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Kinder- und Jugendbeteiligung für das Amts- entwicklungskonzept Büsum-Wesselburen Abschlussbericht (April – Juli 2017) Auftraggeber: Amt Büsum-Wesselburen Amtsvorsteher: Wilhelm Hollmann Ltd. Verwaltungsbeamter: Jörn Timm Durchführung und Bericht: Institut Raum & Energie GmbH Teike Scheepmaker Lisa Kunert Impressionen aus den Workshops der Kinder- und Jugendbeteiligung

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Kinder- und Jugendbeteiligung für das Amts-

entwicklungskonzept Büsum-Wesselburen

Abschlussbericht (April – Juli 2017)

Auftraggeber: Amt Büsum-Wesselburen Amtsvorsteher: Wilhelm Hollmann Ltd. Verwaltungsbeamter: Jörn Timm

Durchführung und Bericht: Institut Raum & Energie GmbH Teike Scheepmaker Lisa Kunert

Impressionen aus den Workshops der Kinder- und Jugendbeteiligung

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Amtsentwicklungskonzept Büsum-Wesselburen | Abschlussbericht Kinder- und Jugendbeteiligung

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Kinder- und Jugendliche sind die Zukunft der Gemeinden. Die Erarbeitung des Amtsentwick-lungskonzeptes soll als Anlass genutzt werden, die jungen Menschen nach ihren Wünschen und Erfahrungen zu fragen und in die Erarbeitung des Konzeptes einzubinden. Die Einbin-dung von Kindern und Jugendlichen ist kein Selbstläufer und erfordert eine sehr breite, akti-ve Unterstützung durch Akteure aus der Jugendarbeit und „Jugendsprecher“, aus den Kom-munen, Schule und Vereinen. Nur über diese Multiplikatoren gelingt es, Kinder und Jugendli-che für eine Mitwirkung zu begeistern – sei es in Onlineforen oder in Jugendwerkstätten. Übergeordnetes Ziel ist die Beteiligung der Jugendlichen und Berücksichtigung ihrer Belange im Amtsentwicklungskonzept. Ganz konkret geht es darum,

• Wünsche und Erwartungen abzufragen, • Politik erlebbar zu machen und • die Identifikation mit dem Dorf bzw. der Region zu stärken.

Dabei kann die Kinder- und Jugendbeteiligung nur erfolgreich sein, wenn ein oder zwei Pro-jekte direkt in die Umsetzung gehen.

Konzeption der Kinder- und Jugendbeteiligung 1. Online-Blog Die Kinder- und Jugendbeteiligung startet mit einem Online-Blog (www.jugend-opn-doerp.blogspot.de). Auf dieser Webseite können die Jugendlichen in Form von sogenannten Posts bzw. Kommentaren (Text, Bildern, Videos) ihre Wünsche, Erwartungen und Ideen äu-ßern. Vorteile des Blogs sind in erster Linie die unverbindlichen Teilnahmemöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen sowie ein erster Überblick über zentrale Handlungsfelder, die den Kindern und Jugendlichen wichtig sind.

1 Hintergrund und Zielsetzung

Flyer zur Bewerbung des Blogs und der Jugendwerkstatt

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2. Schulworkshops Parallel zum Blog werden Schulworkshops in den weiterführenden Schulen (Schule am Meer, Büsum; Friedrich-Hebbel-Schule, Wesselburen) durchgeführt. Ziel der Schul-workshops ist es, Handlungserfordernisse und erste Ideen für eine zukünftige Entwicklung des Amtes aufzunehmen. Dazu wird in zwei bis drei Schulstunden mit einer ausgewählten Gruppe an Schülerinnen und Schülern (max. 20-25 Personen) an dem Thema Amtsentwick-lung gearbeitet werden. 3. Jugendwerkstatt Als dritter Baustein wird eine amtsweite Jugendwerkstatt durchgeführt. Ziel der Werkstatt ist es, die gesammelten Vorschläge und Ideen gemeinsam weiterzuentwickeln und diese zu konkretisieren sowie zu verorten. Zeitlicher Ablauf April – Juni: Ansprache von Kindern und Jugendlichen über Multiplikatoren etc. Mai – Juli (23.05. – 24.06.2017): Online-Beteiligung über den Blog und einer Facebook-Seite Mai – Juli: Workshops in den Schulen (parallel zur Online-Beteiligung) Juni (24.06.2017): Jugendwerkstatt

Die Laufzeit des Blogs betrug vier Wochen. Während dieser Laufzeit wurden regelmäßig neue Themen und Fragen zur zukünftigen Entwicklung des Amtes Büsum-Wesselburen eingestellt.

Zahlen und Fakten • knapp 800 Seitenaufrufe innerhalb der 4-wöchigen Laufzeit

(Zum Start und Abschluss jeweils über 100 Seitenaufrufe pro Tag.) • ca. 20 Kommentare • wichtigste Zugriffsquellen waren www.facebook.com, www.google.com sowie der di-

rekte Zugriff über www.jugend-opn-doerp.blogspot.de. Schlaglichter auf die Statements im Online-Blog

• „Ich finde das es zu wenige Buslinien gibt…“ – „das finde ich auch!!! vor allem abends fahren kaum welche“

• „Es sollten die Radwege verbessert werden. Vor allem zwischen den Dörfern sind kaum gute da... auch mehr Lampen im Dunkeln wären gut“

• „Open-Air-Kino im Sommer wäre cool“ • „Fahrradständer an der Busstation“ • „es muss mehr Aktion möglich sein, z. B. ein Sprungturm oder eine Skaterbahn“ • „Bei uns fehlt es an Orten wo man einfach abhängen kann... so bei schlechtem Wetter oder

wenn zuhause kein Platz ist.“

2 Online-Beteiligung „jugend-opn-doerp“

Statistischer Verlauf der Seitenaufrufe (Stand: 26.06.2017)

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Ist-Situation – Kritikphase Was ist toll in meinem Dorf?

Was stört bzw. fehlt in meinem Dorf und im Amt? (Ergebnisse der Klage-mauer)

Jugendzentrum Wesselburen Dorfgemeinschaft und Nachbarschaft Feste Sportplätze (Sport-halle, Volleyball-platz) Badestellen wie z.B. die Perlebucht in Büsum Ländliche Idylle / Ruhe / Natur

Fehlende Treffpunkte • Zustand der Spielplätze ist schlecht • zu wenig Platz für die große Zahl an Kindern auf den Spielplätzen • Jugendzentrum (Wesselburen) ist zu klein

Schlechte Mobilitätsanbindung

• schlechte Fahrradwege • Feldwege nicht geeignet als Fahrradweg • hohe Kosten für Jugendliche zur Nutzung des ÖPNV • zu wenig Bus- und Bahnverbindungen, insbesondere zwischen den Dör-

fern Zu wenig Feste / Aktivitäten

• zu wenig Abwechslung • wenig Aktivitäten in den Dörfern für Kinder • Freibad ist zu klein • wenig Abendaktivitäten für ältere Jugendliche

Geschäfte, Läden (Kiosk, Imbiss), Kino nicht vorhanden oder zu weit weg

• kein Drogeriemarkt Sonstiges

• wenig Jobmöglichkeiten für Jugendliche • zu viel Ausländerfeindlichkeit • zu viele Hotels • Verhalten der Touristen im Straßenverkehr • Uneinigkeit zwischen den Schulen

vollständige Ergebnisse siehe Fotodokumentation in Anlage 1

4 Ergebnisse

Beispielhafte Darstellung „Kritikphase“: Abfrage „Was ist toll in meinem Dorf?“ und „Klagemauer“

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Konzeptphase

Aus der Kritikphase ergaben sich bei den drei Workshops jeweils spezifische Handlungsfel-der, die in der folgenden Konzeptphase vertieft bearbeitet wurden. Zum Teil konzentrierte sich die Bearbeitung auf ein konkretes Objekt, wie z.B. dem Jugendzentrum Wesselburen, oder beschäftigt sich mit der grundsätzlichen Handhabung bestimmter Handlungsfelder, wie z.B. Mobilität. Nachfolgend werden die erarbeiteten Ideen, Maßnahmen und Verbesserungs-vorschläge gebündelt dargestellt, da sich die Ergebnisse i.d.R. überschneiden: Handlungsbedarf Vorgeschlagene Maßnahme / Projektansatz

Handlungsfeld: Geschäfte, Läden, Kino

• Verbesserung des Einzelhandelsangebotes • bessere Nutzung des breiten Angebotes an

regionalen Produkten (Milch, Fleisch, Gemü-se)

• Erweiterung des Kinoangebotes (Heide)

• Ansiedlung eines Drogeriemarktes in Wessel-buren (z.B. beim Aldi-Lebensmitteldiscounter Bahnhofstr. 20)

• Verbesserung/Ausrichtung des ÖPNV auf Einzelhandelsangebote (siehe Handlungsfeld Mobilität)

• Vermarktung/Verkauf regionaler Produkte über Hofladenautomat o Förderung eines regionalen Netzwerks

für lokale Waren o begleitende Werbekampagne o konkrete Umsetzung z.B. bei Torsten

Hölck in Reinsbüttel

• Einrichtung eines temporären Open-Air Kinos o Kooperation mit Kino Heide o z.B. am Schwimmbad, Sportplatz, an der

Sporthalle o ggf. Einrichtung als Auto- oder Fahrrad-

kino • Kinoabende im Jugendzentrum (Wesselbu-

ren)

Handlungsfeld: Jugendzentrum (Wesselburen) Konkretisierung der Vorschläge in einem Arbeits-kreis JUZ in Kooperation mit OGS/Schulträger etc.

• Ausstattung des JUZ veraltet bzw. verschlis-sen

• Räumlichkeiten zu klein (JUZ wird sehr gut angenommen)

• Erweiterung des Angebotes

• Erwerb von neuen Möbeln und Garderobe mit Fächern o Suche von gebrauchten Möbeln in der

Nachbarschaft / Spenden von alten Mö-beln

o Transport z.B. durch Bauhof oder Ehren-ämtler

• Überdachte Abstellmöglichkeit für Fahrräder

vor dem JUZ • langfristige Suche nach größerem Standort in

zentraler Lage o Prüfung der Nachnutzung des Regenbo-

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genhauses o mehr Platz für Aktivitäten z.B. Kinoaben-

de, Tischkicker, Snooker, Tischtennis o vergrößerte Räume setzen auch mehr

Aufsicht voraus (regelmäßige Unterstüt-zung durch Ehrenamtler)

o Räume der Schule/OGS meiden, da Bar-riere für nicht Schulkinder

• Film- und Karaokeabende o z.B. freitags

Handlungsfeld: Mobilität (Fahrradverkehr)

• Zustand der Fahrradwege ist teilweise sehr schlecht z.B. zwischen Wesselburen und Neuenkirchen oder Süderdeich nach Oester-deichstrich (über Reinsbüttel)

• fehlende Verbindungen führen zu langen Umwegen

• Verbesserung und Ausbau der Fahrradwege o Verbesserung der Radwege entlang der

B 203, der Feldwege in Hillgroven o Ausbau von Radwegen in Hedwigenkoog

(und nach Wesselburen) o Prüfung von Direktverbindungen zwi-

schen den Gemeinden (z.B. zwischen Schnappen und Groven)

Handlungsfeld: Mobilität (ÖPNV)

• Busse fahren nicht bedarfsgerecht o Fahrten werden i.d.R. nur vormit-

tags/mittags angeboten o Busse fahren nicht nach Fahrplan (z.T.

veraltete Pläne) oder unregelmäßig o (Schul-)Busse fahren große Umwege

• hohe Preise für Jugendliche zur Nutzung des ÖPNV (sowohl Bus als auch Bahn)

• fehlende Attraktivität durch schlechte Rah-

menbedingungen, wie o marode Haltestellen o Positionen der Haltestellen ungünstig

• Einrichtung eines Anruf-Bus-Systems o Ergänzung zu normalen Buslinien o Bestellen über App (Internetausbau not-

wendig) oder Telefon o Einbindung von ehrenamtlichen Fahrern o Nachtbus (z.B. als Shuttle) aus Heide

vgl. Shuttle Tiebensee

• Senkung der Preise bzw. Bereitstellung von speziellen Jugendkarten o kostenlose Fahrradmitnahme in Bus &

Bahn erhöht die Attraktivität

• Sanierung der Haltestellen (vorher Überprü-fung geeigneter Standorte) o ggf. alte Haltestellen wieder nutzbar ma-

chen, z.B. Bahnhaltepunkte in Oester-wurth

Handlungsfeld: Netzwerk

• viele Angebote sind bereits vorhanden, aber nicht bekannt

• Jugendlichen fehlt es häufig an Jobmöglich-keiten, dabei gibt es genügend zu tun in der Nachbarschaft

• Einrichtung einer App/Internetplattform für „Nachbarschaftshilfe“ für das gesamte Amt o Nachhilfe / Hilfe bei Hausaufgaben o Ausleihen + Verleihen o Jobmöglichkeiten (Babysitten, Haustier-

pflege, Housesitting, Gartenhilfe, etc.) o gemeinsame Projektbörse („Mitstreiter

finden“) o Mitfahrgelegenheiten

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Handlungsfeld: Aktivitäten und Feste

• Angebote der Sportvereine sind teilweise sehr einseitig (prüfen – sind Angebote vll. einfach nicht bekannt)

• zusätzliche Aktivitäten für Kinder und Fami-lien z.B. in Freizeitparks o vorhandene Angebote in Freizeitparks

sind nicht ausgelastet o Informationsfluss und -abfrage gehen an

einander vorbei

• Erweiterung der Bandbreite an Aktivitäten

• Vereinskooperationen zur Verbreitung des Spar-tenangebotes (Bündelung von Ressourcen): o u.a. (Mädchen-)Fußball, Volleyball,

Leichtathletik, Football, Schwimmen, Handball,

o Fitnessraum als günstige Alternative zum Fitnessstudio (ggf. Zuschuss oder Ko-operation mit Fitnessstudio)

• Überprüfung der Informationskanäle (Angebo-te im Zeitungsanzeiger werden von Jugendli-chen nicht gelesen) o Schaffung einer Informationsplattform für

Jung und Alt (Mischung unterschiedlicher Medien, wie Facebook, Zeitung, ggf. Whatsapp)

• Zusätzliche Angebote durch Errichtung von Skaterbahn und/oder Graffiti-Wand o Platzierung an Schulen und freien Plät-

zen bei Treffpunkten o Integration von Jugendlichen bei der

Umsetzung

Handlungsfeld: Treffpunkte in den Dörfern

• fehlende Treffpunkte für Jung und Alt in den Dörfern

• Jugendzentrum Büsum (Aktuellen Stand im Blick behalten) o Integration von Jugendlichen aus dem

umliegenden Dörfern o Hilfe zur Mobilität

• Schaffung von Gemeinschaftsplätzen für Jung und Alt an zentralen Orten in den Dörfern

• flexible Gestaltung der Treffpunkte, je nach Bedarf o Geräte für sportliche Aktivitäten, wie Tisch-

tennisplatte, Kletterwand, Turnstangen, Beachvolleyballfeld und Basketballkorb

o Sitzgelegenheiten wie Bänke, Schaukel, Überdachung

o Plätze für gemeinsame Aktivitäten wie Grillplatz, Pflanzen- und Gemüsebeete

o Rückzugsräume, wie Baumhäuser

Handlungsfeld: Sonstige Maßnahmen

• Deutsch Kurse für „Ü18-Flüchtlinge“ • zusätzliche (überdachte) Sitzgelegenheiten

(unklar wo genau) • Fast-Food-Restaurants • Jugendverein zur regelmäßigen Absprache

über Bedarfe, Aktivtäten, etc. (Prüffrage: In-wiefern decken dies Jugendbeiräte ab)

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Planungsausschuss

Im sogenannten Planungsausschuss werden alle Vorschläge gesammelt, indem die Arbeits-gruppen ihre Ergebnisse jeweils den anderen Gruppen vorstellen. Diese werden durch die Jugendmoderatoren an der Stellwand gesammelt und ggf. durch die anderen Arbeitsgruppen konkretisiert. Wo wird etwas gebraucht? Wer hat Lust mitzuwirken?

Am Ende eines jeden Workshops erhalten alle Kinder und Jugendlichen jeweils zwei Punkte, um die vorgestellten Ideen zu priorisieren. Ziel ist es, gemeinsam mit den Kindern und Ju-gendlichen herauszuarbeiten, welche Idee oder Maßnahme ihrer Meinung nach als erstes umgesetzt werden sollte, da letztlich nur ein begrenztes Budget vorhanden ist und nicht alle Maßnahmen sofort oder gar überhaupt umgesetzt werden können.

Folgende Ideen und Maßnahmen erhielten bei den drei Planungsausschüssen den größten Zuspruch1:

• Verbesserung der Mobilität (Radverkehr und ÖPNV)

• Skaterbahn, Graffiti-Wand an freien Plätze an Schulen und Jugendräumen

• Vergrößerung und Erweiterung des Angebotes des Jugendzentrums in Wesselburen

o dies ermöglicht auch zusätzliche Aktivitäten, z.B. durch Open-Air-Kino oder Kino- und Diskoabende im Jugendzentrum

• Verbesserung des Einzelhandelsangebotes (z.B. Drogeriemarkt)

vollständige Ergebnisse (Einzelergebnisse der Planungsausschüsse) siehe Fotoprotokoll in Anlage 1

1 Die vorgeschlagenen Ideen und Maßnahmen nicht hundertprozentig deckungsgleich waren, daher werden die

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Die Vielzahl der entwickelten Ideen und Projektvorschläge zeigt, dass die Jugend ein Inte-resse an der Weiterentwicklung des Amtes bzw. ihrer Region hat. Die Bandbreite der Vor-schläge ist hoch und mal mehr und mal weniger realistisch. Gleichzeitig ist im Rahmen der Beteiligung deutlich geworden, dass Angebote die nachgefragt werden, teilweise vorhanden sind. Was fehlt ist die Kenntnis über die vorhandenen Angebote. Die Frage, wie erreiche ich bestimmte Zielgruppen und wie kann ich deren Anforderungen gerecht, bleibt letztlich eine der großen Herausforderungen. In diesem Zusammenhang besteht sowohl eine Hol- als auch eine Bringschuld. Entscheidend wird sein, die richtigen Kanäle und Medien zu finden, über die ein regelmäßiger Austausch über Angebot und Nachfrage stattfinden kann.

Der bisherige Prozess hat eine Vielzahl von Ideen, Anregungen und Hinweisen für die zu-künftige Entwicklung des Amtes Büsum-Wesselburen gebracht. Zur weiteren Konkretisierung der Ideen sowie Entwicklung konkreter Handlungsansätze empfiehlt sich daher die Einrich-tung eines amtsweiten Jugendforums (unter Einbeziehung der bestehenden Jugendgrup-pen).

Mit dem vorliegenden Abschlussbericht fließen die Erkenntnisse und Hinweise in den weite-ren Erarbeitungsprozess des Amtsentwicklungskonzeptes ein. Das bedeutet nicht, dass die aktive Teilnahme von Kindern und Jugendlichen von da nicht mehr erwünscht. Ganz im Ge-genteil, es wäre ein großer Erfolg, wenn einige Kinder und vor allem Jugendliche sich wei-terhin am Entwicklungsprozess beteiligen. Das vorhandene Netzwerk soll deshalb genutzt werden, um die Kinder und Jugendlichen auch weiterhin über die Entwicklung in der Stadt zu informieren und diese auch zu den öffentlichen Veranstaltungen explizit einzuladen. Offene Frage/Hinweise für den weiteren Prozess

● An/In welchen Orten/Plätzen/Räumen können die Ideen und Vorschläge umgesetzt bzw. realisiert werden?

● Viele Ideen setzen die Beaufsichtigung der Kinder und Jugendlichen durch Volljähri-gen aus. Wie können hierfür Freiwillige gewonnen werden?

● Wer zeichnet sich für die Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen verantwortlich? ● Wie können die Kinder und Jugendlichen auch nach Abschluss der offiziellen Ju-

gendbeteiligung am Entwicklungsprozess des Amtes Büsum-Wesselburen teilneh-men?

Wedel, 15.08.2017 Institut Raum & Energie, Teike Scheepmaker

Anlagen Anlage 1: Fotoprotokoll

5 Zusammenfassung und Ausblick

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Veranstalter und Projektträger: Amt Büsum-Wesselburen

Amtsvorsteher: Wilhelm Hollmann Ansprechpartner: Jörn Timm (LVB) Kaiser-Wilhelm-Platz 1, Rathaus | 25761 Büsum

Tel.: 04834 / 909200 | E-Mail: [email protected]

www.amt-buesum-wesselburen.de

Beratung / Prozessmanagement: Raum & Energie Institut für Planung, Kommunikation und Prozessma-nagement GmbH Katrin Fahrenkrug und Teike Scheepmaker Lülanden 98 | 22880 Wedel / Hamburg

Tel.: 04103 / 16041 | E-Mail: [email protected] www.raum-energie.de Gertz Gutsche Rümenapp Stadtentwicklung und Mobilität Planung Beratung Forschung GbR Dr. Jens-Martin Gutsche und Martin Albrecht Ruhrstraße 11 | 22761 Hamburg Tel.: 040 / 85373741 | E-Mail: [email protected] www.ggr-planung.de

Das Amtsentwicklungskonzept für das Amt Büsum-Wesselburen wird unterstützt durch die AktivRegion Dithmarschen mit Förderung aus Mitteln des Landesprogrammes ländlicher Raum (LPLR) Schleswig-Holstein 2014-2020.

Impressum

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Anlage 1: Fotoprotokoll

Abb. 1 Darstellung der Kritikphase anhand einer „Klagemauer". Schulworkshop 23.5.2017

Abb.2 "Klagemauer". Schulworkshop 11.7.2017

Abb.3 "Klagemauer". Jugendwerkstatt 24.7.2017

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Abb. 4-7 Zusammenstellung der Ergebnisse aus

der Ideenphase. Schulworkshop

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Abb. 8-10 Zusammenstellung der Ergebnisse aus der Ideenphase. Schulworkshop 11.7.2017

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Abb. 11-13 Zusammenstellung der Ergebnisse aus der Ideenphase. Jugendwerkstatt 24.7.2017

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Abb. 14 Abschließende Ergebnisse. Schulworkshop 23.5.2017

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Abb. 15-16 Abschließende Ergebnisse. Schulworkshop 11.7.2017

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Abb. 17 Abschließende Ergebnisse. Jugendwerkstatt 24.7.2017

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Abb. 18 Abschließende Ergebnisse. Jugendwerkstatt 24.7.2017