechend setzt sich die DRK-

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

dafür ein, die Chancengerechtig-

keit für alle Kinder, Jugendliche,

junge Erwachsene und Familien

unabhängig von Geschlecht, Her-

kunft oder Religion zu sichern, un-

terstützt die ganzheitliche und um-

fassende Entwicklung von Talenten,

Kompetenzen und Ressourcen von

Kindern, Jugendlichen, jungen Er-

wachsenen und Familien und för-

dert das freiwillige Engagement.

Insbesondere widmet sich die DRK-

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

jenen Menschen, die gefährdet, be-

nachteiligt und besonders belastet

sind sowie jenen, die bisher wenig

Zugang zu öffentlichen Bildungs-

und Betreuungsangeboten haben.

Der Titel der Rahmenkonzepti-

on „mit gebündelten Kräften in

die Zukunft“ weist darauf hin : Um

wirksam zu sein, arbeitet die DRK-

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

eng mit allen Aufgabenfeldern im

Verband vor allem in der Sozialen

Arbeit und mit dem Jugendrotkreuz

(JRK) zusammen. Sie vernetzt sich

mit externen Partnern wie Schulen,

Gesundheitseinrichtungen und an-

deren Einrichtungen, Organisati-

onen und Personen aus Politik und

Gesellschaft.

Das DRK ist ein auf Bundesebene

zusammengeschlossener Verband

der freien Wohlfahrtspflege und

damit anerkannter Träger der freien

Jugendhilfe gemäß Achtem Sozial-

gesetzbuch (SGB VIII, §75).

1 Die Rahmenkonzeption der DRK-Kinder- Jugend- und Familienhilfe »Mit gebündelten Kräften in die Zukunft« ist gegen Versandgebühr erhältlich über Union Druckerei, Prießnitzstraße 39, 01099 Dres-den, Tel: 0351 8000219, E-Mail: [email protected]

Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe im DRK

1

Die Bündelung unserer

Erfahrungen und die

gemeinsame Nutzung

unserer personellen und

materiellen Mittel sichern

unsere Leistungsstärke.

(aus dem DRK-Leitbild)

»

8 92 Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe als satzungsgemäße Aufgabe des DRK

bedürfen, um soziale Benachtei-

ligung, Not und menschenunwür-

dige Situationen zu beseitigen und

um auf die Verbesserung der indi-

viduellen, familiären und sozialen

Lebensbedingungen hinzuwirken«1.

Die Kinder-, Jugend- und Familien-

hilfe des DRK setzt die Aufgaben

um, die sich das DRK in seiner Sat-

zung gestellt hat. Namentlich sind

dies…

■ die Verhütung und Linderung

menschlicher Leiden, die sich

aus Krankheit, Verletzung, Be-

hinderung oder Benachteiligung

ergeben;

■ die Förderung der Gesundheit,

der Wohlfahrt und der Bildung;

■ die Förderung der Arbeit mit

Kindern und Jugendlichen;

■ die Verbreitung von Kenntnis-

sen über das humanitäre Völker-

recht und über die Grundsätze

und Ideale der Internationalen

Rotkreuz- und Rothalbmondbe-

wegung.

2 DRK-Satzung: http ://www.drk.de/fileadmin/ Ueber_uns/DRK-Bundessatzung_2009.pdf

Das Deutsche Rote Kreuz ist Teil der

Internationalen Rotkreuz-Rothalb-

mond-Bewegung und bekennt

sich zu deren sieben Grundsätzen :

Menschlichkeit, Unparteilichkeit,

Neutralität, Unabhängigkeit, Frei-

willigkeit, Einheit und Universalität.

Diese sieben Grundsätze sind für

sämtliche Verbände, Vereinigun-

gen und Einrichtungen des DRK

verbindlich.

Das DRK ist Nationale Rotkreuz-

Gesellschaft im Sinne der Gen-

fer Rotkreuz-Abkommen und hilft

Opfern von Konflikten und Kata-

strophen sowie anderen hilfsbe-

dürftigen Menschen in gesundheit-

lichen oder sozialen Notlagen.

Als anerkannter Spitzenverband

der freien Wohlfahrtspflege nimmt

das DRK die Interessen jener wahr,

»die der Hilfe und Unterstützung

Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe als satzungsgemäße Aufgabe des DRK

2

Als Spitzenverband der

freien Wohlfahrtspflege

nimmt das DRK die

Interessen jener wahr,

die der Hilfe und Unter-

stützung bedürfen, um

soziale Benachteiligung,

Not und menschen-

unwürdige Situationen

zu beseitigen.

»

10 113 Das Profil der DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

Das DRK ist in vielen Bereichen der

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

aktiv und unterhält u.a. folgende

Einrichtungen und Dienste :

Schwangeren- und Familienberatung

Das psychosoziale Beratungsan-

gebot der Schwangerschaftsbera-

tungsstellen richtet sich an Frauen

und Männer, die im Bereich der Se-

xualaufklärung, Verhütung und Fa-

milienplanung Unterstützung wün-

schen. Die Beratungsstellen setzen

v.a. auf primäre und sekundäre

Prävention im Rahmen der frühen

Hilfen. So leisten sie auch einen

wichtigen Beitrag zur Vernetzung

und Kooperation im Gesundheits-

wesen und in der Jugendhilfe.

Die Familienberatungsstellen un-

terstützen und begleiten Familien in

akuten Krisensituationen und stär-

ken die elterliche Kompetenz.

Familienbildung

Die Familienbildung auf der Grund-

lage des Kinder- und Jugendhilfe-

gesetzes fördert die elterliche Er-

ziehungsfähigkeit, so zum Beispiel

ein sicherer Umgang mit dem Kind

oder die gewaltfreie Erziehung. Die

Familienbildung verbessert die fa-

miliären und sozialen Beziehungen,

entlastet die Eltern und fördert die

Gesundheit der Familien. Die An-

gebote der Familienbildung richten

sich vor allem an werdende Eltern

und an Familien mit Säuglingen

und Kleinkindern. Das DRK bildet

Babysitter aus und vermittelt sie an

Familien, um die Eltern zu entlasten.

Die bundesweiten DRK-Angebote

»Eltern erwarten ihr erstes Kind«,

»ElBa® – Eltern und Babys im ersten

Lebensjahr«, »SpieKo® – Spiel- und

Kontaktgruppen für Kinder im Alter

von 1 bis 3 Jahren« sowie »Fit fürs

Babysitting« sind eingebunden in

eine Vielzahl generationsübergrei-

fender Aktivitäten für unterschied-

liche Zielgruppen, etwa für Familien

mit Zuwanderungsgeschichte, für

Väter oder Großväter oder für Men-

schen mit Einschränkungen. Diese

Aktivitäten setzen unterschiedliche

thematische Schwerpunkte, etwa

die Stärkung der Haushalts- und

Finanzkompetenz, der gesund-

heitsförderliche Umgang mit Stress

oder die kompetente Begleitung

der Bildungslaufbahn der Kinder.

Hilfen zur Erziehung

Die ambulanten Hilfen zur Erzie-

hung umfassen u.a. Erziehungs-

beratung, Soziale Gruppenarbeit,

Erziehungsbeistand, Betreuungs-

helfer, Sozialpädagogische Fa-

milienhilfe und Erziehung in einer

Tagesgruppe. Eltern, Kinder und

Jugendliche werden beraten, in

Krisensituationen stabilisiert und

dabei unterstützt, ihre elterlichen

oder sozialen Kompetenzen weiter-

zuentwickeln. Bei einer Heimerzie-

hung oder einer anderen betreuten

Wohnform begleiten Fachkräfte in

den DRK-Einrichtungen Kinder und

Jugendliche Tag und Nacht ent-

sprechend ihrer individuellen erzie-

herischen Bedürfnisse.

Tageseinrichtungen für Kinder

Das DRK ermöglicht Mädchen

und Jungen in Kindertagesein-

Das Profil der DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

3

12 133 Das Profil der DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

richtungen eine ganzheitliche Er-

ziehung, Bildung und Betreuung.

Zu den Einrichtungen gehören

Krippen, Kindergärten, Kinderta-

gesstätten, Eltern-Kind- und Fami-

lienzentren sowie Horte für Schul-

kinder. Die Angebote richten sich

an Kinder von 0 bis 14 Jahren.

Offene Kinder- und Jugendarbeit

In den DRK-Einrichtungen der

offenen Jugendarbeit können Kin-

der und Jugendliche selbstbe-

stimmt ihre Freizeit gestalten und

Bildungsangebote nutzen, die ihre

persönliche und soziale Entwick-

lung fördern und zu gesellschaft-

licher Mitwirkung anregen.

Jugendsozialarbeit

Das DRK ist mit Einrichtungen

und Projekten in den verschie-

denen Handlungsfeldern der Ju-

gendsozialarbeit aktiv, so zum Bei-

spiel in der Schulsozialarbeit, im

Übergangsmanagement zwischen

Schule und Beruf oder in der Ju-

gendberufshilfe. Die Jugendsozial-

arbeit stärkt die Persönlichkeit

benachteiligter Kinder und Jugend-

licher und motiviert sie, an der Ge-

sellschaft teilzuhaben und sich zu

engagieren. Die Angebote der Ju-

gendsozialarbeit in der Schule öff-

nen Erfahrungsräume und ermög-

lichen soziale Lernprozesse. Sie

wirken Schulabbrüchen entgegen,

sichern Schulerfolge und begleiten

den Übergang in Ausbildung und

Beruf.

Schuldner- und Insolvenzberatung

Die Schuldner- und Insolvenzbe-

ratung nimmt in der Beratung von

Menschen mit wirtschaftlichen

Schwierigkeiten eine zentrale Rolle

ein. Die Fachkräfte der anerkannten

DRK-Beratungsstellen arbeiten mit

erwachsenen und jugendlichen

Ratsuchenden an der Stabilisierung

ihrer sozialen, psychischen und

wirtschaftlichen Situation. Gemein-

sam mit den Betroffenen wird ein

Schuldenregulierungsplan erstellt,

der verbindliche Schritte zu einer

möglichen Entschuldung enthält.

Neben der konkreten Fallarbeit lei-

sten die Schuldnerberatungsstellen

präventive Arbeit und geben wich-

tige Impulse zur Armutsprävention

bei Kindern und Jugendlichen.

Freiwilligendienste

Das DRK ist einer der größten An-

bieter von Freiwilligendiensten für

junge Menschen in Deutschland.

Im Rahmen des Freiwilligen Sozi-

alen Jahres (FSJ) des Bundesfrei-

willigendienstes, des Europäischen

Freiwilligendienstes (EVS) und des

entwicklungspolitischen Freiwilli-

gendienstes »weltwärts« bietet das

DRK jungen Frauen und Männern

an, sich an einem Dienst an der

Gesellschaft zu beteiligen. Dieser

Dienst kann sowohl im Inland als

auch im europäischen und außer-

europäischen Ausland geleistet

werden.

KooperationenDie DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe kooperiert mit weiteren

Hilfsangeboten des DRK.

Angebote

für Senioren

Eltern-Kind-Kuren

und Rehabilitations-

kliniken

Hilfe bei Wohnungs-

losigkeit

Kleiderkammern

Erste Hilfe, Rettung

und Bevölkerungs-

schutz

DRK-

Schwesternschaften

Integrations- und

Migrationshilfen

Behindertenhilfe

Gesundheits-

förderung

Kinder-, Jugend-

und Familienhilfe

Jugendrotkreuz

Suchtberatung

Das DRK ermöglicht

Mädchen und Jungen

in Kindertageseinrich-

tungen eine ganzheit-

liche Erziehung, Bildung

und Betreuung.

»

1514 4 Die DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe antwortet auf die Herausforderungen der Zukunft

Ganzheitliche Bildung für alle

Angesichts der Komplexität der Le-

bensbedingungen und der gesell-

schaftlichen Modernisierungspro-

zesse werden hohe Erwartungen

an Erziehung, Bildung und Sozia-

lisation gestellt. Ganzheitliche Bil-

dung ist die zentrale Ressource für

die Entwicklung der Gesellschaft.

In Deutschland bestimmt die sozi-

ale Herkunft in besonders hohem

Maß den Bildungserfolg. Men-

schen in Armutssituationen und

Menschen mit Zuwanderungsge-

schichte sind zum Teil vom Erwerb

einer ganzheitlichen Bildung aus-

gegrenzt.

Die Kinder-, Jugend- und Familien-

hilfe verfügt in ihren Einrichtungen,

bei ihren Maßnahmen und Pro-

Profil und Wertorientierung

■ bezieht sich in ihrem Bestreben, der

Würde des Menschen Achtung zu ver-

schaffen, allein auf das Menschsein als

Grundlage.

■ fördert gegenseitiges Verständnis,

Freundschaft und das friedliche Zusam-

menleben von Menschen aus verschie-

denen Kulturkreisen.

■ schützt Leben und Gesundheit, indem

sie sich für die seelische und körper-

liche Unversehrtheit und das Wohlerge-

hen von Kindern, Jugendlichen, jungen

Erwachsenen und Familien einsetzt.

■ ist durch den Rotkreuzgrundsatz der

Unparteilichkeit verpflichtet, seine Leis-

tungen unabhängig von Nationalität,

Herkunft, Religion, sozialer Stellung

oder politischer Überzeugung der Ziel-

gruppen zu erbringen.

■ wird im Rahmen des bundesrepublika-

nischen sozialstaatlichen Subsidiari-

tätsprinzips aus eigener Entscheidung

ohne Beauftragung tätig und arbeitet

nicht gewinnorientiert.

■ räumt bei ihrer Arbeit dem gemeinwohl-

orientierten ehrenamtlichen Engage-

ment einen hohen Stellenwert ein.

■ mischt sich dem Grundsatz der Neu-

tralität folgend nicht in parteipolitische

Diskussionen ein, bezieht aber in seiner

Funktion als Anwalt für Kinder, Jugend-

liche, junge Erwachsene und Familien in

fachpolitischen Fragen Stellung.

■ arbeitet mit Behörden und anderen In-

stitutionen zusammen. Dabei behält

sich die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe vor, jederzeit nach den

Grundsätzen der Rotkreuz-Rothalb-

mondbewegung zu handeln.

■ ist eingebettet in den Gesamtverband

des DRK mit Hilfsgesellschaft und

Jugendverband und deren besonderen

Ressourcen.

■ kann als Teil der Internationalen Rot-

kreuz-Rothalbmondbewegung mit Rot-

kreuz-Rothalbmondgesellschaften in

fast allen Ländern der Welt kooperieren.

■ trifft bei ihren Zielgruppen auf einen

hohen Bekanntheitsgrad und genießt

ein hohes Maß an Vertrauen.

Das Profil und die Wertorientierung der DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

ergeben sich aus der Umsetzung der Grundsätze der Rotkreuz-Rothalbmond-

bewegung. Die DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe …

Die DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe antwortet auf die Heraus-forderungen der Zukunft

4

16 174 Die DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe antwortet auf die Herausforderungen der Zukunft

jekten über vielfältige Erfahrungs-

räume für non-formales und infor-

melles Lernen. Gefördert werden

insbesondere personale, soziale

und demokratische Kompetenzen.

Durch die Erfahrung von Selbst-

wirksamkeit und sozialer Anerken-

nung wird das Selbstwertgefühl ge-

stärkt und Teilhabe ermöglicht.

Angesichts des Ausbaus der Ganz-

tagsschulen und der Gestaltung

kommunaler Bildungslandschaften

wird sich die Kooperation zwischen

öffentlicher und freier Kinder- und

Jugendhilfe, den Schulen und an-

deren Bildungsträgern intensivie-

ren.

■ Das DRK setzt sich für ein all-

gemein zugängliches Bildungs-

system ein, das die Entwicklung

und Entfaltung der Talente, Stär-

ken und Fähigkeiten aller Kinder,

Jugendlichen, jungen Menschen

und Familien gewährleistet und

diese individuell fördert.

■ Das DRK setzt sich für ein aus-

reichendes Angebot an voll-

wertigen Berufsausbildungs-

möglichkeiten für alle jungen

Menschen ein.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe entwickelt ihre Bil-

dungskonzepte weiter und kon-

zentriert sich dabei besonders

auf die Bildung der Persönlich-

keit im Sinne eines begleiteten,

selbstgesteuerten sozialen und

persönlichen Lernens.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe unterstützt Kinder,

Jugendliche, junge Erwachsene

und Familien bei der Aneignung

vielfältiger Kompetenzen und

bietet in allen Einrichtungen die

Gelegenheit zum freiwilligen so-

zialen Engagement.

■ Das DRK beteiligt sich am Aus-

bau von Kindertageseinrich-

tungen und der Kindertages-

pflege – im Speziellen für Kinder

unter drei Jahren. Das DRK ent-

wickelt seine Angebote der Kin-

dertagesbetreuung qualitativ

weiter und achtet besonders da-

rauf, die gemeinsame Erziehung,

Bildung und Betreuung von Kin-

dern mit und ohne Behinderung

sowie unterschiedlicher sozialer

und kultureller Herkunft zu er-

möglichen.

■ Das DRK entwickelt seine Kin-

dertageseinrichtungen zu Zen-

tren, in denen sich die Genera-

tionen und Familien begegnen

und gegenseitig unterstützen

können.

■ Das DRK verstärkt die Koopera-

tion mit den (Ganztags-)Schulen

der Primar- und Sekundarstufe

und anderen Bildungspartnern

etwa in Kultur, Sport oder Be-

trieben. Das DRK bringt seine

methodischen und fachlichen

Kompetenzen in der Kinder- und

Jugendhilfe offensiv ein.

Förderung der Gesundheit

Gesundheitsförderung zielt darauf

ab, Gesundheit zu erhalten und

nicht nur Krankheit zu vermeiden.

Beziehungen zu anderen Menschen

positiv zu gestalten und sich als

selbstbestimmte Person zu erleben,

trägt neben der Achtsamkeit für den

eigenen Körper dazu bei, gesund

zu bleiben. Um ihre Gesundheit zu

erhalten, muss bei Kindern, Jugend-

lichen, jungen Erwachsenen und Fa-

milien das Bewusstsein für und das

Wissen über Gesundheitserhaltung

gestärkt werden.

Für eine umfassende Gesundheits-

förderung ist es besonders wichtig,

die Familien einzubeziehen. Denn

durch ihre Eltern können Kinder

und Jugendliche Kompetenzen er-

werben, die es ihnen ermöglichen,

ihre eigene Gesundheit zu erhalten.

In gleichem Maße gilt es, soziale

Strukturen zu entwickeln, die ge-

sundheitsförderliches Verhalten

unterstützen. Den Lebenswelten

der Kinder und Jugendlichen etwa

in Kindertagesstätten, Schulen und

Horten muss dabei ein besonderes

Augenmerk gelten.

Die DRK- Kinder-,

Jugend- und Familien-

hilfe unterstützt Kinder,

Jugendliche, junge

Erwachsene und Fami-

lien bei der Aneignung

vielfältiger Kompetenzen

und bietet in allen

Einrichtungen die Gele-

genheit zum freiwilligen

sozialen Engagement.

»

18 194 Die DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe antwortet auf die Herausforderungen der Zukunft

■ Das DRK setzt sich für eine gute

Gesundheitsversorgung ein –

insbesondere für benachteiligte

Kinder, Jugendliche, junge Er-

wachsene und Familien.

■ Das DRK strebt eine enge Zu-

sammenarbeit zwischen der

Kinder-, Jugend- und Famili-

enhilfe, den Bildungssystemen

und den Partnern der Gesund-

heitsförderung an.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe verstärkt die ge-

sundheitsförderlichen Aspekte

ihrer Angebote.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe vermittelt Wissen

und Fähigkeiten zum gesund-

heitsfördernden Umgang mit

sich und anderen.

Anerkennung von Vielfalt und gemeinsamen Werten

Die Lebensverläufe in unserer Ge-

sellschaft zeichnen sich durch zu-

nehmende Individualität aus. Die

Lebensformen aller Altersgruppen

werden zunehmend vielgestaltiger.

Unterschiedliche Weltanschau-

ungen und Werthaltungen treffen in

unserer Gesellschaft aufeinander.

Junge Menschen und ihre Fami-

lien sollen Gelegenheiten erhalten,

diese Vielfalt zu erleben, darüber

nachzudenken und ihre eigenen

Schlussfolgerungen zu ziehen. Sie

müssen einbezogen werden in die

gesellschaftlichen Diskussionen,

aus denen die Regeln des Zusam-

menlebens und die gemeinsam ge-

tragenen Werte erwachsen, die den

gesellschaftlichen Zusammenhalt

sichern.

■ Das DRK steht ein für Inklusion

– also für das Recht aller, zur Ge-

sellschaft dazuzugehören – und

wendet sich aktiv und öffentlich

gegen direkte und strukturelle

Diskriminierung und Ausgren-

zung.

■ Das DRK tritt dafür ein, dass

alle sozialen Gruppen in die Ent-

scheidungsstrukturen unserer

Gesellschaft einbezogen wer-

den.

■ Das DRK setzt sich dafür ein,

dass das Recht der Kinder auf

Beteiligung umgesetzt wird und

lässt junge Menschen in ihren

Angeboten und Einrichtungen

weitestgehend selbstbestimmt

handeln, mitgestalten und mit-

entscheiden.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe fördert in ihren An-

geboten und Einrichtungen die

wertschätzende Auseinander-

setzung mit eigenen und frem-

den Meinungen, Lebensformen

und Weltanschauungen.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe fördert Weltoffen-

heit und interkulturelle Kompe-

tenz, indem sie sich fortlaufend

mit Migrantenorganisationen,

mit religiösen Einrichtungen, mit

Partnern in Europa und in ande-

ren Ländern austauscht – auch

innerhalb des Netzwerks der In-

ternationalen Rotkreuz-Rothalb-

mondbewegung.

Familien fördern, stärken und entlasten

Das heutige Familienleben findet in

vielfältigen Strukturen statt und ist

durch unterschiedliche alltägliche

Herausforderungen geprägt, die

viele Familien selbstständig bewäl-

tigen. Es gibt jedoch auch Lebens-

umstände, mit denen Familien nicht

alleine zurechtkommen und in de-

nen sie Unterstützung benötigen.

Probleme wie Erziehungskrisen,

wirtschaftliche Schwierigkeiten,

Trennung oder Scheidung, körper-

liche und seelische Beeinträchti-

gungen können Familien überfor-

dern. Die Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe berät, begleitet und

unterstützt Familien in solchen Le-

bensphasen und Lebenslagen.

■ Das DRK setzt sich ein für den

Schutz von Ehe, Partnerschaft

und Familie sowie den Vorrang

des Kindeswohls.

20 214 Die DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe antwortet auf die Herausforderungen der Zukunft

■ Das DRK setzt sich ein für mehr

verlässliche und qualitativ hoch-

wertige Ganztagsbildungsange-

bote für Kinder und Jugendliche.

■ Das DRK setzt sich ein für eine

ausreichend personell und fi-

nanziell ausgestattete soziale

Infrastruktur, die Familien un-

terstützt und Kinder vor Gewalt

und Vernachlässigung schützt.

■ Das DRK setzt sich ein für eine

bessere Vereinbarkeit von Fami-

lie und Beruf.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe stärkt die Fähigkeit

von Kindern, Jugendlichen, jun-

gen Erwachsenen und Familien

konstruktiv zusammenzuleben,

den Haushalt zu führen und ver-

antwortungsbewusst mit Geld

umzugehen.

■ Das DRK entwickelt Angebote

weiter, die Familien entlasten

und diesen helfen, alltägliche

Engpässe zu überbrücken und

Krisensituationen zu meistern.

Verhinderung von Armut und Ausgrenzung – Förderung von freiwilligem Engagement

Anhaltende Armut und soziale Aus-

grenzung, oft über Generationen

hinweg, lassen viele Betroffene re-

signieren. Sie ziehen sich aus dem

gesellschaftlichen und politischen

Leben zurück. Die soziale Kluft zwi-

schen den Gewinnern derzeitiger

gesellschaftlicher Entwicklungen

und Menschen in prekären Le-

benslagen wird immer tiefer. Diese

Entwicklung bedroht den gesamt-

gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Mit dem demografischen Wandel

und der damit einhergehenden Al-

terung unserer Gesellschaft lastet

die Verantwortung für ältere Men-

schen auf immer weniger Schultern.

Die Bedarfe nach Sozialer Arbeit

steigen und die Ressourcen der

sozialen Sicherungssysteme von

Staat und Sozialversicherungen

sind begrenzt. Dies wird dazu füh-

ren, dass zunehmend mehr freiwil-

lige soziale Tätigkeit geleistet wer-

den muss.

■ Das DRK setzt sich ein für wirt-

schaftlich angemessene Le-

bensbedingungen und eine

gute soziale und kulturelle In-

frastruktur für Kinder, Jugend-

liche, junge Erwachsene und

Familien. Sämtliche Dienste und

Angebote, insbesondere Erzie-

hungs- und Bildungsangebote,

müssen von den Kosten her so

ausgestaltet werden, dass sie

von allen Bürgern in Anspruch

genommen werden können.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe richtet ihre Ange-

bote konsequent an den Bedar-

fen von Menschen in benach-

teiligenden Lebenslagen – etwa

Menschen mit einer Behinde-

rung oder mit einem Migrations-

hintergrund – aus. Damit diese

Menschen die Angebote minde-

stens in gleichem Maße nutzen

wie andere Bevölkerungsgrup-

pen.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe bietet zunehmend

aufsuchende Formen der sozia-

len Arbeit an. Das DRK ermög-

licht den Kontakt über Telefon

und Internet – besonders im Be-

reich von Familienbildung und

Familienberatung, aber auch in

der Arbeit mit Jugendlichen. Da-

mit wird auch jenen Menschen

der Zugang erleichtert, die we-

niger aktiv oder durch ungenü-

gende Verkehrsanbindung oder

eine Behinderung in ihrer Mobi-

lität eingeschränkt sind.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe schafft Möglich-

keiten, damit sich Menschen

gleichen und unterschiedlichen

Alters, mit und ohne Familie,

unterschiedlichen Bildungsni-

veaus, unterschiedlicher sozi-

aler, ethnischer oder kultureller

Herkunft, mit und ohne Behin-

derung begegnen und zusam-

Das DRK steht ein für

Inklusion – also für das

Recht aller, zur Gesell-

schaft dazuzugehören

– und wendet sich aktiv

und öffentlich gegen

Diskriminierung und

Ausgrenzung.

»

22 234 Die DRK-Kinder-, Jugend- und Familienhilfe antwortet auf die Herausforderungen der Zukunft

menarbeiten können. Ebenso

unterstützt sie die Menschen

darin, das Gemeinwesen kraft

ihrer Kompetenzen und Talente

mitzugestalten.

■ Das DRK setzt sich ein für die

gesellschaftliche Anerkennung

freiwilligen Engagements, zum

Beispiel auch in Schul- und Ar-

beitszeugnissen sowie bei der

Zuteilung von gesellschaftlichen

Ressourcen oder bei der Nut-

zung öffentlicher Einrichtungen.

Sicherung und Entwick-lung der Qualität in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

Die gegenwärtigen und zukünftigen

gesellschaftlichen Veränderungen

werden die Bedarfe von Kindern,

Jugendlichen, jungen Erwachse-

nen und Eltern auf Unterstützung

stets aufs Neue verändern. Daher

sind eine ständige Weiterentwick-

lung der Angebote und eine stetige

Sicherung ihrer Qualität erforder-

lich.

Im Zuge des demografischen Wan-

dels wächst der Anteil der älteren

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

in der sozialen Arbeit. Angesichts

des bereits sichtbaren und weiter

wachsenden Fachkräftemangels

muss besonderer Wert darauf ge-

legt werden, Fachkräfte für das

DRK zu gewinnen.

■ Das DRK setzt sich ein für die

Sicherung qualifizierten Nach-

wuchses in der Kinder-, Ju-

gend- und Familienhilfe. Das

Berufsbild und die finanziellen

Rahmenbedingungen müssen

attraktiv gestaltet werden.

■ Das DRK setzt sich für eine ver-

lässliche und mehrjährig ange-

legte Planungssicherheit für die

Träger der Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe ein. Dies ist eine

Voraussetzung für die Kontinui-

tät und Qualität ihres Angebots.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe wird durch ein ef-

fektives Qualitätsmanagement

kontinuierlich überprüfen, ob

die ihr zur Verfügung stehenden

Mittel wirtschaftlich und trans-

parent eingesetzt werden.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe wird ihre Angebote

kontinuierlich und am Bedarf

orientiert weiterentwickeln.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe wird ihre Angebote

vernetzen und mit den anderen

Angeboten des DRK kooperie-

ren, um für alle Adressaten die

passende Leistung anzubieten

und den Zugang zu diesen Leis-

tungen zu erleichtern.

■ Die DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe wird ihre Fachlich-

keit durch Umsetzung aktueller

wissenschaftlicher Erkenntnisse

und durch kontinuierliche Fort-

bildung pflegen und erhalten.

Das DRK setzt sich ein

für die Sicherung quali-

fizierten Nachwuchses

in der Kinder-, Jugend-

und Familienhilfe. Das

Berufsbild und die finan-

ziellen Rahmenbedin-

gungen müssen attraktiv

gestaltet werden.

»

24 255 Ausblick : Mit gebündelten Kräften in die Zukunft

Um dem Anspruch gerecht zu wer-

den, nicht nach Aufgabenfeldern

getrennt, sondern mit gebündel-

ten Kräften zu wirken, gilt es in

den kommenden Jahren, die Ko-

operationsstrukturen innerhalb

der DRK-Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe zu optimieren und

die Verbindungen zu den ande-

ren Aufgabenfeldern der sozialen

Arbeit, zum Jugendrotkreuz, zur

Hilfsorganisation und zu externen

Kooperationspartnern zu stärken.

Diese »gebündelten Kräfte« bilden

das stabile Fundament für eine

langfristig ausgelegte Verankerung

im Verband und für eine bedarfsge-

rechte Weiterentwicklung der DRK-

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.

Durch Kooperationen, die sich ge-

genseitig ergänzen und befruchten,

können Kinder, Jugendliche, junge

Erwachsene und Familien gezielt

und ihren Bedürfnissen entspre-

chend unterstützt werden. Die qua-

lifizierten Angebote und Einrich-

tungen des DRK bieten für solche

förderlichen Kooperationen eine

solide fachliche Basis.

Ausblick : Mit gebündelten Kräften in die Zukunft

5

26

Herausgeber

Deutsches Rotes Kreuz

Generalsekretariat

Team Kinder-, Jugend- und

Familienhilfe

Carstennstraße 58

12205 Berlin

Tel : 030 85 40 42 29 (Sekretariat)

Fax : 030 85 40 44 68

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www.DRK.de

Redaktion

Janis Heinrich, DRK-Landesverband

Baden-Württemberg, Heribert Rollik,

DRK-Generalsekretariat, Dr. Sabine

Skutta, DRK-Generalsekretariat,

Annette Willesch, DRK-Landes-

verband Badisches Rotes Kreuz

Lektorat, Gestaltung und Satz

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Fotos

Titel : Mario Hocher, ikonum

Bilder S. 8, 9, 11, 12, 15, 18 (unten),

20, 21 (rechts), 22 (unten) : Fotolia

Sonstige Bilder : DRK e.V.

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EAN-Nummer : 4051794033626

Erscheinungsdatum

Februar 2011

© 2011 DRK e.V., Berlin

Impressum

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Senioren, Frauen und Jugend sowie durch die GlücksSpirale

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