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Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen Handreichung zur Installation von Windows in Schulen Klonen von Windows mit WinPE, DISM und IMAGEX DISM oder ImageX sind Standardprogramme von Microsoft, mit dem Windows installiert wird. Diese Programme lassen sich auch gut verwenden, um selbst Windows-Images zu erzeugen und um Windows zu klonen. Vor allem in Verbindung mit einem WinPE-Live-System erhält man damit ein flexibles Werkzeug, als Rettungssystem, zur Systemsicherung, zur Systemwiederherstellung oder zum Klonen von Windows-Computern.

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A k a d e m i e f ü r L e h r e r f o r t b i l d u n g u n d P e r s o n a l f ü h r u n g D i l l i n g e n

Handreichung

zur Installation von Windows

in Schulen

Klonen von Windows

mit WinPE,

DISM und IMAGEX

DISM oder ImageX sind Standardprogramme von Microsoft, mit dem Windows installiert wird. Diese

Programme lassen sich auch gut verwenden, um selbst Windows-Images zu erzeugen und um Windows

zu klonen. Vor allem in Verbindung mit einem WinPE-Live-System erhält man damit ein flexibles

Werkzeug, als Rettungssystem, zur Systemsicherung, zur Systemwiederherstellung oder zum Klonen von

Windows-Computern.

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INHALT

Eigenschaften von DISM oder ImageX ......................................................................................................... 3

Systemsicherung .......................................................................................................................................... 3

Systemwiederherstellung ............................................................................................................................. 4

Vorbereitung der Festplatte ..................................................................................................................... 4

Installation des Wim-Images mit DISM oder ImageX ............................................................................... 5

Einrichten des Boot-Managers ................................................................................................................. 6

Automatisieren der Installation.................................................................................................................... 6

Installation vom Netzwerk........................................................................................................................ 7

Auswahl des Wim-Images ........................................................................................................................ 7

Sicherheitsabfrage .................................................................................................................................... 9

Auswahl: Bios oder UEFI ........................................................................................................................... 9

Vorbereitung der Festplatte mit diskpart ............................................................................................... 10

Überprüfung auf Fehler .......................................................................................................................... 11

Pause, timeout oder Countdown ........................................................................................................... 11

Installationsskript startjob.bat ................................................................................................................... 12

IMPRESSUM

Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, Dillingen (http://alp.dillingen.de)

Die Handreichung wurde im Rahmen des Projektes SCHULNETZ von Systembetreuern und IT-Multi-

plikatoren erarbeitet. Sie ist unter der Adresse http://alp.dillingen.de/schulnetz/materialien abrufbar.

Dokumentation: Georg Schlagbauer, Akademie Dillingen

Barbara Maier, Akademie Dillingen

Christian Maushart, Bürgernetz Dillingen

E-Mail: [email protected]

Stand: Juni 2018

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DISM und ImageX sind Befehlszeilenprogramme, mit dem Windows-Images (WIM-Dateien) erstellt oder

zurückgespielt werden können. Um Computer mit DISM oder ImageX zu klonen, kann der Computer z. B.

von einem WinPE-Live-System gestartet werden.

ImageX war bis Windows 7 das klassische Werkzeug von Microsoft, um WIM-Images zu erstellen und zu

verteilen. DISM war das Werkzeug, um WIM-Images zu bearbeiten, z. B. um Treiber zu integrieren.

Seit Windows 8 ist der Funktionsumfang von DISM erweitert worden und deckt nun auch die Funktionen

ab, die ImageX anbietet. ImageX ist also eigentlich überflüssig, ist aber immer noch in den Werkzeugen

von Microsoft enthalten. Da sich viele Systembetreuer mit ImageX auskennen und auch funktionierende

Skripte dafür haben, wird in dieser Dokumentation auf beide Möglichkeiten eingegangen.

EIGENSCHAFTEN VON DISM ODER IMAGEX

Anders als die meisten gängigen Imaging-Programme (z. B. DriveSnapshot, Acronis TrueImage, Part-

Image, etc.) arbeitet DISM oder ImageX auf Dateiebene und verhält sich dadurch etwas anders als die

sektorbasierten Imaging-Programme. Dies hat folgende Auswirkungen:

Da mit DISM oder ImageX nur Dateien kopiert werden, spielt die Größe der Windows-Partition beim

Erstellen oder Zurückspielen keine Rolle. Auch die Partitionsstrukturen von Quelle und Ziel können

völlig unterschiedlich sein. Es spielt beispielsweise auch keine Rolle, wenn ein Windows-Image im

BIOS-Modus erstellt wurde und auf ein UEFI-System übertragen wird.

Die Partition und das Dateisystem (NTFS) müssen vor dem Zurückspielen einer WIM-Datei

vorhanden sein. Wenn ein Image auf einen neuen Computer aufgespielt werden soll, müssen vorher

(z. B. mit diskpart) die Partitionen angelegt und formatiert werden.

Der Bootmanager wird grundsätzlich nicht mitgesichert. Nach dem Klonen wird der Bootmanager

neu eingerichtet, damit Windows starten kann.

SYSTEMSICHERUNG

SYSTEMSICHERUNG MIT DISM

Der Computer wird vom WinPE-Live-System (CD oder USB-Stick) gestartet.

dism /capture-image /capturedir:<Quelle> /imagefile:<Ziel> /name:<Beschreibung>

dism /capture-image /capturedir:D:\ /imagefile:Win10.wim /name:Win10

SYSTEMSICHERUNG MIT IMAGEX

Der Computer wird vom WinPE-Live-System (CD oder USB-Stick) gestartet. Einfachheitshalber sollte das

Programm imagex.exe im Live-System enthalten sein.

imagex /capture <Quelle> <Ziel> <Beschreibung>

imagex /capture d: z:\win10.wim "Win10"

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SYSTEMWIEDERHERSTELLUNG

Der Computer wird vom WinPE-Live-System (CD oder USB-Stick) gestartet. Die Systemwiederherstellung

geschieht in 3 Schritten:

1. Vorbereitung der Festplatte

2. Installation des WIM-Images

3. Einrichten des Bootmanagers

VORBEREITUNG DER FESTPLATTE

Die nachfolgenden Beispiele gehen davon aus, dass die Festplatte komplett gelöscht und neu

eingerichtet werden soll. Wenn auf der Festplatte Daten erhalten bleiben sollen, muss das Verfahren

natürlich variiert werden.

Bei der Vorbereitung der Festplatte unterscheidet man zwischen dem BIOS und dem UEFI-Modus. Die

Unterschiede zwischen BIOS und UEFI sind in der Handreichung: „BIOS und UEFI“

(http://alp.dillingen.de/schulnetz/materialien/UEFI.pdf) erläutert.

VORBEREITUNG EINER MBR-FESTPLATTE (BIOS-MODUS)

Die Festplatte (disk 0) wird komplett gelöscht und neu eingerichtet:

Partition 1 500 MB Systempartition

Partition 2 Rest Windows-Startpartition

diskpart

DISKPART> list disk

DISKPART> select disk 0

DISKPART> clean

DISKPART> create partition primary size=500

DISKPART> format fs=ntfs quick label="Hide"

DISKPART> active

DISKPART> assign letter=s

DISKPART> create partition primary

DISKPART> format fs=ntfs quick label="Windows 10"

DISKPART> assign letter=w

DISKPART> exit

Die beiden „assign“-Befehle und die zugewiesenen Laufwerksbuchstaben haben nur eine temporäre

Bedeutung, damit man sofort nach dem Einrichten (ohne Neustart) auf die Laufwerke zugreifen kann.

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VORBEREITUNG EINER GPT-FESTPLATTE (UEFI-MODUS)

Die Festplatte (disk 0) wird komplett gelöscht und neu eingerichtet:

Partition 1 100 MB Systempartition

Partition 2 16 MB MSR-Partition (Microsoft Reserved)

Partition 3 Rest Windows-Partition

Auf eine Windows-Recovery-Partition kann beim Klonen verzichtet werden.

diskpart

DISKPART> list disk

DISKPART> select disk 0

DISKPART> clean

DISKPART> convert gpt

DISKPART> create partition efi size=100

DISKPART> format fs=fat32 quick label="System"

DISKPART> assign letter=s

DISKPART> create partition msr size=16

DISKPART> create partition primary

DISKPART> format fs=ntfs quick label="Windows"

DISKPART> assign letter=w

DISKPART> exit

INSTALLATION DES WIM-IMAGES MIT DISM ODER IMAGEX

Das nachfolgende Beispiel geht davon aus, dass sich das WIM-Image im Laufwerk z: (z:\win10.wim)

befindet und die Windows-Partition mit dem Laufwerksbuchstaben w: angesprochen wird.

INSTALLATION MIT DISM

dism /apply-image /imagefile:<Quelle> /applydir:<Ziel> /Index:1

dism /apply-image /imagefile:z:\win10.wim /applydir:w:\ /Index:1

INSTALLATION MIT IMAGEX

imagex /apply <Quelle> <Image-Nr.> <Ziel>

imagex /apply z:\win10.wim 1 w:

Die Installation des Images kann einige Minuten dauern.

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EINRICHTEN DES BOOT-MANAGERS

Bis Windows XP wurde der Bootloader NTLDR verwendet, der die Konfigurationsdatei boot.ini

interpretierte, die vielen Systembetreuern bekannt war.

Seit Vista verwendet Windows den Bootmanager bootmgr. Dieser liegt bei MBR-Systemen in der

Systempartition und greift auf das Verzeichnis \Boot zu, in dem sich die eigentliche Bootkonfiguration

befindet. Bei GPT-Systemen liegt der Windows Bootmanager (bootmgr.efi) in der ESP-Partition in

Verzeichnis \EFI\Microsoft\Boot. Systempartition bzw. ESP-Partition sind nicht mit einem

Laufwerksbuchstaben belegt, so dass der Bootmanager für einen normalen Benutzer nicht sichtbar ist.

Zum Glück muss man dies eigentlich gar nicht wissen; Wenn alles glatt läuft, legt das Programm bcdboot

den Bootmanager automatisch richtig an.

BCDBOOT

Die Laufwerksbuchstaben im WinPE-Live-System und im laufenden Windows-System müssen nicht

identisch sein. Das nachfolgende Beispiel geht davon aus, dass die Partition in der das Wim-Image

installiert wurde, mit dem Laufwerksbuchstaben w: angesprochen wird und die Systempartition bzw.

ESP-Partition ggf. mit dem Laufwerksbuchstaben s: angesprochen werden kann.

bcdboot w:\windows

Das Einrichten des Bootmanagers läuft üblicherweise problemlos ab, wenn WinPE im gleichen Modus

(BIOS oder UEFI) gestartet wurde, wie das später zu startende System. Wenn dies nicht der Fall ist, kann

man durch Zusatzopitionen den richtigen Bootmanager einrichten.

bcdboot w:\windows /s s: Angabe der Systempartition bzw. ESP-Partition

bcdboot w:\windows /s s: /f UEFI Angabe des Firmware-Typs

bcdboot w:\windows /s s: /f BIOS

bcdboot w:\windows /s s: /f ALL

AUTOMATISIEREN DER INSTALLATION

Die Installationsschritte zur Systemwiederherstellung mit DISM oder ImageX lassen sich automatisieren.

Dazu werden die einzelnen Befehle in ein Skript (startjob.bat) geschrieben. Das Skript wird entweder

beim Booten von WinPE automatisch aufgerufen oder es wird manuell gestartet.

1. Vorbereitung der Festplatte

2. Installation des WIM-Images

3. Einrichten des Bootmanagers

Eine Automatisierung ist immer ein Blindflug. Vor allem das Löschen der Festplatte (select disk 0; clean)

Kann sich ungünstig auswirken, wenn disk 0 nicht die richtige Festplatte sein sollte.

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INSTALLATION VOM NETZWERK

Wenn das zu installierende Wim-Image auf einem Netzlaufwerk liegt (z. B. auf einer NAS-Box) wird nur

eine Netzwerkverbindung hergestellt und das eigentliche Installationsskript im Netzlaufwerk aufgerufen.

Voraussetzung ist natürlich, dass in WinPE die Netzwerk-Treiber enthalten sind. Auch soll davon

ausgegangen werden, dass das WinPE-System per DHCP eine sinnvolle IP-Adresse erhalten hat.

STARTJOB.BAT ZUR NETZVERBINDUNG

@echo off

net use n: \\10.36.104.24\Vorlagen /user:Lehrer 12345

if not exist n:\Wim-Images\startjob.bat (

echo Verbindung ins Netz war nicht erfolgreich.

goto Ende

)

n:

cd \Wim-Images

call startjob.bat

:Ende

AUSWAHL DES WIM-IMAGES

Der Name des Wim-Images muss nicht starr vorgegeben werden. Falls mehrere Wim-Images zur

Auswahl stehen, will man das richtige Image gegebenenfalls auswählen können.

Die Auswahl eines Wim-Images gestaltet sich mit einer grafischen Oberfläche etwas ansprechender. Das

folgende Tool „Wim_Auswaehlen.exe“ ist mit dem Programm AutoIT erstellt. Es bietet die Wim-Dateien

im aktuellen Verzeichnis zur Auswahl an. Die Auswahl wird im Temp-Verzeichnis unter imagename.txt

gespeichert.

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BEISPIELSKRIPT ZUR DEMONSTRATION VON WIM_AUSWAEHLEN.EXE

@echo off

Wim_Auswaehlen.exe

if not exist %TEMP%\imagename.txt goto Ende

set /p wimimage= < %TEMP%\imagename.txt

if "%wimimage%"=="" (

echo Es wurde kein Image ausgewaehlt.

goto Ende

)

...(weitere Befehle)

:Ende

Wenn die Auswahl nicht abgebrochen wurde, steht in der Variablen %wimimage% der Name des Wim-

Images zur Verfügung.

Das Programm Win_Auswaehlen.exe enthält auch noch eine Sicherheitsabfrage, die darauf hinweist,

dass anschließend die Festplatte gelöscht wird. Alternativ kann die Sicherheitsabfrage auch auf

Kommandozeile erfolgen.

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SICHERHEITSABFRAGE

In vielen Skripten ist es sinnvoll – auch wenn eigentlich alles automatisch laufen sollte – eine

Sicherheitsabfrage zu stellen, um den Benutzer die Möglichkeit zu geben, den Vorgang abzubrechen.

BEISPIELSKRIPT FÜR EINE SICHERHEITSABFRAGE

@echo off

echo Neuinstallation von Windows 10

echo Es wird die gesamte Festplatte dieses Computers geloescht.

set /p choice=Wollen Sie weitermachen (j/n)?

if not %choice%==j goto Ende

:Ende

AUSWAHL: BIOS ODER UEFI

Solange alle Computer den BIOS-Modus unterstützen, gibt es keinen Grund auf UEFI umzusteigen. Wenn

man die Installation dennoch flexibel halten möchte, kann man überprüfen, ob der Computer unter

WinPE im BIOS- oder UEFI-Modus gestartet wurde. Je nachdem wird auch die Festplatte im BIOS- oder

UEFI-Modus eingerichtet.

Das kleine AutoIT-Programm BiosUefi.exe bzw. die Kommandozeilenversion BisoUefi_Console.exe prüft,

ob der Computer im Bios oder Uefi-Modus gestartet wurde.

BEIPIELSKRIPT ZUM EINSATZ VON BIOSUEFI_CONSOLE.EXE

@echo off

BiosUefi_Console.exe > %TEMP%\tmpFile

set /p BIOSUEFI= < %TEMP%\tmpFile

del %TEMP%\tmpFile

echo %BIOSUEFI%

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VORBEREITUNG DER FESTPLATTE MIT DISKPART

Um die Befehle von diskpart zu automatisieren werden die Befehle in eine Textdatei (z. B. hdprep.txt)

geschrieben. Diese Textdatei wird beim Aufruf von diskpart mit übergeben.

HDPREP_MBR.TXT

select disk 0

clean

create partition primary size=500

format fs=ntfs quick label="Hide"

active

assign letter=s

create partition primary

format fs=ntfs quick label="Windows 10"

assign letter=w

exit

HDPREP_GPT.TXT

select disk 0

clean

convert gpt

create partition efi size=100

format fs=fat32 quick label="System"

assign letter=s

create partition msr size=16

create partition primary

format fs=ntfs quick label="Windows"

assign letter=w

exit

AUFRUF VON DISKPART

diskpart /s hdprep_mbr.txt bzw.

diskpart /s hdprep_gpt.txt

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BEISPIELSKIPT ZUM AUFRUF VON DISKPART FÜR BIOS ODER UEFI

@echo off

BiosUefi_Console.exe > %TEMP%\tmpFile

set /p BIOSUEFI= < %TEMP%\tmpFile

del %TEMP%\tmpFile

if "%BIOSUEFI%"=="BIOS" ( set hdprep=hdprep_bios.txt)

if "%BIOSUEFI%"=="UEFI" ( set hdprep=hdprep_uefi.txt)

diskpart /s %hdprep%

ÜBERPRÜFUNG AUF FEHLER

In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, einen Befehl nur dann auszuführen, wenn der vorhergehende

Befehl erfolgreich war. Dies lässt sich mit der Variablen %errorlevel% überprüfen.

diskpart /s hdprep.txt

if errorlevel 1 goto ende

DISM /apply-image imagefile:%wimimage% /applydir:w:\ /Index:1

if errorlevel 1 goto ende

bcdboot w:\windows

if errorlevel 1 goto Ende

exit

:Ende

Wenn einer der Befehle nicht erfolgreich war (errorlevel 1), wird an das Endes des Skripts gesprungen

ohne die nachfolgenden Befehle auszuführen.

PAUSE, TIMEOUT ODER COUNTDOWN

Am Ende der Installation sollte ein Neustart des Computers erfolgen. Der Neustart wird nur ausgeführt,

wenn die Installation ohne Fehler durchlaufen ist. Trotzdem kann es sinnvoll sein, mit dem

automatischen Neustart ein paar Sekunden zu warten, um dem Systembetreuer die Möglichkeit zu

geben, an dieser Stelle abzubrechen. Dazu gibt es folgende optionalen Möglichkeiten:

PAUSE

Beim Pause-Befehl in einem Skript wartet das System auf einen Tastendruck, bis es weiter macht.

Alternativ kann mit <Strg>+C das Skript abgebrochen werden.

pause

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TIMEOUT.EXE

Das Windows-Programm timeout.exe wartet die angegebene Zeit, bis das Skript fortgeführt wird.

Während dieser Zeit kann das Skript mit <Strg>+C abgebrochen werden. Das Programm ist in WinPE

nicht enthalten, kann aber kopiert werden (Windows\System32\timeout.exe).

timeout.exe 10

COUNTDOWN

Alternativ kann ein eigenes kleines Batchprogramm geschrieben werden, das im Wesentlichen auf dem

Ping-Befehl auf localhost beruht.

Aufruf:

@ECHO OFF

SETLOCAL ENABLEEXTENSIONS ENABLEDELAYEDEXPANSION

FOR /F %%# IN ('COPY /Z "%~dpf0" NUL') DO SET "CR=%%#"

FOR /L %%# IN (10,-1,1) DO (SET/P "=Neustart in %%# Sekunden.

!CR!"<NUL:

PING -n 2 127.0.0.1 >NUL:)

INSTALLATIONSSKRIPT STARTJOB.BAT

Beim folgenden Installationsskript wird davon ausgegangen, dass alle verwendeten Programme und

Wim-Images im gleichen Verzeichnis liegen. Im Wesentlichen sind dies folgende Dateien:

startjob.bat

hdprep_mbr.txt

hdprep_gpt.txt

Wim_Auswaehlen.exe

BiosUefi_Console.exe

timeout.exe

Win_Test1.wim

Win_Test2.wim

etc.

Es wird in das Verzeichnis gewechselt und das Skript startjob.bat ausgeführt.

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STARTJOB.BAT

@echo off

color 70

Wim_Auswaehlen.exe

if not exist %TEMP%\imagename.txt goto Ende

set /p WimImage= < %TEMP%\imagename.txt

del %TEMP%\imagename.txt

if "%WimImage%"=="" (

echo Es wurde kein Image ausgewaehlt.

echo.

goto ende

)

BiosUefi_Console.exe > %TEMP%\tmpFile

set /p BIOSUEFI= < %TEMP%\tmpFile

del %TEMP%\tmpFile

echo %BIOSUEFI%

if "%BIOSUEFI%"=="BIOS" ( set hdprep=hdprep_bios.txt)

if "%BIOSUEFI%"=="UEFI" ( set hdprep=hdprep_uefi.txt)

diskpart /s %hdprep%

if errorlevel 1 goto ende

dism /apply-image imagefile:%WimImage% /applydir:w:\ /Index:1

if errorlevel 1 goto ende

bcdboot w:\windows /s s:

if errorlevel 1 goto Ende

timeout.exe 10

exit

:Ende