KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS...Jahrhunderts überhaupt behandeln, ohne von Max Steiner und...

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MUSIKWISSENSCHAFT MUSIKPÄDAGOGIK / SCHULMUSIK MUSIKVERMITTLUNG UND EMP KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS Wintersemester 2017/18 Juli 2017

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  • MUSIKWISSENSCHAFT MUSIKPÄDAGOGIK / SCHULMUSIK

    MUSIKVERMITTLUNG UND EMP

    KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS

    Wintersemester 2017/18

    Juli 2017

  • Studienberatungstag Musikwissenschaft/Musikpädagogik (für alle Erstsemester) Mittwoch, 4. Oktober 2017, 14:15–15:45 Uhr, OPR Dozentinnen und Dozenten stellen Inhalte sowie Studien- und Prüfungsordnungen der wis-senschaftlichen Fächer vor und geben Hinweise zum Lehrangebot. Der Erwerb von Leistungsnachweisen in Pro- und Hauptseminaren setzt den vorherigen oder gleichzeitigen Besuch der „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ voraus (s. unten). Ausnahmen sind in Absprache mit den Dozenten möglich. Studierende im Studiengang „BA Musik“ erhalten in der Einführung einen von vier vorgesehenen Leis-tungsnachweisen, Studierende der Schulmusik bekommen die erfolgreiche Teilnahme mit drei Leistungspunkten nachgewiesen. Im Bachelor-Studiengang Schulmusik werden Vorlesungen der wissenschaftlichen Fächer (Musikwissenschaft/Musikpädagogik) grundsätzlich mit zwei Leistungspunkten, Proseminare mit drei Punkten, Hauptseminare mit vier Punkten gewertet. Für Schul-musik nach GymPO gelten die Werte für Vorlesungen und Hauptseminare analog, Proseminare werden mit zwei Punkten gewertet. Maßgeblich für den erfolgreichen Seminarbesuch (Modulabschlussprü-fung) ist, wenn vom Dozenten nicht anders vorgesehen, die aktive Teilnahme einschließlich der Übernahme eines Referats sowie eine schriftliche Hausarbeit. Vorlesungen werden mit ei-ner mündlichen Prüfung am Ende des Semesters abgeschlossen. Hausarbeiten sind bis zum Ende der ersten Woche der darauffolgenden Vorlesungszeit abzu-geben. Verlängerungen dieser Frist sind in Absprache mit den Dozenten möglich, jedoch nicht länger als sechs Wochen. Studienberatungstermin Master Musikwissenschaft Mittwoch, 11. Oktober 2017, 10 – 11 Uhr 10.02 (Kremer/Meyer) Dr. des. Anna Bredenbach/Prof. Dr. Joachim Kremer Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten [2 ECTS] Das Seminar vermittelt einen Einblick in die Inhalte und Methoden der Musikwissenschaft und Musikpädagogik sowie in das wissenschaftliche Arbeiten überhaupt: Quellen – Literatur – Nachschlagewerke – Handbücher – Musikgeschichten usw. Besonderes Gewicht liegt, anhand praktischer Beispiele, auf der Technik der Literaturer-schließung (Bibliographie): RILM – BMS – Bibliothekskataloge – Online-Recherche. Daran schließen sich (alltags-)praktische Fragen der Seminararbeit an: Wie halte ich ein Refe-rat? Wie wird daraus eine Hausarbeit? Darf ich mit „wikipedia“ arbeiten…? Anhand ausge-wählter Texte werden grundlegende Fragen der Auseinandersetzung mit Musik diskutiert: Wofür brauche ich wissenschaftliche Notenausgaben? Was unterscheidet wissenschaftliche und populäre Biographik? Was ist eine musikalische Gattung …? Der Leistungsnachweis (2ECTS) wird für aktive Mitarbeit, die regelmäßige Bearbeitung von Aufgaben zu den Sitzungen, ein Kurzreferat und dessen Verschriftlichung in einer kurzen Hausarbeit (5 – 8 Seiten) vergeben.

  • Die Teilnahme am Tutorium ist verpflichtend. Zur Vorbereitung empfohlen: Kordula Knaus / Andrea Zedler (Hrsg.), Musikwissenschaft studieren. Arbeitstechnische und methodische Grundlagen, München 2012. Dr. des. Anna Bredenbach Mittwoch, 14 – 16 Uhr, Raum 8.28 Beginn: 11.10.2017 Prof. Dr. Joachim Kremer Donnerstag, 14 – 16 Uhr, Raum 8.28 Beginn: 12.10.2017 Michael Seitz Tutorium Donnerstag, 13 – 14 Uhr, Raum 8.35 Beginn: 19.10.2017 Frithjof Vollmer Tutorium Donnerstag, 13 – 14 Uhr, Raum 8.28 Beginn: 19.10.2017

  • Musikwissenschaft Vorlesungen Prof. Dr. Joachim Kremer Musikgeschichte im Überblick: Das 18. Jahrhundert [2 ECTS] Mittwoch, 14 – 16 Uhr, OPR Beginn: 11.10.2017 Das 18. Jahrhundert verändert grundlegende Strukturen der Musik und des Musiklebens, ent-wickelt und weitet Gattungen (Kantate, Konzert, Sinfonie) und gestaltet Institutionen (Publi-zistik, Öffentlichkeit, Konzert, Kritik), die die Entwicklung der Musik entscheidend bestimmt und bis heute geprägt haben. Die Vorlesung gibt einen Überblick über diese Entwicklungen und umreißt am Beispiel zentraler Komponisten (Telemann, Händel, Bach, Haydn, Mozart) und zentraler Werke dieses Jahrhundert. Zur Vorbereitung empfohlen: Carl Dahlhaus: Die Musik des 18. Jahrhunderts (Neues Handbuch der Musikwissenschaft, Bd. 5), Laaber 1985. Wolfgang Hochstein: Geschichte der Kirchenmusik Bd. 2: Das 17. und 18. Jahrhundert (En-zyklopädie der Kirchenmusik, Bd. 1), Laaber 2012. Prof. Dr. Andreas Meyer Theorie und Geschichte der Filmmusik [2 ECTS] Dienstag, 14 – 16 Uhr, OPR Beginn: 10.10.2017 Kein anderes Medium hat im 20. Jahrhundert einen solchen Aufschwung erlebt wie der Film. Zumal der Tonfilm ist – seit seinen Anfängen um 1930 – gewissermaßen das Gesamtkunst-werk der Moderne. In auffälligem Gegensatz dazu steht das bis vor wenigen Jahren geringe Interesse auf Seiten der Historischen Musikwissenschaft. Aber kann man die Musik des 20. Jahrhunderts überhaupt behandeln, ohne von Max Steiner und Miklos Rósza, von Bernard Herrmann, Ennio Morricone und John Williams zu sprechen, von Regisseuren und Produzen-ten wie Walt Disney, Jean Cocteau oder Stanley Kubrick, oder von Komponisten wie Schön-berg, Strawinsky und Cage, die zumindest Ausflüge in dieses Gebiet unternommen haben? Viele von ihnen haben Filmmusik keineswegs nur als kommerziellen „soundtrack“ aufgefasst, sondern waren davon überzeugt, an einer neuen Kunstform mitzuwirken. Die Vorlesung thematisiert ausgewählte historische Stationen sowie einzelne Filme. Parallel dazu verständigen wir uns über vorhandene Ansätze zur Theoriebildung auf diesem Gebiet. Sie fragen zum Beispiel nach Funktionen von Filmmusik, nach dem Sinn oder Unsinn musi-kalischer „Verdopplung“ dessen, was man sowieso sieht, nach dem Verhältnis von diegeti-scher und nicht-diegetischer Musik oder den Möglichkeiten, Musik durch Bilder gleichsam il-lustrieren zu lassen, d.h. vom Primat des Klanglichen her zu denken. Die Vorlesung wird mit einem eintägigen Symposium kombiniert, das voraussichtlich an ei-nem der Samstage im Januar stattfindet.

  • Proseminare Dr. Julian Caskel Empirische Interpretationsforschung [2 ECTS] Einführungsveranstaltung: Montag, 09.10.2017, 18 Uhr (c.t.), Raum 8.28 Blockseminar: Samstag/Sonntag, 09./10.12.2017, n.V., Raum 8.28 Samstag/Sonntag, 13./14.01.2018, n.V., Raum 8.28

    Rückfragen zum Kurs bitte an folgende Adresse: [email protected] Die Analyse von aufgezeichneten musikalischen Aufführungen mithilfe von (zumeist compu-tergestützten) empirischen Verfahrensweisen gehört methodisch in das Feld der Systemati-schen Musikwissenschaft. Inhaltlich entsteht durch diese Verfahrensweisen jedoch eine Schnittstelle aller Teilbereiche des Faches: Indische Rāgas, romantische Klaviermusik oder elektronische Techno-Tracks ermöglichen gleichermaßen Einblick in Strategien der Tem-povarianz oder der performativen Abbildung metrischer Strukturen. Das Seminar möchte ei-nen Überblick für dieses in seiner Bedeutung stetig wachsende Forschungsfeld von den akus-tischen Grundlagen bis zu den ästhetischen Wandlungen anbieten. Dabei steht einerseits die Vermittlung der technischen Anwendungen im Vordergrund (Sonic Visualizer, aber auch die Datenverarbeitung etwa in Excel), sodass im Seminarverlauf auch die notwendigen Grund-kenntnisse für eigenständige Arbeiten in diesem Bereich erworben werden können (Vor-kenntnisse werden nicht vorausgesetzt!). Andererseits sollen möglichst viele Fallbeispiele na-turgemäß vor allem aus dem Bereich des kanonisierten Standardrepertoires von Bach bis zur Neuen Musik im Blick auf ihre Aufführungsgeschichte und Aufnahmegeschichte mit einbe-zogen werden. Prof. Dr. Andreas Meyer ... was will uns der Komponist damit sagen? Musikalische Bedeutung im Richtungsstreit (Lektürekurs) [2 ECTS] Dienstag, 16 – 18 Uhr, Raum 8.28 Beginn: 10.10.2017 Wenige Fragen sind seit mindestens 200 Jahren so umstritten wie die nach musikalischem Sinn und Bedeutung. Unter dem Primat der „absoluten Musik“ wurde die Tonkunst zur ver-meintlich höchsten aller Künste nobilitiert; aber diese Aufwertung wurde gewissermaßen er-kauft mit dem Topos des „Unaussprechlichen“ (E.T.A. Hoffmann), d.h. (Instrumental-)Musik sollte fortan sowohl „höher“ als auch gewissermaßen nebulöser sein als z.B. die Malerei. In der zweiten Jahrhunderthälfte formierte sich die Gegenpartei unter dem Banner der so ge-nannten „Programmmusik“. Die Musikwissenschaft des 20. und 21. Jahrhundert hat eine Art „musikalische Hermeneutik“ entwickelt, die auch die Bedeutung vermeintlich abstrakter Gattungen wie der Symphonie o-der des Streichquartetts aufzudecken sucht. Diese Richtung ist unter kulturgeschichtlichen, zum Teil feministischen Vorzeichen von der US-amerikanischen „New Musicology“ aufge-

  • griffen und aktualisiert worden. Auf der anderen Seite ist die Kritik an zu wörtlichen „Über-setzungen“ der Musik nie abgerissen; z.B. haben weite Teile die (west-)deutsche Musikwis-senschaft seit den 1970er Jahren daran festgehalten, dass musikalische Logik eine Konstella-tion „musikalischer Gedanken“ sei, die sich nicht ohne Verlust in Begriffe umsetzen lasse. Eine vermittelnde Position nimmt in gewisser Weise die neuere Metapherntheorie ein. Das Seminar ist ein Lektürekurs, d.h. vorausgesetzt wird die Bereitschaft, von Woche zu Wo-che jeweils rund 10–20 Seiten nicht ganz einfache Texte zu lesen. Dafür kommen wir ohne das übliche „Hausarbeitenmodell“ aus, d.h. bewertet werden vertiefende Referate („Paten-schaften“ zu einzelnen Texten), die Diskussion im Seminar selbst und ein kurzer Arbeitsbe-richt. Zur Vorbereitung empfohlen: Ab ca. Mitte September sind in der Bibliothek Texte bzw. Textausschnitte von E.T.A. Hoff-mann, Eduard Hanslick, Richard Wagner, Theodor W. Adorno, Hans Heinrich Eggebrecht, Carl Dahlhaus, Roland Barthes, Peter Kivy, Susan McClary, Carolyn Abbate, Nicolas Cook u.a. in einem Reader verfügbar. Dr. Michael Kube Das Altbachische Archiv. Formen, Typen, Traditionen [2 ECTS] Dienstag, 18 – 20 Uhr (einzelne Ausweichtermine), Raum 8.28 Beginn: 10.10.2017

    So wie Johann Sebastian Bach in der Ursprung der musicalisch-Bachischen Familie genann-ten Genealogie Informationen festhielt, die zum Teil nur an dieser einen Stelle überliefert sind, so hat sich aus seinem Besitz auch ein Konvolut mit rund 20 geistlichen Vokalkomposi-tionen aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erhalten, das auf einzigartige Weise das schöpferische Vermögen der älteren Generationen dokumentiert: das so genannte Altbachi-sche Archiv. Diese Werke geben nicht nur Auskunft über das in der Familie verbreitete pro-funde handwerkliche Vermögen, sondern sie sind darüber hinaus in hohem Maße originell und ausdrucksstark – so dass noch 1775 Carl Philipp Emanuel Bach über die vom Eisenacher Johann Christoph Bach (1642–1703) stammende Kantate Es erhub sich ein Streit berichteten konnte: „Das 22stimmige Stück ist ein Meisterstück. Mein seeliger Vater hat es einmahl in Leipzig in der Kirche aufgeführt, alles ist über den Efeckt erstaunt.“ Im Mittelpunkt des Seminars stehen die einzelnen Kompositionen des Altbachischen Archivs sowie die mit ihnen verbundenen Formen, Typen und Traditionen. Einführende Literatur: Peter Wollny, Geistliche Musik der Vorfahren Johann Sebastian Bachs. Das »Altbachische« Archiv, in: Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung (2002), S. 41–59. Daniel R. Melamed, J. S. Bach and the German Motet, Cambridge 2005.

  • Dr. Boris Voigt Sozialgeschichte des Musikerberufs [2 ECTS] Blockseminar Musikwissenschaft/Musiksoziologie: Freitag, 13.10.2017, 14 – 16 Uhr s.t. (Organisatorisches und Einführung), Raum 8.28 Freitag, 24.11.2017, 14 – 19 Uhr s.t., Raum 8.28 Samstag, 25.11.2017, 9:00 – 13:30 Uhr und 14:30 – 18:00 Uhr, Raum 8.28 Freitag, 12.01.2018, 14 – 19 Uhr, Raum 8.28 Samstag, 13.01.2018, 9:00 – 13:30 Uhr und 14:30 – 18:00 Uhr, Raum 8.35 Im Lauf der Geschichte hat die Tätigkeit als Musiker zahlreiche Wandlungen erfahren und ist abhängig von Kultur und Gesellschaft mit den unterschiedlichsten Aufgaben und Funktionen verbunden. Anders als in den meisten anderen Berufsfeldern, ist nie ganz eindeutig festzule-gen, wer sich Musiker nennen darf und wer nicht. Professionelle Standards ließen und lassen sich allenfalls für bestimmte Bereiche der Musik abstecken. Aber auch die Rebellion gegen professionelle Standards kann gelegentlich zur Musikertätigkeit gehören, das gilt nicht nur für den Punk. Musikalische Tätigkeit kann auf ganz verschiedene Weise kulturell und sozial eingebunden sein. In der griechischen Antike etwa sorgten Dichter und Sänger für den dauernden Ruhm der Herrscher und Adligen. Andere Musiker wiederum hatten bei eher geringem Verdienst vornehmlich der Unterhaltung zu dienen. Diese Unterschiede der musikalischen Tätigkeit fanden ihre Entsprechung im sozialen Ansehen der Musiker und ebenso in den ökonomischen Modalitäten ihrer Entlohnung. Im europäischen Mittelalter zeigte sich der Status der Spielleu-te als äußerst ambivalent. Nicht weniger komplex zeigen sich die Entwicklungen, infolge de-rer Musik seit dem 17. Jahrhundert allmählich als Arbeit verstanden werden konnte. Einen tiefgreifenden Umbruch erfuhr der Musikerberuf schließlich mit der Etablierung des kommer-ziellen Musikmarktes im Laufe des 18. Jahrhunderts. Kaum anders verhält es sich mit den Auswirkungen moderner technischer Medien auf die musikalische Tätigkeit. Vergleicht man Orchester- und Opernbetrieb, das ‚High Score‘-Segment der Popmusik, die Club-Kultur mit-einander, so zeigt sich, wie vielgestaltig der Musikerberuf auch in der Gegenwart ist. Gleich-wohl wird ebenso deutlich, dass es immer wieder strukturelle, auch historisch übergreifende Ähnlichkeiten zwischen den verschiedenen musikalischen Berufsfeldern gibt. Das Seminar soll die sich in der Geschichte wandelnden Aufgaben von Musikern, unter-schiedliche Modelle musikalischer Professionalität, die sich kulturell stark unterscheidenden ökonomischen Bedingungen des Musikerberufs und die komplexen gesellschaftlichen Wer-tungen, denen er unterliegt, beleuchten.

  • Hauptseminare Prof. Dr. Joachim Kremer Urban musicology - Musik in Städten der Frühen Neuzeit (Venedig, Hamburg, Leipzig u.a.) [4/6 ECTS] Donnerstag, 11 – 13 Uhr, Raum 8.28 Beginn: 12.10.2017 Städte prägen andere Bedingungen aus, unter denen sich Musik entwickelt oder aufgeführt wird. Musikerberufe und musikalische Wirkungsfelder sind dadurch andere als im höfischen Kontext. Manche Städte werden zu Zentren, verlieren ihre Bedeutung oder bleiben immer provinziell. An ausgewählten Beispielen aus der Frühen Neuzeit sollen Beispiel aus der Werk-, Kompositions- und Komponistengeschichte betrachtet werden. Das Seminar hat somit auch das übergeordnete Ziel einer kontextualisierten Werkbetrachtung. Als Beispiele bieten sich u.a. die großen europäischen Metropolen an (Venedig, Paris, Hamburg). Die Auswahl wird im Seminar getroffen werden. Zur Vorbereitung empfohlen: Fiona Kisby (Hrsg.): Music and Musicians in Renaissance Cities and Towns, Cambridge 2001. Dr. Michael Kube Zwischen Augarten und Konzerthaus. Orte des Wiener Konzertlebens im 19. Jahrhundert [4/6 ECTS] Dienstag, 20:00 – 21:30 Uhr (einzelne Ausweichtermine), Raum 8.28 Beginn: 10.10.2017 Wie selbstverständlich werden heute in Wien die Säle des Musikvereins oder des Konzerthau-ses besucht. Dass diese 1870 und 1913 eingeweihten und später nochmals erweiterten Gebäu-de aber erst die Folge einer über die Jahrzehnte kontinuierlich zunehmenden Konzerttätigkeit waren, gilt es erst wieder zu ergründen. So wäre zunächst an die auch von Wolfgang Amadeus Mozart veranstalteten Aufführungen im Augarten zu erinnern, aber auch an den ehemalischen Saal der Gesellschaft der Musikfreunde im Haus zum roten Igel (Tuchlauben). Tatsächlich spiegelt aber die Etablierung des öffentlichen Konzerts und seiner Institutionen wie auch die Neubauten und deren neuzeitlichen Erweiterungen grundlegende gesellschaftli-che, städtebauliche und ökonomische Entwicklungen des so genannten langen 19. Jahrhun-derts wider. Im Seminar sollen dazu einige Aspekte beispielhaft erkundet werden – von der Architektur und Eröffnung über den sich stets wandelnden Spielplan bis hin zur Zugabe. Begrenzte Teilnehmerzahl, nur für Hauptseminar-Scheine. Verpflichtende Anmeldung unter [email protected].

  • Einführende Literatur: Franz Grasberger und Lothar Knessl, Hundert Jahre Goldener Saal. Das Haus der Gesell-schaft der Musikfreunde am Karlsplatz. Geschichte, Würdigung, Rückblicke, Wien 1972. Christian Meglitsch, Wiens vergessene Konzertsäle. Der Mythos der Säle Bösendorfer, Ehr-bar und Streicher, Frankfurt am Main 2005. Kurt Blaukopf, Wie das Konzerthaus wurde. Zur Geschichte des Konzertwesens in Wien am Beginn des 20. Jahrhunderts (1900–1918), in: Österreichische Musikzeitung 18 (1963), S. 210–222. Rudolf Klein, Wie das Konzerthaus eine Mission erfüllte. Zur Entwicklung der Wiener Kon-zerthausgesellschaft von 1918–1963, in: Österreichische Musikzeitung 18 (1963), S. 213–239. Carl Ferdinand Pohl, Die Gesellschaft der Musikfreunde des Österreichischen Kasierstaates und ihr Conservatorium, Wien 1871. Eduard Hanslick, Geschichte des Concertwesens in Wien, Wien 1869.

    Kolloquien Prof. Dr. Joachim Kremer/Prof. Dr. Andreas Meyer Kolloquium für Examenskandidaten Mittwoch, 16 – 18 Uhr, Raum 8.28 Beginn: 11.10.2017

    Zur Vorbereitung auf das mündliche Staatsexamen (Schulmusik) Prof. Dr. Joachim Kremer/Prof. Dr. Hendrikje Mautner-Obst/ Prof. Dr. Andreas Meyer Forschungskolloquium (offen für alle Interessenten) [2 ECTS] Mittwoch, 18 – 20 Uhr (14-tägig), Raum 8.04 Beginn: 18.10.2017 Aktuelle Fragen der Forschung – Lektüre von Neuerscheinungen – Betreuung entstehender Staatsexamensarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen Sprechstunden (während der Vorlesungszeit) Dr. des. Anna Bredenbach: Mittwoch, 16 – 17 Uhr, Raum 7.51 Dr. Julian Caskel n. V. Prof. Dr. Joachim Kremer: Donnerstag, 16 – 17 Uhr, Raum 10.02, mit Anmeldung Dr. Michael Kube: n. V. Prof. Dr. Hendrikje Mautner: Montag 16 – 17 Uhr, Raum 9.30 Prof. Dr. Andreas Meyer: Mittwoch, 11:30 – 12:45 Uhr, Raum 10.03 Dr. Boris Voigt n. V.

  • Musikpädagogik

    Erstsemesterinformation Mittwoch, 4. Oktober 2017 09:30 – 10:30 Uhr, KMS 11:00 – 12:30 Uhr, Raum 8.34 Nach der Begrüßung der neuen Studierenden im Wintersemester 2017/18 durch die Rektorin, Prof. Dr. Rapp, und den Prorektor, Prof. Dr. Hermann, schließt sich ein Rundgang durch die Hochschule an, der Ihnen helfen soll, sich zu orientieren. Um 11 Uhr erwarten Sie der Prodekan, Prof. Eipper, und einige Schulmusikstudierende in Raum 8.34 zur studiengangsbezogenen Information und Beratung. Sie erfahren Ihre Zuteilung zu Lerngrup-pen und Lehrern, erhalten einführende Informationen zum Ablauf einzelner Fächer, Ratschlä-ge für die Planung des Semesters („Stundenplan") und Sie haben die Möglichkeit zur Einzel-beratung. Vorlesung N.N. Vorlesung Musikpsychologie/Musikpädagogik [2 ECTS] Donnerstag, 15 – 17 Uhr (c.t.) Beginn: 12.10.2017 Siehe Aushang

  • Proseminar Dr. Alexis Kivi, Berlin (a. G.) Musikpädagogische Konzepte, Konzeptionen und aktuelle Tendenzen [3/4 ECTS] Blockseminar: 1. Block: Freitag, 20. Oktober, 13:30 – 20:00 Uhr Samstag, 21. Oktober, 9:00 – 16:30 Uhr, jeweils Raum 8.34 2. Block: Freitag, 24. November, 14:00 – 20:00 Uhr Samstag, 25. November, 9:00 – 16:30 Uhr, jeweils Raum 8.05 3. Block: Freitag, 12. Januar, 13:30 – 20:00 Uhr, Raum 8.34 Das Seminar bietet zunächst einen Überblick an über bisher versuchte Konzepte und Konzep-tionen von Musikunterricht. Dafür erhalten Sie zunächst einen kurzen historischen Überblick über dessen Entwicklung seit Beginn des 20. Jh.s. Wir werden uns dann ausgewählte wichtige Konzeptionen bzw. Konzepte ansehen, beginnend mit der „Didaktik der Musik – Orientierung am Kunstwerk“ von Michael Alt 1968 sowie der Fülle heute noch wirksamer Ideen aus den 1970er Jahren bis hin zu aktuellen Ansätzen, wie dem viel diskutierten „Aufbauenden Musik-unterricht“ oder Konzepten von Streicher- und Bläserklassen etc. In einem zweiten Schritt werden wir eher „kleinere“ Konzepte und Unterrichtsmodelle im Seminar praktisch ausprobieren und diskutieren, die durch die ihre jeweilige Ausrichtung uns exemplarisch wichtige Anregungen für unsere eigene Konzeptionalisierung von Musikunter-richt geben können, u. a. die „Szenische Interpretation von Musiktheater“ oder die mit ästheti-schen Transformationen arbeitende „Kunst der Stunde“ etc.. Dabei werden wir theoretisch den Anspruch einer Konzeption im Vergleich zu denen von Konzepten und Modellen etc. kri-tisch reflektieren. Ein wesentliches Seminarziel besteht darin, uns zunächst mit Hilfe der un-tersuchten Ansätze unsere eigenen künstlerischen und pädagogischen Vorstellungen von Mu-sikunterricht bewusster zu machen, diese im gemeinsamen kritischen Diskurs weiterzuentwi-ckeln und schließlich (als Seminarleistung) zu ersten Skizzen oder Eckpunkten einer jeweils eigenen Konzeptionalisierung von Musikunterricht zu finden. Organisation: Wegen der Blockseminarstruktur ist eine vorbereitende Lektüre von Texten bereits vor dem ersten Block zwingende Teilnahmevoraussetzung! Anmeldung zum Seminar daher bitte bis Freitag, den 6. Oktober unter [email protected] (gerne mit Angabe von Semester, Hauptinstrument, Telefon und ggf. mit inhaltlichen Wünschen an das Seminar). Sie bekom-men dann per E-Mail bis Dienstag, den 10. Oktober eine Literaturliste und eingescannt einige (arbeitsteilig) zu lesende Texte von mir. Die Seminarzeiten bilden zunächst einen groben (großzügigen) Rahmen, den wir nach Absprache und Bedarf präzisieren und modellieren können (z. B. eher früher oder später anfangen, kürzere Pausen etc., ggf. 2. Block verschieb-bar, 3. Block ggf. Samstag). Fragen zum Seminar bitte nur telefonisch unter 01702370482 klären.

  • Seminar zur Begleitung des Orientierungspraktikums StD’ Andrea Amann (Ebelu)/Dr. Christiane Lenord Musikunterricht entwickeln und erforschen – Unterrichtspraxis im Fokus Forschenden Lernens [3/4 ECTS] Dienstag, 9 - 11 Uhr (c.t.), Raum 8.34 Beginn: 10.10.2017 Studierenden soll in diesem Seminar die Möglichkeit gegeben werden, Musikunterricht an-hand eigener Fragestellungen zu entwickeln und anschließend zu erforschen und zu reflektie-ren. Ziel des Seminars ist es, über den forschenden Zugang Reflexionsmethoden zu erlernen, die helfen können, den zukünftigen eigenen Unterricht immer wieder kritisch zu beleuchten und zu entwickeln. Im Rahmen eines realistisch dimensionierten gemeinsamen Forschungsvorhabens werden zu-nächst Unterrichtsstunden gemeinsam entwickelt und durchgeführt, um diese anschließend mit Methoden aus der Schul- und Praxisforschung, v.a. Interviewtechnik und Beobachtung zu evaluieren. Die Forschungsergebnisse sollen abschließend in Form eines Posters präsentiert werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die aktive Arbeit an dem gemeinsamen Forschungspro-jekt mit Unterrichtsbesuchen am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart.

  • Hauptseminare Dr. Alexis Kivi, Berlin (a. G.) Zwischen musikdidaktischem Masterplan und Öffnung: Wie viel Planung und wie viel Freiraum braucht Musikunterricht [3/4 ECTS] Blockseminar: 1. Block: Freitag, 3. November, 14:00 – 20:00 Uhr Samstag, 4. November, 9:00 – 16:30 Uhr, jeweils Raum 8.34 2. Block: Freitag, 1. Dezember, 14:00 – 20:00 Uhr, Raum 8.05 Samstag, 2. Dezember, 9:00 – 16:30 Uhr, Raum 8.34 3. Block: Samstag, 13. Januar, 9:00 – 16:30 Uhr, Raum 8.34 Die gegenwärtige schulische Musikpädagogik zeichnet sich durch ein bemerkenswert wider-sprüchliches Spannungsfeld aus: Zum einen gibt es eine neue Art fachlicher Konzentration auf „Kerninhalte“ des Musikunterrichts, um Anspruch, Verbindlichkeit „Professionalität“, aber auch eigentliche musikalische Primärerfahrungen zu erhöhen. So boomen seit Jahren – beginnend u. a. mit JeKi – Konzepte von Streicher-, Bläser-, Chorklassen usw.; 2001 starteten Gies / Jank / Nimczik eine Neukonzeptionalisierung des Musikunterrichts, die einen aufei-nander „Aufbauenden Musikunterricht“ propagiert. Durch die bundesweite Umstellung auf kompetenzorientierte Rahmenlehrpläne, eine zunehmende (auch durch PISA beförderte) Leis-tungs- und Vermessungskultur in Schulen fokussiert sich Musikunterricht zudem häufiger auf überprüfbare und beobachtbare Lerninhalte und -ergebnisse. Zum anderen lassen sich starke Gegenbewegungen beobachten, die Musikunterricht und Schule nach außen und innen hin zu öffnen versuchen: eine massive Zunahme sogenannter Konzertvermittlungsprojekte und Kooperationen von Musikunterricht mit Orchestern, Opern, Musikschulen (nicht zuerst, aber auch befördert 2003 durch „Rhythm is it!“ der Berliner Phil-harmoniker) mit entsprechender Zunahme an Studienangeboten, durch Zunahme projektorien-tierten, interkulturellen und fachübergreifenden Arbeitens (Malmberg 2012, auch Barth 2008 u.v.a.m), durch kunstspartenübergreifendes Arbeiten (Brandstätter u. a. 2004/2008), durch vor allem Lucy Greens Musikpädagogik eines explizit „informellen Lernens“ 2013 oder Lee Hig-gins Ansätze einer „Community Music“ 2012, die bewusst musikalisches Lernen außerhalb vorgegebener Strukturen in den Blick nehmen und in Deutschland derzeit erst in Ansätzen wahrgenommen werden. Das Seminar wird zunächst einen Überblick über dieses Feld widersprüchlicher Tendenzen geben und dabei auch die zunehmende Kritik an einer Ökonomisierung heutiger Bildung auf-greifen (Krautz 2007, Gruschka 2011, Liessmann 2012, Nida-Rümelin 2013), die gerade für ein künstlerisches Fach wie Musik problematisch erscheint. Auf Grundlage von Kunst- und Musiktheorien (u. a. Christopher Smalls „Musicking“, Arthur C. Danto, Franz Koppe, „The human Scale“ usw.) werden wir das für musikalisches Lernen nötige Verhältnis zwischen Vorgaben und eigenen Gestaltungsfreiräumen diskutieren und – als ein mögliches Seminarziel – hieraus notwendige Konsequenzen für heutigen Musikunter-richt skizzieren. Organisation: Wegen der Blockseminarstruktur ist eine vorbereitende Lektüre von Texten bereits vor dem ersten Block zwingende Teilnahmevoraussetzung! Anmeldung zum Seminar daher bitte bis Freitag, den 13. Oktober unter [email protected] (gerne mit Angabe von Semester, Hauptinstrument, Telefon und sehr gerne auch ggf. mit inhaltlichen Wünschen zu Schwer-punkten des Seminars!). Sie bekommen dann per E-Mail bis spätestens Dienstag, den 23. Ok-tober eine Literaturliste und eingescannt einige (arbeitsteilig) zu lesende Texte. Die Seminar-zeiten bilden zunächst einen groben (großzügigen) Rahmen, den wir nach Absprache und Be-

  • darf präzisieren und modellieren können (z. B. eher früher oder später anfangen, kürzere Pau-sen etc., ggf. den 2. Block verschieben, 3. Block ggf. Freitag). Fragen zum Seminar bitte nur telefonisch unter 01702370482 klären. Dr. Janine Krüger, Rees (a. G.) Interkulturelle Musikpädagogik: Theoretische Grundlagen und praktische Beispiele [3/4 ECTS] Eine vorbereitende Sitzung (Einführung, Absprachen, Verteilung der Präsentationsthemen) am Dienstag, 10.10.2017, 15 – 17 Uhr, Raum 8.34 danach weiter als Kompaktseminar: Montag, 08.01.2018, 9 – 12 Uhr, 13 – 16 Uhr, 17 – 18:30 Uhr, Raum (siehe Aushang) Dienstag, 09.01.2018, 9 – 12 Uhr, 13 – 16 Uhr, 17 – 18: 30 Uhr, Raum 8.34 Mittwoch, 10.01.2018, 9 – 12 Uhr, 13 – 16 Uhr, Raum 8.34 Das Seminar richtet sich an Studierende, die gerade das Praxissemester absolviert haben und ihre Erfahrungen daraus in die Seminararbeit einbringen können. Anhand ausgewählter Bei-spiele aus der lateinamerikanischen Musikkultur soll die Vielschichtigkeit und Veränderbar-keit musikalischer Identitäten thematisiert werden. Dabei wird das eigene Musizieren und dessen methodische Aufbereitung für den Unterricht ebenso eine Rolle spielen, wie die theo-retischen Diskurse, die sich aus den lateinamerikanischen Musikkulturen ableiten lassen (He-terogenität, Ethnizität, Transkulturalität). Im Rahmen einer Präsentation kann an selbstge-wählten Beispielen eigenständig erprobt werden, wie sich kulturelle Vielfalt im Musikunter-richt widerspiegeln kann. Anmeldung bis 30.09.2017 unter [email protected]

  • Dr. Christiane Lenord Reflexion und Analyse von Musikunterricht durch Unterrichtsvideos – Interpretationswerkstatt [3/4 ECTS] Montag, 9 – 11 Uhr (c.t.), Raum 8.34 Beginn: 09.10.2017 Die Fähigkeit, Unterricht kritisch reflektieren zu können, ist eine wesentliche Voraussetzung für jede Lehrperson. Der Einsatz von Unterrichtsvideos kann dabei helfen diese Fähigkeit zu entwickeln, indem aufgezeichnete Interaktionen im Unterricht zu jedem beliebigen Zeitpunkt erneut abgerufen und unter verschiedenen Blickwinkeln reflektiert und analysiert werden können. Damit können Unterrichtsvideos eine hilfreiche Brücke sein, um die theoretischen Zugänge zu musikdidaktischen Fragestellungen unmittelbar auf Beispiele aus der Unterrichts-praxis zu beziehen. In einer Interpretationswerkstatt werden wir uns damit beschäftigen, welche musikdidakti-schen Fragestellungen relevant für die Reflexion und Analyse von Musikunterricht sein kön-nen. Dabei werden wir aktuelle Forschungsergebnisse und grundlegende musikdidaktische Li-teratur auf neu erstellte Unterrichtsvideos anwenden und hinterfragen. Anmeldungen bitte direkt bei Dr. Christiane Lenord unter: [email protected] N.N. Seminar Musikpsychologie/Musikpädagogik [3/4 ECTS] Donnerstag, 13 – 15 Uhr (c.t.) Beginn: 12.10.2017 Siehe Aushang Prof. Dr. Matthias Handschick, Saarbrücken/Prof. Dr. Kai Martin, Weimar/ Prof. Dr. Adrian Niegot, Essen Hochschulübergreifendes Seminar „Musikpädagogik im Diskurs“ Politische Aspekte musikalisch-ästhetischer Bildung 12. – 16. März 2018, Hochschule für Musik Saar Das hochschulübergreifende Seminar gibt Musik-Lehramtsstudierenden aus ganz Deutschland Gelegenheit, gemeinsam an einem musikpädagogischen Thema zu arbeiten. In diesem Jahr sollen politische Aspekte musikalisch-ästhetischer Bildung beleuchtet werden, indem auf der Grundlage einschlägiger Literatur und eigener Erfahrungen untersucht und diskutiert wird, inwieweit ästhetische Verhaltensweisen und musikalische Praxen unsere Wahrnehmungswei-sen und unser Bewusstsein prägen oder auch verändern können. Denn vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen muss auch Musikunterricht wieder verstärkt im Kontext von Mündigkeitserziehung und Demokratiefähigkeit betrachtet werden. Literatur: Adorno, Theodor W.: Kritik des Musikanten, in: Dissonanzen. Musik in der verwalteten Welt, Berlin 1958, S. 61-101. Benjamin, Walter: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Son-derausgabe, Frankfurt 2003.

  • Bieri, Peter: Wie wäre es, gebildet zu sein?, Bern 2005, http://www.hwr-berlin.de/fileadmin/downloads_internet/publikationen/Birie_Gebildet_sein.pdf. Brandstätter, Ursula: Bildende Kunst und Musik im Dialog. Ästhetische, zeichentheoretische und wahrnehmungspsychologische Überlegungen zu einem kunstspartenübergreifenden Kon-zept ästhetischer Bildung, Augsburg 20092. Henrich, Dieter: Versuch über Kunst und Leben. Subjektivität – Weltverstehen – Kunst, Mün-chen/Wien 2001. Kuhlmann, Carola: Bildungsarmut und die soziale „Vererbung“ von Ungleichheiten, in: Hus-ter, Ernst-Ulrich / Boeckh, Jürgen / Mogge-Grotjahn, Hildegard (Hrsg.): Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung, Wiesbaden 2008, S. 301-319. Lachenmann, Helmut: Zum Verhältnis Kompositionstechnik – Gesellschaftlicher Standort, in ders.: Musik als existentielle Erfahrung. Schriften 1966-1995, hrsg. von Josef Häusler, Wies-baden 1996, S. 93-97. Marcuse, Herbert: Über den affirmativen Charakter der Kultur, in: ders.: Kultur und Gesell-schaft I, Frankfurt 1965, S. 56-101. Rancière, Jacques: Die Aufteilung des Sinnlichen. Die Politik der Kunst und ihre Paradoxien, Berlin 20082. Schatt, Peter W.: Musik und Politik, Braunschweig/Paderborn/Darmstadt 2013. Spahlinger, Mathias: wirklichkeit des bewusstseins und wirklichkeit für das bewusstsein, in: Musik Texte 39, Köln 1991, S. 39-41. Westerlund, Heidi: Reconsidering Aesthetic Experience in Praxial Music Education, in: Phi-losophy of Music Education Review, Volume 11, Number 1, Spring 2003, pp. 45-62, online: https://muse.jhu.edu/article/43662/pdf. Vogt, Jürgen: Benachteiligung und Teilhabe im Kontext von Kultur- und Musikpädagogik, in: Zeitschrift für kritische Musikpädagogik, hrsg. von Jürgen Vogt, 2013, www.zkfm.org/13-vogt.pdf. Vogt, Jürgen: Musikpädagogik und Ideologiekritik. Ein Neuansatz, in: Zeitschrift für kritische Musikpädagogik, hrsg. von Jürgen Vogt, 2013, http://www.zfkm.org/15-vogt.pdf. Anmerkungen: Die Anmeldung erfolgt bis zum 1. Dezember bei der Leitung des Studiengangs für Lehramt Musik an der jeweils eigenen Hochschule. Die Zulassung erfolgt bis zum 20. Dezember 2017. Die Veranstaltung kann – nach Rücksprache vor Ort – in verschiedenen Modulen angerechnet werden. Es ist möglich, einen Leistungsnachweis entsprechend den Anrechnungsvorausset-zungen der jeweils eigenen Hochschule zu erwerben. Die Kosten betragen für die Unterkunft ca. 25,-/Nacht incl. Frühstück. Die Fahrtkosten hän-gen von der Reisestrecke ab. Finanzielle Unterstützung für Reise und Unterkunft kann bei der Heimathochschule beantragt werden. Bitte beachten Sie dafür die dort geltenden Fristen und Bedingungen.

  • Kolloquien N.N. Examens- und Forschungskolloquium [2 ECTS] Donnerstag, 17:00 – 18:30 Uhr (s.t.), Raum 8.34 Beginn: 12.10.2017 Siehe Aushang Sprechstunden (während der Vorlesungszeit): StD´ Andrea Amann n.V. Dr. Alexis Kivi n.V. Dr. Janine Krüger n.V. Dr. Christiane Lenord n.V. N.N. siehe Aushang

  • Weitere Lehrveranstaltungen Gudrun Bosch Rhythmik für Schulmusiker (und andere Interessierte) [2 ECTS] „Musik bewegt!“ Musik und Bewegung als Kommunikations-, Interaktions- und Gestaltungsmittel (Wahlbereich, alle Semester) Dienstag, 13 – 14 Uhr, Raum 4.57/II.BA oder n.V. – Aushang! Durch eigene künstlerisch-praktische Erfahrungen und deren Adaption für unterschiedlichste pädagogische Anwendungsbereiche werden praxisnah Möglichkeiten aufgezeigt, alternative und innovative Zugänge zu Musik zu erleben und zu erarbeiten. Berührungspunkte mit anderen Künsten und Richtungen sind erwünscht. Je nach Zusammensetzung der Gruppe wird der Schwerpunkt mehr im pädagogischen oder im gestalterischen Bereich liegen. Die Rhythmik als musikpädagogisches Prinzip leistet durch ihre künstlerisch-pädagogische Ausrichtung einen wichtigen Beitrag zum Bildungsangebot. Sie bietet von jeher vieles, was derzeit aktuell in der Bildungsdebatte gefordert wird. Vor ca. 100 Jahren von Emile Jaques-Dalcroze, einem Schweizer Musikpädagogen und Komponisten gegründet und von Leo Kes-tenberg als Hochschulfach ein-gerichtet, erfuhr sie seither eine stetige Weiterentwicklung.

  • Susanne Fromme Die Franklin Methode – dynamische Körperausrichtung durch Imagination [1 ECTS] Montag, 17 – 18 Uhr, Raum 4.57 Beginn: 16.10.2017 Die Verfeinerung des Bewegungsempfindens, sowie die Fähigkeit zur Imagination von Be-wegungsabläufen und motorischen Prozessen wirken sich positiv auf den „performativen“ Körper aus. In diesem Workshop verbinden wir eben diese Verfeinerung und Imagination mit der an-schaulichen Vermittlung anatomischen Wissens. So wird Anatomie zu einem körperlichen Er-lebnis und unterstützt die TeilnehmerInnen positiv in Körperausrichtung, Spannungszustand, Atmung, Koordination und Präzision von Bewegung. Thematisch liegt der Schwerpunkt auf dem Gewebe, das alle Strukturen des Körpers mitei-nander verbindet und diese Verbindung in die Bewegung überträgt: den Faszien. Juliette Villemin Körperarbeit, Fokus und Entspannung [1 ECTS] Raum 4.57, nach Vereinbarung Dieses wöchentliche, einstündige Seminar bietet die Möglichkeit Körperübungen zu erlernen, um Ruhe und Sicherheit im eigenen Körper zu finden. Es werden Körper- und Entspannungs-übungen aus unterschiedlichen somatischen Methoden vermittelt. Ziel ist, dass jeder Teil-nehmer*in eine einfache und persönliche "Körperübungstabelle" entwickelt, um an den eige-nen Stärken und Defiziten kontinuierlich weiter arbeiten zu können. Die Dozentin greift auf eine langjährige Erfahrung als Tänzerin, Choreografin und Dozentin/Coach sowie auf fundier-te Kenntnisse in den Methoden Body-Mind Centering© und Ashtanga Yoga zurück. Notizbuch und Sportkleidung mitbringen. Anmeldung unter [email protected]

  • Musikvermittlung Seminare Prof. Dr. Hendrikje Mautner Leonard Bernstein als Musikvermittler [2 ECTS] Montag, 11 – 13 Uhr, Raum 8.28 Beginn: 09.10.2017 Was würde Leonard Bernstein wohl zu den gegenwärtigen Aktivitäten in der Musikvermitt-lung sagen, wenn er im kommenden Jahr seinen 100. Geburtstag miterleben würde? Was würde er möglicherweise selbst dazu beitragen, was würde er eher kritisch betrachten? Als ei-ne der großen und vielseitigen Musikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts hinterließ Bern-stein ein vielfältiges kompositorisches Werk sowie eine große Anzahl von Einspielungen, und in mehr als hundert Aufsätzen, Vorlesungen und Fernsehmanuskripten wirkte er als ideenrei-cher und erfolgreicher Musikvermittler. Dabei scheinen sich künstlerisches und musikvermit-telndes Schaffen, der charismatische Künstler und der Musikvermittler, kaum voneinander trennen zu lassen. Im Zentrum des Seminars steht eine Auseinandersetzung mit den musikvermittelnden Tätig-keiten Bernsteins. Neben der Lektüre ausgewählter Schriften sind auch die Fernsehformate beispielsweise für Omnibus oder die Young people’s concerts mit den New Yorker Philhar-monikern Gegenstand des Seminars.

    Prof. Dr. Hendrikje Mautner Konzertmoderation. Recherche – Ausarbeitung – Präsentation [2 ECTS] Montag, 14 – 16 Uhr, Raum 8.28, sowie zusätzliche Konzert-Termine (s.u.) Beginn: 09.10.2017 Von Musikerinnen und Musikern wird zunehmend erwartet, dass sie ihre eigenen Konzerte kom-mentieren – sei es im Rahmen von Konzertveranstaltungen auch in Schulen bzw. Musikschulen oder in Konzerten, in denen sie als Interpreten über ihr eigenes Programm sprechen. Wie aber recherchiert man Material, um eine Konzert-Moderation vorzubereiten? Welche Inhalte wählt man aus? Was kann man tun, um Gedanken und Ideen zu ordnen und zu strukturieren? Wie geht man auf verschiedene Zielgruppen ein, wie spricht man das Publikum an? Diese und weitere Aspekte bilden Ausgangspunkte für die Ausarbeitung eigener Moderationen für die Konzertreihe Aufs Podium! im Stuttgarter Rathaus. Die erfolgreiche Teilnahme (2 ECTS) setzt die regelmäßige und aktive Mitarbeit im Seminar so-wie die Ausarbeitung und Präsentation einer eigenen Moderation im Rahmen der Konzertreihe Aufs Podium! voraus. Konzerttermine: MO 23. Oktober, DI 7. November, MO 4. Dezember 2017 sowie weitere Konzerttermine im Januar, Februar und März 2018. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte melden Sie sich daher per E-Mail bis zum 4. Oktober an: [email protected]. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Sprechstunden (während der Vorlesungszeit): Prof. Dr. Hendrikje Mautner: Montag 16 – 17 Uhr, Raum 9.30

  • Musikmanagement Seminar Dr. Peter Hellmig Kultur-Finanzierung [2 ECTS] Donnerstag, 16 – 18 Uhr, Raum 8.05 Beginn: 12.10.2017 Georg Friedrich Händel war nicht nur Komponist und Musiker, sondern auch Konzertprodu-zent und zugleich Veranstalter in eigener Sache. Er konnte sich in seiner Londoner Zeit als Musiker ohne Anstellung bei Hofe, Kirche oder Stadt nur deshalb behaupten, weil er imstande war, seine Musikprojekte auch erfolgreich zu finanzieren. Obwohl Händel sicher nicht der erste finanziell selbständige Musiker war und Musikfinanzierung schon lange vor ihm prakti-ziert wurde, so wird dieses Fach erst seit wenigen Jahren an Hochschulen gelehrt und erst seit kurzem an Musikhochschulen. Im Seminar Kultur-Finanzierung werden grundlegende Kenntnisse in der Finanzierung von Musikveranstaltungen und -einrichtungen (Finanzierungsinstrumente wie Erlöse, öffentliche Förderung, Spenden, Sponsoring, Stiftungserträge, Erstellung eines Kosten- und Finanzie-rungsplans usw.) vermittelt. Dabei werden die internen und externen Finanzierungsformen in Theorie und Praxis vorgestellt. Es handelt sich um Finanzierungsinstrumente, die schon seit Jahrhunderten praktiziert werden, aber auch um neue Formen, wie z. B. Sponsoring, das be-sonders eingehend behandelt wird. Literaturempfehlung: Heinrichs, Werner: Kulturpolitik und Kulturfinanzierung. Strategien und Modelle für eine po-litische Neuorientierung der Kulturfinanzierung, München 1997 Gerlach-March, Rita: Kulturfinanzierung, Wiesbaden 2010 Braun, Günther E. / Gallus, Thomas / Scheytt, Oliver: Kultur-Sponsoring für die kommunale Kulturarbeit. Grundlagen, Praxisbeispiele, Handlungsempfehlungen für Kulturmanagement und -verwaltung, Köln 1996

  • Modul Personale Kompetenz

    Seminar Thorben Röder/N.N. Modul WB-SM-029a Rhetorik [2 ECTS] „Wie schaffe ich es, meine Schüler für Unterrichtsinhalte zu begeistern?“ - „Wie überzeuge ich meine Kollegen das Schulkonzert zu unterstützen?“ - „Wie kann ich in schwierigen El-terngesprächen standhaft bleiben?“ Der Arbeitsalltag eines Lehrers bietet eine Vielzahl von herausfordernden Situationen. In-wieweit ein Lehrer diese erfolgreich lösen kann, hängt maßgeblich von seinen kommunikati-ven Fähigkeiten ab. Im Seminar werden Strategien vermittelt, die es ermöglichen zu erkennen, warum eine Kom-munikationssituation gelingt oder - man denke an Loriot - manchmal eben auch grotesk schei-tert. Durch das Bewusstwerden von kommunikativem Verhalten ergeben sich neue Hand-lungsoptionen. Diese erlauben es zukünftig zielsicherer in Beziehung zu treten. Durch praktische Übungen werden individuelle Kompetenzen im Bereich Rede- und Ge-sprächsrhetorik erweitert. Hierbei wird der Ansatz der kooperativen Rhetorik verfolgt. Sowohl bei Reden als auch in Gesprächen gilt es dem „Hörer“ empathisch und wertschätzend zu be-gegnen. Das Seminar wird in 5 Blöcken stattfinden. Am Anfang des Semesters findet ein Treffen zum Besprechen der Seminar-Termine statt. Das Dozenten-Duo besteht aus zwei Master-Studierenden Rhetorik unter der Supervision von Prof. Thomas Griessbach (Hauptfachdozent im Master Rhetorik) Dieses Angebot richtet sich an Studierende nach GymPO I, die das separate MPK im 8. Se-mester (Musikmanagement/Musikvermittlung/Sprechen) mit Sprechen abdecken möchten. Es ist aber auch für andere Interessenten offen. Mit diesem MPK-Kurs werden bei erfolgreicher Teilnahme 2 ECTS-Punkte vergeben. Das Modul wird aber nicht benotet, sondern nur mit Unterschrift im Studienbuch bestätigt. Studierende werden gebeten, sich bis 6.Oktober 2017 per Mail anzumelden bei: [email protected]

  • Hörerziehung Michael Flade Seminar Hörerziehung: Musik des 20. und 21. Jahrhunderts – Höranalysen [1 ECTS] Donnerstag, 14 – 15 Uhr, Raum 10.04 – für alle Interessenten offen Beginn: 12.10.2017 Im Mittelpunkt des Seminars stehen Kompositionen, die im 20. und 21. Jahrhundert entstan-den sind. In jeder Seminarstunde wird ein einzelnes, meist kürzeres Stück im Ganzen bzw. in Abschnitten - ohne Partitur - angehört und durch gemeinsame Diskussion des Gehörten näher erschlossen, bis das Stück am Ende noch einmal mit Partitur gehört wird. Die Auswahl der betrachteten Kompositionen steht dabei primär unter dem Gesichtspunkt der Ablösung von der Tonalität und der Entdeckung eines breiten Spektrums neuer Klang- und Strukturmög-lichkeiten. Zum einen ergibt sich auf diese Weise ein guter Überblick über wesentliche musi-kalische Entwicklungen dieser Zeit; zum anderen bildet die Frage, wie wir diese Musik ei-gentlich hören, wie wir uns in ihr orientieren, Zusammenhänge und Beziehungen wahrneh-men und auf die jeweiligen Gestaltungsmöglichkeiten aufmerksam werden können, einen we-sentlichen Schwerpunkt der Reflexion. Das Seminar richtet sich an alle, die ihre Ohren für diese so vielfältige Musik (weiter) öffnen möchten. Susanne Zargar-Swiridoff Übung Hörerziehung: Neue Musik: Vom-Blatt-Singen für Sänger [1 ECTS] Dienstag, 15 – 16 Uhr, Raum 10.06 Die Übung Hörpraktikum für Sänger stellt solche Unterrichtsinhalte der traditionellen und zeitgenössischen Musik innerhalb des Bereichs Vom-Blatt-Singen in den Mittelpunkt, die den speziellen Standorten der anwesenden Studenten entsprechen und deren Lernprozesse spezi-fisch fördern. Grundsätzlich geht es um das Wissen, welches im Notenbild visuell erfasst wird und in Begriffe und Wissensinhalte übersetzt werden kann, um es dann in Form von einstim-migem oder mehrstimmigem Gesang wiederzugeben. Susanne Zargar-Swiridoff Seminar Hörerziehung: Außereuropäische Musik. Musik aus Bali und Java. Traditionelle Musik im Dialog mit zeitgenössischer Musik [1 ECTS] Dienstag, 14 – 15 Uhr, Raum 10.06 Dieses Seminar will die Grundzüge sichtbar machen, die beim Vergleich der Kulturen ein besseres Verstehen und damit ein wesentliches Ziel interkulturellen Gesprächs ermöglichen. Wir lernen die balinesische Musiktradition über ihre eigene authentische Gedankenwelt ken-nen, den Facettenreichtum der verschiedenen musikalischen Ensembles, genannt Gamelan, die Instrumente und ihre Funktionen, sowie ihre Rolle im Baris Tanz.

  • Weitere Veranstaltungen Dr. Cordula Pätzold Seminar Alte Musik II: Renaissance (Schwerpunkt historische Satztechnik) [2 ECTS] Montag, 14 – 16 Uhr, Raum 8.04 Beginn: 09.10.2017 Ziel des Seminars ist die Kenntnis und Anwendung der wichtigsten Regeln des Kontrapunkts im Kontext von Josquin und Palestrina: Stimmführungen, Dissonanz-Auflösungen, Imitati-onsformen und Satztypen. Die handwerklich-praktische Arbeit steht dabei im Mittelpunkt des Seminars, d.h. wir werden Kontrapunkt als „Technik der Kombination gleichzeitig erklingen-der musikalischer Linien“ (MGG) trainieren. Wir werden primär kleinere Sätze und Übungen improvisierend singen und selber schreiben, darüber hinaus aber auch Ausschnitte aus Origi-nalwerken hören, lesen, übertragen und analysieren. Das Ziel ist dabei auch, über den bewuss-ten Umgang mit dem kontrapunktischen Vokabular die Sinne für die eigene Werk-Interpretation zu schärfen. Das Seminar richtet sich in erster Linie an Studierende im Master Alte Musik, herzlich einge-laden sind aber natürlich alle Interessierten, gerne auch Neu-Einsteiger. Literatur: Gioseffo Zarlino: The Art of Counterpoint. Part III of Le Istitutioni harmoniche (1558), ins Engl. übersetzt und kommentiert von Guy A. Marco und Claude V. Palisca, New Haven 1968. Diether de la Motte: Kontrapunkt. Ein Lese- und Arbeitsbuch, Kassel 1981. Knud Jeppesen: Kontrapunkt (1935), Wiesbaden 122009. Johannes Menke: Kontrapunkt I. Die Musik der Renaissance, Laaber 2015.