Kitelife 29

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Kitelife 29 | Ausgabe 04-2012 | Deutschland 3,00 d | A 3,00 d | CH 9,00 SFR | Benelux 3,00 d | E/I 4,00 d | WWW.KITELIFE.DE 29 4 197477 203006 WORLD CUP Olympiabewerbungen, eine neue Weltmeister- schaft und knallharte Duelle: Die wichtigste Kiteveranstaltung gastierte in St. Peter-Ording. RATGEBER Lange Strippen, langsame Reaktion: Warum man bei der Wahl der Leinen- länge zweimal überlegen sollte. REISELUST Die heftigste Welle der Welt: Teahupoo ist das Paradies für Waveboard-Gladiatoren. MATERIALCHECK Liquid Force Envy, Core GTS 2, JN Wildthing, Slingshot Rally und Xenon Infra: die ersten exklusiven Tests der 2013er-Produkte.

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Das ist Ausgabe 29 des deutschen Kitesurf Magazins Kitelife.

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Kitelife 29 | Ausgabe 04-2012 | Deutschland 3,00 d | A 3,00 d | CH 9,00 SFR | Benelux 3,00 d | E/I 4,00 d | www.KItElIFE.DE

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4 197477 203006

World CupOlympiabewerbungen, eine neue weltmeister-schaft und knallharte Duelle: Die wichtigste Kiteveranstaltung gastierte in St. Peter-Ording.

ratgeberlange Strippen, langsame Reaktion: warum man bei der wahl der leinen-länge zweimal überlegen sollte.

reiselustDie heftigste welle der welt: teahupoo ist das Paradies für waveboard-Gladiatoren.

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[editorial]

EditorialM

it einem Bilderbuch-Sonnenuntergang am letzten Sonntag endete die größte Kiteveranstaltung der Welt. Der World Cup in St. Peter-Ording war auch in diesem Jahr ein bahnbrechender Erfolg. Mit durchaus gemischtem Wetter, aber dafür einer grandiosen Windausbeute konn-ten alle Wettkämpfe wie geplant stattfinden. Für die 125 angereisten

Athleten und die über 100.000 Zuschauer ein mehr als erfolgreicher Tourstopp, der in zwei Disziplinen besondere Aufmerksamkeit erregte. Nachdem die Teilnahme der Kiteracer bei Olympia 2016 in trockenen Tüchern ist, blickten alle gebannt auf das Abschneiden der deutschen Teilnehmer in dieser Disziplin – denn es geht darum, sich jetzt für einen Platz in der Olympiamannschaft zu empfehlen. Und die sorgten für einige erfreuliche Überraschungen. Allen voran Christine Bönniger und Florian Gruber, die nicht nur persönliche Topleistungen zeigten, sondern auch im direkten Vergleich mit der internationalen Konkurrenz eine sehr gute Figur machten. Eine Weltpremiere feierte die Disziplin Airstyle am Strand von St. Peter-Ording. Erstmals in der Geschichte des Kitesurfens wurde nämlich eine Weltmeisterschaft in dieser Disziplin ausgetragen. Stand für zahlreiche Zuschauer der potenzielle Sieger ei-gentlich schon im Voraus fest, kam im Kampf um die artistische Lufthoheit am Ende doch alles ganz anders. Ab Seite 20 berichten wir ausführlich über den Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording.

Für reges Treiben auf dem Wasser sorgten aber nicht nur die internationalen Topkiter. Denn wie bereits in den Jahren zuvor öffnete auch das Kitelife Village, die weltweit größte Kitesurfmesse und –Testveranstaltung, seine Pforten. Drei Dutzend Hersteller verlegten ihre Materiallager dafür an den Nordseestrand und boten damit bereits jetzt tiefe Einblicke in die Produktpaletten der kommenden Saison. Dieses einzigartige Angebot, sich kostenlos eigene Eindrücke von den neuen Kites und Boards zu machen, nahmen etliche Kiter wahr. Über 1.000 Tester registrierten sich im Kitelife-Zelt und rissen den Herstellern das Material förmlich aus den Händen. Allein North Kiteboarding zählte am letzten Samstag an nur einem Tag 232 Tester. Für das Gelingen dieser genialen Veranstaltung haben die Teams der Hersteller einen grandiosen Job gemacht, weshalb ihnen an dieser Stelle ein großes Dankeschön gebührt.

Während beim World Cup alles gut geregelt ablief, gibt es abseits dieser Veran-staltung in St. Peter-Ording zunehmend Probleme mit dem Verhalten der Kitesurfer, zumindest vereinzelter Personen. Und die sind mittlerweile so gravierend, dass sich dieser wunderschöne Strand womöglich bald in einem ganz neuen Bild, einem kiterfeindlichen, präsentiert. Das Worst-Case-Szenario könnte ein vollständiges Kiteverbot in St. Peter-Ording sein. Der Konflikt: Im Sommer kommt es regelmäßig vor, dass Kitesurfer in der Badezone Schwimmer gefährden und sich weder von der DLRG noch von der Wasserschutzpolizei davon abhalten lassen. In die Enge getrieben, hat die Kommune keinen anderen Ausweg mehr gesehen und sich nun dazu entschieden, die Badezone mit hohen Holzpfosten abzustecken. Für uns Kiter potenzielle Hindernisse im Wasser, die ein nicht geringes Gefahrenpotenzial darstellen. Schuld an dieser Entwicklung: ignorante Kitesurfer, die glauben, aus Gewohnheitsrecht, Faulheit oder schlichtweg ausgeprägter Ignoranz die Strand- und Wasserregeln missachten zu müssen.

Damit SPO als Kitespot nicht diesen wenigen schwarzen Schafen zum Opfer fällt, haben wir uns gemeinsam mit einigen Locals mit dem Bürgermeister von St. Peter-Ording und der Wasserwacht zusammengesetzt und eine vorübergehende Lösung gefunden, die den Spot, wenn alle an einem Strang ziehen, auch für die Zukunft erhält. Die Gemeinde, allen voran der Bürgermeister, haben durchaus Interesse an einer friedlichen Lösung. Deshalb und als gut gemeintes Zeichen der Kompro-missbereitschaft, wurde die Einspülung weiterer Pfosten in die Nordsee zunächst gestoppt. Jetzt liegt es an uns, den nächsten Schritt zu machen und zu beweisen, dass wir keine Gruppe ignoranter Egoisten sind. Ab Seite 62 beschäftigen wir uns mit diesem Thema und bieten außerdem eine Übersicht zu den zukünftig unbedingt einzuhaltenden Zonen in St. Peter-Ording.

Viel Spaß mit dieser Ausgabe,Florian Spieth

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Editorial

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RatgeberNeopreN – das duell zwischeN Glatthaut uNd Kaschiert ..........................................................................................52wiNd uNd wetter – laNdmasseN als beschleuNiGer uNd bremse für deN wiNd ........................................................74KiteleiNeN – die läNGe eNtscheidet über deN charaKter des schirms ...................................................................78

MaterialcheckNeuerscheiNuNGeN – die ersteN tests der 2013er-produKte ......................................................................................37

Kitelifeportfolio – bilder eiNer füNfjähriGeN seereise ........................................................................................................10world cup – der Grösste tourstopp des jahres ..........................................................................................................20News – blattGold-Gleiter uNd eiN fish mit seepferdcheN-emblem ........................................................................32/66oceaN jump – erster Kiter stürzt sich iN die förde ...................................................................................................48heimatschutz – deutschlaNds Grösster straNd iN Gefahr ........................................................................................62eiN bild uNd seiNe Geschichte – NacKte haut uNd dicKe stiefel ...............................................................................72reiselust – die mächtiGste welle der welt ...............................................................................................................86

Standardseditorial ...........................................................................................................................................................................06shopfiNder ........................................................................................................................................................................60lesershots ........................................................................................................................................................................84ausblicK & impressum .....................................................................................................................................................98

foto LANCE KOUDELE fahrer ERIC RIENSTRA

foto // TRACy KRAFT

Inhalt

[ iNhalt]

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Das Gespür für den richtigen Augenblick ist unerlässlich für einen guten Foto-grafen. Besonders in der Sportfotografie entscheiden Bruchteile von Sekunden

über ein gutes oder ein schlechtes Bild. Jody MacDonald besitzt dieses Gespür. Sie gehört seit Jahren zu den renommiertesten Kitesportfotografen und hat ein

ebenso beachtliches wie faszinierendes Portfolio zusammengetragen.

A ls Dokumentar- und Funsportfotografin ist sie stets auf der Suche nach dem optimalen Motiv. Diesen einen wertvollen Bruchteil einer Sekunde festzuhalten, das ist ihr Antrieb, ihre Motivation. Um die Schönheit unseres Planeten zu

dokumentieren, begibt sie sich immer wieder auf Entdeckungstour, auf neue, unbekannte Pfade. Nur so ist es ihr möglich, seltene Kulturen oder Paraglider in 5.000 Meter Höhe zu fotografieren. Die vergangenen fünf Jahre hat sie als Fotografin an Bord der „Best Odyssey“ verbracht, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Gavin McClurg organisierte. Eine Segel-expedition in die wildesten Ecken unserer Erde. Die Mission bestand da-rin, Spuren im Sand zu hinterlassen, wo sonst noch kein Wassersportler zuvor gewesen ist. Während sich die Expedition primär um Kitesurfen und Paragliden drehte, bot sie Jody die Möglichkeit, in neue, ungewöhn-liche Bereiche einzutauchen. Wie zum Beispiel die Dokumentation von Walhaien auf den Malediven oder religiöse Riten in Indien.

„So weit ich zurückdenken kann, habe ich ein Leben auf der Straße geführt. Ich hatte nie ein richtiges Zuhause, seit 2003 zwar ein schwimmendes, aber auch zuvor war mein Leben von Bewegung gesteuert. Jahrelang lebte ich im Auto, immer auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Es war für mich stets viel mehr als nur der Wunsch, auf Reisen zu sein, es war eine Sucht, eine zwingende Not-wendigkeit.“ In Saudi-Arabien aufgewachsen, war für Jody von Beginn an klar, dass ihr Horizont mehr sein sollte als eine Linie in der Ferne. Die Sehnsucht nach neuen Erfahrungen treibt sie bis heute an. Und auf diese Weise hat sie mehr von der Welt gesehen als die meisten anderen Menschen. Entbehrungen gehören zu diesem Leben zwangs-läufig dazu. Aber auf Luxus kann die 35-Jährige gut verzichten. „Ich fühle mich wohler, wenn ich auf einem Snowboard stehe, als wenn ich ein Abendkleid trage. Es reizt mich mehr, im Himalaja mit einer 10.000 Euro teuren Kamera in der Hand paragliden zu gehen, als mir meine Haare machen zu lassen, genauso wie ich eine gute Welle jeder Shoppingtour vorziehen würde. Solange ich meine verdammt schwere Kameratasche bei mir und keine festen Pläne habe, kann ich sagen, dass ich wahrhaft glücklich und zufrieden bin.“

Glücklich und zufrieden sind wir darüber, dass Jody dieses Leben lebt. Für die Leser der Kitelife hat sie die schönsten Impressionen ihrer fünfjährigen Seereise zusammengetragen und präsentiert sie in einem bildgewaltigen Portfolio.

Weitere Bilder unter www.jodymacdonaldphotography.com

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unser schiff, die „discovery“, vor anker bei tonga. dieses bild ist von einem Gleit-schirm aus geschossen worden. das erste mal, dass wir unsere paraglider-winch auf der expedition erfolgreich eingesetzt haben. auf diese weise können wir einen piloten auf bis zu 1.000 meter höhe bringen, bevor er sich aus dem seil aushakt. fotos aus dieser perspektive rechtfertigen den enormen aufwand, der dabei anfällt. der spaß auf dem weg nach unten ist aber auch nicht zu verachten.

ein heiliger baba in Kumbh mela, indien. sechs wochen bin ich zu fuß durch indien gelaufen und habe das größte religiöse fest des jahres fotografiert, während die „discovery“ durch den indischen ozean richtung malediven gesegelt ist.

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rajan, womöglich der letzte elefant auf der welt, der in salzwasser schwimmen geht. auf havelock island (andaman-inseln) ging ich von bord, um eine woche mit dem arbeitselefanten rajan und seinem mahut (elefantentreiber) im dschungel zu leben. diese woche wird sicher bis zu meinem lebensende eine der beein-druckendsten erfahrungen überhaupt bleiben.

dead Vlei, Namibia. dieses uralte, ausgetrocknete flussbett im sossusvlei-Nationalpark ist ein traum für jeden fotografen. wir haben es auf einer landmission entdeckt, während unser schiff zur instandsetzung im südafrikanischen durban lag.

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paragliding bazaruto island, mosambik. 900 Kilometer sind wir durch den Kanal zwischen mosambik und madagaskar gesegelt, als wir eine 20 Kilometer lange sanddüne entdeckten, die sicher noch nie zum paragliden genutzt wurde. Nach einem dummen und teuren missge-schick mit unserem beiboot mussten wir auch einige tage dort verbringen. es gibt aber sicherlich deutlich schlimmere plätze, um zu stranden.

ben wilson, lakey pipe, indonesien. zweifellos einer der talentiertesten wavekiter auf diesem

planeten und gleichzeitig einer der ersten Kiter, der im indonesischen sumbawa die wellen schlitzte. wo andere mit klappernden zähnen an

land bleiben, hat er sogar noch eine hand frei, um sich bei seinem höllenritt selbst zu filmen.

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wunderkind jamie mitchell auf den malediven. jamie ist aus meiner sicht der beste stand-up-paddle-boarder der welt. stell ihn auf ein sup-board und er wird jeden blass aussehen lassen, egal ob auf flachwasser oder in der welle. auf den malediven kam er für zehn tage zu uns an bord und wurde mit einem durchgehend grandiosen swell belohnt.

fakarava-atoll, französisch-polynesien. Knapp 500

Kilometer nordöstlich von tahiti ist dieses idyllische

postkarten-ambiente zu finden. mit einer fläche von fast

1.200 Quadratkilometer ist die lagune von fakarava eine der

größten polynesiens. die dazu-gehörige landfläche ist, wie im

hintergrund zu sehen, mit 16 Quadratkilometern eher klein.

alvaro onieva entdeckt die überreste eines gesunkenen frachtschiffs vor los roques, Venezuela. alvaro war innerhalb weniger tage wie ein kleiner bruder für uns. ein unheimlich positiver mensch, der eigentlich immer lächelt. an bord hat er mit seiner aura eine sehr angenehme stimmung verbreitet. leider haben wir ihn nach unserem ersten jahr auf der „best odyssey“ nie wieder gesehen.

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clinton bolton auf dem weg zur sonne. damals noch teamfah-rer bei best, verbrachte clinton in unserem ersten jahr auf

see eine woche an bord der „odyssey“. dieses bild entstand in der Karibik, wo clinton jeden tag aufs Neue eine alle beeindru-

ckende freestyleshow vor dem schiff ablieferte.

Kitesession auf der unbewohnten insel santa lucia auf den Kapverden. diese trockene und ausgedörrte insel war

einer unserer großen favoriten auf der expedition. der wind fegte zwar extrem böig und ablandig über das eiland, dafür tauchten immer wieder buckelwale auf, die unseren besuch

einzigartig machten.

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Riders: Jason Slezak & James BouldingPhoto: Erik Aeder

The fun continues

LiquidForce Kiteboarding DeutschlandTel.: (+49) 0461 9789560Tel.: +45 (0) 351 45678Email: [email protected]

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Riders: Jason Slezak & James BouldingPhoto: Erik Aeder

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Spannende Wettkämpfe, ausgelassene Partys und jede Menge Spaß und Action auf einem weltweit einmaligen Eventgelände am Strand von St. Peter-Ording: Nicht geringer fielen die Erwartungen der Besucher des Beetle Kitesurf World Cups aus. Und St. Peter-Ording lieferte. Eine Zeltstadt an der deutschen Nordseeküste war vom 06.

bis 15. Juli für zehn Tage lang das Zuhause für die Weltelite des Kitesurfens und begeisterte Fans des Wassersports.

Nicht nur die Wettkämpfe wurden zum Publikumsmagneten auf der Halbinsel Eiderstedt. Im Zentrum des Eventgeländes befand sich wie bereits in den vergangenen Jahren das Kitelife Village, die größte Kitesurfmesse und -Test-veranstaltung der Welt. 28 Hersteller nutzten diesen Event der Superlative, um interessierten Wassersportlern ihre aktuellen Produkte und die der kommenden Saison zu präsentieren und zum Testen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Rahmenbedingungen für regen Betrieb auf dem Wasser waren exzellent. Denn mit Ausnahme von zwei Tagen fegte der Wind unablässig über den breiten Sandstrand und Hunderte Kites am Himmel sorgten für ein farbenfrohes Schau-spiel an der Wasserkante.

Reges Treiben in der Testzone war damit ebenfalls garantiert. Über 1.000 Tester fanden den Weg nach St. Peter-Ording und sahen sich einem überdi-mensionalen Angebot an Kites und Boards gegenüber. Etliche Firmen waren bereits mit der gesamten Produktrange für 2013 am Start und boten damit einen exklusiven Überblick zu den Trends der kommenden Saison. Damit nicht genug, reisten Teamfahrer, Designer und Wassersportlegenden wie Lou Wain-man an, um den Besuchern täglich Rede und Antwort zu stehen. Jeden Morgen ab zehn Uhr ging es dann im Kitelife Village zu wie in einem Bienenstock. Im Minutentakt meldeten sich Kiter im Kitelife-Zelt für den Testbetrieb an und die Hersteller waren ganztägig am Rotieren, um den enormen Andrang zu be-

100.000 Zu-schauer, 125 Athleten,

über 1.000 Tester im Kitelife Village und zehn Tage Action auf

Weltniveau: Der Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording ist weltweit die

größte Kite surfveranstaltung und hat seinem Namen auch in diesem Jahr

wieder alle Ehre gemacht. Nicht zuletzt, weil die Windausbeute

besser kaum hätte sein können.

20.000 Quadratmeter Spielwiese für Kiter und Wassersportfreunde: das Eventgelände beim Beetle Kitesurf World Cup

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werkstelligen. „Allein am letzten Samstag haben sich insgesamt 232 Kiter bei uns am North-Stand zum Testen angemeldet“, berichtet Christian Schmitt von North Kiteboarding. Mit mehreren Teams organisierten die Hersteller deshalb einerseits die Beratung auf dem Eventgelände und gleichzeitig den Testbetrieb am Strand. Die zahlreichen glücklichen Gesichter der Kiter, die nach einem grandiosen Tag auf dem Wasser abends ihr Material zurückgaben, waren ein

gebührender Lohn. Neben der Testver-anstaltung bot das Kitelife Village auch zahlreiche Side-Events wie Skimboarden, einen Segway-Offroad-Parcours, einen Kletterturm und einen kleinen Skatepark, in dem die rollenden

Brettsportler täglich eine spektakuläre Show ihres Könnens ablieferten. Von zahlreichen Zuschauern mit Spannung verfolgt wurden auch die Shows der BMXer, die mit atemberaubenden Sprüngen, Rotationen und Überschlägen jeden Sonnenstrahl nutzten, um den Luftraum im Kitelife Village unsicher zu machen. Das Entertainment-Programm war dabei natürlich nicht nur auf den Tag beschränkt. Abends verwandelte sich das Eventgelände stets in eine riesi-ge Partyzone, die echten Festivalcharakter hatte.

Mehrere Tausend Besucher feierten zu den Beats des NJoy-DJ-Teams und an den Wochenenden zu den Livekonzerten von Kim Sanders, Marquess, Tequila and the Sunrise Gang und Revolverheld. Erst bei Sonnenaufgang verließen die letzten Nachtschwärmer das Gelände, wenn sie nicht direkt blieben, um bei Kaffee und Sonnenschein die Wettbewerbe der internationalen Topkiter zu verfolgen.

Strandwetter und dazu ein gelungenes Unterhaltungsprogramm: Tausende Zuschauer besuchten jeden Tag das Eventgelände.

Gut sichtbar: Durch die günstige Windrichtung konn-ten die Races dicht vor dem Strand gefahren werden.

Für Action immer zu haben: Tim Kummerfeld bearbei-tet den Leichtbau-Slider von Rick Jensen unter den neugierigen Blicken der Zuschauer.

Sein Ziel nicht ganz erreicht: Mario Rodwald landete nicht auf dem Podium, erkämpfte sich aber einen Platz unter den Top Ten.

DaS Kitelife Village war einmalmehr Der zentrale magnet für über1.000 teSter, Die nach St. Peter-OrDing Kamen.

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Denn auch in sportlicher Hinsicht war der Beetle Kitesurf World Cup erwartungsgemäß ein konkurrenzloses Highlight. Neben den bekannten Disziplinen Freestyle und Course Racing fand in St. Peter-Ording eine Weltpremiere statt. Erstmalig in der Geschichte des Kitesurfens traten Kiter an, um die Weltmeisterschaft im Airstyle auszufahren. Als Pendant zum Freestyle, bei dem die besten Kiter der Welt mit ausgehakten, hoch technischen Manövern für begeisterte Gesichter bei den Zuschauern sorgen, trägt der Airstyle das Markenzeichen „strictly hooked“. Mit ausschließlich eingehakten Sprüngen geht es darum, die bes-ten Board-offs, Onefooter und Rotationen zu zeigen. Aber zu diesem Teil später mehr. Denn zunächst wurden aufgrund der enormen Anzahl von gemeldeten Fahrern die Qualifikationen für den Freestyle-Hauptwettbewerb ausgefahren. Zu dessen lang ersehntem Start kam es dann erst am fünften Tag.

Bei einer Windgeschwindigkeit zwischen 16 und 21 Knoten und sehr kabbeli-gem Wasser ertönte das Horn der Kampfrichter. Nun konnten alle Fahrerinnen und Fahrer, die sich unter schwersten Bedingungen durch die Trials gekämpft hatten, ihr Können im direkten Vergleich unter Beweis stellen und sich den Applaus der Zuschauer sichern.

Zum ersten Showdown bei den Herren kam es dann im Duell youri Zoon gegen den sehr gut aufgelegten Stefan Spießberger, der in diesem Jahr wohl die

Saison seines Lebens fährt. Die herannahenden dunklen Wolken ließen bereits erahnen, dass beide

Fahrer in diesem Halbfinale der Single Elimination mit viel Power unterwegs

sein würden. Die Tatsache, dass Zoon dann letztlich noch zu seinem

Zwölf-Quadratmeter-RPM griff, während Spießberger schon mit seinem Zehner-Vegas gut angepowert war, ließ keine Zweifel mehr an der Entschlossenheit des sympathischen Niederlän-ders. Er präsentierte dem Publikum eine fulminante

Leistung mit komplizierten Tricks wie einem S-Mobe und

Viele sahen ihn schon als sicheren Weltmeister im Airstyle, doch die Hooked-Ikone Toby Bräuer musste sich am Ende mit Platz vier begnügen.

Fahnenmeer: Kein Dorf hat so viele Fahnen wie das Kitelife Village. Hier die ersten Meter der Boxengasse.

Hunderte Kites für Testwillige: Am Strand lagen die Objekte der Begierde bereits auf-gepumpt und angeleint für die Tester bereit.

Für jeden etwas dabei: Wer keine Lust hatte, abends auf der Tanzfläche Gaszu geben, wurde von den zahlreichen Chillout-Bereichen und Bars gelockt.

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einem Slim 5. Zoons nahezu perfekte Demonstration bekam kurz vor dem Ende allerdings noch einen sehr faden Beigeschmack. Nach einem harten Sturz blieb er für einige Sekunden im Wasser liegen und schien ernsthafte Probleme mit seinem Knie zu haben (Zoon hat bereits drei Kreuzbandrisse hinter sich). Zwar gab es keine Zweifel am Sieg über Spießberger, mit einer leichten Gehirnerschütterung und einem gebrochenen Board war der Preis für diesen Sieg allerdings hoch.

Im zweiten Halbfinale konnte sich Kevin Langeree gegen Alex Pastor durch-setzen und sorgte damit für ein niederländisches Finale. Zoon, noch sichtlich beeinträchtigt durch seinen Sturz, gab sich seinem Landsmann nicht kampflos geschlagen und unterlag dem Weltmeister von 2009 nur knapp mit 42.50 zu 43.15 Punkten.

Die deutschen Fahrer blieben in der Single Elimination etwas hinter den in sie gesetzten Erwartungen zurück. Lediglich zwei Fahrer durften mit ihrer Leistung zufrieden sein. Allen voran Mario Rodwald, der beim vorhergehenden Tourstopp erstmals überhaupt auf dem Treppchen landete. Er besiegte den 2012 eben-falls unglaublich stark fahrenden Alberto Rondina und schaffte sich damit eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde.

100.000 zuSchauer VOr Ort, über 150 fernSeh-berichte unD eine reichweite VOn 800 milliOn KOntaKten machen Den wOrlD cuP zu einer Veran-Staltung Der SuPerlatiVe.

Die ewige Zweite? Bruna Kajiya zeigte in Deutschland eine sehr starke Leistung, musste sich der dominierenden Gisela Pulido aber einmal mehr geschlagen geben.

Mit dem zweiten Platz im Race ist Christine Bönniger die erfolgreichste deutsche Athletin in St. Peter-Ording gewesen und hat gleichzeitig ein Ausrufezeichen für Olympia 2016 gesetzt.

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Nicht nur im Freestyle ein großes Talent: Ariel Corniel landete mit hohen Sprüngen und guter Körperbeherrschung auf dem dritten Platz im Airstyle.

„Ich bin sehr gut in Form, der Sieg gegen Alberto war unglaublich. Ich will meinen fünften Rang verteidigen und mit etwas Glück erreiche ich sogar noch mehr”, so der 21-Jährige. Mit Platz neun katapultierte sich auch Nils Wesch aus Flensburg unter die Top Ten und hoffte ebenso wie Stefan Permien aus Kiel, Lokalmatador Christian Brill und der Kieler Rick Jensen (alle auf geteiltem Platz 17) noch auf Chancen, sich in der Double Elimination weiter nach vorn zu arbeiten.

Bei den Damen lieferte sich die Brasilianerin Bruna Kajiya ein pa-ckendes Duell mit der Polin Karolina Winkowska, die mit einem Back to Blind das Halbfinale für sich entscheiden konnte. Winkowska traf im Fi-nale somit auf die amtierende Weltmeisterin Gisela Pulido aus Spanien , die im zweiten Halbfinale gegen die Polin Joanna „Asia“ Litwin die Oberhand behielt. Obwohl beide Fahrerinnen ein wahres Trickfeuerwerk zündeten, stand am Ende die Spanierin mit 24.54 zu 21.49 Punkten als klare Siegerin der Single Elimination fest.

Nachdem schon die Single Elimination für einen großen Zuschaueran-drang gesorgt hatte, richtete sich am achten Tag die gesamte Aufmerk-samkeit auf die Schlussphase der Double Elimination. Die Windge-schwindigkeit zwischen elf und 25 Knoten versprach interessante, wenn auch schwierige Bedingungen. Während sich der beste Deutsche, Mario Rodwald, nach dem verlorenen Heat gegen den Spanier Patrick Blanc bereits frühzeitig aus dem Rennen um eine Platzierung unter den besten acht verabschieden musste, waren alle auf das Kräftemessen der beiden Landsmänner Zoon und Langeree gespannt. Mitmischen wollte ebenfalls der Viertplatzierte der Single Elimination Alex Pastor. Mit einer souveränen Führung gelang es dem Spanier, den bis dato Drittplatzierten Stefan Spießberger auf den vierten Platz zu verweisen.

Ein Spaßvogel hat gut Lachen: Mit diesem speziell fürSt. Peter-Ording organisierten Kuhkostüm holte sich Alvaro Onieva den ersten Weltmeistertitel im Airstyle.

ein KnaPPeS freeStyle-finale zwiSchen yOuri zOOn unD KeVinlangeree SOrgte für höchStSPannung am StranD.

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Youri Zoon, der amtierende Welt-meister im Freestyle, kam als Weltranglisten-Zweiter nach

Deutschland, hatte Pech in der Single Elimination, verletzte sich und fuhr am Ende mit einem fulminanten Sieg in der Tasche nach Hause. Ein Gespräch in der Halbzeitpause.

zuallererst: wie geht’s dir? hattest du genügend zeit, dich von diesem üblen einschlag in der single elimination zu erholen? Ja, ich hatte ne leichte Gehirnerschütterung und nun zwei Tage Zeit, mich zu erholen, und fühle mich schon ein bisschen besser. Mein Kopf schmerzt zwar noch etwas, aber das werde ich morgen schon hinkriegen. Da muss ich einfach fahren. Ich hoffe, dass es bis dahin wieder gut ist.

das sah ziemlich übel aus, als du gestürzt bist und dir dabei die bindung vom board gerissen ist. War es auch, ich weiß zumindest gar nicht mehr, welche Tricks ich im Finale gemacht habe. Das fühlt sich an wie ein schwarzes Loch.

du bist auch erst kurz vor dem finale wieder aufs wasser. ich hatte schon sorge, ob du den heat überhaupt noch fahren würdest. Ich habe vorher die ganze Zeit im Fahrerzelt gesessen und genau in mich hineingehört, was da mit meinem Kopf passiert ist. Dann war die rote Flagge oben und ich wusste: Okay, nun muss ich los. Ich hab es schließlich ja hinbekommen und es war trotzdem ein sehr knapper Heat mit nur 0.6 Punkten Unterschied gegen Kevin. Das ist überhaupt nichts. Daher hoffe ich jetzt natürlich auf die Doubles.

du zählst zweifellos zu den radikalsten Kitern der welt. wie gehst du mit Ver-letzungen um? Gehören sie bei dir zum tagesgeschäft? Klar, die Verletzungen werden häufiger, seitdem ich mich dazu entschlossen habe, mit so viel Power wie möglich zu fahren. Demnach werden die Einschläge auch immer heftiger und meine Knie werden auch immer häufiger in Mitleidenschaft gezogen. Wenn man einen Wipe-out im Wettkampf hat, dann ist der meist echt übel und hat natürlich auch Konsequenzen. Ich versuche auf jeden Fall immer, alle Tricks zu landen. Das ist das beste Mittel gegen Wipe-outs. Trotzdem ist es genau der Style, den ich bevorzuge. Ich versuche, mit so viel Power zu fahren, wie es eben nur möglich ist, und manchmal muss man dann mit Verletzungen dafür bezah-len. Aber ich glaube, das ist in jeder Sportart so. Wenn du der Beste sein willst, musst du ordentlich Gas geben – und dann kommt es auch zu Verletzungen.

das haben wir alle im halbfinale gesehen. während stefan spießberger mit einem zehner draußen war, hingst du an einem zwölfer-rpm. Ja, das ist sozu-sagen der Nervenkitzel, der zu dieser Taktik gehört (lacht). Meistens fahre ich eine Nummer größer als die anderen, um mehr Druck zu haben und so einen noch radikaleren Stil umsetzen zu können.

im letzten jahr warst du der unumstrittene dominator der tour und konntest bis auf einen einzigen tourstopp alle gewinnen. in diesem jahr sieht es so aus, als hätten auch andere fahrer deutliche chancen, den titel zu gewinnen. woran liegt das deiner meinung nach? Die letzte Saison war echt verdammt gut. Dieses Jahr läuft es für mich okay, aber nicht optimal. Zu Beginn des Jahres bin ich viel gereist und hatte neben dem Training viele andere Dinge wie Demos und

Fotoshootings am Start. Man muss immer die Balance zwischen Promotion für sich und die Sponsoren und dem Training für die Wettbewerbe finden.

Dieses Jahr habe ich mich ein bisschen zu sehr auf Ersteres konzentriert und deshalb weniger trainiert als beispielsweise Alex Pastor. Er war die ganze Zeit in Tarifa und hat jeden Tag trainiert, während ich kaum Zeit dafür hatte. Trotzdem kann ich immer noch mitmischen und es klappt ja bisher auch ganz gut. Jetzt habe ich für die letzten drei Events eine Menge Freizeit und die will ich definitiv nutzen, um zu trainieren. Mal sehen, ob ich die wieder alle gewinnen kann.

welcher fahrer kann dir denn am gefährlichsten werden? Das ist auf jeden Fall Alex Pastor. Er ist momentan auf Platz eins (vor dem Ende der

Double Elimination in Deutschland, Anm. d. Red.), aber wir sind ziemlich dicht beieinander. Letztes Jahr haben wir uns ja auch schon ein paar große Schlach-ten geliefert. Ich denke, er ist definitiv der größte Herausforderer.

wo siehst du mario rodwald in diesem jahr? wie schätzt du seine leistungen ein? Mario hat in diesem Jahr bislang nur an einem Event teilgenommen. Da war er auch erfolgreich und wurde Dritter. Weil er aber zu wenige Tourstopps mitgefahren ist, hängt er bei den Punkten doch schon weit hinterher und wird es deshalb nicht bis an die Spitze schaffen.

motiviert es dich, dass du nun ernsthafte Konkurrenten hast, die gegen dich gewinnen könnten? Na klar, sobald du Konkurrenz bekommst, macht es dich wirklich stärker, denn du willst immer der Beste sein. Zumindest ist es bei mir so. Wenn jemand dich schlägt, weißt du, dass du noch härter trainieren und noch besser fahren musst, um beim nächsten Mal gegen ihn zu gewinnen. Das macht mich immer hungrig.

Niedergeschlagen: youri Zoon war nach dem

misslungenen Finale in der Single Elimi nation

sichtlich geknickt. Freund und Sieger der

Single Elimination Kevin Langeree hatte deshalb tröstende Worte übrig.

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28 AUSGABE 4 / 2012

Der nach seiner Verletzung wieder erholte youri Zoon hatte sich für die Double Elimination viel vorgenommen und konnte in der letzten Minute den Angriff des Spaniers abwehren, sich somit seinen erneuten Einzug ins Finale sichern. Dort traf er wie erwartet auf Kevin Langeree, der nach seiner Knieverletzung im Jahr 2010 und einem knappen Jahr Pause endlich wieder einen World-Cup-Sieg einfahren wollte. Während ein Sieg für Langeree diesen Traum perfekt gemacht hätte, bedeu-tete ein Sieg für Zoon einen weiteren Heat, um die Krone des Beetle Kitesurf World Cups tatsächlich tragen zu dürfen. Obwohl der Wind weiter zunahm, schöpften beide Finalisten aus einer vollen Trickkiste und präsentierten den begeisterten und wetterresistenten Zuschauern ein Freestylespektakel der Extraklasse. Langeree hinterließ mit Tricks wie einem Blind Judge 3 und einem KGB bei den Punktrichtern einen guten Eindruck und konnte somit in Führung gehen. Zoons Antwort in Form eines mächtigen S3 und eines Slim Chance ließ nicht lange auf sich warten und be-scherte ihm am Ende tatsächlich den Sieg. Der Ausgleich war per-fekt und ein weiterer Heat musste den endgültigen Sieger ermitteln. Mit einem perfekt ausgeführten Late to Back Mobe und

in diesem jahr hat die pKra ein neues punktesystem eingeführt, das die be-wertung nachvollziehbarer machen soll. also ein klarer Vorteil unter anderem auch für die zuschauer. was hältst du davon? Kommt es deinem radikalen stil entgegen oder bevorzugst du das alte system, nach dem der Gesamteindruck das maßgebende Kriterium war? Ich habe meinen Stil an das neue System angepasst. Letztes Jahr habe ich mich voll und ganz auf den Gesamteindruck konzentriert und eine Menge Kombinationen und Switch-Tricks gezeigt. Was am Ende ja auch Erfolg gezeigt hat. Bei dem neuen System funktioniert das nicht mehr. Deshalb habe ich meinen Stil ein wenig geändert und zeige nun keine Trickkombinationen mehr, sondern konzentriere mich darauf, die Tricks noch fetter auszuführen. Zu Beginn des Jahres hatte ich damit noch ein paar Schwierigkeiten, aber jetzt verstehe ich das System und bin daran angepasst. Im letzten Jahr habe ich auch kaum doppelte Handlepasses gebracht, weil ich mich häufig auf Kombinationen festgelegt und dann am Ende des Heats zu wenig Energie übrig hatte. Mit dem neuen System kann ich schon von Beginn an doppelte Handlepasses raushauen. Im Endeffekt lohnt sich das neue System also für mich.

beim letzten tourstopp der vergangenen saison ist alex zum ersten mal mit festen bindungen gefahren. Nun bist auch du auf boots umgestiegen und fährst seit Kurzem auch ein größeres board. wird so alles einfacher für dich oder wo liegen die Vorteile? Es wird dadurch nicht einfacher, aber du kannst dich damit viel härter rauspoppen, was mir offensichtlich liegt. Da das Board nun praktisch an meinen Füßen klebt, kann ich mich voll und ganz auf den Trick konzentrieren. Mit den Bindungen kann ich noch höher und weiter springen, doppelte Handlepasses raushauen und noch ein bisschen beständiger fahren. Erst fünf Tage vor dem Event bin ich in Venezuela auf Boots gewechselt. Zwar war ich mir zu Beginn nicht sicher, ob ich sie im Wettkampf fahren würde, aber schon bei der ersten Session gefiel es mir, weshalb ich sie dann auch beim Wettkampf eingesetzt und damit gewonnen habe.

Glaubst du, dass die anderen fahrer ebenfalls nach und nach umsteigen werden? Ich glaube, spätestens in der nächsten, vielleicht auch schon in dieser Saison wird jeder letzten Endes zu Boots greifen, denn Straps schränken deinen Stil irgendwann ein. Wakeboarder fahren aus diesem Grund ja auch nur mit festen Bindungen.

das wäre auf jeden fall eine revolution des wettkampfgeschehens im freestyle. Vielen dank, dass du dir zwischen den wettbewerben zeit genommen hast. wir drücken dir die daumen, dass auch der nächste titel auf dein Konto geht. cr

In der Double Elimination zu alter Stärke zurückgefunden: Mit seinem einzigartig radi-kalen Stil ging Zoon doch noch als Gesamtsie-ger im Freestyle hervor.

Boot-Trend: Auch bei den Frauen sind durch das neue Punktesystem feste Bindungen immer beliebter.

Herzstück des Kitelife Village: Im Kitelife-Zelt meldeten sich über 1.000 Kiter für den Testbetrieb an.

Die weltPremiere DerairStyle-wm lOcKte SO VielezuSchauer an Den StranD, DaSS einige bereiche für Die fahrerabgeSPerrt werDen muSSten.

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AUSGABE 4 / 2012 29

einem Slim Chance lieferte sich Langeree mit Zoon einen erbitterten Kampf. Der höchstbewer-tete Trick des Tages, ein Blind Judge 5, sicherte dem überglücklichen Zoon allerdings den alles entscheidenden Sieg und gleichzeitig auch die Führung in der Weltrangliste.

Auch die Konkurrentinnen der amtierenden Weltmeisterin Gisela Pulido setzten alles daran, die Erstplatzierte der Single Elimination vom Thron zu stürzen. Die beste Figur machte dabei die Brasilianerin Bruna Kajiya, die den Angriff der Polin Joanna Litwin auf Platz drei abwehren konnte und sich im Kampf um Platz zwei mit einem soliden Blind Judge 3 gegen Karolina Win-kowska durchsetzte. Im Finale galt es für Kajiya, sich gegen Gisela Pulido zu bewähren und diese von der Spitze zu verdrängen. Die Spanierin ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und siegte aufgrund der deutlich höheren Gesamtpunktzahl.

Gespannt blickten alle Anwesenden dann auf die Premiere der Airstyle-WM. Auch in dieser Diszi-plin konnte sich die spanische Ausnahmekiterin Gisela Pulido in der Single Elimination gegen die starke Konkurrenz durchsetzen und sicherte sich

freeStyle

mäNNer 1. youri Zoon (Niederlande)2. Kevin Langeree (Niederlande) 3. Alex Pastor (Spanien)Bester Deutscher:Mario Rodwald, 9. Platz

fraueN 1. Gisela Pulido (Spanien)2. Bruna Kajiya (Brasilien)3. Karolina Winkowska (Polen) Beste Deutsche:Sabrina Lutz, 7. Platz

cOurSe racing

mäNNer 1. Bryan Lake (USA) 2. Riccardo Leccese (Kolumbien) 3. John Heineken (USA) Bester Deutscher:Florian Gruber, 6. Platz

fraueN 1. Katja Roose (Niederlande)2. Christine Bönniger (Kiel)3. Nuria Goma (Spanien)

airStyle wOrlD chamPiOnShiPS

mäNNer 1. Alvaro Onieva (Spanien) 2. Reno Romeu (Brasilien) 3. Ariel Corniel (Dominikanische Republik) Bester Deutscher:Toby Bräuer, 4. Platz

fraueN 1. Gisela Pulido (Spanien)2. Kristin Boese (Potsdam)3. Katja Roose (Niederlande)

Die ergebnisse beim beetle Kitesurf world cup 2012

Glückliche Gewinner: youri Zoon und Gisela Pulido

Reger Testbetrieb bei perfekten Windbedingungen

[K itelife] WORLD CUP

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zunächst den ersten Platz. Bei den Herren erkämpfte sich der Spa-nier Alvaro Onieva den Sieg mit zahlreichen Big Airs und Board-offs. Der als der klare Favorit gehandelte Hamburger Toby Bräuer unterlag im Halbfinale Ariel Corniel aus der Dominikanischen Republik und musste sich mit dem dritten Platz zufriedengeben.

In der Airstyle Double Elimination wurde am Samstag Kristin Boese völlig überraschend Vizeweltmeisterin. Die Potsdamerin kämpfte sich mit einer unglaublichen Energieleistung bis ins Finale vor. Hier verlor sie nach großem Kampf gegen die mehrfache spani-sche Weltmeisterin Gisela Pulido, die damit den ersten WM-Titel der Frauen im Airstyle holte. „Es war ein harter Wettkampf, ich war am Ende ziemlich kaputt. Ich hätte meinen neun WM-Titeln gern einen weiteren hinzugefügt, aber der zweite Platz bei dieser Welt-meisterschaft ist auch ein toller Erfolg", freute sich die 35-Jähri-ge. Dritte wurde die Niederländerin Katja Roose. Sabrina Lutz aus Hamburg verlor das deutsch-deutsche Duell im Halbfinale gegen Kristin Boese und belegte Rang vier. Bei den Herren kämpfte sich in der Double Elimination der Brasilianer Reno Romeu eindrucksvoll bis ins Finale durch. Seine Entschlossenheit bekam auch der Deutsche Toby Bräuer zu spüren, der seinen dritten Platz verlor und diese Weltmeisterschaft vor heimischem Publikum auf Platz vier beendete. Den Sieger der Single Elimination, Alvaro Onieva aus Spanien, konnte der Brasilianer jedoch nicht entthronen und verabschiedete sich auf einem guten zweiten Platz. Die ersten Weltmeister im Airstyle heißen somit Gisela Pulido und Alvaro Onieva.

Eine echte Überraschung im Kursrennen gelang der Deutschen Christine Bönniger, die die ersten drei Wettfahrten des Events allesamt gewinnen konnten. Durch einen zweiten Platz in der allerletzten Wettfahrt büßte sie am Sonntag ihre Führung im Course Racing ein und belegte Platz zwei hinter der Niederländerin Katja Roose. Bis zum Finaltag hatte die Kielerin vorn gelegen, wurde aber praktisch auf der Ziellinie von der Führenden der PKRA-Rangliste noch abgefangen, die vier der letzten fünf Rennen gewann. Mit diesem tollen zweiten Rang hat die 25-jährige Biologiestudentin aber ein großes Ausrufezeichen in Richtung Olympische Spiele gesetzt. 2016 wird das Course Racing in Rio de Janeiro in das olympische Programm aufgenommen und da will Christine Bönniger unbedingt mit dabei sein. „Es ist schade, wenn man kurz vor seinem größten Erfolg steht und dann noch abgefangen

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Chillout vor der nächsten Partynacht: Zum Sonnenuntergang strömten Menschenmassen über den Strand auf das Eventgelände.

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wird. Aber Katja hatte im letzten Rennen einfach die bessere Strategie. Der zweite Platz ist aber auch ein tolles Ergebnis für mich, er gibt mir Motivation für meine Mission Olympia", zeigte sich die schnelle Kielerin fair, trotz ihrer verständlichen Enttäuschung. Den dritten Platz in der Gesamtwertung fuhr die Spanierin Nuria Goma ein.

Bei den Herren sicherte sich Bryan Lake aus den USA vor dem Kolum-bianer Riccardo Leccese und dem Amerikaner und Vorjahressieger John Heineken den Gesamtsieg. Aus deutscher Sicht überzeugte Florian Gruber aus Garmisch-Partenkirchen mit einer soliden Leistung. Er belegte einen hervorragenden sechsten Platz und unterstrich mit seinem ersten Tagessieg am Sonntag ebenfalls seine Olympia-Ambitionen im Course Racing. Mit dem furiosen Racing-Finale wurden die Flaggen wieder eingeholt und der größte Kitesurfevent der Welt ging nach neun aufregenden Wettkampftagen zu Ende. cr/fs

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eiN fish mit seepferdcheN-emblem Die Seaflight-Familie bekommt mit dem neuen Loose-Control 5´10 Zuwachs. Es handelt sich bei diesem Newcomer um einen „High Performance Fish“, der sowohl in kleinen Onshore-Wellen als auch in großen Wellen funktioniert. Im Unterwasserschiff befinden sich tiefe Channels, die dem Board mehr Griff beim Höhelaufen und bei schnellen Turns geben. Der „Channel-Bottom“ beinhaltet zwei unterschiedliche Rockerlinien. Während die Rails gerade verlaufen, wirkt die Mitte des Boards recht durchgebogen. Dies hat den Vorteil, dass das Board auf der Kante extrem laufruhig ist, sobald man es aber bei Manövern flach ins Wasser legt, wirkt es absolut loose, daher auch die Namenswahl. Erhältlich ist das Loose-Control in drei Farbvarianten für 699 Euro inklusive Finnen und Pads (ohne Schlaufen) bei deinem Seaflight-Händler oder einfach direkt auf www.seaflightsurfboards.com.

desiGN uNd leistuNGaus eiNem GussBereits im dritten Jahr präsentiert Airush die Team Series Edition, die auf die höchsten Performance-Ansprüche und die Bedürfnisse der Teamfahrer ausgelegt ist. Optisch wird dabei auf eine Designzugehörigkeit gesetzt, so kommen bei allen Produkten ähnliche Farben und Muster zum Einsatz. Bei den Kites wird in diesem Jahr erstmals das aus schusssicheren Westen bekannte Material Aramid verwendet. Gezielt in Belastungszonen ein-gesetzt, soll es den Kites einen stabileren Rahmen verleihen, gleichzeitig aber auch das Tuch dehnungsärmer gestalten und die Nähte noch haltbarer machen. An der Spitze der Team Series steht zweifellos der Razor (5.5, 7, 9, 11 und 13 Quadratmeter) als High-End-C-Kite für fortgeschrittene Freestyler. An seiner Sei-te feiert 2013 der Wave (6, 9 und 12 Quadratmeter) seine Premiere. Es handelt sich dabei um einen modern interpretierten Kite für die Welle, der durch seine tiefe C-Form, aber auch im Newschoolsektor überzeugen soll.

Bei den Twintips Protoy (132, 135 und 138 Zentimeter) und FS Team (130, 135 und 140 Zentimeter) hat Airush durch zwei unterschiedliche neue Karbonkons-truktionen das Gewicht senken und die Sportlichkeit steigern können. Während das Protoy klassische Freestyler ansprechen soll, die auch auf maximalen Komfort nicht verzichten möchten, richtet sich das FS Team an progressive Newschooler und Wakestyler. Ebenfalls mit Karbon angereichert wurde die Kon-struktion des Waveboards Cypher (5´6, 5´8 und 5´10 Fuß). In drei unterschiedli-chen Größen angeboten, ist das passende Modell für jede Art von Wellenrevieren zu finden. Das Gesamtpaket wird vom AFT-Team-Pad-Schlaufen-System und dem Team-Series-Trapez abgerundet. Weitere Infos zur neuen Airush Team Series gibt es unter www.airush.com.

core style aNd waVe sessioN brasilVom 18.10. bis 02.11. 2012 wird dir im brasilianischen Cumbuco der Einstieg ins Wavekiten leicht gemacht. Das haben sich die beiden Trainer und Initiatoren der ersten „Style and Wave Session“, die Core-Teamfahrer Thomas „Beany“ Burblies und Philipp Zach, auf die Fahne geschrieben. In der ersten Woche ist Intensivtraining für Wellenhungrige

und Stylefanatiker geplant. Für diesen Zeitraum werden Buggys zur Verfügung stehen, die dich zu den besten Wavespots der Gegend bringen. In der zweiten Woche geht es dann mit freiem Fahren weiter, wobei dir die Trainer mit Tipps und Tricks zur Seite stehen. Während der gesamten Zeit steht topaktuelles Testmaterial von Core und Carved zur Verfügung. Untergebracht wirst du in Cumbuco, wo der Trainingstag mit einem gemeinsamen Powerfrühstück anfängt. Zum Abendessen geht die Gruppe spontan in wechselnde Restaurants im Ort. Nicht nur auf dem Wasser wird hart trainiert, auch an der mentalen Fitness wird gearbeitet. Atemübungen und Sturzsimulationen im Pool sollen Verletzungen vorbeugen und das Vertrauen in dich und deine Fähigkeit stär-ken. Gerade die moderaten Wellen im vom Passat verwöhnten Norden Brasiliens sind perfekt, um erste Lernerfolge zu erzielen. Und sollte der Ozean mal flach sein, stehen Freestyletricks mit dem Waveboard oder dem Twintip auf dem Plan. Um teilnehmen zu können, solltest du sicher Höhe laufen können und dich bereits an erste Sprünge herangetastet haben. Die Anzahl der Teilnehmer ist auf maximal zehn limitiert. Preis pro Person im Doppelzimmer/Frühstück inklusive Flug (TAP): ab 2.495 Euro. Bei Interesse oder Fragen hilft euch Katrin gern weiter: [email protected].

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miami Vice reloaded Die Sonnenbrille Conductor Hi von adidas Originals eyewear ist an Lässigkeit kaum zu übertreffen. Mit verspiegelten Gläsern und Metallgestell bringt sie den Lifestyle der 80er-Jahre zurück und macht Lust, am Ocean Drive in Miami Beach zu flanieren. Die tiefe Scheibenform, die verspiegelten Gläser und das Metallgestell verleihen der Sonnenbrille ihren klassischen Charakter. Die Farbgebung in Silver Shiny, Gold Shiny, Black Shiny, White Shiny und Blue Shiny unterstreicht den modischen Anspruch. Raffiniert: Die Conductor Hi kommt mit drei verschiedenfarbigen Dreiblatt-Logos zum Auswechseln und kann so individuell ans Outfit angepasst werden. Zudem ist sie optisch verglasbar. Wie alle Modelle aus der adidas-eyewear-Kollektion kommt auch die Conductor Hi von dem renommierten Brillenhersteller Silhouette. Weitere Infos unter www.adidas.com/originalseyewear

blattGold-GleiterIm Imperator V Ltd. Gold Edition manifestiert sich die Leidenschaft, mit der alle Carved-Modelle entwickelt und produziert werden. Der Nachfolger der „Jubiläumsedition“ vertraut wie alle anderen Carved-Vollkarbonboards auf Cartan-Hochleistungskarbon. Dieses Karbon wurde speziell für Carved entwickelt. Die Fasern des 12K-Karbongeleges werden im Gegensatz zu gewöhnlichem Karbongewebe im leistungsmaximierenden 30-Grad-Winkel gehalten. Das neu verbaute „Ellipse Flex Tip“ soll den Flex sowie die Rückstellkraft erhöhen und abermals Gewicht einsparen. Eine Besonderheit der Gold Edition ist der Flieger in der Mitte des Decks aus echtem Blattgold. Das Leichtgewicht Imperator V ist in der Custom-Wunschbauweise erhältlich, bei der sämtliche Shape-Parameter und Stickerfarben frei wählbar sind (1.699 Euro). In der Custom-Glossy-Bauweise kann auch die Boardfarbe individuell angepasst werden (1.999 Euro). Die exklusive Kleinserie des Imperator V Ltd. Gold Edition gibt es in den fünf gängigsten Größen mit einem festgelegten Design (1.499 Euro). Die Bauweise ist dabei absolut identisch mit den Carved-Customs „Made auf Fehmarn“. Der Imperator V Ltd. Gold Edition ist ab sofort im Handel in den Größen 130 x 39, 133 x 40,5, 135 x 41,5, 137 x 42,5 und 139 x 44 Zentimeter erhältlich. Weitere Infos unter www.carved.de

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waNdschmucK für KiterDesigner auf der ganzen Welt zerbrechen sich jedes Jahr den Kopf darüber, wie die Kiteboards in der kommenden Saison aussehen sollen. Von knallbunten bis hin zu sehr technischen oder extravagant edlen Designs ist mittlerweile alles in den Shops zu finden. Die individuellen Vorlieben sind Geschmacks-sache, sicher ist hingegen, dass Kiteboards zu schade sind, um neben dem alten Fahrrad im Keller zu stehen. Deshalb gibt es von 4boarder eine schicke Boardhalterung aus Acrylglas, die Kiteboards, Wakeboards oder Skateboards zu ansprechenden Designelementen werden lässt. Jeweils zwei der Schmuck-stücke haben Platz in den bruchfesten Halterungen. Für nur 29 Euro zuzüglich Versand sind gleich vier Spezialdübel, Schrauben, Unterlegscheiben und eine Bedienungsanleitung im Paket dabei. Weitere Infos unter www.4boarder.de

trocKeNe flexibilitätDer Xcel X-Flex ist die gelungene Verbindung von Preis, Attraktivität und besten Verarbeitungs-features. Dieser Anzug eignet sich für jegliche Arten von Wassersport, bei denen maximale Flexibilität und Bewegungsfreiheit im Vordergrund stehen. Es gibt ihn wahlweise mit dem „OS Offset Zip“-Rückenreißverschluss, der extra kurz gehalten wurde, um maximale Bewegungsfreiheit zu gewährleisten, oder mit dem bereits vom Drylock und Infiniti bekannten X-Zip2-Frontreißver-schluss. Er macht den Anzug nahezu wasserdicht. Wie den Xcel Infiniti X-Zip2 gibt es den X-Flex ab diesem Jahr auch als WindSeries. Dieser Anzug bietet zusätzlich einen Klett-verschluss an den Knöcheln sowie darüber ein „Water Re-lease System“, was den Ablauf des Wassers ermöglicht. Der Anzug ist sowohl für Frauen als auch für Männer ab 210 Euro erhältlich. Weitere Infos unter www.liquid-sports.de

Kiteworldwide maNsioN cape towN Nachdem die Wave Kite Camps auf den Kapverden mit Weltmeister Mitu Monteiro im letzten Winter schnell ausgebucht waren, bietet KiteWorldWide mit Kapstadt jetzt einen besonderen Leckerbissen. Eine fette, luxuriöse Loftvilla bildet die Basis. Schicke Gästezimmer, natürlich alle mit eigenem Badezimmer, dazu ein großes Wohnzimmer zum Chillen vor und nach den Kitesessions. Die Wohnküche ist für alle da und der in Kapstadt obligatorische Braai(BBQ)-Platz darf natürlich auch nicht fehlen. Abgerundet wird die Mansion mit einem Pool auf der Dachterrasse mit Blick auf den Tafelberg und Strand. Bis zu 15 Kitesurfer und deren Freunde finden hier ihr temporäres Winterdomizil. KiteWorldWide bietet nicht nur die Unterkunft, sondern natürlich auch Pro-gramm rund ums Kiten und diese tolle Stadt und Umgebung an. Ein Guide, der sich mit den Bedingungen vor Ort bestens auskennt und weiß, wo man am besten wann kitet, unternimmt mit den Besuchern Downwind-Touren und Ausflüge zu den Spots an der Küste. Außerdem werden auch die Teamfahrer Nils Wesch und Anne Valvatne immer mal wieder vor Ort sein. Ab 01.11. 2012 öffnet die KiteWorldWide Mansion Cape Town ihre Pforten. Und ab November fliegt auch Condor direkt ab Frankfurt zweimal die Woche nach Kapstadt. Weitere Infos unter www.kiteworldwide.com

[Kitelife] NEWS

soNNeNschutz für „meerfacheN“ spass zu GewiNNeNWassersport ohne Sonnenschutz? Keine Chance! Wer den Sommer beim Surfen, Segeln oder Schnorcheln genießt, braucht besonderen Schutz. Hoher Lichtschutzfaktor und Wasserfestigkeit sind ein Muss. Doch da wäre noch das alte Problem: Nach dem Eincremen klebt die Haut und die Finger sind schmierig. So lässt sich nur schwer der Neoprenanzug anziehen und die Sportgeräte rutschen aus der Hand. Die Lösung für „meer-fachen“ Spaß: das Light Feeling Transparente Spray von NIVEA SUN. Dank seiner feinen Sprühtextur zieht das leichte Spray sofort ein, fettet nicht, klebt nicht und hinterlässt keine weißen Rückstände auf der Haut. Mit seinem UVA-/UVB-Filtersystem bietet es sofort nach dem Auftragen hochwirksamen Schutz und ist wasserfest. Und wird das Eincremen doch mal vergessen, hilft die SOS After Sun Repair Lotion von NIVEA SUN gegen leichte Röte und Spannungsgefühl. Sie kühlt angenehm, lindert Rötungen und unterstützt die Regeneration der Haut. NIVEA SUN und Kitelife verlosen drei Sonnenschutzsets mit dem Light Feeling Transparent Spray, dem Light Feeling Face Fluid, der SOS After Sun Repair Lotion, einem Body Board und einem Baseball Cap für den für „meerfachen“ Spaß beim Wassersport und reichhaltige Pflege danach. Schick dazu einfach bis zum 30.09.2012 eine Mail mit dem Betreff „NIVEA SUN“ an [email protected], viel Glück!

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warm durch deN wiNterBei Animal werden bereits jetzt die wärmenden Winteranzüge für die nahende kalte Jahreszeit präsentiert. Das Erfolgsmodell Assassin wird in diesem Jahr in den Versionen 5/4/3 Millimeter (319 Euro) und 6/5/3 Millimeter (349 Euro, hooded) angeboten. Der doppelt kaschierte Anzug ist aus Superstretch-Neopren gefertigt, um bestmögliche Bewegungsfreiheit zu bieten. Mit 90 Prozent Thermomaterial auf der Innenseite kann sich auch die schlimmste Frostbeule warme Gedanken machen. Denn durch die mit Tape abgeklebten Nähte dringt garantiert kein eiskaltes Wasser in den Anzug. Verfügbar ist er nur für Herren in den Farben Schwarz und Silber. Der leichteste und flexibelste Anzug aus der Animal-Winterkollektion ist der Aeon in 5/4/3. Ebenfalls mit Thermofasern versehen, überzeugt er im Segment der High-End-Anzüge zusätzlich mit einem günstigen Preis von nur 279 Euro. Er ist in drei Farbkombinationen für Damen und Herren erhältlich. Weitere Infos unter www.animal.co.uk

speed 3 iN NeueN farbeNDer Speed 3 ist die ultimative Flugmaschine von Flysur-fer. Und seit mehr als zwei Jahren hat sich nichts daran geändert. Ob mit dem 21er im Leichtwindbereich ab circa sechs Knoten oder mit dem Zwölfer bei starkem Wind bis über 25 Knoten. Leistung, Stabilität und Depower zeichnen ihn aus. Wer die Philosophie von Flysurfer kennt, weiß, dass sie erst den Nachfolger in einer Produktlinie bringen, wenn dieser merkliche Verbesserungen zum Vorgänger aufweist. Da es jetzt noch keinen Nachfolger gibt, will Flysurfer 2012 mit einem Facelift begeistern, der sogenannten „Speed 3 Coloured Edition“. So wird es den High-End-Kite in den Farben Grasgrün (12), Sonnengelb (15), Cyanblau (19) und Gold (21) geben. Die bisherige Deluxe-Farbkombination gibt es seit dem 15.05.2012 bereits nicht mehr serienmäßig. Der Farbcode in der Standardtuchvariante für die Größen 12 (grün), 15 (blau) und 19 (rot) bleibt gleich. Weitere Infos zu den Deluxe-Tuch-Merkmalen und natürlich der neuen Farbvielfalt gibt es unter www.flysurfer.com.

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DANN HIER DIE FACTS:

• Das Kitelife-Team wird kurzfristig an einem windreichen Wochenende (Freitag bis Sonntag im September oder Oktober)

zum Testen nach Dänemark aufbrechen und du kannst dabei sein.

• 4 Tage vor der exklusiven Testveranstaltung werden wir dich persönlich über den Ablauf informieren.

• Unterkunft, Verpfl egung und Testmaterial werden dir vom Kitelife-Team zur Verfügung gestellt.

• Jedes Fahrerlevel kann teilnehmen und sich in die Tests einbringen.

• Los geht es mit uns ab Kiel (nach Absprache) oder wir sehen uns direkt in Dänemark (Eigenanreise).

• Jeder Teilnehmer bekommt zum Testwochenende ein Goodiebag mit einem Event-Lycra und weiteren Überraschungen.

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W W W. K I T E L I F E . D E

BEGRENZTE

TEILNEHMERZAHL

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Das Produktjahr 2013 kommt langsam, aber sicher richtig in Fahrt. Das Kitelife Village beim World Cup in St. Peter-Ording diente wie jedes Jahr den wichtigsten Herstellern der Branche dazu, ihre neuen Produkte einer breiten Masse an Kitern vorzustellen. Für sie war es die erste große

Möglichkeit, alle Kites und Boards auf Herz und Nieren zu testen – lange bevor sie im Laden überhaupt erhältlich sind. Wir haben die Chance ebenfalls genutzt, um dir schon jetzt einen Einblick in die Trends der kommenden Saison zu geben, und bereits vier Kites und ein Board einem Test unterzogen.

Auffällig am Himmel von St. Peter-Ording war, dass wieder verstärkt Kites mit tiefer Wölbung und breiten, kastenförmigen Tips den Luftraum erobern. So drängte sich fast das Gefühl auf, als würde sich der Kitemarkt zurück zu seiner Ausgangssituation entwickeln. Allerdings handelt es sich bei den neuen Schirmen, die ansatzweise an Modelle von vor zehn Jahren erinnern, nicht um puristische C-Kites, wie sie damals aktuell waren. Open-C ist das magische Schlagwort, das momentan bei Kitedesignern auf der ganzen Welt ein Leuchten in den Augen hervorruft. Open-C wurde von Slingshot mit dem RPM erstmals eingeführt, mittlerweile wirkt es, als hätte heute bereits jeder zweite Tubekite-hersteller ein ähnliches Konzept im Angebot oder zumindest in der Schublade. Der Wildthing von JN gehört zu den Oldies auf dem Kitemarkt. Als erster Kite von JN erschien er im klassischen C-Design und hielt über Jahre hinweg treu an dieser Grundausrichtung fest. Nach nunmehr neun Jahren Marktpräsenz scheint ihm der Wandel der Zeit eine neue Aktualität einzuhauchen. Doch die Rückkehr zu den Wurzeln fußt bei diesem Beispiel nicht darauf, dass ein alter

Entwurf erneut aufgewärmt wird. Im Gegenteil, denn dem Wildthing wurden die Ohren gekürzt, der Kite komplett neu aufgelegt und so steht er als moderner Open-C-Kite nun in direkter Konkurrenz zu etablierten Stars dieser Sparte. Ebenfalls auf den Geschmack gekommen: die Fehmaraner Kitemarke Core. Zwar wird die Konstruktion des neuen GTS 2 als Future-C bezeichnet, im Kern finden sich aber einige Überschneidungen mit den Open-C-Kites. Einen entscheidenden Unterschied stellt hingegen die Form der Fronttube dar, die als Mischung aus klassischem C-Design und Open-C-Design einen eigenen Weg geht. Und so viel sei vorweggenommen: Der GTS 2 ist tatsächlich vollkommen anders, zumindest verglichen mit allen bisher gesehenen Kites von Core.

Auf breite Ohren baut auch das Flaggschiff von Liquid Force. Der Envy ist nicht nur extrem bunt, sondern auch extrem erwachsen geworden. Das von Liquid Force als Beyond Delta bezeichnete Design vertraut nach wie vor auf drei Struts und ausge-prägte Allround-Eigenschaften. Die vorgenommene Modifikation des Waagesystems hat den Envy jedoch erneut einen großen Schritt nach vorn gebracht.

Mit höchster Spannung wurde auch der Nachfolger des Slingshot Rally in der Szene erwartet. Er gehört zwar nicht in die Riege der Open-C-Konzepte, die bei Slingshot vom RPM besetzt ist, hat sich in puncto Beliebtheit aber zweifelsfrei schon lange seine Lorbeeren verdient. Wie im Vorjahr kommt er als Delta-Hybrid, wurde im Gegensatz zum Vorgänger aber intensiv überarbeitet, was sich in einer nochmals gesteigerten Flugstabilität und damit einhergehend einer verbesserten Gesamtperformance widerspiegelt.

2013 brIngt offene forMenund eIne rückkehr zu altbekannten norMen

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COre gts 2 10.0

D ass dieses Jahr noch ein Kite kommt, war absehbar, wann er genau kommt, konnte

niemand wissen, genauso wenig, dass es sich um einen Kite handeln würde, wie er von Core noch nie präsentiert wurde. Der GTS 2 zielt darauf ab, die Charaktereigenschaften eines C-Kites mit denen eines SLE-Kites (Supported Leading Edge) zu verbinden. Was von Slingshot beim RPM als Open-C-Design bezeichnet wird, nennt man bei Core Future-C-Design. Im Kern handelt es sich dabei auch um einen C-Kite mit kastenförmigen, kurzen Tips. Die Krümmung der Fronttube ist beim GTS 2 allerdings eine Mischung aus klassischer C- und Open-C-Wölbung. Angestrebt werden damit die Steigerung der Sprungleistung gegenüber klassischen Open-C-Designs und auch ein effek-tiverer Kraftabbau bei ausgehakten Manövern. Die gleich im ersten Moment auf dem Wasser spürbare Unterscheidung zu allen bisher da gewesenen Core-Kites ist das extrem leichte und präzise Bargefühl, das den GTS 2 in Verbindung mit der enormen Wendigkeit von allen Vorgängermodellen abhebt. Überarbeitet wurde auch das bereits beim Riot XR 2 eingeführte Speed-Pump-System. Der Pumpenschlauch wird an diesem Ventil ohne Auf-satz angebracht, was den Widerstand beim Pumpen und somit die Dauer des Aufbauvorgangs verkürzt. Vielseitigkeit besitzt der Neue nicht nur bezogen auf die Einsatzbereiche. Das Entwicklerteam um Bernd Hiss hat dem GTS 2 zahlreiche Verstellmög-lichkeiten spendiert. So können über den jeweils äußersten Schenkel der Frontleinenwaage die Barkräfte als auch die Direktheit des Kitefeedbacks variiert werden. Damit nicht genug, stehen am eckigen Tip drei Anknüpfpunkte für die Steuerlei-nen parat, um die Drehgeschwindigkeit zu verän-dern. Für den Fahrer ergeben sich so zahlreiche

Flugmodi, die für jeden Geschmack die passende Einstellung parat halten. Kommt der Wind noch nicht so richtig in Fahrt, muss der GTS 2 intensiv bewegt werden, um mit konstant anliegender Strö-mung Vortrieb zu ermöglichen. Die außergewöhnlich gute Agilität erleichtert dieses Vorgehen enorm. An die Leichtwindleistung eines Riot XR 2 kommt er aber nicht heran. Im oberen Windbereich sorgt die intelligente Aufhängung der Waage für effektive Depower. Ein komplettes Ausflattern des Profils kann zwar nicht erreicht werden, die Kontrollierbarkeit bei Starkwind ist für einen Kite dieser Kategorie aber hervorragend.

Die Barkräfte werden jeden Core-Fan überraschen. Auch in der Medium-Einstellung fallen sie noch so gering aus, das die Steuerung des GTS 2 schlichtweg nur mit federleicht beschrieben werden kann. Aber nicht nur innerhalb der Core-Palette ist dieses Feeling außergewöhnlich. Es gibt nur wenige Kites auf dem Markt, die ein solch leichtes Bargefühl mit gleichzeitig guter Rückmeldung über die Reaktionen des Schirms bieten. Hinzu kommt eine sehr hohe Fluggeschwindigkeit, die den GTS 2 zu einem der schnellsten Kites auf dem Markt macht. Wählt der Fahrer den hintersten Anknüpf-punkt für die Steuerleinen am Tip, rast der GTS 2 förmlich durch das Windfenster und vollzieht, wenn gewünscht, wahnsinnig enge Turns und Loops. Das C-Design sorgt dabei für runde Flugradien und auch in den engsten Turns kommt es nie zum Abriss der Strömung, genial. Besonders Kiteloop-Freunde werden daher mit diesem Kite ihre Freude haben. Von wahnsinnig eng und schnell mit kurzem, aber kraftvollem Impuls bis hin zu weit gesteuerten Loops, die ordentlich Power bereitstellen, das Repertoire ist nahezu grenzenlos. Ebenso schön

definiert positioniert er sich bei ausgehakten Sprüngen tiefer im Windfenster und stellt guten Pop zur Verfügung. Beim Kraftabbau kommen die C-Gene wieder konstruktiv zum Tragen und ermög-lichen simples Umgreifen hinter dem Rücken und sanfte Landungen. Hohe, eingehakte Sprünge mit langer Hangtime fallen bei Core eher in das Metier des XR 2. Zwar liegen Lift und Hangtime beim GTS 2 auch im guten Mittelfeld, Flugeinlagen mit Rekordcharakter dürfen aber nicht erwartet werden. Der Komfort fällt in allen Belangen hoch aus. Der GTS 2 neigt weder dazu, den Fahrer durch pro-gressive Kraftabgabe zu überfordern, noch verliert er seinen stabilen Stand in böigen Bedingungen. Die sehr hohe Fluggeschwindigkeit gepaart mit der extremen Agilität erfordert allerdings ein gewisses Feingefühl an der Bar. Wer den Kite verreißt, wird nicht mal den Kopf drehen können, bevor der Schirm das Wasser erreicht hat. Wenn das Gespür für die Steuerung erst mal vorhanden ist, wird der Fahrer alle anderen Kites wohl als langsam und träge empfinden. Auch in der Welle kann der GTS 2 daher sicher zahlreiche Fans finden. Denkbar einfach zu handhaben ist der Wasserstart, denn trotz der verhältnismäßig geringen Pfeilung der Fronttube lässt sich der Kite sogar bei wenig Wind über den Zug an einer Steuerleine starten.

fazit: der schnellste und wendigste Kite mit dem definiertesten drehverhalten, den core je auf den markt gebracht hat. mit dem ersten streich gelingt es den fehmaranern direkt, einen moder-nen c-shape zu positionieren, der seinesgleichen sucht. wer einen vielseitigen einsatzbereich und einen Kite im segment der Neo-cs sucht, sich zudem als sportlicher fahrer versteht, wird enorm viel spaß mit dem Gts 2 haben.

Das überarbeitete Speed Valve von Core erleichtert den Pumpvorgang enorm. Bis auf die letzten Pumpenhübe ist der Widerstand deutlich geringer als bei konventionellen Ventilen.

Der schwarze Kunststoffstift dient zum Entlüften des Kites.

Vielseitige Einstellungsvarianten: Das kastenförmig geschnit-tene Tip bietet drei Möglichkeiten für die Anbringung der Steuerleinen. So kann individuell zwischen mittlerer, schneller und sehr schneller Drehgeschwindigkeit gewählt werden.

Eine zusätzliche Möglichkeit für den Feintrimm des GTS 2 erfolgt über die drei Knoten für den äußersten Schenkel der Waageleinen. Hier können die Barkräfte je nach Vorliebe in drei Stufen eingestellt werden.

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EinsatzbErEichE

FREERIDE FREESTyLE RACE

WAVE

KönnEnsstufE

EINSTEIGER AUFSTEIGER FORTGESCHRITT

ENER

PRO Vom Hersteller angegebener Windbereich

0 10 20 30 40

Tatsächlich gemessener Windbereich

0 10 20 30 40

WindbErEich in KnotEn

GrösseN 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 m²oNe-pump jasystem Future-Cbar Vierleinerpreis 1.598 Euro (mit Bar) iNfos www.corekites.com

KitEdatEn

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40 AUSGABE 4 / 2012

JN wilDthing 10.0

P uristisch, extrem spezialisiert und gnadenlos auf Hangtime ausgelegt: So

präsentierte sich der JN Wildthing in der Ver-gangenheit. Er war vor neun Jahren der erste Kite aus dem Hause JN, in einer Zeit, als stark gestreckte Schirme mit kastenförmigen Tips das Bild an den Stränden bestimmten. Heute, in seiner vierten Generation, wird er zum Sinnbild einer quasi rückwärtsgerichteten Entwicklung des Kitemarkts, die für ihn einen großen Schritt nach vorn, auf den aktuellsten Stand der inten-siv nachgefragten Kitekonzepte bedeutet.

Gemeint ist die Gruppe der Open-C-Kites, die im nunmehr vierten Jahr deutlich aus dem Schatten der Nischenprodukte tritt. Zahlreiche Hersteller setzen mittlerweile auf dieses Konzept, das die Dreheigenschaften und die Sportlichkeit eines C-Kites mit dem Komfort und der Depower eines SLE-Kites (Supported Leading Edge) verbindet. Allerdings hat JN dem Wildthing nicht nur die Ohren gekürzt. Das komplette Kitekonzept wurde überarbeitet, um die C-Form beibehalten, die Tips aber deutlich kürzer gestalten zu können. Vielseitigkeit hat der ehemalige Oldschooler so zweifellos hinzu-gewonnen und ist nun auch im Freestylebereich attraktiv geworden.

Grundsätzlich mit einem vierleinigen Set-up ausgestattet, bietet er die Möglichkeit, die Umlenkrolle in der Frontleinen-Waage zu fixieren, was die Barkräfte erhöht und die Eignung für Free- und Wakestyle steigert. Wer nicht auf eine Frontleinen-Safety vertrauen möchte, hat die Möglichkeit, den Wildthing mit wenigen Handgriffen zu einem Fünfleiner umzubauen. Und

damit der Kite seinen wilden Charakter auch schon bei geringen Windstärken entfalten kann, wurde sein Profil in den Größen 14 und 16.5 Quadratmeter speziell für den Einsatz bei Leicht-wind modifiziert. Genau in diesem Einsatzbereich profitiert sogar schon der Zehner von dem neuen Kitekonzept. Durch enorme Wendigkeit und eine hohe Fluggeschwindigkeit kann er bereits bei wenig Wind so gut beschleunigt werden, dass die Leichtwindleistung deutlich besser ausfällt als früher. Auch für die Gruppe der Open-C-Shapes eine ansprechende Performance. Mit frei laufenden Umlenkrollen fällt die Depower auffallend gut aus. Wohl einer der markantesten Punkte bei der Weiterentwicklung des Kites, der den Windbereich deutlich nach oben erweitert. Ein komplettes Ausflattern des Profils lässt der Schirm nicht zu. Werden die Umlenkrollen in der Waage fixiert, reduziert sich das Highend etwas.

Das Drehverhalten erinnert an den Vorgänger. Rund und mit konstanter Aufrechterhaltung der Anströmung zirkelt der Wildthing in engen Radien. Dabei reagiert er unmittelbar auf Steuer-befehle und legt eine hohe Fluggeschwindigkeit an den Tag. Die mittleren, fast schon geringen Barkräfte vermitteln ein Gefühl von absoluter Leichtigkeit, lassen aber in keiner Situation das definierte Feedback über die Reaktionen des Kites vermissen. Ob Aufsteiger oder Fortge-schrittener, die Kontrolle des Kites fällt in keiner Situation schwer. Galt der Wildthing in der Vergangenheit als Hangtime-Maschine, lässt die Modifikation des Schirms bei eingehakten Sprün-gen gewisse Einbußen verspüren. Der Absprung-vorgang ist zwar prinzipiell simpel, da keinerlei Querkräfte entstehen, Lift und Hangtime fallen

aber nicht mehr ganz so brachial aus wie in vergangenen Tagen. Trotzdem ist die Leistung für das Segment der Open-C-Kites noch sehr or-dentlich. Hinzugewonnen hat er hingegen bei der Eignung für ausgehakte Manöver. Kraftvoll, aber besser kontrollierbar stellt er einen optimalen Pop zur Verfügung und auch der Kraftabbau zur Landung hin ist nahezu perfekt. Um die Stabilität des Stands im Windfenster und die Spürbar-keit bei ausgehakten Manövern zu verbessern, empfiehlt es sich, die Umlenkrollen in der Waage zu fixieren. Der Wasserstart erfolgt simpel über den Zug an einer Steuerleine. Nur im untersten Windbereich muss der Wildthing auf den Rücken gekippt oder über beide Steuerleinen rückwärts gestartet werden.

fazit: wild ist er geblieben, in den bereichen Komfort, handhabung und Vielseitigkeit hat er aber deutlich mehr zu bieten als in den ver-gangenen jahren. der wechsel auf das open-c-Konzept hat den wildthing wieder ins spiel gebracht und zwar ganz nach vorn. problemlos konkurriert er mit etablierten Kites in diesem segment wie dem ozone c4 oder dem slingshot rpm. obwohl er durch den breiteren einsatz-bereich seine zielgruppe erweitern kann, ist er für einsteiger nicht unbedingt zu empfehlen. aufsteiger und fortgeschrittene werden dafür vom neuen charakter des oldies begeistert sein. ihnen bietet er die möglichkeit, in nahezu allen facetten des Kitesurfens den passenden Kite an den leinen zu haben.

(Beim Design und den Verstärkungen an unserem Testkite handelt es sich um die Vorserie. Beides soll in der Serienproduktion noch hochwertiger ausfallen.)

Klassische Ausstattung: Ein konventionelles Ventil auf der Fronttube dient zum Befüllen des Kites, ein weiteres mit grö-ßerem Durchmesser zum Entlüften. Die Querstruts sind über ein One-Pump-System mit der Fronttube verbunden.

Freestyle oder Freeride: Je nach Einsatzspektrum und entsprechenden Vorlieben können die Steuerleinen an drei unterschiedlichen Anknüpfpunkten am Tip fixiert werden. Damit variiert die Drehgeschwindigkeit des Wildthing.

Rollentausch: Im Freeride-Set-up läuft die Umlenkrolle mit dem Anknüpfpunkt für die Frontleinen frei in der Waage. Für den Free- und Wakestyle-Einsatz kann sie mit einem Handgriff an der seitlich sitzenden Schlaufe fixiert werden.

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EinsatzbErEichE

FREERIDE FREESTyLE RACE

WAVE

KönnEnsstufE

EINSTEIGER AUFSTEIGER FORTGESCHRITT

ENER

PRO Vom Hersteller angegebener Windbereich

0 10 20 30 40

Tatsächlich gemessener Windbereich

0 10 20 30 40

WindbErEich in KnotEn

GrösseN 6, 8, 10, 12, 14, 16.5 m²oNe-pump jasystem Open-Cbar Vierleiner/Fünfleinerpreis 1.549 Euro (mit Bar) iNfos www.jn-kites.com

KitEdatEn

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42 AUSGABE 4 / 2012

Liquid FOrCe envy 10.5

e r gilt als Wegbereiter der Drei-Strut-Genera-tion und hat Liquid Force in den vergange-

nen Jahren viel Lob eingebracht. Kaum verwunder-lich also, dass die Amerikaner den Envy bezogen auf die Konstruktion nur geringfügig verändert ha-ben. Gänzlich ohne Modifikationen kommt der Neue aber natürlich nicht auf den Markt. Während an der Leichtbauweise mit drei Querstruts festgehalten wird, präsentiert sich der Envy wie die übrigen zwei Kitemodelle von Liquid Force für 2013 in extrem knalligen Farben. Um die Profilstabilität des Kites zu steigern, wurde die Fronttube etwas zurückgestutzt und auch die Waage fällt in der neuen Generation deutlich kürzer aus. Auf diese Weise soll der Envy noch direkter auf die Befehle des Fahrers rea-gieren, was insgesamt ein knackigeres Fluggefühl ergibt. Auch an der Bar hat sich einiges getan. Nicht nur das Design verleiht der Lenkstange ein vollkommen neues Erscheinungsbild, auch der große Swivel oberhalb des Depowertampens gehört zu den Innovationen für 2013. Er setzt auf ein Kerami-klager und dreht nach Rotationen die Frontleinen wieder aus. Bereits im letzten Jahr hat Liquid Force das Max-Flow-Inflation-System eingeführt. Es handelt sich dabei um ein Einlassventil mit extrem breitem Durchmesser auf der Fronttube, das den Kraftauf-wand beim Pumpen spürbar reduziert. Es ist mit einer Gummilippe versehen, die als Rückstauventil dient und zum Entlüften des Kites mit dem Finger nach innen gedrückt wird. Dieses System wurde für 2013 leicht modifiziert, um die Haltbarkeit der einzelnen Ventilkomponenten zu erhöhen. Erhöht wurde auch die Zahl der zur Verfügung stehenden Größen des Envy. Mit den Modellen in vier, sechs, acht und 10.5 Quadratmetern sind insgesamt vier neue Abstufungen hinzugekommen, die eine noch differenziertere Zusammenstellung der individuellen Range ermöglichen. Wir haben den Envy direkt

in der neuen Größe 10.5 Quadratmeter auf den Prüfstand geholt und waren sofort überrascht von der gesteigerten Leistung im Leichtwindbereich. Während der Vorgänger bei schwachem Wind intensiv bewegt werden musste, um Vortrieb zu generieren, liefert das 2013er-Modell deutlich frü-her mehr Leistung. Dieser Aspekt kommt dem Envy nicht nur beim Komfort zugute, sondern erweitert auch ganz deutlich seine Eignung für Freerider, die einen Kite mit breitem Windbereich wünschen. Die Veränderungen am Design der Fronttube und der Waage kommen bei zunehmendem Wind richtig zum Tragen. Absolut stabil steht der Envy selbst in böigen Bedingungen am Himmel, hat von der guten Depower des 2012er-Modells aber nichts eingebüßt. Insgesamt kann er so 2013 auf einen markant gesteigerten Windbereich bauen. Gesteigert wurde außerdem der Komfort an der Bar. Während Böen ehemals in leichten Wacklern an der Lenkstange zu spüren waren, ist jetzt absolute Ruhe angesagt. Unverändert präsentieren sich die Barkräfte, die im unteren bis mittleren Bereich angesiedelt sind und sehr gut mit dem direkten Steuerverhalten des Envy harmonieren. Direkt und mit ansehnlicher Ge-schwindigkeit rennt der Envy auch in enge bis sehr enge Turns. An der extrem ausgeprägten Agilität hat das Designerteam um Julien Fillion für das neue Produktjahr nichts verändert, was den sportlichen Aspekt und die Eignung für den Einsatz in der Welle unterstreicht. Aber auch für Freunde der Loop-Manöver hält dieser Charakter eine schöne Überraschung parat. Mit maximalem Bareinschlag eingelenkt, setzt der Envy einen ordentlichen Kraftimpuls frei, baut den Zug aber genauso rasch wieder ab, was die Kontrolle von Kiteloops denkbar einfach macht. Freestyler kommen also genau wie Freerider mit diesem Delta-C-Shape voll auf ihre Kosten. Denn der Pop bei ausgehakten Manövern ist

genau wie der stabile, tiefe Stand im Windfens-ter so gut, dass nur klassisch tief geschnittene C-Konzepte über eine bessere Eignung verfügen. Hohe Sprünge mit ausgedehnter Hangtime stehen bei diesem Konzept nicht an erster Stelle. Der Envy lässt sich äußerst leicht abspringen und auch der einsetzende Lift bleibt stets gut kontrollierbar. Die erreichbare Sprunghöhe und die Hangtime liegen aber eher im Mittelfeld. Erst im obersten Windbe-reich sorgen Lift und Hangtime dann schon mal für staunende Gesichter am Strand. Die gering-fügigen Eingriffe in das Flugbild des Envy haben insgesamt einen großen Effekt auf die Steigerung des Komforts. Neben dem leichten Wasserstart über den Zug an einer Steuerleine sind besonders der deutlich größere Windbereich, die noch einfachere Handhabung und der extrem stabile Stand am Himmel zu erwähnen. fazit: die bezeichnung allrounder hat sich der agile envy bereits im letzten jahr verdient. dass es allerdings möglich ist, ein gutes pro-dukt mit wenigen Veränderungen noch deutlich besser zu gestalten, beweist liquid force nun eindrucksvoll. die Komfortsteigerung sowie der erweiterte windbereich und die noch bessere profilstabilität haben eine deutliche ausdeh-nung der zielgruppe zur folge. während der envy 2012 von uns nur bedingt für einsteiger empfohlen wurde, kann er sich in den dafür notwendigen belangen enorm steigern. trotz-dem hat es das entwicklerteam geschafft, auch für die Gruppe der freestyler und wavekiter die attraktivität nicht nur zu erhal-ten, sondern ebenfalls auszubauen. aus unserer sicht eine mehr als optimale steigerung, mit der der envy das prädikat „besonders empfeh-lenswert“ klar verdient hat.

Als erster Hersteller hat sich Liquid Force im vergange-nen Jahr an ein Ventil mit extrem großem Durchmesser herangewagt. Die Kiter lieben es und so kommt es in leicht modifizierter Form auch 2013 wieder zum Einsatz. Schweiß-

perlen beim Pumpen gehören der Vergangenheit an.

Extrem stabile und aufwendige Verarbeitung: Egal in welchem Bereich der Envy zum Einsatz kommen soll, Angst vor Empfindlichkeiten muss niemand haben. Der Kite ist nicht nur extrem robust, er bietet auch in allen Stresszonen entsprechende Verstärkungen wie hier an den Strutenden.

Die großflächigen Dacronbahnen im Tipbereich gewähr-leisten eine hohe Flugstabilität. Das höhere Gewicht dieses Materials gegenüber Spinnacker muss der Envy nicht fürchten, schließlich kommt er mit nur drei Querstruts aus.

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EinsatzbErEichE

FREERIDE FREESTyLE RACE

WAVE

KönnEnsstufE

EINSTEIGER AUFSTEIGER FORTGESCHRITT

ENER

PRO Vom Hersteller angegebener Windbereich

0 10 20 30 40

Tatsächlich gemessener Windbereich

0 10 20 30 40

WindbErEich in KnotEn

GrösseN 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10.5, 12, 15 m²oNe-pump jasystem Delta-Hybridbar Vierleinerpreis stand bei Redaktionsschluss noch nicht festiNfos www.liquidforcekites.de

KitEdatEn

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44 AUSGABE 4 / 2012

SLiNgShOt Rally 10.0

i m vergangenen Jahr hat Slingshot nur geringfügige Änderungen am Rally vorgenom-

men. Für 2013 wurde der Kite jetzt komplett neu aufgelegt, ohne dabei den erfolgreichen Charak-ter des Open-Delta-C-Konzepts zu stark zu verän-dern. Auf den ersten Blick fällt sofort auf, dass er nicht mehr auf ein Drei-Strut-Gerüst setzt. In den Tips wurden zwei zusätzliche Querstruts ergänzt. Die sogenannten Ministruts sind extrem schlank gehalten und sorgen in Verbindung mit der kleinen Segellatte an der Abströmkante im Tipbereich für mehr Stabilität. Darüber hinaus hat Slingshot die gesamte Tipgeometrie verän-dert. Die Fronttube ist in diesem Bereich jetzt noch stärker nach hinten gepfeilt, der gerade verlaufende Endabschnitt nun deutlich kürzer als im Vorjahr. Auf diese Weise werden ein verbes-sertes Drehverhalten und eine direktere Reaktion auf Steuerimpulse erreicht, was dem Rally ein sportlicheres Flugbild verleiht. Im Gegensatz zum aktuellen Modell kommt der Neue mit nur noch einem Anknüpfpunkt für die Steuerleinen aus, was dem Plug-and-play-Gedanken dient.

Mit der stärker nach hinten gezogenen Fronttube startet der Rally nun noch einfacher aus dem Wasser. Fast wie von selbst dreht er sich auf dem Wasser liegend mit einer Seite heraus und bedarf dann nur noch eines minimalen Lenkimpulses über die Steuerleine, um wieder in die Höhe zu steigen. Um dieser neuen Konzep-tion gerecht zu werden, ist auch die Waage der Frontleinen modifiziert worden, was nicht nur bessere Höhelaufeigenschaften, sondern auch eine Steigerung der ohnehin schon guten Depowerfähigkeit ermöglicht. Bei der Verarbei-tung wird hingegen auf Altbewährtes gesetzt.

Das von Slingshot bekannte One-Pump-System ist ebenso an Bord wie zahlreiche Verstärkungen und Splitstruts für die drei großen Querstreben. Was besonders Wavekiter freuen wird, ist die für 2013 hinzugekommene Siebener-Größe des Rally, die eine noch differenziertere Abstimmung der Range ermöglicht.

Unbeirrt und mit sagenhafter Power kann der Rally schon im untersten Windbereich früh ge-stellt geflogen werden. Dabei wandert er bereits sehr weit an den Windfensterrand, was Höhelau-fen zu einem Kinderspiel macht. Er hat im Test dieser Ausgabe das mit Abstand beste Lowend aller Modelle. Bei zunehmendem Wind überzeugt er durch einen bombenfesten Stand am Himmel. Auch Böen können das Profil in keinem Moment aus der Ruhe bringen. Durch die neue Aufhän-gung und die stärker gepfeilte Fronttube lässt er sich bei Starkwind noch länger bei besserer Kontrolle fliegen. Zwar flattert das Profil nicht vollständig aus, die ausgewogene Pfeilung er-möglicht aber eine sehr effektive Zugkraftredu-zierung. Das Drehverhalten erinnert im Kern an das des Vorgängers. Durch das Delta-C-Konzept bedingt dreht der Rally wie auf der Stelle, lässt sich dabei unheimlich präzise und schnell in die Kurve führen. Kaum umgewöhnen müssen sich Rally-Fans bei den Barkräften. Sie liegen im mittleren Bereich und bieten durchweg eine gute Spürbarkeit für den Stand und die Aktionen des Kites. Höhenflüge gehörten von Beginn an in das breite Repertoire des Rally. Und daran ändert Slingshot auch in der dritten Generation nichts. Extrem einfach lässt sich der Kite zum Absprung führen und begeistert dann mit einem linearen, kraftvollen, aber keines-

falls ruppigen Lift. In den obersten Etagen angekommen, zeigt er beste Segeleigenschaften und verdient damit eindeutig das Prädikat „Hangtimekite“. Für ausgehakte Manöver stellt er einen ansehnlichen Pop zur Verfügung. Die Leistung ist für Freestyleaufsteiger mehr als attraktiv, wird fortgeschrittene Unhooked-Kiter aber nicht unbedingt vom Hocker reißen. In dieser Sparte gibt es mit Fuel und RPM bei Slingshot aber auch ausgewiesene Spezialisten. In puncto Komfort können die Amerikaner durch die zahlreichen Modifikationen eine ordentliche Schippe draufpacken. Sowohl die Flugstabilität des Kites ist dabei zu erwähnen, aber auch der noch einfachere Wasserstart und die durchweg absolut einfache Handhabung des Rally.

fazit: der dritte rally hat gegenüber seinem Vorgänger einen großen schritt nach vorn ge-macht. das sportlichere drehverhalten, die ge-steigerte profilstabilität und die noch bessere depower eröffnen ihm eine deutlich größere zielgruppe als im Vorjahr. ob freerider, gemä-ßigter freestyler oder wellenfan – unabhängig vom Könnensstand kommt mit dem rally jeder auf seine Kosten. außerdem macht er nun auch seinem Namen alle ehre. denn durch die gesteigerten höhelaufeigenschaften gepaart mit der schier unerschöpflich wirkenden Kraft wird er sogar racern ein lächeln der begeisterung auf die lippen zaubern. absolut genial ist, dass slingshot trotz gesteigerter leistungsmerkmale den grundsätzlichen und sehr beliebten charakter des rally kaum verändert hat. so bedarf es keiner umstellung, um in den Genuss einer getunten sprungma-schine zu kommen. daumen hoch!

Das erste One-Pump-System kam von Slingshot und wird in überarbeiteter Form auch heute noch bei allen Kites verwendet. Besonderheit: Das Einlassventil ist mit einer zusätzlichen Sicherungskappe versehen, damit es bei harten Aufschlägen des Kites nicht ungewollt öffnet.

Qualitative Verarbeitung auf höchstem Niveau: Neben den aufwendig in das Tuch eingenähten Querstruts wird bei der Herstellung des Rally auf maximale Haltbarkeit gesetzt. Dazu gehören auch unzählige Verstärkungen wie die Kevlar-Aufnäher an den Strutenden.

Deutlich runder und damit stärker gepfeilt präsentie-ren sich die Tips des neuen Rally. Das letzte, gerade Segment der Fronttube ist dadurch kürzer geworden und bietet im Vergleich zum Vorjahr nur noch einen Anknüpf-punkt für die Steuerleinen.

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EinsatzbErEichE

FREERIDE FREESTyLE RACE

WAVE

KönnEnsstufE

EINSTEIGER AUFSTEIGER FORTGESCHRITT

ENER

PRO Vom Hersteller angegebener Windbereich

0 10 20 30 40

Tatsächlich gemessener Windbereich

0 10 20 30 40

WindbErEich in KnotEn

GrösseN 4, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14 m²oNe-pump jasystem Delta-Hybridbar Vierleinerpreis stand bei Redaktionsschluss noch nicht festiNfos www.slingshotsports.de

KitEdatEn

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46 AUSGABE 4 / 2012

Das Infra besitzt auffallend große Finnen für ein Freestyleboard. Sie liefern durchgehend viel Griff und erleichtern damit die Kontrolle. Wer ein eher looses Fahrgefühl wünscht, sollte das Infra mit kleineren Finnen kombinieren.

Das neue Pad-Schlaufen-System ist deutlich kom-fortabler als im Vorjahr. Die Pads sind angenehm weich und ermöglichen trotzdem noch ein direk-teres Gefühl für das Board. Zusätzlich sind innen Neoprenpolsterungen hinzugekommen, die den Fuß bei weiter Schlaufeneinstellung schützen.

XeNON infRa 136

O ptisch erinnert das Infra von Xenon stark an das Vorgängermodell, das ebenfalls in der schwarz-

weißen Schachbrettoptik auf den Markt kam. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch erkennbar, dass die im letzten Jahr noch gerade angeordneten Farbbereiche jetzt einem wilderen Muster gewichen sind. Unter der Oberfläche verbirgt sich hingegen Altbewährtes. Das Infra ist das sportlichste und steifste Board im Angebot von Xenon und baut auch in der neuen Version auf einen Holzkern. Veränderungen gab es auch bei der Außenhülle, die in diesem Modelljahr von einem extra kratzfesten Topsheet überzogen ist, was gesteigerten Schutz gegen Schäden bei Grundberührungen bietet und die Langlebigkeit des Boards beim Einsatz auf Obstacles erhöht. Ein noch komfortableres Standgefühl garantiert das neue Pad-Schlaufen-System, das in zwei unterschiedlichen Größen erhältlich ist. Nicht nur die Montage geht jetzt leichter von der Hand, auch die Polsterung ist verbessert worden. Mit einer doppelten Neoprenschicht werden die Füße nun seitlich gegen Berührungen mit dem Innenleben der Schlaufe geschützt, wenn diese auf maximale Weite gestellt ist. Trotz gesteigerter Rockerlinie fällt das An-gleiten mit dem Infra nicht schwer. Mittlerer Kitezug reicht aus, um es zügig in Fahrt zu bringen. Die Beschleunigung liegt genau wie die maximal erreichbare Endgeschwindigkeit im Mit-telfeld. Komfortabel zeigt sich das Infra vollkommen unabhän-gig von den Gegebenheiten der Wasseroberfläche. In diesem Punkt kommt die stärkere Aufbiegung des Boards deutlich zum Tragen. Denn auch mit Vollgas durch Kabbelwasser gejagt, ist das Board nicht aus der Ruhe zu bringen. Es schaukelt sich nur minimal auf und neigt in keinem Moment zu störendem Schlagen des Rumpfes. Die Führung der Finnen fällt für einen Freestyler außergewöhnlich hoch aus. Vorteil: Die Kontrolle des Boards bleibt auch bei geringerem Fahrkönnen durchweg besser. Planes Drehen des Boards auf der Wasseroberfläche bedarf dagegen eines kleinen Lupfers über das Tip, da die Finnen in dieser Situation einen hohen Widerstand darstellen. Der Absprung gestaltet sich etwas anspruchsvoller. Die relativ breit geschnittenen Tips wollen mit viel Druck angekantet werden, um das Maximum an Pop bereitstellen zu können. Freerider, die kein allzu kraftvolles Fahrverhalten an den Tag legen, werden in diesem Punkt leicht überfordert. Kraft-vollen Freestylern mit guter Technik steht dafür eine sehr gute Rückstellkraft zur Verfügung, die in einem optimalen Pop mündet. In Turns zieht das Board schön sauber durch mittlere Radien. In enge Radien gezwungen, erfolgt der Übergang in den Drift durch die harmonische Abstimmung zwischen Finnen- und Kantengriff gut kontrollierbar. Bis in mittlere Radien ist kaum ein Geschwindigkeitsverlust in der Kurvenfahrt festzustellen.

Fazit: das zweite infra macht durch den leicht gesteigerten rockerverlauf einen komfortableren Gesamteindruck als der Vorgänger. während die Kontrolle des boards auch für ein-steiger kein problem ist, bedarf es eines mittleren bis hohen fahrkönnens, um das sportliche leistungsportfolio tatsächlich abrufen zu können. freestyler mit guter technik bekommen ein board, das sehr gut auf ihre bedürfnisse zugeschnitten ist und zusätzlich mit einem attraktiven preis überzeugt.

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48 AUSGABE 4 / 2012

wie eiN Kitesurfer auf der rampe der mobilcom-debitel oceaN jump weltmeisterschaft weltpremiere feierte …

Gibt es Grenzen? Ja, für normale Menschen. Glückli-

cherweise ist Rick Jensen alles andere als normal. Wir wissen nicht, wie viele Sy-

napsen in seiner Birne durchgeknallt sind, doch genau aus diesem Grund macht er regelmäßig Din-ge, die kein anderer kann, macht oder machen will.

Und deshalb stehen wir auch so auf die zarte Dirn! So auch Ende Juni bei der mobilcom-debitel Ocean Jump

Weltmeisterschaft, als er als weltweit erster Kitesur-fer mit einem Kite die über 100 Quadratmeter große Monsterrampe herabstürzte. Angefeuert von Tau-

senden Fans zelebrierte er schon nach wenigen Versuchen den ersten perfekt gesprunge-

nen Handlepass in der Geschichte des Ocean Jump.

[K itelife] OCEAN JUMP

FOTOS // JONAS PETONG // WWW.CENTRAL-STUDIOS.COM

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50 AUSGABE 4 / 2012

Majestätisch, unfassbar gewaltig und einfach nur extrem grün steht die Rampe zur Kieler Woche bei der mobilcom-debitel Ocean Jump WM auf dem arenaarti-gen Eventgelände des größten Funsportevents der Welt. Ein Höhenunterschied von 14 Metern zwischen Anfahrtspunkt und Wasseroberfläche ist nicht das einzige Merkmal, das den Fahrern beim ersten Betreten des Roll-in die Beine schlottern lässt. Die Abfahrt ist extrem steil – auf kürzester Distanz erreichen die Fahrer Geschwindigkeiten von rund 40 Stundenkilometer. Wer sich hier runterwagt, könnte mit Oli Kahn in einer Fußballmannschaft spielen, der (oder die) hat Eier!

Über den immerhin noch gut vier Meter hohen Kicker schießen sich dann die besten Fahrer bis zu zwölf Meter hoch hinaus und zeigen dabei Tricks, die auf der Welt einmalig sind. Dank der Location sind die Zuschauer hautnah am Geschehen dabei und erleben so einen Event, den es nur einmal im Jahr zur Kieler Woche zu bestaunen gibt.

Wenn sich abends bei der mobilcom-debitel Ocean Jump WM mehr als zehntau-send Besucher dicht an dicht in die „Arena“ drängen, dann ist es Zeit für den wohl spektakulärsten Programmpunkt auf der Kieler Woche – die Ocean Jump Nightshow. Pyro-, Licht-, Laser- und Nebeleffekte sind nur ein paar Details, mit denen die Aktiven den Zuschauern Gänsehaut auf den Körper zaubern. Windskater und Biker stehen wie Gladiatoren Seite an Seite, um die Stimmung in der Arena überkochen zu lassen. Gemeinsam geht mehr, und das verkörpert die mobilcom-debitel Ocean Jump WM nicht nur in diesem Jahr, sondern auch in Zukunft!

Neben dem sportlichen Höhepunkt der Weltmeisterschaftsläufe am ersten Wochenende des Events war es mit Sicherheit der Auftritt von Rick, der den zahlreichen Besuchern auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird. Ausgestattet mit einem kleinen Schulungskite und zwei Meter kurzen, von Tape ummantelten Leinen (ist das vielleicht generell ein neuer Trend?) wagte er sich als erster Kitesportler überhaupt die Rampe runter. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Mit einem perfekten Handlepass schloss er die Nightshow am ersten Samstag ab und geht damit in die Annalen des Ocean Jump ein. tj

Weitere Informationen unter www.ocean-jump.de oder bei Facebook unter www.facebook.com/md.oceanjump

Platzierungen mObilcOm-Debitel Ocean JumP weltmeiSterSchaft 2012:

FRAUENamanda beenen – windskatermarie prüßmann – windskaterstephanie steensen – bikerakete

MÄNNERalexander lehmann – alexander lehmann – windskatermattis hansen – bikertorben waldmann – windskater

Highlight der WM: An drei Abenden gab es eine Nightshow mit Pyrotechnik im Überfluss.

Gemeinsam abheben: Mattis Hansen und Marcel Profittlich mit einer doppelte Flugeinlage.

Über eine Woche Aufbauzeit: Das Ocean Jump Eventgelände wächst jedes Jahr.

Ekstase im Germaniahafen: Tausende Zuschauer peitschten die Fahrer an.

1.2.3.

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Er ist gerade in Deutschland der elementarste Baustein für alle Kitesurfer: der Neoprenanzug. Hätten wir ihn nicht zur Verfügung, wäre die Saison hierzulan-de relativ kurz. Doch welches Modell taugt wirklich was? Auf welche Details sollte man beim Kauf achten? Wir haben mit einem Experten von der Front gesprochen! Einem, der es wissen muss!

tage, an denen der Wetsuit im Auto bleibt, kann man vor allem im Norden Deutschlands an einer Hand abzählen. Selbst wenn wir

mal über 20 Grad haben, ist das Wasser meistens zu kalt, um ganz auf die zweite Haut verzichten zu können. Hat man sich früher noch in schlecht sitzende, harte und unflexible Pellen reingezwängt, hat sich in der Entwicklung gerade in den vergangenen Jahren unheim-lich viel getan. Vom zweiteiligen Long John sind wir mittlerweile bei Hightech-Produkten mit Minimaleinstiegen und maximaler Dehnbarkeit angelangt. Und nach wie vor gibt es von den Herstellern von Jahr zu Jahr Qualitätssprünge, die es tatsächlich sinnvoll machen, häufiger als ein Mal alle zehn Jahre in neues Neopren zu investieren. Um Antworten auf die Frage nach den besten Anzügen zu erhalten,

baten wir einen der größten und erfolgreichsten Neoprenhändler Deutschlands um Rat: Kai Geffken von WSM. Funsport aus Oldenburg hat sich in den vergangenen Jahren wie kaum ein anderer auf das Thema konzentriert und bietet beispiels-weise auf der boot-Messe nur noch Wetsuits an. Das liegt vor allem an dem zunehmenden Preiskampf im Hardwarebereich, aber auch an den regionalen Bedürfnissen der Kunden. Mittlerweile verkauft WSM. mehrere Tausend Anzüge im Jahr, ist ein kompetenter Berater und hilft den Kunden konstruktiv bei der Ent-scheidungsfindung. In diesem Artikel bekennt Kai Geffken Farbe: Was sind die besten Wetsuits auf dem Markt? Was musst du beim Kauf beachten? Kai, du bist dran:

Jedes Jahr stellen wir uns erneut die Frage, welchen Anzug wir in unserem Sortiment brauchen und

auf welches Produkt wir verzichten können. Selbstverständlich gilt auch hier, dass Angebot und Nach-frage unser Orderverhalten bei den einzelnen Neoprenmarken beein-flussen. Nichtsdestotrotz können wir inzwischen sofort nach der ersten Sichtung sehr gut einschätzen, ob sich Produkte durchsetzen werden oder nicht. Unsere Kommission hat dabei schon manch ein Produkt oder eine Marke stark gemacht und auch umgekehrt.

Der meistgesuchte und meistgekauf-te Neoprenanzug in unseren Brei-tengraden ist der Fünf-Millimeter-Anzug. Unabhängig davon, ob er 5/3, 5/4 oder 5/4/3 Millimeter stark ist. Diese Anzüge können in der Regel von Frühjahr bis Herbst getragen werden und bieten damit den größ-ten Einsatzbereich. Denn darum geht es den Kunden. Die meisten sind auf der Suche nach Alleskönnern.

[ratGeber] NEOPREN

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text // joNas waGNer uNd Kai GeffKeN

[ratGeber] NEOPREN

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Glatthaut oder kaschiert?Ein Streitthema unter allen Experten und Kunden: Was ist besser? Glatthaut oder kaschiertes Neopren? Über das Für und Wider scheiden sich seit Jahren die Geister. Es folgen in unseren späteren Empfehlungen ausschließlich kaschierte Neoprenanzüge, weil unsere Erfahrung mit Glatthautanzügen zeigt, dass deren Haltbarkeit gravierend schlechter ist. Ein Foto unserer hauseige-nen Neoprenreparaturstation macht deutlich, wo das Problem liegt. Zu weiche Glatthaut kann durch Kontakt mit spitzen Gegenständen oder Fingernägeln leicht zerreißen. Unser Fazit daher: Ein gut durchdachter, doppelt kaschierter Neoprenanzug ist besser als jeder Glatthautneo!

Wer billiG kauft, kauft doppelt!Eine weitere wichtige Information für alle potenziellen Neoprenkäufer: Finger weg von Discounter-Neopren und allen anderen Billig-Wetsuits. Zu häufig haben wir das Leid der Käufer gesehen, die mit diesen Anzügen oder billigen Neoprenschuhen unterwegs waren und leider feststellen mussten, dass diese nur wenige Tage hielten, absolut schlecht sitzen und damit kaum Wärmeiso-lation bieten. Da sicher kein Leser dabei ist, der nur ein Mal in seinem Leben kitesurfen möchte, kann ich nur an alle appellieren: Finger weg von diesem Schrott! Wer billig kauft, kauft zweimal! Das ist garantiert so und haben wir häufig genug erlebt. Der Neoprenanzug ist deine zweite Haut. Er schützt dich nicht nur vor der Sonne, sondern besonders vor der Kälte. Kälte, die durch Was-ser und Wind entsteht und die für den Körper lebensgefährlich sein kann. Ein guter Markenneoprenanzug schützt dich, denn bei ihm sind die Nähte vernäht und verklebt, die Schnittführung ist durchdacht und er ist mit vernünftigen Reißverschlüssen ausgestattet. Er liegt perfekt an, bietet aber trotzdem opti-male Bewegungsfreiheit. Das alles findet man in der Regel nicht bei den Billig-anzügen. Wer sich also als Kitesurfer versteht, der braucht einen vernünftigen

Anzug. Die meisten Hersteller, die in den Kitesurfshops vertreten sind, bieten einen guten Service und auch eine Garantie. Diese Garantie musste unserer Erfahrung nach in den letzten Jahren immer seltener in Anspruch genommen werden, obwohl die Kunden ihre Rechte immer besser kennen. Das zeugt davon, dass sich unsere Branche bei der Wahl der Materialien, vom Neopren über das Garn bis hin zum Reißverschluss, Gedanken gemacht und qualitativ hochwerti-ge Anzüge entwickelt hat. Endverbraucher und Shops danken es ihr. Das alles hat beim Markenanzug natürlich seinen Preis.

Alle im Folgenden dargestellten Bestseller sind, auch wenn sie sich teilweise im Hochpreissegment befinden, preiswert, weil sie ihren Preis wert sind und du garantiert länger damit Freude hast. Wir haben bei den dargestellten Anzügen auf die Marken zurückgegriffen, die im Neoprensegment wirklich innovativ sind – sei es durch neue Systeme oder durch das Design. Meiner Meinung nach sind die derzeit wichtigsten, weil besten Marken ION, Xcel, Mystic und O’Neill. Vor einigen Jahren waren sicher noch andere Marken, die ihren Schwerpunkt im Glatthautneopren sahen und sehen, bei uns präsenter. Doch für uns hat sich herauskristallisiert, dass Kunden Qualität zu schätzen wissen, deshalb verstärkt diese vier Marken nachgefragt werden und alle ande-ren, ehemals großen Anbieter deutlich an Bedeutung verloren haben und noch weiter verlieren werden.

Für detailliertere Beschreibungen der Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Modellen führen wir hier drei Alleskönner unter den Herrenanzüge sowie einen Damenanzug dieser vier Marken auf. Die Auswahl der Anzüge basiert auf dem Feedback unserer Kunden sowie der Erfahrung unserer Verkäufer.

Mystic starDer Mystic Star ist schon seit einigen Jahren bei uns der meistverkaufte Anzug in der Fünf-Millimeter-Einstiegspreisklasse. Es gibt kaum einen Neoprenanzug, der vom Preis-Leistungs-Verhältnis so gut ist. Der Mystic Star ist bereits mit dem M-Flex ausgestattet, das bei Mystic für flexibles Neopren steht. Eine kleine Schlüsseltasche, verstärkte Kniepads, ein doppelter Halsabschluss mit weichem Innenneopren und eine Frottierung im Arm- und Beinbereich sind die Merkmale

[ratGeber] NEOPREN

Schon zu lange Fingernägel können zu Schäden an einem Glatthaut-Neo führen.

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dieses Anzugs. Der Mystic Star ist schon vernäht und verklebt, wodurch Wasser-eintritt ausgeschlossen ist. Für uns besonders wichtig: Der Neoprenanzug ist bereits mit einer hochgezogenen Dichtlippe am Rücken ausgestattet, die als Wasserbarriere dient. Denn wie bei allen Nass- oder auch Halbtrockenanzügen ist der Reißverschluss nicht wasserdicht und eigentlich die einzige Stelle, an der Wasser eintritt. Zudem ist die Passform des Mystic super. Viele Größen, auch Übergrößen und untersetzte Größen (wie LS), sind lieferbar. Der Anzug ist für alle Wassersportler geeignet und durch seine hervorragende Elastizität stark nachgefragt. Für nur 179 Euro kann der Kunde zudem zwischen drei Farben wählen. Unsere Top-Kaufempfehlung in diesem Preissegment.

Xcel X-fleX X-Zip iiAusgestattet mit Ultrastretch-Neopren, geschweißten Nähten und dem „X-Zip II“-Reißverschluss gehört der Anzug von Xcel bei uns definitiv zu den am stärksten nachgefragten Anzügen. Es ist der einzige Anzug, den wir mit einem Frontreißverschluss ausgewählt haben. Trotz dieses für zahlreiche Kiter noch ungewohnten Einstiegssystems ist der X-Zip unser am besten verkaufter Anzug im Preissegment ab 200 Euro. Die aktuelle Generation ist bereits mit Thermo-bamboo ausgestattet. Laut Xcel Fasern, die aus recycelten Plastikflaschen hergestellt werden. In diese Fasern wird dann verbrannte Bambuskohle einge-presst. Da Kohle ein schlechter Leiter ist, erhält man eine einmalige Isolierung und die Wärme wird perfekt gespeichert. Also nicht nur ein Plus für den Komfort, sondern auch für die Umwelt. Fakt ist, dass sich das Material super-bequem auf der Haut anfühlt. Neben Details wie der Schlüsseltasche, weichem Glatthaut-Halsabschluss und Glatthaut in Rücken- und Brustbereich muss man einfach die perfekte Passform der Anzüge hervorheben. Durch die besondere Schnittführung und die großen Neoprenteile, die wirklich aus ultraelastischem Material gefertigt sind, ist der Tragekomfort besonders hoch. Wenn man einmal in den X-Flex eingestiegen ist, möchte man nicht wieder raus. Das Reinkommen ist etwas komplizierter als bei konventionellem Rückeneinstieg, jedoch nach einer Eingewöhnung an das Frontzip-System auch schnell akzeptabel. Das patentierte schräge Verschlusssystem lässt den Einstieg größer werden und

O’NeillD-Lux

Xcel X-FlexX-Zip 2

ION Strike5,5 DL

Mystic Star

die NeueN strike-Modelle: ab herbst

2012 erhältlich!

[ratGeber] NEOPREN

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macht zudem das Verschließen wieder einfacher. Selbstverständlich sind alle Nähte verklebt und vernäht. Wichtige Nahtpunkte sind zudem zusätzlich verklebt. Ein Anzug, der mit 230 Euro wirklich fast schon zu günstig ist. Wer also einen optisch sehr ansprechenden Neo will, der auch zum Wellenreiten, Wakeboarden und allen anderen Wasserportarten geeignet ist, der sollte sich den X-Flex kaufen. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass alle Kunden, die sich diesen Anzug gekauft haben, ihn weiterempfoh-len haben. Wir können das Gleiche tun!

ioN strike 5,5 dlStyle ist wichtig, aber auf keinen Fall alles. ION serviert auch dieses Jahr einen Strike, der es schafft, ein schickes Äußeres mit hoher Qualität zu verbinden. Neue Farben mit altbewährten Features: Das wäre die Werbebeschreibung für den ION Strike. Er ist schon seit Jahren das Aushängeschild von ION. Wir haben den Hersteller von Anfang an mit im Programm gehabt und die Entwicklung des Strike sprichwörtlich hautnah miterlebt. Der Anzug war schon immer top. Mit der Einführung des doppelt kaschierten 5,5ers hatte ION als erster Neoprenlieferant einen Anzug, der in allen Bereichen gleich dick ist. 5,5 Millimeter am ganzen Körper. Das ist bis heute so geblieben und auch ein entscheidendes Kaufkriterium. Doch der Strike kann noch viel mehr. Durch etliche liebevolle Details bietet er Wassersportlern alles, was sie brauchen. Crash-

Pads (Prallschutzpolster) im Rippenbereich sowie an den Schienbeinen schützen jeden Actionman vor Prel-lungen. Besonders hervorheben muss man auch das „ION Gatekeeper Velcro Patch“, ein gut durchdachtes Klettsystem. Die vorhandene Rückendichtlippe, die man beim Anziehen über den Kopf stülpt und dadurch maximale Trockenheit erreicht, wird vor dem Anziehen an einem mit den Händen gut zu erreichenden Klett befestigt. So kann man ohne fremde Hilfe die Stulpe über den Kopf ziehen. Ein kleines, aber wirklich perfek-tes Detail. Daran merkt man, dass ION sich tatsächlich Gedanken gemacht hat. Der gesamte Anzug besteht aus superelastischem, doppelt kaschiertem Neopren. Im Rücken- und Brustbereich wurde feinstes Glatthaut-neopren verarbeitet. Ein Pro für die Kaufentscheidung ist aber auch ganz klar das Design des Anzugs. Der Strike ist sowohl in einer bunten als auch in einer etwas schlichteren schwarzen Version erhältlich. Er kostet 299 Euro und ist unser Topseller in diesem Preissegment.

o’Neill d-luXWichtig bei den Damenanzügen: Er muss gut aus-sehen! Kein Kriterium? Von wegen! Nach Hunderten von Gesprächen ist dies ein Fakt! Das wichtigste Kriterium ist die Optik, dicht gefolgt von der Wärme-isolierung. Beides erfüllt der O’Neill D-Lux seit Jahren hervorragend. Mit 240 Euro nicht der güns-tigste Anzug, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist

nicht zu toppen. Der D-Lux kommt in 5/3 Millimeter, was bedeutet, dass der Anzug im Brust- und Rü-ckenbereich fünf und an den Armen und Beinen drei Millimeter Neopren hat. Highlight dieses Anzugs ist neben dem schicken Design, dass alle Nähte nicht nur blindstichvernäht und verklebt sind, sondern auch in Stressbereichen von außen komplett verklebt sind. Das allein macht den D-Lux allerdings noch nicht zu einem Bestseller. Ausschlaggebend ist auch die weiche, frotteeartige Firewall, die den Anzug von innen auskleidet und die bestmögliche Wärmeisolierung bietet. Ein gut schließender Reißverschluss, der zudem fast wasserdicht ist, und robuste Kniepads runden den Anzug ab. Der D-Lux 3Q-Zip FSW, wie O‘Neill den Anzug nennt, kommt mit 100 Prozent Ultrastretch-Neopren und passt des-wegen fast jeder Surflady perfekt. Neben der Optik sicher das wichtigste Kaufkriterium. Wer Freude am Wassersport hat, sollte den Kaufpreis investieren und kann sich damit sicher sein, einen warmen Anzug zu erwerben, der qualitativ alles kann und in dem man garantiert eine gute Figur macht.

accessoiresEin guter Anzug ist das eine. Gute Kopfbedeckung und Schuhe jedoch gerade im Winter genauso wich-tig. Auch hier stellen wir dir unsere Topempfehlun-gen vor, mit denen du garantiert ohne Frostbeulen durch den Winter kommst.

Der kaschierte anzug ist klar im Vorteil: mehr flexibilität und damit bewegungsfrei-

heit sowie eine geringere anfälligkeit gegen-über beschädigungen.

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WiNterkopfbedeckuNGDie Situation bei den Neoprenhauben hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Während früher die Szenerie am Strand im Winter auf unbeteiligte Dritte eher wie ein Banküberfall wirkte, hat die Branche, allen voran ION, die Neoprenmütze als Gegenstück zur Ganzkopfhaube entwickelt. Absolut funktions-tüchtig, denn Ohren und Kopf sind durch die stylishen Beanies, die es mittler-weile in etlichen Farbvarianten gibt, bestens geschützt. Ein kleines Bändchen, das mit dem Reißverschluss des Neoprenanzugs verbunden wird, verhindert, dass das geliebte Neoprenmützchen nach dem Schleudersturz verloren geht. Auch hier lautet unsere Bewertung: Daumen hoch!

uNd schuhe?Klar, auch das Thema Neoprenschuhe soll nicht außer Acht gelassen werden. Es ist sicher für alle Kitesurfer immer wieder das gleiche Problem. Am liebsten geht’s barfuß aufs Brett, aber im Winter oder Frühjahr funktioniert das einfach nicht (länger als eine Minute). Es gibt viele unterschiedliche Modelle, aber welches ist wirklich das beste?

Es gibt unserer Meinung nach insbesondere zwei Modelle, die wir empfehlen können und die bei uns auch die meistverkauften Schuhe sind. Ganz klar muss hier die Marke Ascan erwähnt werden. Der fünf Millimeter dicke Ascan Jibe Boot ist sicher der meistverkaufte Schuh und nach wie vor auch empfeh-lenswert. Doch Ascan hat nachgelegt und einen weiteren wirklich guten Boot entwickelt: der Ascan Star Split mit fünf Millimeter Stärke und einer unverbind-lichen Preisempfehlung von nur 36,90 Euro. Die neue Sohle ist sehr flexibel und bietet zudem einen guten Halt. Wichtig ist aber auch der abgetrennte Zehenbereich, wodurch man einerseits einen besseren Halt im Boot und ande-rerseits auch einen höheren Tragekomfort hat. Die Split-Toe-Idee hat allerdings noch einen weiteren Vorteil: Wer kennt es nicht, dass man permanent Druck auf den Zehen hat? Man rutscht in die Schlaufen, der Schuh bleibt stecken und im Schuh rutscht der Fuß bis vorn an die Kante. Viele Kiter haben davon schon Nagelbettentzündungen bekommen. Die einzige Abhilfe schaffen dabei die Split-Toe-Schuhe. Denn der Steg zwischen den Zehen reduziert den Druck.

Als zweiten Schuh müssen wir den ION Ballistic Boot erwähnen. Mit 6/5 oder 3/2 Millimeter ist der Neoprenschuh in der Saison 2012 zu bekommen. Die ballistische Sohle ist aus Aramid gefertigt und damit stichfest. Muscheln und Korallen können deinen Füßen nichts mehr anhaben. Während die Sohle in den vorherigen Jahren noch relativ fest war, wurde sie für die jetzige Saison überarbeitet. So ist ein völlig neuer Schuh entstanden. Die Sohle ist trotz ihrer stichfesten Eigenschaft superelastisch und man merkt selbst beim 6/5er-Boot jede Unebenheit im Boden. Eine Zwei-Manschetten-Konstruktion erschwert, dass Wasser in den Anzug gelangen kann. Eine praktische Fingerschlaufe an der Ha-cke erleichtert den Einstieg. Mit 64,90 Euro beziehungsweise 59,90 Euro liegt der Schuh im oberen Preissegment, aber das Geld ist er ohne Zweifel wert.

reiNiGuNG des aNZuGs Das Thema muss abschließend unbedingt behandelt werden. Wir kennen die Problematik schlecht gepflegter Anzüge nur zu gut, wenn wir mal wieder zu rekla-mierende Neoprenanzüge auf dem Tresen haben. Dann wundert man sich schon, was die armen Dinger alles so durchmachen müssen. Voller Sand, vom UV-Licht ausgeblichen – und leider riechen auch viele Anzüge nicht besonders lecker.

Ich möchte deshalb allen Wassersportlern noch mal den Hinweis geben, dass die Lebensdauer eines Anzugs deutlich erhöht wird, wenn man diesen pflegt. Dazu gehört in erster Linie, dass der Anzug nach jeder Session mit Süßwasser ausgespült wird. Das hilft schon einmal erheblich. Man sollte einfach nicht vergessen, dass man eine Sportart ausübt und der Körper dabei schwitzt. Dieser Schweiß setzt sich natürlich im Neoprenanzug ab. Durch das Auswaschen mit Wasser erreicht man zum einen, dass der Sand und sonstige Verschmutzungen rausgewaschen werden, und zum anderen, dass ein Teil des Schweißes ebenfalls das Weite sucht. In regelmäßigen Abständen sollte man

jedoch den Anzug auch mit speziel-lem Reinigungsmittel säubern. Ein kleines Bad in der Badewanne mit einem Reinigungsmittel wie „PISS OFF“ von Rip Curl oder dem Wetsuit Cleaner von O’Neill hilft, um den Anzug wirklich wieder sauber zu bekommen. Wichtig: danach den Anzug immer wieder gründlich aus-waschen. Der Neoprenanzug sollte nie in direkter Sonneneinstrahlung getrocknet werden. Immer auf links drehen. Dann wieder umkrempeln und die Außenseite trocknen. Beim nächsten Surftag wirst du dich über den sauberen und trockenen Anzug freuen, versprochen! Empfehlens-wert für Glatthautanzüge sind auch Neoprenpflegemittel wie das von M2. Sie sorgen dafür, dass das Neopren weich und geschmeidig bleibt.

Die lebensdauer eines neoprenanzugs wird deutlich erhöht, wenn man ihn

entsprechend pflegt.

[ratGeber] NEOPREN

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64.

1. HanglooseFavoritenstraße 28A-01040 Wien +43 [email protected]

2. ScubaboardStockhofstraße 9 AA-04020 Linz +43 732665689offi [email protected]

3. Seidl BoardshopGnigler Straße 35A-05020 Salzburg +43 662871258offi [email protected]

4. Tirolsail RossmeierFürstenweg 153A-06020 Innsbruck +43 [email protected]

5. Surfshop Upside DownSeeufergasse 30 A-07141 Podersdorf am See +43 217721320offi [email protected]

6. Move SurfstoreAn der PromenadeA-07141 Podersdorf am See +43 217721536offi [email protected]

7. Surf Service GrazPlüddemanngasse 25A-08010 Graz +43 316482762offi [email protected]

8. Wind and WavesHauptstraße 131A-9201 Krumpendorf+43 [email protected]

1. Mountain Surfi ng Dorfstraße 9509600 Weißenborn/Erzgebirge 03731 1662375 mail@mountainsurfi ng.de

2. Surf Shop Berlin Wöhlertstraße 110115 Berlin 030 [email protected]

3. FlitzerBrückenstr. 110179 Berlin 030 53015047info@fl itzer-berlin.de

4. Koki Nohona BerlinGierkezeile 2110585 Berlin-Charlottenburg 030 [email protected]

5. Palm Beach EastSchneewittchenstraße 4412555 Berlin 030 [email protected]

6. WasserstartMueggelseedamm 19612587 Berlin 030 [email protected]

7. Koki NohonaGierkezeile 2110585 Berlin 030 [email protected]

8. Surf & Sail GrahlUnter den Linden 114542 Werder/Havel 03327 [email protected]

9. Soulsurf Shop Warnowufer 5718057 Rostock 0176 966 08 [email protected]

10. Supreme SurfUlmenstraße 118057 Rostock 0381 [email protected]

11. Proboarding RügenDörpstrat 3518586 Ostseebad Thiessow 038308 [email protected]

12. BoardCenterWerderstraße 74 19055 Schwerin 0385 [email protected]

13. Windsurfi ng HamburgOortkatenufer 1221037 Hamburg 040 7372043info@windsurfi ng-hamburg.de

14. Surfer's Paradise Drosselstraße 422305 Hamburg 040 [email protected]

15. KITETIKI Surf und Kite HamburgFrohmestraße 7522459 Hamburg 040 [email protected]

16. BoardriderFleischhauer Straße 4623552 Lübeck 0451 [email protected]

17. Surf Center LübeckSankt-Jürgen-Straße 6423564 Lübeck 0451 [email protected]

18. Surfshop FehmarnHauptstraße 4423769 Landkirchen/Fehmarn 04371 [email protected]

19. Windgeister Fehmarn Am Hafen 223769 Orth/Fehmarn 04372 [email protected]

20. Windsport FehmarnOsterstraße 45-4723769 Burg/Fehmarn 04371 [email protected]

21. Surfer's Paradise Fehmarn Strandcamping Wallnau23769 Fehmarn 05036 [email protected]

22. Windsurfi ng FehmarnAm Hafen 223769 Orth/Fehmarn 04372 1052info@windsurfi ng-fehmarn.de

23. WindfactoryAm Hafen 123769 Orth/Fehmarn 04372 [email protected]

24. Surf-Center WismarAlter Holzhafen 323966 Wismar 03841 [email protected]

25. Secret SpotKehdenstraße 2-1024103 Kiel 0431 [email protected]

26. Surf Line KielAlte Lübecker Chaussee 2624113 Kiel 0431 641606anfrage@surfl inekiel.de

27. Surfpirates KielSophienblatt 64a24114 Kiel 0431 [email protected]

28. Surf Shop KielKlausdorfer Weg 16724148 Kiel 0431 [email protected]

29. Tatort-HawaiiAm Strand 1 24235 Stein/Kiel 04343 439133 [email protected]

30. Surf PiratesSchleswiger Straße 124941 Flensburg 0461 [email protected]

31. Surfshop SyltWilhelmstraße 525980 Westerland/Sylt 04651 [email protected]

32. WSM. FunsportAmmergaustraße 1026125 Oldenburg 0441 [email protected]

33. The Surf CompanySteinstraße 1526388 Wilhelmshaven 04421 [email protected]

34. Vier BeaufortAm Wasserturm 3c26465 Langeoog 0176 23790360

35. Funsport LeerHeisfelder Straße 20526789 Leer 0491 [email protected]

36. Surfshop Charchulla BremenOstertorsteinweg 4828203 Bremen 0421 [email protected]

37. Ibi & Friends ShopVoßstr. 4330161 Hannover 0511 94051442offi [email protected]

38. mywind.dePastor Tomfohrde Str. 1030900 Wedemark 5130 [email protected]

39. Surfer’s Paradise Ladenstr. 19 Einfahrt Badestr.31535 Neustadt Ot. Mardorf05036 988119 [email protected]

40. Slider BoardshopFranzikaner-Gasse 1033098 Paderborn 05251 [email protected]

41. Kiteverleih.deAm Kuckesberg 5042781 Haan 02129 [email protected]

42. 100% Surf Hohenzollernstraße 1545659 Recklinghausen 02361 [email protected]

43. Surf-Sport-RheinhausenFriedrich-Ebert-Straße 70-7447226 Duisburg 02065 [email protected]

44. W & O Surfshop MünsterJanningsweg 4148159 Münster 0251 [email protected]

45. Icecream Windsurfi ngRothgerberbach 250676 Köln 0221 746171info@icecreamwindsurfi ng.de

46. Windsurfi ng SiegerlandBreite Straße 1157076 Siegen 0271 41842info@windsurfi ng-siegerland.de

47. Windsurfi ng Rhein MainHeerstraße 7660488 Frankfurt 069 [email protected]

48. Surfshop am KinzigseeBootsanleger63505 Langenselbod 06184 [email protected]

49. pi-watersportsBiebricher Allee 3065187 Wiesbaden 0611 [email protected]

50. Windsurf SilberseeAdalbert-Stifter-Straße 15 A69234 Dielheim 06222 [email protected]

51. Surf & Sportshop SchumacherNeckarstraße 472622 Nürtingen 07022 [email protected]

52. Surf KepplerKelterstraße 10175179 Pforzheim 07231 [email protected]

53. SurftoolsOlympiastraße 182319 Starnberg 0176 [email protected]

54. Element SportsKolbermoorerstraße83026 Rosenheim 16 08031 [email protected]

55. Chiemsee-KingsRimstinger Straße 9a83254 Breitbrunn 08054 [email protected]

56. Windsurfi ng Chiemsee – Sport MeyerHauptstraße 1283339 Chieming 08664 444info@windsurfi ng-chiemsee.com

57. Maximum SurfAugust-Borsig-Straße 778467 Konstanz 07531 [email protected]

58. Surfshop LaupheimZeppelinstraße 3988471 Laupheim 07392 [email protected]

59. Funsport MüllerIn der Gibitzen 1590530 Wendelstein 09129 [email protected]

60. Frontside ZinkViatisstraße 10490480 Nürnberg 0911 [email protected]

61. Surf Center AltmühlseeAnsbacher Straße 9991710 Gunzenhausen 09831 [email protected]

62. Sport RothWackersdorfer Straße 1092421 Schwandorf 09431 [email protected]

63. AdrenalinBischof-von-Henle-Straße 293051 Regensburg 0941 [email protected]

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Kiteboarding Windsurfi ng Surfi ng & Stand Up Paddling

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1. HanglooseFavoritenstraße 28A-01040 Wien +43 [email protected]

2. ScubaboardStockhofstraße 9 AA-04020 Linz +43 732665689offi [email protected]

3. Seidl BoardshopGnigler Straße 35A-05020 Salzburg +43 662871258offi [email protected]

4. Tirolsail RossmeierFürstenweg 153A-06020 Innsbruck +43 [email protected]

5. Surfshop Upside DownSeeufergasse 30 A-07141 Podersdorf am See +43 217721320offi [email protected]

6. Move SurfstoreAn der PromenadeA-07141 Podersdorf am See +43 217721536offi [email protected]

7. Surf Service GrazPlüddemanngasse 25A-08010 Graz +43 316482762offi [email protected]

8. Wind and WavesHauptstraße 131A-9201 Krumpendorf+43 [email protected]

1. Mountain Surfi ng Dorfstraße 9509600 Weißenborn/Erzgebirge 03731 1662375 mail@mountainsurfi ng.de

2. Surf Shop Berlin Wöhlertstraße 110115 Berlin 030 [email protected]

3. FlitzerBrückenstr. 110179 Berlin 030 53015047info@fl itzer-berlin.de

4. Koki Nohona BerlinGierkezeile 2110585 Berlin-Charlottenburg 030 [email protected]

5. Palm Beach EastSchneewittchenstraße 4412555 Berlin 030 [email protected]

6. WasserstartMueggelseedamm 19612587 Berlin 030 [email protected]

7. Koki NohonaGierkezeile 2110585 Berlin 030 [email protected]

8. Surf & Sail GrahlUnter den Linden 114542 Werder/Havel 03327 [email protected]

9. Soulsurf Shop Warnowufer 5718057 Rostock 0176 966 08 [email protected]

10. Supreme SurfUlmenstraße 118057 Rostock 0381 [email protected]

11. Proboarding RügenDörpstrat 3518586 Ostseebad Thiessow 038308 [email protected]

12. BoardCenterWerderstraße 74 19055 Schwerin 0385 [email protected]

13. Windsurfi ng HamburgOortkatenufer 1221037 Hamburg 040 7372043info@windsurfi ng-hamburg.de

14. Surfer's Paradise Drosselstraße 422305 Hamburg 040 [email protected]

15. KITETIKI Surf und Kite HamburgFrohmestraße 7522459 Hamburg 040 [email protected]

16. BoardriderFleischhauer Straße 4623552 Lübeck 0451 [email protected]

17. Surf Center LübeckSankt-Jürgen-Straße 6423564 Lübeck 0451 [email protected]

18. Surfshop FehmarnHauptstraße 4423769 Landkirchen/Fehmarn 04371 [email protected]

19. Windgeister Fehmarn Am Hafen 223769 Orth/Fehmarn 04372 [email protected]

20. Windsport FehmarnOsterstraße 45-4723769 Burg/Fehmarn 04371 [email protected]

21. Surfer's Paradise Fehmarn Strandcamping Wallnau23769 Fehmarn 05036 [email protected]

22. Windsurfi ng FehmarnAm Hafen 223769 Orth/Fehmarn 04372 1052info@windsurfi ng-fehmarn.de

23. WindfactoryAm Hafen 123769 Orth/Fehmarn 04372 [email protected]

24. Surf-Center WismarAlter Holzhafen 323966 Wismar 03841 [email protected]

25. Secret SpotKehdenstraße 2-1024103 Kiel 0431 [email protected]

26. Surf Line KielAlte Lübecker Chaussee 2624113 Kiel 0431 641606anfrage@surfl inekiel.de

27. Surfpirates KielSophienblatt 64a24114 Kiel 0431 [email protected]

28. Surf Shop KielKlausdorfer Weg 16724148 Kiel 0431 [email protected]

29. Tatort-HawaiiAm Strand 1 24235 Stein/Kiel 04343 439133 [email protected]

30. Surf PiratesSchleswiger Straße 124941 Flensburg 0461 [email protected]

31. Surfshop SyltWilhelmstraße 525980 Westerland/Sylt 04651 [email protected]

32. WSM. FunsportAmmergaustraße 1026125 Oldenburg 0441 [email protected]

33. The Surf CompanySteinstraße 1526388 Wilhelmshaven 04421 [email protected]

34. Vier BeaufortAm Wasserturm 3c26465 Langeoog 0176 23790360

35. Funsport LeerHeisfelder Straße 20526789 Leer 0491 [email protected]

36. Surfshop Charchulla BremenOstertorsteinweg 4828203 Bremen 0421 [email protected]

37. Ibi & Friends ShopVoßstr. 4330161 Hannover 0511 94051442offi [email protected]

38. mywind.dePastor Tomfohrde Str. 1030900 Wedemark 5130 [email protected]

39. Surfer’s Paradise Ladenstr. 19 Einfahrt Badestr.31535 Neustadt Ot. Mardorf05036 988119 [email protected]

40. Slider BoardshopFranzikaner-Gasse 1033098 Paderborn 05251 [email protected]

41. Kiteverleih.deAm Kuckesberg 5042781 Haan 02129 [email protected]

42. 100% Surf Hohenzollernstraße 1545659 Recklinghausen 02361 [email protected]

43. Surf-Sport-RheinhausenFriedrich-Ebert-Straße 70-7447226 Duisburg 02065 [email protected]

44. W & O Surfshop MünsterJanningsweg 4148159 Münster 0251 [email protected]

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48. Surfshop am KinzigseeBootsanleger63505 Langenselbod 06184 [email protected]

49. pi-watersportsBiebricher Allee 3065187 Wiesbaden 0611 [email protected]

50. Windsurf SilberseeAdalbert-Stifter-Straße 15 A69234 Dielheim 06222 [email protected]

51. Surf & Sportshop SchumacherNeckarstraße 472622 Nürtingen 07022 [email protected]

52. Surf KepplerKelterstraße 10175179 Pforzheim 07231 [email protected]

53. SurftoolsOlympiastraße 182319 Starnberg 0176 [email protected]

54. Element SportsKolbermoorerstraße83026 Rosenheim 16 08031 [email protected]

55. Chiemsee-KingsRimstinger Straße 9a83254 Breitbrunn 08054 [email protected]

56. Windsurfi ng Chiemsee – Sport MeyerHauptstraße 1283339 Chieming 08664 444info@windsurfi ng-chiemsee.com

57. Maximum SurfAugust-Borsig-Straße 778467 Konstanz 07531 [email protected]

58. Surfshop LaupheimZeppelinstraße 3988471 Laupheim 07392 [email protected]

59. Funsport MüllerIn der Gibitzen 1590530 Wendelstein 09129 [email protected]

60. Frontside ZinkViatisstraße 10490480 Nürnberg 0911 [email protected]

61. Surf Center AltmühlseeAnsbacher Straße 9991710 Gunzenhausen 09831 [email protected]

62. Sport RothWackersdorfer Straße 1092421 Schwandorf 09431 [email protected]

63. AdrenalinBischof-von-Henle-Straße 293051 Regensburg 0941 [email protected]

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nordsee, Urlaub, ein unendlich weiter Sandstrand und Häuser auf Pfählen: Das ist St. Peter-Ording. Der kleine Ort auf der Halb-insel Eiderstedt ist in Deutschland neben Sylt das Urlaubsziel schlechthin. Besonders in den Sommermonaten tummelt sich auf dem zwölf Kilometer langen Sandstrand ein bunt gemischtes

Publikum. Charakteristisch für das Strandbild von St. Peter-Ording ist aber auch die Nähe zwischen Wassersportlern und Badegästen. Wasser-sportliche Aktivitäten und normaler Badebetrieb haben an einem Strand von der Größenordnung St. Peter-Ordings eigentlich genügend freie Fläche für ein konfliktfreies Nebeneinander. Sollte man meinen.

In jüngerer Zeit hat das riskante Verhalten einiger Kitesurfer dieses Grundverständnis allerdings so entschieden infrage gestellt, dass die Tourismus-Zentrale neue Gegebenheiten schaffen musste, um die generelle Sicherheit der Badegäste im Bereich der Ordinger Badestelle wieder gewährleisten zu können. So wird das exponentielle Wachstum der Kitesurfgemeinde in St. Peter-Ording mit eher kritischen Blicken beäugt. Verursacht durch die Einfachheit des Sports, ist man mit einem sehr gemischten Publikum und dadurch einer oft unzulänglichen Einschätzung des Gefahrenpotenzials durch die Akteure konfrontiert. Dies geht bis hin zur Ignoranz gegenüber der DLRG und den gesetzlich verankerten Regelungen am Strand.

Der Sachstand: Am Ordinger Strand treffen die offizielle Badezone und die Einstiegzone für die Kitesurfer parallel aufeinander. Für die Sportler ist ein Uferstreifen von 400 Meter Länge reserviert, um hier auf klar begrenzter Fläche im Flachwasser zu kreuzen oder seewärts die ganze Ausdehnung des sich kegelförmig öffnenden Surfreviers zu nutzen und letztlich unbegrenzt viel Fläche zur Verfügung zu haben. Die offizielle, überwachte Badezone, die den gefahrlosen Aufenthalt im Wasser ermög-lichen soll, war bislang durch Bojen eingegrenzt.

Der Konflikt: Einige Kitesurfer gerieten – absichtlich oder versehent-lich – immer wieder in die Badezone und provozierten damit extrem un-fallträchtige Situationen. Im Laufe der letzten Jahre wurde deshalb das Arbeitsfeld der Bademeister/DLRG um einige Aufgabenfelder erweitert. So ist die DLRG nun nicht mehr nur mit ihrer eigentlichen Aufgabe, der Lebensrettung am Strand, beschäftigt, sie muss auch noch dafür Sorge tragen, dass sich kein Wassersportler in die Badezone „verirrt“ und hierdurch die Badegäste aktiv gefährdet. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu kleineren Unfällen und gefährlichen Situationen, bei denen uneinsichtige Wassersportler innerhalb der Badezone surften und so den Sport sowohl innerhalb der Gemeinde St. Peter-Ording als auch bei vielen Badegästen in Verruf brachten.

St. Peter-Ording gehört zu den attraktivsten Kitesurfstränden Deutschlands. Eine gute Windausbeute und grenzenlos viel Platz locken jedes Wochenende Hunderte Surfer auf die Halbinsel Eiderstedt. Durch das ignorante Fehlverhalten einzelner Kiter gerät dieses Wassersportparadies nun in Gefahr und könnte in naher Zukunft für Surfer komplett gesperrt werden. Ein Aufruf an das Gemein-schaftsgefühl, um St. Peter-Ording, wie wir es kennen, zu erhalten.

text // TOBIAS JÜRGENS, FLORIAN SPIETH fotos // TOBIAS JÜRGENS

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Die Appelle und Aufforderungen der Strandaufsicht und teilweise auch der Wasserschutzpolizei, ein angemessenes sportliches Verhalten an den Tag zu legen, blieben besonders in der Saison 2011 zunehmend fruchtlos. Frank Fried-richs von der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording ist mit der Überwachung des Strandes betraut und hat ein ganzes Repertoire an haarsträubenden Geschich-ten parat. Dass Kitesurfer ihr Material in der Badezone aufbauen und sich trotz verbaler Aufforderungen durch ihn nicht davon abbringen lassen, im Anschluss auch noch in der Badezone aufs Wasser zu gehen, ist für ihn nicht nachvoll-ziehbar. Aber sogar von der daraufhin verständigten Polizei lassen sich manche Idioten nicht zur Vernunft bringen. Mit Sprüchen wie „Ich kite hier schon seit Jahren, es ist noch nie was passiert, also schieb ab“ sieht sich Friedrichs in solchen Situationen häufig konfrontiert. „Das Verhalten dieser Kitesurfer hat in der Sommersaison 2011 dazu geführt, dass wir an zehn Tagen die rote Flagge hochziehen, also ein Badeverbot verhängen mussten“, so Friedrichs. Eine Maßnahme, die sonst nur bei Gewitter oder ähnlichen Gefahrensituationen eingeleitet wird. Betrachtet man die Gesamtanzahl der 60 bis 80 Badetage pro Sommersaison, ist dieses durch Kiter erzwungene Verhalten auch ein gravieren-der Angriff auf die Attraktivität St. Peter-Ordings als Ferienort. Denn wer möchte in seinem Sommerurlaub die ganze Zeit am Strand sitzen, weil Kitesurfer wie eine anarchische Rocker-Gang die Badezone unsicher machen?

Die Hilflosigkeit der Verantwortlichen wird besonders an Tagen mit Sonne und Wind deutlich, wenn sich die Bevölkerung der Badezone durch Kiter wie eine Kettenreaktion entwickelt. „An Konflikttagen kann es schon mal vorkommen, dass sich über hundert Wassersportler in der Badezone befinden und somit das Brandungsbaden, für das St. Peter-Ording bekannt ist, quasi unmöglich machen. Wenn wir es nicht schaffen, den ersten Kiter nach kurzer Zeit aus der Badezone zu vertreiben, kann man in der Regel zusehen, wie minütlich weitere folgen“, erzählt Frank Friedrichs. Was dann folgte, haben sich die Kiter in vol-lem Umfang selbst zuzuschreiben. Denn um weiteren Beschwerden, Unmut und Unfällen vorzubeugen, sah sich St. Peter-Ording gezwungen, drastische Maß-nahmen zu ergreifen. In Abstimmung mit den zuständigen Gremien entschied die Tourismus-Zentrale, den Gefahrenbereich mithilfe deutlicherer Markierun-gen zu entschärfen. Nach den guten Erfahrungen der Inseln Norderney und

Wangerooge mit entsprechenden Vorrichtungen wurden rechts und links der Badezone in Abständen von 20 Metern hoch aufragende Seeschifffahrtszeichen in den Nordseegrund eingespült. Ziel dieser in allen Gremien durchaus kon-trovers diskutierten Maßnahme ist das Fernhalten der Wassersportler aus der Badezone. Einerseits durch ein deutliches Signal ausgehend von einem gefähr-lichen Pfahl und andererseits durch die klare Kennzeichnung mittels gesetzlich festgelegter Seezeichen zur Ausweisung einer Badezone, in der Wassersport ganz klar verboten ist. Gern hat keiner der Verantwortlichen zu dieser Form der Abschreckung gegriffen. „Sicherlich sehen auch wir das Gefahrenpotenzial für den Wassersportler, uns blieb aber einfach nichts anderes mehr übrig“, erklärt Rainer Balsmeier, Bürgermeister von St. Peter-Ording, das Vorgehen. Damit nicht genug, war ursprünglich auch geplant, die Badezone parallel zum Küstenverlauf über eine Strecke von über 400 Meter zum Horizont hin zu begrenzen. Mit dem Beginn der Baumaßnahme entbrannte Mitte Mai allerdings eine heftige Diskussion in einschlägigen Internetforen und besonders inner-halb der Wassersportgemeinde St. Peter-Ordings. Die Reaktionen, von Angst vor einer Spotschließung bis hin zu vollkommenem Unverständnis, wurden von der Gemeinde St. Peter-Ording nicht ignoriert.

Infotafeln wie diese sollen zukünftig das Erkennen von Wassersport- und Badezonen einfacher gestalten.

Kitelife-Chefredakteur Florian Spieth im Gespräch mit Bürgermeister Rainer Balsmeier und Frank Friedrichs von der Strandwacht. Die Gemeinde ist bereit, den Wassersportlern entgegenzukommen. Dieses Vertrauen muss nun bestätigt werden.

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Erstmalig kam das Gefühl auf, als würde sich tatsächlich ein kollektives Verständnis innerhalb der Wassersportgemeinde entwickeln. Und keiner möchte die Wassersportler in St. Peter-Ording ernsthaft vertreiben. Allen voran ist der Bürgermeister ein großer Freund des Wassersports, nur eben nicht, wenn er auf Kosten der übrigen Touristen in St. Peter-Ording ausgeübt wird. So folgte ein schnelles Zusammentreffen mit Repräsentanten der Wassersportler, zu de-nen auch die Ortsansässigen Christian und Susanne Brill gehören. Gemeinsam mit anderen Locals engagieren sie sich intensiv für ein besseres Image ihres Sports und mehr Sicherheit. Ihre eingebrachten Ideen zur Sicherung der Bade-zone, die schnell entfachte Diskussion innerhalb der Wassersportgemeinde und der Öffentlichkeit konnten Gemeindevertreter und Tourismus-Zentrale davon überzeugen, die Baumaßnahme vorerst auf einen kleinen Teil zu beschränken. So wurde die am Horizont entlang verlaufende Westfront zurückgebaut und lediglich die nördliche und südliche Begrenzung, bestehend aus insgesamt 13 Pfählen, im Wattenmeer belassen. Es wäre allerdings ein Irrglaube, anzuneh-men, dass damit alles bleiben könnte wie bisher. Die Kooperationsbereitschaft der Gemeinde und der Tourismus-Zentrale ist hoch und einer zweiten Chance wurde mit dem Stopp der Baumaßnahme zugestimmt. Doch sollte das Verhalten der Kitesurfer sich nicht ändern, wird Kitesurfen auf der Halbinsel Eiderstedt womöglich vollständig untersagt. Im Dialog mit den Wassersportlern soll zukünftig zunächst intensivere Aufklärungsarbeit betrieben werden. Neue Wegweiser, Verbotsschilder und Spotbeschreibungen werden aufgestellt, ein Wassersportverein gegründet und die Locals versuchen, direkt am Strand für Aufklärung zu sorgen. Aber an diesem Punkt ist auch jeder Einzelne gefragt, nach rechts und links zu blicken und Verbotsmissachtungen nicht einfach hin-zunehmen, sondern aktiv auf die Leute zuzugehen und sie auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Denn sollte es auch in Zukunft zu Zwischenfällen mit rücksichtslosen, uneinsichtigen Kitesurfern kommen, sieht St. Peter-Ording kei-ne andere Möglichkeit, als in erster Instanz die gesamte Westfront mit Pfählen zu versehen und bei weiterer Missachtung den Spot Ording zu schließen. Gemeinsam mit den Einheimischen Tobias Jürgens, Christian und Susanne Brill wollen wir deshalb dazu aufrufen, sich am Strand und im Ort rücksichtsvoller zu verhalten und so den Spot zu erhalten. Nur wenn wir als Wassersportler an einem Strang ziehen und die wohlwollende Chance der Gemeinde jetzt ergreifen, wird dieses Projekt gelingen und könnte Symbolcharakter für weitere deutsche Strände haben.

GruNdsätzliche reGelN, die deN fortbestaNd st. peter-ordiNGsals wassersportstraNd GewährleisteN:

•DasSurfeninnerhalbderausgewiesenenBadezoneiststriktverboten.

•VonBadegästenistauchaußerhalbderBadezoneeinSicherheitsabstand von mindestens 30 Metern in Luv einzuhalten.

•VonSurfschülernundSurfschulungenisteinAbstandvonmindestens 30 Metern einzuhalten.

•DasStartenundLandenvonKitesistnuranderWasserkanterechts und links der Badezone erlaubt.

Susanne Brill ist in St. Peter-Ording aufgewachsen und setzt auf die Eigenverantwortlich-keit der Kitesurfer, damit der größte Strand Deutschlands den Wassersportlern auch weiterhin zugänglich bleibt.

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Momentan sind nur das nördliche und das südliche Ende der Badezone mit Pfählen gekennzeichnet (siehe rote Kästen). Sollten die Kitesurfer ihre zweite Chance nicht nutzen, wird im nächsten Schritt die gesamte Westfront der Badezone mit Pfählen begrenzt (rote Punkte).

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eiN allesKöNNer uNd eiN leistuNGs-sportler aN VariableN leiNeNDer North Rebel setzt auch 2013 auf ein breites Einsatzspektrum, ob in der Welle oder beim Freeriden, maximale Performance in allen Bereichen, das ist seine Maxime. Und dafür hat North einige Veränderungen am erfolgreichsten Kite aller Zeiten vorgenommen. 2013 erhält er das neue sogenannte Streamline-Strut-Konzept, das die lebendigen Dreh-eigenschaften und die weichere Kraftentfaltung eines Drei-Strut-Kites mit der überlegenen Stabilität eines klassischen Fünf-Strut-Designs verbinden soll. Die neuen Struts haben

einen stark konischen Shape. Im Bereich der Leading Edge besitzen sie einen großen Durchmes-ser für hohe Steifigkeit. Zur Abrisskante hin nimmt der Durchmesser dann deutlich ab. Durch die stärkere Verjüngung ist der hintere Teil der Struts flexibler. So kann der Kite über das ganze Profil beim An- und Depowern besser twisten. Das ergibt nicht nur ein lebendigeres Drehverhalten, sondern kreiert auch mehr Profil für ein besseres Lowend. Um aber auch im oberen

Windbereich das Maximum herauszukitzeln, wurde das Profil in Richtung der Tips und Quarter-Struts abgeflacht. Dies führt zu weniger Drag, weniger Wippen und weniger Flattern. Ebenfalls neu im Rennen, der 2013er-Vegas als ultimative Waffe für progressive Freestyler. Mit unterschiedlichen Set-ups lässt er sich verschiedenen Fahrstilen anpas-sen. Im Freestylesetting soll er mehr Depower, mehr Lift, äußerste Präzision in Kiteloops und eine sehr reaktive Steuerung bieten. Das Wakestyle-Setting verhilft dem Fahrer bei Unhooked-Tricks hingegen zu mehr Pop. Um das Lowend zu verbessern, hat North die Quarter-Struts nach außen in Richtung der Tips verschoben. Wodurch zusätzlich eine steifere Tipkonstruktion möglich wurde, was dem Kite ein reaktives und direktes Bargefühl verleihen soll. Außerdem sind die Wingtips verbreitert, um die Steuerung und Reaktions-freudigkeit zu verbessern. Und die Steuerung für alle 2013er-North-Kites übernimmt die neue Trust-Bar, die es sowohl mit fünf als auch mit vier Leinen gibt. Neu sind die sogenannten Winding Posts (Barenden), die leichter und robuster gestaltet wurden. Außerdem versteckt sich eine intelligente Lösung zum Justieren der Steuerleinenlänge im Innenleben. Die völlig neuen EVA-Schwimmer sind nahtlos in die Winding Posts integriert, wodurch die Verbindung der Bar zu den Leinen steifer ist. Um zwischen zwei Barbreiten wählen zu können, hat North die neue Flip-Flop-Funktion eingebaut. Mit nur einem Klick kann zwischen 46 und 54 Zentimeter Barbreite einfach und schnell gewechselt werden. Der neue Einsatz des Center Hole ist aus Plastik angefertigt, damit die Depowerleine weniger unter der ständigen Reibung leidet. Auch der Vario Cleat wurde völlig überarbeitet und effizienter gemacht. Damit die fünfte Leine sauber durch den Cleat laufen kann, ist ein extra Tunnel eingebaut. Die Position des Vario Cleat kann weiterhin einfach und schnell verändert, der Sliding-Stopper je nach Wunsch an die ideale Position gesetzt werden. Eine neue Bar kann nicht auf eine neue Depowerleine verzichten. Sie enthält seit diesem Jahr einen speziellen Kern aus Monofil, der die Leine etwas steifer macht, wodurch sie sich kaum mehr um die Center-Leinen verwickeln kann. Umfangreich verändert wurden auch Chickenloop, Chickendick und das Iron Heart, um die Trennung vom Kite noch einfacher zu gestalten. Ausführliche Informationen zu den beiden neuen Kites und der 2013er-Trust-Bar gibt es unter www.northkites.com.

Rebel Vegas

[K itelife] NEWS

66 AUSGABE 4 / 2012

der Neue striKe Kommt im septemberDas Flaggschiff von ION bekommt einen neuen Anstrich und hebt durch neue Materialkombinationen die Funktionalität auf den nächsthöheren Level. Wer es gelenkig mag, wird sich in den neuen Strike verlieben, denn das neue Cyber_Soft-Jersey überzeugt mit sehr hoher Flexibilität und perfekter Haptik. Diejenigen, die mit ihrem Gewicht kämpfen, sollten sich schon allein deshalb den neuen Strike holen. In der 2013er-Version wird zum ersten Mal das neue V_Type-Neopren verwendet, welches im Vergleich zum im Vorjahr verwendeten Material 25 Prozent an Gewicht einspart und zusätzlich noch das wärmste auf dem Weltmarkt erhältliche Neopren ist. Der Strike wird je nach Vorliebe als Glatthautversion zwischen 259 und 299 Euro oder in der doppelt kaschierten Variante zwischen 149 und 299 Euro in zwei Farbkom-binationen erhältlich sein. Weitere Infos unter www.ion-essentials.com

weihNachteN iN brasilieN Die Surf and Action Company bietet noch freie Flugkontingente über Weihnachten und Silvester nach Brasilien an. Zum Beispiel vom 21.12.2012 bis 05.01.2013 nach São Miguel de Gostoso in der Pousada Ilha do Vento für 1.818 Euro pro Person im Doppelzimmer mit Frühstück. Oder vom 21.12.2012 bis 03.01.2013 nach Ilha do Guajiro in der Pousada 7Bft Kitehouse für 1.961 Euro pro Person im Doppelzimmer mit Frühstück. Und wer keine Lust auf Brasilien hat, dem steht auf Tobago ab sofort eine vergrößerte Station zur Verfügung, die jetzt auch richtig viel Platz für Kiter und ihr Material bietet. Weitere Infos unter www.kitereisen.com

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Neues waVe-duo VoN bestMit dem Cabo präsentiert Best Kiteboarding einen echten Spezialisten für die Welle. Das Best-Wave-Team um Kitedesigner Peter Stiewe hat sich zur Aufgabe gemacht, einen Schirm zu entwickeln, der hundert-prozentig die modernen Ansprüche von Wellenliebhabern erfüllt. Als leichter Dreistrut-Kite mit mittlerer Aspect Ratio soll der Cabo in jeder Art von grünen Wänden oder Onshore-Bedingungen zu Hause sein. Sein Geheimnis liegt in der neuen Micro Bridle, die ihm einen extrem stabilen Stand am Himmel und ein schnelles Drehverhalten ermöglicht, ihn gleichzeitig aber auch zuglos mitschweben lässt, wenn echtes Surffeeling gewünscht ist. Um ihn optimal auf die rauen Bedingungen und extreme Waschgänge vorzubereiten, ist er mit dem sogenannten „Double Core Ripstop“-Tuch ausgestattet, das sich durch eine besonders hohe Reißfestigkeit auszeichnet. Zudem finden sich in allen Stresszonen zusätzliche Verstärkungen aus Kevlar. Ab September ist der Cabo in den Größen 5, 6, 7, 9 und 11 Quadratmeter erhältlich. Und um dem neuen Wellenstar einen ebenbürtigen Fahrer an die Seite zu stellen, hat Best das eigene Wave-Team mit Pedro Henrique verstärkt. Er wurde im Jahr 2000 Junior-Weltmeister im Wellenreiten und gehört auch heute noch zu den echten Größen der ASP-Tour. Ab sofort gehört auch die KSP-Tour zu seinen Betätigungsfeldern. Dort will er den Wavekitern mit dem Cabo das Leben schwermachen. Weiter Infos zum neuen Dream-Team gibt es unter www.bestkiteboarding.com.

zubehör der extraKlasseLiquid Force Kiteboarding ist nicht nur bekannt für Kites und eine enorm breite Boardpalette, auch im Zubehörbereich wird jedes Jahr viel Aufwand betrieben, um ein einzigartig vielfältiges Spektrum anbieten zu können. Die zwei wichtigsten Linien sind zweifellos die Comp- und die Luxury-Serie. Für Kiter, die sich selbst und ihrem Material das Äußerste abverlangen, hält die Comp-Serie ein leistungsorientiertes Trapez mit hohem Tragekomfort sowie eine Prallschutzweste und ein knalliges Pad-Schlaufen-System bereit. Mit Augenmerk auf luxuriöses Auftreten finden sich im Sortiment der Luxury-Linie 2013 ebenfalls ein aufwen-dig gearbeitetes Hüftrapez, eine Prallschutzweste und die fast schon legendären Luxury-Pads. Speziell an die Bedürfnisse der weiblichen Kundschaft angepasst, trumpft die Bliss-Serie mit einem eigenen Pad-Schlaufen-System und einem Hüfttrapez auf. Und wem die High-End-Produkte zu teuer sind, der findet in der Profile-Serie mit Sicherheit das passende Zubehör. Abgespeckt auf das Wesentliche, bietet sie vom Trapez über die feste Bindung bis hin zur Prallschutzweste alles, was das Kiterherz begehrt. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Produkten gibt es unter www.liquidforcekites.de.

schNeller uNd beweGlicheriN die sechste GeNeratioNGaastra präsentiert das Flaggschiff Jekyll bereits in der sechsten Generation. Knallbunt kommt der Schirm auf den Markt und wurde darauf ausgerichtet, seine Fangemeinde in der kommenden Saison mit gesteigerter Drehgeschwindigkeit und runderen Turns zu begeistern. Dafür wurde die Fronttube an den Enden etwas dicker gestaltet und die Tips breiter geschnitten. Wie bei allen 2013er-Modellen von Gaastra kommt eine neue Nähtechnik in der eigenen Tuchfabrik zum Einsatz, welche die Haltbarkeit der Fronttubenähte um ganze 25 Prozent steigern soll. Außerdem wird ein neues, exklusiv für Gaastra entwickeltes Tuch verwendet, das dehnungsärmer und haltbarer sein soll als jedes andere Tuch auf dem Markt. Begleitet wird der Jekyll von der neuen X2-Bar. Im Gegensatz zur X-Bar besitzt sie längere Schwimmer, eine neue Farbkodierung, einen überarbeiteten Chickendick und einen neuen Depowertampen-Clip. Alle übrigen Details der X-Bar wurden erhalten. Der Kunde hat ab sofort also die Wahl zwischen der X-Bar für 359 Euro und der X2-Bar für 399 Euro. Weitere Infos unter www.gaastrakites.com

Bliss

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[K itelife] NEWS

68 AUSGABE 4 / 2012

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erste hilfe für deN KiteEs gibt kaum ein schlimmeres Urlaubserlebnis als einen gravierenden Materialschaden. Besonders dann, wenn sich weit und breit kein Segelmacher oder eine fachkundige Reparaturwerkstatt auffinden lässt. Genau diese Erfahrung musste auch Stephan Krajicek machen. Allerdings hat es ihn auch dazu bewegt, eine Lösung für diese Art von Problem zu finden. Denn die meisten Schäden am Kite können repariert werden, ohne dafür Hilfe von einem Segelmacher in Anspruch nehmen zu müssen. Gemeinsam mit seinem Kumpel Will Stevens gründete er die Firma Kiteaid, die Erste-Hilfe-Pakete für Kites anbietet. Hört sich zunächst kompliziert an, ist es im Grunde aber nicht. Ob der klassische Riss im Kite, ein ausgerissenes Ventil oder eine geplatzte Tube, mit den Kiteaid-Paketen kann jeder auch nur halbwegs geschickte Mensch seinen Kite mit geringem Aufwand selbst flicken. Ausführliche Anleitungen sind immer enthalten und auch sämtliches benötigtes Zubehör. Für Reparaturen am Tuch hält das Sail Repair Kit alle Utensilien bis auf das Bügeleisen bereit. Sollte es ein Leck in der Strut oder ein Problem mit dem Ventil geben, schafft das Bladder & Valve Repair Kit Abhilfe. Beide Sets sind für je 29 Euro erhältlich. Das Day Saver Kit beinhaltet alle Komponenten und ein Bügeleisen für nur 85 Euro. Informationen rund um die Produkte sowie Videos, in denen die Reparaturvorgänge erläutert werden, gibt es unter www.kiteaid.de.

oldie iN Neuem GewaNdAls Weltmeisterkite wurde der erste Prima Donna von JN auf die Bedürfnisse der damaligen Teamfahrerin Kristin Boese ausgelegt. Und auch heute, in der fünften Generation, hat sich der Kite noch viele Eigenschaften bewahrt, die ihn damals wahnsinnig erfolgreich gemacht haben. Als modern interpretierter C-Shape richtet sich der Prima Donna an Freestyler und Wavekiter. Entscheidende Unterschiede zu damals: mehr Depower, höherer Komfort und noch mehr Leistung. Verglichen mit dem Vorgängermodell hat JN dem Prima Donna mehr Hangtime und Lift sowie einen größeren Einsatzbereich und ein aggressiveres Leistungsbild für ausgehakte Manöver mitgegeben. Neu ist auch das aktuelle Modell der Mastercraft-Bar, die ebenfalls schon in die vierte Saison geht. Sie ist kompatibel mit allen aktuellen und früheren JN-Modellen und setzt auf eine Konstruktion aus Glaskarbon und Alumi-nium. Komplett neu gestaltet wurde das Auslösesystem, um eine sicherere und leichtere Trennung vom Kite zu ermöglichen. Sie kann mit vier oder fünf Leinen eingesetzt werden und ist in den Breiten 45 und 55 Zentimeter erhältlich. Weitere Infos unter www.jn-kites.com

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[K itelife] E IN B ILD UND SE INE GESCHICHTE

72 AUSGABE 4 / 2012

„Ich wollte nicht streiten

mit einem Mann, der aussah wie Hitler!“ Die

Sprüche des kasachischen Fernsehreporters Borat

sind Kult, genau wie die teils skurrilen Aktionen von Rick

Jensen. Auf dem World Cup in St. Peter-Ording

zeigte er viel nackte Haut.A

n außergewöhnlichen Aktionen war der diesjährige Kitesurf World Cup an der deutschen Nordseeküste nicht arm. Die extrovertierteste kam allerdings nicht von Stilikone Toby Bräuer oder

einem der zahlreichen Partyhungrigen. Der Kieler Rick Jensen sorgte fast täglich mit seinem selbst gebauten Leichtbauslider für johlende Zuschauermengen am Strand, wenn er von Kite oder Motorwinde gezogen die 34 Zentimeter breite Rutschfläche bearbeitete. Die Sturmflut zu Wochenbeginn sorgte für die perfekte Grundlage. Sie spülte so viel Wasser

vor das Eventgelände, dass sich eine 50 Meter lange und zehn Meter breite Pfütze bildete, in der fortan in regelmäßigen Abständen der Slider aufgebaut wurde. Weil die Veranstaltungsleitung das Spektakel tagsüber immer wieder unterband, nutzte Rick den letzten Samstag, um parallel zur größten Party der Woche sämtliche Hemmungen und Hüllen fallen zu lassen. Während er nachmit-tags noch kultiviert dem ZDF Rede und Antwort stand, entwickelte er sich vom einen oder anderen Drink angeheizt um Mitternacht zum wahren Exhibitionisten: „Nackt bin ich ja sowieso gern und so habe ich mich auch gefühlt, als

nur noch ein winziger grüner Stofffetzen meine Genitalien bedeckte.“ Unter den skeptischen Blicken der Security-Beauftragten zog der Kieler komplett blank und trat kurz darauf mit Boots und einem Boratkostüm bekleidet vor die umgehend am Siedepunkt befindliche Partymeute. Von ekstatisch schreienden Groupies aufgefordert, bis ans Äußerste zu gehen, schoss Rick durch das Blitzlichtgewitter, wobei das Bild dieses einzigartigen 270 Tailpress entstand. Und in einem Punkt waren sich alle Beteiligten am Ende einig: Der Mond war an diesem Abend nicht nur ein Mal aufgegangen.

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[K itelife] E IN B ILD UND SE INE GESCHICHTE

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Vorhersehbar, aber trotzdem nicht vollkommen berechenbar, kann der Wind so manchen Kiter schon mal zur Verzweiflung treiben. An einigen Orten kommen neben den gewohnten Abweichungen von den Vorhersagen jedoch lokale Besonder-heiten hinzu, die den Wind verstärken oder schwächen können. Darunter prominente Reviere wie St. Peter-Ording oder Tarifa. Die Wetterexpertin Sabine Schmidt ist den Spezialfällen des Windes auf den Grund gegangen. Stell dir vor, es ist Sonntag. Du hast frei und dich durch den Stau der sonnenhungri-gen Großstädter gequält. Ursprünglich wolltest du nur dem Mief der Stadt ent-schwinden. Wind stand zwar auf der Wunschliste, aber die Vorhersage sah verdammt bescheiden aus. Endlich am Wasser angelangt, sorgen 15 Knoten Sommerwind für weiße Schaumkronen, aber dein Kitezeug liegt im Keller. Trotz intensiven Studiums der Wetterkarten spielt der Wind ab und an ein merkwürdiges Spiel mit uns und kreuzt dort auf, wo wir ihn gerade nicht vermutet hätten. Warum kann er sich nicht einfach an die vorgegebenen Grundkomponenten halten und ganz normal nach Plan wehen? Warum muss er mal hier und mal dort ein kleines Extra aus dem Ärmel zaubern? Es verhält sich wie bei guten Geheimdiensten. Denn auch der Wind lässt sich nur partiell in die Karten schauen. Prinzipiell funktioniert er nach ein und demselben Muster. Doch gelegentlich hat er den einen oder anderen Spezialfall für uns parat.

in europas windhauptstadt funktioniert der wind wie ein föhn.

Europas Windhauptstadt Tarifa hat ihren Namen nicht ohne Grund. Wind entsteht, wenn sich viele Luftpakete auf engem Raum tummeln. Wenn Isobaren eng beieinan-derliegen, weht er stärker, als wenn sie weit auseinanderdriften. Wind verstärkt sich allerdings auch, wenn Landmassen miteinander flirten, sich annähern, aneinander „reiben“. So zum Beispiel an der Straße von Gibraltar. Dort, wo Afrika mit dem europäischen Festland auf Tuchfühlung geht, bündeln sich die Luftpakete und kurbeln den Windmotor zusätzlich an. Wird der Wind also zwischen zwei Hindernisse gelenkt (Afrikas Nordküste und Europas südlichster Zipfel oder aber eine Schlucht oder zwei Gebirgswände), dann verstärkt sich die Windgeschwindigkeit gern um mehrere Knoten.

[ratGeber] W IND UND WETTER

text // sabiNe schmidt

Wenn der Levante mit Höchstgeschwindigkeit über den Hafen von Tarifa fegt, entsteht am Playa Chica bei ablandigem Wind eine schöne Welle.

74 AUSGABE 4 / 2012

Page 75: Kitelife 29

Der Wind unterscheidet sich dabei kaum von uns Menschen. Treffen wir auf ein Hindernis, wählen wir auch den Weg des geringsten Widerstandes. Trifft er auf ein Gebirge oder eine Meerenge, weicht er dorthin aus, wo er freie Fahrt hat. Befinden sich im freien Raum aber bereits viele Luftpakete mit derselben Absicht, gibt es einen Massenauflauf und ähnlich einem sich verengenden Wasserrohr erhöht sich die Geschwindigkeit. Kurz vor der engsten Stelle ist die Windgeschwindigkeit an der Straße von Gibraltar also am höchsten, das Gedränge der Luftpakete, die durch die Meerenge wollen, am größten. Kurz danach schläft der Wind rasch wieder ein. Da die Stärke des Windes maßgeb-lich an die Höhe der Hindernisse gekoppelt ist, wird schnell deutlich, dass der Düseneffekt, wie dieses Phänomen auch genannt wird, an der Meerenge von Gibraltar deutlich intensiver ausgeprägt ist als beispielsweise am Fehmarn-belt (die Meerenge zwischen der Insel Fehmarn und der Südspitze der Insel Falster). Doch auch hier am Belt ist der Düseneffekt deutlich zu spüren. Wenn beispielsweise der Ostwind an die Pforte klopft, kommt er gern stärker als angekündigt daher. Ursächlich dafür ist neben der geografischen Verengung das kalte Tiefenwasser der Ostsee, das an warmen Sommertagen den thermi-sche Effekte begünstigenden Temperaturunterschied beisteuert. Bei Westwind funktioniert das Spektakel leider weniger gut, da die westliche Ostsee einfach zu flach und somit zu warm ist, um mit gewaltigen Temperaturunterschieden zwischen Land und Wasser aufzuwarten.

hinter einem Kap ist der wind zwar böig, aber meist deutlich stärker.

Wer schon mal Urlaub in Dänemarks Norden am Skagerak gemacht hat, kennt dieses Phänomen des Kapeffekts. Auch auf der Eiderhalbinsel in Nordfriesland (St. Peter-Ording) ist es durchaus möglich, dass mehr Wind ankommt, als es der Wetterdienst prognostiziert hat. Muss Wind nämlich Umwege nehmen, wie hügelige Ecken überstreichen oder weit ins Meer ragende Landzungen umschiffen, wird er gern deutlich schneller. Weht der Wind parallel zum Kap (in St. Peter-Ording wäre das Nord- oder Südwind), kommt es auf der dem Wind abgewandten Seite (Lee) zu Verwirbelungen, die sich aufgrund der durch die Isobarendrängung hervorgerufenen Windzunahme auf die Windrichtung aus-

wirken. Er weht dann mehr aus Südost vor dem Zipfel und aus Südwest dahinter. Der Unterschied der Windgeschwindigkeit zum offenen Meer beträgt an dieser Stelle teilweise bis zu vier Windstärken. Dabei gilt: Je höher das Gebirge, je größer das Kap, desto höher die Windzunahme. Einen Nachteil hat der Wind beim wirkenden Kapeffekt allerdings: Durch die Verwirbelungen in Lee (windabge-wandte Seite beziehungsweise hinter dem Kap) wird er oft sehr böig.

anders als im Straßenverkehr kann ein Stau den wind beschleunigen.

Divergenzen und Konvergenzen verstärken bereits vorhandenen Wind. Bei dem einen strömen Luftmassen auseinander, bei dem anderen Effekt finden sie zusam-men. Nachdem die Luftpakete lange Zeit über das offene Meer gewandert sind, erscheint ihnen jedes Stück Land, auf das sie treffen, sei es noch so flach, wie ein großes Hindernis. Die Bodenreibung verstärkt sich beim Übertritt vom Meer auf das Land und sorgt für einen Stau der Luftpakete an der Küste. Infolgedes-sen verstärkt sich in einem schmalen Streifen der parallel zur Küste wehende Wind. Durch den Stau wird eine Luftbewegung in die Vertikale ausgelöst, die bei labilen, zu Schauern neigenden Wetterlagen selbige verstärken oder gar auslösen kann. Dieser Effekt wird als Küstenkonvergenz (zusammenströmende Luftmassen) bezeichnet. Zu finden ist er hierzulande oft an den Nordküsten der Ostseeinseln.

T

[ratGeber] W IND UND WETTER

Die Straße von Gibraltar ist die engste Stelle zwischen dem eu-ropäischen Festland und Afrika. Sie funktioniert als Beschleuni-ger für den Wind. Blick von Marokko auf Spanien.

Kapeffekt

AUSGABE 4 / 2012 75

Page 76: Kitelife 29

Bei der Küstendivergenz weht der Wind hingegen vom Land zum Meer. Berührt er das Meer, nimmt die Bodenreibung spürbar ab. Über dem Meer ist nun also genug Zeit und Raum, um die Luftpakete „abzutransportieren“. Die Windge-schwindigkeit nimmt allerdings nicht ab, wie man vermuten würde. Denn über der See wird mehr abtransportiert als ankommt, was zu einem negativen Er-gebnis führt. Der fehlende Nachschub wird ausgeglichen, indem Luft von oben nachgeführt wird. Eine Küstendivergenz zeichnet sich also durch absinkende Luftmassen aus. Diese sind erkennbar an sich auflösenden Wolken. Der See-wind ist der beliebteste Wind im Sommer. Verspricht er neben Sonne doch auch angenehme Beständigkeit und Zuverlässigkeit. In Deutschland trifft man ihn häufig im Frühsommer an, wenn das Meerwasser noch kalt genug ist. Er be-vorzugt klare, warme Tage, um seine Kraft zu entfalten. Die Sonne erwärmt das

Küstendivergenz

Küstenkonvergenz

Seewind

Land grundsätzlich schneller als das kalte Meerwasser. Warme Luft steigt nach oben und erzeugt damit lokal einen niedrigeren Luftdruck als auf dem Meer. Die Luftpakete dort draußen werden „nervös”, denn ihr Auftrag lautet, den phy-sikalischen Gesetzmäßigkeiten folgend, jeden Luftdruckunterschied vom hohen zum niedrigen Druck auszugleichen. Vom Meer setzt sich also ein Luftstrom in Richtung Land in Bewegung und gleicht den Druckunterschied aus. Der Seewind ist da! Erkennbar ist er an kleinen weißen Cumuluswolken, die sich über dem Land bilden. Je stärker das Land sich erhitzt, je heißer es wird und je höher der Temperaturunterschied zwischen Land und Wasser ausfällt, desto stärker ist der Seewind. Auf diesem kleinen Raum wirkt sich die Corioliskraft (ablenkende Kraft von der Erdrotation) nicht aus. Der Seewind weht demnach immer direkt vom Wasser zum Land. Ist die Grundrichtung des Windes der des Seewindes gleich, verstärkt dieser Effekt den schwachen Sommerhauch um ein Vielfaches. Weht der Wind allerdings beständig vom Land, wird der Seewind

H T

[ratGeber] W IND UND WETTER

Wenn zwei Landmassen so dicht aufeinander treffen wie Europa und Afrika an der Straße von Gibraltar, entsteht ein

Düseneffekt. Nur deshalb wird Tarifa (hier links im Bild) auch als Windhauptstadt Europas bezeichnet.

Luftdruck in hPa

abgekühlte Luft •dichter•sinktab•erwärmtsich•trocknetaus

950

970

990

1010

HT

starke Erwärmung des Landes

vom sonnenerhitzten Land erwärmte Luft•wenigerdicht•steigtauf

76 AUSGABE 4 / 2012

Page 77: Kitelife 29

Sabine Schmidt lebt und arbeitet seit An-fang 2011 für den Deutschen Wetterdienst auf der Insel Fehmarn. Mit ihrer Passion für Wind und Wetter kitzelt sie für ihre Leidenschaft, das Kitesurfen, stets das Optimum heraus. Auch wenn sich andere von gängigen Windvorhersagediensten bei Flautenprognose abschrecken lassen, setzt die 40-Jährige auf ihre Erfahrung und die trügt sie nur selten. Nach langen Tagen auf dem Wasser, wenn auf Fehmarn idyllische Ruhe einkehrt, verbringt sie ihre Abende häufig vor dem Laptop, wo sie ihre gern humoristisch angehauchten In-selgeschichten in einem Blog mit der Welt teilt. Unter www.wellenklang.wordpress.de findet sich allerlei Unterhaltsames zum Inselalltag, Vorhersagen zum Wochenend-wind oder spannende Segelabenteuer.

sabiNeschmidt

schwächer. Er beginnt für gewöhnlich um die Mittagszeit, wenn die Erwärmung der Landmassen durch die Sonne am stärksten ist. Abends schläft er rasch ein und nachts kehrt sich das System um. Dann weht der Wind vom kühlen Land zum warmen Meer. Allerdings ist dieser Wind sehr viel schwächer als sein Gegenspieler am Tag.

Der Wind ergibt sich also den Gegebenheiten. Stellt sich ihm ein Hindernis in den Weg, so umschifft er es galant, wenn auch nicht störungsfrei, was wir in zunehmender Windstärke und kleinräumigen Verwirbelungen registrieren. Ob nun Küsten, Kap- oder Inseleffekt, der Wind reagiert auf jeden Stolperstein auf seinem Weg, indem er versucht, ihn zu umströmen. Dabei nimmt er in der Regel zu und bei großen Hinder-nissen ändert sich gern sogar die Windrichtung. Auch Hitze gibt ihm den Impuls, sich zu regen. Es kann in bestimmten Regionen also immer mal wieder vorkommen, dass der Wetterdienst Flaute vorhersagt, am Strand aber dennoch kitebarer Wind auf dich wartet. So einfach die Gesetze des Windes sind, so vielfältig präsentieren sich seine Sonderformen und Spezialfälle. Etwas Wissen über die geografischen Gegebenheiten, ein bisschen Erfahrung und ein Hauch Zuversicht sowie die Konsequenz, niemals das Kitematerial zu Hause liegen zu lassen, werden dir helfen, den einen oder anderen zusätzlichen Kitetag auf dem Habenkonto zu verbuchen. fs

St. Peter Ording auf der Halbinsel Eider-stedt ist vom Wind verwöhnt und exempla-risch für den sogenannten Kapeffekt.

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[ratGeber] LE INENLÄNGE

Beim Kauf eines Kites werden in der Regel endlos viele Aspekte berück-sichtigt. Angefangen beim Preis wer-den Flugeigenschaften, Verarbeitung,

Haltbarkeit und natürlich Image intensiv geprüft und verglichen. Wenig Aufmerksamkeit erregen hingegen die Kiteleinen und ihre Länge. „Der Hersteller wird sich schon etwas dabei gedacht haben“, so die weitläufi-ge Meinung. Doch die vier oder fünf Strippen stellen nicht nur die Verbindung zum Sportgerät dar, sondern entscheiden auch maßgeblich über dessen Flugbild.

Hohe Sprünge und eine ausgeprägte Hangtime sind mit langen Leinen deutlich leichter zu erreichen.

Die Länge der Leinen hat einen großen Einfluss darauf, wie ein Kite fliegt. Unterschiedliche Fahrstile erfordern auch unterschiedliche Leinenlängen. Dabei wird oft die Tatsache übersehen, dass die Kites und Größen auf die passenden Leinenlängen abgestimmt sind. Viele neue Kites gehen über die Ladentheke, wobei kein Gedanke daran

verschwendet wird, ob sie zum Fahrstil passen und ob die Leinen optimal sind. Der Hauptkontakt mit dem Kite findet an der Bar statt, denn sie ist die Verbindung zwischen Kiter und Kite. Daher ist es wichtig, dass an dieser Stelle alles richtig gemacht wird. Tatsächlich ist es gar nicht so schwierig: je kürzer die Leinen, desto direkter und schneller dreht der Kite. Und je länger die Leinen, desto mehr Kraft kannst du aus ihm herausholen. Mit North Kiteboarding hat sich nun ein Hersteller wirklich intensiv mit diesem Thema befasst und bietet deshalb für die neue Trust-Bar wahlweise fünf unterschiedliche Leinenlängen an. Was steckt dahinter? Und welche Länge passt zu meinem Fahrstil? Wir gehen am Beispiel der neuen Trust-Bar den unterschiedlichen Leinenlängen auf den Grund und zeigen dir, welche Leinenlänge zu welchen Einsatzbereichen passt und welche Schwerpunkte im Handling der einzelnen Set-ups zu erwarten sind.

19 meter leinenlänge70 PROZENT HANDLING/30 PROZENT POWERSicherlich gibt es Spezialisten, die für extreme Kiteloops noch kürzere Leinen wählen. Für die breite Masse sind 19 Meter jedoch schon relativ kurz. Sie verhelfen dem Kite zu einem sehr schnellen und reaktiven Drehverhalten. Kurze Leinen sind die richtige Wahl, wenn du extreme Freestylemanöver und brachiale Kiteloops auf dem Wasser zeigen willst. Auch Wakestyler bevorzugen eine eher kurze Verbindung zum Kite. Ebenso vorteilhaft sind sie in der Welle, da hier die Drehgeschwindigkeit des Kites enorm wichtig ist. Wermutstropfen bei diesem Set-up ist die reduzierte Leistung des Kites im Leichtwindbereich.

22 meter leinenlänge 60 PROZENT HANDLING/40 PROZENT POWERDer optimale Kompromiss zwischen Leistung und Reaktivität sind 22-Meter-Leinen. Von Wettkampffahrern am häufigsten eingesetzt, bieten sie das optimale Set-up für Freestyle und Welle. Es ist eine hervorragende Länge, um viel Geschwindigkeit aus dem Kite herauszuholen. Sie sind zwar nicht so extrem wie die 19-Meter-Leinen, bieten dafür aber mehr Leistung im unteren Windbereich.

78 AUSGABE 4 / 2012

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24 meter leinenlänge50 PROZENT HANDLING/50 PROZENT POWERDie Leinenlänge mit dem größten Einsatzbereich und wahrscheinlich auch die am meisten gefahrene ist die 24-Meter-Variante. Wenn du eine Allroundlänge suchst, dann sind 24-Meter-Leinen die optimale Wahl. Sie kombinieren eine gute Drehgeschwindigkeit mit einer ordentlichen Portion Power. Diese Länge ist passend für den Großteil der Kiter und funktioniert einwandfrei zum Free-stylen, in der Welle, aber auch zum Freeriden. Auch für hohe Sprünge schafft sie beste Voraussetzungen, da die Leinen beim Absprung gut aufgeladen werden können und der Kite auch für eine lange Hangtime genug Zug liefert. Besonders wenn du mit nur einem Bar-Set-up alles abdecken willst, sind 24-Meter-Leinen die richtige Wahl.

27 meter leinenlänge 40 PROZENT HANDLING/60 PROZENT POWER Die zusätzlichen drei Meter gegenüber dem Allround-Set-up stehen für eine extra Portion Power: Mit dieser Leinenlänge kannst du den Einsatzbereich deiner Kiteausrüstung vergrößern. Wenn du auf lange Flugzeiten aus bist, werden sie dir nützlich sein, da du die Leinen noch besser aufladen kannst, wenn du in der Vorbereitung zum Springen stark ankantest und für den Absprung den Kite durch das Windfenster nach hinten schickst. Zusätzlich sorgen diese drei Meter für eine entscheidende Steigerung der Leicht-windleistung und der Sprungperformance. Nachteil: Die Reaktivität lässt ebenfalls spürbar nach.

32 meter leinenlänge25 PROZENT HANDLING/75 PROZENT POWER 32-Meter-Leinen sind eher für Spezialisten gedacht. Sie verleihen dem Kite ein Maximum an Leichtwindleistung, was dieses Set-up besonders für Racer attrak-tiv macht. Sie werden oft mit böigen Bedingungen oder Leichtwind konfrontiert, müssen aber trotzdem die maximale Geschwindigkeit herausfahren. Genauso erhält eine Bar mit 32-Meter-Leinen große Attraktivität für Kiter, die überwie-gend in Leichtwindrevieren auf dem Wasser sind. Schnelle Turns oder gar enge Loops darf man natürlich nicht erwarten. Der Kite dreht nicht nur langsamer, sondern setzt auch Steuerbefehle mit deutlicher Zeitverzögerung um.

Um das Optimum aus deinem Kite für den angestrebten Fahrstil herauszuholen, sollte die Bar also genau auf die Bedürfnisse angepasst werden. Mehrere verschiedene Bars garantieren die perfekte Leinenlänge für deinen persön-lichen Fahrstil. Und teurer muss es dadurch gar nicht unbedingt werden. Wer sich unterschiedliche Leinen-Set-ups geschickt zusammenstellt, kann dafür gegebenenfalls auf ein zusätzliches Leichtwindboard oder sogar auf eine wei-tere Kitegröße verzichten. Soll es lediglich eine Bar sein, mit der die gesamte Range geflogen wird, empfiehlt sich die Allround-Leinenlänge von 24 Metern.

leinenlänge (m)

wakestyle

freestyle

freeride

wave

race

Kitegröße (m2)

reaktivität power

drehgeschwindigkeitdirektes bargefühl

leichtwindhangtime

19 22 24 27 32

4-10 4-12 5-17 9-17 12-17

mehrere verschiedenebars garantieren dieperfekte leinenlänge fürdeinen persönlichen fahrstil.

[ratGeber] LE INENLÄNGE

Geringere Reaktivität, aber extrem gesteigerte Leichtwindleistung: Lange Leinen verleihen dem

Kite mehr Zug im unteren Windbereich.

Größte Auswahl an Leinensätzen: Die neue Trust-Bar von North Kiteboarding gibt es mit fünf unterschiedlichen Leinenlängen.

AUSGABE 4 / 2012 79

Page 80: Kitelife 29

DU bist der Star der Kite Mania Tour.Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art.Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt.Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN.Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich.DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert.In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich.Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei.

Galinhos/November 12

Ilha do Guajiru/November 12

Dakhla/April 12

Dakhla/August 12

Kapstadt/Februar 12

Hamata/Februar 12

Abu Soma/März 12

Giftun Island/März 12

Breakers Soma Bay/April 12

El Gouna Island/Mai 12

Giftun Island/Mai 12

Giftun Island/Juli 12

El Gouna Island/Juli 12

Makadi Island/August 12

Breakers Soma Bay/August 12

Giftun Island/September 12

Abu Soma/Oktober 12

Hamata/Dezember 12

Bork Havn/Juni 12

Klittmöller/Juni12Düsseldorf/Januar 12

Büsum/September 12Limnos/Juni 12

südafrika

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deutschland

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Kite Mania

Materialpool –

alle neuen

2013er Modelle

der führenden

Hersteller

Page 81: Kitelife 29

Neue Reiseziele sind immer interessant. Schließlich möchte jeder ja gerne immer wieder etwas Neues er-leben. Wer hätte aber gedacht, dass man in Ägypten, wo seit vielen Jahren die tollsten Wassersport Spots entdeckt worden sind, die inzwischen zu den bekann-testen der Welt gehören, noch eine „unentdeckte“ In-sel finden kann?

„Abu Hashesh“ bietet einen 300m x 500m großen Stehbereich, der sich perfekt für Einsteiger eignet, einen feinsandigen Stehbereich bietet und wo der Wind unverwirbelt und gleichmäßig den Spot belüftet. Was für die Einsteiger schon ein richtiger Leckerbis-sen ist, steigert sich für alle fortgeschrittenen Kiter, die schon an einem Kitekurs teilgenommen haben und solche, die bereits sehr gut kiten, geradezu ins Uner-messliche. Brettflache Wasseroberfläche, ein riesiges, freies Revier mit besten Windbedingungen und einem unendlich großen Sicherheitsbereich in Richtung Lee – Herz was willst Du mehr. Ein besonderes Highlight stellt auch der Umstand dar, dass es hier so gut wie keine anderen Kiter gibt, die einem das Revier streitig machen, oder den vorhandenen Raum beschränken. Aber Achtung, wir sprechen hier von einer Insel, die vor Hurghada liegt und ein Naturschutzgebiet ist. Das bedeutet, dass hier keine Kitestation fest installiert werden darf. Aus diesem Grund haben sich die Ma-cher der Kite Mania Tour, zusammen mit dem Reise-veranstalterprofi Surf & Action entschieden, für die Kite Mania Abu Hashesh ein eigenes Kite Mania Schiff zu mieten. Auf diesem ist nicht nur der gesamte Kite Mania Materialpool für die Veranstaltung gelagert und steht ständig zur Verfügung, sondern hier haben wir auch ausreichend Schattenplätze und jeden Tag ein leckeres und reichhaltiges Mittagessen.

Innerhalb von 60-90 Minuten setzen wir von unserem ausgesprochen netten 4 plus Sterne Hotel, dem „Grand Seas“ zur Kite Mania Abu Hashesh über, ver-bringen den ganzen Tag an unserem Topspot und keh-ren abends zu unserem Hotel zurück. Die Kite Mania Abu Hashesh ist für alle Kiter(innen) geeignet, ganz egal, ob sie schon kiten können, oder mit dem Kitesur-fen beginnen wollen. Natürlich stehen Dir bei dieser Veranstaltung alle bekannten Kite Mania Leistungen, inkl. des täglichen und professionellen Kitetrainings und dem umfassenden und ständig neu ausgestat-teten Kite Mania Materialpool zur freien Verfügung.

Kite Mania Abu Hashesh / Ägypten

Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene

Termine: 13.09. - 20.09.2012 / 20.09. - 27.09.2012 /

27.09. - 04.10.2012

Leistung: inkl. Flug, 4+ Sterne Hotel und Vollpension

Komplettpaket 1358,- Euro / Woche / Teilnehmer

Pro Kiter Paket 1258,- Euro / Woche / Teilnehmer

Reiseveranstalter: Surf & Action Company

Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich)

Tel. +49-40-22817074

Tel. +49-179-2010743,

Mail. [email protected]

oder bei:

Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727,

Mail. oliver@surf-action.

tour 2012abu hashesh / Ägypten

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Monat Termin Austragungsort ThemaAugust 17.08. - 31.08. Dakhla / Marokko Kite Mania Tour alle Level

30.08. - 13.09. Breakers Soma Bay / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

September 13.09. - 04.10. Giftun Island / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

14.09. - 16.09. Büsum / Nordsee Kite Mania Schnupperwochenende

Oktober 04.10. - 18.10. Abu Soma / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

29.10. - 04.11. Sao Miguel / Brasilien Kite Mania Tour Aufsteiger + Wave

November 09.11. - 23.11. Galinhos / Brasilien Kite Mania Tour alle Level

23.11. - 07.12. Ilha do Guajiru / Brasilien Kite Mania Tour alle Level

Dezember 27.11. - 18.12. Hamata / Ägypten Kite Mania Tour alle Level

kitemania

ACHTUNG:

Ab der nächsten Ausgabe gibt es

alle 2013 Kite Mania Termine!!!!

Page 82: Kitelife 29

Kite Mania Hotline

Beratung, Tipps und

Buchung der Kite Mania Tour

+49 40/22817074

+49 179/2010743

[email protected]

ABu SoMA - KiTe De Luxe

Ein Hotel, das allen Komfort und Platz dieser Welt bietet. Inzwischen ist man als

Gast des „Palm Royale Soma Bay“ auch nicht mehr alleine im Hotel, sondern es

hat sich eine große und internationale Wassersportler Gemeinschaft gefunden,

die dieses Hotel zu schätzen weiß.

Ein Spot der nur von einer Wassersportstation, dem Surf und Kitecenter „Surf

Motion“ von Peter Müller frequentiert wird und über eine große Sandbank, spe-

ziell nach Luv viel, viel Platz bietet. Auch wenn der Andrang in manchen Jahres-

zeiten groß ist, findet man hier immer „seinen eigenen Spielplatz“.

Ein Revier in dem Du einen großen Stehbereich und damit eine sichere Übungs-

bucht, sandigen Untergrund und im eigentlichen Hauptrevier eine große und

geschützte Bucht, ohne Wellen findest. In Lee befindet sich eine große Sand-

bank, die verhindert, dass man aus dem Revier abtreiben kann. Mal ganz ab-

gesehen davon, dass Deine Trainer und das Team von Peter Müller auf Dich

auffpassen ... . Selbst bei Ebbe, zu der die Sandbank schon mal trocken laufen

kann, verliert das Revier durch seine geschützte Bucht nichts von seiner Sicher-

heit und seinem Reiz.

Die Nebensächlichkeiten, wie den Umstand, dass im Abu Soma Spot sideshore

Windbedingungen herrschen, der Wind extrem konstant ist, das Wasser glas-

klar und strahlend türkis und die Temperaturen von Luft und Wasser zu unserer

Reisezeit das reine Vergnügen sind, wollen wir hier nicht besonders hervor-

heben ;-).

2 MegASpoTS – ein ZieL: KiTen oHne enDe

Und hier die Kurzbeschreibung unserer „Brasilien Tour“

Galinhos, klingt schon verwunschen, ist es auch. Galinhos ist eine kleine Ro-

binson Crusoe Insel in einer verzweigten Lagunenlandschaft vor dem brasilia-

nischen Festland. Ein Flachwasser und ein Wellenrevier an einem Spot. 150m

voneinander durch eine Sanddüne getrennt. Für jeden Geschmack gibt es hier

die richtige Spielwiese. Wer allerdings viel Wert auf Party und Nightlife legt, der

ist in der Naturlandschaft rund um Galinhos nicht richtig aufgehoben.

Ilha do Guajiro, nördlich von Cumbuco gelegen, erwartet uns eine riesige Lagu-

ne. Ca. 5 km lang und je nach Standort 200 - 1000 m breit. Abgegrenzt durch

eine lange Sandbank vom offenen Meer und fast überall stehtief, bietet sie per-

fekte Bedingungen für jede Könnensstufe. Wir unternehmen die ganze Woche

über Tripps zu den umliegenden Kitespots, so dass für alle Wünsche und alle

Könnensstufen das richtige Revier dabei sein sollte. Bei ca. 15 Häusern kann

man sich vorstellen, dass hier nicht unbedingt der Bär steppt. Dieses Kitedorf

ist einfach gesagt „chillig“.

•Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, [email protected]

•TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, [email protected]

abu soma galinhos & ilha do guajiro

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Kite Mania Abu Soma

Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und Semipros

Termine: 04.10. - 11.10.2012 // 11.10. - 18.10.2012

Leistung: Übernachtung und Halbpension

Komplettpaket: ab 985,- Euro / Teilnehmer (o. Flug)

Pro Kiter Paket: ab 885,- Euro / Teilnehmer (o. Flug)

Reiseveranstalter: Surf & Action Company

Kite Mania galinhos

Zielgruppe: für alle Könnensstufen

Termine: 09.11. – 18.11.2012

18.11. – 25.11.2012

Preis: ab 865,- Euro (ohne Flug)

Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich)

Tel. +49-40-22817074

Tel. +49-179-2010743

Mail. [email protected]

oder bei:

Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727,

Mail. [email protected]

Für alle Kite Mania Reisen gilt:

Reiseveranstalter: Surf & Action Company

Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich)

Tel. +49-40-22817074

Tel. +49-179-2010743

Mail. [email protected]

oder bei:

Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727,

Mail. [email protected]

Kite Mania ilha do guajiro

Zielgruppe: für alle Könnensstufen

Termine: 09.11. – 18.11.2012

18.11. – 25.11.2012

Preis: ab 865,- Euro (ohne Flug)

kitemania brasilienkitemania

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Page 83: Kitelife 29

und das sind die eventleiter der Kite Mania Tour 2011 aus dem TeAM waterworld (v.l.n.r.)

Florian KrämerChristoph BürgerKathrin JuglDominik SchlemmerLaura LühnenschlossMoritz Landes Enno Oldigs Stefan Freytag

Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen im-mer im Komplettpreis enthalten.

Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Be-treuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-

len Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Pro-gramm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professi-oneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenom-men. *die Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.

Checkpoint Kite Mania Leistungen

•Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt.

•Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen.

•Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance.

•Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur.

•Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit.

•Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen.

•Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet.

•Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.

Dirk Muschenich, Manager des TeAM waterworld und der Kite Mania Tour“Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“

Kite Mania Hotline

Beratung, Tipps und

Buchung der Kite Mania Tour

+49 40/22817074

+49 179/2010743

[email protected]

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Kite Mania-Teilnehmer:

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Page 84: Kitelife 29

[lEsErshots][lEsErshots]

lesershots

5

bei unseren lesershots bist du der star!Schick deine besten Bilder per E-Mail an info@kitel ife.de und mit

etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben

dabei.Es gibt nur vier kleine Bedingungen:

1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige

Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen.

2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“

(also z.B. Mira Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch

wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.

3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen,

damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von

einer 2-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht

verkleinert sein.

4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfin-

dest, schreib uns noch einmal eine Mail, denn ...

... für jede veröffentlichte Einsendung gibt es fünf Ausgaben Kitelife for

free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.

01 Fahrer Florian Coman Foto Radu Costin Diaconescu Mamaia

Spot Black Sea

02 Fahrer Ede Foto GoPro Spot Grüner Brink

03 Fahrer Gerd Wendler Foto Gabi Wendler Spot Castiglione

04 Fahrer Steffen Biernacki Foto Paul Smyth

Spot Woodmans Point Westaustralien

05 Fahrer Paul Müller Foto Paola Lars Spot Alvor

06 Fahrer Guenther Lampson Foto Jan Simon Spot Tarifa

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[K itelife] RE ISELUST

Page 87: Kitelife 29

text // JEREMIE ELOy foto // BEN THOUARD

Sie gilt als die gewal-

tigste Welle, die dieser Pla-net zu bieten hat. In Teahupoo, am

Ende der befestigten Straße, vor einem Wendehammer, bricht sie mit unbändiger

Kraft auf ein fast senkrecht abfallendes Riff. Das kleine15-Familien-Dorf auf Tahiti ist durch sie weltberühmt geworden. Über dreihundert

Mal hat sie es auf die Cover von Surfmagazinen geschafft und sich bis heute ihren unberechenba-ren Ruf bewahrt. Wer Teahupoo surfen will, muss

nicht nur Nerven aus Stahl, sondern auch Ge-duld haben. Unter Kennern gelten die wirk-

lich guten Tage als nicht vorhersehbar. Diese Erfahrung hat auch Jeremie

Eloy gemacht, der einige Zeit in Teahupoo lebte.

AUSGABE 4 / 2012 87

[K itelife] RE ISELUST

Page 88: Kitelife 29

„Hat das Internet unsere Denkweise verändert?“ So lautete die Überschrift eines Artikels in der Zeitung Le Monde, in dem sich eine Gruppe von Wissenschaftlern und Forschern mit dem Einfluss der modernen Kommunikationsmöglichkeiten auf unser Leben auseinandersetzten. Für mich stand die Antwort sofort fest: Ja, ohne Zweifel hat das Internet meine Art, zu denken, und auch meine Lebensweise verändert. Im Internet kann ich den Verlauf des

Windes verfolgen, mir Wellenvorhersagen für die nächsten sechs Tage besorgen und weiß innerhalb von Sekunden, wann ein Swell auf die Küste trifft. Es gibt keine Notwendigkeit mehr, wochenlang an einem Spot zu sitzen und auf Wellen zu warten, die dann eines Morgens womöglich eintreffen. Oder eben auch nicht. Grundsätzlich bin ich kein großer Fan davon, nur abhängig vom Wetterbericht an das andere Ende der Welt zu reisen, dort die besten

Bedingungen abzugreifen und ohne die Menschen oder das Land wirklich erlebt zu haben, wieder nach Hause zu fliegen. Trotzdem warf ich meine gesamten Pläne für die kommenden Wochen über den Haufen, als sich der Fotograf Ben Thouard bei mir über Skype meldete und fragte: „Hast du die Vorhersage für Tahiti gesehen? Kommst du?“ Sofort holte ich mir Gewissheit über diverse Vorhersagedienste und er hatte recht. Der Pazifik war auf den Karten

komplett rot, ein hef-tiger Sturm aus der Antarktis im Anrollen, der vier Tage lang massiven Swell an die Küste Tahitis spülen sollte. Vielleicht der

Swell des Jahres. Vier Jahre war ich nicht mehr in Teahupoo gewesen. Vier Jahre, in denen ich immer mit dem Gedanken spielte, endlich mal wieder zurückzukehren.

Zwei Tage später saß ich gemeinsam mit Ben in einer Air-France-Maschine auf dem Weg nach Französisch-Polynesien. Die Vorfreude war riesig, aufgeregt wie ein kleiner Junge hatte ich schon die

letzten beiden Nächte kaum schlafen können. Leider wurde meine Vorfreude in Los Angeles schlagar-tig zerstört, der Anschlussflug nach Tahiti wegen technischer Probleme abgesagt. Eine lange Nacht im Flughafenhotel später ergatterten wir endlich zwei Plätze in einer „Air Tahiti Nui“-Maschine und kamen samstags abends an. Niedergeschlagen wegen des verpassten Tages erfuhren wir noch am Flughafen, dass sintflutartiger Regen und Flaute den Tag sprichwörtlich hatten ins Wasser fallen lassen, was uns den Verlust leichter erträglich machte. Bens Haus befindet sich direkt am Rande der Lagune. So lauschte ich später den donnernden Einschlägen der Wellen auf das Riff, während ich in Gedanken schon längst beim nächsten Tag war.

Dieser begrüßte mich mit strahlendem Sonnen-schein. Als ich gerade meinen Kopf aus dem Fenster streckte, sah ich Ben mit dem Jetski fortfahren. Die Wellen liefen schon und er wollte keine Minute ver-passen, um gute Bilder zu schießen. Ich konnte alles getrost etwas ruhiger angehen lassen, denn Wind kommt, wenn er denn kommt, immer erst gegen spä-ten Vormittag auf. Am Ende ist an diesem Spot aber eigentlich nichts wirklich vorhersehbar. Teahupoo

teahuPOO muSS man Sich Durch geDulDVerDienen, DaS iSt Die eigenheit DieSeS SPOtS.

[K itelife] RE ISELUST

Vogelperspektive auf das gewaltige Riff von Teahupoo: Türme für Fotografen und Punktrichter bieten während des Billabong Pro Contest einen Platz in der ersten Reihe.

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muss man sich durch Geduld verdienen, das ist die Eigenheit dieses Spots. Wind, Wellen und Sonne können in Sekunden zu Flachwasser und strömendem Regen werden. Ruhe ist deshalb gefragt, genau wie Optimismus. Ich startete mit einer Rundfahrt in den Tag, um mir den Spot vom Strand aus anzusehen. Die Wellen waren da und die Gischt aus der Tube spritzte locker fünf Meter hoch. Ein gutes Zeichen. Ich wurde ungeduldig. Schleunigst fuhr ich zurück, knüpfte meine Leinen am Kite an, schraubte die Finnen fest, zog mehrfach an meiner Leash und überprüfte alles ungefähr zehn weitere Male. Hier gibt es keinen Platz für Fehler. Wenn du den Kite vom Boot aus starten musst, hast du kaum eine Chance, später noch etwas zu verändern. Und ein Materialschaden kann

nicht nur die Session beenden, sondern lebensgefährlich sein.

Zurück am Spot konnte ich fünf Tow-in-Teams ausmachen. Wie sich

später he rausstellte, waren einige alte Bekannte und Weltklassesurfer wie Laird

Hamilton und die Walsh-Brüder von Maui dabei. Ich schwang mich ins Boot meines Kumpels Julien Sudrat und versuchte, draußen angelangt, meinen Kite zu starten. Doch die leichte Brise reichte nicht aus. Also hieß es warten, warten darauf, dass die prognostizierte Windstärke tatsächlich auch aufkommen würde. Die Aufregung erreichte ihr Maximum. Ich saß da, im Angesicht dieser monströsen Welle, bereit, loszulegen, bereit, alles andere zu vergessen. Und nur wenige Minuten später war es dann auch so weit. Mein Kite blieb am Himmel. Sofort suchte ich mir Orientierungspunkte an Land und posi-tionierte mich an der besten Stelle im Line-up. Fünf, sechs Wellen rollten durch, mit fünf Tow-in-Teams gleichzeitig in Teahupoo zu sein, bedeutet Rücksichtnah-me. Aber dann war es so weit, meine Stunde hatte geschlagen. Obwohl der Wind etwas zu sehr side-off kam, konnte ich die Geschwindigkeit des sich aufbäu-menden Wassers optimal nutzen und schoss direkt hinein in die grüne Röhre. Stets darauf konzentriert, dass sich meine Leinen in der Lippe nicht überkreuz-

ten. Auf diese Weise hatte Julien hier den Abgang seines Lebens erlebt. Zum Glück ist er aber mit einem Schrecken davongekommen. Eingeschlossen von den enormen Wassermassen, war die Wand zu meiner Linken so steil, dass es keine Möglichkeit gab, den tiefsten Punkt in der Welle zu verlassen. Aber alles lief hervorragend, das Adrenalin hatte meinen Körper gefangen und die Angst ausgeblendet. Am Ausgang des Tunnels schoss ich gefühlt haarscharf über die Köpfe der in den Booten sitzenden Fotografen hinweg und eine phänomenale Erleichterung überkam mich. Dieses Gefühl hatte ich vermisst, vier Jahre lang war es in meiner Erinnerung immer blasser geworden und plötzlich von einer Sekunde auf die nächste war es wieder präsent. Zwei weitere Wellen konnte ich noch mitnehmen, bevor der Wind komplett zusammenbrach. Sofort löste ich aus und ließ mich von einem Boot einsammeln. Mein Frühstück am nächsten Morgen war begleitet vom Donnern der auf das Riff brechenden Wellen. Sie waren deut-lich kleiner geworden als am Vortag, trotzdem noch ausreichend groß und viel einfacher zu lesen. Ich bereitete im Garten meinen Neuner-Schirm vor und fuhr zum Strand. Aus 600 Metern Entfernung war es schwierig auszumachen, ob der Wind im Line-up ausreichen würde. Die explosionsartig in die Luft schießende Gischt als einziger Indikator. Durch einen leichten Dreher in der Windrichtung konnte ich vom Strand aus starten und erreichte über den Channel schnell die bereits wieder gut bevölkerte Welle.

[K itelife] RE ISELUST

Alternative zu einem Wasserflugzeug: Von einem Heckpropeller angetrieben und mit einer Drachenkonstruktion versehen, hebt dieses Schlauchboot ab und ermög-licht dem Tahiti-Kenner Eloy einen vollkommen neuen Blick auf die Insel.

Auf Tuchfühlung mit den maritimen Locals: Die Schwesterinseln Tahitis sind bekannt für ihre Postkartenidylle. Ob die Badegäste am hellen Sandstrand wohl wissen, was sich innerhalb des Riffgürtels unterhalb der Wasseroberfläche so alles tummelt?

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Sie war enorm geschrumpft, trotzdem kamen in jedem Set ein, zwei ordentli-che Brecher mit. Drei oder vier wirkliche schöne Wellen konnte ich am Ende auf meinem Konto verbuchen, bevor mich die Erschöpfung wieder an Land trieb. In den Folgetagen war Schluss mit dem Wind und auch der Swell ebbte immer mehr ab. Mein Rückflug rückte näher und gedanklich war ich schon mit einem Bein zurück in Frankreich. Doch dann kam wieder die Beeinflussung des Internets ins Spiel. Windguru kündigte für die kommenden Tage erneut großen Swell und den auf Tahiti prominenten „Maaramu-Wind“ mit 25 Knoten an. Eine unterschwellige Kraft zwang mich, meinen Rückflug zu verschieben und auf die Genauigkeit der Vorhersage zu hoffen.

Die Zwischenzeit überbrückten wir mit einem Ausflug zur gegenüberliegenden Insel, die mit einer Lagune im Postkartenstil das krasse Gegenteil zu Teahupoo darstellt. Weißer Sandstrand, saftige Palmen und türkisfarbenes Wasser. Das perfekte Klischee eines Traumstrandes. Obwohl ich mich eigentlich in den Flieger gesetzt hatte, um Wellen zu kiten, genoss ich die Zeit auf der Flachwas-serpiste, denn zahlreiche Haie und Rochen tummelten sich direkt unterhalb der Wasseroberfläche. Eine einzigartige Gelegenheit, mit diesen Tieren auf Tuch-fühlung zu gehen. Der Wetterbericht löste dann urplötzlich auch Panik in der Ferne aus. Jason Polakow rief aufgeregt von Hawaii an und wollte wissen, ob er sich nun auf den Weg machen solle, die Bedingungen tatsächlich so grandios seien, wie dem Internet zu entnehmen. Für uns bedeutete seine Ankunft noch am gleichen Tag die Rückkehr nach Tahiti. Während Ben und Jason die Wetter-karten studierten, nutze ich die Zeit, um einen Rundflug mit einem fliegenden Schlauchboot zu machen. Bens Nachbar, Georges Riou, hat eigens für dieses Fluggerät einen kleinen Hangar in seinem Garten errichtet, von dem aus er das Boot in Minuten zu Wasser lassen kann. Georges lud mich zu einer Tour über

die Lagune ein, die mir einen völlig neuen Blick auf den Spot gab. Im Tiefflug passierten wir die nicht schlecht staunenden Surfer und steuerten entlang der Riffkante bis an die Gebirgszüge heran. Stand ich dem Flugvehikel anfangs doch äußerst skeptisch gegenüber, war ich am Ende vollends begeistert. Ein Erlebnis, das fast an die Emotionen eines guten Surftages herankommt. Dann sollte es endlich so weit sein, der erste Tag mit guten Bedingungen brach an. Doch leider war von der Vorhersage plötzlich nicht mehr viel übrig. Sonne, Welle, aber kein Lüftchen brachte die Köpfe der Palmen zum Schaukeln. Also fuhr ich mit Ben auf dem Jetski raus, um die Surfer zu beobachten und zu fotografieren. Eine ganze Armada an Booten und Jetskis war bereits auf dem Wasser. Sie sind die Lebensversicherung für die Surfer und je-des Mal, wenn einer in der grünen Wand stürzt, ist helle Aufregung zu

eine unterSchwellige Kraft zwang mich, meinen rücKflug zu

VerSchieben unD auf Die genauigKeit Der VOrherSage zu hOffen.

Manta, Manta: neugierige Begut-

achtung ohne Berührungsängste

[K itelife] RE ISELUST

Down the Line: Obwohl der Wind etwas zu ablandig war, konnte Jeremie Eloy in wenigen Tagen ein gutes Dutzend grandioser Wellen auf seinem Konto verbuchen.

Höllenschlund: Um das beste Bild des Tages zu ergattern, positionie-ren sich Boote und Jetskis mit Fotografen in unmittelbarer Nähe der donnernden Tube. Lebensgefahr für alle Beteiligten.

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Page 93: Kitelife 29

Manta, Manta: neugierige Begut-

achtung ohne Berührungsängste

Jever Fun.Viel Spaß da draußen.

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Page 94: Kitelife 29

Am 27. August 2011 zeigte sich Teahupoo

von seiner heftigsten Seite. Gegen Mittag versam-

melte sich eine Gruppe der weltweit besten Surfer im

Line-up, um den Swell des Jahres zu surfen. Die Amerika-

ner Nathan Fletcher und Bruce Irons bekamen die größten

Wellen des Tages und womöglich sogar die größten, die je

in Teahupoo gesurft wurden. Auf diesen Bildern ist Everaldo

„Pato“ Teixeiras aus Brasilien bei seinem Ritt durch den

Höllenschlund zu sehen. Die Einheimischen nennen die

Welle am senkrecht abfallenden Riff auch „Ca-

mion“ (deutsch: Lkw), weil ohne Probleme

ein Lkw in die entstehende Röhre

passen würde.

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JeDeS mal, wenn einer in Der grünen wanD Stürzt, iSt helle aufregung zu VerSPüren.

verspüren. Jeder hält dann Ausschau nach einem Board oder einem Kopf in den schäumenden Wassermassen. Aber nicht nur die Surfer spielen hier mit ihrem Leben. Auch die Fahrer der Boote und Jetskis müssen ständig in Alarm-bereitschaft sein, um nicht zu dicht an die donnernde Wand heranzufahren oder gegebenenfalls schnell genug flüchten zu können. Nicht selten kommt es vor, dass ein Boot samt Besatzung in Teahupoo kentert. Bisher aber zum Glück immer ohne Todesopfer. Um die bestmögliche Perspektive für die Fotografen zu erlangen, müssen die Boote extrem dicht an den Ausgang des Tunnels heran. Und so positionierten auch wir uns inmitten dieser Meute, die stets in ausgelassenes Grölen verfiel, wenn ein Surfer mit weit aufgerissenen Augen aus der Tube geschossen kam. Ein Adrenalinkick, den in diesen Momenten alle teilen, ein Kollektiverlebnis der Extraklasse. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Gesichtern aller Beteiligten endete auch dieser Tag. Neue Heroes waren geboren und niemand war dabei ernsthaft verletzt worden.

Ein weiteres Mal bereitete ich am nächsten Morgen mein komplettes Material vor. Aber der Maaramu brachte nichts von dem, was angesagt war. In den fol-genden drei Tagen hörte es nicht für eine Sekunde auf, zu regnen. Wir hatten noch ein, zwei gute Sessions an einem Spot, der überhaupt nur ein- oder zweimal im Jahr kitebar, aber nicht im Ansatz mit Teahupoo zu vergleichen ist. Menschen aus der ganzen Welt kommen genau wie ich beeinflusst durch die Wettervorhersage nach Tahiti, um Teahupoo zu surfen. Aber die Enttäuschung scheint genauso zu diesem Spot zu gehören wie die einzigartigen Momente, die man in dieser Welle haben kann. Der Glücksfaktor ist die alles entschei-dende Größe. Durch die hügelige Landschaft stauen sich die Wolken auf und häufiger Regen gehört genauso dazu wie inkonstanter Wind. Ich schätze mich deshalb glücklich, dass ich an drei Tagen meines Aufenthalts gute Bedingun-gen hatte, sie zudem noch mit vielen Freunden teilen konnte. Mit Sicherheit werde ich zurückkommen, um die Welle mit seitlicherem Wind zu fahren und noch tiefer in die Tube zu kommen. Auch wenn dafür womöglich mehrere Anläufe nötig sind.

[K itelife] RE ISELUST

Erschwerte Bedingungen: In Teahupoo muss der Kite überwiegend vom Boot aus gestartet werden.

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reVolutioNäres NeopreNWir tragen ihn wie eine zweite Haut, viele Tage im Jahr und schenken ihm trotzdem meist wenig Aufmerksamkeit. Teils landet er einfach lustlos in einer Ecke, nass, zerknäult und ungeliebt. Wie eine kleine Strafe reagiert der Neoprenanzug auf solche Behandlung mit einem miefigen, stinkigen Geruch vor der nächsten Session und die Bakterien feiern eine große Party auf seiner Innenseite. Hautrötungen und Ausschläge gehören zu den Folgen. Aber damit könnte nun Schluss sein. Nicht weil den Anzügen ab morgen mit neuer Liebe begegnet wird, sondern weil der Neoprenhersteller ION einen Weg gefunden hat, seine Anzüge mit einer hochwirksamen, antibakteriellen Substanz anzureichern. Wir berichten über diese Bakterienkeule und überprüfen, was sie wirklich kann.

materialchecKHerbstzeit ist Ruhezeit. Aber nicht für Kitesurfer. Denn erstens erwartet uns in Deutschland und Um-gebung in dieser Jahreszeit die beste Windausbeute und zweitens werden endlich die lang ersehnten Kites und Boards für die nächste Saison präsentiert. Einer, den jeder kennt, hat für 2013 ein komplettes Facelifting bekommen. Gemeint ist der Imageträger und erfolgreichste Kite aus dem Hause North Kiteboarding. Wir haben den Rebel bereits für dich auf die Probe gestellt und zeigen, ob die Wünsche und Ziele der Designer tatsächlich zu einer neuen Attraktivität des Volkskites führen. Darüber hinaus erwarten dich zahlreiche weitere Tests von neuen Kites und Boards in der kommenden Ausgabe.

reiselustDie Republik Indonesien ist die größte Inselgruppe der Welt. Sie besteht aus über 17.500 größeren und kleineren Inseln, die von weißen und schwarzen Traumstränden umgeben sind. Gleichzeitig ist Indonesien eines der attraktivsten Länder für Surfer mit einer endlosen Anzahl unterschiedlichster Wellen und Breaks, viele davon weltbekannt. Gabi Steindl hat diesem Paradies einen Besuch abgestattet und nimmt dich im nächsten Heft mit auf eine Reise, die jeden Kiter zum Träumen bringt.

ausblick & impressumDiese und natürlich viele weitere spannende Themen erwarten dich in der nächsten Kitelife:

HERAUSGEBERTim Jacobsen

CHEFREDAKTEURFlorian Spieth | [email protected] CHEFREDAKTEUR ONLINE Mathias Wichmann | [email protected]

REDAKTIONSANSCHRIFTKitelife | Klausdorfer Weg 167 | 24148 KielFon +49 431 9969977 | Fax +49 431 [email protected]

ART DIRECTIONJan Weisner | www.outline-graphix.deFon +49 431 6473173 | [email protected]

ILLUSTRATION UND GRAFIKMatthias Falk | www.outline-graphix.de

GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNGTim a.k.a. „Tarzan” Wesuls

FOTOGRAFENPhilipp Szyza, Tracy Kraft, Tim Jacobsen, Jonas Petong, Ben Thouard, Toby Bromwich, Simon Schumacher, Jody MacDonald

MITARBEITER DIESER AUSGABEJonas Wagner, Kai Geffken, Tim Jacobsen, Tobias Jürgens, Christian Brill, Simon Schumacher, Susanne Brill, Rick Jensen, Jeremie Eloy, Claus Rettel, Sabine Schmidt, Gavin McClurg, Vera Kannegießer, Kirsa Stoltenburg, Christian Sewening, Esra yaratikol, Dorothee Gödeke

WITZFIGUR DES MONATSThomas Gottschalk

ERSCHEINUNGSWEISESechsmal im Jahr

ABONNEMENTSFür jährlich 18 Euro auf www.kitelife.de Für weitere Fragen [email protected]

DRUCKimpress media GmbH, Mönchengladbach

VERLAGTerra Oceanis Verlags GmbH | www.terraoceanisverlag.de

GESCHÄFTSFÜHRER Alexander Lehmann

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

ANZEIGENLEITUNGTim Jacobsen | [email protected] +49 431 9969977 | Fax +49 431 9969986 KLEINANZEIGEN Simon Schumacher | [email protected]

Direkte Bestellmöglichkeit unter www.kitelife.de ISSN 2192-0184

Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:

Kitelife (www.kitelife.de)Windsurfing Journal (www.windsurfing-journal.de)Pedaliéro (www.pedaliero.de)Brett (www.brettmag.de)Free-Magazin (www.free-magazin.de)SUP-Journal (www.sup-journal.de)Silent World (www.silent-world.eu)RAUS! (www.rausmagazin.de)Trip (www.tripmagazin.de) INFOS UNTER WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE

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