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Forschungsbericht 2015 388 SEELISCHE GESUNDHEIT Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Direktor: Prof. Dr. Martina de Zwaan Tel.: 0511/532-6570 • E-Mail: [email protected] • www.mh-hannover.de/psychosomatik.html Keywords: Psychosomatik, Psychoonkologie, Transplantationsmedizin, Adipositas, Verhaltenssüchte, Coaching Forschungsprofil Zu den Forschungsschwerpunkten der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie zählen Essstörungen, Adipositas, Verhaltensmedizin und substanzungebundene Süchte. Durch die Schaffung einer neuen W2-Professur (Prof. Dr. Tanja Zimmermann) mit Schwerpunkt Transplantationsmedizin und Psychoonkologie in 2015, welche im Rahmen des Profes- sorinnenprogramms II erfolgte, erweitern sich die Forschungsschwerpunkte um die Bereiche Transplantationsmedizin und Psychoonkologie. Psychosomatik in der Onkologie und Transplantationsmedizin Im Bereich der Psychoonkologie befassen sich die Forschungsschwerpunkte mit der Analyse der psychischen Belas- tungen sowohl für die Patienten als auch für die Angehörigen. In einer aktuellen Studie werden Belastungen in Bezug auf das Körperbild und Progredienzangst sowie das Dyadische Coping bei Patienten mit Prostata- und Kehlkopfkrebs und ihren Partnern untersucht. Im Bereich der Transplantationsmedizin untersuchen wir verschiedene Aspekte der Adhärenz an die immunsuppressive Medikation von nierentransplantierten Patienten. Bisherige Studien haben Adhärenz nur aus Patientensicht betrachtet. Für Adhärenz als multifaktoriell und situativ beeinflusstes Merkmal sind jedoch neben individuellen Aspekten auch die (Ehe-) Partner und das partnerschaftliche Funktionsniveau als Hauptquelle von sozialer Unterstützung bedeutsam. Emotionale Erregung (gemessen über die sog. Sprachgrundfrequenz f0) während partnerschaftlicher Interaktionen als Kombination individueller Sprechermerkmale und dyadischer Funktionsaspekte soll daher hinsichtlich des Einflusses auf die Adhärenz untersucht werden. Adipositas und Essstörungen Die Abteilung ist Mitglied im Kompetenznetz Adipositas (KNA) und hat in diesem Rahmen mehrere vom BMBF geförderte Projekte durchgeführt. Dazu gehört das Deutsche Gewichtskontrollregister (DGKR). Dieses Register hatte zum Ziel, über Verlaufserhebungen psychosoziale Faktoren für eine Gewichtsstabilisierung nach erfolgreicher Gewichtsreduktion zu identifizieren. Darauf aufbauend sollen nun wirksame Interventionen zum Gewichtserhalt entwickelt werden. Ein weiteres BMBF gefördertes Projekt hat sich in den letzten zwei Jahren der Entwicklung eines neuartigen, spezifischen Fragebogens, der die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten vor und nach Adipositaschirurgie erfasst, gewidmet. Derzeit wird an der Endfassung dieses innovativen Erhebungsinstrumentes gearbeitet. Die Erprobung in klinischen Stichproben ist nahezu abgeschlossen. Danach kann der Fragebogen zur Evaluierung von Adipositasbehandlungen eingesetzt werden. In weiteren vom BMBF und der Danone Stiftung geförderten Studien werden die Interaktion zwischen kognitiven Funktionen, körperlicher Alltagsaktivität und Adipositas untersucht sowie der Frage nachgegan- gen, ob es sich bei Adipositas phänomenologisch um eine Suchterkrankung handelt. Alle Projekte erfolgten in enger Zusammenarbeit mit den Adipositaszentren der Region. Substanzungebundene Süchte Der Forschungsschwerpunkt substanzungebundene Abhängigkeitserkrankungen beschäftigt sich vor allem mit den Themen Kaufsucht, Sportsucht und Internetsucht (vor allem Internet-Kaufsucht). Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung und Validierung störungsspezifischer Fragebögen. So wurde im letzten Jahr ein neuer Fragebogen zur

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Forschungsbericht 2015388

SeeliSche GeSundheit

Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie

�� Direktor: Prof. Dr. Martina de ZwaanTel.: 0511/532-6570 • E-Mail: [email protected] • www.mh-hannover.de/psychosomatik.html�� Keywords: Psychosomatik, Psychoonkologie, Transplantationsmedizin, Adipositas, Verhaltenssüchte, Coaching

Forschungsprofil

Zu den Forschungsschwerpunkten der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie zählen Essstörungen, Adipositas, Verhaltensmedizin und substanzungebundene Süchte. Durch die Schaffung einer neuen W2-Professur (Prof. Dr. Tanja Zimmermann) mit Schwerpunkt Transplantationsmedizin und Psychoonkologie in 2015, welche im Rahmen des Profes-sorinnenprogramms II erfolgte, erweitern sich die Forschungsschwerpunkte um die Bereiche Transplantationsmedizin und Psychoonkologie.

Psychosomatik in der Onkologie und TransplantationsmedizinIm Bereich der Psychoonkologie befassen sich die Forschungsschwerpunkte mit der Analyse der psychischen Belas-tungen sowohl für die Patienten als auch für die Angehörigen. In einer aktuellen Studie werden Belastungen in Bezug auf das Körperbild und Progredienzangst sowie das Dyadische Coping bei Patienten mit Prostata- und Kehlkopfkrebs und ihren Partnern untersucht.Im Bereich der Transplantationsmedizin untersuchen wir verschiedene Aspekte der Adhärenz an die immunsuppressive Medikation von nierentransplantierten Patienten. Bisherige Studien haben Adhärenz nur aus Patientensicht betrachtet. Für Adhärenz als multifaktoriell und situativ beeinflusstes Merkmal sind jedoch neben individuellen Aspekten auch die (Ehe-) Partner und das partnerschaftliche Funktionsniveau als Hauptquelle von sozialer Unterstützung bedeutsam. Emotionale Erregung (gemessen über die sog. Sprachgrundfrequenz f0) während partnerschaftlicher Interaktionen als Kombination individueller Sprechermerkmale und dyadischer Funktionsaspekte soll daher hinsichtlich des Einflusses auf die Adhärenz untersucht werden.

Adipositas und EssstörungenDie Abteilung ist Mitglied im Kompetenznetz Adipositas (KNA) und hat in diesem Rahmen mehrere vom BMBF geförderte Projekte durchgeführt. Dazu gehört das Deutsche Gewichtskontrollregister (DGKR). Dieses Register hatte zum Ziel, über Verlaufserhebungen psychosoziale Faktoren für eine Gewichtsstabilisierung nach erfolgreicher Gewichtsreduktion zu identifizieren. Darauf aufbauend sollen nun wirksame Interventionen zum Gewichtserhalt entwickelt werden. Ein weiteres BMBF gefördertes Projekt hat sich in den letzten zwei Jahren der Entwicklung eines neuartigen, spezifischen Fragebogens, der die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten vor und nach Adipositaschirurgie erfasst, gewidmet. Derzeit wird an der Endfassung dieses innovativen Erhebungsinstrumentes gearbeitet. Die Erprobung in klinischen Stichproben ist nahezu abgeschlossen. Danach kann der Fragebogen zur Evaluierung von Adipositasbehandlungen eingesetzt werden. In weiteren vom BMBF und der Danone Stiftung geförderten Studien werden die Interaktion zwischen kognitiven Funktionen, körperlicher Alltagsaktivität und Adipositas untersucht sowie der Frage nachgegan-gen, ob es sich bei Adipositas phänomenologisch um eine Suchterkrankung handelt. Alle Projekte erfolgten in enger Zusammenarbeit mit den Adipositaszentren der Region.

Substanzungebundene SüchteDer Forschungsschwerpunkt substanzungebundene Abhängigkeitserkrankungen beschäftigt sich vor allem mit den Themen Kaufsucht, Sportsucht und Internetsucht (vor allem Internet-Kaufsucht). Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung und Validierung störungsspezifischer Fragebögen. So wurde im letzten Jahr ein neuer Fragebogen zur

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Erfassung von Kaufsucht entwickelt und in einer großen Bevölkerungsstichprobe validiert. Im Bereich Internetsucht besteht eine überregionale wissenschaftliche Kooperation mit anderen Forschungszentren in Deutschland und eine aktive Mitwirkung im Expertengremium, welches 2015 für das Büro für Technologiefolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) ein interdisziplinäres Gutachten zum Thema „Neue elektronische Medien und Suchtverhalten“ erstellt hat. In diesem Rahmen ist Fr. Prof. Astrid Müller, leitende Psychologin der Abteilung, Mitglied des Expertenrates, der für den Drogen- und Suchtrat der Bundesregierung Empfehlungen hinsichtlich der Prävention und Frühintervention von internetbezogenen Störung erarbeitet.

Verhaltensmedizin und VersorgungsforschungIm Bereich der Verhaltensmedizin wurden verschiedene multizentrische Projekte abgeschlossen, welche die Wirksamkeit neuer Psychotherapieverfahren zur Verbesserung der Krankheitsbewältigung sowie der psychischen Komorbidität bei chronischen körperlichen Erkrankungen überprüft haben. Dazu gehört beispielsweise die DFG-geförderte Multicen-terstudie zur Wirksamkeit gruppenpsychotherapeutischer Interventionen bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung („A stepwise psychotherapy intervention for reducing risk in coronary artery disease-SPIRR-CAD“). Es handelt sich um eine der größten psychosomatischen Interventionsstudie bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung, die großes Aufsehen erregt hat und in der renommierten Zeitschrift Psychosomatic Medicine zur Publikation angenommen ist.Im letzten Jahr wurde zudem ein psychosoziales Coaching für ältere Langzeitarbeitslose mit vermuteten psychischen Störungen in enger Zusammenarbeit mit dem JobCenter Region Hannover entwickelt und erprobt. Das Projekt mit dem Titel „Besser rechtzeitig“ wurde aus Mitteln des Bundesprogramms „Perspektive 50plus“ gefördert.

Ausgewähltes Forschungsprojekt

„»Besser rechtzeitig!«: Psychosoziales Coaching bei älteren Langzeitarbeitslosen mit vermuteten psychischen Störungen“

Theoretischer HintergrundPsychische Gesundheit und Arbeitslosigkeit zeigen einen deutlichen Zusammenhang. Es finden sich sowohl Hinweise darauf, dass Arbeitslosigkeit kausal und negativ auf psychische Gesundheit einwirkt (z.B. Herbig et al. 2013), als auch darauf, dass mentale Erkrankung einen negativen Einfluss auf den Beschäftigungsstatus hat (Goldberg et al. 2001). Dabei stehen depressive Erkrankungen an erster Stelle und unter verschiedenen Bevölkerungsgruppen sind ältere Män-ner besonders häufig betroffen - hier kumulieren die Prävalenzzahlen bis über 50% (vgl. Liwowsky et al. 2011). Es ist bekannt, dass das Gesundheitsbewusstsein in der Gruppe der Langzeitarbeitslosen eher niedrig ist und entsprechend ist auch das Bewusstsein über das Vorliegen einer psychischen Erkrankung häufig wenig ausgeprägt. Viele psychische Störungen bleiben daher unbehandelt oder die Behandlungen sind - aus unterschiedlichen Gründen - wenig sachgerecht oder werden nur selten leitlinienkonform durchgeführt. Während andere gesundheitliche, soziale, kommunikative und qualifikationsbezogene Vermittlungshemmnisse in den Jobcentern schnell erkannt werden und entsprechende Hilfen vermittelt werden können, bestehen für psychische Störungen große Lücken in der Versorgung. Die Arbeitsvermittler in den Jobcentern sind im Erkennen von psychischen Störungen nicht geschult und die Erkrankungen machen sich somit als relativ unspezifisches Vermittlungshemmnis bemerkbar.

ZieleMit dem erklärten Ziel des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, die Wiedereingliederung älterer Langzeitar-beitsloser in den Arbeitsmarkt zu fördern, wurde das Bundesprogramm ‚Perspektive 50plus‘ aufgelegt, in dessen Rahmen innovative Wege zur Reintegration älterer Langzeitarbeitsloser entwickelt werden können. Das Jobcenter der Region Hannover ist vor dem Hintergrund früherer Kooperationen und der Erfahrungen aus Schwesterprojekten in anderen Regionen auf die Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie zugegangen, um ein niederschwelliges, vor

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Ort zugängliches Beratungs- und Unterstützungsangebot für ältere Arbeitslose mit psychischen Störungen zu schaffen. Primäre Ziele sind: �� Erkennen und Diagnostizieren von bisher unerkannten psychischen Störungen nach ICD-10.

�� Erkennen und Identifizieren von Störungen, die unzureichend oder stark leitlinienabweichend behandelt werden.

�� Erkennen und Systematisieren anderer psychischer Vermittlungshemmnisse

�� Vermittlung und Zuführung zu geeigneten Behandlungen aus dem psychosomatischen, psychiatrischen und somatisch-ärztlichem Gebiet (‚Lotsenfunktion‘)

�� Kurzberatung/Psychotherapie in geeigneten Fällen überschaubarer Störungen und Anliegen

�� Vermittlung psychosozialer, arbeitsmarktrelevanter psychischer Kompetenzen

Sekundäre Ziele sind: �� Schulung der Vermittlungskräfte im Erkennung und Ansprechen von psychischen Erkrankungen

�� Erhebung der Größe der Versorgungsdefizite

�� Erhebung der Akzeptanz der Angebote

�� Erfolgsrate der Lotsenfunktion und der Vermittlungen

�� Testung und Weiterentwicklung spezifischer Erhebungsinstrumente

Es handelt sich damit um ein Projekt zur innovativen Versorgungsforschung

Die Projektdurchführung umfasste folgende Methoden und Verfahren: �� Schulung der Arbeitsvermittler vor Ort

�� Überleitung der Kunden des Jobcenter an die Projektmitarbeiter bei Verdacht auf Vorliegen einer psychischen Störung

�� Diagnostik einer ggf. vorliegenden psychischen Störung nach ICD-10 und mittels Psychometrie

�� Vermittlung von Hilfs- und Behandlungsmöglichkeiten (‚Lotsenfunktion‘)

�� Bei Indikation: Einzelberatung und-therapie durch die Projektmitarbeiter

�� Bei Indikation: Gruppenangebote mit wöchentlichen Terminen. (Realisierte Gruppen: Psychoedukationsgruppe: Angst und Depression; Ressourcengruppe; Kognitive Restrukturierung; Selbstsicherheitstraining; ‚Themenoffene‘ Perspektivgruppe).

Die Evaluation erfolgte über eine klinische Dokumentation aller administrativen Handlungen im Rahmen des Projek-tes, wobei besondere Sorgfalt auf eine Beachtung der Freiwilligkeit der Datenweitergabe gegenüber allen vor- und nachbehandelnden Einrichtungen gelegt werden musste. Weiterhin wurden folgende Daten bei Aufnahme in das Projekt erhoben: �� Mini-DIPS Interview (Margraf 1994)

�� PHQ-D, Gesundheitsfragebogen für Patienten (Löwe et al. 2002)

�� HSRI, Hannover-Selbst-Regulations-Inventar (Jäger et al. 2012)

�� SF 8, Gesundheitsbezogene Lebensqualität (Beierlein et al. 2012)

�� SWE, Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung (Schwarzer & Jerusalem 1999)

�� RTW-SE, Return-to-Work Self-Efficacy-Scale (Lagerveld et al. 2010)

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�� HAREF, Hannover-Ressourcen-Fragebogen.

Durch eine gesonderte Befragung wurden die Mitarbeiter (=Arbeitsvermittler) des Jobcenter nach ihrem Erfahrungen mit dem Projekt befragt.

Abb. 1: Flyer "Besser rechtzeitig!" Psychosoziales Coaching

ErgebnisseDie ersten Probanden wurden Mitte März in das Projekt aufgenommen, insgesamt hatten 157 ‚Kunden‘ des Jobcen-ter mindestens einen Kontakt mit Mitarbeitern des Projekts ‚Besser rechtzeitig‘. Über die Laufzeit wurden ca. 870 diagnostische und Beratungstermine realisiert, zusätzlich 52 Teilnehmer in Gruppen mit jeweils durchschnittlich 6 Terminen behandelt. Das durchschnittliche Alter der Probanden betrug 56,6 (±3,2) Jahre, die Stichprobe beinhaltete 51,4% Männer. Eine universitäre oder Fachhochschul-Ausbildung gaben 17,2% der Probanden an, eine Lehre 42,9% und ohne abgeschlossene Ausbildung waren 15,7% der Probanden. 81,5% der Probanden gaben an, ledig, getrennt lebend oder verwitwet zu sein!

Weitgehend vollständige Daten, die ein abgeschlossenes Interview und den PHQ-Fragebogen beinhalteten, lagen von 54,9% der Probanden vor. Nach den Kriterien des Mini-DIPS-Interviews hatten 68,8% der vorgestellten Kunden mindestens eine Diagnose einer psychischen Störung nach ICD-10, 16,3% hatten 2 Diagnosen und 9,2% hatten 3 oder mehr Diagnosen. Mindestens eine Diagnose aus dem Bereich der Angststörungen zeigten 29,8% der Kunden, aus dem Bereich der affektiven Störungen 28,4% und aus dem Bereich der stoffbezogenen Suchterkrankungen 9,8% der Probanden. Bei Anwendung der Cut-Off-Scores der dimensionalen Werte des PHQ-Fragebogens litten 47,1% der Probanden unter einer Erkrankung des depressiven Formenkreises, 14,3% unter einer somatoformen Störung und

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11,4% unter einer Angsterkrankung. Weitere Lebensprobleme, wie z.B. Mobbingerfahrungen, Partnerschaftskonflikte oder Erziehungssorgen, traten in hoher Zahl auf und wurden gesondert erfasst.

Den Arbeitsvermittlern des Jobcenters wurden im Rahmen einer Evaluation des Projekts 17 Fragen vorgelegt, von 22 Arbeitsvermittlern liegen ausgefüllte Fragebögen vor. Das Item mit der höchsten Zustimmung (95% ‚stimme völlig zu‘) beinhaltete, dass das Angebot in den Regelbetrieb übernommen werden sollte, ähnliche Zustimmungsraten erreichten die Aussagen, dass man die Zusammenarbeit gerne fortsetzen würde und dass die direkte Erreichbarkeit vor Ort besonders positiv war. Das Item mit der geringsten Zustimmung (Mittelwert 2,2, ‚‘2‘= ‚stimme zu‘) war, dass eine größere Klarheit bei der Einordnung von Vermittlungshemmnissen erreicht wurde.

DiskussionDie Rückmeldungen der Arbeitsvermittler im Jobcenter waren fast ohne Ausnahme positiv und haben deutlich

gemacht, dass ein entsprechendes Angebot bisher gefehlt hat. Ähnliche Rückmeldungen kamen von den Kunden des Jobcenters, hier sogar noch betonter in der Richtung, z.T. zum ersten Mal im Leben ein Angebot aus dem Bereich der psychologisch-psychotherapeutischen Hilfen erhalten zu haben. Hier wurden insbesondere die unmittelbare Zugänglich-keit und die Niederschwelligkeit des Angebots herausgestrichen. Die allseits positive Akzeptanz des Angebots und die - nach nur kurzem Vorlauf im Rahmen des Projekts - hohen Zahlen versorgter Kunden des Jobcenters verweisen auf die bekannte Unterversorgung im Bereich psychosozialer Betreuung, was insbesondere für niedrigschwellige Angebote gilt.

Literatur: 1. Goldberg RW, Lucksted A, McNary S, Gold JM, Dixon L, Lehman A. Correlates of long-term unemployment among inner-city adults

with serious and persistent mental illness. Psychiatr Serv. 2001; 52(1):101-3.

2. Herbig B, Dragano N, Angerer P. Health in the long-term unemployed. Dtsch Arztebl Int. 2013; 110(23-24):413-9.

3. Liwowsky I, Mergl R, Allgaier AK, Hegerl U. Prävalenz psychischer Störungen bei älteren Langzeitarbeitslosen - Ein Vergleich von Ergebnissen aus dem Projekt KompAQT mit Daten aus dem Bundesgesundheitssurvey. Neuropsychiatr 2011;25(1):36-43

�� Projektleitung: Jäger, Burkard (PD Dr. rer. nat.), de Zwaan, Martina (Prof. Dr. med.). Mitarbeiter: Kaletsch, Morten (M. Sc. Psych.), Pahl, Heike (M. Sc. Psych.), Szymanski, Anita (Dipl.-Psych), Heussner, Nadine (M. Sc. Psych.). Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH. Kooperationspartner: Jobcenter der Region Hannover. Projektleitung auf Seiten des Jobcenter: K. Küchler-Kakoschke (Geschäftsführung), R. Blasius (Projektkoordinator); Förderung: BMG

Weitere Forschungsprojekte (mit Stichtag 01.12.2015)

Kompetenznetz Adipositas, das Deutsche Gewichtskontrollregister (DGKR)�� Projektleitung: de Zwaan, Martina (Prof. Dr. med.), Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der MHH; Förderung: BMBF

Kompetenznetz Adipositas, Entwicklung eines Lebensqualitätsfragebogens für Patienten vor und nach Adipositaschirurgie�� Projektleitung: de Zwaan, Martina (Prof. Dr. med.), Selle, Janine (M. Sc. Psych.), Klinik für Psychosomatik und

Psychotherapie, MHH; Kooperationspartner: Meyer, Thorsten (Prof. Dr. phil.), Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, MHH; Förderung: BMBF

Kompetenznetz Adipositas, Exekutivfunktionen und körperliche Aktivität bei Adipositas (EXEF-KA)�� Projektleitung: Müller, Astrid (Prof. Dr. med. Dr. phil.), Bartsch, Merle (M. Sc. Psych.), Langenberg, Svenja, (StrucMed

Doktorand), Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH; Kooperationspartner: Marschollek, Michael (Prof. Dr. med. Dr. ing.), Schulze, Mareike, Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik, MHH; Köhler, Hinrich (Dr. med.), Chirurgische Klinik, Herzogin-Elisabeth-Hospital Braunschweig; Förderung: BMBF

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A stepwise psychotherapy intervention for reducing risk in coronary artery disease (SPIRR-CAD)�� Projektleitung: Herrmann-Lingen, Christoph (Prof. Dr. med.), Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie,

Universitätsmedizin Göttingen; Albus, Christian (PD Dr. med.), Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinik Köln; de Zwaan, Martina (Prof. Dr. med.), Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH; Reichert, Cornelia (Dr. rer. nat.), Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH; Kooperationspartner: Universitäten Heidelberg, Berlin und Freiburg, Universitätsmedizin Mainz, TU München und Dresden, Städtisches Klinikum Nürnberg; Förderung: DFG

Food Addiction und Eating Addiction�� Projektleitung: Albayrak, Özgür (Dr. med.); de Zwaan, Martina (Prof. Dr. med.), Klinik für Psychosomatik

und Psychotherapie, MHH; Kooperationspartner: Hebebrand, Johannes (Prof. Dr. med.), Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universität Duisburg-Essen; Förderung: Institut DANONE für Ernährung e.V.

Addiction Transfer nach Adipositaschirurgie�� Projektleitung: Müller, Astrid (Prof. Dr. med. Dr. phil.), Leukefeld, Crispin (Doktorand), Klinik für Psychosomatik und

Psychotherapie, MHH; Kooperationspartner: Köhler, Hinrich (Dr. med.), Chirurgische Klinik, Herzogin-Elisabeth-Hospital Braunschweig; Förderung: Institut DANONE für Ernährung e.V.

Adhärenz mit Immunsuppressiva bei Patientinnen und Patient nach Nierentransplantation�� Projektleitung: de Zwaan, Martina (Prof. Dr. med.) und Pabst, Selma (StrucMed Doktorand), Klinik für Psychosomatik

und Psychotherapie, MHH, Schiffer, Mario (Prof. Dr. med.) und Bertram Anna (Dr. med.), Klinik für Nephrologie und Hypertensiologie; Förderung: IFB-Tx, BMBF

Pathologisches Kaufen/Kaufsucht: Prävalenz, zwanghaftes Horten, Psychopathologie, Temperaments-variablen, Komorbidität mit anderen Verhaltenssüchten und Entwicklung eines störungsspezifischen Selbsterhebungsinstruments�� Projektleitung: Müller, Astrid (Prof. Dr. med. Dr. phil.), Möllenkamp, Maike (Dr. rer. biol. hum.), Zander, Heike (Dipl.-

Psych.), Voth, Eva (StrucMed Doktorand), Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH; Kooperationspartner: Hillemacher, Thomas (Prof. Dr. med.), Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, MHH; Brand, Matthias (Prof. Dr. rer. nat.), Universität Duisburg-Essen; Claes, Laurence (Prof. Dr. phil.), KU Leuven, Belgien

Individuelle und dyadische Belastungen bei Patienten mit Krebserkrankungen sowie deren Partnern�� Projektleitung: Zimmermann, Tanja (Prof. Dr. rer. nat.), Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH;

Kooperationspartner: Rana, Madiha (PD Dr.), Helmut-Schmidt-Universität Hamburg; Christiansen, Hans (Prof. Dr. med.), Klinik für Strahlentherapie und Spezielle Onkologie, MHH; Kuczyk, Markus A. (Prof. Dr. med.), Klinik für Urologie und Urologische Onkologie, MHH; Stein, Joachim (Dr. med.), KRH Klinikum Großburgwedel, Klinik für Urologie; Bundesverband der Kehlkopfoperierten

Biographische psychosoziale Belastungen und Ressourcen bei Patientinnen und Patienten mit Rheumatoider Arthritis, Sjögren-Syndrom oder Multipler Sklerose�� Projektleitung: Stephan, Michael (Dr. med.), Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH; Kooperationspartner:

Jablonka, Alexandra (Dr. med.), Klinik für Rheumatologie und Immunologie, MHH; Skripuletz, Thomas (Dr. med.), Klinik für Neurologie, MHH

Lebensqualität nach schweren Brandverletzungen�� Projektleitung: Jasper, Stefanie (Dr. rer. biol. hum.), de Zwaan, Martina (Prof. Dr. med.), Müller, Astrid (Prof. Dr. med.

Dr. phil.), Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH; Kooperationspartner: Vogt, Peter (Prof. Dr. med.), Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, MHH

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Forschungsbericht 2015394

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„»Besser rechtzeitig!«: Psychosoziales Coaching bei älteren Langzeitarbeitslosen mit vermuteten psychischen Störungen“�� Projektleitung: Jäger, Burkard (PD Dr. rer.nat.) De Zwaan, Martina (Prof. Dr. med.); Kooperationspartner: Jobcenter

Region Hannover; Förderung: BMG

OriginalpublikationenBaldofski S, Tigges W, Herbig B, Jurowich C, Kaiser S, Stroh C, de Zwaan M, Dietrich A, Rudolph A, Hilbert A. Nonnormative eating behavior and psychopathology in prebariatric patients with binge-eating disorder and night eating syndrome. Surg Obes Relat Dis 2015;11(3):621-626

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Fischer MS, Baucom DH, Baucom BR, Weusthoff S, Hahlweg K, Atkins DC, Porter LS, Zimmermann T. Emotional arousal predicts observed social support in German and American couples talking about breast cancer. J Fam Psychol 2015;29(5):744-754

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de Zwaan M, Herpertz S, Zipfel S. Essstörungen und Adipositas. In: Rief W, Henningsen P[Hrsg.]: Psychosomatik und Verhaltensmedizin: mit 85 Tabellen. Stuttgart: Schattauer, 2015. S. 712-734

de Zwaan M, Herpertz-Dahlmann B. Essstörungen. In: Voderholzer U, Hohagen F[Hrsg.]: Therapie psychischer Erkrankungen: State of the Art 2016. 11. Aufl.München: Urban & Fischer, Elsevier, 2016. S. 301-313

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de Zwaan M, Svitek J. Pharmakotherapie der Essstörungen. In: Herpertz S, de Zwaan M, Zipfel S[Hrsg.]: Handbuch Essstörungen und Adipositas: mit 31 Tabellen. 2. Aufl.Berlin [u.a.]: Springer, 2015. S. 285-291

Herpertz S, de Zwaan M. Psychosomatische Aspekte der Adiposi-taschirurgie. In: Herpertz S, de Zwaan M, Zipfel S[Hrsg.]: Handbuch Essstörungen und Adipositas: mit 31 Tabellen. 2. Aufl.Berlin [u.a.]: Springer, 2015. S. 559-564

Herpertz-Dahlmann B, de Zwaan M. Anorexia nervosa. In: Lehmkuhl G, Resch F, Herpertz SC[Hrsg.]: Psychotherapie des jungen Erwach-senenalters: Basiswissen für die Praxis und störungsspezifische Be-handlungsansätze. 1. Aufl.Stuttgart: Kohlhammer, 2015. S. 208-220

Jäger B. Soziokulturelle Aspekte der Essstörungen. In: Herpertz S, de Zwaan M, Zipfel S[Hrsg.]: Handbuch Essstörungen und Adiposi-tas: mit 31 Tabellen. 2. Aufl.Berlin [u.a.]: Springer, 2015. S. 133-140

Müller A. Impulsivität und Adipositas. In: Herpertz S, de Zwaan M, Zipfel S[Hrsg.]: Handbuch Essstörungen und Adipositas: mit 31 Tabellen. 2. Aufl.Berlin [u.a.]: Springer, 2015. S. 463-466

te Wildt B, Wölfling K, Müller A. Nicht substanzgebundene Ab-hängigkeit - Verhaltenssüchte. In: Krück F, Domschke W[Hrsg.]: Therapie-Handbuch. 5. AuflMünchen [u.a.]: Elsevier, Urban & Fischer, 2015. S. 1-7 (Q17)

Thiel C, de Zwaan M. Selbsthilfe bei Essstörungen. In: Herpertz S, de Zwaan M, Zipfel S[Hrsg.]: Handbuch Essstörungen und Adiposi-tas: mit 31 Tabellen. 2. Aufl.Berlin [u.a.]: Springer, 2015. S. 311-315

Zimmermann T. Cancer: Psychosocial Aspects. In: Wright JD[Hrsg.]: International encyclopedia of the social & behavioral sciences: Vol. 3. 2. ed.Amsterdam [u.a.]: Elsevier, 2015. S. 73-77

HerausgeberschaftenHerpertz S, de Zwaan M, Zipfel S[Hrsg.]: Handbuch Essstörungen und Adipositas: mit 31 Tabellen. 2. Aufl.Berlin [u.a.]: Springer, 2015. XXXVIII, 606 S.

Page 9: Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie - mh · PDF file388 Forschungsbericht 2015 SEELI SCHE G ESUNDHEIT Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Direktor: Prof. Dr. Martina

Forschungsbericht 2015396

SeeliSche GeSundheit

Abstracts2015 wurden 51 Abstracts publiziert.

PromotionenWeiskorn, Jantje (Dr. med.): Zur Beeinflussbarkeit der Erinnerung von akutem Schmerzerleben durch horizontale Augenbewegungen.

Georgiadou, Ekaterini (Dr. rer. biol. hum.): Kognitive Funktionen bei adipösen Patienten/innen. Enth. 2 Sonderabdr. aus verschie-denen Zeitschr.

Kiunke, Wibke (Dr. med.): Untersuchung des Zusammenhangs zwischen somatischer Komorbidität und Exekutivfunktionen bei extrem adipösen Patienten.

Voth, Eva Malenka (Dr. med.): Reaktives und regulatives Tem-perament bei Patienten mit pathologischem Kaufen und einer nicht-klinischen Kontrollgruppe Selbsterhebungsinstrumente und neurokognitive Performanz. Enth. 1 Sonderabdr. aus: Comprehen-sive Psychiatry; 55.2014. S. 1505 - 1512.

Wos, Katharina (Dr. med.): Der Zusammenhang zwischen ex-zessivem Sporttreiben und Essstörungssymptomen, depressiven Symptomen, der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung und Persönlichkeitsvariablen.

Weitere Tätigkeiten in der Forschungde Zwaan, Martina (Prof. Dr. med.): Associate Editor der Zeitschrift für Psychosomatik, Psychotherapie und medizinische Psychologie;

Associate Editor der Zeitschrift European Eating Disorders Review; wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift Verhaltenstherapie; Präsidentin elect der Deutschen Adipositasgesellschaft; Geschäfts-führerin des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin; Mitglied der DZL-BREATH Faculty.

Zimmermann, Tanja (Prof. Dr. rer. nat.): Mitglied der Sprechergrup-pe „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.

Müller, Astrid (Prof. Dr. med. Dr. phil.): Associate Editor von Frontiers in Eating Behavior; Editorial Board-Mitglied von Journal of Behavioural Addictions; Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift für Psychosomatik, Psychotherapie und medizinische Psychologie; Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Verhaltensme-dizin und Verhaltensmodifikation; Beiratsmitglied der deutschen Adipositasgesellschaft; Mitglied des wissenschaftlichen Arbeits-kreises „Langeooger Psychotherapiewoche“ der Ärztekammer Niedersachsen.

Jäger, Burkard (PD Dr. rer. nat.): Wissenschaftliche Leitung des Weiterbildungscurriculums „Psychosomatische Grundversorgung“ der Arbeitsgemeinschaft Integrative Medizin, Hannover; Initiator und Beiratsmitglied des Kompetenznetwerks Essstörungen Han-nover; Entsandtes Mitglied der Arbeitsgruppe „Psychosomatische Institutsambulanz“ gemäß der Neufassung des Entgeldgesetzes der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Berlin.