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Vorbeuge und Gesunderhaltung des Milchviehbetriebes mit Homöopathie

Klauen-und Gelenkserkrankungen

Beim Rind

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HOMÖOPATHIE FÜR RINDERHALTER

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Arbeitskreis- und Seminar-Info unter: www.nutztierhomoeopathie.de HAFTUNGSAUSSCHLUSS Dieses Skript soll Informationen über die Anwendung homöopathischer Arzneimittel beim Nutztier geben. Dabei wurde größter Wert auf Vollständigkeit und Genauigkeit gelegt. Es versteht sich, dass die Seminarleiterin oder Autorin zu keinem Zeitpunkt für Interpretation und Ausführung dieser Methode, Konzepte und Praktiken verantwortlich gemacht werden kann. Verantwortlich für den Erfolg der Behandlung ist ausschließlich die Person, welche das Tier behandelt. Sollten Sie manche Ausführungen nicht voll verstehen oder nicht in der Lage sein, diese Methode auszuführen, wenden Sie sich an einen Profi um Rat. Es ist den Seminarleiterinnen ein dringendes Anliegen, die Leserinnen und Leser darin zu bestärken, sich so viele Informationen wie möglich über die homöopathische Behandlung des Nutztieres zu verschaffen. Außerdem sind die gesetzlichen Bestimmungen, speziell das Arzneimittelgesetz, im Bezug auf die Anwendung beim Nutztier zu beachten. Dieses Skript ist als Lehrmittel gedacht. Für Schäden und Verluste, die direkt oder indirekt durch den Inhalt dieses Skripts verursacht wurden, übernehmen die Seminarleiterinnen, die Autorin und ihre Rechtsnachfolger sowie der Verlag keine Haftung und Verantwortung gegenüber Menschen und Tieren.

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♦ Gelenkentzündung: Eine Gelenkentzündung ist häufig im Bereich der Hinterhand an der Außenseite des Sprunggelenkes (Landwirtesprache = „Knie“) anzutreffen. Symptome: Es ist eine meist abgegrenzte Schwellung, welche in der Größe variieren kann. Die Beweglichkeit ist meist nicht eingeschränkt, auch zeigen die Tiere keine Störung des Allgemeinbefindens. Solche Entzündungen können aufbrechen und eine blutig-wässrige Flüssigkeit absondern. Häufig beobachtet man Bewegungsunlust, Fressunlust und Milchrückgang. Auf Antibiotikum reagieren diese Entzündungen meistens nicht. Ursache: Auslöser solcher Entzündungen ist meist eine Druckstelle (Dekubitus), aber auch die Folge einer unterdrückten Krankheit wie Mastitis, Gebärmutterentzündung, Nachgeburtsverhalten, ein nicht ausgeheilter Klauenabszess oder eine Stoffwech-selerkrankung. Bei unterdrückten Krankheiten oder Stoffwechselstörungen sind meist beide Beine betroffen. Homöopathische Therapie: Apis C30/C200: Wenn das Gelenk schwammig und wassergefüllt ist. Das Tier ist durstlos. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang.

Arnica C30/C200: Folgen einer Druckstelle. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang.

Bryonia C30/C200: Das Tier bewegt sich kaum, Berührung ist sehr schmerzhaft, es besteht viel Durst auf Wasser. Das Gelenk ist warm. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang.

Calcium fluoratum C30/C200: Bei Verhärtungen mit drohender Eiterung. Chronische Schleimbeutelentzündung, fistelnde Geschwüre mit dicker, gelber Eiterabsonderung. Schwellungen oder ver-härtete Vergrößerungen die ihren Sitz in der Gelenkskapsel haben, steinharte Ver-härtungen. Besserung durch warme Anwendungen (warmer Quark). Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang.

Erkrankungen der Gelenke

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Calendula C30/C200: Für nicht heilende Wunden, eitrigem Schorf, wildem Fleisch und erhabenen Wundrändern. Fördert eine gesunde Granulation durch rasche Heilung. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang. Hepar sulfuris C30/C200: Dicke Sprunggelenke ohne Wärmeabstrahlung. Schmerzempfindlich. Eiterung. Offene, eiternde Wunde. Absonderungen stinken nach „altem Käse“. Hepar sulfuris bewirkt die Eiterresorption über die Blut- und Lymphwege. Bei Eiterungen hat es sich bewährt, zusätzlich die Streptokokken Nosode C200 zu verabreichen. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang. Myristica sebifera C30/C200: Kann ein Aufbrechen des Abszesses vorantreiben. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang. ♦ Dekubitus (Wundliegen): Ursache: Tritt in erster Linie bei schweren, schwerfälligen aber auch bei sehr mageren Tieren auf, die überall Knochenvorsprünge zeigen. Ebenso bei Tieren, die länger als einen Tag festliegen, sofern sie nicht mehrmals täglich gewendet werden; ferner bei Tieren, deren Stand an einer Mauer ist, die sie beim Aufstehen und Hinlegen behindert.

Symptome: Dekubitus tritt hauptsächlich am Sitzbeinhöcker, Hüftbeinhöcker, an der Außen-seite des Knies, des Sprunggelenks, an der Hinterextremität und an der Außenseite des Ellbogen- und Schultergelenks sowie an der Vorderseite des Handwurzel-gelenks (Vorderknie) am Vorderfuß auf. Verklebte Kotreste an der Außenseite der Gelenke müssen öfter entfernt werden um eine Druckstelle frühzeitig zu erkennen, damit sofort eine Behandlung eingeleitet werden kann.

Bei allen Gelenkerkrankungen die offen oder aufgebrochen sind,

unterstützt Calendula-Essenz aus der Apotheke die Behandlung von außen.

1:10 mit Wasser verdünnt und mit einer Einmalspritze

1 mal täglich die Wunde ausspülen!

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Homöopathische Therapie:

Eines der bewährtesten Erstmittel →

Arnica C30/C200: Gibt man in einem sehr frühen Stadium des Gewebsverlustes aber auch weiterhin bis die Wunde verheilt ist. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang.

Weitere Folgemittel →

Apis C30/C200: Wenn die Schwellung mit Wasser gefüllt ist (ödematös). Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Calendula C30/C200: Wenn bereits Nekrose (Absterben, schwarze Wundbezirke) eingetreten ist. Bei nicht heilenden Wunden. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang.

Das Primärleiden – die eigentliche Ursache – muss behandelt werden.

(Aufstallung überprüfen, evtl. auf Gummimatten Einstreu aufbringen!)

Zur Einstreu eignet sich sehr kurz gehäckseltes Stroh,

keinesfalls sollte man Sägemehl auf Gummimatten aufbringen.

Als sehr effektive Prophylaxe hat sich das gelegentliche eincremen der

haarlosen Stellen mit Babycreme für den Windelbereich gezeigt.

Gelenkentzündungen verursacht durch Druckstellen können durch diese

einfache und kostengünstige Methode bis zu 100 % vermieden werden!

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Hepar sulfuris C30/C200: Wenn die Druckstellen oder Wunden mit Eiter gefüllt sind. Das Tier reagiert sehr schmerzhaft auf Berührung. Bei Eiterungen hat es sich bewährt, zusätzlich die Streptokokken Nosode C200 zu verabreichen. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Myristica sebifera C30/C200: („homöopathisches Messer“) Um einen vorhandenen Abszess aufbrechen zu lassen. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Sollte der Abszess mit Myristica nicht aufbrechen, ist dieser noch nicht reif genug → dann Silicea C200, 1 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang.

Aufgebrochener Abszess über dem Sprunggelenk.

Spülung der Abszesshöhle mit 10 %-iger Calendula-Essenz.

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Gesunde Klauen sind die Grundlage für eine gute Bewegung. Allgemeines zur Anatomie der Klaue und Klauenmechanismus: Der Klauengesundheit wird seit geraumer Zeit immer mehr an Bedeutung beigemessen, das gerade Klauenerkrankungen nach Unfruchtbarkeit und Eutererkrankungen die häufigste Abgangsursache in einem Milchviehbetrieb darstellt. Neben den direkten und sofort ersichtlichen Schäden wie hohe Tierarztkosten und Abgang der Tiere aus dem Bestand kommen auch noch die indirekten Verluste wie reduzierte Futter- und Wasseraufnahme, eingeschränkte Milchleistung und weniger ausgeprägten Brunstsymptomen hinzu. Genau aus diesen Gründen ist die Vorbeugung und Behandlung von Klauenerkrankungen sowie eine regelmäßige funktionelle Klauenpflege von entscheidender Bedeutung. Gesunde Klauen sind wichtig für den Betriebserfolg des erfolgreichen Milchvieh-halters. Als Fundament trägt die Klaue die Kuh, sprich die Milch. Klauengesundheit ist vor allem im Laufstall von entscheidender Bedeutung. Anatomie der Klaue und Klauenmechanismus: Aufgrund des enormen Gewichtes ist der Bewegungsapparat der Kuh enormen Belastungen ausgesetzt. Hierzu ist es auch wichtig zu bedenken, dass bei einer Kuh die anatomischen Grundlagen auf der Vor- bzw. Hinterhand sich stark unterscheiden. Die Beckengliedmaße ist über das Hüftgelenk und das Kreuzdarmbeingelenk stabil mit dem Rumpf verbunden. Dadurch wird der Bewegungsimpuls aus der Hinterhand für die Vorwärtsbewegung des Körpers weitgehend verlustfrei übertragen. Auf der Vorhand hingegen sind die Schultergliedmaßen mit dem Brustkorb und dem Hals über das Bindegewebe und die Schultergürtelmuskulatur verbunden. Dadurch können auf der Vorhand die stoßartigen Belastungen federnd aufgefangen werden.

Klauenerkrankungen

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Ursprünglich hatten deshalb die Rinder auch den größeren Gewichtsanteil auf der Vorhand, welches sich jedoch im Laufe der Zeit durch die Zucht verändert hat.

Um den Klauenmechanismus zu verstehen, ist es erforderlich, sich den Aufbau der Klaue etwas genauer anzusehen.

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In dem Moment, in dem die Kuh die Klaue auf den Boden aufsetzt und belastet, drückt das Körpergewicht das Klauenhorn gegen die Klauensohle, dabei wird durch die Aufhängung des Klauenbeins durch die Wandlederhaut die Klauenplatte nach hinten und unten gezogen. Die Ballenunterhaut mit dem Fettgewebspolster wird dabei auf Druck belastet. Fettgewebspolster verhalten sich hierbei ähnlich wie Flüssigkeiten - sie lassen sich nicht komprimieren, sondern weichen zur Seite aus und führen so zu einer Querdehnung der Klaue im Ballenbereich. Der Ballen wird dadurch auch etwas in die breite gedrückt. Nachdem die Kuh den Fuß für den nächsten Schritt wieder anhebt und dadurch auch entlastet, kehrt der Klauen-hornschuh elastisch federnd wieder in seine Ausgangsform zurück.

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80% der Klauenerkrankungen treten an der hinteren Außenklaue auf.

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Ursachen: Eine den Bedarf an Nähr- und Mineralstoffen deckende Fütterung ist Grundvoraussetzung für die Bildung eines gesunden Klauenhorns. Die Fütterung beeinflusst sowohl direkt als auch indirekt die Klauengesundheit. Empfindliche Klauen sind häufig ein Anzeichen für Störungen in der Futterverwertung. Hohe Proteingaben, unausgewogenes Ca:P Verhältnis, Überfütterung mit Kraftfutter bei fehlender Struktur, aber auch Unterversorgung. Auch Stoffwechselerkrankungen wie Pansenazidose oder Ketose beeinträchtigen ebenfalls die Klauengesundheit. Auch eine Belastung des Futters mit Hefen, Pilzen und Bakterien ist zu minimieren, um die Klauengesundheit stabil zu halten. Klauenprobleme können auch durch Vergiftungen entstehen (Medikamente, Impfungen, Halmverkürzer, Weichmacher, Aluminium, …..), ebenso kann eine übermäßige Salzfütterung zum Klauenbestandsproblem führen. Salz verursacht häufig Durchfall dadurch wird der Kot im Stall für die Klauen zum Problem. Ein vorhandener Mineralstoffmangel kann durch eine Haaranalyse überprüft werden. Achtung auch nach der Kalbung zu Beginn der Laktation! Die häufigsten Lahmheiten tauchen in den ersten 100 Laktationstagen auf. 51% aller Neuerkrankungen stellen sich sogar in den ersten 4 Laktationswochen ein. Gerade in dieser Zeit muss man ein großes Augenmerk auf die Klauengesundheit richten. Während dieser Zeit häufen sich die Veränderungen für die Kuh (Futterum-stellung, Milchleistung, Stress, ….) und nehmen damit entscheidenden Einfluss auf die Klauengesundheit. Auch die Geburt selbst ist ein großer Stressfaktor der oftmals zu einer Schwächung des Immunsystems führt.

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Klauenprobleme und deren Folgen: Ø Vermehrtes Liegen

– Geringere Futteraufnahme (Abmagerung, langfristige Leistungsab-nahme)

– Erhöhtes Infektionsrisiko (Mastitis, Metritis) – Unsicheres Aufstehen/Abliegen (Zitzenverletzung) – Weniger Bewegung – Fruchtbarkeitsprobleme (schwache Brunstsymptome)

Kostenaufteilung einer Klauenerkrankung:

o Tierarztkosten 3% o Fruchtbarkeitsprobleme 5% o Vorzeitiger Abgang 8% o Gewichtsverlust 9% o Zusätzliche Arbeit 10% o Leistungsrückgang 65%

Bei Erkrankungen der Klauen spielen viele Faktoren eine Rolle:

• Haltung (Kuhkomfort, Stallboden); • Klauenpflege; • Fütterung; • Leistung/Laktation; • Genetische Veranlagung; • Alter; • Zinkmangel; • Frisch verlegte Gummimatten; • Enthornung.

Risiken für Lahmheiten:

• Überbelegung • Harte Liegeflächen • Rutschige Betonböden • Zeitdruck • Nasses Liegematerial • Keine geschlossene Herde • Keine regelmäßige, funktionelle Klauenpflege • Keine Klauenpflegeausbildung • Wenig Zeit zur Behandlung kranker Tiere • Ungeeignete Fütterung (TS-Phase, zu Laktationsbeginn) • Keine Zuchtselektion für gute Klauenqualität

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Wichtige Grundregeln für eine gute Klauengesundheit: ü Liegeboxen müssen „bequem“ sein, d.h. die Kühe müssen sich umgehend

nach dem Betreten der Box ablegen, keine Kuh darf in der Liegebox stehend wiederkauen. Ein optimales Liegeverhalten zur Entlastung und Abtrocknung der Klauen sollte unbedingt gefördert werden.

ü Die Liegeboxen müssen sauber und möglichst trocken sein. ü Die Laufflächen müssen

rutschfest und sauber sein. ü Jede Lahmheit umgehend untersuchen und Kuh baldmöglichst in den

Klauenstand. ü Funktionelle Klauenpflege durch den Fachmann, mindestens alle 6 Monate. ü Bei jeder Behandlung sowie auch bei der Klauenpflege sollte Protokoll

geführt werden (nur so ist ein Rückschluss auf Ursachen, Erkrankungen und Sinn von Prophylaxemaßnahmen möglich).

ü Tägliche Reinigung der Klauen. ü In der Zucht Wert auf Klauengesundheit legen.

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♦ Regelmäßige, funktionelle Klauenpflege: Enthornte Tiere brauchen häufiger eine Fachgerechte Klauenpflege wie natürlich behornte. Eine regelmäßige, halbjährliche, sachgerechte, funktionelle Klauen-pflege wirkt einer Erkrankung prophylaktisch entgegen. Häufig lastet zu viel Gewicht auf dem Ballenbereich. Hier ist darauf zu achten, durch entsprechende Korrektur der Klaue, mehr Gewicht in den vorderen Spitzenbereich zu bringen, eine sogenannte Zehenrichtung zu schaffen. Damit wird dem Rind das Abrollen erleichtert und die Klaue ist im Ballenbereich nicht mehr so stark gefährdet. Von entscheidender Wichtigkeit ist es, eine Hohlkehlung der inneren Klauensohle vorzunehmen um das Hauptgewicht auf den äußeren Tragrand zu bringen.

Sehr bewährt hat sich bei fast allen auslösenden Faktoren

(nach Abstellen der Ursache):

Eine monatliche Gabe von Silicea C200

(3 Stück in 100 ml Wasser auflösen und mit einer Sprühflasche

einige Spritzer auf die Nase geben), natürlich nur solchen Tieren,

die nicht gerade anderweitig homöopathisch behandelt werden!

Die hintere Außenklaue ist immer größer als die Innenklaue!

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Die häufigsten Klauenerkrankungen:

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Einteilung der Klauenerkrankung in Ø Nicht infektiöse Erkrankungen

– Klauenrehe – Sohlengeschwür – Limax

Ø Infektiöse Erkrankungen

– Fäulekomplex – Mortellaro – Zwischenzehenphlegmone/Panaritium – Limax

♦ Klauenabszess – Rusterholz´sches Sohlengeschwür:

Ursache: Hierbei handelt es sich um eine Entzündung der Lederhaut, verbunden mit einer Unterbrechung des Hornproduktion. Diese Klauenerkrankung entsteht durch langwährende übermäßige Belastung oder Verletzungen der Ballen oder der Klauensohle auf harten oder kantigen Standplätzen. Oft auch unhy-gienische, nasse Bodenverhältnisse, aber auch Steine auf dem Viehtrieb. Ist dann noch der Zehenteil der Klaue zu lang oder stehen die Kühe häufig in der Kotrinne oder auf dem Gitterrost, wird die Last auf dem hinteren Teil des Ballens mehr, dadurch wird die Sohlenlederhaut gequetscht. Mit der Zeit führt das zu Geschwüren, die mit Horn überdeckt oder offen sein können. Die meisten Sohlengeschwüre tauchen zwischen den 80. und 100. Laktationstag auf. Symptome: Hierbei handelt es sich um einen rundlichen Defekt des Sohlenhorns mit frei-liegender infizierter Lederhaut. Bevorzugt tritt es an der Außenklaue der Hintergliedmaßen auf. Starke Schmerzen verursachen eine Lahmheit, die Klaue wird meist über dem Boden gehalten. Typisch ist die Stellung beim Rus-terholz´schen Sohlengeschwür mit schräg abgewinkelten oder, bei beidseitigem Befall, mit nach hinten gestreckten Hinterfüßen. Das Tier versucht dadurch, den geschwollenen Ballen zu entlasten. Oft wird der Zustand mit der sogenannten „Krämpfigkeit“ verwechselt, bei der das krampfhafte nach-hinten-strecken der Beine aber nicht durch Klauenschmerzen verursacht wird.

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Zu den Folgen von Sohlengeschwüren gehört die Minderdurchblutung und das Absterben der Lederhaut (ausgelöst durch übermäßige Druckbelastung), Bildung minderwertigen Horns und eine Geschwürsbildung. Therapie: Zunächst wird die Klaue ausgeschnitten und die Spitze gekürzt. Wird ein Abszess in der Klaue eröffnet, sollte dieser immer mit Arnica-Tinktur oder Calendula-Tinktur ausdesinfiziert werden. Der Defekt muss nicht zwingend verschlossen werden. Der Abszess muss nach außen hin offen bleiben, damit der Abfluss von Sekret nicht behindert wird. Holzteer eignet sich nicht zum verschließen, außerdem ist Holzteer gesundheits-schädlich für Mensch und Tier! Besser bewährt hat sich hier die Behandlung mit Tiroler Steinöl oder Klauenbalsam (Fa. Schaette). Vernachlässigte Sohlenge-schwüre führen durch die ständigen Schmerzen zu Abmagerung und Milchverlust und letzten Endes zu Phlegmonen und Gelenkinfektionen. Zur wichtigsten Vorbeuge eines Sohlengeschwür zählt die Vermeidung von Verletzungen (steinige Wege, schlechte Stallböden) und eine regelmäßige, funktionelle Klauenpflege. Homöopathische Therapie: Apis C30/C200: Wenn die Klauensohle wässrig oder glasig wirkt. Im Inneren der Klaue hat sich Flüssigkeit angesammelt. Die Kuh reagiert äußerst schmerzempfindlich. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang. Arnica C30/C200: Quetschung der Lederhaut, Schädigung der Lederhaut. Blutaustritt, Blut im Horn. Bei Druckstellen, Blutergüssen, Steingallen. Arnica muss auch verabreicht werden wenn die eröffnete Abszesshöhle stark blutet. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 2 Tage lang. Hepar sulfuris C30/C200: Bei Schmerzempfindlichkeit, zur Eiterresorption. Bei Eiterungen hat es sich bewährt, zusätzlich die Streptokokken Nosode C200 zu verabreichen. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Anschließend Silicea C200, 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Hypericum C30/C200: Bei deutlicher Sohlenempfindlichkeit, beim Lederhautvorfall, empfindliche Sohle. Hypericum im Wechsel mit Ledum hat sich bewährt. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang.

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Ledum C30/C200: Wenn die Lederhaut verletzt wurde. Ledum im Wechsel mit Hypericum hat sich bewährt. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Myristica sebifera C30: Wenn der Verdacht besteht, dass der Abszess noch nicht vollständig nach außen geöffnet ist. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. ♦ Klauenrehe / KIauenlederhautentzündung: Klauenrehe zählt zu den bedeutensten Klauenerkrankungen beim Milchvieh und wird dennoch sehr oft nicht erkannt! Ursache: Klauenrehe ist eine Entzündung der Klauenlederhaut. Dieser Zustand entsteht infolge einer Stoffwechsel- und Durchblu-tungsstörung der Lederhaut, die durch Fütterungsfehler (wenig Rohfaser wenig Wiederkautätigkeit, wenig spei-cheln, ph-Wert im Pansen verändert sich, Toxine werden Frei, die Folge ist Klauenrehe) im Zusammenwirken mit einer Überbelastung (Überbelegung des Stalles – rangniedere Tiere kommen nicht zum fressen, stehen zu viel, ….) der Klauen bedingt wird. Klauenrehe kann sich ebenso durch Nachgeburtsverhalten entwickeln. Die subakute Rehe verläuft im Anfangsstadium meist symptomlos und bleibt daher zunächst meist unbemerkt. Vorbeuge:

– Genügend Rohfaser in der Fütterung (Rationskontrolle) – Geburtsmanagement – Funktionelle Klauenpflege

Symptome: Eine akute Klauenrehe macht sich häufig durch die stark unter den Leib gestellten Gliedmaßen und einen klammen Gang bemerkbar. Es können sich begleitend Ver-dauungsstörungen zeigen, die Milchleistung geht häufig zurück. Die Tiere sind sichtlich krank und haben starke Schmerzen. Momentane Linderung der schmerz-haften Schwellung bringt die Behandlung der Klauen mit eiskaltem Wasser.

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Das beklopfen der Hornhaut ist sehr schmerzhaft. Im fortgeschrittenen Stadium können sich irreparable Folgeerkrankungen wie Ausschuhen oder absenken der Klauenbeine innerhalb der Klauen anschließen. Die subklinische Klauenrehe wird meist erst mehrere Wochen nach Beginn der Erkrankung sichtbar, es entstehen Veränderungen und Deformationen an der Klaue. Das Klauenhorn verfärbt sich rot, gelb; Einblutungen im Horn sind sichtbar. Auch Schwellungen im Kronsaumbereich kommen meist noch hinzu. Bei der chronischen Klauenrehe wird der normale Fußungsvorgang gestört, so dass weitere Strukturen wie Sehnen und Schleimbeutel durch die ständige Fehlbelastung Schaden nehmen können. Kühe mit chronischer Klauenrehe benötigen häufiger eine funktionelle Klauenpflege. Kühe die eine Rehe überstanden haben, bleiben in aller Regel Problemtiere. Horn das nachwächst ist schlechtes, instabiles Horn. Die Jahresringe am Horn der Kuh lassen sich auf Rehschübe zurückführen.

Der Schmerz der Lederhaut nimmt mit dem Druck beim Stehen zu.

Grundsätzlich gelten alle plötzlichen Veränderungen in der Fütterung als Risiko-faktor für die Entstehung einer Klauenrehe (immer die Frage stellen, was war vor 4-5 Wochen) – große Anfälligkeit in den ersten 120 Laktationstagen. Eine Klauenrehe führt in Folge oft zu Defekten an der weißen Linie, Klauen-wandgeschwüren oder einer doppelten Sohle.

Ein untrügliches Zeichen der Klauenrehe ist, wenn die Kuh vor dem Aufstehen längere Zeit auf den Karpalgelenken (vordere „Knie“) ruht.

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Sollte man bei einer lahmen Kuh im Klauenstand nichts finden, der Kronsaum ist aber dick, geschwollen und heiß, ist dies ein Anzeichen für einen Reheschub. Kühe mit Klauenrehe unbedingt auf Stroh stellen!

Da bei dieser Erkrankung die Lamellen kaputt gehen, das Klauenbein absinken kann und dadurch der Druck auf die Lederhaut verstärkt wird, kommt es in der Folge zur einer deutlichen Krümmung der Hornwand. Homöopathische Therapie: Aconitum C30/C200: Zu Beginn, wenn plötzliche Lahmheit der Vorderbeine auftritt, die auf eine Ent-zündung der inneren Strukturen hindeutet. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 1 Tag lang. Apis C30/C200: Wenn die Klauensohle wässrig oder glasig wirkt. Im Inneren der Klaue hat sich Flüssigkeit angesammelt. Die Kuh reagiert äußerst schmerzempfindlich. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang. Belladonna C30/C200: Die Kuh liegt flach, mit großen, ängstlichen Augen, eventuell Fieber, Klauen sind heiß, man sieht Blutgefäße an der Fessel pulsieren. Dosierung: Eine Gabe, dann aufgelöst 3 bis 5 mal täglich, 1 bis 3 Tage lang. Bryonia C30/C200: Die Kuh liegt meistens, steht weder zum Fressen noch zur Wasseraufnahme auf. Die Klaue ist heiß, schmerzhaft, die Kuh hat viel Durst. Dosierung: 2 bis 3 mal täglich eine Gabe, 2 bis 3 Tage lang.

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Hypericum C30/C200: Ein sehr gutes Mittel bei chronischer Klauenrehe, die Sohle ist sehr schmerzhaft und warm, Tiere liegen viel und bleiben vor dem Aufstehen in „Knie-Stellung“. Bei Klauenrehe hat sich Hypericum im Wechsel mit Ledum bewährt. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Ledum C30/C200: Wenn die Lederhaut verletzt wurde. Bei Klauenrehe hat sich Ledum im Wechsel mit Hypericum bewährt. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Nux vomica C30/C200: Ist das Mittel für fast alle Intoxikationen beim Rind, anfängliche Verdauungsstö-rungen. Klauenrehe durch Fütterungsfehler (Toxine im Blut). Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Sepia C200: Bei Klauenrehe als Folge von Nachgeburtsverhalten. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. ♦ Limax – Zwischenklauengeschwulst:

Ursache: Eine Überreizung des Zwischenzehenbereiches führt zur Bildung und Wucherung von Gewebe zwischen den Klauen. Die Wülste werden als Schwielen bezeichnet und können ebenfalls Sitz einer nekrotisierenden Infektion werden. Die Hauptursache sind länger bestehende Reizzustände, oft aufgrund von erblich bedingten Verformungen, Schwäche des Kreuzbandes (Spreizklaue), Fehlstellungen, Entzündungen oder eines Bakterienbefalls (Fusiformis necrophorus), Amo-niak. Bei einem Limax kommt es sehr oft auch zum Vorfall der Lederhaut, deshalb ist ein Wegschneiden des wuchernden Gewebes nicht empfehlenswert und aus tierschutzrechtlicher Sicht ausschließlich dem Tierarzt vorbehalten. Am besten bekommt man Limax durch fachgerechte funktionelle Klauenpflege mit Ausführung der Hohlkehlung in den Griff. Symptome: Es kann zur Lahmheit kommen und das Tier hat einen gestelzten Gang, die Wülste sind als deutliche Schwellung zwischen den Klauen zu sehen. Als Sekundärinfektion entsteht häufig die Zwischenklauenphlegmone. Die chirurgische Behandlung ist meist nicht von dauerhaftem Erfolg.

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Homöopathische Therapie: Apis C30/C200: Wenn die Wucherung wässrig und glänzend wirkt. Geschwulst ist rot und sehr berührungsempfindlich. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang. Belladonna C30/C200: Wenn der Zwischenklauenbereich heiß, entzündet und geschwollen ist. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang. Bryonia C30/C200: Schwellung nicht deutlich erkennbar, Klaue warm, deutliche Lahmheit. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang. Calendula C30/C200: Fördert eine günstige Narbenbildung. Bei wildem Fleisch und erhabenen Rändern. Dosierung: Alle 2 Tage 1 mal täglich eine Gabe, 1 Woche lang. Hepar sulfuris C30/C200: Deutliche Schwellung im Zwischenklauenbereich. Die Klaue wird auseinander-gedrückt, hohe Schmerzhaftigkeit, Schwellung um die Klaue oft bis zum Sprung-gelenk. Geruch wie „alter Käse“. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang. Graphites C30/C200: Für verfettete Tiere, entzündeter Klauensaum, Klauen spröde und brüchig. Verlet-zungen eitern, Hautausschläge und Geschwüre sondern klebriges Sekret ab. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 4 Tage lang. Lachesis C30/C200: Blau-schwarze Schwellungen, der Rand der Wucherung wirkt oft bläulich. Ge-schwüre, Druckstellen, Furunkel. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 4 Tage lang. Mercurius solubilis C30/C200: Wuchernde Geschwüre. Absonderungen grünlich, süßlicher Geruch, „fressende“ Absonderungen. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 4 Tage lang. Natrium sulfuricum C30/C200: Ein wirksames Mittel bei Fußleiden dieser Art. Oft ist die Kombination Mor-tellaro, Limax und Panaritium anzutreffen. Läsionen im Zwischenklauenbereich

Im Laufstall tägliche Reinigung der Klauen mit der Euterbrause

oder der Einsatz eines Spaltenroboters sind zu empfehlen!

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sind ebenso erkennbar, wie ein entzündeter Klauenballen mit Schwellung. Ver-mehrtes Salzlecken ist oft der Auslöser für Klauenerkrankungen. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang.

Silicea C200: Nach Abklingen der akuten Symptome. Dosierung: Meist reicht eine einmalige Gabe.

Sulfur C200: Der Zwischenklauenbereich scheint rötlich, aber es sind noch keine weiteren All-gemeinsymptome vorhanden. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 2 Tage lang.

♦ Panaritium / Zwischenklauenphlegmone:

Bei Panaritium handelt es sich um eine perakut auftretende, mit Gewebszerfall einhergehende Entzündung des Zwischenklauenbereiches. Ursache: Oft spielen bei dieser Erkrankung Fütterung und Bodenbeschaffenheit (Stoppeln, harter Boden, Steine, Nässe) eine Rolle. Beteiligt ist ein Bak-terium, das auch ansteckend auf andere Tiere sein kann. Die Infektion kann aber nur zum Ausbruch kommen, wenn durch einen Riss, eine andere kleine Wunde oder Abschürfung die Haut zwischen den Klauen oder am Ballen verletzt wird. Bei einer tiefen Zwi-schenklauennekrose kann der Prozess auf die Sehnen oder das Klauengelenk übergreifen. Die eigentliche Ursache der Erkrankung ist jedoch in den meisten Fällen in stän-diger Nässe zu suchen. Symptome: Die Krankheit beginnt mit Lahmheit und Schwellung im Klauenspalt. Die Schwel-lung betrifft vor allem den Zwischenklauenspalt und die Fesselbeuge und führt zu einer sichtbaren Spreizung der Klaue. Der Unterfuß ist vermehrt warm und berüh-rungsempfindlich. Aus der straff gespannten Zwischenzehenhaut entleert sich oft eine übelriechende Flüssigkeit. Hohes Fieber kann die Erkrankung begleiten und kann sich auch als Blutvergiftung im ganzen Körper ausbreiten.

Im Laufstall ist die tägliche Reinigung der Klauen mit der Euterbrause

oder der Einsatz eines Spaltenroboters zu empfehlen!

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Homöopathische Therapie:

Allium cepa C30/C200: Folgen von Nässe, Klauen schmerzhaft, Kühe bewegen sich langsam. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang.

Apis C30/C200: Wenn die Wucherung wässrig und glänzend wirkt. Geschwulst ist rot und sehr be-rührungsempfindlich. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang. Belladonna C30/C200: Bei heißer, geschwollener, akut entzündeter Klaue; kann mit Belladonna eventuell auch aufbrechen. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang.

Bryonia C30/C200: Kühe reagieren sehr schmerzempfindlich, liegen viel. Die Klaue ist entzündet und berührungsempfindlich. Dosierung: 1 bis 2 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang.

Calcium fluoratum C30/C200: Wirkt der Knochenentzündung des Fußes entgegen und verhindert Gewebswuche-rungen. Nachdem die akute, schmerzhafte Phase vorbei ist. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang.

Hepar sulfuris C30/C200: Die Sekundärinfektion im akuten Stadium wird durch dieses Mittel gebessert, Eiterresorbtion. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang.

Mercurius solubilis C30/C200: Fressende, scharfe Absonderungen, wuchernde Geschwüre. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang.

Natrium sulfuricum C30/C200: Ein wirksames Mittel bei Fußleiden dieser Art. Oft ist die Kombination Mor-tellaro, Limax und Panaritium anzutreffen. Läsionen im Zwischenklauenbereich sind ebenso erkennbar, wie ein entzündeter Klauenballen mit Schwellung. Ver-mehrtes Salzlecken ist oft der Auslöser für Panaritium. Dosierung: Alle 2 Tage eine Gabe, 1 Woche lang.

Silicea C200: Eignet sich besonders für chronische Fälle, wirkt der Gewebsnekrose entgegen und vermag den Fuß von den Eiterprozessen zu befreien. Dosierung: Alle 3 Tage eine Gabe, 2 Wochen lang.

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♦ Ballenhornfäule:

Die Erkrankung betrifft bevorzugt Rinder in Stallhaltung und ist häufiger im Ballenbereich der Hintergliedmaßen anzutreffen. In der modernen Rinderhaltung findet in der Regel keine natürliche Belastung und Abnutzung der Klauen statt. Während in der Anbindehaltung mangels Hornabrieb vor allem zu lange und spitzgewinkelte „Stall-klauen“ anzutreffen sind, entstehen im Laufstall eher Probleme durch zu starke Abnutzung des Tragrandes, Glattschleifen der Sohlenfläche, starke Abnutzung der Trachten mit der Folge das die Klaue zu Ballenlastig wird. Daraus entwickelt sich in Kombination mit falscher Klauenpflege und Nässe die sogenannte Ballenfäule. Die wichtigsten Vorbeugemaßnahmen können in der Haltung getroffen werden: Hygiene, sauber, trocken, Licht und Luft, ausreichend Sonnenlicht. Symptome: Kühe mit Ballenfäule an den Hinterbeinen zeigen meist eine leichte Lahmheit. Der Ballenbereich schwillt an, obere Hornschichten lösen sich unvollständig und es entstehen Fäulnisbakterien. Die Fäulnis führt bei Nichtbehandlung zum Absterben des Ballens. Der Ballen wirkt weißlich aufgeschwemmt.

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Homöopathische Therapie: Apis C30/C200: Wenn die Wucherung wässrig und glänzend wirkt. Geschwulst ist rot und sehr be-rührungsempfindlich. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang. Belladonna C30/C200: Bei heißer, geschwollener, akut entzündeter Klaue; kann mit Belladonna eventuell auch aufbrechen. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang. Graphites C30/C200: Für schwere Tiere, Ballen schmierig, Klauen trocken und brüchig. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Hepar sulfuris C30/C200: Deutliche Schwellung im Ballenbereich, eventuell ist bereits Eiterung eingetreten. Geruch wie „alter Käse“. Dosierung: 1 bis 2 mal täglich eine Gabe, 3 bis 5 Tage lang. Lachesis C30/C200: Dunkle Blasen, blau-schwarze Schwellung, lang andauernde Geschwüre. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Mercurius solubilis C30/C200: Fressende, scharfe Absonderungen, wuchernde Geschwüre. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang. Natrium sulfuricum C30/C200: Entzündeter Klauenballen mit Schwellung. Ein wirksames Mittel bei Fußleiden dieser Art. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Silicea C200: Eignet sich besonders für chronische Fälle, wirkt der Gewebsnekrose entgegen und vermag den Fuß von den Eiterprozessen zu befreien. Dosierung: Alle 3 Tage eine Gabe, 2 Wochen lang.

Die funktionelle Klauenpflege durch den Fachmann ist unumgänglich!

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♦ Mortellaro (Erdbeerkrankheit): Bei Mortellaro handelt es sich eigentlich nicht um eine Klauenerkrankung, son-dern vielmehr um eine Hauterkrankung. Ursache: Feuchtigkeit, mangelhafte Stallhygiene, ungünstige Beschaffenheit des Stallbodens oder hohe Milchleis-tung verursachen eine erregerbedingte Entzündung im Zwischenklauenbereich am Übergang zum Kron-saum. Die Mortellaro-Bakterien werden meist durch Zu-käufe in die Betriebe eingeschleppt. Symptome: Dieses Ekzem ist ziemlich abgegrenzt, entweder mit langen stachligen Haaren oder als rot entzündeter Herd mit grau-gelber, faulig-süßlich riechender Abson-derung. Die Läsion wirkt rot und erdbeerartig. Die betroffenen Hautbezirke sind druck-empfindlich, Lahmheiten können auftreten. Diese Entzündungen gehen meist auch sehr stark in die Tiefe – man kann davon ausgehen, so breit der betroffene Hautbezirk ist, so tief geht die Entzündung auch nach innen. Homöopathische Therapie: Allium cepa C30/C200: Folgen von Nässe, Klauen schmerzhaft, Kühe bewegen sich langsam. Dosierung: 2 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang. Borax C30/C200: Entzündung mit Schwellung und Spannung der Klaue. Jucken, schlecht heilende Haut, kleine Verletzungen eitern. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Conium C30/C200: Gelbe Haut mit rotem Ausschlag, gelber Klauensaum. Chronische Geschwüre mit übelriechender Absonderung. Absonderung stinkend und beißend. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Dermatitis digitalis Nosode C200: Krustige Entzündungen. Wichtige Nosode bei Mortellaro. Bewährt hat sich die Verabreichung zusammen mit einem der oben genannten Mittel.

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Lachesis C30/C200: Rote, erdbeerartige Läsion, am Rand bläulich, Furunkel. Dunkle Blasen. Blau-schwarze Schwellung. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Malandrinum C200: Krustige Entzündungen, Haut trocken, schuppig und juckend. Schlechter bei Nässe und kaltem Wetter. Dosierung: Alle 4 Tage eine Gabe, 2 Wochen lang. Mercurius solubilis C30/C200: Fressende, scharfe, süßlich riechende Absonderungen. Neigung zu wuchernden Geschwüren. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 4 Tage lang. Natrium sulfuricum C30/C200: Ein wirksames Mittel bei Fußleiden dieser Art. Oft ist die Kombination Mor-tellaro, Limax und Panaritium anzutreffen. Läsionen im Zwischenklauenbereich sind ebenso erkennbar, wie ein entzündeter Klauenballen mit Schwellung. Vermehrtes Salzlecken ist oft der Auslöser für Klauenerkrankungen. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 5 Tage lang. Silicea C200: Eignet sich besonders für chronische Fälle, wirkt der Gewebsnekrose entgegen und vermag den Fuß von den Eiterprozessen zu befreien. Dosierung: Alle 3 Tage eine Gabe, 2 Wochen lang. Sulfur C200: Wenn der Zwischenklauenbereich rötlich scheint und noch keine weiteren Allge-meinsymptome vorhanden sind. Dosierung: 1 mal täglich eine Gabe, 3 Tage lang.

Im Laufstall ist die tägliche Reinigung der Klauen mit der Euterbrause

oder der Einsatz eines Spaltenroboters zu empfehlen!

Saubere Kuhfüße = weniger Mortellaro

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Zusammenfassung der Klauen- und Gelenkserkrankungen • Optimale Fütterung, funktionelle Klauenpflege sind Grundvoraussetzung

für eine gute Klauengesundheit; • Klauenerkrankungen können auch durch übermäßige Salzfütterung aus-

gelöst werden; • Klauenerkrankungen und Eutererkrankungen stehen oftmals in Zu-

sammenhang.

Begleittherapien:

– Vor der Klauenpflege ACONIT C30 verabreichen – Kühe auf Stroh stellen – Tägliches säubern der Klauen (trocken & sauber) – 26%-ige Salzsole – Öl-Mischung

(1 Liter Rapsöl + 10 ml Teebaumöl oder Grapefruitkern-Extrakt). – Grapefruitkernextrakt – Speziellen Klauenkalk (ph Wert 12 – technisch bearbeitet) am besten alle 14

Tage punktuell im Stall ausbringen. Dies wirkt sich generell sehr positiv auf die Klauengesundheit und auf den Fliegenbefall im Stall aus.

– Calendula-Essenz für offene Wunden – Arnika-Essenz zum ausspülen der Abszesshöhle – Zufüttern von getrockneten Brennesseln

Zugsalben heben die homöopathische Wirkung auf,

ebenso Acetat-Mischungen mit Kampfer!

Sehr bewährt → getrocknete Brennessel füttern!

Die Brennessel wirkt blutverdünnend, blutreinigend,

entgiftend und entzündungshemmend!

Regelmäßige funktionelle Klauenpflege:

Ø vorm Trockenstellen

Ø zwischen 100 und 120 Laktationstag

Ø alle lahmen Kühe

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Sonstiges

♦ Haaranalyse

Für eine Bestandsuntersuchung nimmt man Haare von 10 % des Bestandes, aber mindestens 3 Kühe (insgesamt eine Menge von ca. 2 EL). Die abgeschnittenen Haare in ein Briefkuvert geben, dieses verschließen, Name und Telefon-Nummer angeben. Dieses Kuvert dann in ein weiteres Briefkuvert geben und an folgende Adresse senden: Birgit Gnadl, Tierheilpraxis, Achenweg 30, 83236 Übersee. Dort werden die Haarproben gesammelt und an das Veterinärmedizinische Labor weitergeleitet. Für die Haaranalyse werden 180,00 € berechnet.

Wichtige Kriterien für die Probennahme von Rinderhaaren: Laktation: zweite bis sechste Haarart: pigmentiertes (farbiges) Deckhaar vom Schulterblatt KEIN Langhaar von Widerrist oder Schwanz . Schnitttiefe: Haare möglichst knapp an der Haut abschneiden,

nicht ausreißen! Jahreszeit: Generell immer möglich, aber nicht während des Fellwechsels.

Die beste Stelle für die Haarentnahme ist Seitlich am Schulterblatt.

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Bezugsquellen:

Micro Mineral Silicium: Naturstall - Versand: Tel: 08642/ 59 77 153, Fax: 08642/59 77 158, www.naturstall-shop.de Ceolith: IGARI, Achenweg 30, D-83236 Übersee, Tel: 0 86 42/52 11, Fax: 0 86 42/5 97 99 6, e-mail: [email protected] Natursalz: IGARI, Achenweg 30, D-83236 Übersee, Tel: 0 86 42/52 11, Fax: 0 86 42/5 97 99 6, e-mail: [email protected]

Terrakraft (Traubenkernextrakt), Bücher: Naturstall - Versand: Tel: 08642/ 59 77 153, Fax: 08642/59 77 158, www.naturstall-shop.de

Homöopathische Mittel, Nosoden (Versandapotheken): Johannes Apotheke Bodenkirchen (Tel. 08745/965456) Markt Apotheke Teisendorf (Tel. 08666/7555) Brahms Apotheke Regensburg (Tel. 0941/72656)

Jodfreie Dippmittel, Grapefruitextrakt, Propolis, Tiermoor, Parasitenmittel: Naturstall – Versand: Tel: 08642/ 59 77 153, Fax: 08642/59 77 158, www.naturstall-shop.de

Rescue Cream, Heilerde, Calendula Essenz, Käsepappeltee, Eichenrindentee, Arnika- und Calendula-Essenz: In allen Apotheken

Kanne-Fermentgetreide: Tel: 08642/ 59 77 153, Fax: 08642/59 77 158, www.naturstall-shop.de

Euterwolle: Versand: Tel: 08642/ 59 77 153, Fax: 08642/59 77 158, www.naturstall-shop.de Verschiedene Lagerhäuser

Tränkebecken: Landhandel: Matthias Wimmer in Kirchanschöring Landhandel: Steiner Blasius in Übersee Landkaufhaus Mayer in Siegsdorf Raiffeisen Lagerhaus Thanning RWG Erdinger Land, 84416 Taufkirchen Viele weitere Lagerhäuser auf Anfrage

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© Gnadl / Lamminger-Reith Seite 32

Jodfreies Mineralfutter: Milkivit Deutschland Milkivit Typ Gnadl, Nr. 6690 (Bio tauglich in D, A) Milkivit Österreich, Praxmayr Mühle, Gnadl Nr. 6690 (Bio tauglich) Siglmühle und Raiffeisen Lagerhäuser Österreich Bestmix Mineral Gnadl/Lamminger (Bio tauglich) Landhandel: Matthias Wimmer in Kirchanschöring Landhandel: Steiner Blasius in Übersee Raiffeisen Lagerhaus Thanning RWG Erdinger Land, 84416 Taufkirchen Adressen: (Vorwahl für Deutschland 0049) Tierheilpraxis Gnadl-Lamminger: Birgit Gnadl, Achenweg 30, D-83236 Übersee, Tel: 0 86 42/52 11, Fax: 0 86 42/5 97 99 6, e-mail: [email protected] Angela Lamminger-Reith, Windbichl 4, D-83317 Teisendorf Tel. 0 86 56/4 85, Fax: 0 86 56/98 38 39, e-mail: [email protected] , Info: www.nutztierhomoeopathie.de Naturstall, Inh. Maria Steinert, Feldwieser Str. 46, D-83236 Übersee, Tel: 08642/ 59 77 153, Fax: 08642/59 77 158, www.naturstall-shop.de Johannes Apotheke, Hauptstr. 30, D-84155 Bodenkirchen, Tel: 08745/96 54 56, Fax: 08745/ 91 91 88 e-mail: [email protected] Info: www.apotheke-bodenkirche.de Markt Apotheke Teisendorf, Marktstr., 83317 Teisendorf, Tel. 08666/7555 Brahms Apotheke Hermann-Geib-Str. 67, 93053 Regensburg, Tel. 0941/72656 e-mail: [email protected] , www.apotheken.de Milkivit Deutschland, Trouw Nutrition Deutschland GmbH, 86664 Burgheim Tel. 08432/890 Milkivit Österreich, Praxmayer Mühle, Gesellschaft mbH, Julius-Welser-Str. 19 A-5020 Salzburg TEL.: +43 (0) 662 / 42 34 63-0, FAX: +43 (0) 662 / 42 34 63-36 E-MAIL: [email protected] Landhandel Blasius Steiner, 83236 Übersee, Tel: 08642/1688

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Landkaufhaus Mayer GmbH, Vachendorfer Str. 3, 83313 Siegsdorf Tel: 08662/49 34 0, Fax: 08662/49 34 30 Dr. Drexler + Dr. Fecher * Institut für Analytik und Beratung (Wasseruntersuchung) Am Gewerbepark 13, 64823 Groß-Umstadt, Tel. 06078/7894082, Fax 06078/72230 e-mail: [email protected] Internet: www.envichem.de Chemisch-mikrobiologisches Untersuchungslabor nach § 44 IfSG Arbeitsschutz/Arbeitsplatzmessung, Umwelt-, Hygiene-, Innenraumgutachten

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Literaturverzeichnis: § „Klassische Homöopathie für Rinder“, Birgit Gnadl,

Baumgartner –Verlag § „Homöopathische Konstitutionstypen beim Rind“, Angela Lamminger,

Baumgartner – Verlag § „Arzneimittellehre für Großtiere (Rind und Pferd), Birgit Gnadl und Angela

Lamminger-Reith, Baumgartner Verlag, voraussichtlicher Erscheinungstermin noch nicht bekannt!

§ „Homöopathische Materia medica“ für Veterinärmediziner, Hans Martin Steingassner, maudrich Verlag

§ „Gesunde Rinderbestände durch Homöopathie“ von Christopher Day, Sonntag-Verlag

§ „Homöopathie und biologische Medizin für Haus-und Nutztiere“ von Alois Tiefenthaler, Sonntag-Verlag

§ „Homöopathische materia Medica für Veterinärmediziner“ von Steingasser

§ „Homöopathsiche Behandlung der Rinderkrankheiten“ von Mac leod/Wolter, Sonntag-Verlag

§ „Materia medica“ Haug-Verlag § „Materia medica der homöopathischen Veterinärmedizin“, Millemann,

Sonntag-Verlag § „Homöopathische Taschenapotheke für Tiere“, Rudolf Dieser § „Materia medica der Nosoden“, Julian § „Portraits homöopathischer Arzneimittel II“, Coulter, Haug-Verlag § „Organon der Heilkunst“, Hahnemann, Haug-Verlag § „Synthesis“, Hahnemann Institut § „Anatomie und Physiologie der Haustiere“ Loeffler 9.A. UTB § „Nutztiere natürlich heilen“ Becvar § „Kälberkrankheiten“ Rademacher § „Rinder- und Kälberkrankheiten“, Straiton/Hollwich § „Infektionskrankheiten der Haustiere“, Enke-Verlag § „Handbuch der Schutzimpfungen in der Tiermedizin“, Anton Mayr § „Grundkurs in Klassischer Homöopathie für Tierärzte“, Andreas Schmidt,

Sonntag-Verlag § „Homöopathie für Tierärzte“ 4,5,6 Wolter § „Griem – Der Homöopathische Haus-Tierarzt“ § „Haustierheilkunde“, Merk-Hoffmann, Ulmer § „Berufskunde für Tierheilpraktiker“, Mayer/Weidacher § „dtv-Atlas Physiologie“ § „Homöopathie für Garten und Landwirtschaft“, Vaikunthanath Das Kaviraj,

Narayana Verlag § „Homöopathie Zeitschrift“ – II/94, I/97, II/99, I/00, II/01 § Arzneimittelbeziehungen, Blasig/Jäger/Vint, Hahnemann Institut

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„Klassische Homöopathie für Rinder“ (von Birgit Gnadl) Das bekannteste Nachschlagewerk für alle die Rinder halten und behandeln, aus der Praxis, für den Praktiker. 4. Auflage, über 500 Seiten mit umfangreichem Bildmaterial in Farbe, sowie ausführlichem Symptomen- und Stichwortverzeichnis. Preis: 58,00 €

„Homöopathische Arzneimittellehre für Großtiere“ (Rind und Pferd) VORBESTELLUNG! (von Birgit Gnadl und Angela Lamminger-Reith) Eine fundierte, übersichtliche und praktische Arzneimittellehre für den Landwirt, Tierheilpraktiker, Tierarzt und Studierenden. Mit über 200 Homöopathischen Mitteln und Nosoden die bei der Behandlung von Nutztieren / Großtieren erfolgreich sind. Genauer Erscheinungstermin noch nicht bekannt! „Homöopathische Konstitutionstypen beim Rind“ (von Angela Lamminger-Reith) Dieses umfassende Nachschlagewerk ist das wohl ausführlichste und in der Aufmachung einzigartigste Buch der Rinder-Konstitutionstypen-Lehre. 2. Auflage, über 300 Seiten mit 132 Farbfotos und 102 Zeichnungen, ausführliches Repertorium, inklusive abwaschbarem Poster mit 12 Konstitutionstypen-Beispielen. Preis: 58,00 € - Dieses Buch ist auch als CD-Rom erhältlich, inklusive Poster, Preis: 25,00 € Buch-Set „Klassische Homöopathie für Rinder“ (von Birgit Gnadl) „Homöopathische Konstitutionstypen beim Rind“ (von Angela Lamminger-Reith) Set-Preis: 110,00 € Name, Vorname: ___________________________________________

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ISBN: 978-3-00-034572-2 Bitte portofrei (D) senden Anzahl:

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Versand durch Baumgartner Verlag per Rechnung: Birgit Gnadl, Achenweg 3o, D-83236 Übersee Fax 0049/(0)8642/5979965 oder Angela Lamminger-Reith, Windbichl 4, D-83317 Teisendorf Fax 0049/(0)8656/983839

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„Brunst- und Mondkalender“ (Gnadl/Lamminger-Reith) Unser übersichtlicher Brunst & Mondkalender im praktischen 21-Tage Brunstrhythmus. Bei den jeweiligen Tagen ist auch das entsprechende Sternzeichen und die Mondphase ersichtlich. Der Kalender gibt Ihnen wichtige Tipps für den optimalen Zeitpunkt um Kälber von der Milch abzusetzen, für die Klauenpflege, das Trockenstellen, das Enthornen, den 1. Austrieb, usw. Der Kalender hat das Format DIN A1 (ca. 85 x 60 cm). Preis: 15,00 €, zzgl. 2,50 € Porto

„Haus- und Hof-Mondkalender“ (Gnadl/Lamminger-Reith) Ein „Geheim-Tipp“ für jeden landwirtschaftlichen Betrieb! Der übersichtliche Haus- und Hof-Mondkalender enthält die identischen Empfehlungen für günstige Zeitpunkte, z.B. um Kälber von der Milch abzusetzen, zu Enthornen, Kühe trockenstellen, Klauenpflege, usw. wie unser Brunst- und Mondkalender im DIN A4 Format (aufklappbar mit Aufhängeloch). Zu jedem Monat gibt es ein schönes Bild mit einem passenden Spruch! Preis: 15,00 €, zzgl. 2,50 € Porto

Name, Vorname: ___________________________________________

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Stand der Preise 01.01.2015

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