Kitelife 25

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Kitelife 25 | Ausgabe 06-2011 | Deutschland 3,00 d | A 3,00 d | CH 9,00 SFR | Benelux 3,00 d | E/I 4,00 d | WWW.KITELIFE.DE 25 4 197477 203006 RATGEBER Stauluftprinzip oder Doppelhubpumpe: Bei der Wahl des richtigen Kitesystems scheiden sich die Geister. PORTRÄT Amboss, Slider, Schmiedehammer: Wenn Rick Jensen zu kreativer Höchstform aufläuft, fliegen die Funken. REISELUST Die einsamsten Spots Indonesiens: Auf Entdeckungstour rund um die Kleinen Sunda-Inseln. MATERIALCHECK Nischenprodukte mit neuem Horizont: Die modernen Freestyler sind viel- seitiger als ihr Ruf.

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Das ist Ausgabe 25 des deutschen Kitemagazins Kitelife.

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Kitelife 25 | Ausgabe 06-2011 | Deutschland 3,00 d | A 3,00 d | CH 9,00 SFR | Benelux 3,00 d | E/I 4,00 d | www.KItElIFE.DE

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4 197477 203006

RatgebeRStauluftprinzip oder Doppelhubpumpe: Bei der wahl des richtigen Kitesystems scheiden sich die Geister.

PoRtRätAmboss, Slider, Schmiedehammer: wenn Rick Jensen zu kreativer Höchstform aufläuft, fliegen die Funken.

ReiselustDie einsamsten Spots Indonesiens: Auf Entdeckungstour rund um die Kleinen Sunda-Inseln.

MateRialcheckNischenprodukte mit neuem Horizont: Die modernen Freestyler sind viel-seitiger als ihr Ruf.

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[Editorial]

An wind war das Jahr 2011 in Deutschland nicht arm. Neben sonnigen Frühlingstagen mit hohen windgeschwindigkeiten und einem goldenen Herbst, der teils über wochen hinweg für kite-bare Bedingungen sorgte, war sogar der Sommer weit von einer Flautenperiode entfernt. Diese Bilanz lässt aufs nächste Jahr hof-fen und erleichtert das Ertragen der kommenden wintermonate.

Betrachtet man in der letzten Zeit hingegen das Verhalten der im Internet surfenden Kiter, könnte man den Eindruck bekommen, als hätte ganzjährig Flaute geherrscht. In gängigen deutschen Kiteforen tritt zunehmend eine Gene-ration der Miese peter in Erscheinung, die sich gegenseitig darin messen, schlechte Stimmung zu verbreiten und Dinge kaputtzureden – wobei die Hintergründe vielfältiger Natur sind. Beim Verfolgen des einen oder anderen threads bekommt man mittlerweile den Eindruck, als handele es sich eher um eine Diskussion zum Euro-Rettungsschirm als um eine Freizeit-sportart, die Spaß bringen soll, so heftig wird teilweise verbal aufeinander eingeschlagen. Immer wieder stelle ich mir deshalb zuletzt die Frage: warum sind die Surfer der Bits und Bytes so negativ eingestellt und warum steht das Gegenein-

ander immer häufiger über dem Miteinander? Diese Form der Kommunikation erstickt ernst gemeinte Fragen,

Kreativität und Ideen nicht selten bereits im Keim. Denn wer möchte sich schon

gern von einer anonymen Masse von trockensurfern steinigen

lassen?

An den Stränden dieser welt funktioniert das Miteinander unter Kitern doch hervorragend, warum tut man sich also in der virtuellen welt so schwer damit?

Gerade im Hinblick auf den bevorstehenden winter ist es an der Zeit, auf den Pfad zurückzugelangen, der ursprünglich Sinn dieser Veranstaltungen war. Nämlich den Austausch von Erfah-rungen, wissensteilung und natürlich auch Streitgespräche – die dann aber oberhalb der Gürtellinie geführt werden sollten. wenn sich alle Aktiven auf diesen Grundgedanken besinnen, wird das Verfolgen von Diskussionen bei einer warmen tasse tee auch wieder ein echter Genuss werden und die Zeit des wartens auf die nächste Kitesession versüßen. Einer immer wieder kontrovers geführten Diskussion an Strän-den und in Foren haben auch wir uns in diesem Heft gewidmet. Genauer gesagt der Frage nach der Entscheidung für das individuell passende Kitesystem. Ob Anfänger oder Fortge-schrittener, die meisten Kiter haben sich schon mal gefragt, ob nun der tube- oder der Softkite die bessere wahl ist. wir stellen die beiden Systeme ab Seite 16 gegenüber und zeigen die jeweiligen Vor- und Nachteile sowie die unterschiedlichen Funktionsweisen.

Außerdem haben wir uns mit Rick Jensen, einem echten Unikat der internationalen Kiteszene, getroffen. Kitesurfen ist für ihn mehr als ein Sport, mehr als eine Passion oder eine Herausfor-derung. Seine Motivation, außergewöhnliche Projekte am Kite, an der winch oder an der wakeboardanlage umzusetzen, ist schier unermesslich und hat uns einen ordentlichen Batzen grandioser Bilder beschert. Über seinen Antrieb und darüber, dass sein Einsatz an der Flex, der Bar oder dem Schmiedehammer nicht immer nur in ausgelassenem Spaß, sondern auch gern mal im Krankenhaus endet, berichtet der Kieler ab Seite 30.

Passend zur Vorweihnachtszeit haben wir mit dem Erscheinen dieses Magazins ein großes Jubiläum zu feiern. Denn du hältst die bereits 25. Ausgabe der Kitelife in den Händen. Die nach wie vor enge und fruchtbare Beziehung zwischen dem

Sprachrohr der deutschen Kiteszene und dem terra Oceanis Verlag nehmen wir zum Anlass, um nach Heften statt nach

Jahren gerechnet Silberhochzeit zu feiern. An dieser Fest-lichkeit wollen wir natürlich alle leser teilhaben lassen und schenken deshalb mit vollen Händen. Ab Seite 60 findest du eine Verlosung mit Preisen im wert von über 15.000 Euro.

In diesem Sinne wünschen wir frohe und harmonische Feiertage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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RatgeberMaterIal ........................................ PuMPen oder nIcht PuMPen: das Ist dIe Frage ...................................................16Fahrschule .................................... reIbungslose rIchtungswechsel ........................................................................40wInd und wetter ........................... Früherkennung und entstehung von gewIttern ...............................................76gewusst wIe ................................... orIgaMI Für des kIters besten Freund ...............................................................80

MaterialcheckkItes ............................................... FreestylesPezIalIsten MIt neuer vIelseItIgkeIt ............................................45boards............................................. dreI sPortlIche schnItten Für echte könner ...................................................56toP 5 ................................................ dIe FünF besten wInteranzüge Für kIter ...........................................................66

KitelifeblIckFang ....................................... IMPressIonen von den schönsten kIteMoMenten ..............................................10news ................................................ Messen, Must-haves und MedaIllen .....................................................................24/72Porträt .......................................... rIck Jensen über dIe FaszInatIon grosser sPIelzeuge ......................................30Fotocontest .................................. kür der besten kItebIlder 2011 ...........................................................................29gewInnsPIel ................................... PreIse IM wert von über 15.000 euro ...................................................................60eIn bIld und seIne geschIchte ..... wIe Jesus über das wasser lIeF ...........................................................................74reIselust ....................................... steIle wellen, steIFe brIse: dIe grünen wände von tIMor ...............................90

Eventschlacht von traFalgar .............. Moderner seekaMPF IM süden sPanIens ..............................................................86

StandardsedItorIal ...........................................................................................................................................................................06abonneMent ......................................................................................................................................................................44shoPFInder ........................................................................................................................................................................68lesershots ........................................................................................................................................................................88ausblIck & IMPressuM .....................................................................................................................................................98

tItElBIlD Foto © RAMON SCHOENEMAKERPostProduktIon tHOMAS lISON

Foto © lUKAS PRUDKy Fahrer JAN SCHIEGNItZ

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Sebastian Witzleben ist den meisten Kitern eher unter dem Namen Buzzy bekannt. Und wer ihn nicht kennt, hat wahrscheinlich zumindest schon mal einen seiner brachialen Kiteloops gese-hen. Sein Rezept für solch extreme Flugeinlagen: „Man nehme viel Wind, glattes Wasser, etwas Sonnenschein, einen Kite, ein Brett und einen Satz dicke Eier. Das Ganze gut durchrühren und dann einfach heftig an einer Barseite ziehen.“ Schmerzbefreit sollte man in jedem Fall sein, um dieses Manöver nachzustellen. Denn wer mit Warp-Geschwindigkeit einschlägt, kann sich danach problemlos die Augenlider am Haaransatz festtackern lassen.

[kitElifE] BlICKFANG

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foto © DzEvAD DURGUt fahrEr SEBAStiAN „BUzzy“ WitzlEBEN Spot ORtH AUF FEHMARN

[kitElifE] BlICKFANG

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Cameron Dietrich ist ein Globetrotter und steht niemals still. Ein Blick auf seine twitter-Seite reicht aus, um zu wissen, dass es sich um einen Süchtigen handelt,

süchtig nach dem Ritt auf dem Ozean. Es finden sich Einträge von Hawaii, aus Portugal, Peru, von Mauritius und tahiti, nur wenige Wochen im Jahr verbringt

der in Puerto Rico geborene Wavekiter in seinem Haus in der Dominikanischen Republik. Dass er stets auf der Suche ist, verwundert aber nicht wirklich. Denn wer eine solche Welle, wie hier zu sehen, einmal geritten ist und danach nicht

ständig versucht, dieses Erlebnis erneut zu haben, der hat entweder keine leidenschaft oder keinen Mumm. Cameron hat beides und deshalb für die dauer-

hafte Suche nach Wellen auch kurzerhand sein Medizinstudium geschmissen. foto © JODy MACDONAlD fahrEr CAMERON DiEtRiCH Spot PAziFiK

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Der Rendsburger Mario Rodwald fährt 2011 die wohl stärkste World-Cup-Saison seines lebens. Beim vorletzten tourstopp des Jahres in Brasilien war er allerdings mit schwierigen Bedingungen konfrontiert. Die teils sehr starke Strömung in der Flussmündung von Barra do Cunhaú vermasselte ihm seinen Auftritt in der Single Elimination. Um seinen achten Platz in der Rangliste jedoch behaupten zu können, nutzte er den nächsten freien Morgen für eine ausgiebige trainingssession, bei der dieses Foto entstanden ist. tricks wie der hier gezeigte Slim Chance gelangen ihm in der Double Elimination dann be-deutend besser, was letztlich den neunten Platz in Brasilien sicherte. Allerdings sind ihm vier weitere Fahrer im Gesamtklassement auf den Fersen, weshalb der letzte tourstopp in Neukaledonien noch mal zur zitterpartie werden könnte.

foto © tOBy BROMWiCH fahrEr MARiO RODWAlD Spot BARRA DO CUNHAÚ

[kitElifE] BlICKFANG

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R olling Stones oder Beatles, Ski oder Snowboard, Mac oder PC? Im Verlauf unseres lebens werden wir immer wieder mit Entweder-oder-Entscheidun-gen konfrontiert und legen uns mit ihnen auch häufig auf lange Sicht fest.

wer sich einmal für eine Sache entschieden hat, findet in der Regel zahlreiche Argumente, diese zu verteidigen, auch wenn es sich mehr als offensichtlich um eine Frage der individuellen Vorlieben handelt. Kein Stück anders verhält es sich auch im Kitesport. Denn allein schon bei der Frage nach dem passenden Material scheiden sich schnell die Geister. Ungeachtet der Markenpräferenzen steht ganz am Anfang die alles entscheidende Frage der Systemwahl. Softkite oder tubekite, entweder oder? Handelt es sich dabei ebenfalls um eine Frage der individuellen Vorlieben oder ist das eine System tatsächlich besser als das andere?

Zunächst handelt es sich bei tube- und Softkites um zwei Systeme, die mit gewissen Einschränkungen beide auf wasser und an land funktionieren. Damit sind aber auch schon die wichtigsten Gemeinsamkeiten genannt. Denn trotz gleicher Einsatzmöglichkeiten unterscheiden sie sich grundlegend in der Art des Aufbaus, der Bedienung und mitunter auch den Flugeigen-schaften. Schon beim Aufbau wird klar, dass im Grunde sogar nur wenige Parallelen existieren und damit ist nicht nur die Notwendigkeit einer Pumpe gemeint. Softkites erinnern optisch stark an Gleitschirme, was nicht weiter verwunderlich ist. Gleitschirme und Softkites funktionieren nach einem sehr ähnlichen Prinzip. Beide bestehen aus einem Ober- und einem Untersegel, die durch einzelne Zellen miteinander verbunden sind. Durch einströmende luft erhält der Schirm seine Form, die meist durch waageleinen unterstützt wird. Die Kategorie der Softkites lässt sich in Open-Cell- und Closed-Cell-Varianten untergliedern. Der offensichtlichste Unterschied liegt in der Konstruktionsform der Anströmkante. Diese ist bei Open-Cell-Kites über die gesamte Breite offen, während Closed-Cell-Kites nur wenige lufteinlässe haben, die mit einem Ventil in Form eines Schlauches aus Kitetuch versehen sind. Open-Cell-Softkites sind ausschließlich für den Einsatz an land und auf

Softkite oder Tubekite? Vor dieser Wahl steht je-der Kiter mindestens einmal in seinem Leben. Wir

zeigen, wie sich die Systeme unterscheiden, was sie auszeichnet und in welchem Einsatzbereich sie ihre

Stärken und Schwächen haben.

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[ratgEbEr] MAtERIAl

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Schnee ausgelegt. Durch die offenen Kammern würden sie bei einer wasser-landung umgehend mit wasser volllaufen und damit nicht wiederstartfähig sein. Bei einem Closed-Cell-Kite besteht diese Problematik hingegen nicht.Durch die Ventile bleibt der Schirm auch bei einem Aufprall auf der wasser-oberfläche startfähig, da die luft im Schirm verbleibt. theoretisch kann er zwar volllaufen, doch passiert dies in der Praxis nur selten, da moderne Schirme lenz-öffnungen besitzen und so konstruiert sind, dass sie kaum wasser schlucken.

wer nun vermutet, dass es beim landeinsatz keinen Unterschied macht, ob man einen offenen oder geschlossenen Softkite benutzt, der irrt. Denn die Ventile er-möglichen auch eine bessere Stabilität des Profils bei geringerem Anstellwinkel, sprich beim Depowern. Deshalb bieten die modernen geschlossenen Kites schlicht und einfach mehr Depower als die offenen. Als wermutstropfen bringen

sie jedoch auch ein höheres Gewicht auf die waage, da die geschlossene Struktur bei Einschlägen auf den Boden oder das wasser mehr Verstärkungen, also mehr Material, verlangt, weil die luft nicht so ohne weiteres aus dem Kite entweichen kann. Dieses sogenannte Stauluftprinzip führt zu einigen Vorteilen gegenüber einem tubekite. Da sich bei einem Softkite die luft selbstständig zwischen dem Unter- und Obersegel anstaut und der Schirm sozusagen durch den wind befüllt wird, benötigt man keine Pumpe, um dem Schirm sein Profil zu geben. Das spart nicht nur Zeit, die auf dem wasser genutzt werden kann, sondern auch Kraft und Nerven, insbesondere an leichtwindtagen, wenn hohe Quadratmeterzahlen gefor-dert sind. Ein Softkite wird also einfach nur ausgelegt und mit der Anströmkante voraus in den wind gehalten, um ihn vorzufüllen.

Dann kann es nach dem Überprüfen der leinen bereits aufs wasser gehen. Der Auf-baukomfort und die Aufbaugeschwindigkeit sind bei einem Softkite nicht zu schla-gen und Softkitepiloten dadurch immer schneller auf dem wasser. Die Bauweise ist darüber hinaus leichter als bei einem tubekite und trumpft zusätzlich durch ein geringeres Packmaß auf. Das niedrige Gewicht und die durch die geringe wölbung hohe projizierte Fläche sind auch entscheidende Gründe dafür, dass der König der Softkites, der Flysurfer Speed3 in 21 Quadratmetern, auch gleichzeitig der König der leichtwindkites ist. Die große verwendete tuchmenge und die aufwendige Verarbeitung spiegeln sich allerdings auch im Preis wider. So sind geschlossene Softkites in der Regel immer etwas teurer als tubekites gleicher Größe.

Ein Speed III hat 39 Kammern und über 100 waageleinen. Ein Meisterwerk der aerodyna-mischen Entwicklung und des Feintrimms.

An land werden Softkites häufig vorgezogen, da sie durch die Flexibilität weniger anfällig gegen Eiskristalle oder andere Fremdkörper sind, die das tuch bei einem Aufprall beschädigen können. Foto © RAMON SCHOENEMAKER

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Die Anströmkante eines tube-kites besteht aus einem dicken luftschlauch, der sogenannten

Fronttube. Durch die wölbung der Front-tube entsteht die runde Form des Flügels. So kann auf der Oberseite ein Unterdruck entstehen, der die Anströmung und den Flug des Kites erst möglich macht.

Die Struts sind fest mit der Fronttube vernäht und sorgen dafür, dass das tuch in der gesamten

tiefe unter Spannung steht und eine optimale Flügelform entstehen kann. Sie werden hart aufgepumpt, damit sie ein starres Skelett bilden können.

Durch die lufteinlassventile eines Softkites strömt die luft

hinein, die sich zwischen Ober- und Untersegel anstaut. Diese Stauluft sorgt

dafür, dass sich ein Profil ähnlich dem eines Flügels formt. Diese lufteinlassven-tile schließen sich, wenn der Kite auf einen harten widerstand trifft, sodass bei einem Absturz kein wasser eintreten kann.

Die Kammern zwischen Ober- und Untersegel werden durch meh-rere Verstärkungen miteinander

verbunden, damit sie beim Aufprall nicht platzen können. Diese Verstärkungen sind aus einem extra elastischen Material gearbeitet.

Die sogenannten Jet Flaps werden bereits seit mehreren Jahren bei Flysurfer verwendet.

Sie sorgen dafür, dass es durch den Strömungsabriss an der Hinterkante, ähnlich wie bei einem Flugzeugflügel, zu geringeren Verwirbelungen kommt.

Das luftauslassventil eines Softkites wird beim Abbau geöffnet. So kann die

angestaute luft zwischen Ober- und Untersegel entweichen. Außer beim Abbau

bleibt dieses Ventil immer geschlossen. Bei besonders harten Aufschlägen auf dem wasser oder land kann sich dieses Ventil allerdings öffnen, was den Kite in einer solchen Extremsi-tuation vor Beschädigungen schützen soll.

Tubekite Softkite

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Anders als bei einem tubekite wird die Kraft bei den Softkites (mit Ausnahme der mittlerweile nur noch selten geflogenen ARC-Kites von Peter lynn) über ein komplexes waageleinensystem auf die Bar weitergegeben. Die Flugleinen gehen durch ein Rollensystem, den sogenannten Mixer, auf einige kleine leinen über, die in der Regel in vier (manchmal auch nur drei) Ebenen angeordnet sind (von vorn nach hinten: A, B, C, Bremse). Diese zahlreichen Strippen haben den einen oder anderen schon zu Unrecht abgeschreckt. Denn wer als Softkite-pilot einige simple Grundregeln beim Abbau beachtet, hat seltener leinensalat zu bekämpfen als ein tubekitepilot, der jedes Mal seine Bar vom Schirm abknüpft (siehe hierzu auch Abbau eines Softkites auf Seite 81).

Die projizierte Fläche eines Softkites ist sehr viel größer als die eines tubekites, was zur Folge hat, dass ein Softkite bei einer Größe von zehn Quadratmetern genauso zieht wie ein tubekite in zwölf Quadratmetern. Ein Softkite bietet somit also mehr effiziente Fläche im wind. Daraus resultieren unter anderem die hervorragenden leichtwindeigenschaften.

Die breitflächige Verteilung des Zuges über die waage verringert außerdem den Stressfaktor für das tuchmaterial, weshalb die lebenserwartung eines Softkites wesentlich höher ist als die eines tubekites.

Viele Strippen, Viele Möglichkeiten: Wer daS SySteM deSkitetriMMS bei eineM Softkite VerStanden hat, kann aufzahlreiche VariationSMöglichkeiten zurückgreifen.

Durch die nicht vorhandene starre Struktur überlebt ein Softkite auch schon mal die eine oder andere Baumlandung unbeschadet. Es hat eben seine Gründe, warum Softkites an land meist bevorzugt werden.Bei der Auswahl sieht sich der Softkitefan gegenüber dem tubekitelager einem deutlich geringeren Angebot gegenüber. Denn neben Marktführer Flysurfer gibt es kaum Alternati-ven für den wasserseinsatz. Einer der Gründe dafür dürften die äußerst kompli-zierte Entwicklung und die teure Produktion eines Softkites sein. Ein Speed3 hat zum Beispiel 39 Kammern und über 100 waageleinen, bei denen bereits ein halber Zentimeter mehr oder weniger länge über geniales Flugverhalten oder absolute Baustelle entscheidet. Ein Meisterwerk der aerodynamischen Ent-wicklung und des Feintrimms. tube- oder Inflateable-Kites erhalten ihre Struktur durch das Aufpumpen der großen Fronttube, welche die Anströmkante darstellt, und der längs dazu verlaufenden Querstruts. Auch wenn Kritiker in der Fronttube einen großen aerodynamischen Nachteil sehen, bietet diese Konstruktionsform zweifellos die einfache Möglichkeit, das Hauptsegel faltenfrei zu spannen, ohne eine aufwendige waage einsetzen zu müssen. Darüber hinaus ermöglicht die stei-fe Struktur einen Rahmen, der in der Regel auch bei heftigen luftverwirbelungen stabil steht. Besonders wichtig wird diese starre Struktur beim Drehverhalten des Kites. Durch einen lenkimpuls entsteht auf der Außenseite des Schirms immer ein ansteigender Auftrieb, der den Kite grundsätzlich in einen weiten Radius zieht.

Bei Minusgraden zeigen Softkites viele Vorteile. Vor einge-frorenen Ventilen, die schon so manche Snowkitesession erschwert haben, muss man bei einem Softkite auf jeden Fall keine Angst haben. Foto © RAMON SCHOENEMAKER

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Dank des steifen Profils kann ein tubekite jedoch entgegen der angedachten Flugbahn in einen viel engeren Radius gezwungen werden, da er im Gegen-satz zu einem Softkite auf der Obersegelseite im turn bis zu einem Strömungsabriss getrieben werden kann, ohne dass das tip einklappt. Insbesondere aus diesem Grund sind tubekites pauschal die am schnellsten und engsten drehenden Schirme. wobei der Blick auf das einzelne Modell in dieser Hinsicht entscheidend ist, da in Ausnahmen auch tubekites existieren, die nur äußerst weite Radien vollziehen. Ihr ganz entscheidender Vorteil und gleichzeitig auch ein Alleinstellungsmerkmal ist ihr Flugverhalten bei Freestylemanövern. Besonders von professionellen Fahrern werden sie fast ausschließlich im wett-kampf eingesetzt und das nicht ohne Grund. Auf der einen Seite ist es das Drehverhalten, was hierbei so geschätzt wird, auf der anderen Seite der besonders bei C-Kites intensiv ausgeprägte Zugkraftabbau bei landungen von ausgehakten Manövern. Zahlreiche Fahrer schwören auch auf die höhere Reaktivität der tubekites, die ein agileres Flugverhalten vermittelt. wenn es um ausgehakte Manöver geht, sind es also nach wie vor zweifellos die aufgepumpten Kites, die die beste leistung bieten. Und auch beim Einsatz in der welle, zumindest beim modernen Stil des wave-kitens, bei dem der Kite viel, schnell und in engen

Radien bewegt wird, hat dieses Konzept die Nase vorn. Ein weiterer Vorteil eines tubekites, der zum Glück jedoch in den seltensten Fällen zum tragen kommt, wird in Notsituationen entscheidend. Denn durch die luft in den Struts lässt sich der tubekite, sofern keine Ventile aufgegangen sind oder Schäden an den Struts entstehen, als Rettungsinsel nutzen, was manchem Kiter schon das leben gerettet hat. Die prinzipiellen Vor- und Nachteile der beiden Systeme zählen jedoch nichts, ohne das jeweilige Modell im Detail zu betrachten. Denn sowohl Soft- als auch tubekites können früh oder spät losgehen, gut oder schlecht springen und einfach oder schwierig aus dem wasser starten.

tubekiteS Sind iM freeStyle fürdie MeiSten kiter nach Wie VordaS MaSS aller dinge.

Bei der Nennung der Unterscheidungen handelt es sich also zunächst nur um pauschale Merkmale, die je nach Einsatzgebiet des jeweiligen Kites variieren können. Gerade bei den tubekites gibt es einen schier unüberschaubaren Markt, der nahezu alle Facetten des Kitesurfens abdeckt. Entsprechend un-terschiedlich können demnach die Ausprägungen der einzelnen Flugeigenschaften sein. Dagegen haben es Softkite piloten fast schon einfach. Denn wer mit

seinem Schirm auch aufs wasser gehen möchte, wird sich primär mit der Palette der aktuellen Flysurfer-Modelle beschäftigen. Für Freerider existieren in beiden lagern gute Schirme, wobei sich die Softkites bei gleicher Größe in der Regel durch ein besseres low End und eine stärkere Hangtime auszeichnen. In den Bereichen Freestyle und modernes wavekiten punktet hingegen die starre Struktur der tubekites. wer seinen Kite auch auf Schnee oder zum land-boarden einsetzen möchte, kommt mit einem Softkite besser auf seine Kosten. Durch den flexibleren Aufbau kann der Softkite harte Einschläge auf festem Untergrund deutlich besser kompensieren als ein tubekite. Zudem haben tubekiter bei Minusgraden auch gern mit eingefrorenen Ventilen und Feuchtig-keit in den Struts zu kämpfen.Ob nun der tube- oder der Softkite die bessere wahl ist, bleibt am Ende also ganz klar eine Frage des Geschmacks. Beide Systeme bieten ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die abhängig vom angestrebten Nutzungsverhalten abgewogen werden müssen. Entgegen der Frage Mac oder PC handelt es sich beim großen Systemkonflikt der Kitemodelle jedoch um eine weniger eingleisige Entscheidung, denn Kompatibilitätsprobleme mit dem Board muss derjenige mit Sicherheit nicht befürchten, der seine Kiterange aus beiden lagern zusammenstellt. mw

Freestyle-Ass Cesar Portas zeigt ei-nen anspruchsvollen KGB. Er gehört seit einigen Jahren zu den top-10- Kitern weltweit. Seinen Erfolg verdankt er auch den leistungen seiner tubekites, die insbesondere in der Disziplin Freestyle die Nase vorn haben. Foto © JO CIAStUlA

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PRo TubekiTeMehr AuswahlMeist günstigerer Preis(besonders gebraucht)FreestyleAls Rettungsinsel geeignetDirekteres Drehverhalten

PRo SofTkiTewertstabilitätleichtwindlandeinsatzPackmaßlanglebigkeit

während auf dem oberen Bild die Königsdisziplin der Softkites zelebriert und die enorme Hangtime für einen Board-off ausgenutzt wird, zeigt lasse Schneppenheim auf dem unteren Bild den explodierenden Pop seines Slingshot RPM, um einen Front Blind Mobe zu springen.

Foto © FRItS HOUwAARt

Foto © MARK RICHARDSON

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[kitElifE] NEwS

Ein twintip mit solch gigantischen Ausmaßen

gab es noch nie bei Carved. Stolze 161 x 50

Zentimeter misst das Predator. Und dieses

Board überrascht nicht nur durch seine schiere

Größe. Die leichtwindsensation von Carved soll

das Kiten an der Gleitgrenze durch einfachste

Bedienbarkeit für jeden erlebbar machen. Die

Unibody-Verbundbauweise verleiht dem Board ein

absolut geringes Gewicht. Kombiniert mit einer

durchgehenden Konkave im Unterwasserschiff

und einer konkaven Outline soll die Gleitgrenze

extrem nach unten geschraubt werden. Die

Verwendung einer durchgehend scharfen Kante

gewährleistet maximale Kontrolle auch bei auf-

frischendem wind. Das schwarze Prachtstück mit

technischem Design ist ab sofort für 1.299 Euro

erhältlich. weitere Infos unter: www.carved.de

Die Gegend um Hurghada in Ägypten bietet, entgegen allgemeiner Meinung, auch im europäischen winter wirklich

vernünftige Bedingungen für einen Kiteurlaub. Klar sollte man nicht mit einer hundertprozentigen windausbeute rechnen,

aber besser als der Ruf ist es auf jeden Fall. Um dies zu unterstreichen, gibt es im Kiteclub Seahorse Bay (zwischen

Hurghada und El Gouna) ab sofort für die Monate Dezember

bis Februar eine Geld-zurück-windgarantie! Bei allen

Kiteworldwide-Reisepaketen für Anfänger, Aufsteiger und

Fortgeschrittene inklusive Unterkunft, Kurs, Verleih und tollem

Rahmenprogramm gibt es für jeden tag, den du aufgrund

von windmangel nicht aufs wasser gekommen bist, 25 Euro

pro tag zurück. Und das nicht in Form von irgendwelchen

Gutscheinen, sondern cash direkt vor Ort! Hinzu kommt brand-

neues Kitematerial von F-One (Bandit 4 & 5, Volt) und eine

tolle persönliche Atmosphäre im Kiteclub sowie das Siegel

„limitierte Plätze“ für mehr Platz auf dem wasser. weitere

Infos unter: www.kiteworldwide.com

Zum letzten tourstopp der Europameisterschaft im Kitesurfen in

Saint-Gilles-Croix-de-Vie reisten alle teilnehmer mit energischem

willen an, noch einige Plätze in der Gesamtrangliste gutzumachen.

Äußerst erfolgreich gelang dies der Flysurfer-Pilotin Christine

Bönniger aus Kiel. Nachdem sich die 24-Jährige auch unter die top 5

im Freestyle vorkämpfen konnte, beendete sie ihre glänzende Saison

mit dem Vizemeistertitel im Kiterace. In dieser Disziplin aus dem

Flysurfer-team ebenfalls vertreten war Gunnar Biniasch, der seine

Saison mit dem neunten Platz bei den Herren abschloss.

Kurz nach der Vorstellung der zwei neuen Kitelinien tS und GP kommen auch die neuen Barsysteme von Best auf den

Markt. Die Bar Redline Performance V2 ist mit einem neuen Auslösemechanismus und einem überarbeiteten Swivel

unterhalb der Bar ausgestattet. Außerdem zählen ein doppelt geführter Depower-tampen mit integriertem Stopper Ball

und extraweiche Barenden aus EVA-Kunststoff zu den Neuerungen. Für die Baröse wird ab sofort ein austauschbares

Plastikteil aus Delrin verwendet, das die lebensdauer des tampens deutlich erhöhen soll. Die Redline Performance V2

ist in den Breiten 47, 52 und 57 Zentimeter mit einer leinenlänge von 20 Metern erhältlich. Im lieferumfang befinden

sich auch noch drei Meter lange Verlängerungsleinen. Die GP-Bar ist hingegen mit fünf leinen ausgestattet und richtet

sich mit größerem Chickenloop, verstärktem Depower-tampen und extrastarker Safety-leash gezielt an die Freestyler

unter den Best-Piloten. Sie wird regulär mit 23 Meter leinenlänge ausgeliefert und ist in den Breiten 47 und 52

Zentimeter erhältlich. weitere Infos unter: www.bestkiteboarding.com

KonKave LeichtwindLösung

weniger reibung, mehr sicherheit

FLysurFer mit siLber in europa

geLd-zurücK-windgarantie im KitecLub

seahorse bay mit KiteworLdwide

Dass auf den goldenen Herbst hoffentlich ein weißer

winter folgt, können wir nicht versprechen. Dass aber auf

die erfolgreiche Sommerkollektion von Schwerelosigkite

turnusgemäß die winterkollektion folgt, hat bei uns in

der Redaktion keinen überrascht. Herzstück der aktuellen

Kollektion des Kultlabels sind die Hoodies, wie gewohnt

innen flauschig-warm und mit extrahohem Kragen gegen

wind und wetter. Neue Designs und aktuelle Farben

trotzen der dunklen Jahreszeit. Komplettiert wird die

Kollektion der kreativen Jungs durch Beanies, Bommels

und Schals sowie natürlich jeder Menge Accessoires

aus gebrauchten Kites. Alles, was man im winter braucht,

findest du ab sofort online unter www.schwerelosigkite.de

oder im gut sortierten Surfshop eurer wahl.

bunte Farben gegen graue tage

Redline Performance V2 GP

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Mit dem SRF von Underground tritt eine neue Boardgeneration auf das internationale Kiteparkett. Als Mischung aus

Surf-Directional und twintip soll es die besten Eigenschaften von wake-, Surf- und twintip-Boards vereinen und so

eine vollkommen neue Erfahrung in der welle, aber auch auf Flachwasser ermöglichen. Das optimale Board für alle,

die sich noch nicht für ein klassisches waveboard entscheiden wollen oder einfach mit einem einzigen Untersatz ihre

Vielseitigkeit bewahren möchten. Das SRF kommt in den Maßen 140 x 40 und 148 x 43 Zentimeter in die läden. Das

Crypt vom australischen Hersteller Underground ist im Gegensatz zum SRF ein echter Spezialist und zielt kompromiss-

los auf Freestyler ab. trotzdem spricht ihm der Hersteller eine gute Eignung zum Freeriden zu. Dafür zeigt sich das

extrem leichte 3D-Design aus hochwertigem Karbongewebe verantwortlich und verleiht dem Board gleichzeitig noch

eine äußerst edle Optik. Der innovative technologieträger mit Paulowniaholzkern wird 2012 in den Größen 129 x 39,

132 x 40 und 135 x 42 Zentimeter mit jeweils drei Stance-Optionen erhältlich sein.

surF-mutant mit vieLen gesichtern

Als einer der erfolgreichsten

Freestyler hat der C4 von Ozone 2011

zahlreiche neue Fans gefunden. An

der nunmehr dritten Generation des

kraftvollen Kites wurde deshalb auch

nur Feintuning vorgenommen, um

die so beliebten Flugeigenschaften

beizubehalten. Geblieben sind die Einstellmöglichkeiten für

die Bereiche Freestyle/wakestyle und Freeride sowie das innovative Schlauchbootventil.

Geändert wurde hingegen das Profil, um dem C4 ein noch besseres lowend zu verpassen. Bei den kleinen Größen hat Ozone

den Bremshebel eingelegt und sie etwas langsamer gemacht. Auf diese weise wird das Flugverhalten vorhersehbarer und der Fahrer wird

nicht überfordert. Bei den großen Modellen wurde hingegen aufs Gaspedal getreten. Mit gesteigerter Agilität sollen sie den Nervenkitzel

auf dem wasser steigern und besonders die Ansprüche der sportlichen Fahrer noch besser bedienen. Zusätzliche Stabilität im Profil wird

durch einen leicht erhöhten Durchmesser der Fronttube erreicht und bei den Designs zeigt sich der 2012er-C4 vielseitiger als zuvor. Mit

verspielteren Grafiken und drei unterschiedlichen Grundfarben ist für jeden Geschmack das richtige Modell dabei. Einen komplett eigenen

weg geht Ozone ab sofort auch bei der Festlegung der Modellzyklen. Durch die eigene Produktionsstätte kann die Nachfrage des Marktes

besser bedient werden, ohne dass in großen Mengen Auslauf produziert wird. laut eigener Aussage will man sich deshalb zukünftig auch

nicht mehr vom Markt drängen lassen, Nachfolgemodelle zu veröffentlichen. Sondern nur noch dann einen Nachfolger präsentieren, wenn

die testphasen wirklich abgeschlossen sind und der Endverbraucher einen echten Mehrwert erhält.

weitere Infos unter: www.ozonekites.de

sprengKraFt in neuem gewand

Crypt SRF

Page 26: Kitelife 25

26 AUSGABE 6 / 2011

[kitElifE] NEwS

Am Reschenpass stellt der Kiteclub Adrenalina diesen winter wieder einen Funpark für

Snowkiter auf. Adrenalin-Junkies und alle, die sich mit Snowboard und Kite mal auf Kicker

und Box ausprobieren möchten, sollten sich das nicht entgehen lassen. Aber auch weniger

parkbegeisterte Mitreisende kommen auf ihren Kosten. Auf über zehn Quadratkilometer Flä-

che können sich Snowkiter in einer atemberaubenden Kulisse austoben. Kurse vor Ort gibt

es von Dezember bis März bei der Snowkiteschule Proboarder von Michael Stanglmeier.

wer vom 20. bis 22. Januar 2012 vor Ort ist, bekommt sogar die Möglichkeit, die Snowkite-

EM live zu verfolgen. weitere Infos unter: www.kiteboarding-reschen.eu

wenn der Duft von Bratäpfeln und Punsch durch die Straßen weht, dann

versteht auch jeder Extremsportler, dass die winterzeit begonnen hat.

Auf dem wasser sieht man nur noch vereinzelt Hartgesottene, die den

Naturgewalten trotzen und sich heroisch gegen die Kälte stemmen.

wer lieber im heimischen, warmen wohnzimmer seinen lieblingssport

ausüben will, der sollte das neue Spiel „Motion Sports Adrenaline“

von Ubisoft mal genauer unter die lupe nehmen. Neben attraktiven

Sportarten wie wingsuit Flying oder Mountainbiking steht nämlich auch

Kiten auf dem Programm. Dank der Kinect-Steuerung bei der Xbox oder

den Move-Controllern bei der Playstation wirst du auf jeden Fall ins

Schwitzen kommen, während du den digitalen Kite über das wasser jagst.

Reaktionsvermögen und körperliche Fitness werden durch dieses Spiel

zweifellos geschult und gesteigert. Für alle, die im winter nicht auf

der faulen Haut sitzen wollen, verlosen wir gemeinsam mit Ubisoft drei

„Motion Sports Adrenaline“-Spiele. Um an der Verlosung teilzunehmen,

schick einfach eine Mail an:

[email protected] mit dem

Betreff „Die etwas andere

Kitesession“. Besser kann man

die kalte, kitelose Zeit nicht

überbrücken.

winterKiten Leicht gemacht

adrenaLinparK von adrenaLina

wassersport steht auch im Süden

Deutschlands hoch im Kurs. Deshalb

gibt es auf Bayerns größter Reise-

und Freizeitmesse f.re.e (22. bis 26.

Februar 2012) eine eigene Halle für

Aktivitäten auf, im und unter wasser.

Schwerpunkte der über 10.000 Qua-

dratmeter großen Ausstellungsfläche

sind wind- und Kitesurfen, wakeboar-

den, wellenreiten sowie der neue trend

Stand Up Paddling. Besucher haben

außerdem die Möglichkeit, selbst auf

das Brett zu steigen und Equipment

zu testen. wer lieber chillt, ist bei der

Beachworld richtig aufgehoben. Dort

sorgen Strandliegen und die Bootsbar

mit exotischen Drinks für eine

entspannte Atmosphäre. Alles rund um

das thema wassersport auf Bayerns

größter Reise- und Freizeitmesse gibt

es auf www.free-muenchen.de.

windsurFen und Kiten in bayern

Page 27: Kitelife 25

Die tidenvorhersage für 150 vorprogrammierte Spots am Handge-

lenk zu tragen, ist schon ein Highlight. Aber auch bereits von der

Freestyle tide 3.0 bekannt. Die neue tide 4.0 bietet jetzt zusätzlich

noch die Informationen über den Zeitpunkt von Sonnenauf- und

Sonnenuntergang. Außerdem ist sie mit einem extragroßen Display

ausgestattet, um die Infos auch gut lesbar zu machen. Sie ist

wasserdicht und bietet alle Möglichkeiten der Sportzeitmessung

in einem robusten 50-Millimeter-Gehäuse. In weiß, Schwarz und

Schwarz/Grün ist sie für je 100 Euro sowohl mit Positiv- als auch

mit Negativdisplay unter www.freestyleworld.de oder im gut

sortierten Fachhandel erhältlich.

tidenvorhersage am handgeLenK

grüne weLLe, grüner daumen

liquid Force bringt eine komplett neue waveboard-Kollektion auf den Markt und setzt dabei

auf umweltverträgliche werkstoffe. Das 5'9 C.J. ltD (749 Euro) ist ein Projekt von Corran

Addison und liquid-Force-Designer Julien Fillion. Als Resultat aus der gemeinsamen Arbeit ist

ein High-Performance-Board entstanden, das die beim Boardshapen entstehenden negativen

Einflüsse auf die Natur minimiert. Die Verwendung eines recycelten B-XP3-Kerns verringert die

naturschädigenden Materialen im Entwicklungsprozess eines Surfboards. Ein weiterer Vorteil

des B-XP3-Kerns ist die wasserfestigkeit. Bei einer eventuellen Beschädigung des Boards

zieht der Kern kein wasser. Der ausgeprägte Rocker soll das Quad Fin mit Diamond-tail sehr

drehfreudig machen und trotzdem leichtes Höhelaufen ermöglichen. Das 5´7er-FCD (699 Euro)

wurde hingegen von der Shaper-legende Fletcher Chouinard entworfen. Ein niedriger Rocker

und eine tiefe Konkave im tail sorgen für ein looses Fahrverhalten und machen das Board

zu einem wave-Allrounder. Das 5´10er-lF (699 Euro) ist mit einem thruster-Fin-Set-up aus-

gestattet und besitzt ein MiniMoon-tail. In der Mitte und am tail bewusst breit gehalten, geht

es in eine lange Nose über. Der flache Rocker sorgt für mächtig Vortrieb, sodass auch schon

die kleinsten wellen gerippt werden können. Als viertes Board präsentiert liquid Force das

6´0er-lF (699 Euro). Mit einem Quad-Fin-Set-up und einem Swallow-tail versehen, erinnert die

Outline stark an moderne Fish-Shapes. Mit dem meisten Volumen aller liquid-Force-Surfboards

ausgestattet, besitzt es die beste Gleitfähigkeit und kann bei harten turns in der welle aber

auch bei leichtwind punkten. Alle 2012er-Surfboards kommen mit Finnen, Pads, Straps und

einem Day-Surfboardbag. wobei die Montage von Pads und Schlaufen natürlich wahlweise

erfolgt. weitere Infos unter: www.liquidforcekites.de

Nach fast fünf Jahren ohne Slingshot-Klamotten bringt Slingshot Deutschland jetzt wieder

eine neue linie mit t-Shirts und Pullovern auf den Markt. So kann sich jeder Fan oder

liebhaber von hochwertigen Stoffen ab sofort wieder mit dem logo der innovativen Marke

schmücken. Mit einem Baumwollanteil von 70 Prozent zu 30 Prozent Polyester bleiben die

Pullover im winter superwarm und bieten eine schöne Passform sowie hohen tragekomfort.

weitere Infos unter: www.slingshotkiteboarding.de

das zahnKranz-Logo Kommt zurücK

5´10er-lF

5´9er-C.J.ltD 6´0er-lF

5´7er-FCD

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[kitElifE] NEwS

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Für alle Kitesurfer oder diejenigen, die es werden wollen, ist die weltgrößte wassersport-

messe, die boot Düsseldorf, ein echtes Muss. Vom 22. bis 30. Januar 2012 präsentieren

sich wieder die top-Hersteller mit neuen Produkten, einer großen Auswahl an Boards,

Kites und Zubehör sowie fundierter Beratung. In dieser woche wird Düsseldorf zur Surf-

Hauptstadt Deutschlands.

In der Beach world in Halle 1 wird Ausprobieren groß geschrieben: Die 1.000 Quadrat-

meter große Indoor-wasserfläche ist mit einer Seilbahn ausgestattet – so haben Kiter

die Möglichkeit, ohne Schirm neue Manöver zu üben. wassersportprofis vom VDwS stehen

dabei mit Rat und tat zur Seite. Für Neoprenanzüge und Umkleidemöglichkeiten ist

ebenfalls gesorgt. wer dann noch nicht genug hat, kann im Simulatorpark zum Höhenflug

ansetzen. Der Kite-Simulator des VDwS vermittelt Anfängern und Fortgeschrittenen das

richtige Sprunggefühl. Die Beach world ist jedes Jahr auch ein treffpunkt für die Stars

der Szene. Sie begleiten verschiedene Programmpunkte und stehen gern für Fragen

und trainingstipps zur Verfügung. Für die wassertrendsport-Community heißt das aber

auch, zusammen mit ihren Idolen die sommerliche Strandatmosphäre zu genießen und

gemeinsam feiern zu können.

wer sich ein Board oder eine komplette neue Ausrüstung zulegen möchte, hat dazu in

Halle 2 die Gelegenheit. Dort gibt es Angebote für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel.

Durch die große Zahl an Fachhändlern und Herstellern bietet die boot Düsseldorf umfas-

sende Beratung und eine riesige Auswahl. Vertraute Gewässer haben gewiss ihren Reiz.

Für alle, die eine neue Herausforderung suchen und die das Fernweh packt, bietet die boot

Düsseldorf einen Überblick über die schönsten Spots rund um den Globus. Du kannst dich

nicht nur gezielt beraten lassen, sondern auch die günstigsten Angebote finden und sie

natürlich gleich vor Ort buchen.

Die Messe hat täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Es werden 1.550 Aussteller aus

mehr als 50 Nationen in 17 Messehallen auf rund 220.000 Quadratmetern vertreten sein.

Außerdem gibt es insgesamt 14 Erlebniswelten rund um das thema wassersport. weitere

Infos unter: www.boot.de

düsseLdorF wird deutschLands

surF-hauptstadt

kItesurFerIn Für shootIng In südaFrIka gesucht!

Du kitest schon dein leben lang? Hast lust auf Sonne und Meer? Im Februar 2012 Zeit für ein

Abenteuer in Südafrika und Spaß daran, das neue Gesicht der werbekampagne der boot Düssel-

dorf zu werden? Dann bewirb dich jetzt! Die boot Düsseldorf sucht eine erfahrene Kitesurferin

im Alter zwischen 20 und 30 Jahren für die neue werbekampagne. Du bist genau die Richtige,

wenn du auch bei hoher Brandung in Sunset Beach unfallfrei die wellen abreitest, ohne weiche

Knie zu bekommen, und die leidenschaft für den Kitesport deine Augen zum Strahlen bringt.

Das Shooting findet vom 06.02.2012 bis zum 15.02.2012 in Kapstadt/Südafrika statt. Die

Kampagne wird für die Jahre 2013 bis 2015 produziert.

Das Kitesurfmotiv ist eines von mindestens neun unterschiedlichen Bildern diverser Sportarten

und wird weltweit in Print- und Onlinemedien eingesetzt, sowie in Deutschland zusätzlich in der

Außenwerbung verwendet. Unterkunft und Flug für das Shooting übernimmt die Messe und zahlt

ein zusätzliches Honorar von 500 Euro. Das Kitematerial muss selbst mitgebracht werden. Für

deine Bewerbung werden mehrere Porträtfotos benötigt, auf denen man auch deine Augen gut

sehen können soll, sowie ein Actionvideo oder ein aussagekräftiges Actionfoto.

Bewerbungen können bis zum 15.12.2012 an folgende Adresse gesendet werden:

[email protected]

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3. Platz | Foto © Fabia Stuhlmann

[kitElifE] FOtOCONtESt

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Bereits im letzten Jahr haben wir zu einem Fotowettbewerb aufgerufen, der auf umwerfende Resonanz gestoßen ist. Deshalb haben wir den Fotowettbewerb zu einer festen Instanz gemacht und 2011 erneut aufgerufen, die besten Kitebilder einzusenden. Auf unserer Facebook-Seite http://facebook.com/kitelifemag konnten dann Kiter auf der ganzen welt die Fotos über den „Gefällt mir“-Button bewerten und so aus über 70 Bildern das schönste bestimmen. Mit unserer letzten Ausgabe im Jahr 2011 wollen wir nun die drei Bilder mit den meisten Stimmen auch in gedruckter Form präsentieren. Gewonnen hat das Bild von den Fahrern tim Kummerfeld vor dem von lasse Schnep-penheim und Fotografin Fabia Stuhlmann. Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern.

Auch im kommenden Jahr wird es wieder einen Fotowettbewerb auf

unserer Facebook-Seite geben. Also schau vorbei oder werde

am besten direkt ein Freund der Kitelife, damit du 2012 ebenfalls

im Rennen um den Jahressieg mitmischen kannst.

KiteLiFeFotowettbewerb 2011

1. Platz | Foto © MARVIN HEIMKE Fahrer tIM KUMMERFElD

2. Platz |Foto © lAURA wEBER Fahrer lASSE SCHNEPPENHEIM

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Immer ein heißes Eisen im Feuer: Um ausgefallenen Spaß auf dem wasser zu haben, bedient sich Rick gelegentlich auch des Schmiedehammers. Foto © lARS FRANZEN

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[kitElifE] PORtRÄt

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Rick der baumeisterEin Ausnahmetalent, ein Querdenker, ein kompromissloser Verfechter von festen Bindungen und ein Genie, wenn es darum geht, monströse Spielzeuge zu entwickeln. Rick Jensen ist mehr als ein Profi-

kiter. Für ihn bedeutet Kiten auch schweißtreibende Arbeit am Schmiedehammer oder an der Flex. Wir haben den Wahlkieler getroffen und herausgefunden, woher seine Bastelleidenschaft rührt.

R ick Jensen ist 23 Jahre alt und regelmäßiger Gast in den Not-aufnahmen diverser Krankenhäuser. Aber nicht etwa aufgrund hypochondrischer Züge, sondern vielmehr wegen seiner intensiven,

gern auch extremen Beziehung zu gleitenden Boards jeder Art. Und die kann hingegen schon als pathologisch bezeichnet werden. Er lebt den Kitesport mit einer Hingebung wie nur wenige andere Kitesurfer auf diesem Planeten. Aber eben nicht nur den Kitesport. Seine Freizeit verbringt er auf dem wasser oder in staubigen werkstätten, um überdimensionale wasserspielzeuge oder mechanische Zuggeräte für die horizontale Beschleunigung zu entwickeln. In seinem Kopf entstehen am laufenden Band verrückte Ideen, die die meisten Menschen schon im Anfangsprozess als vollkommen unrealistisch abtun wür-den. Diese Genese läuft mit einer Geschwindigkeit ab, die unsereins – wenn überhaupt – auf der Autobahn erreicht. Doch das eigentlich Besondere daran ist, dass er die meisten davon auch tatsächlich in die Realität umsetzt.

Schon nach wenigen Minuten unseres Gesprächs ist mir klar, dass Rick ein echter Visionär sein muss oder eben einfach nur total verrückt. Sein leben dreht sich nicht um den wassersport, sein leben ist wassersport, und zwar in all seinen Facetten. Das leuchten in seinen Augen wirkt teuflisch, wenn er über extreme Kite- oder wakesessions spricht. Grenzenloser Ideenreichtum sprudelt aus ihm heraus wie die Kohlensäure aus einer gerade geöffneten wasserflasche, wenn er über Projekte wie den zuletzt gebauten mobilen Slider berichtet. In seiner Vorstellung gibt es keine Grenzen, nichts, was unmöglich scheint. Als er während unseres Interviews sein – natürlich selbst gebautes – Didgeridoo hervorkramt und ihm im Stile der Aborigines wummernde Brummgeräusche entlockt, kann mich schon nichts mehr über-raschen. Ein Dialog zwischen Kaminfeuer und Flens in einer kleinen Kieler Altbauwohnung, die mir für einige Stunden wie die perfekte Brutstätte für Action, Adrenalin und grenzenlosen Spaß erscheint.

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[kitElifE] PORtRÄt

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[kitElifE] PORtRÄt

Im Schritttempo rolle ich über das Kopfsteinpflaster im Fachhochschulviertel irgendwo am Ostufer von Kiel. Die Dunkelheit bricht gerade herein. Auf den Straßen herrscht totenstille. Nur die Frau des Hausmeisters, die, wie ich erst später erfahre, wohl gar keine Frau ist, kommt mir mit ihren zwei Handtaschen-Hunden entgegen. Vor dem Eckhaus, in dessen Erdgeschoss sich ein Studenten-Café befindet, parke ich und blicke nach oben. Ricks Fenster ist direkt auf die Hochschule gerichtet. „Nur eine Minute bis in den Seminarraum“, erzählt er mir später. „Streber“, schießt es mir durch den Kopf, wohl wissend, dass der Student des Maschinenbauwesens das komplette Gegenteil eines Strebers im klassischen Sinne ist.

Surrend öffnet sich die Haustür. Die wohnungstür im ersten Stock steht bereits offen und der Blondschopf begrüßt mich mit einem breiten Grinsen. „Herein-spaziert.“ Das lasse ich mir nicht zweimal sagen, denn aus der wohnung schlägt mir angenehm warme luft entgegen und die Außentemperatur lässt eher Erinnerungen an meine letzte Snowkitesession aufkommen. während ich meine Hände reibend in den Flur trete und dann einer Führung durch die Dreizimmerwohnung folge, bin ich irgendwie etwas enttäuscht. Aufgeräumt wirkt sie, sogar sehr aufgeräumt. Kein Anzeichen von kreativem Durcheinander, Chaos-wG oder Männerwirtschaft. Mit den Bildern seiner Videos im Kopf hatte ich so ziemlich mit allem gerechnet, aber damit nicht. Keine versandeten Neos, die wild in der wohnung herumfliegen, keine gestapelten Boards und auch keine Überreste von ausgeflippten Party-Exzessen. Alles hängt in Reih und Glied und folgt einem scheinbar penibel durchdachten Plan. „willst du auch einen tee?“ Mit dieser Frage bricht mein wunschbild eines total durchgeknallten Extremsportlers vollends in sich zusammen. „Äh, ja, Kräutertee, wenn möglich“, entgegne ich perplex. während ich Rick in der Küche hantieren höre, betrachte ich mir sein Zimmer etwas genauer und da finde ich sie: An der wand direkt neben dem Schreibtisch hängend und fürsorglich gerahmt, na klar. Bilder von

winch extrem: Im Rahmen einer Party in Kiel haben Rick und seine Kumpels ein Becken aufgebaut, um sich mit der winch auf einem wakeboard ziehen zu lassen. Einen Film von Andi Jansen zu dieser winch-Partysession gibt es unter dem Namen „German Quality“ auf www.rickjensen.de.

Höhenflug am Heimatspot: Die wake-boardanlage in Pinneberg nutzt Rick als Entwicklungslabor für neue tricks.

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lars Franzen, die Rick bei einem dynamischen Nosepress auf dem mobilen Slider zeigen. Mit einer dampfenden Kanne in der Hand tritt Rick wieder ins Zimmer: „Hammer, oder? Die sind wirklich saugut geworden. So gut, dass Quiksilver sie direkt für eine Anzeigenkampagne benutzt hat.“ Und er hat recht, die Bilder sind wirklich der Hammer.

„häufig MuSSt du einfach auch Schnell Weg Sein, zuM beiSpiel Wenn die bullen koMMen.“

Der mobile Slider war seine neueste Idee. Stolz zeigt er mir die Bilder, auf de-nen die Alu-leitern verschweißt werden. Keine ganz neuen Eindrücke für mich. Denn bereits im vorletzten Jahr hat Rick ein A-Frame gebaut. Dass jetzt ein neu-er Slider her musste, ist für ihn eine logische Konsequenz: „Das A-Frame war so groß und schwer, dass der Auf- und Abbau immer ewig gedauert hat. Häufig musst du schnell weg sein, wenn die Bullen kommen. Deshalb hab ich mit dem mobilen Slider ein Obstacle gebaut, das superleicht und sehr schnell aufgebaut ist.“ Die Magie, solch große Obstacles zu basteln, hat ihn aber nicht erst seit dem A-Frame erfasst. Schon zu Schulzeiten zeichnete sich eine Entwicklung ab, die heutige Ausmaße hätte erahnen lassen können. Im Rahmen eines Projektkur-ses mit dem thema Physik kamen Rick und seine Kumpels tobi und Konstantin auf die Idee, eine Steinschleuder zu bauen. Dass es sich dabei nicht um handgroße Steine handeln sollte, ist klar. Nachdem das Modell aus Zahnstochern stand und bereits Angelgewichte durch das Zimmer geschossen werden konnten, wurde der nächste Baumarkt aufgesucht, um eine Holzspende für das „Schulprojekt“ zu erbitten, erfolgreich versteht sich. Allerdings hatte man so viel Bereitschaft zur Hilfe gar nicht erwartet. Die Menge Holz, die von den drei Jungs schlussendlich abtransportiert wurde, hätte auch für ein schwedisches Einfamilienhaus gereicht. Dementsprechend wurde aus der Steinschleuder ein tribok mit sechs Meter Höhe, wie man sie aus dem Film „Der Herr der Ringe“ kennt.

Spaß kostet: Sportlicher Stillstandist für Rick nichts Ungewohntes.

Spinalanästhesie bitte: Um sich selbst während der OP zu filmen, verzichtet Rick auch auf eine Vollnarkose.

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Mit einer tonne Gegengewicht blieb es dann natürlich auch nicht bei Steinen. „Als wir den tribok fertiggestellt hatten, konnten wir Bowlingkugeln bis zu zweihundert Meter weit über die wiese hinter der Schule schießen. Da haben dann nicht nur unsere, sondern auch die Augen unseres Physiklehrers vor Begeiste-rung geleuchtet.“

Die Aufnahme eines Maschinenbau-Studiums kann also schon fast als Berufung für den gebürtigen Pinneberger verstanden werden. Denn mit neuem technischen Know-how ausgestat-tet, wurde mit Beginn des Studiums auch direkt das nächste Projekt angegangen: eine Motorwinch. Dabei handelt es sich um eine Seilwinde, die durch einen Motor angetrieben wird. Ungefähr 300 Meter Seil werden abgerollt und von der winch wieder eingezogen. Eine mobile wakeboardanlage sozusagen, die es ermög-licht, die eigens entworfenen Obstacles auch zu bearbeiten, wenn kein wind ist. Und noch viel besser: „Mit der winch kann man einfach überall Action haben. Ob in der Kieler Förde, kleinen Bächen oder auch in einem Freibad.

Niemals ohne Stiefel: Vor einigen Jahren wandertendie letzten Schlaufen in den Müll. Seitdem geht Rick konsequentnur noch mit festen Bindungen aufs wasser, egal obFreestyle oder Slider. Foto © lARS FRANZEN

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Zuletzt haben wir selbst im Rahmen einer Party hier in Kiel ein langes wasserbecken mit Stroh-ballen und teichplanen aufgebaut und uns mit der winch über ein altes Auto rausgeschossen. Ein Riesenspaß“, erzählt Rick, während er seine teetasse gegen ein Flens tauscht.

„auS Meinen Verletzungen habe ich Viel gelernt.“

Die winch hat er ebenfalls allein entworfen und gebaut. Doch die eigene wohnung kommt für solche Vorhaben natürlich nicht in Betracht. Ein glücklicher Zufall hat ihm die Auslebung seiner Fantasie ermöglicht: „Kumpels von mir haben werkstätten hier in Kiel und in Schuby . Sie schrauben selbst gern und haben sogar an der Horex von werner mitgebastelt. Sie erlauben mir, die werkstatt zu nutzen und haben mir viele Sachen beigebracht. In der werkstatt in Schuby sind auch die Schmiedebilder für diesen Artikel entstanden.“ Der Ritt über die Obstacles und der Hang zu extremen tricks sind aber nicht immer nur glimpflich abgelau-fen. Als stille Zeugen der teils ausufernden Risikobereitschaft entdecke ich in der Ecke des Zimmers zwei Krücken, die bis vor wenigen tagen noch im Einsatz waren. Ein gebrochenes Schienbein, ein loch in der rechten Arschbacke, aufgeplatzte Gelenkkapseln in der rechten Hand, ein verdrehter Samenleiter, ein Bänderabriss im rechten Fuß, ein Kreuzbandriss und zu-letzt ein gebrochenes wadenbein. So liest sich die liste der Blessuren der vergangenen Jahre. „Als Dauerpatient in der Notaufnahme würde ich mich nicht bezeichnen. So ein- bis maximal zweimal im Jahr läuft allerdings etwas schief. Gerade der Kreuzbandriss hat mich wirklich fast ein Jahr gekostet, bis ich wieder richtig Gas geben konnte“, berichtet Rick nachdenklich. In diesem Moment wirkt er trotz seiner erst 23 lebensjahre unglaublich erwachsen auf mich.

Sprung ins Ungewisse: Beim Sprung über das Autowrack war der landepunkt erst in letzter Sekunde zu sehen. Ein Kick für starke Nerven.

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Das erste aller großen Spielzeuge: ein sechs Meter hoher tribok als Physikprojekt. Frodo und Co. lassen grüßen.

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Kein Event für Angsthasen: Mittlerweile eine feste Veranstaltung in Ricks Jahreskalender, der mobilcom-

debitel Ocean Jump in Kiel. Foto © lARS FRANZEN

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Die Kopf-ausschalten-hauptsache-Spaß-Parolen gehören scheinbar der Vergangenheit an. „Meist dauert es ein paar tage, bis man nach einer Verletzung realisiert, dass dieser Zwischenfall womöglich mehrere Monate Reha, Operationen und vor allem ein Kiteverbot mit sich bringt. Daraus habe ich auf jeden Fall gelernt. Heute gehe ich mit viel mehr Bedacht an alles ran und versuche, das Risiko besser abzuschätzen und zu minimieren.“

„eigentlich bin ich ja WindSurfer.“

Komplett auf durchgeknallte Aktionen zu verzichten, steht aber selbstverständlich nicht zur Debatte. Und das Portfolio von Rick hat auch noch deutlich mehr zu bieten als Kitesurfen, wakeboarden oder winchen. Paddel-ausflüge mit dem SUP gehören genauso dazu wie Stürze von sechs Meter hohen Sprungschanzen in die Kieler Förde. Bereits im zarten Alter von sechs Jahren stand Rick erstmals auf einem windsurfboard und verfolgte diese Sportart auch intensiv, bis zu Beginn des aktuellen Jahrtausends der Kitesport in sein leben trat. Heute nimmt er das windsurfsegel nur noch sehr selten in die Hand. Allerdings gibt es jedes Jahr eine Veranstaltung, die genau seinen Geschmack bedient und für die er ein windsurfsegel auf ein Skatelongboard montiert. „Als ich gehört habe, dass ein paar Jungs zur Kieler woche beim Ocean Jump von einer sechs Meter hohen Rampe mit einem windsurfsegel auf einem Skatelongboard runterfahren, war für mich ganz klar, da muss ich dabei sein.“ Ohne wirklich zu wissen, wie es abläuft, stand Rick dann auch tatsächlich irgendwann auf dieser Sprungschanze und stürzte sich unter Beobachtung tausender Zuschauer hinunter. „wenn die anderen es machen, kann es ja nicht so gefährlich sein, dachte ich mir. Ich hab mir dann einfach tipps geben lassen, an welcher Seite des Segels ich wie ziehen muss. Und scheinbar sah es gut aus, denn unter tosendem Applaus hörte ich den Moderator über die Boxen brüllen: Rick Jensen mit einer Cheese Roll. Ich hatte noch nie von diesem trick gehört, aber es kam gut an. lediglich das blaue Ei vom letzten Ocean Jump war einige tage ein echt schmerzhaftes Andenken.“ während Rick sich sein zweites Flens öffnet und mit dem Album „Black Sunday“ von Cypress Hill einen echten Hip-Hop-Klassiker auflegt, weiß ich insgeheim, dass er nie ein Angebot ausschlagen würde, bei dem es um irgendwas Extremes oder Durchgeknalltes geht. Neugierig nach seinen nächsten Bastelprojekten befragt, kommt nur kurz und knapp: „Da kann ich doch jetzt noch nicht drüber sprechen. Aber sei dir sicher, es sind schon diverse in Planung.“ Und da ist es wieder, dieses teuflische leuchten in seinen Augen. fs

Die neueste Errungenschaft:Slider Marke leichtbau, da klappt‘s auch mit den Gesetzes-hütern. Foto © lARS FRANZEN Schweißarbeit ist Schweißarbeit: hier bei der

Konstruktion des neuen leichtbau-Sliders.

Prachtstück vom Prachtkerl: Die selbst gebaute Motorwinch steht neben dem wakeboard eigentlich immer im Kofferraum für spontane Sessions. Nur für wartungsarbeiten kommt sie in die werkstatt.

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Sobald du auf dem Kiteboard in beide Richtungen sicher fahren kannst, gilt es im nächsten Schritt, die Änderung der Fahrtrichtung zu erlernen, ohne dabei mit dem Hintern im Wasser zu landen und abzusaufen. Dafür stehen verschiedene Varianten zur Auswahl. Denn von der einfa-chen Halse über anspruchsvolle Sprungvarianten mit Mehrfachrotationen oder gar Kombinati-onen mit Kiteloops sind der Kreativität beim Richtungswechsel keine Grenzen gesetzt. Um dir den Einstieg in die vielfältige Welt der Richtungswechsel so einfach wie möglich zu gestalten,

stellen wir die grundlegenden Formen von der Straßenbahnhalse bis zur Toeside-Halse vor.

StraßenbahnhalseDie einfachste Form des gefahrenen Richtungswechsels ist die Straßenbahn-halse, bei der du kurz auf dem wasser anhältst, den Schirm schnell wieder in die andere Richtung lenkst und mit nur kurzer Unterbrechung wieder Fahrt auf-nimmst. wie der Ablauf genau aussehen muss, erklären wir dir im Detail.

Fehleranalyseein häufig auftretender Fehler bei der straßenbahnhalse ist der zu schnell in die neue Fahrtrichtung gelenkte schirm. Er resultiert meist daraus, dass du leicht aus dem wasser ge-hoben wirst. Richte deinen Kite daher so stark in Richtung luv, bis du fast stehen bleibst und lenk erst dann den Kite in die neue Fahrtrichtung.

du fällst beim richtungswechsel nach vorn ins wasser. tritt diese Situation ein, wird nicht ausrei-chend Druck auf die Boardkante gesetzt oder der Kite wird zu energisch in die neue Fahrtrich-tung gesteuert und baut dadurch explosiv viel Zug auf.

du fällst beim richtungswechsel nach hinten ins wasser. In diesem Fall lenkst du den Kite nicht ener-gisch genug vom Zenit in die neue Fahrtrichtung und erhältst dadurch zu wenig Zug.

richtungswechsel mit stil

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[ratgEbEr] FAHRSCHUlE

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Fahre mit normaler Ge-schwindigkeit an und lenk den Schirm langsam nach oben in den Zenit.

währenddessen luvst du mit dem Board stark an, sodass du an Ge-schwindigkeit verlierst und fast ste-hen bleibst. Der Schirm sollte, kurz bevor du den Stillstand erreichst, im Zenit angekommen sein.

lenk den Schirm jetzt schnell und energisch in die neue Fahrtrichtung. Beuge deine Knie dabei leicht und belaste deinen hinteren Fuß etwas stärker als den vorderen.

Positioniere den Schirm, nachdem er Zug aufgebaut hat, so am wind-fensterrand, dass du sofort wieder einen leichten Kurs in Richtung luv aufnehmen kannst.

AUSGABE 6 / 2011 41

[ratgEbEr] FAHRSCHUlE

Page 42: Kitelife 25

Schau über deine hintere Schulter und belaste deinen hinteren Fuß stärker. Versuch, deine Zehen regelrecht ins Pad zu krallen und damit die Zehenkante deines Boards ins wasser zu drücken. Diese Halse ist leichter, wenn du dich weit nach vorn lehnst, um somit mehr Gewicht auf die Zehenkante zu bekommen.

luve nach einem viertel Kreis weiter an, bis du deinen neu-en Kurs eingenommen hast.

Steuere den Kite mit einer energischen lenkbewegung in die neue Fahrtrichtung.

wichtig! Erst den Schirm einlenken und dann die Halse fahren. Richte deinen Körper bewusst auf und reduziere den Druck auf die Zehenkante des Boards. wenn der Schirm gedreht hat und du die Zehenkante nicht zu stark belastest, wird er dich automatisch in den turn ziehen.

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Hast du bereits einen viertel Kreis gefahren, kannst du dich extrem nach hinten lehnen und immer stärker anluven, bis du deinen neuen Kurs erreicht hast. Je intensiver du die Kante dabei gegen das wasser drückst, desto größer werden die Spraywand und der Stylefaktor.

[ratgEbEr] FAHRSCHUlE

42 AUSGABE 6 / 2011

Page 43: Kitelife 25

Toeside-HalseFür die toeside-Halse solltest du bereits einige Meter sicher auf der Zehenkante des Boards fahren können. Dann sind es nur noch wenige Kleinigkeiten, die du beachten musst, um einen har-monischen Richtungswechsel ohne Fahrtunterbrechung auf das wasser zu zaubern. Diese Halse aus der Fahrt auf der Zehenkan-te heraus (auch als Switch bezeichnet) wird auch Switch-Halse genannt. Zahlreichen Kitern fällt es sogar leichter, mit einer Halse wieder auf die Fersenkante zu kommen, als das Board von der Zehenkante plan auf dem wasser zurückzudrehen. Und die toeside-Halse ist nicht nur eine schöne Variante, um die Fahrt-richtung zu wechseln. Sie kommt bei zunehmendem Fahrkönnen auch beim Kiten in der welle häufig zum Einsatz.

Fehleranalysedu bleibst während der halse stehen und fällst ins wasser.Entweder du fährst dem Schirm bei der Halse zu lange auf Raumwindkurs hinterher und verlierst dadurch die leinenspan-nung. Oder du kantest mit dem Board zu schnell wieder an und treibst den Kite damit zu intensiv an den windfensterrand, sodass er nicht mehr ausreichend Zug entwickeln kann.

Halse into ToesideDer Unterschied bei der Halse into toeside ist, dass du von der Fersenkante auf die Zehenkante wechselst und dabei deine Fahrtrichtung änderst. Auch für dieses Manöver solltest du aber schon einige Meter sicher auf der Zehenkante des Boards fahren können. Die Schirmsteuerung ist identisch mit der der toeside-Halse. Je schneller und tiefer du den Schirm in die neue Richtung lenkst, desto aggressiver wird deine Halse aussehen und desto mehr Spray wird entstehen.

Fehleranalysees fällt dir schwer, das board von der Fersen- auf die zehen-kante zu lenken. Stell das Board zunächst plan und beuge dich weit nach vorn, sodass dein Gewicht auf die Zehenkante drückt. Belaste deinen hinteren Fuß verstärkt und der Kite wird dich fast automatisch in den turn und somit auf die Zehenkante ziehen.

du hast Probleme, den zug des kites während der halse auf-rechtzuerhalten. Dann folgst du dem Schirm zu lange auf Raum-windkurs und nimmst ihm dadurch den Zug. Versuch, schneller von der Fersenkante auf die Zehenkante zu kommen.

du verlierst am kurvenausgang an Fahrt und bleibst stehen. In diesem Fall wird der Kite zu weit an den windfensterrand gelenkt. Versuch, ihn nach der Halse durch Sinuskurven zu beschleunigen und weiter hinten im windfenster zu halten.

Fahre mit ausreichender Geschwindigkeit an und stell kurz vor dem Einleiten des Rich-tungswechsels dein Board plan.

lenk deinen Schirm be-stimmt über den Zenit in die neue Fahrtrichtung.

Dreh dein Board für die Halse von der Fersen- auf die Zehenkante. Blicke über deine hintere Schulter, um sicherzugehen, dass du nieman- den mit deinem Manöver behinderst. Deine Fahrtgeschwindigkeit und die Kantenkontrolle sind entscheidend für den Stylefaktor und den Radius deiner Halse.

Fliege deinen Kite zunächst etwas höher als 45 Grad. Später, wenn du die toeside-Halse beherrscht, kannst du den Schirm tiefer fliegen, um mehr Geschwindigkeit mit in den Richtungswechsel zu nehmen.

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[ratgEbEr] FAHRSCHUlE

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[MatErialchEck]

Eine tiefe wölbung der Kappe, breite tips und ein tiefer Stand im windfenster: Das sind die Merkmale eines klassischen C-Kites, die ihn gleichzeitig zu einem Puristen machen. Doch während die Entwicklung moderner Kitesysteme in den vergangenen Jahren Bows, Deltas und diverse Hybridformen hervorgebracht hat, ist auch diese typische Kiteform aus den Anfangsjahren nie wirklich verschwun-den. Bezogen auf die enorme Steigerung des Komforts beim Kitesurfen ist die klassische C-Form zwar nicht mehr konkurrenzfähig, für zahlreiche Kiter aber trotzdem nach wie vor das Nonplusultra. Gemeint sind damit die Newschool- und wakestylekiter, die für die charakteristischen Flugeigenschaften der C-Kites gern auch Abstriche in anderen Bereichen hinnehmen. Obwohl diese Zielgruppe relativ klein ist, wurde die weiterentwicklung der C-Kites bei zahlreichen Herstellern weiterhin forciert. So besitzen die modernen Kites dieser Kategorie meist leicht abgerundete tips. Auf diese weise können die Frontleinen höher auf der Fronttube angebracht werden, was wiederum die Depowerleistung und somit den Einsatzbereich und den Komfort etwas erhöht. wir haben für diese Ausgabe vier C-Kites einem Materialcheck unterzogen und sind darauf gestoßen, dass

auch in diesem Segment wieder eine breit gefächerte Ausrichtung bei den Einsatzbereichen stattfindet. Mit dem North Vegas haben wir den erfahrens-ten Vertreter auf den Prüfstand geholt. Er hat sämtliche Veränderungen des Kitemarktes überlebt und deckt durch seine große Vielseitigkeit heute mehr als nur eine Nische ab. Der Nirvana von liquid Force hat dagegen eine markant puristischere Ausrichtung. Ausschließlich auf Newschooler und wakestyler spezialisiert, kommen bei diesem Kite Adrenalinjunkies voll auf ihre Kosten. An Purismus allerdings kaum zu übertreffen, präsentiert sich der schwarze Korsar von Advance als absoluter Spezialist. Er hat nur ein Ziel und das lautet: maxi-male leistung für fortgeschrittene wakestyler. Als vierten Kite in diesem Bunde haben wir den tS von Best herangezogen, der laut Hersteller in der Größe zehn Quadratmeter für Newschool und wave ausgerichtet sein soll. Überraschend fiel das Ergebnis auf dem wasser aus, das dem tS deutlich mehr Potenzial be-scheinigt als das Marketing von Best. Außerhalb der Freestylegruppe haben wir dem neuen Ozone Reo auf den Zahn gefühlt sowie den Freestyleboards Carved Imperator IV Special Edition, Nobile NHP und Underground Crypt. fs

Freestyle-AsseExorbitant viel Kraft, eine absolut direkte Rückmeldung an der Bar und minimale Komfortaspekte:

Freestylekites sind Ausnahmeerscheinungen und sprechen meist nur eine kleine Zielgruppe an. Vonfortgeschrittenen Kitern glorifiziert, von Komfort liebenden Freeridern als Produkte einer vergangenen

Epoche empfunden, scheiden sich an klassischen Freestylekites die Geister. Doch die moderninterpretierten Vertreter dieser Spezies sind häufig vielseitiger als weitläufig vermutet.

das hohe cVor acht Jahren noch waren es die klassischen C-Kites, die den Kitemarkt dominierten. Ihr Name rührt von der Form dieser frühen Kitekons-truktion, also der tiefen C-ähnlichen wölbung der Kappe. während moderne Kitesysteme den Sport besonders in den Bereichen Komfort und Handhabung revolutioniert haben, stehen die Flugeigenschaften der C-Kites bei Profikitern noch immer hoch im Kurs. Einen kleineren windbereich, einen meist viel aufwendigeren

wasserstart sowie den geringeren Komfort nehmen sie gern in Kauf. Denn der tiefe Stand im windfenster liefert ihnen die nötige Kraft und Explosivität für ihre tricks, erschwert zugleich aber auch das Höhelaufen. Außerdem zeichnen sich die C-Kites für sportlich ambitionierteKiter durch ein direktes Bargefühl, einen optimalen Zugkraftabbau zur landung von aus-gehakten tricks und ein rundes, gleichmäßiges Drehverhalten aus.

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Liquid Force NirvaNa 11.0

D as Erwecken eines häufig schon tot geglaubten Konzepts hat sich liquid

Force für die Saison 2012 auf die Fahnen geschrieben. Mit einer kompletten Neuauflage des C-Kites HiFi Comp wollen die Kalifornier progressive Freestylekiter spezifischer und besser bedienen als je zuvor. Angelehnt an die lehre des Buddhismus hört der Neue auf den Namen Nirvana. Und dass die Entwickler rund um den Designer Julien Fillion ein ausgeschla-fenes team sind, beweisen sie mit einer großen Zahl von Neuerungen. So baut der Nirvana wieder auf ein Strutgerüst mit fünf Querstruts und nicht wie sein Vorgänger auf vier, was eine zusätzliche Stabilisierung der Kappe bringt. Außerdem wurde an der Vielseitigkeit des Kites gearbeitet. Der Nirvana bietet diverse Varianten der Anbringung für die Front- und Steuerleinen, was das Flugverhalten beeinflusst und eine stärkere Ausrichtung auf individuelle Bedürfnisse ermöglicht. wer jetzt allerdings einen Spagat zwischen Freestyle und Freeride vermutet, sollte sich von diesem Gedanken schnell verabschieden. Denn durch den enormen Erfolg des sportiven Freeriders Envy wurde der Nirvana noch stärker auf Newschool und wakestyle getrimmt als der HiFi Comp.

Der windbereich fällt verglichen mit dem des Vorgängers leicht reduziert aus, ganz C-Kite eben. Bei leichtwind muss der Nirvana deshalb intensiv bewegt werden, was ein gutes Gefühl für den Kite erfordert. Im oberen windbereich kann

er hingegen sehr lange und unproblematisch geflogen werden. Die für diese Kitegruppe ein-zigartig ausgeprägte Depower lässt den Nirvana fast vollständig ausflattern. Am Himmel überzeugt der Kite durch enorme Stabilität. wie angenagelt steht er im windfenster und lässt sich auch von Böen nicht aus der Ruhe bringen. Dafür sorgt das neue Strutgerüst, aber auch die mit einer zusätzlichen latte ausgestatteten tips. Der Stand im windfenster ist wakestyletypisch etwas tiefer, weshalb für effektives Höhelaufen die Boardkante zum Einsatz kommen muss.

Ein enormer Fortschritt wurde beim Barfeeling erreicht. Zeigte sich der Vorgänger eher wack-lig an der Bar, ist beim Nirvana alles schön definiert und der Druckpunkt bombenfest. Die mittleren Steuerkräfte und die geringen bis mittleren Haltekräfte sind so komfortabel, dass man gelegentlich schon fast erschrickt, wie viel leistung der Kite bereithält. wird der Kite im wakestyle-Set-up geflogen (innen liegende Anknüpfpunkte), zeigt er sich direkt, aber setzt Steuerbefehle mit eher gemäch-lichen Bewegungen um. Perfekt geeignet für Handlepass-Manöver, bei denen der Kite auch durch lenkfehler irritiert seinen Stand halten soll. leistung steht im ausgehakten Zustand eine satte Portion zur Verfügung. Dabei wird die möglichst getreue Orientierung am klassischen C-Kite-Fluggefühl forciert. Der Kite öffnet nach explosivem Kraftaufbau leicht, was eine Zugreduzierung zur landung ermöglicht.

Im Freeride-Setting gewinnt der Nirvana zwar leicht an Agilität, lässt aber trotzdem keine Vermutungen aufkommen, dass er hier Kompro-misse bei seiner Ausrichtung eingehen wollte. Die mittleren Flugradien sorgen für massive Horizontalbeschleunigung im Kiteloop und sind nichts für Sprungnovizen. Ein schlüssiges Gesamtkonzept, das fortgeschrittene Freestyler zweifellos begeistern wird, denn der Nirvana vereint klassische Freestyle-Spezifikationen mit modernem Depower-Komfort und sogar einem wasserstart über den Zug an einer Steuerleine (ab mittlerem windbereich).

Für Hangtime-Fans empfiehlt sich ganz klar die Orientierung zu Havoc oder Envy, denn diesen Bereich bedient der Nirvana zwar ausreichend, wird bei Oldschool-Manövern aber keine Freuden-schreie auslösen.

Fazit: liquid Force bringt mit dem nirvana einen konsequenten Freestyler. wer einen optimalen kite für newschool und wakestyle sucht, aber trotzdem nicht auf ein Mindestmaß an komfort verzichten möchte, sollte diesen kite in die engere auswahl nehmen. verglichen mit seinem vorgänger büßt der nirvana zwar etwas vielseitigkeit ein, legt dafür aber doppelt bei den zielgruppenspezifischen anforderungen nach. Freestyler kommen jetzt außerdem in den genuss zahlreicher Flugmodi. ein gelungenes erwachen eines echten c-kites, der in seiner sparte zu den besten auf dem Markt gehört.

starres tIP Auf der Innenseite der tips befindet sich eine tasche, in die eine lange Segellatte eingeführt wird. So kann die Stabilität des tips auch bei extremsten Manövern gewährleistet werden. Die latte besteht aus zwei teilen und muss beim Aufbau selbst eingesteckt werden.

extreM varIabel Der Nirvana von liquid Force hält drei Anknüpfpunkte für die Steuerleinen und drei für die Frontleinen bereit. So findet jeder Fahrer, ob wakestyler oder Freestyler, das für ihn passende Set-up.

gegen harte eInschläge gewaPPnet Bei der Verarbeitung setzt liquid Force auf maximale widerstandsfähigkeit. Alle Querstruts sind mit drei zusätzlichen Gurtbändern abgenäht. So steckt der Nirvana auch Bruchlandungen mit Höchstgeschwin-digkeit problemlos weg.

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[MatErialchEck] KItES

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EinSatzbErEichE

FREERIDE FREEStylE RACE

wAVE

könnEnSStufE

EINStEIGER AUFStEIGER FORtGESCHRItt

ENER

PRO Vom Hersteller angegebener windbereich

0 10 20 30 40

tatsächlich gemessener windbereich

0 10 20 30 40

WindbErEich in knotEn

grössen 5, 7, 9, 11, 13, 15 m2

one-PuMP jasysteM C-Kitebar FünfleinerPreIs 1.499 Euro (mit Bar) InFos www.liquidforcekite.de

kitEdatEn

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[MatErialchEck] KItES

Page 48: Kitelife 25

North vegas 10.0

e in Urgestein des Kitesurfens im wandel der Zeit: Diese Zeile beschreibt die Ge-

schichte des North Vegas absolut treffend. Denn im Gegensatz zu den weiteren Freestylern in diesem Materialcheck hat er sie miterlebt, die Hochphase der C-Kites, in der die charakteris-tische C-Form das Maß aller Dinge war. Eine tiefe wölbung mit lang gezogenen Ohren und extrem breiten tips, wie sie den Vegas 2003 in seinem ersten Jahr prägte, gehört heute der Vergangenheit an. Denn mit dem wandel des Kitemarktes hat sich auch der Vegas extrem verändert. Bereits seit einigen Jahren besitzt er stark abgerundete tips, die es den Designern erlauben, die Anknüpfpunkte für die Frontlei-nen höher auf der Fronttube anzubringen. Als Resultat besitzt der Vegas eine Depower, von der man 2003 nur zu träumen vermochte. Dass es trotz aller Vorreiterschaft bis zum 2012er-Modell gedauert hat, bis er ein One-Pump-Sys-tem spendiert bekam, fällt im Hinblick auf die bahnbrechenden Neuerungen im Flugverhalten etwas aus der Reihe.

Vielseitigkeit ist eigentlich keine Eigenschaft, die zwangsläufig von einem C-Kite erwartet wird. Doch der Vegas geht auch in diesen Be-langen seinen eigenen weg. So kann sich der Kiter nach dem Aufpumpen des Kites zwischen zwei unterschiedlichen Flugmodi entscheiden: Freeride und Newschool. wer maximale Reaktivi-tät und möglichst viel Depower wünscht, bringt die Front- und Steuerleinen auf den jeweils äußeren Anknüpfpunkten an. wer für Newschool und wakestyletricks einen unsensibleren Kite

und mehr Pop bevorzugt, wählt die beiden inneren. Erstaunlich fällt im direkten Vergleich mit den Konkurrenten die extreme Agilität des neuen Vegas auf, die im Vergleich zum Vorjahr gesteigert wurde und sogar im Newschool-modus noch deutlich vor der Konkurrenz liegt. Er zeigt dabei nicht nur eine absolut direkte Umsetzung von lenkbefehlen, sondern fliegt mit einer hohen Fluggeschwindigkeit auch engste turns, ohne dabei Strömungsabrisse zu verzeichnen. Dieser Zugewinn im sportlichen Segment steht einer etwas reduzierten leistung im unteren windbereich gegenüber. trotz großer Beweglichkeit muss der Fahrer schon mächtig sinussen, um dann ins Gleiten zu kommen. wird der Vegas aber erst mal richtig angeströmt, wandert er für einen Kite dieser Kategorie enorm weit an den windfensterrand, was die Freeride-Eignung unterstützt und ihn erneut von der direkten Konkurrenz unterscheidet. Geht es dann um die Kontrolle im obersten windbereich, zeigen sich die C-Gene wieder deutlicher. Zwar öffnet der Vegas beim wegschieben der Bar kurz das Profil, schnellt dann aber vor an den windfensterrand, um dort wieder angeströmt zu werden. Komplettes Ausflattern wird hier nicht erreicht, weshalb der gekonnte Einsatz der Boardkante gefragt ist.

Der spielerische und leicht zu handhabende Charakter des Vegas wird durch geringe Barkräfte unterstrichen, die durchweg für das Gefühl absoluter leichtigkeit sorgen. In der Paradedisziplin der C-Kites kann sich der Vegas erneut gut in Szene setzen. Auf den

mittleren Punkten angeknüpft, positioniert er sich beim Aushaken tiefer im windfenster und liefert ordentlichen Zug zum Absprung. Auch der Zugabbau für eine leichtere landung erfolgt mit uneingeschränkter Befriedigung des Fahrers. Im Gegensatz zur Konkurrenz ist er aber noch deutlich sensibler, weshalb lenkfeh-ler beim Übergeben der Bar hinter dem Rücken auch schon mal bestraft werden können. Die optimalen leistungen für Freestylemanöver stellt der Kite erst ab dem mittleren windbereich zur Verfügung. Vorher mangelt es ihm an Zugkraft.

Sprünge mit eingehaktem Kite erfolgen eben-falls schön definiert, da sich der Moment des Absprungs sehr gut finden lässt. weder beim lift noch bei der Hangtime dürfen in dieser Katego-rie jedoch Meisterleistungen erwartet werden.

Fazit: der vegas wird 2012 der wahrscheinlich vielseitigste c-kite auf dem Markt sein und beeindruckt mit einer genialen agilität. Für den modernen wavestyle in kleineren wellen ist er daher optimal geeignet, auch wenn die steuer-barkeit in gedepowertem zustand nicht mehr vorhanden ist. Freerider können dem multiplen charakter ebenfalls eine ganze Menge abgewin-nen und werden zu keinem Moment überfordert. reine cruiser und oldschool-Piloten sollten sich aber eher dem rebel oder dem evo zuwenden. wer gern ausgehakte Manöver fährt, aber trotzdem einen vielseitigen kite sucht, der auch in der welle begeistert und im Freeridebereich ebenfalls nicht abgeschlagen ist, dem können wir den vegas nur wärmstens empfehlen.

haltbarkeIt auF hoheM nIveau North setzt beim Kitetuch seit vergangener Saison auf das extrem robuste technoforce-D2-Material. Für 2012 ist auch der Vegas mit diesem edlen Zwirn ausgestattet.

starres ProFIl Die Abströmkante beim neuen Vegas ist großflä-chig aus dem extrasteifen Material Dacron gefertigt. Eine große Segellatte im tip und zwei kleinere an der Abströmkante sorgen für zusätzliche Formstabilität.

zweI verschIedene FlugModI erlauben die Anpassung des Flugver-haltens an die individuellen Vorlieben. wer mehr Depower und schnelle Kitereaktionen wünscht, wählt die jeweils äußeren Anknüpfpunkte. wer hingegen einen weniger reaktiven Kite für wakestylemanöver bevorzugt, knüpft den Vegas auf den jeweils inneren Punkten an.

48 AUSGABE 6 / 2011

[MatErialchEck] KItES

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EinSatzbErEichE

FREERIDE FREEStylE RACE

wAVE

könnEnSStufE

EINStEIGER AUFStEIGER FORtGESCHRItt

ENER

PRO

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[MatErialchEck] KItES

Vom Hersteller angegebener windbereich

0 10 20 30 40

tatsächlich gemessener windbereich

0 10 20 30 40

WindbErEich in knotEn

grössen 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14 m2

one-PuMP jasysteM C-Kitebar FünfleinerPreIs 1.638 Euro (mit Bar) InFos www.northkiteboarding.com

kitEdatEn

Page 50: Kitelife 25

Best Ts 10.0

F ür außergewöhnliche Konzepte und Ideen ist der amerikanische Kitehersteller Best

seit vielen Jahren bekannt. Angefangen mit dem Direktvertrieb der Produkte in den Anfangsjah-ren der Firma über die einzigartig günstige Preisgestaltung bis hin zu den teils barbusigen Best-Girls, die das Image der Marke mit dem Fliegenfisch untermauern. Im vergangenen Jahr wurde mit dem taboo einmal mehr eine komplett neue Herangehensweise an die Kite-Entwicklung präsentiert. Als Symbiose aus den Modellen waroo und Nemesis entstanden, vereinte er innerhalb einer Kiterange drei verschiedene, jeweils für sich stehende Konzepte. während die kleinen Modelle speziell für die welle ausge-legt sind, wurden die mittleren Größen auf die Bereiche Newschool/wave getrimmt und die großen Kites für den leichtwindsektor verfeinert. An dieser Ausrichtung hat sich auch für 2012 nichts geändert. Allerdings heißt der Nachfolger des taboo jetzt tS und wurde intensiv überarbei-tet. Optisch sticht sofort die verringerte Anzahl der Querstruts von sechs auf fünf ins Auge, was dem Kite im Mittelteil mehr Stabilität verleihen soll. Genau in diesem Punkt wurde auch bei der Verarbeitung zugelegt. Mehrfach abgenähte Übergänge von den Querstruts zur Fronttube und zusätzliche Verstärkungen in den potenziellen Stresszonen sind das Rezept für maximale wider-standsfähigkeit und eine lange Haltbarkeit.

Verglichen zum Vorgänger marschiert der tS schon etwas früher los. Im unteren windbereich muss er zwar leicht beschleunigt werden, kann aber bereits nach wenigen Sinuskurven so viel

Vortrieb aufbauen, dass er gestellt geflogen wer-den kann. Nach oben hinaus ist hingegen eine leichte Reduzierung des Komforts spürbar. Voll gedepowert flattert der tS lediglich im vorderen Bereich hinter der Fronttube aus und behält dadurch immer etwas Strömung. wer erst so spät wie möglich auf die nächstkleinere Größe wechseln will, muss beim tS die Boardkante zum Ausbremsen effektiv einsetzen können.

In Hinblick auf die Komfortsteigerung wurde das Barfeeling besser definiert. Der Druckpunkt ist konstanter und leichter spürbar als beim taboo. An den mittleren Barkräften wurde im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert. Sie vermitteln stets eine gute Spürbarkeit für den Stand des Kites im windfenster. Steuerbefehle nimmt der tS unmittelbar an und setzt sie zügig um. Dabei dreht er in mittleren Radien und sollte auch nicht in engste Radien gezwungen werden. Denn dabei sind leichte Strömungsabrisse zu verzeichnen, die ein flüssiges Durchfliegen von turns unterbinden. wer für Newschoolmanöver einen unsensibleren Kite wünscht, kann die Steuerleinen am vorderen Punkt am tip anbrin-gen, was die Reaktivität des Kites senkt und die Barkräfte leicht erhöht. Für den Einsatz in der welle und zum Freeriden empfiehlt sich die Anbringung an den jeweils äußeren Punkten, wodurch maximale Agilität erreicht wird.

Untypisch für einen Kite dieser Kategorie und Form ist der absolut einfache und schnelle wasserstart über den Zug an einer Steuerleine, der gerade in wellenrevieren von Vorteil ist.

typisch für einen C-Hybridkite sind hingegen die Kraftspitzen bei ausgehakten Sprüngen. Der tS bewegt sich sofort nach hinten ins wind-fenster und stellt dann explosiv sehr viel Power zur Verfügung. Der Kraftabbau ist ebenfalls gut ausgeprägt, jedoch nicht so stark wie bei klas-sischer ausgelegten Modellen wie dem Nirvana. Seine Explosivität kommt aber auch bei einge-hakten Sprüngen zum tragen. Schon im mittleren windbereich zeigt der tS einen kraftvollen lift sowie eine ansehnliche Hangtime. Hier kommen die Gene des Best Nemesis zum Einsatz, die ebenfalls unter der Kappe des tS schlummern.

Fazit: gut durchdacht und mit breiterem leistungsspektrum als der vorgänger versehen, kann der ts von best begeistern. gegenüber dem taboo ist er noch sportlicher geworden, was sich in schnellerem ansprechverhalten bei steuerimpulsen und einer gesteigerten sprungleistung zeigt. Innerhalb der best-range ist er der am besten geeignete kite für die welle, überzeugt aber auch in den bereichen Freestyle und Freeride. verglichen mit den drei konkurrenten in diesem test deckt er am intensivsten auch den bereich oldschool mit ab und lässt sich absolut einfach springen. die ausgeprägte explosivität, besonders im oberen windbereich, empfiehlt den kite nicht unbedingt für einsteiger. aufsteiger und Fortgeschrittene, die einen kite für vielfältige bedingungen suchen, sind mit diesem kernigen c-Mischling sehr gut beraten. Ihnen bietet er eine knackige kombination der einsatzbereiche Freeride, Freestyle und wave.

IM tIPbereIch wurde beim tS großflächig das steife Material Dacron verarbeitet, was mehr Strömungsstabilität gewährleistet als Spinnakertuch. Das weiße Feld auf der Innenseite des tips ist zum Eintragen der Eigentümerdaten vorgesehen, falls sich der tS mal selbstständig macht.

den wechsel zwischen verschiedenen Flugmodi hat Best für den tS nicht vorgesehen. Über die zwei Anknüpfpunkte für die Steuerleinen können jedoch die Barkräfte und die Drehgeschwin-digkeit variiert werden.

one-PuMP InklusIve Über Schläuche sind die Querstruts mit der Fronttube verbunden. Damit die luft bei einer Beschädigung des Systems nicht komplett entweicht, befinden sich Plastikklem-men unter den Neoprenüberzügen auf den Schläuchen.

50 AUSGABE 6 / 2011

[MatErialchEck] KItES

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EinSatzbErEichE

FREERIDE FREEStylE RACE

wAVE

könnEnSStufE

EINStEIGER AUFStEIGER FORtGESCHRItt

ENER

PRO

AUSGABE 6 / 2011 51

[MatErialchEck] KItES

Vom Hersteller angegebener windbereich

0 10 20 30 40

tatsächlich gemessener windbereich

0 10 20 30 40

WindbErEich in knotEn

grössen 4, 5.5, 7, 8, 9, 10,

12, 14, 15, 17 m2

one-PuMP ja

systeM C-Hybrid-Kite

bar Vierleiner

PreIs 1.378 Euro (mit Bar)

InFos www.bestkiteboarding.com

kitEdatEn

Page 52: Kitelife 25

AdvANce Korsar 11.0

F reibeuter sind bekannt für ihre gnaden-lose Konsequenz. Nicht ohne Grund zeigt

die klassische Piratenflagge einen totenkopf und zwei gekreuzte Knochen. Der Korsar von Advance trägt ebenfalls einen totenkopf als Emblem, ein optischer Vorgeschmack auf seine Charakterzüge. In Casanova-Manier hält dieser eine Rose zwischen den Zähnen, was allerdings nicht auf eine romantische oder gar zahme Ader schließen lassen soll. Denn der Korsar beansprucht zielgerichtet und gnadenlos den wakestylebereich für sich.

Nachdem Advance mit dem Kaiman über Jahre hinweg einen äußerst erfolgreichen Freerider etabliert hat, ist nun mit dem Korsar das puristische Pendant dazu präsentiert worden. Drei Struts für ein möglichst geringes Gewicht, viel Dacron für maximale Robustheit und eine geringe Aspect Ratio zeichnen diesen Kite aus. Er verfolgt einzig und allein ein Ziel, und zwar maximale leistung für wakestylekiter und alle, die es noch werden wollen. Dabei fällt die Ausrichtung so extrem konsequent aus, dass sich Freerider gern vom totenkopf und der schwarzen Hauptfarbe abschrecken lassen dürfen. Denn für sie hat der Korsar wirklich nicht viel zu bieten.

Im unteren windbereich kann er früh gestellt geflogen werden, wofür sich der tiefe Stand im windfenster verantwortlich zeigt. Gleichzeitig sorgt der tiefe Stand aber auch für enorme Querkräfte, die viel Erfahrung beim Einsatz der

Boardkante erfordern, um den Zug in effektive Höhe gegen den wind umzusetzen. Klassisch C-Kite, ist nach oben hinaus aber auch ziemlich schnell Ende mit dem Korsar. Nur wer wirklich Herr seiner Boardkante ist, wird den Freibeuter auch im obersten windbereich noch beherrschen können. Denn die Depower fällt eher dürftig aus, was zu extrem ruppigen Reaktionen bei böigem wind führen kann. Da die fünfte leine durch eine Kammklemme seitlich des Adjusters läuft, können erfahrene Kiter die Depower über das Justieren der fünften leine etwas erweitern.

Aber der Komfort stand eben auch nicht im Mittelpunkt des Interesses der Designer. Es ging ausschließlich darum, eine Sprungmaschine für fortgeschrittene Kiter zu entwerfen. Und das ist ohne Einschränkungen gelungen. Schon ab dem unteren windbereich steht immer ausrei-chend Kraft zur Verfügung, um sich gebührend abzuschießen. Dabei kommt der Punkt zum tragen, den das Entwicklungsteam ganz oben auf der Agenda stehen hatte, nämlich die Stabilität während des Sprungs. Völlig unbeirrt steht der Korsar bei ausgehakten tricks tief im wind-fenster, wodurch es nahezu unmöglich ist, ihn zu verlenken. Eine weitere Besonderheit ist die Umlenkung der Steuerleine am tip, wodurch sich das untere tip im loop leicht nach innen zieht und den oberen teil des Kites stärker öffnet. Als Resultat dieses Verhaltens kommt der Fahrer in den Genuss fast schon brachialer Kiteloops. An die sollte man sich entsprechend gemächlich

herantasten oder einen Bremsfallschirm auf dem Rücken tragen. Und sollten die Einschläge dann doch mal zum Absturz des Kites führen, zeigt der Korsar seinen unbändigen Drang, wieder loszule-gen. Untypisch für diese Kiteklasse lässt er sich nämlich über den Zug an einer Steuerleine ganz einfach und schnell wieder aus dem wasser starten. Für eingehakte Sprünge steht ab dem mittleren windbereich ein ansehnlicher lift zur Verfügung. Die Hangtime liegt im Mittelfeld.

Die Statik des Kites ist auf die Nutzung mit vier leinen ausgelegt. So kann jeder Kiter selbst entscheiden, ob er den Korsar mit vier oder fünf leinen fliegen möchte. Ausgeliefert wird er im Fünf-leinen-Set-up. Der Umbau kann aber mit wenigen Handgriffen bewerkstelligt werden. Passend zur puristischen Auslegung des Kites fällt auch die Range aus. Denn der Korsar ist lediglich in den Größen sieben, neun und elf Quadratmeter erhältlich. Fazit: der wohl am konsequentesten ausgelegte wakestylekite der saison 2012. hier gibt es keine kompromisse in keiner hinsicht. wer sich den korsar zulegt, sollte genau wissen, worauf er sich einlässt: unbändige kraft für ausgehakte sprünge, geringe sensibilität für einen extrem stabilen stand während komplizierter tricks und warp-geschwindigkeit bei kiteloops. definitiv kein kite für ein- und aufsteiger, hingegen ein geschenk des himmels für fortgeschrittene Free-styler, die wirklich nur eine Passion verfolgen.

eIngezogene ohren Die Steuerleinen gehen am tip mit einer Umlenkrolle auf die waage der Frontleinen über. Bei extremen lenkeinschlägen wird so das tip stark nach innen gezogen und die gegenüberliegende Seite des Kites öffnet weit. Als Resultat erhält der Fahrer massiven Zug in Kiteloops.

lasche Für notFälle Auf der Innenseite der tips befinden sich sogenannte Rescue-Handles. In Notsituationen auf dem wasser kann der Kite als Segel genutzt werden, um sich an land ziehen zu lassen. Um beide Griffe zu erreichen, muss zunächst etwas luft aus der Fronttube gelassen werden.

ventIle In hülle und Fülle Um das Entlüften des Kites so komfortabel wie möglich zu gestalten, befinden sich auf den mittleren Querstruts zusätzliche Auslassventile. So muss die luft nicht durch die Schläuche des One-Pump-Systems gedrückt werden.

52 AUSGABE 6 / 2011

[MatErialchEck] KItES

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EinSatzbErEichE

FREERIDE FREEStylE RACE

wAVE

könnEnSStufE

EINStEIGER AUFStEIGER FORtGESCHRItt

ENER

PRO

AUSGABE 6 / 2011 53

[MatErialchEck] KItES

Vom Hersteller angegebener windbereich

k. A.

tatsächlich gemessener windbereich

0 10 20 30 40

WindbErEich in knotEn

grössen 7, 9, 11 m2

one-PuMP ja

systeM C-Kite

bar Fünfleiner

PreIs 1.535 Euro (mit Bar)

InFos www.kiteplanet.de

kitEdatEn

Page 54: Kitelife 25

ozoNe reo 6+10

i n den letzten beiden Jahren hat fast jeder Hersteller versucht, einen Kite zu bauen, der

in nahezu allen Einsatzgebieten maximale Perfor-mance liefert, einen echten Allrounder also. Den komplett entgegengesetzten weg schlägt Ozone mit dem Newcomer Reo ein. Denn bei seiner Entwicklung ging es ausschließlich darum, einen Kite zu entwickeln, der optimal für den Einsatz in der welle ausgelegt ist. Komplett eingleisig muss es deshalb aber auch nicht werden. Um den verschiedenen Vorlieben der Kiter bestmöglich gerecht zu werden, hat Ozone dem Reo deshalb unterschiedliche trimmmöglichkeiten spendiert, die schnell und einfach nutzbar sind. Über die Veränderung der Anknüpfpunkte an den tips können die Reaktion des Kites auf Steuerbefehle sowie die Barkräfte variiert werden.

An einen Kite, der vorrangig in der welle zum Einsatz kommen soll, werden besonders in den Bereichen Stabilität und Agilität hohe Anforderun-gen gestellt. Die Stabilität allein ist aber noch nicht ausreichend, um den Ritt in der welle mit möglichst drucklosem Kite genießen zu können. Dafür spielt auch die Kapazität der Depower eine große Rolle, die beim Reo wirklich gut ausfällt.

Beim Auspacken fällt zunächst die gute Verar-beitung des Reo auf. Nicht nur die Vernähung der einzelnen tuchbahnen ist sehr ordentlich ausgeführt, auch die großzügige Ausstattung mit

zusätzlichen Verstärkungen in den potenziellen Stresszonen verleiht dem Newcomer bei Ozone einen hochwertigen Eindruck. Kleine Applikati-onen wie die mit Klett befestigte Neoprenkappe über dem Einlassventil runden das Gesamtbild ab. Durch das große Schlauchbootventil ist es ein leichtes, die Schläuche des Reo zügig und mit geringem Kraftaufwand mit luft zu befüllen. Allerdings wird ein Pumpenaufsatz mit Gewinde benötigt, der nicht im lieferumfang des Kites enthalten, sondern nur auf der eigens von Ozone erhältlichen Pumpe verbaut ist.

Am Himmel zeigt sich der Reo schön agil, was auch enge turns problemlos erlaubt. Hervor sticht außerdem die ausgedehnte windrange. Bereits bei wenig wind liegt die Strömung optimal am Kite an und führt zu effektivem Vortrieb. Die Depowereigenschaften sind stark ausgeprägt, wobei wir das für Freerider eher negativ bewertete On-/Off-Verhalten an der Bar beim Einsatz in der welle als sehr angenehm empfunden haben. Mit nur geringem weg auf dem Bartampen lässt sich der Kite komplett drucklos stellen und ist mit einer ebenso kleinen Bewegung in die entgegengesetzte Richtung sofort wieder mit Zug zur Stelle.

Ebenso wichtig wie die Depower ist die Stabilität des Kites am Himmel, da beim Abreiten einer welle die leinenspannung gelegentlich verloren

geht. Der Reo neigt auch in diesen Situati-onen weder zum Frontstall noch zum Backstall und bleibt neutral am Himmel stehen. Selbst voll gedepowert reagiert er auf lenkimpulse, was den Reo in allen lagen zu einem agilen Sportgerät macht und den ohnehin großen Komfort unterstreicht. Der etwas tiefere Stand im windfenster zeigt sich für die frühe Anströmung verantwortlich, reduziert aber auch den Komfort beim Höhelaufen. In Kombination mit einem früh gleitenden waveboard kann dieser für Cruiser eher nachteilige Effekt aber leicht ausbalanciert werden. Der Reo ist eben ein konsequenter wavekite, was auch bei den Sprungleistungen auffällt. Zwar reicht die leistung, um problemlos eine welle zu überspringen, für wirklich hohe und lange Flugphasen sollte man sich dann aber eher dem Catalyst oder dem C4 zuwenden.

Fazit: ozone verfolgt mit dem reo konsequent ein ziel und das ist maximaler Fahrspaß für wavekiter. und genau diesen kitern, nämlich den wellenbegeisterten, können wir den kite empfehlen, da er in kleinen wie in großen wogen mit ausgesprochen hoher stabilität und großer depower überzeugen kann. zusammen mit den sehr engen drehradien, der selbst in gedepowertem zustand guten agilität und dem absolut einfachen wasserstart über eine steuer leine kann der reo in der kategorie wavekite deutlich punkten.

verstärkungen aM tIP sorgen für lange Haltbarkeit, damit der Kite bei vielen Abstürzen in der welle noch halten wird.

das grosse luFteInlassventIl sorgt dafür, dass in kurzer Zeit sehr viel luft in den Reo gepumpt werden kann. leider benötigt man einen eigenen Aufsatz an der Pumpe.

unterschIedlIche eInstellungen ermöglichen, den Reo optimal auf deine Fahrwünsche einzustellen. Dabei nehmen die Barkräfte ab, je weiter du zum tip hin anknüpfst.

54 AUSGABE 6 / 2011

[MatErialchEck] KItES

Page 55: Kitelife 25

EinSatzbErEichE

FREERIDE FREEStylE RACE

wAVE

könnEnSStufE

EINStEIGER AUFStEIGER FORtGESCHRItt

ENER

PRO

AUSGABE 6 / 2011 55

[MatErialchEck] KItES

Vom Hersteller angegebener windbereich

0 10 20 30 40

tatsächlich gemessener windbereich

0 10 20 30 40

WindbErEich in knotEn

grössen 4, 6, 8, 10, 12 m2

one-PuMP ja

systeM Hybrid

bar 4-leiner

PreIs 1.319 Euro (mit Bar)

InFos www.ozonekites.de

kitEdatEn

Page 56: Kitelife 25

Montage ohne schraubenzIeher Mit der Hand werden die Fin-nen am Board verschraubt, die Plastikclips dann einfach umgelegt. Alternativ ist aber auch die konventionelle Montage möglich.

das neue Pad von Nobile bietet jetzt eine viel größere Bandbreite an verschiedenen Einstellwinkeln. Die Montage ist absolut simpel und das Pad sehr komfortabel.

NoBiLe NHP 134

B ereits seit vielen Jahren gehört das NHP fest in die Range von Nobile und war stets die sportlichere

Alternative zum Freerider t5. In der vergangenen Saison hat Nobile die Range der Freerider mit dem 2HD erweitert, was eine stärkere Spezialisierung des NHP ermöglichte. Für 2012 wartet es mit einer Konstruktion auf höchster Qualitätsstufe und einem neuen Montagesystem für die Finnen und die Pads auf. wer kein Freund von Schrauben-ziehern ist, kann das NHP jetzt komplett ohne werkzeug montieren. Die Schrauben besitzen am Ende eine Kunststoff-platte, die zum Eindrehen dient und dann zur Sicherung der Schraube einfach umgeklappt wird. wer hingegen die Montage mit Schraubenzieher bevorzugt, kann auch weiterhin die konventionelle Montage wählen. Ebenfalls neu ist das Pad-Schlaufen-System, das sich nicht nur durch optimale Dämpfung, sondern auch durch beste Verstellbarkeit und eine absolut leichte Montage auszeichnet. Für die kommende Saison zeigt das NHP eine konsequentere Ausrichtung auf den Freestylebereich. Mit intensiverem Rockerverlauf als im Vorjahr wurde das Board looser gestaltet, was sich bei landungen bemerkbar macht. Sie können durch die neue Bodenkurve sehr leicht korrigiert werden. Außerdem wird so die laufruhe des Boards deutlich gesteigert. Sogar in heftigstem Kabbelwasser zeigt sich das NHP schön beherrschbar und glänzt mit hohem Fahrkomfort. Dieses Verhalten wird durch den neuen vibrationsdämpfenden Kern unterstützt, der dem Board zwar Raum für Flex und Vibration gibt, sie dem Fahrer jedoch nicht in Form von unruhigem Fahrverhalten weiterreicht. trotz der hohen Aufbiegung des Rumpfes gleitet das NHP verhältnismäßig gut an, was auf die komplexe Unterbodenkonstruktion zurückzuführen ist. Dort befinden sich parallel angeordnete Konkaven und Konvexen, die zusätzlichen Auftrieb erzeugen. Verglichen mit einem klassischen Freerider benötigt das NHP aber mehr Kitezug, um ins Gleiten zu kommen. Nach einer eher gemächlichen Beschleunigung erreicht das Board eine hohe Endgeschwin-digkeit. Auf der Kante läuft das NHP mit maximaler Kontrolle. So sind auch engste turns möglich, bei denen das Board in den kontrollierten Drift übergeht. wer gern mit dem twintip in der welle fährt, wird mit dem NHP eine Menge Spaß haben. wobei die Finnen sowohl in der welle als auch für versierte wakestyler etwas weniger Führung haben dürften. Absprünge lassen sich spielend leicht finden. Ob eingehakt oder ausgehakt, die Kante lässt sich sehr lange halten. Und durch die effektiven Rückstellkräfte des Rumpfes sind explosivste Absprünge mit viel Energie möglich.

Fazit: sportlicher als im vorjahr spricht das nhP jetzt eher fortgeschrittene kiter an, die ein viel ausgewogeneres board als im vorjahr erhalten. wer ein Freestyleboard mit agilem charakter sucht und auch gern mal turns in wellen zirkelt, der sollte sich das nhP auf die wunschliste für weihnachten schreiben.

EinSatzbErEichE boardanSichtEn

FREERIDE FREEStylE RACE

wAVE

könnEnSStufE

EINStEIGER AUFStEIGER FORtGESCHRItt

ENER

PRO

gröSSE 134 x 42 cm

prEiS 699 Euro

infoS www.nobilekiteboarding.com

56 AUSGABE 6 / 2011

[MatErialchEck] BOARDS

Page 57: Kitelife 25

vIer tIeFe channels sorgen für optimale Führung, um maximale leinenspannung und Pop erzeugen zu können.

das Fastrack-systeM sorgt für eine millimetergenaue Anpassung des Stances. Die neue Pad-Schlaufen-Kombination ist sehr weich und griffig.

s lingshot erweitert die Boardpalette um ein weiteres Freestyle-/wakestylemodell und markiert damit einen

klaren trend für die Saison 2012. Der Newcomer Mayhem soll besonders durch herausragende Rückstellkräfte hervorstechen und mit optimalem Pop die wünsche der Unhooked-Fraktion befriedigen. wir haben das neue Mayhem genauer unter die lupe genommen und zeigen, ob es sich tatsächlich um ein Board für eine kleine ausgewählte Zielgruppe handelt oder ob auch ambitionierte Freerider mit ihm Spaß haben können.

Die Outline läuft, wie man es von klassischen wakeboards ge-wohnt ist, zu den tips hin schmaler aus. Da an der wakeboard-anlage immer ein konstanter Zug vorhanden ist, müssen wake-styleboards nicht unbedingt durch gute Angleiteigenschaften glänzen, sondern können beim Shape komplett auf Perfor-mance ausgelegt werden. Der beim Mayhem, ganz wakeboard eben, stark ausgeprägte Rocker schmälert die Angleitleistung etwas, verleiht im Gegenzug aber hohen Fahrkomfort, ein looses Boardgefühl und verhindert, dass das Board einspitzelt. Ebenso fallen die landungen dadurch deutlich weicher aus. Um die geringere Gleitleistung auszugleichen, werden Boards dieser Klasse immer eher eine Nummer größer gewählt.

Slingshot verwendet auch beim neuen Mayhem das so-genannte Fastrack-System. Es gibt also keine klassischen Inserts, sondern Schienen, in denen man die Pad-Schlaufen-Kombination oder auch feste Bindungen befestigen kann. Durch dieses Schienensystem kannst du dir deinen Stance (Abstand zwischen den Fußpads) bequem und sekunden-schnell auf den Millimeter genau einstellen. Ein ausgeklü-geltes System, das aus unserer Sicht auf allen Kiteboards Anwendung finden sollte. Auf der Unterseite des Mayhem finden sich tiefe Channels, die für ausgiebigen Griff sorgen und damit die Arbeit der Finnen unterstützen. Auf dem was-ser bestätigt sich die Auslegung des sportiven Neulings von Slingshot ausnahmslos. Es handelt sich um ein sehr sport-liches Board, das gern mit viel Schirmzug und aggressiv gefahren werden will. Die ausgeprägten Rückstellkräfte des Rumpfes sorgen für einen sehr guten Pop, der verhältnismä-ßig leicht abzurufen ist. Neu ist auch die Kantenkonstruktion aus Hartgummi, die eine Beschädigung ausschließen und zusätzlichen Schutz für den Kern bieten soll.

Fazit: das Mayhem richtet sich in erster linie an wake- und Freestyler. sie bekommen ein sehr ausgewogenes und leistungs-orientiertes board, das für radikale Manöver hohen komfort bietet. Freerider werden die laufruhe und die grundlegend einfache kontrollierbarkeit des Mayhem schätzen. die abstriche beim angleiten und höhelaufen sowie das benötigte Fahrkönnen, um das tatsächliche Maximum aus dem board herauskitzeln zu können, machen das Mayhem für Freerider aber eher uninteressant.

EinSatzbErEichEboardanSichtEn

FREERIDE FREEStylE RACE

wAVE

könnEnSStufE

EINStEIGER AUFStEIGER FORtGESCHRItt

ENER

PRO

sLiNgshot MayHeM 136NoBiLe NHP 134

gröSSE 136 x 42 cm

prEiS 619 Euro

infoS www.slingshotkites.de

AUSGABE 6 / 2011 57

[MatErialchEck] BOARDS

Page 58: Kitelife 25

nach vIelen Jahren gibt es jetzt eine neue Pad-Schlaufen-Kombination von Carved. Besser verstellbar, komfortabler und viel einfacher zu montieren, hat uns das System absolut überzeugt.

razor ist der Name der neuen strömungsoptimierten Finne von Carved. Sie ist in den Maßen 1,9 und 1,7 Zoll erhältlich, wodurch der Fahrer die Führung des Boards variieren kann.

cArved iMPeraTor iv sPecial eDiTioN 132

s chwarz, dynamisch und im Sonnenlicht schimmernd wie das Fell eines schwarzen Hengstes. Das Impera-

tor IV gehört optisch zu den edelsten Boards am Markt, aber auch zu den teuersten. Auf technischer Seite handelt es sich hier allerdings auch um die absolute Spitzenklasse der innovativen Boardkonstruktionen. Mit einem Vollkarbon-Rumpf ausgestattet, basiert das Imperator IV in der Special Edition auf der gleichen Bauweise wie die Customboards von Carved und ist in fünf Größen erhältlich.

wer auf die wurzeln der Firma Carved anspielend ein konsequentes Freestyleboard mit puristischer Auslegung beim Fahrkomfort erwartet, ist auf dem Holzweg. Die neue Generation des Imperator ist komfortabler als jeder Vorgänger und trotzdem extrem sportlich. Der absolut har-monisch abgestimmte Flex lässt in Kabbelwasser keinerlei Unruhe aufkommen. Gesteigert wird der Komfort durch die neue Pad-Schlaufen-Kombination, die jetzt deutlich einfacher zu verstellen ist. So fühlen sich auch kleine Füße richtig wohl. Beim Angleiten wirkt die im Mittelteil flach gehaltene Bodenkurve als Beschleunigungsgarant. Das Board läuft absolut frei und zeigt dabei eine mittlere Beschleunigung. Einmal in Fahrt, erfolgt der Übergang auf die Kante extrem rund. Auf eine Rundung setzt der deutsche Boardhersteller auch bei der Gestaltung der Kante im Mittelteil. Sie verleiht dem Board ein looses Fahrverhalten, während die durchgezogene Konkave gleich-zeitig leichte Kontrollierbarkeit gewährleistet. Zu den tips hin läuft die Kante dann schmal und scharfkantig aus. Diese Art der Kantenkonstruktion ist auf dem gesamten Markt einzigartig und unterstützt die genialen Sprung-eigenschaften des Imperator. Beeindruckend ist, dass sich das Board für Absprünge maximal aufladen lässt und satte Absprünge garantiert. Gleichzeitig bekommen aber auch Oldschooler ein Absprungverhalten geboten, wie es so definiert und effektiv nur wenige andere Kiteboards rea-lisieren. Der Schlüssel zu dieser neuen Vielseitigkeit und der gleichzeitig gesteigerten Kontrollierbarkeit sind die neuen Razor-Finnen. Sie verleihen dem Board durchweg gute Führung. trotzdem lässt es sich durch den an den tips ansteigenden Rocker immer noch leicht switchen und fühlt sich sehr agil an.

Fazit: das Imperator Iv ist in der special edition ein perfekter allrounder und verbindet maximale sportlichkeit mit einer neuen dimension von komfort. auf diese weise ist das board jetzt auch für Fahrer unterer könnensstufen absolut leicht zu beherrschen, ohne die attraktivität für fortgeschrittene Freestyler einzubüßen. wer sich eher als Freerider sieht und mehr Führung wünscht, sollte die neuen 1,9er-razor-Finnen wählen. wer hingegen ein looses Fahrge-fühl wünscht, ist mit den 1,7ern bestens bedient.

EinSatzbErEichE boardanSichtEn

FREERIDE FREEStylE RACE

wAVE

könnEnSStufE

EINStEIGER AUFStEIGER FORtGESCHRItt

ENER

PRO

gröSSE 132 x 41 cmprEiS 1.099 EuroinfoS www.carved.de

[MatErialchEck] BOARDS

58 AUSGABE 6 / 2011

Page 59: Kitelife 25

cArved iMPeraTor iv sPecial eDiTioN 132

Page 60: Kitelife 25

60 AusgAbe 6 / 2011

[kitelife] gewiNNspiel

Wir feiern 25 Ausgaben Kitelife und außerdem steht Weihnachten vor der Tür. Mit unserem großen Gewinnspiel wollen wir uns bei allen Lesern, Fans und Liebhabern der Kitelife für ihre Treue bedanken. Mit Preisen im Wert von über 15.000 Euro ist für jeden Geschmack etwas dabei. Vom Trapez über den MP3-Player bis hin zu Boards oder Kites.

Jeder kann mitmachen. Als Teilnahmebedingung muss lediglich die diesem Heft beigelegte Umfrage ausgefüllt und an uns gesandt werden. Wer den Fax- oder Postweg scheut, kann den Bogen ebenfalls auf unserer Home-page www.kitelife.de ausfüllen und abschicken. Jeder Teilnehmer gewinnt und mit etwas Glück ergatterst du vielleicht sogar einen der Hauptpreise. Möge Fortuna auf deiner Seite sein.

1. CoRe-kites Riot XR (5 QuadRatmeteR)

Der Core Riot XR lässt Freeriderherzen höherschlagen. Die

Kombination aus modernen Delta-Elementen mit der Beherrsch-

barkeit eines Bows und trotzdem noch prägnantem C-Kite-Feeling

sorgt für ein einzigartiges Flugverhalten, das seinesgleichen

sucht. Mit geringen Barkräften ausgestattet, lässt sich der Kite leicht

kontrollieren und überzeugt mit Gutmütigkeit und Komfort. Die Vielsei-

tigkeit des Riot XR wird durch dreifach variable Halte- und Steuerkräfte

unterstrichen. Mit diesem XRide-Konzept kommt wirklich jeder auf seine

Kosten. www.corekites.com

1

2. undeRgRound sRf-BoaRd (140 x 40 ZentimeteR)

Lass deiner Kreativität freien Lauf, das Warten auf ein Newschool-Twintip-

Board hat jetzt ein Ende. Eine bahnbrechende neue Boardgeneration erblickt

das Licht der Welt. Das neue Underground SRF vereint die besten Eigenschaf-

ten von Wake-, Surf- und Twintip-Boards: die etwas andere Wellenritterfahrung

für dich. Das SRF ist der Schlüssel zum Heiligen Gral des Kitesurfens, ob auf

Flachwasser oder in der Welle. www.undergoundkiteboards.com

2

3. noRth kiteBoaRding 100 x tRue

Es handelt sich um eine wahre Geschichte, ohne viel Schwafelei, einfach direkt auf

den Punkt gebracht. Die Geschichte einer Firma zusammengefasst in einem Buch, in

dem aber auch die Geschichte der Sportart Kitesurfen unabhängig von Markenbin-

dung erzählt wird. Ein einzigartiges Zeugnis der Geschichte unseres Sports. Einen

Produktkatalog oder Werbung wirst du nicht finden. Stattdessen aber umso mehr

schöne Bilder, spannende Geschichten und Interviews. www.northkites.com

3

100x

4. flysuRfeR kite ViRon (2,5 QuadRatmeteR)

Der Viron ist ein neues Konzept der Marke Flysurfer. Die Vision der

Entwickler bestand darin, einen Kite zu bauen, der unvergleichbar

sicher und einfach zu bedienen ist und dem Benutzer alle Vorteile ei-

nes Depowerkites bieten soll. Ein Kite für jedermann sozusagen. Sein

Einsatzbereich ist dementsprechend breit und erstreckt sich vom

Spaß beim Cruisen mit einem Kitelandboard oder Buggy über Schu-

lung und Training auf Land, Schnee und Wasser bis hin zu Snow- und

Wavekitesessions im Starkwindbereich. Außerdem kommen Kids bei

den ersten Übungsstunden mit dem 2,5er-Viron in den Genuss eines

voll funktionstüchtigen Depowerkites. www.flysurfer.com

4

Page 61: Kitelife 25

AusgAbe 6 / 2011 61

[kitelife] gewiNNspiel

8. naketano 1 x Pulli BlaCk, 1 x daRk Blue mantel,

1 x Pulli gRey melange

Die Leitidee bei Naketano besteht darin, Klamotten zu entwerfen, die in dei-

nem Kleiderschrank als Lieblingsstücke in der ersten Reihe landen. Der Pulli

für die Herren, mit integrierter Gesichtsmaske, trägt den klangvollen Namen

„Fucker“. Der schicke Mantel „Albertina“ für die Damenwelt ist darauf

ausgelegt, dich auch bei widrigsten Bedingungen warm zu halten. Ein echter

Hingucker mit den Schwerpunkten Style und Funktion ist der Hoodie „Darth

Sea“, der die Trilogie vervollständigt.www.naketano.com

5. uBisoft 3 x „dRiVeR san fRanCisCo“-Paket,

2 x „assassin´s CReed ReVelations“-Paket

Colt Sievers wäre blass angesichts der Action bei „Driver San

Francisco“. In diesem adrenalingeladenen Spiel geht es nicht nur

um ein normales Rennen, sondern um knallharte Copgeschichten,

die mittels 100 lizensierter Autos geschickt gelöst werden müssen.

Wir verlosen dreimal das „Driver San Francisco“-Sorglospaket

inklusive Spiel, Schlüsselanhänger und Shirt, wobei sich ein

glücklicher Gewinner sogar über die Driver SF Collector´s Edition

(inklusive hochwertiger Autominiatur) freuen kann.

Renaissancezeit gleich gute Zeit? In Assassin´s Creed Revelations

ist Meisterassassine Ezio Auditore da Firenze in Konstantinopel

dabei, mysteriöse Geheimnisse der Assassinen-Bruderschaft zu

lösen und die Templer ein für alle Mal zu besiegen. Parkourähnlich

werden Fassaden, Gebäude und Türme erklommen, um möglichst

unerkannt zu bleiben. Parkourähnlich werden Fassaden, Gebäude

und Türme erklommen, um möglichst unerkannt zu bleiben. Doch ist

es immer möglich, unerkannt zu bleiben? Finde es heraus, indem

du bei uns eins der zwei „Assassin´s Creed“-Pakete abgreifst.

Vielleicht fällt das Losglück auf dich und du gewinnst auch die

Sonderedition „Assassin´s Creed Revelations Animus Edition“

mit aufwendigen Zusatzgeschenken wie zum Beispiel einer

Enzyklopädie, einem animierten Kurzfilm oder dem Soundtrack der

Assassin´s-Creed-Reihe. www.ubi.com

5

2x

3x

6

7. dakine PyRo-Rasta-tRaPeZ, fusion-timBeR-

sitZtRaPeZ, temPset-giRls-sitZtRaPeZ und

2 x RuCksaCk

Diese schönen Accessoires könnten bald auch

deinen Körper zieren. Mit den Trapezen von Dakine

bist du in Sachen Beweglichkeit und einfaches

Handling bestens bedient. Wer am Ende der Saison

einen Physiotherapeuten für seine Rückenschmer-

zen benötigt, sollte sich den Hüftgurt oder das

Sitztrapez sichern, denn Tragekomfort wird bei

Dakine groß geschrieben. Um Badehandtuch,

Trapez oder auch dicke Winterklamotten zum Spot

transportieren zu können, bietet der Rucksack von

Dakine ausreichend Platz. Selbst für einen Laptop

ist ein separates Fach enthalten.

www.dakine-shop.de

7

8

9 9. noBile Woodskim (130 X 49,5 ZentimeteR)

Das WoodSkim von Nobile ist das perfekte Spielzeug für kleine Wellen. Dabei garantiert das Leichtgewicht ultimativen Fahrspaß

und macht im Flachwasser sogar dem Wakeskate ordentlich Konkurrenz. Die sogenannte Pre-Stress-Technologie sorgt dafür,

dass sich Board und Fahrer auch bei höherer Geschwindigkeit ruhig durch das Wasser bewegen. Skateaffine Kiter und alle, die

sich an Wellen und Tricks probieren möchten, gleiten mit dem WoodSkim genau richtig durch kleine oder große Wogen.

www.nobilekiteboarding.com

15

6. sChWaRZ moBile fReiZeit gmBh

VieR tage WohnmoBilmiete

Flexibel reisen, ob allein oder zu zweit: Das sind

die variablen Möglichkeiten, die den Offline-

Urlaub mit dem Motorcaravan immer beliebter

und interessanter werden lassen. Wer benötigt

schon ein Fünf-Sterne-Hotel, wenn er die Mög-

lichkeit hat, in einem luxuriös ausgestatteten

Wohnmobil direkt am Meer zu schlafen? Mit den

Fahrzeugen der Firma Schwarz sind höchster

Komfort und absolute Freiheit auf jeden Fall

garantiert. www.schwarz-mobile-freizeit.de

Page 62: Kitelife 25

62 AusgAbe 6 / 2011

[kitelife] gewiNNspiel

10

14

10. fatBoy sitZsaCk, oRiginal limited edition in ChaRCoal

Am Strand mit einem kühlen Bier oder gemütlich zu Hause vor der

Glotze: Kein Hocker und kein Sessel bietet so viel Gemütlichkeit

wie der original fatboy. Er passt sich einfach in jeder Situation

dem individuellen Sitzverhalten an. Wer mit Muskelkater nach einer

langen Kitesession nach Hause kommt oder mit strapaziertem

Rücken eine besondere Sitzposition sucht, findet mit dem fatboy

den optimalen Begleiter für Momente der absoluten Entspannung.

www.fatboy.com

11. o’neill 1 x fleeCejaCke damen (m),

1 x fleeCejaCke heRRen (l)

Trotze dem Winter und mummel dich ein in eine warme Fleece-

jacke von O’Neill. Diese modischen Jacken beweisen, dass ein

Fleece mehr als nur Sportbekleidung sein kann. Das Hyperfleece

für den Mann oder die Fleecejacke mit Teddyfutter für die Frau.

Das modische Flanellmuster und der Kurzmantel eignen sich für

alle, die neben Funktion auf Style und angesagte Trends setzen.

www.oneill.com

11

12. VW Beetle VW uP 2 x gesChenkPaket

Mit den VW-Accessoire-Paketen machen nicht nur Fans des neu aufgelegten Käfers eine gute Figur. Paket eins besteht aus einem USB-

Hub-Adapter mit integriertem Kartenlesegerät, zwei USB-Sticks in trendiger Beetleform und einem dazu passenden Schlüsselanhänger aus

Edelstahl und Leder. Abgerundet wird dieses Set durch ein Beetle-T-Shirt und die klassischen Muschelkopfhörer mit verstellbaren Bügeln

und Klappfunktion. Mit dem passenden Paket zum neuen Kleinwagen Up stellst du Style unter Beweis. Eine moderne weiße Umhängetasche,

nutzbar für Laptop und iPhone, die eine zusätzliche Schutzhülle beinhaltet, gehört ebenso dazu wie ein Schlüsselanhänger und eine

Thermoflasche mit Neoprenüberzug. www.beetle.com

12

14. oXBoW tRaVelBag und CaBin tRolley

Das Travelbag Wheelie von Oxbow ist der perfekte

Begleiter für kurze und auch längere Reisen. Mit

70 Liter Volumen, zwei Packfächern und Teleskop-

griff lässt es sich bequem ziehen und ist auch voll

bepackt kein Laster für strapazierte Schultern.

Der Cabin Trolley ist etwas handlicher, steht dem

größeren Pendant sonst aber in keiner Hinsicht

nach. Er bietet ein gepolstertes Laptopfach und

ausreichend Stauraum für den Wochenendtrip.

www.oxboworld.com

13. PanasoniC lumiX ft3 fotoCameRa

Für Fotos unter Wasser, beim Kiten, Klettern, Skifahren, Camping oder Radfahren

ist dieses Modell ein treuer Begleiter, selbst Full-HD-Videoaufnahmen sind kein

Problem. Die FT3 ist wasserdicht bis zu zwölf Meter Tiefe, staubgeschützt, fallsicher

bis zu zwei Meter Höhe und man kann sie bei Temperaturen bis zu minus zehn Grad

mitnehmen – genau das Richtige für uns Outdoorsportler. Darüber hinaus verfügt die

Kamera über GPS, Kompass, Barometer, Höhenmesser und Tiefenindikator. Die Lumix

FT3 ist die perfekte Kamera, mit der du auf jeden Fall im Rampenlicht stehen wirst.

www.panasonic.de

Page 63: Kitelife 25

AusgAbe 6 / 2011 63

[kitelife] gewiNNspiel

22. Bleed 1 x leef-hoodie und 1 x Weed-ZiP-hoodie

Die „blutende“ Umwelt steht sinnbildlich dafür, was die

Menschheit seit Jahrzehnten mit unserer Natur macht. Die

Marke Bleed schwimmt gegen diesen Strom. Nachhaltig-

keit und fairer Handel stehen neben ausgefallenen Prints

und innovativen Schnitten auf der Agenda. Damit trifft

Bleed absolut den Nerv der Zeit und spricht Surfer, Kiter,

Mountainbiker sowie Snowboarder gleichermaßen an.

www.bleed-clothing.com

18. liQuid foRCe 1 x ComP haRness und 1 x luXuRy haRness 2011

Das Comp Harness verspricht mit extraweicher EVA-Polsterung höchsten

Tragekomfort und sagt Druckstellen den Kampf an. Durch den einzigarti-

gen Trapezhaken, der sich um die eigene Achse dreht, werden Rotatio-

nen zum Hochgenuss und verdrehte Leinen gehören der Vergangenheit

an. Das Luxury-Trapez besticht durch extrem leichte Verstellbarkeit und

eine breite Rückenunterstützung. Wie der Name schon vermuten lässt,

kommen Luxus liebende Kiter mit diesem Hüftgurt voll auf ihre Kosten.

www.liquidforcekites.de

21. laBello 66 x sos liP RePaiR

Salz auf den Lippen, den Wind im Gesicht und die Sonne streichelt das

Gemüt: So sieht der perfekte Kitetag aus. Gleichzeitig bedeutet eine

Session unter diesen Bedingungen aber auch immer eine Extremsituation

für die Lippen: Den Elementen ausgesetzt, werden sie schnell trocken

und spröde. Der SOS Lip Repair von Labello ist deshalb genau das

Richtige für einen langen Tag auf dem Board: Mit Dexpanthenol beseitigt

er sofort Spannungsgefühle und unangenehmes Brennen. Rissige Lippen

und Mundwinkel werden mit dem SOS Lip Repair umgehend wieder weich

und geschmeidig. www.labello.de

23

18

21

22

17

15

17. RiP CuRl daWn PatRol neo BaCk ZiP men

(3/2 siZe m)

Dieser Neopren ist nicht irgendeine weitere Gummi-

pelle, sondern stammt aus der „Rip Curl Windserie“

und ist damit bestens geeignet für Kitesurfer.

Spezielle Details wie das äußerst flexible Material für

die Extraportion Bewegungsfreiheit oder das beson-

ders schnell trocknende Innenfutter machen diesen

Neoprenanzug zu einer zweiten Haut. Die nahtlose

Verarbeitung verhindert Scheuerstellen und die ab-

nehmbaren Klettverschlüsse an den Handgelenken den

Einschuss von Wasser. Für den nächsten Sommer oder

den Winterurlaub in der Sonne bestens ausgestattet

mit dem Dawn Patrol von Rip Curl. www.ripcurl.com

20. niVea 10 x niVea RePaiR &

CaRe Body lotion und handBalsam

Deine Hände ziert Hornhaut vom festen

Griff an der Bar? Die ersten Wintersessions

haben deine Haut spröde und brüchig ge-

macht? Dann hat Nivea jetzt etwas für dich.

Der Bodyguard für wechselhafte Innen- und

Außentemperaturen heißt Nivea Repair &

Care Body Lotion und für die geschundenen

Kiterhände bietet der Repair & Care Hand-

balsam eine optimale Feuchtigkeitszufuhr.

www.nivea.de20

10x 66x

4x223. BeaCh & Boat 2012 4 x 2 fReikaRten, messe leiPZig

Diese Messe kann deutlich mehr als nur die Besuchermassen durch die Gänge

schleusen. Hier stehen anschauliches Programm, Mitmachen, Staunen und

neue Erfahrungen im Rampenlicht. Im Bereich der Beach & Boat Fun können

sich Kiter austauschen, über neues Material informieren oder getarnt als

Wakeboarder in einem 550 Quadratmeter großen Pool austoben.

www.beach-and-boat.de

19. XsoRies aQua note mP3-PlayeR

Dieses Headset mit eingebautem MP3-Player kann mehr als

nur gut aussehen. Speziell für die Nutzung bei sportlicher

Aktivität entwickelt, sollen nicht nur Trockensportler in den

Genuss von optimalem Sound kommen. Auch Wasser-

sportler sind mit dem Aqua-Note-Player auf einer guten

Frequenz. Der Player selbst ist im Kopfhörer inte griert,

sodass kein zusätzliches Gerät mehr getragen werden muss

und Kabelgewirr der Vergangenheit angehört.

www.xsories.com

19

15. doVe 5 x men+CaRe-Paket

Graue Maus? Nicht mit dieser Männerpflege! Männer bevorzugen

schlichte Eleganz und einfache, aber wirkungsvolle Pflege. Das Paket

enthält ein großes, flauschig weiches Duschtuch in edlem Grau, das

jedem Mann schmeichelt. Ebenfalls an Bord: Die Dove Men+Care Pfle-

gedusche Clean Comfort. Sie erfrischt und bekämpft zugleich effektiv

die Austrocknung der Haut nach dem Duschen. Ihre hochwirksame

Formel mit der Micromoisture™-Technologie hat einen besonders

hohen Gehalt an Feuchtigkeitsspendern, die beim Aufschäumen auf

der Haut aktiviert werden. Nach der Dusche sorgt das Dove Men+Care

Clean Comfort Deo-Spray mit effektiven Anti-Transpirant-Wirkstoffen

und der innovativen ¼-Pflegecreme-Technologie für milde Pflege und

zuverlässigen 48-Stunden-Deoschutz.

 

16. doVe 5 x Pflege-set mit dusChRadio

Das ist ein Gute-Laune-Morgen! Morgens noch müde? Dann hilft

Musik! Mit dem Dove-Dusch-Radio startet der Tag voller Energie, denn

es kann direkt an der Duschkabine platziert werden. Das weiße Radio

in modernem Design ist spritzwassergeschützt und funktioniert ohne

störende Kabel. Und die integrierte Scanfunktion kann sogar die Lieb-

lingssender der ganzen Familie speichern. Die passende Pflege zum

Start in den Tag ist ebenfalls dabei: Die Dove VisibleCare Dusch-Creme

„Sichtbar Geschmeidig“ fühlt sich durch die geschmeidige Konsistenz

bereits beim Auftragen luxuriös und reichhaltig an. Der richtige Start

in einen perfekten Tag!

5x

5x16

Page 64: Kitelife 25

64 AusgAbe 6 / 2011

30. soöRuZ 4 x t-shiRt

Soöruz vereint die Gemeinsamkeiten von Kitesurfen, Wakeboarden, Skaten, Snowboarden und

Wellenreiten, zieht daraus seine Inspiration und lässt diese dann in die Kollektion einfließen. Die

französische Boardsport-Firma bietet so für alle Kiter coole und lässige Klamotten, von ausgeflippt

bis gediegen. An den Stränden der Welt weitläufig bekannt und heiß begehrt sind vor allem die

auffälligen T-Shirts mit dem elliptischen Logo. Davon stehen vier zur Auswahl. www.soöruz.com

26. tRamontana gRafiXX 1 x kite-BRanding

Individualisten aufgepasst: Mit diesem Preis von Tramontana Grafixx wirst du

garantiert aus der Masse herausstechen. Lass dir deinen Kite nach deinen

Vorlieben branden und mach ihn dadurch absolut unverwechselbar. Ob Wer-

bung oder zeitloses Individualdesign: Mit eigenen Motiven, Logos oder Farb-

tönen gestaltest du deinen Kite zu einem echten Highlight. Das selbstklebende

Ripstop-Gewebe wurde speziell für die Beschriftung von Kites entwickelt und

verspricht absolute Langlebigkeit. www.tramontana24.com

27. RoCkon 10 x Boys-t-shiRt meXiCo tRiP und

5 x giRls-t-shiRt mountain tRiP

Die Rockon-Shops aus dem Westen rocken wirklich. Als Waschsalon in Köln

getarnt, bietet der Shop nicht nur Kleidung, Hardware und eine gute Atmo-

sphäre. Während die Wäsche in einer der zwanzig Maschinen schleudert, kann

man gemütlich shoppen gehen und das in wirklich ausgefallenem Ambiente.

Damit auch im Winter die gute Laune erhalten bleibt, steuert Rockon Shirts

der besonderen Art bei, garantiert waschmaschinenfest. www.rockon.de

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27

24.oZone RuCksaCk V24-CityBag, oZone WetPaCk

Mit 24 Liter Stauraum bietet dieser Rucksack einen kleinen Kleiderschrank

für die Frau und für den Mann ersetzt er die Travelbag beim Reisen. Mit

herausnehmbarer, gepolsterter Laptoptasche wird verhindert, dass die

mobile Datenbank in Mitleidenschaft gezogen wird. Mit dem Wetpack lassen

sich Kiteklamotten und Neopren trocken im Rucksack verstauen. Ausgebreitet

dient es auch als perfekte Unterlage zum Umziehen bei kaltem oder drecki-

gem Untergrund. www.famousfrank.com

24

25. jumPin fullsuit-oVeRall

Ob Groß ob Klein, jeder passt da rein. Der

Strampler für Erwachsene lässt jedermann

die Vorzüge von kindlicher Geborgenheit

erleben. Bei freier Beweglichkeit, ohne

störende Druckstellen und Quetschungen

der Körperteile ist der Einteiler Jacke wie

Hose. Das Must-have für jeden Kiter, denn

was die Kids tragen können, können wir

schon lange. www.jumpinshop.com

25

10x28

28. heinke-mütZen 10 x kitelife-mütZe

Einen Satz heiße Ohren gibt es mit den farbenfrohen Heinke-Mützen vom

gleichnamigen Hersteller aus Scharbeutz. Egal ob Schneelandschaft, Strand

oder Großstadtdschungel: Die kuschelig-warmen Kopfbedeckungen sind immer

die idealen Begleiter. www.heinke-store.com

30

10x

31. Reef tRadition mid BlaCk/BlaCk/White in 43, PelloWs-hoodie in l

Reef steht für zwei innovative Brüder und eine Sandale, Reef steht für läs-

sige Surfbekleidung in Perfektion. Die Produktpalette umfasst mittlerweile

aber viel mehr als nur bequeme Sandalen und Flipflops. Auch Skateschuhe,

Boardshorts, T-Shirts, Hoodies und vieles mehr gehören zum Sortiment

der Wassersportmarke, mit der man puren Sommer assoziiert. Wer nicht

mit Flipflops und T-Shirt durch den Winter laufen möchte, ist mit den

Reef-Tradition-Tretern und dem warmen Hoodie gewappnet für die ersten

Schneeflocken. www.reef.com

31

29. Cool shoe fliPfloPs jamaiCa in den gRössen 41/43/45

Der Flipflop mit dem extrabreiten bequemen Fußbett in bester Verarbeitung und modernem De-

sign. Die EVA-Sohle ist elastisch, rutsch- und reißfest und nimmt kein Wasser auf. Der perfekte

Schuh für den Strand, denn durch die breite Sohle sinkt man nicht im Sand ein. Das spart Kraft

und erhöht die Leistungsfähigkeit auf dem Wasser. Dass die Flipper extrem gut aussehen und

natürlich auch im Alltagsgebrauch höchsten Laufkomfort bieten, muss nur für die erwähnt

werden, die noch nie in den Genuss gekommen sind. www.cool-shoe.com

32. efX aRmBand silikon 3 x BVB-edition, 3 x sPoRt dolPhin PRojeCt, 3 x sPoRt saVe the sea

EFX ist weltweit einer der größten Produzenten der neuartigen Hologramm-Technologie, die unser natürliches Energiefeld

in geordnete Bahnen bringt. Die breite EFX-Produktpalette erstreckt sich von Armbändern aus Silikon oder Neopren über

Hals- und Fußketten, Einlegesohlen und Hologramm-Aufkleber bis hin zu Anhängern für Tierhalsbänder. Du übst seit

Wochen auf dem Wasser den gleichen Trick und landest immer wieder auf der Nase? Dann sicher dir ein Band von EFX

und bring dein Energiefeld ins Gleichgewicht. www.efxgermany.de

32

[kitelife] gewiNNspiel

29

Page 65: Kitelife 25

38

39. dR. BRonneR 4 x gesChenkPaket – seife, lotion,

Balsam, liPPenPflege

Die Seife mit Herz! So überzeugt der Hersteller Dr. Bronner

schon seit vielen Jahren seine Kundschaft. Das Familienun-

ternehmen baut auf fünf Grundsätze, das sogenannte „Dr.

Bronner‘s All in one“-Prinzip: Bio, Fair Trade, überragende

Leistung und Qualität, unwiderlegbare Authentizität und

100 Prozent Einzigartigkeit auf dem deutschen Markt. Für

die Leser der Kitelife hat es sich die Firma nicht nehmen

lassen, ein buntes Paket zusammenzustellen. Enthalten ist

eine antiseptisch wirkende Teebaumöl-Seife, die gut gegen

kleine Schnittwunden und Ausschläge hilft. Dazu gibt es

eine angenehm duftende Lavendel-Kokosnuss-Lotion, den

Patchouli-Limetten-Balsam und einen würzigen Orange-Ing-

wer-Lippenbalsam. Bei so vielen exotischen Gerüchen kommen

direkt Urlaubsgefühle auf. www.drbronner.com

40. gloRyfy eyeWeaR 2 x sonnenBRille g3

Die optimale Sportbrille für außergewöhnliche Bedingungen,

in denen das menschliche Auge Extremsituationen ausgesetzt

ist. Speziell auf die Bedürfnisse von Kitern ausgelegt, bietet die

G3 nicht nur bruchsichere Gläser, sondern auch bestmöglichen

Schutz gegen die schädliche UV-Strahlung, die auf dem Wasser

noch um ein Vielfaches höher ist. www.gloryfy.com

40

36

33. suRfshoP Rheinhausen

1 x neilPRyde-t-shiRt (Xl)

Wer bei diesem Blau nicht sofort Lust

bekommt, aufs Wasser zu gehen, dem ist

nicht mehr zu helfen. Dieses schöne T-

Shirt von NeilPryde powered by Surfshop

Rheinhausen könnte bald auch deinen

Astralkörper schmücken. Also nicht

unter dem warmen Wollpulli verstecken,

sondern Sommerfeeling versprühen.

www.surf-sport.de

33

41. fädd hoodie PResented By gloBalXteam

Fädd ist modischer Farbenrausch gepaart mit Mundart

zwischen Gosse und Hafenkante. Genau diese Art von

explosivem Mode avantgardismus verkörpert auch der

Hoodie, der nichts für graue Mäuse ist. Zur Verfügung

gestellt wird dieses Prachtstück der Schneiderkunst

von GlobalXteam. www.fäddshop.de

41

42

35. sChWeRelosigkite tasChe gRosseR BRudeR

Unverwechselbar wechselbar, so wie das Wetter in Hamburg. Die

handgefertigte Tasche „Großer Bruder“ vom Kultlabel Schwere-

losigkite sticht aus der Masse heraus. Sie wird zum Großteil aus

recycelten alten Kites gefertigt. Möglich macht das die enge Zu-

sammenarbeit mit großen Kiteherstellern wie North, Best, Flysurfer

und Core. Der Deckel ist austauschbar. Je nach Laune kannst du

deinem Begleiter also ein neues Outfit verpassen. Mal schrill für

deinen Kiez, mal leger für die Kanzlei. www.schwerelosigkite.de

34

35

34. foRVeRt 2 x RuCksaCk louis

Louis könnte schon bald dein neuer bester Freund sein,

der sich ganz in Schwarz gehalten perfekt mit jeder Art

von Oberteil kombinieren lässt. Forvert hat sich bei der

Entwicklung nicht mit optischen Details aufgehalten, son-

dern einen robusten, modernen Rucksack mit gepolsterten

Schultergurten und einer Skateboardhalterung entworfen.

Die seitlich angebrachten Taschen sind genau so dimensio-

niert, dass eine Dose Bier darin Platz findet. Und für alle,

die größeren Durst haben, ist in den drei Innenfächern

ausreichend Stauraum vorhanden. www.forvert.com

36. single-malt-Whisky 1 x CaRdhu, 1 x the singleton of dufftoWn

Mit dieser erlesenen Mischung kommt jeder auf seine Kosten. Der erstklassige Cardhu ist ein Statement des

guten Geschmacks für Individualisten, die das Edle schätzen und gern ihre Freunde verwöhnen. Der pure

Genuss dieses Whiskys kreiert eine unvergessliche Atmosphäre, weshalb er sich nach einer guten Session

auf dem Wasser hervorragend am Strand bei einem Lagerfeuer genießen lässt. Wie beim Kiten ändern sich

auf dem Weg vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen die Geschmäcker. Ein Whisky für all jene, denen

torfige Single Malts zu kräftig und andere Whiskys zu flüchtig sind. The Singleton of Dufftown hört sich zwar

gruselig an, verspricht im Geschmack aber das absolute Gegenteil. www.malts.com; www.edelmann.com

37. etnies sChuhe jameson 2 eCo und

t-shiRt etnies foRRest foR us

„Kaufe einen Schuh und pflanze einen Baum.“ Mit diesem

Projekt und der neuen Eco-Kollektion engagiert sich Etnies für

die Verarbeitung von recycelbaren Produkten und der Schonung

ökologischer Ressourcen. Hier bekommst du einen Vorge-

schmack, wie es sich anfühlt, alte Fahrradreifen, Gummihand-

schuhe oder Plastikflaschen zu tragen. Die Schuhe verfügen

sogar über ein spezielles antimikrobakterielles Innenleben

– Stinkefüße waren gestern. www.etnies.com

37

39

38. kitemafia t-shiRt, kaPuZen-

sWeatshiRt,PonCho und BaseCaP

Von mafiösen Strukturen weit entfernt,

aber mit dem Gefühl, einer großen Familie anzugehören, erleben Kiteschüler

ihren Kurs bei der Kitemafia am Ostseestrand. Diese Schule punktet aber nicht

nur mit qualitativ hochwertigen Kitekursen, sondern zählt auch Unterricht im

Katamaran-Segeln, Windsurfen und SUP zu ihrem Angebot. Die Fangemeinde

ist so groß, dass bereits eine eigene Modelinie ins Leben gerufen wurde. Mit

dem Motto „Den Wind im Visier“ verdeutlicht die Kitemafia ihre Passion, auch

in Form von Aufdrucken auf den Klamotten. www.kitemafia.de

42. almost noRmal mütZe, sChal und kette Von iBi & fRiends shoP

„Voll normal“ ist die Zusammenstellung dieser meeresblauen Mütze mit

passendem Schal und modischer Beduinenkette bestimmt nicht. Das Label

Almost Normal steht entgegen des Namens für ausgefallene Mode und

Accessoires. Genauso fällt des-

halb auch die Kombination von

winterlicher Mütze und Schal

mit sommerlicher Kette aus, die

individuelle Stilsicherheit bei

frostigen Temperaturen mit-

bringt. www.ibiandfriends.com

[kitelife] gewiNNspiel

Page 66: Kitelife 25

WinterANzüge

Es ist mittlerweile bitterkalt geworden und der Winter hält gnadenlos Einzug in unseren Breitengraden. Für einige tapfere Kiter in Deutschland, Österreich und der Schweiz allerdings noch lange kein Grund, die diesjährige Kitesaison bereits zu beenden. An manch überfüllten Spots werden besonders die kälteren Mo-nate und der damit verbundene Platz auf dem Wasser besonders geschätzt. Solange sich das Wasser noch in liquidem Zustand präsentiert, werden die Kites wei-terhin ausgepackt, sobald der Wind aus der richtigen Richtung weht. Und frieren muss heute eigentlich niemand mehr, auch nicht bei einer vorweihnacht-lichen Session. Frei nach dem Motto „Es gibt kein

schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung“ ist heute eigentlich für jede Wetterlaune, sei sie noch so extrem, die richtige Bekleidung auf dem Neopren- und Trockenanzugmarkt zu finden. Zahlreiche Kiter stellen sich spätestens im Oktober die Frage, welcher Neoprenanzug für die kalten Wintertage am besten ge-eignet ist, um dem liebsten Hobby nachzugehen, ohne wegen Unterkühlung bereits nach wenigen Minuten wieder abbrechen zu müssen. Dank einer rasanten Entwicklung der Neoprenmaterialien, die besonders im Bereich der Trockenanzüge stark spürbar ist, kann die Kälte immer länger draußen gehalten werden. Und die Kitesaison wird so jedes Jahr um einige Tage länger.

Trotz immer besser werdender Anzüge wollen wir darauf hinweisen, dass Kitesurfen bei sehr geringen Temperaturen immer auch ein erhöhtes risiko mit sich bringt. insbesondere lange bodydrag-einlagen oder zahlreiche stürze können dazu führen, dass es zu unterkühlungen und erschöpfung kommt. daher raten wir nur erfahrenen Kitern, auch im winter aufs wasser zu gehen und dabei stets höchste Aufmerksamkeit bei der beurteilung der bedingun-gen walten zu lassen.

Neben warmen schuhen, einer Haube und Handschuhen stellt der Anzug den Hauptbestandteil der winterausrüstung dar. es gibt mittlerweile verschiede-ne Varianten der winteranzüge, die zwischen plastikanzügen, wie man sie aus dem paddel- oder segelbereich kennt, bis hin zu dicken Neoprenanzü-gen mit Manschetten variieren. die Manschetten sorgen dafür, dass kein

wasser in den Anzug dringen kann, und schützen somit vor unterkühlung. bei beiden Varianten ist die regelmäßig pflege der Manschetten von großer bedeutung.

denn um ihre Funktion zu erhalten, sollten sie gefettet werden, sodass sie ihre elastizität behalten und nicht reißen.

[RatgeBeR] Top 5

text MATHiAs wicHMANN

66 AusgAbe 6 / 2011

Page 67: Kitelife 25

der atmungsaktive Trockenanzug Vostok von UnderWaVe besticht durch herausragenden Tragekomfort und sehr gute isolation gegen Kälte. der einstieg über den Frontzipper ist extrem einfach, da du den Anzug selbst öffnen und schließen kannst. die auf der innenseite vernähten Hosenträger garantieren den rutschfreien sitz des Vostok. Für das plus an Haltbarkeit wird im Knie- und gesäßbereich mit extra starkem polyester gearbeitet, damit es auch bei extremer belastung oder bodenkon-takt nicht zu löchern im Anzug kommt.

der FUse von ion essentials gehört zu den Neoprenanzü-gen mit Manschetten und zeichnet sich durch seinen extrem angenehmen Tragekomfort aus. im gegensatz zu konventionellen Neoprenanzügen kann durch die Manschetten kein wasser in den Anzug eindringen. zudem ist der Fuse mit einer Kapuze ausgestattet, die wahlweise auch abgenommen werden kann. zahlreiche Taschen zum Verstauen von Handys, geld oder schlüsseln sind ebenso vorhanden wie ein reißverschluss für das kleine geschäft. es ist der einzige weit sitzende Neopren-Trockenanzug auf dem Markt. so hat man mit dem ioN Fuse von Haus aus eine wärmende isolationsschicht, sollte man in einer extremsituation mal länger im kalten wasser schwimmen.

der inFinity x-Zip2 von xCel gehört in die Kategorie Trockenneoprenanzug. es handelt sich nicht um einen kompletten Trockenanzug, es tritt also in sehr geringem Maße Feuchtigkeit ein. der infinity X-zip2 hält aber trotzdem so warm, dass auch im winter lange sessions möglich sind. die doppelt verklebten blindstichnähte und der schräg aufgesetzte Frontreißverschluss sollen verhindern, dass wasser in den Anzug eindringen kann. Für zusätzliche wärme und gemütlichkeit sorgt das innenfutter aus Thermobamboo. diese Fasern werden aus recycelten plastikflaschen gefertigt.

der iCe von dryFashion ist ein klassischer segelanzug aus robustem Nylon. er besitzt an Armen, beinen und am Hals Man-schetten, die verhindern, dass wasser in den Anzug eindringen kann. unter diesem Anzug wird in der regel ein Fleeceoverall getragen, der die notwendige wärme gewährleistet. die Firma dryfashion ermög-licht, sich den Anzug je nach gusto zusammenzustellen. so ist er zum beispiel mit einem pinkelzipper oder passenden Füßlingen erhältlich.

der ForCe von MystiC reiht sich in die rubrik der Nylon-Trocken-anzüge ein. Auch hier musst du eine Fleecekombi unter den Anzug ziehen. der reißverschluss für den einstieg befindet sich auf der rückseite des Anzuges. um einen perfekten sitz in jeder situation zu gewährleisten, bietet dieser winteroverall eingenähte Hosenträger. der Force hält pudelwarm und dank des atmungsaktiven Materials sammelt sich kein Kondenswasser im Anzug.

Fuse

iNFiNiTy

Force

ice

VosToK

[RatgeBeR] Top 5

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Page 68: Kitelife 25

1. Hangloose Favoritenstraße 28 A-01040 Wien +43 16067988 [email protected]

2. Scubaboard Stockhofstraße 9 A A-04020 Linz +43 732665689 [email protected]

3. Seidl Boardshop Gnigler Straße 35 A-05020 Salzburg +43 662871258 [email protected]

4. Tirolsail Rossmeier Fürstenweg 153 A-06020 Innsbruck +43 512277877 [email protected]

5. Surfshop Upside Down Seeufergasse 30 A-07141 Podersdorf am See +43 217721320 [email protected]

6. Move Surfstore An der Promenade A-07141 Podersdorf am See +43 217721536 [email protected]

7. Surf Service Graz Plüddemanngasse 25 A-08010 Graz +43 316482762 [email protected]

8. Wind and Waves Hauptstraße 131 A-9201 Krumpendorf, +43 6504058989 [email protected]

1. Mountain Surfing Dorfstraße 95 09600 Weißenborn/Erzgebirge 03731 1662375 [email protected]

2. Surf Shop Berlin Wöhlertstraße 1 10115 Berlin 030 2834798 [email protected]

3. Flitzer Brückenstr. 1 10179 Berlin 030 53015047 [email protected]

4. Koki Nohona Berlin Gierkezeile 21 10585 Berlin-Charlottenburg 030 31102544 [email protected]

5. Palm Beach East Schneewittchenstraße 44 12555 Berlin 030 6571984 [email protected]

6. Wasserstart Mueggelseedamm 196 12587 Berlin 030 6571984 [email protected]

7. Koki Nohona Gierkezeile 21 10585 Berlin 030 31102544 [email protected]

8. Surf & Sail Grahl Unter den Linden 1 14542 Werder/Havel 03327 43295 [email protected]

9. Soulsurf Shop Warnowufer 57 18057 Rostock 0176 966 08 327 [email protected]

10. Supreme Surf Ulmenstraße 1 18057 Rostock 0381 3835624 [email protected]

11. Proboarding Rügen Dörpstrat 35 18586 Ostseebad Thiessow 038308 85916 [email protected]

12. BoardCenter Werderstraße 74 19055 Schwerin 0385 5557954 [email protected]

13. Windsurfing Hamburg Oortkatenufer 12 21037 Hamburg 040 7372043 [email protected]

14. Surfer's Paradise Papenreye 22 (unten, in der Tiefgarage) 22453 Hamburg 040 587071 [email protected]

15. KITETIKI Surf und Kite Hamburg Frohmestr. 75 22459 Hamburg 040 552 888 85 [email protected]

16. Boardrider Fleischhauer Straße 46 23552 Lübeck 0451 5058950 [email protected]

17. Surf Center Lübeck Sankt-Jürgen-Straße 64 23564 Lübeck 0451 796482 [email protected]

18. Surfshop Fehmarn Hauptstraße 44 23769 Landkirchen/Fehmarn 04371 5888 [email protected]

19. Windgeister Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1806 [email protected]

20. Windsport Fehmarn Osterstraße 45-47 23769 Burg/Fehmarn 04371 87792 [email protected]

21. Surfer's Paradise Fehmarn Strandcamping Wallnau 23769 Fehmarn 05036 988119 [email protected]

22. Windsurfing Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1052 [email protected]

23. Windfactory Am Hafen 1 23769 Orth/Fehmarn 04372 806880 [email protected]

24. Surf-Center Wismar Alter Holzhafen 3 23966 Wismar 03841 213229 [email protected]

25. Secret Spot Kehdenstraße 2-10 24103 Kiel 0431 2407777 [email protected]

26. Surf Line Kiel Alte Lübecker Chaussee 26 24113 Kiel 0431 641606 [email protected]

27. Surfpirates Kiel Sophienblatt 64a 24114 Kiel 0431 63061 [email protected]

28. Surf Depot Kiel Volbehrstraße 43 24119 Kiel-Kronshagen 0431-61722 [email protected]

29. Surf Shop Kiel Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel 0431 25934900 [email protected]

30. Tatort-Hawaii Am Strand 1 24235 Stein/Kiel 04343 439133 [email protected]

31. Surf Pirates Schleswiger Straße 1 24941 Flensburg 0461 12425 [email protected]

32. BaliFlair.com Badallee 31 25826 St. Peter-Ording 04863 9589452 [email protected]

33. Surfshop Sylt Wilhelmstraße 5 25980 Westerland/Sylt 04651 7734 [email protected]

34. WSM. Funsport Ammergaustraße 10 26125 Oldenburg 0441 5601132 [email protected]

35. The Surf Company Steinstraße 15 26388 Wilhelmshaven 04421 993388 [email protected]

36. Funsport Leer Heisfelder Straße 205 26789 Leer 0491 2545 [email protected]

37. Surfshop Charchulla Bremen Ostertorsteinweg 48 28203 Bremen 0421 323350 [email protected]

38. Ibi & Friends Shop Voßstr. 43 30161 Hannover 0511 94051442 [email protected]

39. mywind.de Pastor Tomfohrde Str. 10 30900 Wedemark 5130 925900 [email protected]

40. Surfer’s Paradise Ladenstr. 19 Einfahrt Badestr. 31535 Neustadt Ot. Mardorf 05036 988119 [email protected]

41. Slider Boardshop Franzikaner-Gasse 10 33098 Paderborn 05251 104292 [email protected]

42. Kiteverleih.de Am Kuckesberg 50 42781 Haan 02129 565451 [email protected]

43. 100% Surf Hohenzollernstraße 15 45659 Recklinghausen 02361 24818 [email protected]

44. Surf-Sport-Rheinhausen Friedrich-Ebert-Straße 70-74 47226 Duisburg 02065 52037 [email protected]

45. W & O Surfshop Münster Janningsweg 41 48159 Münster 0251 260458 [email protected]

46. Icecream Windsurfing Rothgerberbach 2 50676 Köln 0221 746171 [email protected]

47. Windsurfing Siegerland Breite Straße 11 57076 Siegen 0271 41842 [email protected]

48. Windsurfing Rhein Main Heerstraße 76 60488 Frankfurt 069 761010 [email protected]

49. Surfshop am Kinzigsee Bootsanleger 63505 Langenselbod 06184 4487 [email protected]

50. pi-watersports Biebricher Allee 30 65187 Wiesbaden 0611 5324382 [email protected]

51. Windsurf Silbersee Adalbert-Stifter-Straße 15 A 69234 Dielheim 06222 3079900 [email protected]

52. Surf & Sportshop Schumacher Neckarstraße 4 72622 Nürtingen 07022 54246 [email protected]

53. Surf Keppler Kelterstraße 101 75179 Pforzheim 07231 101818 [email protected]

54. Surftools Olympiastraße 1 82319 Starnberg 0176 32982300 [email protected]

55. Element Sports Kolbermoorerstraße 83026 Rosenheim 16 08031 9413690 [email protected]

56. Chiemsee-Kings Rimstinger Straße 9a 83254 Breitbrunn 08054 909505 [email protected]

57. Windsurfing Chiemsee – Sport Meyer Hauptstraße 12 83339 Chieming 08664 444 [email protected]

58. Maximum Surf August-Borsig-Straße 7 78467 Konstanz 07531 369 8500 [email protected]

59. Surfshop Laupheim Zeppelinstraße 39 88471 Laupheim 07392 5555 [email protected]

60. Funsport Müller In der Gibitzen 15 90530 Wendelstein 09129 6586 [email protected]

61. Frontside Zink Viatisstraße 104 90480 Nürnberg 0911 407991 [email protected]

62. Surf Center Altmühlsee Ansbacher Straße 99 91710 Gunzenhausen 09831 1240 [email protected]

63. Sport Roth Wackersdorfer Straße 10 92421 Schwandorf 09431 8029100 [email protected]

64. Adrenalin Bischof-von-Henle-Straße 2 93051 Regensburg 0941 26262 [email protected]

ÖSTERREICH

DEUTSCHLAND

Kiteboarding Windsurfing Surfing & Stand Up Paddling

68 AusgAbe 6 / 2011

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Du bist auf der Suche nach der neuen Kitelife? Dann geh in den nächs-

ten Surfshop und hol sie dir! Auf dieser Karte findest du eine Übersicht

aller Surfshops in Deutschland, die sich freuen, Teil der „Support your local

Surfshop”-Kampagne zu sein! Natürlich bekommst du die Kitelife auch an

jedem Bahnhofs- und Flughafenkiosk, es sei denn, der Bahnhof oder der

Terminal ist eine bessere Milchkanne …

shopfinder

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Page 70: Kitelife 25

[email protected]

siCher dir jetZtdeine kiteliFe iM seNsATioNelleN abo!

zuM HAMMer-preis VoN

18,- eUroFür seChs aUsgaben

Page 71: Kitelife 25
Page 72: Kitelife 25

barra Nova, ein kleines ruhiges brasilianisches Fischerdorf, circa 70

Kilometer südlich von Fortaleza gelegen, steht für endlose sandstrände,

sonne, jede Menge wind, caipirinhas und freundliche Menschen. der

spot liegt an einer Flussmündung und bietet alles, was das Kiterherz

höherschlagen lässt. denn das wechselspiel der strömung und der

gezeiten im Fluss und im Meer sorgt immer wieder für neue lagunen.

wer also dem Alltag entfliehen möchte und einen schönen, nicht

überlaufenen spot sucht, ist in barra Nova genau richtig. buchbar ist

dieses stück vom paradies exklusiv bei www.kitereisen.com oder unter

+49 89 6281670.

[kitelife] News

72 AusgAbe 6 / 2011

der deutschen Kitemarke core liegt die Nachwuchsförderung besonders

am Herzen. um Talente gezielt zu fördern, findet nun vom 2. bis 9. April

2012 das erste core-Freestyle-camp statt. Für die premiere hat man mit

dem „7bFT KiteHouse“ in der soma bay einen spot der extraklasse ge-

wählt. das ägyptische Flachwasser- und windparadies bietet die perfekten

Trainingsbedingungen für einen event dieser Art. Von ausgefallenen

board-off-Manövern bis zum ausgehakten Killer-Kiteloop – style-Ass chris-

tian „bb“ passenegg

und Kiteloop-König

Thomas „beany“

burblies werden dein

Fahrkönnen auf eine

neue stufe heben.

und wenn deine

elterliche begleitung

ein paar schulungs-

einheiten mitmachen

möchte, ist das

natürlich auch kein

problem. generell kann von zwölf bis 88 Jahren jeder teilnehmen, einzige

Voraussetzung ist, dass du sicher Höhelaufen kannst. das neueste core-

und carved-Material wird für den zeitraum des events komplett gestellt.

die unterbringung erfolgt im Tauch- und surfhotel „The breakers“ zu

super Konditionen. Auch der Transfer vom Flughafen zum Hotel wird von

core organisiert. du musst lediglich den Flug selbst buchen, dann steht

einer woche purem Kitevergnügen nichts mehr im wege. bei interesse

bitte unter folgender Adresse melden: [email protected].

der North evo ist seit vielen Jahren ein Vorzei-

gemodell für die leistungsfähigkeit, den hohen

Komfort und die Vielseitigkeit der deltakites. Auch

2012 hat er innerhalb der North-range den brei-

testen einsatzbereich und damit auch die größte

zielgruppe. ein crossover-Kite, der das beste aus

vielen welten verbindet. er eignet sich aufgrund

seiner schnelligkeit und großen depower gut

für die welle, steht bombenfest an einer stelle,

sobald man ausgehakte Manöver springt, und

kann gleichermaßen mit vier als auch mit fünf

leinen geflogen werden. Für fortgeschrittene

Fahrer radikal genug, begeistert er Aufsteiger mit

seiner leichten Handhabung und ermöglicht so

das schnelle erlernen neuer Tricks. ob wakestyle,

hohe sprünge, cruisen oder wavekiten, dieser

Kite wird 2012 erneut Maßstäbe setzen und ist ab

sofort im Handel erhältlich. weitere infos unter:

www.northkites.com

Neu in der liquid-Force-Kiteboarding-Familie

aufgenommen wurden sünne elbel und Nils wesch.

sünne wurde 2009 deutsche Meisterin im Freestyle

und man könnte fast sagen, dass die verlorene

Tochter wieder heimkehrt, denn sie ist früher be-

reits für liquid Force Kiteboarding gefahren. Nils,

der dreifacher deutscher Meister im Freestyle der

Junioren ist und als große Nachwuchshoffnung gilt,

wird genau wie sünne in der kommenden saison

mit den Kites und den boards von liquid Force an

den start, auf Video- und Fotojagd gehen.

Liquid Force bekommt Zuwachs

core-FreestyLe-camp

das Kite-Trapez Apex von ioN gibt es ab sofort auch in einer speziellen „gold edition“. dieses Hüfttrapez ist auf der

innenseite mit einem neuartigen schaum, dem sogenannten Memory Foam, ausgestattet. wie der Name bereits verrät,

handelt es sich dabei um eine clevere lösung, um das Trapez bestmöglich an die Körperform des Fahrers anzupas-

sen. das design des Trapezes bleibt wie in den Jahren zuvor sehr technisch orientiert. es verfügt über eine spezielle

Konstruktion zur unterstützung der wirbelsäule sowie gurtschnallen aus Metall, die das Anpassen der größe sehr

komfortabel gestalten. ein komplett neuer Vertreter in der ioN-Trapez-palette ist das Vertex. Auf der innenseite mit

Neopren ausgekleidet, soll das Hüfttrapez maximale bewegungsfreiheit ermöglichen, gleichzeitig aber den unteren

rückenbereich intensiv stabilisieren. Als besonderes Highlight wird es das Vertex auch in Knallgrün, als pro Model

signiert von ioN-Teamfahrer sky solbach, geben. weitere infos unter: www.ion-products.com

tausendsassa mit rückenwind

GoLdGurt mit inteLLiGenter passForm

ein stück vom paradies Für aLLe

Apex Vertex pro Model Vertex

Page 73: Kitelife 25

Theo Fusban, ein 17-jähriger deutscher Kiter, befand sich

in den sommerferien zu einem schüleraustausch in Hood

river. Am 12. August 2011 verunglückte Theo beim Kiten im columbia river schwer.

er brach sich mehrere Halswirbel und ist seitdem gelähmt. Mittlerweile befindet

sich Theo zur weiteren behandlung in deutschland im unfallklinikum Murnau. sein

gesundheitszustand hat sich inzwischen stabilisiert, vor allem kann er nun wieder

selbständig atmen. Für die weitere behandlung sind zahlreiche reha-behandlungen

sowie kostenintensive Hilfsmittel notwendig. privatpersonen und unternehmen, die

Theo und seine Familie mit spenden unterstützen wollen und als Nachweis eine

spendenquittung benötigen, haben die Möglichkeit, dies über den silke gorldt surfing

e. V. (sgs) zu tun. Folgendes Konto steht hierfür bereit:

spendenkonto: silke gorldt surfing e. V. kto.-nr.: 660 3210 795 blZ: 100 500 00

überweisungszweck: „spende für theo Fusban“ Für eine spendenquittung bitte eine

e-Mail an [email protected] senden und die detaillierte Adresse für die

spendenquittung angeben.

weLtmeisterLiche kite-wave-camps

hiLFe Für theo Fusban

[kitelife] News

das leipziger Messegelände lädt im Februar wieder zur großen wassererlebniswelt

ein. Vom 16. bis 19. Februar 2012 können besucher auf der beach & boat die welt

rund um Motor- und segelboote, Kanufahren, Tauchen oder surfen erleben. rund

150 Aussteller und ein umfangreiches rahmenprogramm informieren zu produkten,

Freizeitmöglichkeiten und aktuellen Trends im wassersportsegment. das diesjährige

schwerpunktthema wasser-

tourismus präsentiert die

Vielfalt der Freizeitangebote

und erholungsmöglichkeiten

rund ums wasser. Action

pur wird mit dem „wake the

pool“-wettkampf und einem

sup-wettbewerb ebenfalls

erlebbar sein. weitere infos

unter: www.beach-and-boat.de

das dritte Jahr in Folge bietet euch Kiteworldwide neben den Klassikern für Anfänger, Auf-

steiger und Fortgeschrittene auch Kleingruppen-eventreisen zu bestimmten Terminen an.

Von Januar bis April 2012 steht ein ganz besonderes Highlight auf den Kapverden auf dem

plan: wave-intensiv-camps mit persönlicher betreuung und Training durch Mitu Monteiro,

den wavekite-weltmeister, der mit Videos wie „Manera” oder ganz aktuell „Antandroy”

von F-one berühmt wurde. bei den camps bist du

täglich mehrere stunden mit Mitu auf dem wasser.

er zeigt dir die secret spots seiner insel und

gibt Tipps und Tricks, damit du auch die größten

wellen meisterst. Abgerundet wird dieser Trip

durch gemeinsame barbecue- und beachparty-

Abende. sieben übernachtungen in neu errichteten

Appartements, fünf Tage betreuung durch Mitu,

spot-guiding, waveboard-Miete und Flughafen-

transfer werden für 690 euro angeboten. die dop-

pelte portion (zwei aufeinanderfolgende Termine)

für 1.290 euro. Hinzu kommt der zu tagesaktuellen

preisen gebuchte Flug (ab 350 euro). Termine 2012: 09.01.–13.01., 16.01.–20.01.,

06.02.–10.02., 13.02.–17.02., 05.03.–09.03., 12.03.–16.03., 16.04.–20.04. und

23.04.–27.04. weitere infos und buchung unter: www.kiteworldwide.com

2012 bringt Xcel einen komplett überarbeiteten X-Flex2-Neoprenanzug auf den Markt. er soll die lücke

zwischen dem einsteigermodell slX und dem infiniti schließen. im oberkörperbereich hat man auf das

besonders komfortable und dehnbare ultrastretch-Neopren zurückgegriffen. im brust- und rückenbe-

reich ist die innenseite zusätzlich mit hochwertigem bamboo-Material ausgestattet. diese Fasern sind

aus recycelten plastikflaschen hergestellt, in die dann verbrannte bambuskohlen eingepresst werden. da

Kohle ein schlechter leiter ist, kommt der Träger in den genuss einer einmaligen isolierung zur wär-

mespeicherung. ein plus für den Komfort und die umwelt. der X-Flex2 verfügt in der Version als offset-

backzip zusätzlich über ein water block shield.

erhältlich ist der Anzug für Männer, Frauen und

Kinder in den stärken 3/2, 4/3 und 5/4/3 mit

offset-backzip und für Männer zusätzlich mit

dem praktischen X-zip. die preise liegen für

Kinder bei 130 bis 150 euro und für Frauen

und Männer zwischen 190 und 220 euro.

weitere infos unter: www.xcelwetsuits.com

FLexibLe bambuspeLLe„beach & boat“-messe 2012

FLieGender Fisch mitneuem hauptquartier

best Kiteboarding hat sein neues europäisches büro in einem der besten

Kitesurf- und wellenreitreviere europas bezogen. das research-and-

development-Team um peter stiewe und die Marketing-Abteilung sitzen

seit diesem Jahr in guincho, an der westküste portugals. weitere infos bei

Facebook unter: www.facebook.com/bestkiteboardinguincho

X-zip offset-backzip

Page 74: Kitelife 25

74 [K iTel iFe] AusgAbe 2 / 2011

[insideR] KiTeNoobs[kitelife] eiN bild uNd seiNe gescHicHTe

Der Überlieferung nach können Meere geteilt, Menschen zu göttlichen

Wesen und Seen aufrechten Ganges beschritten werden. Mythos oder

Realität? Maciek Kozierski betätigt sich als Mythbuster der Neuzeit und

erteilt Bibel-Kritikern eine Lektion.

N ein, es handelt sich nicht um eine Fotomontage. und ja, es ist tatsächlich der see von ge-nezareth, auch als galiläisches Meer bekannt, im Norden israels. der junge Mann, der hier biblische pfade beschreitet, oder besser gesagt besprintet, ist allerdings nicht Jesus und

auch kein direkter Nachkomme des wanderpredigers. wobei letzteres ja nie so ganz auszuschließen ist. es handelt sich um den polen Maciek Kozierski, der durch einen einfachen, aber ebenso genialen plan mit allen zweifeln an der geschichte der bibel aufräumt. zumindest mit denen, die sich mit der überlieferung befassen, dass Jesus über das wasser gelaufen sei.

denn genau an dieser behauptung scheiden sich die geister, und zwar nicht nur unter religions-kritikern. wissenschaftler beschäftigen sich seit jeher mit diesem Mysterium und kamen vor wenigen Jahren zu einer überraschenden erkenntnis. ein Team von ozeanografen der staats-universität in Tallahassee fand heraus, dass es vor rund 2000 Jahren am see von genezareth zu einer äußerst seltenen zusammenkunft von ungewöhnlichen strömungsverhältnissen und wetterphänomenen gekommen sein soll. diese könnten dazu geführt haben, dass sich auf dem eigentlich in warme gefilde gebetteten see vereinzelt eisschollen bildeten. Hätte Jesus also auf einer solchen eisscholle gestanden, könnten betrachter den eindruck erlangt haben, er wäre tatsächlich über das wasser gelaufen. diese These würde auch erklären, warum petrus beim Versuch, ebenfalls über das wasser zu schreiten, fast ertrunken wäre. denn Jesus reichte ihm zwar die helfende Hand, als er kurz vor dem ertrinken war, teilte ihm vorher aber nicht mit, dass diese Fertigkeit lediglich mit der Hilfe einer eisscholle zu erlangen ist.

ob nun die erklärung der amerikanischen Meeresforscher ausreicht, um hitzige gemüter abzu-kühlen und die kontroverse diskussion dieses Themas zu beenden, ist fraglich. sicher ist hinge-gen die Tatsache, dass es keiner Forscher und auch keiner biblischen überlieferung bedarf, um die Aktion von Kozierski zu ergründen. gemeinsam mit Fotografen von red bull machte er sich auf den weg nach israel, fest entschlossen, den Jesus walk in einer Neuauflage nachzustellen.

ganz ohne eisschollen und natürlich auch ohne faule Tricks. Mithilfe eines handelsüblichen Kites und auf einem wakeskate stehend, beschleunigte er auf Maximalgeschwindigkeit, schmiss dann Kite und board von sich und rannte einige schrit-te über das galiläische Meer.

wer sich jetzt motiviert fühlt, diese Aktion ebenfalls umzusetzen, sei gewarnt. denn Kozierski vertraute bei diesem shooting keineswegs auf die stärke seines glaubens, sondern auf ein rettungsboot, das stets zur stelle war und ihn aus dem wasser fischte. sonst wäre es ihm wohl ergangen wie dem guten petrus. und wer weiß, ob im ernstfall dann eine helfende Hand da gewesen wäre. fs

Foto © predrAg VucKoVic/red bull coNTeNT pool

74 AusgAbe 6 / 2011

Page 75: Kitelife 25

[K iTel iFe] AusgAbe 2 / 2011 75

[insideR] KiTeNoobs[kitelife] eiN bild uNd seiNe gescHicHTe

AusgAbe 6 / 2011 75

Foto © Jörg MiTTer/red bull coNTeNT pool

Page 76: Kitelife 25

[RatgeBeR] wiNd uNd weTTer

er vergangene sommer beeindruckte nicht nur mit seinen Negativ-schlagzeilen in sachen ergiebiger regen. er geht auch als einer der windreichsten der letzten Jahre in die statistiken ein. Aber nicht

nur herbstliche Kühle, viel Nass von oben und fehlende sonne machten den Kitern trotz erfreulicher windausbeute das leben schwer. Mitunter waren die Fronten mit einer für wassersportler sehr unangenehmen wettererscheinung bestückt. blitz und donner, dunkle bis schwarze wolkentürme und böen jenseits der kitebaren obergrenze beendeten die eine oder andere session vorzeitig. die wahrscheinlichkeit, von einem blitz getroffen zu werden, ist statistisch sehr gering. Auch die wahrscheinlichkeit, an Nord- und ostsee von einem gewitter überrascht zu werden, ist nicht sehr hoch. denn im langjährigen Mittel entladen sich weniger als 20 gewitter über den deutschen Küstengewässern. wenn sie sich dann aber entladen, sind die begleitenden wettererscheinungen durchaus als verhängnisvoll einzustufen. dabei sind nicht nur die elektrischen entladun-gen extrem gefährlich für die gesundheit. begleitende starkwindgebiete und winddreher können ursache für dramatische Verschlechterungen der bedin-gungen sein. gewitter sind bei uns grundsätzlich im sommer stärker vertreten als im winter. die gewitteraktivsten Monate an den deutschen Küsten sind Juli, August und september. dabei werden an der ostsee mehr gewitter registriert und beobachtet als an der Nordsee. das sommerliche gewittermaximum ist

bereits ein starkes indiz dafür, dass zur entstehung von gewittern intensive wärme eine große rolle spielt. der feuchte, von labilen luftmassen geprägte und trotz des schlechten wetters recht warme sommer 2011 begünstigte die entstehung zahlreicher gewittern. immer wieder mussten die strände fluchtar-tig geräumt, das wasser in panik verlassen und schutz vor sturzregen gesucht werden, weil dunkle wolkenwalzen vom Horizont heranrasten.

Gewitter – MysteriuM und Faszination

das faszinierendste untersuchungsobjekt der wetterexperten ist das gewitter. Nur wenige dinge sind so schwer zu prognostizieren wie diese Naturgewalt. das szenario ist hinlänglich bekannt. die luft ist drückend heiß. Am Horizont ballen sich die wolkentürme auf. immer mehr und schneller verdunkelt sich der Himmel. der wind schläft ein. die Natur verstummt, um einen kurzen Moment später mit aller gewalt und lautstärke über uns hereinzubrechen. dann dreht der wind in rasanten böen auf. der Himmel wird von blitzen erhellt. Krachender donner begleitet das gespenstische schauspiel. irgendwann setzt prasselnder regen ein. Manchmal bedeckt innerhalb weniger Minuten sogar eine schicht aus dicken Hagelkörnern den erdboden. ein ganz normales wärmegewitter – ausgelöst durch warme und labil geschichtete luft sowie hohe Feuchtigkeit in der luft.

Wenn sich dunkle Wolkentürme aufbauen und Blitze über den Himmel zucken, sollten Kiter schnellstmöglich vom Wasser verschwinden. Wir zeigen, wie

Gewitter entstehen und wie man sie rechtzeitig erkennt.

EnErgEtischEs FEuErwErk

Foto cc by-sA 3.0/cATAliN.FATu

text sAbiNe scHMidT

76 AusgAbe 6 / 2011

Page 77: Kitelife 25

lebensZyklen einer geWitterZelle

Wachstumsstadium bildung kleinerer cumuluswolken (cu-mulus congestus). Aufwinde entstehen durch Freisetzung von labilitätsenergie. im oberen Teil der wolke finden Vereisun-gen statt, der eisschirm entsteht. bezeichnung: cumulonim-bus oder auch gewitterwolke. bis dahin erfolgt noch kein Niederschlag, sehr selten bilden sich schwache Tornados.

reifestadium Auf- und Abwinde herrschen in der wolke. Abwinde entstehen durch den Niederschlag in Form von regen, graupel und Hagel. Niederschlag erreicht den erdboden, starke böen treten auf, auch Tornados sind nicht unüblich. blitz und donner setzen ein.

Zerfallsstadium es herrscht nur noch Abwind und das Abregnen der zelle beginnt. die wolke löst sich auf, einzig der eisschirm kann länger bestehen bleiben.

Page 78: Kitelife 25

Die Sonne erhitzt die unteren Luftschichten

Luft steigt auf und kühlt sich ab. Es bilden sich Wolken.

Positiv und negativ geladene Tropfen trennen sich. Die Wolke lädt sich auf.

Die schweren Eiskristalle fallen als Hagel oder Regen zur Erde. Die Spannung entlädt sich als Blitz.

[RatgeBeR] wiNd uNd weTTer

Aufwindgebiete liegen immer nah an Abwindgebieten. Mittendrin reiben sich die wassertropfen an den luftmolekülen. dadurch entsteht elektrische spannung, die sich am ende in blitzen und dem nachfolgenden donner entlädt. die starken Aufwinde in einer gewitterwolke verhindern zunächst, dass die wassertropfen aus der wolke in richtung erde fallen. Höher und höher werden sie getragen und gefrieren am ende. immer mehr eis lagert sich an. irgendwann sind die eiskörner so schwer, dass sie von der wolke nicht mehr gehalten werden können. Als große kalte regentropfen, graupel oder Hagel fallen sie dann zu boden.

während sommergewitter entstehen, sich entladen und danach wieder die sonne über allem strahlt, treten Frontgewitter, wie der Name schon sagt, im Verlauf von wetterfronten auf. Auch Frontgewitter entstehen durch das Aufsteigen von feuchtlabiler luft in kältere luftschichten. Anders als bei einem wärmegewitter ist hier aber nicht die sonneneinstrahlung maßgebend, sondern das Aufeinander-treffen warmer und kalter luftmassen. An der grenze zwischen beiden entste-hen Hebungsprozesse, welche die feuchtwarme luft zum Aufstieg in die hoch reichende Kaltluft zwingen, was zu rascher Abkühlung führt. Auch hier kondensiert die luft, wassertröpfchen bilden sich und vereisen mit zunehmender Höhe. durch die reibung entsteht elektrische spannung, die sich in blitz und donner entlädt. Mit durchzug einer solchen Front wird ein wetterwechsel eingeleitet. Häufigste begleiterscheinungen in der peripherie von Frontgewittern sind sturm und Hagel. der sturm ist die für Kiter so tückische begleiterscheinung. denn eigentlich lie-ben wir ja Kaltfronten mit ihrer klaren luft sowie den angenehmen sechs beaufort oder gar mehr. Nur wenn gewitter eingelagert sind, dann wird es gefährlich.

FrühzeitiGe GewittererkennunGMindert das risiko

ein einfaches wärmegewitter, das sich an einem windstillen Hochsommertag bil-det und die schwüle durch erfrischenden regen kurzzeitig verjagt, ist leicht zu erkennen. Aus weißen Haufenwolken (cumulus) wachsen dicke unwetter schwere geschwister. wo vorher stahlblauer Himmel war, verdunkeln wolkentürme die sonne. Mit einsetzen des gewitters kommt kurzzeitig wind auf, aber aufgrund der bedrohlichkeit einer gewitterwolke erkennt eigentlich jeder, dass Kiten aktuell unvernünftig wäre. ein Frontgewitter auszumachen, ist dagegen schwieriger. Häufiges Merkmal ist die anthrazitfarbene bis blauschwarze Färbung der wolkenunterseite. ebenfalls an der wolkenunterseite und an den rändern können

der Name sagt es bereits: wärmegewitter entstehen in den heißen Monaten des Jahres. im winter reicht die Kraft der sonne hingegen meist nicht aus, um eine gewitterwolke entstehen zu lassen. die wissenschaft unterscheidet zwei Arten von gewittern: wärmegewitter und Frontgewitter. die eingangs erwähnte schwüle der luft ist der typische Vorbote eines wärmegewitters. es entsteht, wenn feuchte, warme luft durch die sonne stark erwärmt wird und nach oben steigt. beim Aufsteigen kühlt sich die feuchtwarme luft ab. die Feuchtigkeit kondensiert. es bilden sich zunächst wassertröpfchen, die am Himmel als wol-ken sichtbar sind. Je mehr und schneller die luft aufsteigt und je stärker sie sich abkühlt, umso höher ragen die wolken in die Atmosphäre hinein und bauen sich auf. diese riesigen Haufenwolken heißen im Fachjargon cumulonimbus und erreichen gern 10.000 Meter Höhe. cumulonimben sehen nicht nur bedrohlich aus. in ihrem inneren spult sich auch ein Feuerwerk atmosphärischer erschei-nungen ab. so herrschen dort beispielsweise starke winde.

- 15 km

- 10 km

- 5 km

SW NO

Aufwindbereich(Warmluft rotierend)

Abwindbereich(Kaltluft)

Eisschirm

Böenkragen

Starkniederschlag(Hagel möglich)

Niederschlagsstreifen

Leichter Niederschlag

Niederschlag

Hagel

Eis

Negative Ladung

Positive Ladung

AbwindAufwind

Regentropfen

so entsteht ein sommergewitter.

schematische darstellung einer gewitterwolke

grafische darstellung der ereignisse in einem gewitter.

78 AusgAbe 6 / 2011

Page 79: Kitelife 25

[RatgeBeR] wiNd uNd weTTer

nach unten hängende wolkenfetzen beziehungsweise dunkle wolkenwalzen erkannt werden. in der Horizontalen werden die cumulonimben von einem riesigen eisschirm markiert. wenn solche wolken am Horizont auftauchen und in zunehmender geschwindigkeit auf deinen spot zusteuern, ist Vorsicht geboten. bevor der erste elektrische schlag in deine bar knallt und mit tausend kleinen Nadelstichen für schmerzen sorgt, solltest du das wasser verlassen haben. ein weiterer gefahrenpunkt ist der wind dieser wolken. gerade die wolkenwalzen an der unterseite eines cumulonimbus bringen sehr starke böen mit sich. Meteorologen bezeichnen diese Formationen auch als böenwalzen. es gibt kaum ein sicheres erkennungsmerkmal dafür, wann genau ein gewitter sich über uns entlädt. sind die wolken im Anmarsch, ist es ratsam, sich in sicherheit zu begeben oder zumindest das wasser zu verlassen. Kurz bevor es dann so richtig knallt, schläft der wind noch mal ein. oft ist dann sinuskurvenfliegen angesagt. Auch ein sprung in der windrichtung ist nicht selten. sollten sich diese Merkmale also

einstellen, versuche, so schnell wie möglich wieder den strand zu erreichen und deinen Kite zu landen. denn das sich ankündende wetterspektakel kann auf dem wasser wirklich gefährlich werden. fs

sabine schmidt ist 39 Jahre alt, technische Assistentin für Meteorolo-gie und passionierte Kitesurferin. seit beginn dieses Jahres arbeitet sie für den deutschen wetterdienst auf der wetterwarte auf Fehmarn und weiß immer als erste, wann es sich lohnt, an die wasserkante zu fahren. in der rubrik „wind und wetter“ erklärt sie als expertin die regeln des windes und besondere wetterphänomene, mit denen Kiter in Kontakt kommen. Neben ihrer leidenschaft für das wetter führt sie unter dem Namen „wellen-klang“ einen blog, der nicht nur das unterhaltsame inselleben und ihre leidenschaft für außergewöhnliche Kitetrips behandelt, sondern auch das Kitewetter für das kommende wo-chenende. zu finden ist der blog unter www.wellenklang.wordpress.com.

sabinesChMidt

Foto © briAN boJseN/www.boJseN.de

Page 80: Kitelife 25

öffne die Klemmen des one-pump-systems be-ziehungsweise die einzelnen luftauslassventile der struts, sofern der Kite kein one-pump hat.

drehe den Tubekite vorsichtig über das Tip um und öffne das luftauslassventil.

rolle den Kite in richtung Mitte.

wenn du am ende angekommen bist, schließe das luftauslassventil wieder, sodass kein sand in die Fronttube dringen kann.

lege den Kite zusammen. Achte dabei wieder auf eventuelle segellatten.

streiche die luft sorgfältig aus allen struts. Je genauer du bist, desto besser lässt sich der Kite zusammenlegen.

schlage ein Tip um und achte dabei auf eventuell verbaute segellatten.

tube-kite

w ie man einen Kite richtig einpackt, gehört zum effeff eines jeden Kiters. dennoch kann man gelegent-

lich am strand beobachten, dass es dort doch zu einigen unachtsamkeiten kommt und der Kite falsch eingepackt wird. bei den beiden Kitesystemen, Tubekite und softkite, gibt es zudem unterschiede bei der Vorgehensweise. damit du den überblick behältst, stellen wir hier beide Arten schritt für schritt vor.

dabei darauf achten, dass die luft aus der Fronttube kommt.

text uNd Fotos © MATHiAs wicHMANNin sack und tüten

80 AusgAbe 6 / 2011

[RatgeBeR] gewussT wie

Page 81: Kitelife 25

bei einem softkite fängst du bei der bar an und legst die beiden steuerleinen zusammen.

öffne das luftauslassverntil, damit die angestaute luft aus dem ober- und untersegel entweichen kann.

lege die bar auf das Tip und rolle sie mit ein.

Flysurfer ist bekannt für ein kleines packmaß. Am ende schließe das luftauslassventil wieder, damit du es beim nächsten Mal nicht vergisst.

und rein in den sack. Mit ein biss-chen übung gar nicht so schwer.

lege die waageleinen zwischen den zusammengeklappten Kite.

danach wickelst du alle leinen in Achten auf die bar. die Achten verhindern, dass sich die leinen in sich vertwisten.

wenn du bei den umlenkrollen angekom-men bist, mache einen halben schlag.

Nimm das in lee liegende Tip und lege es auf das andere Tip. Vorsicht! bei viel wind möglichst nahe am boden bleiben.

lege keinesfalls die bar zwischen die waageleinen, sondern haltedie bar entfernt von diesen.

Jetzt rolle den Kite bis zum ende auf.

soft-kite

AusgAbe 6 / 2011 81

[RatgeBeR] gewussT wie

Page 82: Kitelife 25

82

K i t e l i f e | A u s g a b e 4 / 2 0 0 7

DU bist der Star der Kite Mania Tour.Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art.Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt.Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN.Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich.DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert.In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich.Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei.

Sao Miguele do Costoso/Oktober 12

Galinhos/November 12

Downwind Safari/November 12

Ilha do Guajiru/November 12

Dakhla/April 12

Dakhla/August 12

Kapstadt/Februar 12

Hamata/Februar 12

Abu Soma/März 12

Giftun Island/März 12

Breakers Soma Bay/April 12

El Gouna Island/Mai 12

Giftun Island/Mai 12

Giftun Island/Juli 12

El Gouna Island/Juli 12

Makadi Island/August 12

Breakers Soma Bay/August 12

Giftun Island/September 12

Abu Soma/Oktober 12

Hamata/Dezember 12

Bork Havn/Juni 12

Klittmöller/Juni12Düsseldorf/Januar 12

Büsum/September 12Limnos/Juni 12

Südafrika

tour 2012 - termine und reiseziele

deutschland

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Die wahrscheinlich abwechslungsreichste Kite Ma-nia die es je gab. Mit dem Mietwagen geht es direkt vom Flughafen Kapstadt nach Langebaan. Hier wer-det Ihr in dem schönen Hotel Friday Island wohnen.

In Langebaan werden 4 Tage lang alle Moves ge-schult die das Herz begehrt. Kiten Pur. Auch wenn Langebaan ein Synonym für Flachwasser ist, lau-fen hier bereits moderate Wellen in die Bucht, die den ersten Vorgeschmack auf die Reviere rund um Kapstadt verschafft und einen soften Einstieg in die Welle ermöglicht.

Die Abende lasst Ihr in den gemütlichen Strandre-staurants von Langebaan ausklingen.

Nach 4 Tage brechen wir mit den Mietwägen Rich-tung Kapstadt auf. Gewohnt wird am Blueberg-strand von Kapstadt in der gemütlichen Apparte-ment Anlage Avalanche.

Da der Wind und die Welle in Kapstadt jeden Tag et-was anders bläst/rollt und der Wind auch stündlich stärker wird, fahren wir je nach Wind und Welle zu den besten Spots.

Natürlich wäre es schade wenn man nur das Wasser von Kapstadt sieht, deshalb werden wir an 2 Tagen von den insgesamt 10 Tagen unseres Kite Mania Aufenthaltes (8 Schulungstage), Sightseeing Touren anbieten. Auf dem Programm könnten stehen z.B. Waterfront, Tafelberg, die ältesten Weinkeltereien Südafrikas und eine abwechslungsreiche Safari zu den „Big Five“.

Für ein interessantes Abendprogramm ist in Kap-stadt so oder so gesorgt.

Hier unsere Tourstopps im Überblick:• 01.02.12 Hinflug• 02.02.12 Transfer mit Mietwagen Langebaan• 02.02.12 - 06.02.12 Unterkunft in Langebaan Friday Island• 06.02.12 Transfer mit Mietwagen Kapstadt•06.02.12 - 13.02.12 Unterkunft in Kapstadt Avalanche•13.02.12 Rückflug

Monat Termin Austragungsort ThemaJanuar 21.01. - 29.01. boot Messe / Düsseldorf Kite Mania Messestand alle Level

Februar 01.02. - 13.02. Langebaan & Kapstadt / Südafrika Kite Mania Tour Aufsteiger + Wave / NEU

21.02. - 06.03. Hamata / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

März 08.03. - 22.03. Abu Soma / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

22.03. - 05.04. Giftun Island / Ägypten Kite Mania Tour alle Level / NEU

April 13.04. - 27.04. Dakhla / Marokko Kite Mania Tour alle Level

26.04. - 03.05. Breakers Soma Bay / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

Mai 03.05. - 17.05. El Gouna Island / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

17.05. - 31.05. Giftun Island / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

Juni 09.06. - 16.06. Bork Havn / Dänemark Kite Mania Tour alle Level

16.06. - 23.06 Klittmöller / Dänemark Kite Mania Tour Aufsteiger + Wave / NEU

26.06. - 10.07. Limnos / Griechenland Kite Mania Tour alle Level

Juli 05.07. - 19.07. Giftun Island / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

19.07. - 02.08. El Gouna Island / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

August 02.08. - 16.08. Makadi Island / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

17.08. - 31.08. Dakhla / Marokko Kite Mania Tour alle Level

30.08. - 13.09. Breakers Soma Bay / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

September 13.09. - 04.10. Giftun Island / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

14.09. - 16.09. Büsum / Nordsee Kite Mania Schnupperwochenende

Oktober 04.10. - 18.10. Abu Soma / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

29.10. - 04.11. Sao Miguel / Brasilien Kite Mania Tour Aufsteiger + Wave

November 04.11. - 11.11. Galinhos / Brasilien Kite Mania Tour alle Level

12.11. - 19.11. Downwind Safari / Brasilien Kite Mania Tour Aufsteiger + Wave

19.11. - 26.11. Ilha do Guajiru / Brasilien Kite Mania Tour alle Level

Dezember 04.12. - 18.12. Hamata / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

Kite Mania Kapstadt / Langebaan / SüdafrikaZielgruppe: Aufsteiger und Fortgeschrittene

Termine: 01.02. - 13.02.2012

Leistung: Übernachtung (Frühstück)

Komplettpaket: ab 1349,- Euro

Pro Kiter Paket: ab 1249,- Euro

Reiseveranstalter: Surf & Action Company

Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich)

Tel. +49-40-22817074

Tel. +49-179-2010743

Mail. [email protected]

oder bei: Surf & Action Company,

Oliver Hilf, 089-62816727,

Mail. [email protected]

tour 2012Kapstadt/ langebaan/ südafriKa

Ka

ps

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K i t e l i f e | A u s g a b e 4 / 2 0 0 7

Kite Mania Hotline

Beratung, Tipps und

Buchung der Kite Mania Tour

+49 40/22817074

+49 179/2010743

[email protected]

In der Ruhe liegt die Kraft

Unser 4 Sterne Hotel Wadi Lahmi Azur Resort mit all inkl. Leistung, liegt

200 km vor Ägyptens südlicher Staatsgrenze. Hier ist es im Durchschnitt

im Winter bis zu 8 Grad wärmer und im Sommer bis zu 5 Grad kälter als

in Hurghada / Safaga. Das lässt auf gute Thermik schließen. Das Hotel ist

wirklich angenehm und höchst komfortabel.

Auch wenn der Spot Hamata auf der Kitesurf Weltkarte noch recht neu ist,

liegen inzwischen Windstatistiken von 4 Jahren vor, so dass wir davo ausge-

hen, dass der Wind in den Wintermonaten dort sehr gut und zuverlässig ist.

Unser Kitespot am “Kitesurf Village” befindet sich ca. 10 - 15 Minuten vom

Hotel entfernt. Das Revier, obwohl erst vor 4 Jahren von TEAM waterworld

Urgestein Klaus Schweighofer entdeckt, hat in Kiterkreisen bereits einen

hohen Bekanntheits– und Beliebtheitsgrad erreicht. Eine große Lagune,

Stehbereich soweit das Auge reicht, unverwirbelter Wind, der frei und

gleichmäßig auf das Revier trifft und ein Stationspartner vor Ort, der sich

vollkommen auf die Bedürfnisse von uns Kitern eingerichtet hat und ein

Revier nur für Kiter. Neben den bereits genannten Aspekten, sorgt der fein-

sandige Untergrund dafür, dass es hier egal ob Du Einsteiger oder Aufsteiger

im Kiten bist, innerhalb kürzester Zeit große Erfolgserlebnisse gibt.

Weitere Informationen findest Du unter www.Kite-Village.com

Der Transfer vom Flughafen Marsa Alam dauert ca. 2 Stunden. Anfangs

zeigt sich noch das typische Wüstenbild, doch beginnen rund 30 km vor

Lahami Bay für Ägypten sehr ungewöhnliche Mangrovenwälder. Auch sonst

ist es hier um einiges grüner als in Hurghada. Viele der kleinen Naturdünen

um die Lahami Bay sind – je nach Jahreszeit - braun/grün bewachsen.

Abu Soma - Kite De Luxe

Ein Hotel, das allen Komfort und Platz dieser Welt bietet. Inzwischen ist

man als Gast des „Interconti Abu Soma“ auch nicht mehr alleine im Hotel,

sondern es hat sich eine große und internationale Wassersportler Gemein-

schaft gefunden, die dieses Hotel zu schätzen weiß.

Ein Spot der nur von einer Wassersportstation, dem Surf und Kitecenter

„Surf Motion“ von Peter Müller frequentiert wird und über eine große

Sandbank, speziell nach Luv viel, viel Platz bietet. Auch wenn der An-

drang in manchen Jahreszeiten groß ist, findet man hier immer „seinen

eigenen Spielplatz“.

Ein Revier in dem Du einen großen Stehbereich und damit eine sichere

Übungsbucht, sandigen Untergrund und im eigentlichen Hauptrevier eine

große und geschützte Bucht, ohne Wellen findest. In Lee befindet sich eine

große Sandbank, die verhindert, dass man aus dem Revier abtreiben kann.

Mal ganz abgesehen davon, dass Deine Trainer und das Team von Peter

Müller auf Dich auffpassen ... . Selbst bei Ebbe, zu der die Sandbank schon

mal trocken laufen kann, verliert das Revier durch seine geschützte Bucht

nichts von seiner Sicherheit und seinem Reiz.

Die Nebensächlichkeiten, wie den Umstand, dass im Abu Soma Spot

sideshore Windbedingungen herrschen, der Wind extrem konstant ist, das

Wasser glasklar und strahlend türkis und die Temperaturen von Luft und

Wasser zu unserer Reisezeit das reine Vergnügen sind, wollen wir hier nicht

besonders hervorheben ;-).

•Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, [email protected]

•TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, [email protected]

hamata

ha

ma

ta

abu soma

ab

u s

om

a

Kite Mania Kapstadt / Langebaan / SüdafrikaZielgruppe: Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene

Termine: 21.02. - 28.02.2012 | 28.02. - 06.03.2012

04.12. - 11.12.2012 | 11.12. - 18.12.2012

Leistung: Übernachtung / All Inklusive

Komplettpaket: ab 904,- Euro (Richtpr. d. Saison 2011)

Pro Kiter Paket: ab 804,- Euro (Richtpr. d. Saison 2011)

Kite Mania Abu SomaZielgruppe: Einsteiger, Aufsteiger und Semipros

Termine: 08.03. - 15.03.2012 | 15.03. - 22.03.2012

04.10. - 11.10.2012 | 11.10. - 18.10.2012

Leistung: Übernachtung und Halbpension

Komplettpaket: ab 1041,- Euro (Richtpr. d. Saison 2011)

Pro Kiter Paket: ab 941,- Euro (Richtpr. d. Saison 2011)

Reiseveranstalter: Surf & Action Company

Experteninfo: Kite Mania Hotline

(Dirk Muschenich)

Tel. +49-40-22817074

Tel. +49-179-2010743

Mail. [email protected]

oder bei: Surf & Action Company,

Oliver Hilf, 089-62816727,

Mail. [email protected]

Reiseveranstalter: Surf & Action Company

Experteninfo: Kite Mania Hotline

(Dirk Muschenich)

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oder bei: Surf & Action Company,

Oliver Hilf, 089-62816727,

Mail. [email protected]

Page 85: Kitelife 25

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K i t e l i f e | A u s g a b e 4 / 2 0 0 7

Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2011 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian KrämerChristoph BürgerKathrin JuglDominik SchlemmerLaura LühnenschlossMoritz Landes Enno Oldigs Heiko Student

Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen im-mer im Komplettpreis enthalten.

Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Be-treuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-

len Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Pro-gramm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professi-oneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenom-men. *die Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.

Checkpoint Kite Mania Leistungen

•Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt.

•Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen.

•Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance.

•Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur.

•Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit.

•Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen.

•Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet.

•Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.

Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour“Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“

Kite Mania Hotline

Beratung, Tipps und

Buchung der Kite Mania Tour

+49 40/22817074

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Page 86: Kitelife 25

schlacht von trafalgar

im Jahre 1805, als Napoleon energisch versuch-te, europa zu unterwerfen, kam es nördlich der spanischen stadt Tarifa, genauer am Kap Trafalgar, zu einer seeschlacht, die weitreichende Folgen haben sollte. gegen eine zahlenmäßig überle-gene Flotte, bestehend aus französischen und spanischen schiffen, behauptete sich damals der englische Admiral Nelson mit seinen schiffen so

beeindruckend, dass Napoleon seine invasionsplä-ne für großbritannien kippen musste. Aber auch die strategischen Konsequenzen waren enorm. denn durch den sieg über Franzosen und spanier stieg die englische Marine für etliche Jahrzehnte zur un-angefochtenen seemacht auf. Am Kap Trafalgar, vor der kleinen stadt caños de Meca, kam es mit der Veranstaltung „batalla de Trafalgar“ jetzt zu einer

Neuauflage dieser schlacht. Jedoch mit dem feinen unterschied, dass es sich diesmal nicht um boots- sondern um boardrümpfe handelte, die das wasser durchschnitten, und statt Kanonenfeuer ein wahrhaf-tiges Trickfeuerwerk herrschte. das spanische Team bestehend aus Alex pastor, patrick blanc, Alvaro onieva, liam whaley und silvester ruckdäschel wur-de angeführt von der weltmeisterin gisela pulido.

Historische Büchsen, hölzerne Rumfässer und drei Nationen, die um die Herrschaft über Europa kämpfen.Im Süden Spaniens fand kürzlich das Remake einer Seeschlacht statt, die es in ähnlicher Konstellation

bereits vor über 200 Jahren einmal gegeben hat.

[eVent] scHlAcHT VoN TrAFAlgAr

Fotos © AlberTo lessMANN/red bull coNTeNT pool

schlachtfeld im süden spaniens: in der bucht von caños de Meca fand das remake der historischen seeschlacht statt.

86 AusgAbe 6 / 2011

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An der spitze der Franzosen stand Mallory de la Villemarque und befehligte als Teamkapitän Marie switala, Forest bakker, Victor Hays, paul serin und Thomas paris. Als neuer general Nelson trat der rekordweltmeister Aaron Hadlow mit seiner crew bestehend aus steph bridge, Tom court, Tom bridge, sam light und James boulding an, um die seeherrschaft erneut zu beweisen. im gegensatz zu konventionellen wettkampfformaten ging es am Kap von Trafalgar darum, auch als Mannschaft strategisches geschick unter beweis zu stellen, also den feindlichen streitmächten den jeweils passenden gegner anzubieten. dafür hatte sich der Veranstalter ein einzigartiges wettkampfformat ausgedacht. in der ersten runde trat in sechs Heats jeweils ein Fahrer von jeder Nation an. dann folgten drei Heats mit jeweils zwei Fahrern aus jeder Nation und zum krönenden Abschluss ein Heat mit allen 18 Fahrern auf dem wasser. die im vorangegangenen Heat unterlegene Nation musste stets zuerst die Fahrer für den folgenden Heat bekannt geben, woraufhin die beiden anderen Nationen, der vorangegangenen platzierung folgend, ihre Fahrer festlegten. dem spanischen Team gelang die einteilung der Fahrer am besten. die lokalmatadore konnten vier der sechs ersten läufe auf ihrem Konto verbuchen, während spanier und

engländer jeweils einen sieg holen konnten. „ich bin total stolz auf unser Abschneiden. in einem solchen wettkampf als Team anzutreten und gemeinsam den schlüssel zur besten strategie zu finden, war ein vollkommen neues erleb-nis“, so gisela pulido nach den ersten wertungsläufen.

Auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung bewies der einzige weibliche Kapitän spürsinn für die richtige besetzung der Heats. Mit überragender dominanz holte das spanische Team sechs von insgesamt elf möglichen punkten und verwies die Fran-zosen auf den zweiten platz. Angeführt von Mallory de la Villemarque lieferten die im letzten lauf noch ein echtes schauspiel ab. „wir sind alle in einer reihe gestartet und haben parallel die gleichen Tricks gezeigt. das hat schon fast an wasserballett erinnert“, zeigte sich de la Villemarque über den zweiten rang erfreut. weniger zufrieden musste sich das Team Hadlow mit nur zwei punkten aus der schlacht zurückziehen. dem Anspruch, den spaniern und Franzosen eine erneute Niederlage am Kap von Trafalgar zuzufügen, konnte der fünffache weltmeister im Freestyle nicht entsprechen. so erhalten die spanier nach 200 Jahren ihre seehoheit zurück und haben mit gisela pulido eine neue und ruhmreiche Feldherrin. fs

[eVent] scHlAcHT VoN TrAFAlgAr

wasserballett der anderen Art:im letzten wertungslauf waren alle 18 Fahrer gleichzeitig auf dem wasserund zeigten außergewöhnliche synchronmanöver.

drei Kapitäne, ein ziel: die schlacht am Kap von Trafalgar wollte jeder für sich entscheiden. Von links: Mallory de la Villemarque, gisela pulido, Aaron Hadlow.

der geschichte ein schnippchen geschla-gen: Alex pastor konnte seinem Team durch eine starke leistung zahlrei-che punkte sichern.

gute Miene zum bösen spiel: Aaron Hadlow wollte sein Team, wie einst sein landsmann Nelson, zum sieg führen. diese Mission scheiterte jedoch.

AusgAbe 6 / 2011 87

Page 88: Kitelife 25

bei unseren lesershots bist du der star! schick deine besten bilder per e-Mail an info@kitel ife.de und mit etwas glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. es gibt nur vier kleine bedingungen: 1. du musst die rechte an dem bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen.

2. benenn deine bilder nach dem schema „Fahrer_Foto-graf_spot“ (also z.b. Mira bellenbaum_sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.

3. denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. das bild sollte mindestens von einer 2-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein.

4. wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns noch einmal eine Mail, denn ...

... für jede veröffentlichte einsendung gibt es fünf Ausgaben Kitelife for free. und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.

01 Fahrer Daniela Thum © Foto Nik Weber Spot Soma Bay

02 Fahrer Maik Scholz © Foto Nicole Scholz Spot Ringkøbing Fjord

03 Fahrer Markus Jatzkowski © Foto Henning Edler Spot Husum

04 Fahrer Peer Cipriani © Foto Michel Cipriani Spot Broager/DK

05 Fahrer Richard Petrich © Foto Jeremy Williams Spot Mirns

06 Fahrer Phillip Mall © Foto Kirsten Joergensen Spot Faroe/DK

07 Fahrer Stefan Dujardin © Foto Giana Smu Spot Rügen

88 AusgAbe 6 / 2011

[leseRshots]

Page 89: Kitelife 25
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90 AusgAbe 6 / 2011

Tunnelblick mal anders: der Fotograf benjamin Thouard befindet sich mit seiner Kamera genau an dem punkt, den jeder sur-fer zu erreichen versucht, nämlich tief in der Tube.

[kitelife] reiselusT

Page 91: Kitelife 25

Eine Reise zu den Wurzeln des Daseins und dabei stets auf der Suche nach der perfekten Welle. Die Faszination Indonesiens hat Jeremie Eloy und eine Hand-

voll seiner Freunde zu den schönsten Breaks derSunda-Inseln gelockt.

D iese reise hat unser leben verändert. Anderthalb Monate abseits von internet-verbindungen, Telefonempfang und der

geschwindigkeit urbanen lebens. entschleunigung als gezielte Katharsis. eine besinnung auf die grundelemente unseres daseins, in unmittelbarer Harmonie mit der Natur und den Menschen, die uns umgeben. Alle Menschen, die sich zunächst für diese reise um mich herum versammelten, verband eine entscheidende gemeinsamkeit: die euphorische Motivation, ein außergewöhnliches Abenteuer erleben zu wollen. und das war im grunde genommen auch eigentlich schon alles, denn abgesehen von der geplanten route wusste

niemand, was uns erwarten würde. Vor meinem geistigen Auge rechnete ich jedoch ganz fest mit abgelegenen spots, grandiosen wellen und völlig neuen erfahrungen.

Alles beginnt in Timor, der größten der Kleinen sunda-inseln, nördlich von Australien gelegen. über 24 Jahre wurde dieses kleine land von einem unabhängigkeitskrieg gebeutelt, der erst 1999 endete. seit 2002 ist der kleine staat nun unabhängig und besitzt im wirtschaftlichen sinne nicht viel. Aus ökologischer sicht handelt es sich jedoch um eine schatzkammer, zumindest für wassersportler. denn an den Küsten Timors brandet

nicht nur swell im überfluss, auch der wind zeigt sich als häufiger gast auf dem tropischen eiland. um den abgelegenen inselstaat überhaupt zu erreichen, wartet allerdings auch direkt die erste Herausforderung auf uns. Nicht etwa in Form einer körperlichen leistung, vielmehr als eine Mischung aus aufzubringendem Mut und in gewisser weise auch risikobereiter gleichgültigkeit. denn die Fähre, mit der wir mehrere stunden nach Timor übersetzen, gleicht eher einer schwimmenden Me-tallwanne. die geschichten über gesunkene schiffe dieser bootsklasse, wenn man sie denn so nennen möchte, lassen mir einen schauer über den rücken laufen, während ich das Vehikel besteige.

text JereMie eloy Fotos © beNJAMiN THouArd

[kitelife] reiselusT

AusgAbe 6 / 2011 91

Page 92: Kitelife 25

Nachdem Kites, surfboards, sups und windsurf-equipment auf dem schmalen deck verstaut sind, nehmen wir unsere plätze im bauch des schiffes ein. Verwundert über die leere im bootsinneren, bin ich gerade dabei, mich nach hinten zu lehnen und meine zweifelnden gedanken abzuschalten, als plötzlich die Tür auffliegt und eine nicht enden wollende schlange von Menschen hereinströmt. Hätte es sich um einen bus gehandelt, wäre dies der Moment gewesen, in dem sich die reifen tief in den radkästen vergraben. Trotz nur leicht zunehmender schieflage des Kahns vergrabe ich hingegen umgehend die Vorstellung einer entspannten reise im sitzen und tausche den un-gepolsterten sitz gegen einen stehplatz an deck. im ernstfall wahrscheinlich ohnehin die sicherere Variante, wenn die Meute schlagartig das boot verlassen müsste. zwischen Hunderten Kartons und Käfigen mit mehr oder weniger lebendigen Tieren hindurch bahne ich mir den weg ins Freie.

Vorbei an einem polizisten, der offensichtlich damit beauftragt ist, die überladung einigerma-ßen geordnet ablaufen zu lassen. inmitten einer gruppe einheimischer ergreift eine dicke alte Frau mit festem griff meinen Arm, schiebt mir einen plastikstuhl unter den Hintern und grinst mich mit einem an zähnen armen, aber durchaus sympathi-schen lächeln an. wie aus der pistole geschossen startet sie einen zehnminütigen Monolog. Keine gelegenheit, ihr währenddessen zu antworten oder ihr zu erklären, dass ich rein gar nichts verstehe. das entgegne ich in der ersten redepause mit einem ebenso breiten grinsen, was zu ausgelas-senem gelächter um mich herum führt. Von einem Moment auf den nächsten bin ich die Attraktion an deck und nachdem sich ein übersetzer findet, muss ich ausführlich berichten, warum es mich in diese ecke der erde verschlagen hat. während also mehrere dutzend einheimische gebannt an meinen lippen hängen, wird die szenerie zusehends in

rauchschwaden gehüllt. etwa 90 prozent der Anwesenden rauchen die typischen indonesischen zigaretten, die mit Nelken versetzt werden. die be-zeichnung „Kretek“ rührt, wie man mir erzählt, von den knackenden geräuschen her, die entstehen, während sie abbrennen. Vermischt mit dem geruch von öl, Treibstoff und getrocknetem Fisch fühle ich mich schon mächtig weit entfernt von meinem eigentlichen leben. und das bin ich auch.

exklusivität zwischen Gesund-heitlicher GratwanderunG und paradiesischeM aMbiente …

Timor, unser erstes reiseziel, ist kein absolutes Neuland für wassersportler. surfer wissen schon lange von den außerordentlich guten bedingungen dieser insel und kommen trotz der aufwendigen und nicht minder gefährlichen Anreise bereits seit den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts dorthin.

der nicht vorhandene Flughafen, medizinische unterversorgung und verbreitete Malariagefahr schrecken viele Menschen ab und verleihen Timor eine exklusivität zwischen gesundheitlicher gratwanderung und paradiesischem Ambiente. paradiesisch aufgrund der weltklassewellen, die man meist mit niemandem teilen muss, und natürlich wegen der einzigartigen windgarantie in diesem Teil Asiens. Am Hauptspot läuft eine endlos lange linke, mit schnellen und sehr hohlen sektionen. dazu bläst der wind schräg ablandig und das von vormittags um elf bis spät in die Nacht hinein.

Als wir unversehrt und voller Vorfreude die Füße wieder auf festen boden setzen, macht sich jedoch enttäu-schung breit. denn der wind ist zwar da, jedoch zu ablandig, um kiten zu gehen. Also beziehen wir kurzerhand das kleine surfcamp, das für die nächsten drei wochen unser zuhause werden soll. die unmengen an Materi-al auf der ladefläche unseres pick-ups sichern uns die bewunderung aller Anwesenden, während wir auf der suche nach Matratzen und einem sich drehenden Ventilator sind. wer Abgeschiedenheit sucht, muss in vielen belangen Kompromisse eingehen. das wird mir deutlich vor Augen geführt, als ich meine durchgelegene Matratze endlich unter dem einen Arm und ein Moskitonetz, das aufgrund der riesigen löcher auch einen

Tunnelins

Leben

Maschinist im lichtkegel: um den diesel morgens in gang zu setzen, sind mehrere Anläufe und gutes zureden nötig.

zierlich gebaut, anspruchslos, trittsicher: das kleine Timor-pony ist als pack- und reittier unter indonesiern sehr beliebt. sonnenuntergang ist ruhezeit: Mit dem Anbruch der

dämmerung kehrt absolute stille über den riffen ein.

92 AusgAbe 6 / 2011

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off the lip: bertrand Fleury kennt die wellen indonesiens wie kaum ein anderer. gemeinsam

mit seiner Freundin Tuva Jansen bietet er Kitecamps für Fortgeschrittene an.

Tunnelins

Leben

[kitelife] reiselusT

AusgAbe 6 / 2011 93

Page 94: Kitelife 25

Vogel nicht vom durchflug abgehalten hätte, unter dem anderen halte. Als dann aber das für die gegebenen umstände üppige und durchaus schmackhafte Abendessen auf dem Tisch steht, ist alles vergessen. Jeder einzelne meiner reisegruppe freut sich darauf, einige stunden schlaf zu finden.

um halb drei in der Nacht reißen mich laute schreie aus dem schlaf. er-schrocken und schlaftrunken schnelle ich hoch, zerreiße dabei das ohnehin reparaturwürdige Moskitonetz und schlage die plane meines zelts zur seite. Von Angesicht zu Angesicht stehe ich einer Meute von etwa dreißig locals gegenüber. Völlig durch den wind reibe ich mir die Augen, um sicherzustellen, dass ich wirklich wach bin. Alle starren mich an und ich sie. Nach wenigen sekunden bemerke ich aber, dass nicht meine person, sondern lediglich mein zelt im Mittelpunkt des interesses steht. denn die illustre runde hat meine Außenplane auserkoren, um über einen beamer ein Fußballspiel zu verfolgen. und dafür hat sich scheinbar das gesamte dorf eingefunden.

An schlaf ist ab da nicht mehr zu denken, weshalb ich mich mit einem drink in der Hand und unter den Anfeuerungen der zuschauer in die unwirkliche szenerie integriere. Als dann endlich der Abpfiff erfolgt, stürzen die ersten Jungs mit surf-boards unter den Armen an den strand. ein wettrennen der besonderen Art, das sich jeden Morgen wiederholt: wer ist der erste im line-up? ich empfinde es nicht als Nachteil, dieses rennen nicht zu gewinnen. denn gegen neun uhr morgens kommen alle vom wasser. so haben carine, Manu und ich den spot für uns allein. die druckvolle grüne wand ermöglicht schon mit wenigen paddelzügen den stand auf dem board. dann folgen schnelle und hohle sektionen, bis die beine am Ausgang der welle schmerzen. gegen elf fegen wie bestellt die ersten böen über die schaumkronen. Nach zwanzig Minuten, die wir für den rückweg zum camp benötigen, hat der wind dann auch schon 25 Knoten erreicht.

der schräG ablandiGe windFordert intensive beinarbeit.

Manu und carine schnappen sich ihre windsurfer und wir teilen den Kuchen geschwisterlich. durch den schräg ablandigen wind ist intensive beinarbeit gefragt. zwar können endlos viele Turns auf einer welle gezogen werden, aber während das wasser mich in die eine richtung zieht, versucht der wind, mich in die andere richtung aus der welle zu drücken. Am Abend bin ich deshalb auch völlig fertig. Nach einer weiteren portion Hühnchen mit reis kollabiere ich förmlich unter meinem Moskitonetz, bereit für das nächste Fußballspiel.

schon nach wenigen Tagen am spot vor dem camp entscheiden wir, unseren Horizont zu erweitern und die umliegenden inseln zu erkunden. Anous, ein Mann fortgeschrittenen Alters, Fischer in der dritten generation und nie ohne eine Kretek auf der lippe anzutreffen, stellt uns sein boot dafür zur Verfügung. Mit einer lässigen geste befiehlt er seinem Assistenten, die Maschine zu starten. drei startversuche benötigt er, bis der diesel keuchend und ächzend in wallung kommt. eine rauchwolke steigt aus dem boot auf. Flap, flap, flap, exakt wie das geräusch eines Helikopters kommt die Maschine auf Touren und beschleunigt die Nussschale gemächlich. Anous wird in den Folgetagen wie ein großvater für uns. er ist begeistert von unserem entdeckerdrang, der für ihn ebenfalls grund ist, sein halbes leben auf dem Meer zu verbringen. wenn wir ihn etwas fragen, nimmt er stets genüsslich noch zwei, drei züge von seiner Kretek, blickt uns aus den Augenwinkeln an und nickt dann zustimmend mit dem Kopf. Kommuni-kation bedarf eben nicht immer vieler worte. gemeinsam mit ihm verbringen wir die nächsten zwei wochen, surfen jeden Tag und schlagen uns die Nächte mit Fußballspielen um die ohren. dann wird es zeit für uns, aufzubrechen. die nächste etappe und gleichzeitig die wohl spannendste steht an.

Tunnelinsleben

einsame wände vor Timor: Mit dem boot erreichtJeremie eloy breaks, die kaum ein surfer je gesehen hat.

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Page 95: Kitelife 25

Tunnelins

Leben

im Morgengrauen taucht die erwartete pinisi, ein typisches segelboot auf sulawesi, einer insel ganz in der Nähe Timors, am Horizont auf. Mit diesem boot stechen wir in see, um in den kommenden zwei wochen unbewohnte inseln und kaum erschlossene spots zu erkunden. die crew der „sirbad“ zeigt sich überschaubar und besteht aus Xavier, einem französischem Abenteurer, der dem wind und den wellen mit seinem saxophon folgt. er hat bereits fünf schiffe dieser Art gebaut. im traditionellen stil wird dabei nicht ein einziger Metallnagel verwendet. der 18 Meter lange rumpf wird nur von Holzdübeln zusammengehalten. eine echte Mammutaufgabe. der einzige Verweis auf das 21. Jahrhundert an bord ist das gps-system. yann, ein gelernter zimmermann, gehört ebenfalls zur besatzung und hat die „sir-bad“ gemeinsam mit Xavier gebaut. und dann ist da noch Michel aus Neukaledonien. ein wilder Typ, von der sonne und der seeluft gezeichnet, der auf dem Vorderdeck neben dem Anker schläft. seine ruhige und besonnene Art versprüht eine unglaublich ange-nehme und entspannte Atmosphäre an bord.

Jeder an bord hat einlächeln auF deM Gesicht.

gegen frühen Abend hissen wir die segel und reiten bei 20 Knoten windgeschwindigkeit down-wind über die wogen davon. ich lehne mich in der sitzecke im Heck der „sirbad“ zurück, schließe meine Augen, angenehm eingelullt von der Magie des Moments, und mein Körper schaukelt gemächlich von einer seite zur anderen. An schlaf ist für mich nicht zu denken. die Aufregung pulsiert in mir. da sind wir endlich, auf dem ultimativen bootstrip, tief in der wildnis indonesiens, umgeben von jungfräulichen spots und genialen wellen. die Freiheit, überall anhalten zu können, wann und wie

lange wir möchten, hält mich die halbe Nacht wach. gedankenkino auf seine schönste Art.

langsam klettert die sonne am nächsten Morgen den Horizont empor. die ersten sonnenstrahlen wärmen uns und der wind schiebt uns an einer insel vorbei, an deren seite in einigen Hundert Metern entfernung die wellen brechen. das Hauptsegel wird mit vereinter Kraft gehisst und die „sirbad“ nimmt Fahrt auf. ein ritual, das sich jeden Tag wiederholt. Jeder an bord hat ein lächeln auf dem gesicht. die Flucht aus dem modernen leben eröffnet uns erfahrungen, die in hoch zivilisierten gesellschaften höchstens noch im urlaub gemacht werden. spots, die womög-lich noch nie zuvor jemand gesurft ist, sowie traumhafte strände, unberührt und naturbelassen, empfangen uns Tag für Tag.

immer wenn wir in einer bucht ankern, kommen di-rekt einheimische an bord, um sich auszutauschen und zahlreiche zigaretten zu rauchen. der Kontakt mit diesen Menschen ist jedes Mal etwas ganz be-sonderes. einerseits hat man das gefühl, ihr leben sei das unbeschwerteste, das man sich vorstellen kann. Auf der anderen seite gibt es auch immer wieder situationen, in denen man sie als grobe Hinterwäldler erlebt. so werfen sie zum beispiel ihre getränkedosen einfach arglos über bord und sind dann höchst belustigt, wenn wir hinterher-springen, um sie aus dem wasser zu fischen. das bewusstsein für den schutz der umwelt ist nahezu nicht existent. obwohl sie den ozean täglich als speisekammer und einnahmequelle nutzen, ist es vollkommen selbstverständlich, jeglichen Müll ins wasser zu werfen. da es immer windig ist, gilt zehn Minuten später sozusagen das prinzip: aus den Augen, aus dem sinn.

An unserem zweiten Tag an bord der „sirbad“ er-reichen wir eine kleine wüstenähnliche insel. eine wunderbare linke schält sich seitlich des riffs mit einer Höhe von gut zwei Metern entlang. Kein Mensch außer uns ist weit und breit zu entdecken. Als wir gerade auf Höhe des peaks vor Anker ge-hen, entdecke ich einen großen braunen schatten im wasser. Angst einflößend große rückenflossen durchschneiden die türkisfarbene wasseroberflä-che. Haie? Keiner ist sich wirklich sicher. doch es handelt sich um dermaßen riesige Meeresbewoh-ner, dass die Aussicht auf eine gute session dem gedanken unterliegt, am ende womöglich als Hai-futter zu enden. Manu ist nach langem überlegen und beobachten anderer Meinung: „scheiß drauf, ich geh da jetzt raus!“, schießt es zielstrebig aus ihm heraus, während er sich sein sup schnappt. wir blicken ihm skeptisch hinterher, als würde er den direkten weg auf die schlachtbank wählen. schnell bekommt er eine welle, die sehr gut aussieht. seitlich des boots steigt er nach einem phänomenalen ritt ab und grinst siegessicher zu uns herüber. in diesem Moment gibt es auch für ben und Jace kein Halten mehr. wie Hunde, die man mit einem Knochen lockt, jagen sie los, um diesen genuss ebenfalls zu erleben. Als Manu dann die zweite welle bis zu uns herüber abreitet, halte ich den Anblick einfach nicht mehr aus und finde mich plötzlich neben den anderen im line-up wieder. während ich dann so auf meinem board sitze, fühle ich mich immer noch unwohl. zwar kann ich keine schatten mehr unter mir ausmachen, ihre präsenz ist aber irgendwie eingebrannt. etwa 20 Minuten später, in denen ich mich wohl verhielt wie eine Katze, die gebadet werden soll, schreit Manu zu mir herüber: „es sind Mantas, keine Haie!“ und fast schon unwirklich tauchen genau in dieser sekunde zwei von ihnen direkt neben mir auf.

open-Air-wohnzimmer: im Heck der „sirbad“ spielt sich auf wenigen Quadratmetern der Alltag der crew ab.

postkartenromantik: in türkisfarbenen lagunen wie dieser dümpelt die pinisi auf seiner Jungfernfahrt, während die crew welle schlitzt.

das Meer als speisekammer und Arbeitsplatz:der überwiegende Teil der einwohner Timors

lebt vom und aus dem ozean.

AusgAbe 6 / 2011 95

[kitelife] reiselusT

Page 96: Kitelife 25

sie schwimmen um uns herum, berühren unsere Finnen und unsere Füße und der ganze druck fällt von mir ab wie die blätter am ende des sommers von den bäumen. der surf gleicht ab sofort einem grenzenlosen Hochgefühl, bis der wind langsam anzieht. lediglich um das Material zu wechseln, kommen alle kurz zurück auf die „sirbad“.

erst die MöGlichkeit, diese erFahrunG teilen zu können,

Macht sie so einziGartiG.

Nach zwei stunden klettern alle völlig gestoked an bord. im Taumel der gefühle lächeln wir uns gegenseitig zu. Mir wird klar, dass erst die Mög-lichkeit, diese erfahrung teilen zu können, sie so einzigartig macht. wenig später erreichen wir eine große bucht, eingerahmt von weißen Klippen. der strand könnte ohne probleme als Titelseite für eine reisebroschüre dienen. Aber eben ohne jegliche Anzeichen von zivilisation. Keine sonnenschirme, keine cocktailbars, keine Massage-Angebote oder strandhändler, die irgendwelchen Nippes anpreisen. lediglich Krabben und Krebse sorgen für etwas bewegung in diesem stillleben.

Am nächsten Morgen steht für einen Teil der Mann-schaft ein landgang auf dem plan. die speisekammer muss aufgefüllt werden. gemeinsam mit yann und lou

mache ich mich auf den weg in das nächste dorf, während carine und Manu mit ihren sups die wellen in der bucht schlitzen. Kleine Holzhäuser säumen die straßen. die gärten aus sand scheinen karg und wenig fruchtbar. Kein gras, keine blätter, aber immer wieder eine begrüßung, die von den seiten zu uns herüberschallt. interessiert und neugierig, aber auch unheimlich freundlich werden wir in Augenschein genommen. Auf dem rückweg vom supermarkt stoppt uns eine der Familien und lädt uns auf einen Kaffee in ihre kleine Hütte ein. yann, der des indonesischen mächtig ist, stillt ihre Neugierde mit geschichten von unserer reise, als wir wie selbstverständlich betel-nüsse angeboten bekommen. ich habe zwar schon einige Male Menschen auf diesen Nüssen kauen sehen, sie aber noch nie selbst probiert. Fragend bli-cke ich zu yann herüber, der mir beruhigend zunickt. sofort bekomme ich zwei Nüsse, ein grünes blatt und ein weißes pulver gereicht. die Nüsse und das blatt müssen weichgekaut werden, ohne sich dabei zu übergeben, und dann wird das pulver hinzugegeben. sofort setzt enormer speichelfluss ein. ich habe echte probleme, nicht alles mit meiner rot gefärbten spucke vollzusauen, was unsere gastgeber natürlich bemerken und mit hämischem gelächter honorieren. Meine zunge wird zunehmend taub und mein Kopf beginnt sich zu drehen. lou schaut mich ungläubig an, während ich mit knallrotem Mund und ebenso roten sabberflecken überall auf meinem weißen

T-shirt wie ein Vollidiot aussehen muss. yann macht sich ebenfalls lustig über mich. er hat die absolute Kontrolle über diese erfahrung und spuckt stilsicher in regelmäßigen Abständen einen roten schwall auf den boden. die einheimischen kauen diese Nuss ei-gentlich den ganzen Tag. sie dämpft den Appetit, hebt das wohlbefinden und soll Karies vorbeugen. in erster linie färbt sie aber den gesamten Mund inklusive der zähne rot. optisch hat diese gewohnheit für uns einen sehr eigenen charme. in indonesien hingegen werden die roten zähne als schön empfunden und ein weißes gebiss gilt eher als unattraktiv. Als ich meinen Körper wieder einigermaßen unter Kontrolle habe und der wissensdurst der Familie gestillt ist, bedanken wir uns und ziehen von dannen.

von seekarten und GpsGelotst, steuern wirdie besten breaks an.

Als wir die „sirbad“ wieder erblicken, biegen sich die palmen bereits im wind. die nachfolgende session vor den weißen Klippen gehört für mich zu einer der schönsten auf der gesamten reise. die welle läuft über eine distanz von fast 800 Metern und die hellen Felswände bieten eine schier einma-lige Kulisse. deshalb bleiben wir auch noch einen weiteren Tag, bevor uns die seekarten und das gps zu den nächsten breaks lotsen. bucht für bucht, welle

Tunnel ins Leben

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dicke oberschenkel: bei mehreren Hundert Meter langen ritten in einer welle und starkem ablan-digen wind ist physische Fitness oberste prämisse.

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für welle erobern wir die spots indonesiens, niemals müde, einen noch schöneren platz zu finden, an dem wir mit der „sirbad“ ankern können. doch wie alles im leben muss auch diese reise irgendwann enden. Viel zu schnell natürlich. An unserem letzten Tag laufen wir mit der „sirbad“ in einen Hafen des regionalparks von Komodo ein. zurück in der realität legen wir wie die perfekten Touristen an einem steg an. um uns herum Hunderte Menschen mit Kameras und socken in sandalen. diese situationsbeschrei-bung soll keinesfalls herablassend klingen, aber nachdem wir insgesamt fünf wochen gelebt haben wie robinson crusoe, ist dieser Anblick ein fast schon schmerzhafter weckruf der realität. wir verbringen den Nachmittag damit, die „sirbad“ wieder abreise-fertig zu machen, und gehen abends alle gemeinsam in eine rastafari-bar, wo livemusik gespielt wird. die erste Nacht an land begleitet mich ein gefühl von wehmut. ich vermisse die „sirbad“, die ihre Jungfernfahrt so sicher bestanden hat. Trotz aller Abenteuer, die wir zusammen erlebt haben, kommt am nächsten Morgen auch der Moment des Abschieds von all meinen reisebegleitern. und obwohl wir uns mit sicherheit alle wiedersehen werden, scheint es, als wüsste jeder, dass wir etwas zurücklassen. etwas, das es so nicht noch einmal geben wird. der Ausflug in die wildnis indonesiens hat unser aller leben geprägt und uns gezeigt, dass weniger manchmal tatsächlich mehr ist. fs

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TiMor

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Ausblick & Impressumdas haben wir in der nächsten Ausgabe ab dem 09. März 2012 für dich:

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sZenewelcher Hersteller steht bei deutschen Kitern am höchsten im Kurs? was darf ein Kite-board kosten und welche Faktoren spielen bei der Auswahl des passenden Kites die größte rolle? wir haben nachgefragt. die größte repräsentative leserumfrage aller zeiten? in der kommenden Kitelife präsentieren wir dir, wie die deutschen Kitesurfer die preise auf dem Kitemarkt beurteilen, wie oft überhaupt neues Material angeschafft wird und welche Marken das sympathischste Auftreten haben.

reiselUstwer sein leben überwiegend an bord eines Katamarans verbringt, der von einer insel der Karibik zur nächsten fährt, oder abgeschiedene spots in indonesien ansteuert, hat wenig lust auf das raue wetter im äußersten Norden europas, sollte man meinen. Für gavin Mc clurg, den Kapitän der „discovery“, trifft das genaue gegenteil zu. Monatelang hat er sich darauf gefreut, zum ende der saison die schroffen Felsformationen schottlands zu umse-geln und rund um die Äußeren Hebriden dunkelblaue wellen zu surfen. Mitgebracht hat er grandiose bilder und eine geschichte, die von wahrer leidenschaft für die einzigartige Natur schottlands zeugt.

spotgUidespätestens ende Februar sind sich deutsche Kitesurfer in einem punkt zweifellos einig: der winter darf endlich vorbei sein und den weg für eine neue saison auf dem wasser freigeben. dass der März aber nicht selten noch eisige Temperaturen mitbringt, ist kein geheimnis. Für alle, die dem wetter ein schnippchen schlagen wollen und den frühen saisonstart garantiert erleben möchten, ist ein Flug auf die Kanaren das beste rezept. wir zeigen dir die schönsten seiten der sonneninsel Teneriffa, die im Frühjahr nicht nur für wind, sondern auch für wellen ein echtes Traumreiseziel ist.

VerlegerAlexander lehmann

HerAusgeberTim Jacobsen

redAKTioNsANscHriFTKitelife | Klausdorfer weg 167 | 24148 KielFon +49 431 996 99 77 | Fax +49 431 996 99 [email protected]

cHeFredAKTeurFlorian spieth | [email protected] sTellV. cHeFredAKTeur Mathias wichmann | [email protected]

ArT direcTioNJan weisner | www.outline-graphix.deFon +49 431 64 73 173 | [email protected]

grAFiscHe uNTersTüTzuNgMatthias Falk, Meiko Möller

FoTogrAFeNbenjamin Thouard, dzevad durgut, Jody Macdonald, Toby bromwich, ramon schoenemaker, lars Franzen, Axel reese, predrag Vuckovic, Jörg Mitter, Alberto lessmann, christiane göbel, Mathias wichmann, Florian spieth

MiTArbeiTer dieser AusgAbeKirsa stoltenburg, Vera Kannegießer, simon schumacher, christian sewening, sabine schmidt, Jeremie eloy, Malin de souza, stella Knorre

ANzeigeNleiTuNgTim Jacobsen, [email protected]

FreisTeller VoM dieNsTMopet Menzel, christoph sturzrehm, Nils sierck

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