Kommunale Partnerschaften und Grenzüberschreitende … · 2017. 3. 8. · Egire“ oder...

EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern e.V.

Kommunale Partnerschaften

und

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der

EUREGIO EGRENSIS

Harald Ehm Geschäftsführer

EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern


„... bayerisch-tschechische Kommunalpartnerschaften sind ein wichtiger

Motor der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ...“

Dr. Beate Merk

Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen

am 12. Januar 2017 im Rahmen des Neujahrsempfangs

in der Repräsentanz des Freistaats Bayern in der Tschechischen Republik


Name „EUREGIO EGRENSIS“

• „Euregio“ = Kurzform für „Europäische Region“

• Grenzüberschreitende Region und

• Grenzüberschreitende Organisation

• „Egrensis“ = Region um Eger (heute Cheb)

• Latinisierte Form abgeleitet von historischen Namen „Regio

Egire“ oder „Provincia Egrensis“ für das frühere Egerland

Entstehung der EUREGIO EGRENSIS

1991 Einrichtung von zwei Kontaktbüros in Böhmen und

Bayern

01/1992 Gründung der Arbeitsgemeinschaft Bayern e. V.

03/1992 Gründung der Arbeitsgemeinschaft Sachsen/

Thüringen e. V.

02/1993 Abschluss einer gemeinsamen Vereinbarung

zwischen den drei Arbeitsgemeinschaften


Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Bayern

• 9 Landkreise, 4 kreisfreie

Städte

• Rund 50 kreisangehörige

Städte und Gemeinden

• Rund 100 Verbände, Vereine,

Organisation und Privat-

personen

Die Organisation


Gemeinsames Präsidium Gemeinsamer Präsident:

Landrat Rolf Keil

Präsidien der drei Arbeitsgemeinschaften

mit je einer Geschäftsstelle und einem Geschäftsführer

EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern e. V.

Präsidentin: Dr. Birgit Seelbinder Oberbürgermeisterin

a. D.

Geschäftsführer: Harald Ehm

Sitz: Marktredwitz

EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft

Sachsen/Thüringen e. V.

Präsident: Rolf Keil Landrat

Geschäftsführer: Steffen Schönicke

Sitz: Plauen

EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Böhmen

Präsident: František Čurka Gemeindevertreter

Geschäftsführer: Lubomír Kovář

Sitz: Karlsbad

Gemeinsame grenzüberschreitende und projektbezogene Arbeitskreise

Die Organisation


Die Mitglieder des bayerischen Euregio-Präsidiums (2014-2017)

Präsidentin: Dr. Birgit Seelbinder, Oberbürgermeisterin a. D.

1. stv. Präsident: Wolfgang Lippert, Landrat des Landkreises Tirschenreuth

2. stv. Präsident: Klaus Peter Söllner, Landrat des Landkreises Kulmbach

Dr. Karl Döhler, Landrat des Landkreises Wunsiedel i. F.

Thomas Ebeling, Landrat des Landkreises Schwandorf

Dr. Harald Fichtner, Oberbürgermeister der Stadt Hof

Hermann Hübner, Landrat des Landkreises Bayreuth

Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der Ostbay. Techn. Hochschule Amberg-Weiden

Thomas Koller, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken

Andreas Meier, Landrat des Landkreises Neustadt a. d. Waldnaab

Florian Rieder, IHK Regensburg für Oberpfalz/Kehlheim, Gst. Weiden

Kurt Seggewiß, Oberbürgermeister der Stadt Weiden i. d. Opf.


Ziele der EUREGIO EGRENSIS

(Vereinbarung der drei Arbeitsgemeinschaften 1993)

Zweck der EUREGIO EGRENSIS ist es, zu Verständigung und

Toleranz beizutragen und umfassend, friedlich und

partnerschaftlich über die Grenzen zwischen dem Freistaat

Bayern, dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen

Republik hinweg zusammenzuwirken.

Im Geiste guter Nachbarschaft und Freundschaft koordiniert

und fördert die EUREGIO EGRENSIS die grenzüberschreitende

Zusammenarbeit und Entwicklung.


Politische Rahmenbedingungen

23.12.1989 Durchschneidung des Grenzzaunes bei Waidhaus/Rozvadov mit den damaligen

Außenministern Jiří Dienstbier und Hans-Dietrich Genscher

01.07.1990 Wegfall der Visapflicht zwischen Deutschland und der damaligen Tschechoslowakei

(ČSFR)

16.12.1991 Assoziierungsabkommen zwischen EU und ČSFR (nicht in Kraft getreten wegen

bevorstehender Auflösung der ČSFR)

27.02.1992 Vertrag „über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“ zwischen

ČSFR und BR Deutschland

01.01.1993 Trennung der ČSFR in Tschechische Republik und Slowakei

04.10.1993 (Neues) Assoziierungsabkommen zwischen EU und der Tschechischen Republik (In

Kraft ab 01.02.1995)

21.01.1997 „Deutsch-Tschechische Erklärung “ (Dt-Cz Zukunftsfonds)

12.03.1999 Tschechien wird Mitglied der NATO

01.05.2004 Beitritt Tschechiens zur EU

21.12.2007 Ende der Grenzkontrollen; Beitritt zum Schengen-Raum

01.01.-30.06.2009 EU-Ratspräsidentschaft der Tschechischen Republik

01.05.2011 Wegfall der Beschränkungen auf dem EU-Arbeitsmarkt

Themen und Arbeitsfelder

Jugendprojekte (Gastschuljahr, Jugendsommerlager)

Sprachoffensive (Sprachanimation Tschechisch, Kursleiter-

fortbildung, Fachwörterbücher)

Tourismus (Euregio-Tourismusportal, Radfernwege, EuregioMobil,

Superlative)

Grenzüberschreitende Kooperationen (Kommunalpartnerschaften,

Behördenkooperationen, AGEG)

EUREGIO-EGRENSIS-Preis

Gesundheitswesen, Feuerwehr, Rettungsdienst

Netzwerken, Information, Beratung

EU-Förderprogramme INTERREG A, INTERREG B, INTERREG Europe



Euregio-eigene Projekte

im Jugendbereich


Bayerisch-Tschechisches Gastschuljahr

Kennenlern-Treffen

in Bayreuth

München-Exkursion,

Bayerische Staatskanzlei


Euregio-Jugendsommerlager

2013 Jugendherberge Tannenlohe

2016 Selb-Plößberg


Kommunalpartnerschaften

und

ihre Finanzierungsmöglichkeiten


Gründe für die Zusammenarbeit mit einer Gemeinde

auf der anderen Seite der Grenze

• Geographische Lage an der Grenze z. B.

• Schirnding – Pomezí n. Ohří (Mühlbach)

• Hohenberg – Libá (Liebenstein)

• Selb – Aš („gemeinsames Oberzentrum“ / Fortschreibung d. bayer.

Landesentwicklungsprogramms)

• Historische Verbindungen z. B.

• Marktredwitz – Cheb (Eger) (Seit 14. Jhdt. Redwitz bei Freie Reichsstadt Eger,

1816 Königreich Bayern, Tausch mit Vils/Tirol )

• Geburtsort von Gemeindebürgern im heutigen Tschechien

• Gemeinsame Themen z. B.

• Wintersport: Aš (Asch) – Fichtelberg

• Bergbau: Planá (Plan) – Goldkronach

• Zusammenarbeit iRv EU-Förderprojekten:

• Kultur, Tourismus: Rehau – Aš (Asch)

• Regnitzlosau – Podhradí (Neuberg)


Definition

(Internationale) Partnerschaft von kommunalen Gebietskörperschaften (Stadt, Gemeinde, Markt, Landkreis, Bezirk):

• Allgemeiner Kulturaustausch zwischen kommunalen Gebietskörperschaften

aus mindestens zwei Ländern (franz. Begriff: „Jumelage“, engl. Begriff:

„twinning“), der alle Bereiche des gemeindlichen Lebens betrifft (z. B.

Verwaltungen, Schulen, Kindergärten, Jugendzentren, Sport, Feuerwehr usw.)

• Instrument der „Außenpolitik“ der Gemeinde

• Partnerschaftsvertrag

• Zwischen BY und ČR gibt es mehr als 80 Gemeindepartnerschaften

Städtefreundschaft (ohne Partnerschaftsvertrag)

Projektbezogene Zusammenarbeit:

• Zusammenarbeit im Rahmen eines konkreten Projekts („letter of intent“ /

„Partnerschaftsvereinbarung“ (Ziel ETZ Großprojekt)

• „Partnerschaftserklärung“ (tschechisches Kleinprojekt oder Dt.-Tsch.

Zukunftsfonds)


Beispiele für Aktivitäten iRv kommunaler Partnerschaften:

Broschüre: „Gelebte Nachbarschaft“ (2009)

Inhalt:

- Kommunalpartnerschaften im Gebiet der EUREGIO EGRENSIS

- Zusammenarbeit von Kommunen ohne Partnerschaftsvertrag

- Überblick über kommunale Allianzen und andere Formen der Zusammenarbeit

Download unter www.euregio-egrensis.de unter der Rubrik „Weitere Broschüren“

http://www.euregio-egrensis.de/http://www.euregio-egrensis.de/http://www.euregio-egrensis.de/


Beispiele geförderter Projekte im Kinder- und Jugendbereich im Rahmen von INTERREG

• Gegenseitige Besuche von Schülern, Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Projekten

• Im schulischen und außerschulischen Bereich

- Projekt „Kinder Übersetzer“:

- Stadt Cheb (Eger) und Stadt Waldsassen

- Begegnungen von Kindern der Grundschulen

- Herausgabe zweisprachiger Publikationen für Kinder (z. B. Malbuch mit Motiven beider Städte und Cheb-Stadtführer für Kinder)

- Projekt „Kindertag“:

- Stadt Krásno und Gemeinde Bischofsgrün

- Aktivitäten für Kinder aus beiden Orten zum Thema „Indianer“


Beispiele geförderter Projekte im Kinder- und Jugendbereich im Rahmen von INTERREG

• Gegenseitige Besuche von Schülern, Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Projekten

• Im schulischen und außerschulischen Bereich

- Begegnungen von Jugendabteilungen von Sportvereinen (auch zur Nachwuchsförderung)

- Jugendfeuerwehren (z. B. Regnitzlosau – Podhradí)

- Ökologische Bildungsstätte Burg Hohenberg:

Themenbezogene Schullandheimaufenthalte für bayerische und tschechische Schulklassen

• Weitere Beispiele siehe auch „Bilanzbroschüre“: Download unter www.euregio-egrensis.de in der Rubrik „Weitere Broschüren“



Überblick über Finanzierungsmöglichkeiten Bayern-Tschechische Republik:

• INTERREG V / Ziel ETZ (Europäische Territoriale Zusammenarbeit Freistaat

Bayern – Tschechische Republik)

• Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds (ganz D, gesamte ČR)

• Projekt „Freundschaften ohne Grenzen“ Bezirksjugendring Oberfranken /

Tandem Plzeň

EU-weit:

• Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger« 2014-2020

• Förderbereich 1: Europäisches Geschichtsbewusstsein (Bsp. Erinnerungsarbeit,

europäische Geschichte des 20. Jhdts.)

• Förderbereich 2: Demokratisches Engagement und Partizipation (insbes.

Städtepartnerschaften, Vereine, Verbände, Bildungseinrichtungen)

• Ansprechpartner: Nationale Kontaktstelle »Europa für Bürgerinnen und

Bürger« in Bonn, www.kontaktstelle-efbb.de

(Kulturpolitische Gesellschaft e. V.)

http://www.kontaktstelle-efbb.de/http://www.kontaktstelle-efbb.de/http://www.kontaktstelle-efbb.de/


Förder- und Beratungsmöglichkeiten

im Rahmen der EUREGIO EGRENSIS

• „Ziel ETZ Freistaat Bayern-Tschechische Republik“ –

bekannt als INTERREG A

Großprojekte (staatliche Stellen)

Kleinprojekte/Dispositionsfonds (Euregios)

• Neues Angebot: INTERREG B und INTERREG EUROPE

= Finanzielle Förderung der EU für Partnerschaften aus mindestens 3 EU-Ländern (Programmgebiet z. B. Mitteleuropa ČR, SK, HU, PL usw. www.interreg-central.eu)

http://www.interreg-central.eu/http://www.interreg-central.eu/http://www.interreg-central.eu/


INTERREG-A-Förderung

Freistaat Bayern-

Tschechische Republik

2014-2020

(„Ziel ETZ“)

www.by-cz.eu

Programmstart:

Juli 2015

Euregios als Teil

des Programms


Das Fördergebiet

EUREGIO-

EGRENSIS-

Fördergebiet

Dispositionsfonds

Ziel-ETZ-

Fördergebiet


• Bis 2023 stehen/standen EFRE-Mittel in Höhe von 103,4 Mio. € für das

gesamte Programmgebiet Bayern-Tschechien zur Verfügung (Dez. 2016: 46 %)

• Förderschwerpunkte:

- Forschung, technologische Entwicklung und Innovation

- Umweltschutz und Ressourceneffizienz

- Investitionen in Kompetenzen und Bildung

- Nachhaltige Netzwerke und institutionelle Kooperation

• Projekt muss eine grenzüberschreitende Wirkung haben (für den bay. und für

den tschech. Grenzraum)

• 3 von 4 Auswahlkriterien müssen erfüllt sein:

- gemeinsame Vorbereitung

- gemeinsame Durchführung

- gemeinsame Finanzierung

- gemeinsames Personal

• Dispositionsfonds der Euregios für gü Kleinprojekte (Beginn 04/2016)


Großprojekte

• Volumen: > 25.000 € Gesamtkosten

• Antragstellung elektronisch über www.by-cz.eu

• Partnerschaftliches Prinzip: BY und CZ Partner

• Lead-Partner-Prinzip

• 4 Kriterien der Zusammenarbeit

• Projektförderung via Kofinanzierung durch EU-Mittel (85 %)

• Positive Auswirkung auf das Programmgebiet

• Antragsbearbeitende Stelle: Regierung v. Ofr. bzw. d. Opf.

• Maßgebliches Entscheidungsgremium: Begleitausschuss

• i.d.R. zwei Sitzungen pro Jahr

• Entscheidung über Einplanung der beantragten

Projekte

• Euregio mit Sitz und Stimme

http://www.by-cz.eu/http://www.by-cz.eu/http://www.by-cz.eu/


Kleinprojekte/Dispositionsfonds

• Volumen bis 25.000 € Gesamtkosten

• Partnerschaftliches Prinzip: BY und CZ Partner

• 4 Kriterien der Zusammenarbeit

• Projektförderung via Kofinanzierung durch EU-Mittel (85 %)

• Positive Auswirkung auf das Programmgebiet

• Keine elektronische Antragstellung

• Antragsbearbeitende Stelle: EUREGIO EGRENSIS AG

Bayern (Ass. Jur. Alexander Dietz)

• Maßgebliches Entscheidungsgremium:

Regionaler Lenkungsausschuss (RLA)

• Drei bis vier Sitzungen pro Jahr

• Entscheidung über Einplanung der beantragten

Projekte


Förderfähige Kosten

• Förderfähige Kosten gem. deleg. VO (EU) Nr. 481/2014 und

Förderfähigkeitsregeln:

• Personalkosten (Option: tats. Kosten oder Pauschale)

• Büro- und Verwaltungsausgaben (nur Pauschale!)

• Reise- und Unterbringungskosten (bis 26 Jahre förderfähig)

• Kosten für externe Expertise und Dienstleistungen (insbes. Art. 6

g: Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Durchführung

von Veranstaltungen, einschließlich Miete, Catering und

Dolmetscherdienste und Dolmetschertechnik)

• Ausrüstungskosten

• Einzelheiten: www.euregio-egrensis.de (Rubrik „Förderung“ /

„Kleinprojekte“ sowie allgemein www.by-cz.eu



www.euregio-egrensis.de/

kleinprojekte.htm


Kontaktanbahnung

für deutsch-tschechische Kooperationen,

insbes. Projekte

und

institutionelle Partnerschaften


Überlegungen vor der Partnersuche

Warum?

• langfristige Partnerschaft

• Partner für Förderprojekt erforderlich

Wen?

• Welche Organisation, Fachrichtung?

• Wo soll der Sitz sein?

• Gebietskulisse des Förderprogramms

• ganz CZ/D

• Strukturen in D und CZ nicht 1:1 vergleichbar

Eigene Information über bereits bestehende Partnerschaften vor

Ort einholen (Kommune, Behörden, Schulen, Kindergärten,

Vereine) --> „Bündelung von Partnerschaften“


Wege, Projektpartner zu finden (I) „elektronische Suche“

• Internet

• Städte, Regionen

• Institutionen (Vereine, Behörden)

• Nach Themen suchen (Tourismus, Umwelt, Schulen)

• Im Jugendbereich: Tandem-Internetkontaktbörse

• Hilfsmittel: Google-Translater, online-Wörterbuch bei

www.seznam.cz

• Wikipedia (Umstellung D → CZ; CZ → D oft möglich)

http://www.seznam.cz/


Wege, Projektpartner zu finden (II) „Über persönl. Ansprechpartner“

• Bei der Partnersuche und Kooperationsanbahnung behilflich

sind:

• EUREGIO EGRENSIS

• Jugend/Vorschulbereich: Tandem („Kontaktbörse“,

„Kontaktlotsen“), Bezirksjugendringe

• Wirtschaft: IHKs, Handwerkskammern

• Arbeitsmarkt: EURES-Berater

• Evtl. bereits vorhandene Partnerschaftskomitees vor Ort

oder Ansprechpartner von Schulpartnerschaften

• Persönliche private Kontakte über Freundeskreis, Bekannte,

Arbeit oder Vereinsleben


Der Erstkontakt

• Brief oder E-Mail schicken, Interesse an Zusammenarbeit

signalisieren

• Einfache Sprache, möglichst zweisprachig, keine langen,

komplizierten (einsprachigen!) Anlagen

• Sprachmittler / Dolmetscher bei telefonischer

Kontaktaufnahme

• Anbieten, zu Gespräch an Sitz des mögl. Partners nach

Tschechien zu kommen (und Dolmetscher mitbringen!),

Terminvorschläge


„Interkulturelle Gesprächskultur“

• Deutsche:

• Sachorientiert, kommen gleich zum Thema

• Feste Tagesordnung

• Trennung zwischen „dienstlich“ und „privat“

• Bewirtung: Meist Kaffee mit Gebäck oder Kaltgetränke

• Oft sofortige Abreise nach dem dienstlichen Termin

• Tschechen:

• Personenorientiert

• Beginn mit lockerem Small-Talk über Befinden, Familie

• Flexibler Gesprächsverlauf

• Bewirtung: Oft unerwartet großzügig mit belegten

Brotschnitten, Kuchen

• Häufig Einladung zum gemeinsamen Essen nach dem

dienstlichen Termin, wobei die Teilnahme erwartet wird


Das erste Treffen - Die Kommunikation

• Dolmetscher, kundige Sprachmittler zum Gespräch

mitbringen (evtl. entstehende Kosten übernehmen)

• Bei Auswahl Fachgebiet beachten (z. B. Naturschutz,

Geschichte, Technik, Feuerwehr, Bauingenieurwesen, Kunst,

Verwaltungsrecht)

• Visitenkarten bei Gesprächsbeginn austauschen

(Aussprache der Namen, Titel, Funktionsbezeichnung)


Das erste Treffen - Argumentationshilfen (I)

• Nutzen des Projekts für (Projekt-)Partner deutlich machen

• Welche Vorteile ergeben sich durch eine

Zusammenarbeit in dem Projekt aus tschechischer bzw.

deutscher Sicht?

• Option: Gegenseitige Zurverfügungstellung als Partner

für künftige Projekte

• Eigene Ressourcen anbieten, z. B.

Ausstellungsmöglichkeiten, Mithilfe bei Verteilung von

Infomaterial, eigenes Infomaterial mitgeben

• Vertrauensbildung, wenn kurzfristige Aussicht auf

Fördermittel nicht die einzige Motivation für die

Zusammenarbeit , sondern Partnerschaft langfristig gewollt


Das erste Treffen - Argumentationshilfen (II)

• Vom „kleinen“ Projekt zum Großprojekt

• Hilft bei Begründung des Bedarfs eines Projekts

• Überlegen, ob auch in der Frühphase der Partnerschaft

Fördermittel beantragt werden sollen

• Damit zeigt sich, ob die Partner auf Dauer zueinander passen

und auch größere Projekte mit erhöhter Verantwortung

(Organisation, Finanzen) gemeinsam „gestemmt“ werden

können.


Das erste Treffen - Argumentationshilfen (III)

Stichwort „Gleichberechtigte Projektpartnerschaft“

• Vorstellung

• Gemeinsame Gesprächsgrundlage (z. B. zweisprachiger

Text zur eigenen Organisation, zweisprachige

Projektskizze o. ä.)

• Kein Überrumpeln: Zeitig vor Abgabe der Antragsfrist

Kontakt aufbauen, kein „Überschütten“ mit Aktenbergen

beim ersten Treffen

• Keine Drucksituation erzeugen (Fristablauf, vollständige

Ausschöpfung von Fördermitteln o. ä.). Manche

Antragsteller neigen dazu, „in letzter Minute“ eine

Unterschrift vom Partner zu erhalten.

• Gelegenheit geben, Änderungswünsche vorzubringen

und diese nach Diskussion berücksichtigen

• Ggf. Einarbeitung der Änderungen am Text vor Ort


Das erste Treffen - Argumentationshilfen (IV)

• Zielgerichtet vorgehen, Ergebnisse festhalten

• Sitzungsprotokoll

• Letter of Intent

• Kooperationsvereinbarung

• Partnerschaftserklärung

• Im Nachgang Text zweisprachig zur Verfügung stellen

• Zeitplan und ggf. nächstes Treffen vereinbaren

• Ansprechpartner für späteren Mail- oder Schriftwechsel

festlegen

• Aber: Eine stets umfangreiche schriftliche „Absicherung“ der

Zusammenarbeit kann in der Anfangsphase auch Misstrauen

entstehen lassen.


Das erste Treffen - Die Zeit danach

• Vereinbarte Ziele und geplante nächste Treffen einhalten

• Gegenseitige Information über den Fortschritt der

Vorbereitung des Projekts

• Bei nachträglich auftretenden Unklarheiten nachfragen, ggf.

erneutes Treffen zur Klärung anbieten

• Kontinuierlicher Informationsaustausch über vereinbarte

„dienstliche“ Ansprechpartner

• Zusammenarbeit „institutionalisieren“: z. B.

Städtepartnerschaftsverein oder Komitee

• Kontakt nicht „einschlafen“ lassen!

• Glückwünsche zu Weihnachten, Ostern u. ä.

• Einladungen zu Festen schicken

• Evtl. zusätzlich persönlichen Kontakt zu

Ansprechpartnern über Email, Facebook u. ä. einbringen


Links und Literatur

• Rat der Gemeinden und Regionen Europas

www.rgre.de

• Kontaktstelle „Europa für Bürgerinnen und Bürger“

www.kontaktstelle-efbb.de

• EUREGIO EGRENSIS

www.euregio-egrensis.eu

• Tandem: Česko-německá kontaktní databáze

www.tandem-org.eu/partner/

• Nový, Ivan / Schroll-Mach, Sylvia, Perfekt geplant und genial improvisiert? Kulturunterschiede in der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit.

http://www.rgre.de/http://www.kontaktstelle-efbb.de/http://www.kontaktstelle-efbb.de/http://www.kontaktstelle-efbb.de/http://www.euregio-egrensis.eu/http://www.euregio-egrensis.eu/http://www.euregio-egrensis.eu/http://www.tandem-org.eu/partner/http://www.tandem-org.eu/partner/http://www.tandem-org.eu/partner/


Kontakt:

EUREGIO EGRENSIS

Arbeitsgemeinschaft Bayern e. V.

Fikentscherstr. 24

95615 Marktredwitz

Tel.: +49/(0)9231/6692-0

E-Mail: info(at)euregio-egrensis.de

www.euregio-egrensis.de
http://www.euregio-egrensis.de/http://www.euregio-egrensis.de/http://www.euregio-egrensis.de/http://www.euregio-egrensis.de/

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