Klinikum rechts der Isar EINLADUNG · Klinikum rechts der Isar Technische Universität München...

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Klinikum rechts der Isar Technische Universität München 16.30 – 17.00 Uhr (inkl. Diskussion) Dr. med. Julian Mehl Abteilung für Sportorthopädie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München Einfluss der Geometrie des Kniegelenks auf Gelenkstabilität und Knorpelschäden Die knöcherne Formgebung des Kniegelenks stellt sich von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich dar. Abweichungen von der Norm können sich unter anderem in Form von X- oder O-Beinfehlstellungen zeigen, was zu pathologischen Druckverteilungen am Ge- lenkknorpel und veränderten Belastungen des Kapsel-Bandapparates führt. Ebenso kann eine pathologische Gelenkgeometrie zu einer Instabilität der Kniescheibe und damit zu einer erhöhten Scherbelastung des patellofemora- len Knorpels führen. Bei Verletzungen des Kapselbandapparates oder des Gelenkknorpels am Kniegelenk muss daher immer auch eine pathologische knöcherne Formgebung als möglicher Risiko- faktor in Betracht gezogen werden und gege- benenfalls in den operativen Behandlungsplan einbezogen werden. 17.00 – 17.30 Uhr (inkl. Diskussion) Dr. med. Philipp-Alexander Neumann Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München Steroide 2.0 - Perioperative Gabe von Ac2-26 Nanopartikeln zur Verbesserung des Outcomes nach Darmresektionen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn - die beiden Hauptentitäten der chronisch entzündlichen Dar- merkrankungen - führen zu chronischen Durchfäl- len, massivem Gewichtsverlust und abdominellen Schmerzen. Die Behandlung basiert auf einer Kombination von Immunsuppression und einer individualisierten chirurgischen Therapie. Dabei wird je nach Indikation das erkrankte Darmstück reseziert und der Darm anastomosiert. Entschei- dend ist hierbei eine ausreichende Immunkom- petenz zur Induktion der Wundheilungsprozesse. Durch die Gabe von Steroiden, und der damit einhergehenden Immunsuppression, kann das Gleichgewicht aus Inflammation und Anti-Inflam- mation allerdings gestört sein. Neuartige auf dem Wirkstoff Annexin A1 beruhende Nanopartikel ermöglichen die Induktion von Wundheilungspro- zessen ohne die Immunabwehr des Körpers zu schwächen. 17.30 – 18.00 Uhr (inkl. Diskussion) Dr. med. Alexander Herner Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München Optimierung der ECMO-Therapie bei schweren ARDS Das akute Lungenversagen (ARDS) bleibt trotz intensiver Forschung die größte Herausforderung der intensivmedizinischen Versorgung. Unter Einsatz protektiver Beatmung, Bauchlagerung und Muskelrelaxantien konnte die Mortalität in den letzten Jahren gesenkt werden. Sowohl die Vorhersage des klinischen Verlaufs als auch der Einsatz extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO) bleiben jedoch umstritten. Beruhend auf der Pathophysiologie des ARDS spielen beatmungs und hämodynamische Para- meter eine entscheidende Rolle. Verschiedene Monitoringsysteme können diese Parameter erfassen und zur Überwachung als auch Thera- piesteuerung eingesetzt werden. Transpulmonale Thermodilution und Pulskon- turanalyse (TPTD/PCA) sind zu diesem Zwecke prädisponiert. Beruhend auf experimentellen und klinischen Daten kann die TPTD unter ECMO zur Therapiesteuerung eingesetzt werden und zur erhofften Senkung der Mortalität beitragen. 18.00 – 18.30 Uhr (inkl. Diskussion) Dr. med. Tobias Rheude Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen, Deutsches Herzzentrum München, Technische Universität München Risikofaktoren und Risikoprädiktion bei der kathetergestützten Aortenklappenimplantation Die hochgradige Aortenklappenstenose gehört zu den häufigsten behandlungsbedürftigen Herzklappenvitien in den Industrienationen. In der letzten Dekade hat sich die kathetergestützte Aortenklappenimplantation (sog. TAVI) von einer Prozedur, die initial nur inoperablen Patienten vorbehalten war, zu einem standardisierten Eingriff entwickelt. Bei TAVI-Patienten handelt es sich typischerweise um ältere Patienten mit multiplen Komorbiditäten. Die Risikoprädiktion ist daher eine besondere Herausforderung. Aktuell verfügbare Risikoscores weisen verschiedene Limitationen auf und lassen wichtige TAVI-spezi- fische Risikofaktoren unberücksichtigt. Biomarker scheinen geeignet die Risikoprädiktion zu ver- bessern. Die vorliegenden Arbeiten zur Identifi- zierung von Risikofaktoren sowie Optimierung der Risikoprädiktion haben das Ziel die Ergebnisse der kathetergestützten Aortenklappenimplantati- on weiter zu verbessern. Habilitandenkolloquium am 16.07.2019 um 16:30 Uhr im Hörsaal C EINLADUNG das Habilitandenkolloquium ist ein wichtiger Moment auf dem wissenschaftlichen Weg unserer Kollegen. Wir würden uns daher über eine große Zuhörerschaft freuen, die praktisches Wissen auf dem neuesten Stand der Forschung mit uns und den Habilitanden diskutiert. Die Themen werden entsprechend dem Schwerpunkt der For- schungstätigkeit des jeweiligen Habilitanden formuliert, so dass Sie sie direkt mit den Experten erörtern können. Für die Veranstaltung sind bei der Bayerischen Landesärztekammer 3 Punkte beantragt. Ich würde mich freuen, Sie beim Habilitandenkolloquium begrüßen zu dürfen. Prof. Dr. med. Claus Zimmer Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, Fakultät für Medizin der TU München

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Page 1: Klinikum rechts der Isar EINLADUNG · Klinikum rechts der Isar Technische Universität München 16.30 – 17.00 Uhr (inkl. Diskussion) Dr. med. Julian Mehl Abteilung für Sportorthopädie,

Klinikum rechts der IsarTechnische Universität München

16.30 – 17.00 Uhr (inkl. Diskussion)

Dr. med. Julian MehlAbteilung für Sportorthopädie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

Einfl uss der Geometrie des Kniegelenks auf Gelenkstabilität und KnorpelschädenDie knöcherne Formgebung des Kniegelenks stellt sich von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich dar. Abweichungen von der Norm können sich unter anderem in Form von X- oder O-Beinfehlstellungen zeigen, was zu pathologischen Druckverteilungen am Ge-lenkknorpel und veränderten Belastungen des Kapsel-Bandapparates führt. Ebenso kann eine pathologische Gelenkgeometrie zu einer Instabilität der Kniescheibe und damit zu einer erhöhten Scherbelastung des patellofemora-len Knorpels führen.Bei Verletzungen des Kapselbandapparates oder des Gelenkknorpels am Kniegelenk muss daher immer auch eine pathologische knöcherne Formgebung als möglicher Risiko-faktor in Betracht gezogen werden und gege-benenfalls in den operativen Behandlungsplan einbezogen werden.

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Dr. med. Philipp-Alexander NeumannKlinik und Poliklinik für Chirurgie, Klinikum rechts der Isar,Technische Universität München

Steroide 2.0 - Perioperative Gabe von Ac2-26 Nanopartikeln zur Verbesserung des Outcomes nach Darmresektionen bei chronisch entzündlichen DarmerkrankungenColitis ulcerosa und Morbus Crohn - die beiden Hauptentitäten der chronisch entzündlichen Dar-

merkrankungen - führen zu chronischen Durchfäl-len, massivem Gewichtsverlust und abdominellen Schmerzen. Die Behandlung basiert auf einer Kombination von Immunsuppression und einer individualisierten chirurgischen Therapie. Dabei wird je nach Indikation das erkrankte Darmstück reseziert und der Darm anastomosiert. Entschei-dend ist hierbei eine ausreichende Immunkom-petenz zur Induktion der Wundheilungsprozesse. Durch die Gabe von Steroiden, und der damit einhergehenden Immunsuppression, kann das Gleichgewicht aus Infl ammation und Anti-Infl am-mation allerdings gestört sein. Neuartige auf dem Wirkstoff Annexin A1 beruhende Nanopartikel ermöglichen die Induktion von Wundheilungspro-zessen ohne die Immunabwehr des Körpers zu schwächen.

17.30 – 18.00 Uhr (inkl. Diskussion)

Dr. med. Alexander HernerKlinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

Optimierung der ECMO-Therapie bei schweren ARDSDas akute Lungenversagen (ARDS) bleibt trotz intensiver Forschung die größte Herausforderung der intensivmedizinischen Versorgung. Unter Einsatz protektiver Beatmung, Bauchlagerung und Muskelrelaxantien konnte die Mortalität in den letzten Jahren gesenkt werden. Sowohl die Vorhersage des klinischen Verlaufs als auch der Einsatz extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO) bleiben jedoch umstritten. Beruhend auf der Pathophysiologie des ARDS spielen beatmungs und hämodynamische Para-meter eine entscheidende Rolle. Verschiedene Monitoringsysteme können diese Parameter erfassen und zur Überwachung als auch Thera-piesteuerung eingesetzt werden.Transpulmonale Thermodilution und Pulskon-turanalyse (TPTD/PCA) sind zu diesem Zwecke

prädisponiert. Beruhend auf experimentellen und klinischen Daten kann die TPTD unter ECMO zur Therapiesteuerung eingesetzt werden und zur erhofften Senkung der Mortalität beitragen.

18.00 – 18.30 Uhr (inkl. Diskussion)

Dr. med. Tobias RheudeKlinik für Herz- und Kreislauferkrankungen, Deutsches Herzzentrum München, Technische Universität München

Risikofaktoren und Risikoprädiktion bei der kathetergestützten AortenklappenimplantationDie hochgradige Aortenklappenstenose gehört zu den häufi gsten behandlungsbedürftigen Herzklappenvitien in den Industrienationen. In der letzten Dekade hat sich die kathetergestützte Aortenklappenimplantation (sog. TAVI) von einer Prozedur, die initial nur inoperablen Patienten vorbehalten war, zu einem standardisierten Eingriff entwickelt. Bei TAVI-Patienten handelt es sich typischerweise um ältere Patienten mit multiplen Komorbiditäten. Die Risikoprädiktion ist daher eine besondere Herausforderung. Aktuell verfügbare Risikoscores weisen verschiedene Limitationen auf und lassen wichtige TAVI-spezi-fi sche Risikofaktoren unberücksichtigt. Biomarker scheinen geeignet die Risikoprädiktion zu ver-bessern. Die vorliegenden Arbeiten zur Identifi -zierung von Risikofaktoren sowie Optimierung der Risikoprädiktion haben das Ziel die Ergebnisse der kathetergestützten Aortenklappenimplantati-on weiter zu verbessern.

Habilitandenkolloquium am 16.07.2019um 16:30 Uhr im Hörsaal C

E I N L A D U N G

das Habilitandenkolloquium ist ein wichtiger Moment auf dem wissenschaftlichen Weg unserer Kollegen. Wir würden uns daher über eine große Zuhörerschaft freuen, die praktisches Wissen auf dem neuesten Stand der Forschung mit uns und den Habilitanden diskutiert. Die Themen werden entsprechend dem Schwerpunkt der For-schungstätigkeit des jeweiligen Habilitanden formuliert, so dass Sie sie direkt mit den Experten erörtern können. Für die Veranstaltung sind bei der Bayerischen Landesärztekammer 3 Punkte beantragt. Ich würde mich freuen, Sie beim Habilitandenkolloquium begrüßen zu dürfen.Prof. Dr. med. Claus Zimmer

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

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