klinikplus - Schwäbische · Regelmäßige Schulungen des Personals sind deshalb obliga-torisch, um...

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Die Zeitung für Patienten, Mitarbeiter, Besucher und Freunde der St. Anna-Virngrund-Klinik klinikplus – ein Produkt aus dem Hause der Ostalb Medien GmbH klinik plus www.ipf-und-jagst-zeitung.de/klinik-plus SELBSTHILFEGRUPPEN ELTERNSCHULE PHYSIOTHERAPIE HIRSCHBACHHAUS Ausgabe 02/16 | 9. Jahrgang HAUSTECHNIK: ALLES EINE NUMMER GRÖSSER

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Die Zeitung für Patienten, Mitarbeiter, Besucher und Freunde der St. Anna-Virngrund-Klinik

klinikplus – ein Produkt aus dem Hause der Ostalb Medien GmbH

klinikplus

www.ipf-und-jagst-zeitung.de/klinik-plus

SELBSTHILFEGRUPPEN

ELTERNSCHULE

PHYSIOTHERAPIE

HIRSCHBACHHAUS

Ausgabe 02/16 | 9. Jahrgang

HAUSTECHNIK: ALLES EINE NUMMER GRÖSSER

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Dauer- und Kurzzeitpflegeplätze 85 Einzel- und 20 Doppelzimmer Seniorenwohnungen offener Mittagstisch vielfältige Freizeitangebote Tiertherapie Beschützende Wohngemeinschaft für Menschen

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Ihre persönlichen AnsprechpartnerBrigitte Muschitz und Elke Dörrer freuen sich auf Ihren Anruf.

Wir haben Einsatzstellen für das Freiwillige Soziale Jahr und den Bundesfreiwilligendienst.

klinikplus3 Editorial

IMPRESSUM

Ein Produkt aus dem Hause der Ipf- und Jagst-Zeitung / Aalener Nachrichten

VerlagOstalb Medien GmbHAalener Straße 10, 73479 EllwangenTelefon (07961) 9888-67Fax (07961) 809-744

GeschäftsführungJuliana Rapp

Verlagsleitung, verantwortlichfür die AnzeigenFlorian [email protected] (07361) 5705-12Fax (07361) 5705-21

Redaktionelle Projektleitungund verantwortlich für den InhaltUlrich Geß[email protected]

Redaktionelle MitarbeitAnsgar KönigDr. Petra Rapp-NeumannUrsel Hanselmann-MoserJasmin Amend Thomas Siedler (Fotos)

Satz und LayoutOstalb Medien GmbH

Erscheinungsweisezweimal im Jahr

Nachbestell-ServiceTelefon (07961) 9888-90Fax (07961) 8097-45

Alle Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Die Übernahme redaktioneller Beiträge ist nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung durch den Verlag zulässig.

klinikplus im Internetwww.ipf-und-jagst-zeitung.de/klinik-plus

INHALT

4 Die Abteilung Technik, Bauen und Gebäude-management stellt sich vor

8 Seit einem Jahr gibt es die Selbsthilfegruppe LiLy Kocher-Jagst

10 Die Diagnose Darm-krebs muss keine Katastrophe sein

11 Die Rätselseite

12 Die Elternschule hat einen neuen Internet-Auftritt

14 Re-Zertifizierung „Qualifizierte Schmerz-therapie“

16 Tipps aus der Physio-therapie bei Rückenbe-schwerden

20 Tagesklinik im Hirsch-bachhaus ist eröffnet

21 Rezepte aus der Klinik-Küche

22 Der Arbeitskreis Selbsthilfegruppen hat langjährige Mitglieder verabschiedet

Qualifizierte Schmerztherapie

Liebe Patientinnen, liebe Pati-enten – sehr geehrte Leserin-nen und Leser,

Darmkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung der Ver-dauungsorgane, kann aber im Gegensatz zu Magen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs zu 90 Prozent geheilt werden. Im Bericht erläutert Prof. Dr. Rainer Isenmann, Chefarzt der Allgemein- und Visceralchir-urgie und Leiter des Zentrums kolorektale Chirurgie, warum die Diagnose Darmkrebs keine Katastrophe sein muss.

Lesen Sie außerdem in dieser Ausgabe mehr über die Re-Zertifizierung „Qualifizierte Schmerztherapie“, den neuen Internetauftritt der Elternschu-le an der St. Anna-Virngrund-

Klinik Ellwangen und die Ar-beit der Selbsthilfegruppe LiLy. Lernen Sie zudem unsere Ab-teilung Technik, Bauen, Ener-gie- und Gebäudemanagement und deren Arbeit kennen.

Außerdem stellt Ihnen unsere Physiotherapie einige einfache Übungen für einen starken Rücken vor und das Team der Küche versorgt Sie mit leckeren Rezepten für die kühle Jahres-zeit.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir gute Ge-sundheit und viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe der Kli-nikPlus.

Ihre Betriebsleitungder St. Anna-Virngrund-Klinik

Wer sich mit Stefan Uhl auf Wanderschaft begibt, der braucht Kondition – und der kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Uhl ist Leiter der

Abteilung Technik, Bauen, Energie- und Gebäudemanage-ment an der St. Anna-Virn-grund-Klinik und damit beruf-lich viel unterwegs: per pedes

in den Katakomben der Klinik. „Ich benutze nur selten einen Aufzug“, sagt er lachend, „zu-sätzlichen Sport brauch‘ ich keinen.“ Denn Uhl, Diplom-Ingenieur für Versorgungstech-nik, ist seit August 2014 Herr über die gesamte Haustechnik der Klinik - von unten bis oben, von den Heizkesseln im Keller über die Aufzüge zwischen den Stockwerken bis hin zu den Technikanlagen auf den Dä-chern der diversen Gebäude.

„Wir kümmern uns um fast alles, vom kaputten Schrank-scharnier bis hin zu den komple-xen Stromversorgungsanforde-rungen für die Operationssäle, wir kümmern uns um die Bet-ten, die komplette Schließtech-nik, aber auch um Reindampf für die Sterilisation oder die Entsorgung der Küchenabfäl-le“, macht Abteilungsleiter Stefan Uhl den Versuch, sein Arbeitsgebiet zusammenzufas-sen. „Mit den klassischen Auf-gaben eines Hausmeisters hat das alles nicht mehr viel zu tun, auch wenn wir die, wie etwa

die Pflege der Außenanlagen, weiterhin erledigen.“ Das Tä-tigkeitsfeld der Abteilung ist umfangreich, thematisch und geographisch. Denn sie betreut alle Klinikgebäude quer durch die Etagen, das Wohnheim mit Schule nebst dazugehörigem Bad.

Eine Herausforderung der ganz besonderen Art ist es, ständig up to date zu bleiben. „Beispiel Energieeffizienz“, beginnt Uhl, „da gibt es ständig was zu opti-mieren: Beleuchtung, Pumpen, Motoren, Antriebe, Wärmever-sorgung, um nur ein paar Bei-spiele zu nennen. 2015 haben wir beispielsweise zwei Block-heizkraftwerke erneuert. Diese versorgen unter anderem die Absorptionskältemaschinen, die in den Sommermonaten aus Wärme Kälte machen. So stellen wir sicher, dass wir auch in den Sommermonaten unsere Blockheizkraftwerke optimal nutzen. Das ist ein ständiger Prozess.“ Noch in diesem Jahr soll das Parkhaus eine Photo-voltaik-Anlage erhalten.

Hier ist alles eine Nummer größer

klinikplus4Haustechnik

Stefan Uhl, Diplom-Ingenieur für Versorgungstechnik, ist seit August 2014 Herr über die gesamte Haustechnik der Klinik.

In der Abteilung Technik, Bauen und Gebäudemanagement der St. Anna-Virngrund-Klinik ist alles eine Nummer größer.

Regelmäßige Schulungen des Personals sind deshalb obliga-torisch, um auf dem neuesten Stand der Technik, aber auch der Vorschriften zu bleiben. Denn wohl nur wenige Auf-

gabengebiete an der St. Anna-Virngrund-Klinik sind technisch so komplex wie das der Abtei-lung Technik. Uhl unterschei-det dabei drei Hauptbereiche: Werkstatt, Medizintechnik

klinikplus5 Haustechnik

Alexander Wanzek beim Auffüllen der Salzbehälter in der Wasser-aufbereitung.

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Ostalbklinikum AalenIm Kälblesrain 273430 AalenTel. 07361 980887

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Katholische SozialstationST.MARTIN gGmbH

GeschäftsstelleBohlstraße 3/173430 AalenTelefon 07361 9672-0Telefax 07361 [email protected]

Pflegebereich EllwangenRotenbacher Straße 8 73479 Ellwangen Telefon 07961 933995-0 [email protected]

Pflegebereich OberkochenDreißentalstraße 2173447 OberkochenTelefon 07364 [email protected]

Gut umsorgt zuhause.Die Kath. Sozialstation Vinzenz von Paul in Aalen und die Kath. Sozialstation

Ellwangen haben zum 1. Januar 2015 ihre Pflegedienste zu einem Verbund zusam-

mengeführt und die Katholische Sozialstation ST.MARTIN gegründet.

Ein umfang reiches Angebot von Diensten in der Grund- und Behandlungspflege,

der Betreuung von Menschen mit Demenz, der Nachbarschaftshilfe, Familienpflege

und Essen auf Rädern bieten wir alten und kranken Menschen, pflegenden

Angehörigen und jungen Familien.

Wir beraten, helfen und pflegen.

Anton Rieger kontrolliert Messwerte der Blockheizkraftwerke im Keller der St. Anna-Virngrund-Klinik.

und Hol- und Bringdienste. In den Bereich Werkstatt gehö-ren unter anderem Heizung, Lüftung, Sicherheitstechnik, Brandschutzanlagen, Strom-versorgung, die Wartung- und Instandhaltung aller techni-schen Anlagen und die Koor-dination der Arbeiten der rund 30 Fremdfirmen, mit denen die Klinik ständig zusammen-arbeitet. „Regelmäßiger Gast ist zum Beispiel der TÜV, alle Anlagen werden nach festen Prüfintervallen überprüft“, er-klärt Uhl.

Die Technik einer Klinik arbei-tet selbstverständlich unter ganz anderen Voraussetzun-gen als die eines „normalen“ Gebäudes. Zum Beispiel bei der Stromversorgung. „Im Falle ei-nes Stromausfalls muss unter allen Umständen sichergestellt sein, dass gewisse Bereiche zu-verlässig mit Strom versorgt sind, egal, was passiert“, er-klärt Stefan Uhl und meint damit nicht nur die klassischen Notstromaggregate, die nach spätestens 15 Sekunden anlau-fen müssen. „Manche Berei-che wie etwa die OPs müssen zuverlässig unterbrechungs-frei versorgt werden“, so Uhl. Aber auch die Medizingeräte wie Ultraschall, Röntgen, CT, Überwachungsmonitore oder Infusionspumpen findet man in einer Klinik. Auch für die Funk-

tionsfähigkeit ist die technische Abteilung zuständig.

Oder beim Brandschutz. Ein spezieller Brandschutzbe-auftragter prüft nach einem festgelegten Rhythmus, ob

Brandschutztüren oder Sprink-leranlagen in einwandfreiem Zustand sind. Zudem unter-hält die Abteilung sieben Tage die Woche eine 24-Stunden-Rufbereitschaft. Schlägt die Brandmeldezentrale Alarm,

klinikplus6Haustechnik

Auch das gehört zu den Aufgaben der Abteilung Technik, Bauen und Gebäudemanagement: Alexander Wanzek repariert ein Regelventil in der Heizungs- und Lüftungsanlage.

Anton Rieger hat sich für eine Reparatur eine mobile Werkbank bereit gestellt.

Weitere Infos

Die Technische Abteilung (Technik, Bauen, Energie und Gebäudemanagement)Aufgeteilt in sechs Bereiche (Haustechnik, Medizintech-nik, Gebäudeleittechnik, Hol- und Bringedienst, Au-ßenanlage, Schwesternwohn-heim mit Personalwohnheim, Schule und Bad) kümmert sich die Abteilung unter an-derem um: Heizung, Fernwär-me, Kälte, Dampf, Druckluft, Lüftung, Betten, Aufzüge, Entsorgung, Gasversorgung, Stromversorgung, Wartung und Instandhaltung, Brand-schutz, Flucht- und Rettungs-wege, Beschilderung, Stark- und Schwachstromanlagen, Arbeiten und Koordination aller Aufträge für Fremd-firmen, Röntgenanlagen, Schließanlage, Labore, Gase, Geräteüberwachung nach dem Medizinproduktegesetz, Defibrillatoren, Monitore, Notfallsauerstoffgeräte, Do-kumentation und Auswer-tung technischer Störungen, Schmutzwäsche, Wertstof-fentsorgung, Rasen mähen und Laub saugen, Leeren der Abfalleimer und Aschenbe-cher im Außenbereich, und, und, und.

klinikplus7 Haustechnik

Im Keller der St. Anna-Virngrund-Klinik gibt es immer was zu tun.

Wartungsarbeiten: Anton Rieger und Alexander Wanzek (hinten) tauschen die Luftfilter in der Heizungs- und Lüftungsanlage.

Information

Die Klinik-Technik in Zahlen

In der Abteilung Technik küm-mern sich 16 Mitarbeiter um die Technik der 39 807 Qua-dratmetern Grundfläche der Klinik mit ihren 230 Betten in acht Fachabteilungen. Gut 3,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom verbraucht die Klinik jährlich (zum Vergleich: ein normales Einfamilienhaus braucht etwa 4000 bis 4500 kWh). Zu zwei Dritteln pro-duziert die Klinik ihre Energie

selbst, hauptsächlich mit zwei Blockheizkraftwerken mit Gasmotoren, die gleichzeitig Strom (rund 450 kW) und Wär-me (rund 700 kW) produzie-ren. An Wärme benötigt die Klinik rund elf Millionen kWh, Wasser rund 32 000 Kubikme-ter. Die drei Kliniken des Ost-albkreises – Stauferklinikum in Schwäbisch Gmünd, Ostalb-Klinikum in Aalen und die Ell-wanger Klinik – verbrauchen gut drei Viertel der Energie der kreiseigenen Gebäude.

wird nicht nur die Haustechnik, sondern separat auch die Feu-erwehr alarmiert.

Im Keller marschiert Uhl wäh-renddessen von Raum zu Raum. In einem herrscht eine Tempe-ratur von über 40 Grad Celsius, in einem anderen ist es eisig kalt. Einer beherbergt zum Bei-spiel die Schlüsseltechnik. Hier werden Chips programmiert, die auf jeden Mitarbeiter per-sönlich zugeschnitten sind und genau festlegen, wo derjenige innerhalb der Klinik hindarf und wo nicht. Auch der klassi-sche Schlüssel hat nicht ausge-dient, wie ein großer Schlüs-selschrank nebst Schleifbock belegen.

Vom Keller aus wird aber auch das Fernseh- und Radioange-bot für die Patienten gesteu-ert. In einem weiteren Raum sind zahlreiche Flaschen für die „medizinischen Gase“ unter-gebracht: Sauerstoff, Lachgas oder Kohlensäure. Kohlen-säure wird gebraucht, um die Trinkwasserbrunnen auf den Stationen mit Sprudel zu ver-sorgen. Für die Operationssäle wird die Atemluft gesondert aufbereitet. Wasseraufberei-tung ist ein weiteres komplexes Thema. Auch sie vereinnahmt einen ganzen Raum im Kel-ler. Denn es gibt verschiedene Wasser: Aus Rohwasser wird entweder weiches, hartes oder Verschnittwasser hergestellt. Jede Abteilung wird mit der benötigten Wasserart versorgt.

Andere Abteilungen holen nicht, sie geben ab. Schmutz-

wäsche etwa – auf für den Transport der hauseigenen Wäsche ist die Haustechnik zu-ständig. Oder Datenschutzpa-piere, also Papiere oder Rönt-genaufnahmen, die sensible Patientendaten tragen: „Die

Entsorgung solcher Papiere ist bis hin zum Entsorgungs-nachweis genau geregelt. Das darf nie einer alleine machen, es gilt immer das Vier-Augen-Prinzip“, so Uhl.

Allein die Dimensionen der technischen Anlagen im Herz der St. Anna-Virngrund-Klinik bringen Häuslebesitzer ins Staunen: Die Kanäle, in denen Frischluft angesaugt und ener-

gieeffizient aus der Abwärme der Blockheizkraftwerke vorge-wärmt wird, sind mannshoch, die Kühlräume, die Zentrale für die Kommunikationstechnik, separate Kellerräume für Vaku-umanlagen, ein Nassmüllraum, in dem die Speisereste der Kü-che landen (rund zwei Kubik-meter wöchentlich wandern in eine auswärtige Biogasanlage) – hier ist alles eine Nummer größer. (ans)

Seit genau einem Jahr gibt es in Ellwangen eine Selbsthilfe-gruppe für Partienten mit Lipö-dem oder Lymphödem. Die Ma-cherinnen der Gruppe mit dem Namen „LiLy Kocher-Jagst“ blicken zufrieden auf ihr erstes Jahr zurück: „Es ist toll, was sich in nur einem Jahr getan hat“, bestätigen Caroline Grandy und Ute Zeller unisono. Gut 20 Frauen treffen sich immer um 19 Uhr am ersten Dienstag im Monat im Gebäude der Malte-ser in der Seifriedszellstraße 3. „Es gibt auch betroffene Män-ner“, erklärt Grandy, „aber

bei denen scheint die Hemm-schwelle höher zu liegen.“

„Es kommen immer mehr An-rufe und Nachfragen“, blickt Caroline Grandy auf die ver-gangenen zwölf Monate seit Gründung der Gruppe im Okto-ber 2015 zurück. Und Ute Zeller fügt an: „Immer mehr Diagno-sen, immer mehr Menschen, die sich von den Ärzten im Stich gelassen fühlen.“ Denn zu we-nig Fachärzte, zu wenig Ärzte, die sich mit der Krankheit aus-kennen, das ist ein Problem, mit dem sich die Selbsthilfe-

gruppe überwiegend beschäf-tigt. „Im Ostalbkreis gibt es eigentlich nur zwei Ärztinnen, die sich mit dem Krankheitsbild speziell auskennen!“

„Die Zeit war reif“, blickt Ute Zeller auf die Anfangszeit der Selbsthilfegruppe zurück. Die beiden Frauen hatten ein Tref-fen einer Selbsthilfegruppe in Schwäbisch Gmünd besucht und beschlossen spontan, in Ellwan-gen selbst eine solche Gruppe aus der Taufe zu he-ben. „Dann ging’s ruck zuck, in-nerhalb von drei Wochen ging

alles über die Bühne“, erinnert sich Caroline Grandy. Mittler-weile ist die Ellwanger Gruppe bestens vernetzt – unter ande-rem im Arbeitskreis der Selbst-hilfegruppen an der Ellwanger St. Anna-Virngrund-Klinik oder im Lymphnetzwerk Ostalb, das im April gegründet wurde. Unterstützt wird die Gruppe zudem von der KIGS, der Kon-takt- und Informationsstelle für gesundheitliche Selbsthilfe der AOK Ostwürttemberg.

„Das Krankheitsbild wird so langsam von Ärzten als sol-

Die „LiLy“ feiert ihr Einjähriges

klinikplus8Selbsthilfegruppen

Caroline Grandy (links) und Ute Zeller engagieren sich seit einem Jahr in der Selbsthilfegruppe LiLy Kocher-Jagst.

Praxis fürganzheitliche Schmerzmedizin

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klinikplus9 Selbsthilfegruppen

ches erkannt“, stellt Ute Zeller fest. Aber ein Problem bleibt: Betroffene müssen erst ein-mal einen Arzt finden, der die Krankheit diagnostiziert. War-tezeiten sind zu lang, bemän-geln die beiden, der Frust groß. „Viele Ärzte kennen sich mit

der Krankheit nicht aus“, sagt Caroline Grandy. „Da heißt es dann einfach: Nimm‘ halt ab“, fügt Ute Zeller frustriert an.Da kann aber auch eine Selbst-hilfegruppe nicht unbedingt helfen. „Was wir machen kön-nen, ist für Aufmerksamkeit

zu sorgen, zu informieren, und unsere Erfahrungen weiterzu-geben“, fasst Caroline Grandy zusammen, „Wir können Tipps geben, die die Krankheit im Alltag, den Leidensweg erträg-licher machen können.“ Zum Beispiel: Welches Sanitätshaus kann helfen? Wie funktioniert der Umgang mit den Kranken-kassen? Wie erkenne ich die Krankheit? „Viele Frauen sind betroffen und wissen es gar nicht.“Noch sieht sich die Gruppe in der Anfangsphase. „Wir muss-ten uns ja erst mal kennenler-nen“, sagt Caroline Grandy. Nun wird fleißig an den Ver-anstaltungen zum einjährigen Bestehen gearbeitet. So kann sich die Gruppe zum Beispiel Vorträge vorstellen, bei denen die Partner mit einbezogen werden. „Damit die Angehö-rigen sehen, dass der Alltag für Betroffene nicht so ein-fach ist. Beim Thema Schmer-zen besteht zum Beispiel noch Nahholbedarf“, weiß Caroline Grandy. Die Gruppe steht für alle Fragen rund um das Krank-

heitsbild zur Verfügung. „Wir würden uns freuen, wenn sich auch betroffene Männer mel-den würden. Es gibt keinen Grund, sich zu schämen. Zu-nächst treffen wir Interessen-ten, die sich nicht in die Gruppe trauen, erst mal auf einen Kaf-fee“, sagt Grandy lachend, „da redet es sich leichter.“ Denn: „Wir werden immer mehr“, schließt Ute Zeller an. (ans)

Information

KontaktDie Selbsthilfegruppe LiLy Kocher-Jagst trifft sich im-mer um 19 Uhr am ersten Dienstag im Monat im Ge-bäude der Malteser in der Seifriedszellstraße 3. Am schnellsten ist der Kontakt per E-Mail an [email protected] hergestellt. Außerdem wird Betroffe-nen unter der Mobilnum-mer 01577 / 1486228 oder 0175 / 2082335 geholfen.

Information

Lipödem und LymphödemDas Lipödem ist eine oft ver-kannte Fettverteilungsstö-rung, die überwiegend im Oberschenkel-, Gesäß- und Hüftbereich, an der Innensei-te der Kniegelenke und der Unterschenkel auftritt. Besser bekannt ist diese Krankheit als Reiterhosenphänomen oder Säulenbein. Die Arme sind im fortgeschrittenem Stadium oft auch betroffen, nach Patientenerfahrungen meist ab Stadium II. Auffällig ist dabei, dass die Füße und Hände ausgespart sind, so-dass das Fettgewebe darüber lappt und eine Art Kragenbil-

dung entsteht. Das Lipödem ist immer progredient, das bedeutet fortschreitend, und ist Immer schmerzhaft. Ein Lymphödem entsteht, wenn sich die Flüssigkeit in den Lymphbahnen (die soge-nannten Lymphe) staut. Zu ei-nem solchen Lymphstau kann es kommen, wenn der Lymph-transport gestört ist. Die Fol-gen sind deutlich sichtbar: Der betroffene Körperteil schwillt an und ist prall mit Flüssigkeit gefüllt. Meistens tritt ein Lymphödem am Bein oder Arm auf, seltener auch an Kopf, Hals, Rumpf oder Genitalien.

Vor drei Jahren haben die St. Anna-Virngrund-Klinik, die AOK Ostwürttemberg und die Ipf- und Jagst-Zeitung/Aale-ner Nachrichten das Ellwanger Gesundheitsforum ins Leben gerufen. Drei starke Partner, die mit medizinischen Fachvor-trägen wertvolle Aufklärung leisten. Wie wichtig diese ist, hat der Vortrag von Professor Rainer Isenmann gezeigt. Der Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Visceralchir-urgie und Leiter des Zentrums Kolorektale Chirurgie der Ell-wanger Klinik sprach vor rund 80 Zuhörern in der Gesund-heits- und Krankenpflegeschu-le zum Thema „Darmkrebs ist heilbar.“

Darmkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung der Ver-dauungsorgane, kann aber im Gegensatz zu Magen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs zu 90 Prozent geheilt werden: „Die Diagnose Darmkrebs

muss keine Katastrophe sein“, so Isenmann. Dickdarm- und Enddarmkrebs (unter End-darm versteht man die letzten 15 Zentimeter des Dickdarms) entsteht zumeist aus zunächst gutartigen Schleimhautwu-cherungen, den Polypen. Wird ihr unkontrolliertes Wachstum frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen am besten. Die Genesung ist abhängig von den Stadien der Erkrankung.

Daher ist Vorsorge so wichtig. „Potenzielle Tumore sollten erkannt werden, bevor sie entstehen. Ab dem 55. Lebens-jahr tragen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten ei-ner Vorsorgeuntersuchung im Abstand von zehn Jahren. Lei-der nehmen von rund 500000 Menschen, die Anspruch auf eine Koloskopie, eine Darm-spiegelung haben, nur etwa 15 Prozent das Angebot wahr.“ Und das, obwohl bei keiner anderen Krebsart durch Früh-

erkennung so viel erreicht werden kann. Dennoch kom-men Patienten häufig erst als Notfälle mit einem durch Krebs verursachten Darmver-schluss.

Zur Darmspiegelung gibt es nach Meinung des Experten keine vernünftige Alternative. Tests auf verborgenes Blut im Stuhl liefern keine eindeuti-gen Ergebnisse. Bei 300 von 1000 Koloskopien werden gut-artige Polypen im Darm ent-deckt. Ihre Zunahme im Alter erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung: „90 Prozent bösartiger Tumore im Darm entstehen nach dem 50. Lebensjahr“, so der Chefarzt. Darmkrebs entsteht nicht von heute auf morgen. In zehn bis 15 Jahren kann eine gutarti-ge Geschwulst entarten. Doch selbst wenn die Krankheit fort-geschritten ist und Tochterge-schwülste in Leber oder Lunge gebildet hat, gibt es komplexe

Behandlungsmöglichkeiten. In interdisziplinären Tumor-konferenzen beraten Chirurg, Radiologe, Onkologe, Gastro-enterologe und weitere Spe-zialisten das Vorgehen: „Die Therapie entspricht den von Experten entwickelten Leitli-nien kolorektaler Chirurgie. Oberstes Ziel ist stets die Tu-morfreiheit des Patienten“, erläutert Isenmann. Charakte-ristisch für Darmkrebs ist, dass Tumore nach innen wachsen, gut zu erkennen und zu ope-rieren sind.

Bei Dickdarmtumoren ist die chirurgische Entfernung der empfohlene Therapiestan-dard. Bei Enddarmtumoren wird mit Chemotherapie vor-behandelt. Zwei Drittel der Pa-tienten bleibt auch bei tiefsit-zenden Tumoren die Kontrolle über ihre Ausscheidungen er-halten: Entscheidend für die Lebensqualität.

Menschen mit familiärem Darmkrebsrisiko sollten beson-ders achtsam sein und nicht nur alle zehn Jahre zur Vorsor-ge gehen. Allerdings, so Rainer Isenmann, entstehen die meis-ten Darmkrebserkrankungen infolge von Zellveränderun-gen, die im Laufe des Lebens erworben wurden, also keine genetische Ursache haben. Dass über Jahre prophylaktisch eingenommene Medikamen-te wie Aspirin das Risiko einer Erkrankung tatsächlich sen-ken, wie Studien behaupten, bestätigt der erfahrene Me-diziner nicht. Wichtig ist, die Vorsorgeuntersuchung wahr-zunehmen, sich gesund und ballaststoffreich zu ernähren, aufs Rauchen zu verzichten und Alkohol in Maßen zu kon-sumieren. (R.)

Prof. Dr. Rainer Isenmann rät dringend zur Vorsorgeuntersuchung

klinikplus10Diagnose Darmkrebs

Prof. Dr. Rainer Isenmann ist Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Visceralchirurgie und Leiter des Zentrums kolorektale Chirurgie.

Information

Das 2011 gegründete Zen-trum kolorektale Chirurgie wurde 2014 zertifiziert. Auch das ist ein Beleg für die hohe fachliche Exper-tise der in der Ellwanger Klinik geleisteten, am Pati-enten orientierten medizi-nischen Versorgung.

klinikplus11 Rätselseite

Auflösung der Rätsel auf Seite 22 dieser Ausgabe

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Seit vielen Jahren bietet die Elternschule an der St. Anna-Virngrund-Klinik alles, was Schwangere, werdende oder junge Eltern brauchen. Nun können sich Interessierte unter www.elternschule-ellwangen.de auch online über das Angebot informieren – und auch direkt anmelden. Der Internetauf-tritt der Elternschule ist neu gestaltet worden und ist da-mit auf dem neuesten tech-nischen Stand. „Immer mehr wird online erledigt“, erklärt Kathrin Armbruster, an der Ell-wanger Klinik fürs Marketing zuständig, „dem wollen wir Rechnung tragen.“

Besonders hilfreich ist sicher die direkte Anmeldefunktion. Über ein Formular werden Anfragen zum gewünschten Kurs direkt an die Kursleiterin

weitergeleitet. Diese bestätigt den Termin oder bietet gleich eine Alternative an. So kön-nen auch erste Fragen sofort beantwortet werde und es besteht bereits ein Kontakt zu den werdenden Eltern. „So ist die Elternschule prak-tisch 24 Stunden erreichbar“, freut sich Kathrin Armbruster, „das ist vor allem für Müt-ter wichtig, die schon Kinder haben und in ihrer Freizeit eingeschränkt sind.“ Wichtig waren der Klinikleitung zwei Dinge: bessere Erreichbarkeit und eine direkte Terminab-wicklung zwischen Kursteil-nehmer und -anbieter. Die Klinik selbst und die Ärzte werden vorgestellt. Ebenso werden regelmäßige Termine wie Kreißsaalführungen und „Mamafrühstück“ bekanntge-geben.

Gestaltet hat die neue Sei-te Christina Faber, Grafikerin aus Ellwangen. Sie hat auch schon die Klinikseite konzi-piert. Vorgabe war: Die Seite soll Geborgenheit und Ver-trauen ausstrahlen und sich in der Navigation selbst erklä-ren. „Zudem hatten wir den Anspruch, dass alle Fotos rea-litätsnah und in der Klinik ge-macht werden“, sagt Christina Faber, „alles zusammen war eine Herausforderung. Die Lö-sung steht jetzt im Netz. War-me Farben umgeben große, emotionale Fotos und struktu-rieren das Angebot sehr über-sichtlich.“

Schon auf den ersten Blick ist der neue Internetauftritt klar gegliedert in „Kurse vor der Geburt“ und „Kurse nach der Geburt“. Alle Angebote sind

Per Mausklick durchs gesamte Angebot

klinikplus12Elternschule

Esther Schießl (links) und Birgit Sterzel organisieren und koordinieren gemeinsam die Elternschule an der St. Anna-Vinrgrund-Klinik.

Information

Angeboten werdenVor der Geburt: Hebammensprechstunde, Säuglingspflege/Eltern-bindungskurs, Geschwis-terkurs, Beratung bei Di-abetes, Kinesio-Taping, Aku-Taping, Geburtsvorbe-reitung.

Nach der Geburt:Wochenbettbetreuung, Stillambulanz, Rückbil-dungsgymnastik, Rück-bildung mit Hatha-Yoga, PEKiP, Tragakurs, Babymas-sage, Kangatraining, Pila-tes-Kurs, Babyschwimmen, Erlebniswelt Musik, Nordic Walking mit Baby.

fein säuberlich sortiert nach Schwangerschaftswoche oder der Lebenswoche des Neuge-borenen.

Auch das Team der Elternschu-le wird vorgestellt, jede Kurs-leiterin gibt ihrem Angebot ei-nen persönlichen Bezug. „Das war ein wichtiger Aspekt“, be-tont Christina Faber „denn die Kursleiterinnen verstehen sich als Begleiterinnen.“ Sie wissen, dass Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit einem Baby einschneidende Erlebnis-se sind, die von großem Glück aber auch von Unsicherheit geprägt sind. Deshalb bieten Sie neben vielseitigen Kursen zur Vorbereitung oder späte-ren Förderung auch individu-elle Beratungen an, wie etwa die Hebammensprechstunde oder die Stillambulanz. Ihr

Ziel ist es, das Selbstvertrauen von Schwangeren und jungen Eltern zu stärken. Sie sind ver-traute Ansprechpartnerinnen während dem Klinikaufenthalt und tragen gemeinsam mit dem Klinikteam dafür Sorge, dass ein harmonischer Start ins Familienleben möglich wird.

Über das Kursangebot hin-aus bietet beispielsweise das monatlich stattfindende „Ma-mafrühstück“ Gelegenheit, sich mit anderen jungen Müt-tern auszutauschen. „Fast alle, die in der Klinik entbunden haben, schätzen die locke-re Atmosphäre“, sagt Esther Schießl, die gemeinsam mit Birgit Sterzel die Elternschule an der St. Anna-Virngrund-Klinik organisiert und koordi-niert. Sie freut sich, dass so ein reger Austausch untereinan-

der möglich ist und der Kon-takt gehalten werden kann.

Die Seite begleitet von Be-ginn der Schwangerschaft bis zum ersten Lebensjahr Fami-lien, verspricht Birgit Sterzel und nennt als Beispiele wei-terführende Links, Veranstal-tungskalender oder die Heb-ammensprechstunde: „Hier kann man über alles rund um die Schwangerschaft und rund ums Kind reden.“ Denn das Angebot ist groß: Baby-schwimmen direkt in der St. Anna-Virngrund-Klinik zum Beispiel, Babymassage, Pekip, Pilates, Yoga, Stillambulanz, Rückbildungsgymnastik, ja so-gar „Nordic Walking mit Baby und Kleinkind“ – alles ist da-bei. Sogar ein Kurs „Erlebnis-welt Musik“, in dem die Musik als vertrautes Element für das Kind aufgegriffen wird und sich das Kind spielerisch wei-terentwickeln kann. (ans)

klinikplus13 Elternschule

Kathrin Armbruster (links) und Christina Faber haben gemeinsam die neue Internetseite der Elternschule konzipiert.

Information

In Ellwangen ist die Eltern-schule direkt an die Klinik angeschlossen. Das Team der Elternschule setzt sich aus Hebammen, Kinder-krankenschwestern, Kran-kenschwestern und Still-beraterinnen. Sie haben alle Zusatzausbildungen und sind auch in der Kli-nik tätig. Die Homepage ist im Internet unter www.elternschule-ellwangen.de, die der Klinik unter www.klinik-ellwangen.de zu fin-den.

St. Anna-Virngrund-Klinik zum zweiten Mal zertifiziert

klinikplus14Schmerztherapie

Bereits zum zweiten Mal und als eine von bundesweit nur 39 Kliniken ist die St. Anna-Virn-grund-Klinik mit dem Zertifikat „Qualifizierte Schmerzthera-pie“ der Gesellschaft für Qua-lifizierte Schmerztherapie Cert-kom in Bochum ausgezeichnet worden. Die erste Zertifizie-rung erfolgte 2010. Das Prädi-kat gilt jeweils für vier Jahre, dann muss es erneut erworben werden. Das Zertifikat gilt für alle operativen Abteilungen der Klinik.

Schmerzlinderung nach ope-rativen Eingriffen ist ein wich-tiges Kriterium der Zertifizie-rung. Hier sieht Privatdozent Dr. Andreas Prengel, ärztlicher Direktor der Klinik und Chef-arzt der Abteilung für Anäs-thesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, durchaus noch Optimierungspotenzial: „Nach operativen Eingriffen sollte frühzeitige Schmerzlin-

derung nicht nur im Ruhezu-stand, sondern auch unter Be-lastung erreicht werden. Das erleichtert zum Beispiel erste Bewegungen nach dem Einset-zen einer Knieprothese.“

Die Therapie nach operativen Eingriffen folgt einem Stufen-schema. Je nach individuellem Bedarf steigert sie sich von schwächeren Medikamenten wie Ibuprofen und Novalgin bis zu Opiaten oder speziellen Verfahren wie dem Schmerz-katheter. „Das ist kein Hexen-werk“, so der Chefarzt. Das Schema wurde interdisziplinär entwickelt und wird vom Pfle-gepersonal auf den Stationen weitgehend selbständig umge-setzt. Dabei kommen keines-wegs nur Medikamente zum Einsatz: „Einfache Maßnahmen wie Lagerungshilfen, Wärme- oder Kälteanwendung sparen Schmerzmittel ein und können viel bewirken.“

Certkom-Auditoren haben im Vorfeld der Re-Zertifizierung Klinikmitarbeiter der verschie-denen Stationen befragt, in-wieweit sie das Therapiekon-zept verinnerlicht haben und anwenden. Der Aufwand im Vorfeld der Zertifizierung ist beträchtlich, erläutert Andreas Prengel. „Wir haben gut zwei Jahre daran gearbeitet. Aber die Mühe lohnt sich.“ Prozes-se und Strukturen können so optimiert werden. Fester Be-standteil des Zertifizierungs-prozesses ist die Befragung von Patienten. Nur wenn sie mit der Schmerzbehandlung zufrieden sind, wird das Zertifikat erteilt. Patientenzufriedenheit zu er-mitteln, ist nicht immer leicht. Die Patienten werden zuneh-mend älter und sind kognitiv manchmal nicht in der Lage, sich verständlich zu ihrem sub-jektiven Schmerzempfinden zu äußern. Hier ist viel Einfüh-lungsvermögen gefragt:

„Wir müssen lernen, neben den verbalen Äußerungen auch die Mimik, den Gesichts-ausdruck und die Bewegungen eines Patienten zu deuten und entsprechend umzusetzen“, so Andreas Prengel. Nur dann kann effektive Schmerzthera-pie zum Wohl der Patienten gelingen. In der St. Anna-Virngrund-Klinik sind die Vo-raussetzungen dafür hervor-ragend. Im Januar 2013 hat die von Oberarzt Dr. Edgar Bauderer aufgebaute und geleitete stationäre Schmerz-therapie mit fünf Betten den Betrieb aufgenommen. Das multimodale stationäre Thera-piekonzept der St. Anna-Virn-grund-Klinik hat ein Alleinstel-lungsmerkmal im Ostalbkreis. Ärzte, Pflegekräfte, Physio-, Ergo- und Psychotherapeuten arbeiten Hand in Hand, um chronischen Schmerzpatienten Lebensqualität zurückzuge-ben. (R.)

Dr. Edgar Bauderer, Leitender Oberarzt Schmerztherapie (links), und Dr. Andreas Prengel, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilungfür Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, freuen sich über die erneute Auszeichnung.

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Was hat die Beschaffenheit un-serer Bauchmuskulatur mit der Wirbelsäule und möglicher-weise auftretenden Rückenbe-schwerden zu tun? Enorm viel, wie Ulrike Metzger, Leiterin der Physiotherapieabteilung an der St. Anna-Virngrund-Klinik, ausführt: „Ein einziger Bauch-muskel umspannt den ganzen unteren Rumpfbereich sowie die gesamte Lendenwirbelsäu-le.“ Der „Transversus abdomi-nis“ bildet dabei ein natürliches

Bauchkorsett zum Schutz der unteren Wirbelsäule und damit er seine Stützfunktion richtig ausüben kann, sollte er fit ge-halten werden.

Dies gilt erst recht bei der Aus-führung der hier gezeigten Übungen, für deren Erfolg der Aufbau einer Grundspannung im Bauchbereich maßgebend ist. Also heißt es vor dem Start: „Bauchnabel so weit wie mög-lich in Richtung Wirbelsäule ein-

ziehen.“ Das steigert die Effek-tivität der Trainingseinheiten und dazu gibt’s „gratis“ mehr Stabilität im unteren Wirbelsäu-len- und Rumpfbereich.

Rückenbeschwerden zählen zu den großen Volkskrankheiten in Deutschland, mangelnde Bewe-gung und zu viel sitzende Tätig-keiten spielen als Ursachen da-bei eine wichtige Rolle. Neben gezielten Übungseinheiten rät Ulrike Metzger generell dazu,

statische Haltungen wie bei-spielsweise vor dem Computer bewusst zu unterbrechen. Und zur Entlastung der Bandschei-ben empfiehlt sich: entspannt auf den Boden legen und dazu am besten noch die Beine hoch-lagern.

Wie formuliert es der Volks-mund so trefflich: „Ein schöner Rücken kann auch entzücken“ - erst recht, wenn er gesund ist. (uhm)

Rückenbeschwerden aktiv vorbeugen

klinikplus16Physiotherapie

„Der Maikäfer“ – hoch effizient und anstrengend: Beine in Rückenla-ge in 90-Grad-90-Grad-Stellung anwinkeln, Kinn Richtung Brustbein zum Doppelkinn führen. Zur Verstärkung von Wirkung und Schwie-rigkeit dieser Übung kann dabei der Kopf abgehoben werden. Die nach vorne gestreckten Arme anheben und schnelle Auf-Abwärtsbe-wegungen ausführen („Pumpen wie ein Maikäfer vor dem Abflug“). Mit jeder Pumpbewegung der Arme stoßweise ausatmen, dann gibt’s bei dieser „Übung für Fortgeschrittene“ eine verstärkte Aktivierung der Beckenbodenmuskulatur gleich gratis dazu.

Zur Stärkung der schrägen Bauchmuskeln: Rückenlage, Beine anwin-keln, rechte Hand seitlich auf Boden, linke Hand an Hinterkopf legen (nicht ziehen!), Drehung Richtung rechtes Knie (und umgekehrt).

Zur Dehnung der rückwärtigen Oberschenkelmusku-latur: Rückenlage, rechtes Bein aufstellen, linkes Bein so weit wie möglich an den Rumpf heranholen, dann den Unterschenkel Richtung Decke strecken. Beidsei-tig ausführen. Wichtig: Gesäß am Boden, nicht abhe-ben!

klinikplus17 Physiotherapie

Zur Stärkung der geraden Bauchmuskeln: Rückenlage, Beine anwinkeln, beide Hände als Schale an Hinterkopf (nicht an den Hals!) anlegen, Kopf und Schultern in Richtung Knie heben, wieder senken (dynamisch). Tipp für „Einsteiger“: zu Beginn 3 x fünfmal wieder-holen, mit der Zeit steigern.

Kräftigung der gesamten rückwärtigen Rumpfmuskulatur, anstrengend (Pendant zu „Maikäfer“): Bauchlage, Kopf tief in Verlänge-rung der Wirbelsäule (Doppelkinn!), Arme und Beine anheben. Dynamische Auf- und Abwärtsbewegungen der Extremitäten - kann variabel gestaltet werden (Arme und Beine gemeinsam beziehungsweise jeweils zwei diagonal oder gleichseitig). Wichtig bei dieser Übung: Bauchnabel einziehen nicht vergessen!

Entspannung: aus dem Vierfüßlerstand in den Fersensitz „absinken“, dadurch Dehnung des „Latissimus dorsi“ (breiter Rückenmuskel, der – beidseitig – am Arm ansetzt und bis zum Becken geht). Tipp: zur Entlastung Handtuchrollen oder Kissen in Fuß- und Knie-beugen schieben.

Weitere Infos

Die Physiotherapie-Abteilung steht sowohl stationären als auch ambulanten Patienten offen. Zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten werden eine Viel-zahl an Anwendungen und Therapien angeboten. Termi-ne sind nach Vereinbarung montags bis donnerstags von 7 bis 17.30 Uhr sowie frei-tags von 7 bis 15 Uhr, Telefon 07961 / 881-3300, möglich.

klinikplus18Physiotherapie

Ein Klassiker: der „Katzenbuckel“ zur Mobilisation der Wirbelsäule und Erhalt der Beweglichkeit . Rücken im Vierfüßlerstand he-ben und wieder mit der Schwerkraft absenken. Beim Absenken Rücken nicht zu weit durchhängen lassen (leichte Bauchspannung beibehalten).

Rotation der Brustwirbelsäule im Sitzen: Füße hüftbreit flach auf den Boden stellen, Knie V-förmig auseinander (keine X-Beine!), Rumpf auf-recht, Schultern tief, Arme heben, Finger ineinander verhaken, ausein-anderziehende Bewegung. Rechter Ellbogen führt Rumpf nach rechts (und umgekehrt). Bewegung so weit wie möglich ausführen ohne dass Bauchspannung und Haltung verloren gehen.

Dehnung des „Trapezius“ (trapezförmiger Muskel, beiderseits zwischen Schulter, Halswirbelsäulenbe-reich und Hinterkopf. Problembereich, da sehr häufig verspannt, insbesondere bei lang andauernder sit-zender Tätigkeit oft auch chronisch!) im Sitzen: Füße hüftbreit flach auf den Boden stellen, Knie V-förmig auseinander (keine X-Beine!), Rumpf aufrecht, Schul-tern tief, Kinn absenken (Doppelkinn), danach Blick Richtung linke Achselhöhle. Linke Hand locker auf linkes Knie legen, rechten Arm abspreizen, nach un-ten ziehen (und umgekehrt).

Gesundheitsdienste im Überblick

Physiotherapie Gesundheitsdienste

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DRK-PflegeheimeZentrumsnah mit freundlicher, moderner Einrichtung in Lauchheim, Oberkochen, zweimal in Aalen DRK-Altenhilfezentren „Wiesengrund“ und „Haus Schillerhöhe“, in Bopfingen, Hüttlingen und Neuler „DRK-Seniorenzentrum“.

DRK-TagespflegeBetreuungsangebot in Aalen und Bopfin-gen für Pflegebedürftige mit Fahrdienst,Montag bis Freitag 08:00 – 17:00 Uhr

DRK-BeratungsstelleKostenlose Informationen zum Thema Pflege, zur Finanzierung und Unterstüt-zungsmöglichkeiten.

Deutsches Rotes KreuzKreisverband Aalen e.V.Bischof-Fischer-Straße 11973430 AalenTelefon (07361) 951-200Mail [email protected]

DRK-Betreuungsgruppenfür Demenzkranke in Aalen und Bopfingen mit Fahrdienst

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In Aalen hat Anfang Oktober die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie unter der Regie der St. Anna-Virngrund-Klinik eröffnet. Damit schließt der Landkreis eine Versor-gungslücke zwischen ambu-lanter und stationärer Behand-lung. Bis zu zwölf Kinder und Jugendliche zwischen vier und

18 Jahren aus der Region sollen im Hirschbachhaus behandelt werden. „Die Warteliste ist gut gefüllt“, sagte Chefärztin De-nise Rossaro bei der Eröffnung.

Landrat Klaus Pavel war die Erleichterung anzumerken:

„Wir haben viele Jahre lang kämpfen müssen, dass wir die Tagesklinik vom Land geneh-migt bekommen“, sagte er. In Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Aalen gibt es bereits ambu-lante Angebote der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychia-trie der St. Anna-Virngrund-Kli-nik. Die stationäre Versorgung

findet in Ellwangen statt. Die Lücke dazwischen füllt nun die neue Tagesklinik.

Die Klinik ist eigenständig unter der wirtschaftlichen Regie der St. Anna-Virngrund-Klinik. Das Angebot umfasst Einzel-, Grup-

pen-, Sport- und Musikthera-pie. Auch innovative Angebote wie Reit- und Tanztherapie soll es geben. Therapiehund Buffy ist fester Bestandteil des Ange-bots. Außerdem gibt es eigene Klinikschullehrer, die den Schul-stoff vermitteln. Die Patienten besuchen die Tagesklinik von Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr und fahren abends und am Wochenende nach Hause. Die Kinder- und Jugendambulanz am bisherigen Standort am

Reichsstädter Markt in Aalen wandert ebenfalls ins frisch sa-nierte Hirschbachhaus.

Die Wahl des Standortes fiel auf Aalen, weil die Kreisstadt, so Pavel, „genau in der Mitte des Versorgungsgebiets liegt“. Zwölf Monate wurde das Ge-bäude saniert, der Landkreis investierte dafür 400000 Euro.

Die Stadt Aalen ist der Besitzer und vermietet das Haus an den Landkreis. Nun gibt es auf 800 Quadratmetern Fläche licht-durchflutete und gemütliche Zimmer und zusätzlich einen großen Garten.

„Es ist wichtig, dass wir die Psychiatrie, gerade im ländli-chen Raum, entstigmatisieren“, sagte Chefärztin Rossaro. „Die Hürde, seine Kinder in die Psy-chiatrie zu bringen, ist sehr

hoch, auch wenn es die Kinder brauchen.“ Die Tagesklinik bie-te daher ein niederschwelliges Angebot. Hier wird das soziale Umfeld mehr miteinbezogen, da die Kinder und Jugendlichen abends nach Hause gehen.Zudem erhofft man sich, eine Entlastung der stationäre Kli-nik durch das neue Therapiean-gebot der Tagesklinik. (jam)

Tagesklinik für Kinder und Jugendliche

klinikplus20Hirschbachhaus

Das Team der Tagesklinik an der feierlichen Eröffnung.

Klinikdirektor Thomas Schneider, Chefärztin Denise Rossaro und Landrat Klaus Pavel freuen sich gemeinsam über die neue Tagesklinik.

Die Patienten besuchen die Tagesklinik von Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr und fahren abends und am Wochenende nach Hause.

Helle Räume machen die Tagesklinik zu einem sicheren Ort.

klinikplus21 Tipps aus der Klinik-Küche

Hübsch, aromatisch und gesund

Drei Fenchel-Varietäten

Es wird zwischen drei Fen-chel-Varietäten unterschie-den: Der Wilde Fenchel oder Bitterfenchel wurde als tra-ditionelles pflanzliches Arz-neimittel eingestuft. Vor-dergründig finden die bitter schmeckenden Früchte, die im Volksmund meist als Sa-men bezeichnet werden, und das daraus gewonnene äthe-rische Fenchelöl Verwendung. Der Gewürzfenchel oder Süß-fenchel kommt ebenso in der Heilkunde zum Einsatz. Seine süßen (und kaum bitteren) Früchte dienen aber auch zum Würzen in der Küche. Der Gemüse-, Zwiebel- oder Knollenfenchel zeichnet sich

im Gegensatz zu den anderen beiden Varietäten durch seine dicke, fleischige Knolle aus, die in Italien etwa ab dem 17. Jahrhundert als Gemüse große Bedeutung erlangte. Doch obgleich der Knollen-fenchel in der Naturheilkun-de keine Rolle spielt, ist er dennoch von unschätzbarem Wert für die Gesundheit. Er hilft bei Magenschmerzen, Husten, Bluthochdruck, Sod-brennen und vielem mehr. 3000 vor Christus wurde der Fencheltee schon als Milch anregendes heißes Getränk den Frauen nach der Geburt angeboten. Fazit: Fenchel be-lebt Körper und Geist.

Benjamin Dobstetter vom Küchenteam der St. Anna-Virngrund- Klinik weiß, wie gut Fenchel ist.

Fenchel-Rot-barsch-Eintopf

Zubereitung für 2 Portionen

Zutaten:2 mittelgroße Kartoffeln2 Fenchelknollen200 gr rote Paprikaschoten2 Zwiebeln2 TL Pflanzenöl500 ml Fischfond200 gr Rotbarschfilet1 TL Dill

Zubereitung:Kartoffeln schälen, waschen und der Länge nach achteln. Fenchel und Paprika putzen und waschen. Fenchel in Streifen, Paprika in Würfel schneiden. Zwiebel schälen und würfeln.Dann die Zwiebelwürfel im Öl glasig dünsten, Fischfond zugießen, Kartoffeln und Fenchel zugeben und etwa zehn Minuten kochen lassen. Anschließend die Rotbarsch-filets in Stücke teilen und in der heißen Suppe etwa fünf Minuten gar ziehen lassen. Abschließen den Eintopf mit Dill bestreuen.

Nährwertangaben pro Portion:Energie (Kilojoule) 1705 kJEnergie (Kilokalorien) 412 kcalFett 10 Grammdavon gesättigte Fettsäuren 2 Grammdavon einfach ungesättigte Fettsäuren 4 Grammdavon mehrfach gesättigte Fettsäuren 4 GrammKohlenhydrate 28 Grammdavon Zucker 15 GrammBallaststoffe 9 GrammEiweiß 40 GrammSalz 137 GrammCholesterin 103 Miligramm

Fenchel-Pesto

Den „Pesto alle genovese“ (mit Basilikum und Pinien-kernen) kennen viele. Aber auch mit Fenchel lässt sich ein leckerer Pesto zuberei-ten. Das Wort Pesto geht übrigens auf das italieni-sche „pestare“ (zerstamp-fen) zurück.

Zutaten:150 gr Fenchelgrün1 EL Pistazien20 gr Parmesankäse oder Pinienkerne (werden die Kerne gewählt, sollt der Pesto mit Meersalz abge-schmeckt werden100 ml Olivenöl

Zubereitung:Geben Sie das Fenchelgrün, die Pistazien und den Par-mesankäse in einen Mörser und zerstampfen Sie die Zu-taten unter regelmäßiger Zugabe von Olivenöl. Wer keinen Mörser hat, kann auch einen (Stab-)Mixer verwenden. Der Pesto ist fertig, wenn er eine cremi-ge Konsistenz aufweist.

Sie können den Fenchel-Pesto als Pasta-Soße ver-wenden, aber auch, um beispielsweise Ofengemü-se, Suppen oder Eintöpfen eine besondere Note zu verleihen. Der Pesto kann in ein Glasgefäß gefüllt und für zwei bis drei Wo-chen im Kühlschrank auf-bewahrt werden. Wichtig ist, ihn nach dem Einfüllen bis zum oberen Rand mit Olivenöl aufzufüllen. Die Masse muss vollständig be-deckt sein.

„Fenchel passt bestens zur Krankenhausküche im Herbst: Er ist frisch zu erwerben, schmeckt gut und ist sehr ge-sund“, sagt Benjamin Dobstet-ter vom Küchenteam der St. Anna-Virngrundklinik. Passend zur Jahreszeit hat er zwei Fen-chel-Rezepte ausgewählt: ein Fenchel-Pesto und einen Fen-chel-Rotbarsch-Eintopf.

„Die Fenchelknolle sieht hübsch aus und duftet aromatisch“, sagt Dobstetter. Rezepte mit dem Fenchel schütteln jedoch

die wenigsten Hobbyköche ein-fach so aus dem Ärmel. Auch die Verwen-dung des Fen-chel ist vielen ein Rätsel. Welche Tei-le der Knolle kann man es-sen? Und welche schneidet man ab? Kann man Fenchel roh essen? Kann man ihn bra-ten?

Es gibt kaum eine andere Pflan-ze, die so vielfältig nutzbar ist wie der Fenchel. Geschmack und Geruch erinnern an das Anisgewürz. Seine Blüten sind eine reiche Bienenweide, ver-süßen Tees und bieten Grund-lage für Sirup. Seine Früchte (Samen) helfen als Gewürz

und Tee bei Blähungen, Husten, Unruhe und sei-

ne Knolle ist als Gemüse oder

Salat über-aus nähr-

stoffreich

und ein wahrer Segen für die Gesundheit.

Der Gemüsefenchel ist außer-dem ein gutes Beispiel dafür, dass die mediterrane Küche viel mehr zu bieten hat als nur Teigwaren. Denn in Italien bei-spielsweise gehört der Fenchel genauso regelmäßig auf die Speisekarte wie Pizza und Pas-ta. Dort fand der Fenchel im 17. Jahrhundert als Gemüse große Anerkennung. 2009 wurde die Knolle sogar als Arzneipflanze des Jahres gekürt. (ans)

Langjährige Selbsthilfegruppenvertreter verabschiedet

klinikplus22Selbsthilfe

Auflösung der Rätselvon Seite 11

Bei der letzten Sitzung des Arbeitskreises Selbsthilfegrup-pen – St. Anna-Virngrund-Kli-nik sind langjährige Mitglieder verabschiedet worden.

Unser Bild zeigt Fritz Persy (vorne links), den Initiator und Vorsitzenden der Selbsthilfe-gruppe für Schlaganfall und Apoplex Knospe e.V., mit sei-ner Ehefrau Doris Persy (vorne Mitte). Außerdem wurde Ma-ria Ernst (vorne rechts), Mit-initiatorin und Sprecherin der Selbsthilfegruppe für verwais-te Eltern, verabschiedet.

Seit der Gründung des Arbeits-kreises Selbsthilfegruppen – St. Anna-Virngrund-Klinik am 2. August 2006 haben Persy und Ernst die Arbeit maßgeblich mit entwickelt und geprägt.

Hinten mit auf dem Bild sind Edeltraud Kühn, Leiterin des Arbeitskreises, und Josef Lin-gel, Selbsthilfebeauftragter der Klinik.

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