Kompetenz 09/2009

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+++ Private Equity Fonds +++ Krankenstandsrückkehrgespräche +++ gewerkschaft der privatangestellten, druck, journalismus, papier KOMPETENZ das magazin für den organisierten erfolg KOMPETENZ Ausgabe 9/2009 7. September GZ 02Z031731M P.b.b. Verlagspostamt 1230 Wien Aussetzverträge: Freiwilliges Verlustgeschäft Seite 14 www.gpa-djp.at Auf zu neuen Ufern Jetzt auf Bildung setzen 4 Seiten Bericht

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Die September-Ausgabe 2009 des Mitgliedermagazins der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier

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+++ Private Equity Fonds +++ Krankenstandsrückkehrgespräche +++

gewerkschaft der privatangestellten, druck, journalismus, papier

KOMPETENZd a s m a g a z i n f ü r d e n o r g a n i s i e r t e n e r f o l g

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Aussetzverträge: Freiwilliges Verlustgeschäft Seite 14

www.gpa-djp.at

Auf zu neuen Ufern

Jetzt auf Bildung setzen

4 Seiten Bericht

Page 2: Kompetenz 09/2009

Intern

03

Editorial / Inhalt

Aktuell

Aussetzverträge Betroffene verlieren mehr als nur vorübergehend ihre Arbeit. [14]

BeRuF

Lieber krank zur Arbeit Krankenstandsrückkehrgespräche verbreiten Angst bei den ArbeitnehmerInnen. [22]

IT-KV wird erhöht Der erste Schritt in Richtung einer Ist-Erhöhung für alle Beschäftigten ist getan. [27]

SeRVICe

Interview: Mehr Gehalt für Siemens-Beschäftigte� [12]

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Für viele Beschäftigte ist heuer die Rückkehr aus dem Sommerurlaub zweifellos mit einem etwas unsi-

cheren Gefühl verbunden. Wie geht’s weiter mit der Krise? Ist mein Arbeits-platz dauerhaft gesichert? Diese Fragen stellen sich heute sehr viele Menschen. Niemand kann in dieser Situ ation wirk-lich gesicherte Antworten geben und vor allem kann niemand auf der Welt angesichts der Massivität der Probleme Wunderdinge bewirken. Als Gewerk-schaft tun wir derzeit alles, was in unse-rer Kraft steht, um die negativen Folgen für die unselbstständig Beschäftigten so gering wie möglich zu halten. Und wir üben Druck aus, dass politische Schlussfolgerungen aus der Krise gezo-gen werden und nicht das gleiche Spiel wieder von vorne beginnt.

Investitionen in Bildung sind gerade jetzt ein Schlüssel für jeden Einzelnen und für die gesamte Volkswirtschaft, um eine gute Startposition am Arbeits-markt der Zukunft zu haben. Diese Be-deutung versuchen wir in der Cover-story dieser Ausgabe der KOMPETENZ herauszustreichen.

Wie sich erfolgreiche Gewerkschafts-arbeit auf die Arbeits- und Lebensbe-dingungen von Beschäftigten auswirkt, bringt das Interview mit dem Siemens-

Zentralbetriebsrat zum Ausdruck. Durch intensive Verhandlungen auf Sozial-partner- und betrieblicher Ebene konn-ten Erfolge beim Einkommen und der Arbeitsplatzsicherheit erreicht werden.

Der herannahende Herbst ist auch die Zeit von großen und wichtigen Kollek-tivvertragsverhandlungen. Neben der Lohn- und Gehaltsrunde in der Metall-industrie stehen auch die KV-Runden für den Handel, den Sozialbereich und den Bankensektor vor der Tür. Heuer sind die VerhandlerInnen mit Rahmen-bedingungen konfrontiert, die es seit Jahrzehnten nicht gegeben hat. Um bei diesen Verhandlungen erfolgreich sein zu können, brauchen wir jetzt jede Unterstützung möglichst vieler, auch neuer Mitglieder, die hinter unseren Forderungen stehen. Und eines ist klar: Alle, die jetzt von Nulllohnrunden und „Gürtel enger schnallen“ sprechen, wei-sen nicht den Weg aus der Krise, son-dern verschärfen sie nur.

Start in den Arbeitsmarkt der Zukunft

9/2009 KOMPETENZ

Dwora Stein,Chefredakteurin

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IMPRESSUM Herausgeber: ÖGB, GPA-djp, 1034 Wien, Alfred-Dallin-ger-Platz 1, Tel.: 05 0301-301, Fax: Dw. 488, E-Mail: [email protected]. Verlag und Medien inhaber: Verlag des Österreich ischen Gewerk-schaftsbundes GmbH, 1230 Wien, Altmannsdorfer Straße 154–156, Tel.: 01/662 32 96, Fax: Dw. 6385, E-Mail: [email protected], www.oegb verlag.at. Chef redakteurin: Dwora Stein. Stv. Chef redakteur: Martin Panholzer, E-Mail: [email protected]. Redaktion: Renate Zaunscherb, E-Mail: [email protected]. Anzeigen: GPA-djp- Redaktion KOMPETENZ. Grafik und Produktion: Karim Hashem (Artdirector echomedia), Elisabeth Waidhofer (Layout), Brigitte Lang (echomedia), Rudolf Mottinger (echomedia), Tini Leitgeb (Foto redaktion). Hersteller: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21. Verlagsort: Wien. Herstellungsort: Neudörfl. DVR-Nr.: 0046655. ZVR-Nr.: 576439352. Coverfotos: Fotolia, BilderBox.Die Redaktion behält sich alle Rechte der Vervielfältigung und des Vertriebs der zum Abdruck gelangten Beiträge sowie ihre Verwendung für andere Ausgaben vor. Nament-lich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung der Autorin bzw. des Autors dar und müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingeschickte Artikel und Fotos.

Von Hollywood bis Wienerlied: Events für jeden Geschmack.�[31]

CARD-Angebote Gesund und fit in den Herbst mit Ihrer CARD! [28]

ALLE ADRESSEn>>> GPA-djp-Wien, 1034 Wien, Alfred-

Dallinger-Platz 1, Tel.: 05 0301-21000,

E-Mail: [email protected]

>>> GPA-djp-niederösterreich,

3100 St. Pölten, Gewerkschafts-

platz 1, Tel.: 05 0301-22000, E-Mail:

nieder [email protected]

>>> GPA-djp-Burgenland, 7000 Eisen-

stadt, Wiener Str. 7, Tel.: 05 0301-23000,

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>>> GPA-djp-Steiermark, 8020 Graz,

Karl-Morre-Str. 32, Tel.: 05 0301-24000,

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>>> GPA-djp-Kärnten, 9020 Klagen-

furt, Bahnhofstr. 44/4, Tel.: 05 0301-

25000, E-Mail: [email protected]

>>> GPA-djp-Oberösterreich,

4020 Linz, Volksgartenstr. 40,

Tel.: 05 0301-26000, E-Mail:

oberoester [email protected]

>>> GPA-djp-Salzburg, 5020 Salzburg,

Markus-Sittikus-Str. 10, Tel.: 05 0301-

27000, E-Mail: [email protected]

>>> GPA-djp-Tirol, 6020 Innsbruck,

Südtiroler Platz 14, Tel.: 05 0301-28000,

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>>> GPA-djp-Vorarlberg, 6900 Bre-

genz, Reutegasse 11, Tel.: 05 0301-

29000, E-Mail: [email protected]

KOMPETENZ 9/200902

 Von 6. bis 8. November 2009 findet im Jugendgästehaus Sigmundsberg (8630 St. Sebastian, Sigmundsberg 1) in der

Steiermark das 4. Bundesjugendforum der GPA-djp statt. Alle Mitglieder der GPA-djp Ju-gend können daran als Gäste teilnehmen.

Für Mitglieder der GPA-djp Jugend ist die Teilnahme kostenlos.Anmeldungen� bitte� per� E-Mail� an� [email protected].�Das�genaue�Programm�(Tagesord-nung)� findest� du� in� Kürze� auf� www.jugend.gpa-djp.at.

Solidarität ist unsere StärkeEinladung. SchülerInnen, StudentInnen, Lehrlinge und junge Arbeit- nehmerInnen sind zum 4. Bundesjugendforum der GPA-djp eingeladen.

Mitreden – MitgestaltenBezirksforen. In der GPA-djp haben alle Mitglieder die Möglichkeit, die politischen Schwerpunkte ihrer Organisation durch ihre Teilnahme an den Bezirksforen mitzugestalten. Wir laden daher unsere Mitglieder ein, von diesem demokratischen Recht Gebrauch zu machen. Termine und Anmeldeformalitäten entnehmen Sie bitte dem Internet.

Bei den Vorankündigungen der Bezirksforen Wien in der letzten Ausgabe der KOMPETENZ hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Die richtigen Termine lauten:> Bezirksforum 4 (4., 5. + 10. Wiener Gemeindebezirk) Termin: 8. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr Ort: wird noch bekanntgegeben> Bezirksforum 5 (6. bis 9. + 19. Wiener Gemeindebezirk) Termin: 27. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr Ort: wird noch bekanntgegeben

+++ Rechtsradikalisierung: Politik in der Doppelmühle +++

GEWERKSCHAFT DER PRIVATANGESTELLTEN, DRUCK, JOURNALISMUS, PAPIER

KOMPETENZD A S M A G A Z I N F Ü R D E N O R G A N I S I E R T E N E R F O L G

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Die Schlecker-Ohrfeige: GPA-djp macht Druck Seite 14

www.gpa-djp.at

Das Klima wird rauer

Wirtschaftsprognose

5 Seiten Bericht

>>> Alle Termine der

österreichweiten

Bezirksforen finden Sie

unter www.gpa-djp.at/

bezirksforen

InfOS

Page 3: Kompetenz 09/2009

KOMPETENZ 9/200904

Thema Thema

05KOMPETENZ9/2009

In die Zukunft investieren. Weiterbildung und Höherqualifizierung sichern Arbeitsplätze und kurbeln die Wirtschaft an. Auf zu neuen Ufern

in Zeiten der KriseJetzt auf Bildung setzen!

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● Qualifikation sichert Arbeitsplätze und

bringt höhere Gehälter

● Bildungskarenz Arbeitsmarktpaket II

bringt bessere Regelung

Seit einem Jahr hat uns die Wirtschaftskrise fest im Griff, mit einem weite-ren Anstieg der Arbeits-losenzahlen ist noch zu

rechnen. Die Herausforderungen sind enorm. Zum einen gilt es, die Betroffenen möglichst rasch zu unterstützen, Arbeitsplätze zu sichern. Zum anderen sind aber auch Maßnahmen mit Weitblick nötig, die einen tiefgreifenden wirtschaftlichen Strukturwandel einleiten, um Arbeitsplätze und Wohlstand nachhaltig zu sichern.

„Chance Bildung“Auf der Suche nach Lösungen zäh-

len die langjährigen Forderungen von Gewerkschaften und Arbeiter-kammer, in berufliche Bildung zu investieren, eindeutig zu den viel-versprechendsten Ansätzen.

„Das Recht auf Bildung und Wei-terbildung wurde seit Anfang der siebziger Jahre von den Arbeit-nehmerinteressenvertretungen

vehement eingefordert. Nun zeigt sich, wie aktuell und wichtig diese langjährige Forderung ist“, sagt die GPA-djp-Bundesgeschäftsführerin Dwora Stein.

Maßnahmen in diesem Bereich haben in jedem Fall eine positive Wirkung für jede/-n einzelne/-n ArbeitnehmerIn und sie haben auch eine günstige langfristige Wirkung für die Volkswirtschaft, da sie das Innovationspotenzial und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhöhen.

„Firmen, die mehr in die Schulun-gen ihrer MitarbeiterInnen inves-tieren, sind produktiver und zahlen auch höhere Löhne. Insbesondere schätzen wir, dass Firmen, die dop-pelt so hohe Ausgaben für Schulun-gen als vergleichbare Unternehmen haben, um rund 4 % produktiver sind. Investitionen in die Qualifizie-rung der MitarbeiterInnen rechnen

sich damit in Form von Produktivi-tätssteigerungen nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für das Unternehmen“, erklärt René Böheim von der Johannes Kepler Universität Linz, der gemeinsam mit Nicole Schneeweis eine Studie zum Thema verfasst hat.

Schutz vor Arbeitslosigkeit und höheres GehaltWenn Betriebe schließen, kann

auch der höchste Bildungsab-schluss den Arbeitsplatz nicht mehr erhalten. Dennoch zeigt sich anhand der aktuellen Arbeits-marktdaten einmal mehr: Höher Qualifizierte haben bessere Chan-cen am Arbeitsmarkt. Sie sind insgesamt seltener arbeitslos und finden nach einem Arbeitsplatz-verlust schneller wieder einen Job.

Zum Vergleich: Während nur 4 % aller AHS- und BHS-AbsolventIn-nen arbeitslos sind, sind unter den Pflichtschulabsolventen 17 % ohne Job.

Thomas Kreiml ([email protected])

>>>

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Doch Bildung zahlt sich nicht nur bei der Jobsuche aus, sie wirkt sich auch positiv auf das Einkom-men der MitarbeiterInnen aus. „In Betrieben, in denen mehr für die Weiterbildung der Mitarbei-terInnen getan wird, gibt es ein höheres Lohnniveau. So verdienen Beschäftigte in Unternehmen, die nur den durchschnittlichen Betrag für betriebliche Weiterbildung auf-wendeten, bereits rund ein Prozent mehr als Beschäftigte, die in Betrie-ben arbeiteten, die keine Aufwen-dungen für betriebliche Weiterbil-dung tätigten“, erklärt Böheim. „In Unternehmen, die 1.000 Euro pro Beschäftigte/-n im Jahr für betrieb-liche Weiterbildung ausgaben, wurden im Durchschnitt rund fünf bis sieben Prozent höhere Brutto-stundenlöhne gezahlt als in Unter-nehmen, die das nicht machten.“

Flucht nach vorne: Bil-dungsnachfrage steigtDass Bildungs- bzw. Qualifizie-

rungsmaßnahmen die richtige Ant-wort auf das aktuelle Krisen szena-rio der Wirtschaft sind, haben die ArbeitnehmerInnen bereits erkannt. Viele machen sich Gedanken über ihre berufliche Zukunft und wollen sich um- oder neu orientieren. Dazu rät Dwora Stein: „Vorausschauende Bildungsplanung ist gerade für jene ArbeitnehmerInnen wichtig, die die Krise noch nicht direkt zu spüren bekommen haben.“

Die meisten wollen Bildungsab-schlüsse von der Hauptschule bis zum Studium nachholen oder eine Bildungskarenz nehmen. So waren im Sommer dieses Jahres mehr als 5.500 Personen in Bildungskarenz, das sind viermal so viele wie ein Jahr zuvor.

Lippenbekenntnisse zur WeiterbildungObwohl die Bedeutung von be-

ruflicher Weiterbildung von Politik wie Wirtschaft gerne und häufig betont wird, bleibt es oft bei Lip-penbekenntnissen. Viele Arbeit-nehmerInnen finden sich mit ihrer Nachfrage alleingelassen und ha-ben kaum Chancen auf betriebli-che Weiterbildung.

Jedes fünfte österreichische Un-ternehmen führt keine Weiterbil-dung durch. In Summe ist nur ein Drittel aller Beschäftigten in Öster-reich in betrieblich organisierte Weiterbildung einbezogen. Dabei ist die Situation in großen Unter-nehmen einfacher als in kleinen Betrieben. „Für ArbeitnehmerIn-nen mit niedrigeren Bildungsab-schlüssen, die ohnehin schlechtere berufliche Aussichten haben, ist auch der Zugang zu betrieblicher Weiterbildung schwieriger als für jene mit höheren Abschlüssen“, kritisiert Dwora Stein.

Arbeitgeber und PersonalistIn-nen fordern zwar gut ausgebildete, flexible und lernbereite Mitarbei-

terInnen, wollen aber die dafür notwendigen Mittel nicht locker machen. Laut einer Erhebung der AK hat nur jede/-r zehnte Personal-chefIn für das Jahr 2009 ein höhe-res Weiterbildungsbudget einge-plant als 2008.

Maßnahmen statt AusredenDas eingeschränkte Engagement

wurde von den Unternehmen bis vor kurzem v. a. damit begründet, dass die MitarbeiterInnen zeitlich zu stark ausgelastet waren, um an Kursen und Schulungen teilzuneh-men. In der aktuellen Situation, in der viele Betriebe über geringe Aus-lastung klagen und auf Kurzarbeit umstellen, könnte diese Zeit end-lich für Bildung genutzt werden.

Dafür gibt es seit März 2009 eine extra geförderte Variante der Kurz-arbeit („Qualifizierungshilfe“), in der diese mit Weiterbildung ver-bunden wird. Doch nur ein Fünftel der Unternehmen mit Kurzarbeit nimmt diese Variante bislang in Anspruch. Finanziell gefördert wird auch die im „Arbeitsmarktpaket II“ enthaltene „Bildungskarenz plus“, bei der Inhalte der Weiterbildung mit den Zielen des Unternehmens und denen der MitarbeiterInnen ef-fektiv abgestimmt werden. In Wien werden die Kosten der Bildungs-maßnahmen zudem vom Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungs-fonds (waff) bis zu 50 % gefördert. y

KOMPETENZ 9/200906 9/2009 KOMPETENZ 07

Bildungs- bzw. Qualifizierungsmaßnahmen sind wichtige Antworten auf die aktuelle Wirtschaftskrise.

istockphoto (2), mev, shutterstock

Thema

>>>

Chancen jetzt nutzen: „Bildungskarenz plus“>>> Beschäftigte können sich im Rahmen der Bildungs-

karenz von der Arbeit freistellen lassen, um an einer

Weiterbildung teilzunehmen, ohne dafür das Dienstver-

hältnis auflösen zu müssen.

> Für ArbeitnehmerInnen gilt: Es muss Anspruch auf

Arbeitslosengeld bestehen! Eine Weiterbildung im Aus-

maß von mindestens 20 Stunden pro Woche berechtigt

zum Weiterbildungsgeld vom AMS in der Höhe des

Arbeitslosengeldes. Unternehmen, die ihren Mitarbei-

terInnen während der Bildungskarenz die Kurskosten

zahlen, können je nach Bundesland eine Förderung von

bis zu 50 % erhalten.

> Mit dem „Arbeitsmarktpaket II“ wurde die bis Ende

2011 befristete „Bildungskarenz plus“ beschlossen, die

verbesserte Regelungen bringt. Die Mindestdauer beträgt

nun zwei Monate (zuvor: drei), Voraussetzung für die

Inanspruchnahme ist ein Beschäftigungsverhältnis von

einem halben Jahr (zuvor: ein Jahr).

AK-Bildungsgutschein>>> AK-Bildungsgutschein: ArbeitnehmerInnen, die sich

weiterbilden wollen, erhalten konkrete Unterstützung

in Form des AK-Bildungsgutscheins.

> Allein in Wien gibt es beispielsweise für rund 2.000

Weiterbildungskurse einen 100-Euro-Bildungsgutschein

für AK-Mitglieder.

Weiterbildungsangebote im Internet>>> Weiterbildungsangebote: Datenbanken im

Internet helfen, sich einen Überblick zu verschaffen.

Gesucht werden kann nach Kursinhalten, Bildungs-

anbietern, regionalen Angeboten u. v. m.

> Mehr dazu auf www.erwachsenenbildung.at

Beratung bei der GPA-djp>>> Beratung zur Weiterbildung und zur Bildungs-

karenz unter Tel.: 05 0301-301 oder [email protected]

oder bei der GPA-djp Jugend unter Tel.: 05 0301-21510.

Jetzt auf Bildung und Qualifizierung setzen - Investitionen in Bildung sind Investitionen in unsere Zukunft!>>> Stärkere Förderung des zweiten Bildungsweges: ArbeitnehmerInnen müssen einen leichten und kostenlosen

Zugang zu Bildungsmöglichkeiten haben, um Bildungsabschlüsse nachholen zu können.

>>> Umsetzung des EU-Vorschlages, wonach ArbeitnehmerInnen das Recht auf 35 Stunden bezahlter Weiterbildung

pro Jahr haben.

>>> Förderung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Frauen, v. a. gezielte Bildungsmaßnahmen während der

Karenz und für WiedereinsteigerInnen.

>>> Mehr Mitbestimmung bei betrieblicher Weiterbildung durch den Betriebsrat.

>>> Besonderer Förderungsbedarf in Klein- und Mittelbetrieben: Es bedarf spezieller Fördermaßnahmen unter

Einbindung der Länder sowie des AMS.

ALLE InFoS AUF EInEn BLICK

DIE FoRDERUnGEn DER GPA-DJP:

Die Arbeitgeber fordern zwar gut ausgebildete, flexible und lernbereite MitarbeiterInnen, wollen aber die dafür

notwendigen Mittel nicht locker machen.

Thema

Page 5: Kompetenz 09/2009

08 9/2009 09

>> Mehr Gehalt für Siemens-Beschäftigte� [12]�>> Aussetzverträge: Freiwilliges Verlustgeschäft!� [14]

>> Aktuelle Entwicklungen in der Medienbranche� [16]

VErStoSS GEGEn oECD-riChtliniE >>> Ende 2007 informierte der

Wiener novartis-Forschungs-

standort viel zu spät über die

bevorstehende Schließung des

Betriebs. Die GPA-djp richtete

daraufhin eine Beschwerde an

die oECD. nun bestätigt eine

Erklärung des nationalen oECD-

Kontaktpunktes, dass dadurch

keine Alternativvorschläge mehr

eingebracht werden konnnten.

GPA-djp-Vorsitzender Wolfgang

Katzian hofft auf die generalprä-

ventive Wirkung der Beschwerde.

infos: www.gpa-djp.at

Aktuell

9/2009KOMPETENZ KOMPETENZ

Dieser Kompromiss kommt nicht nur zwei Jahre später als ursprünglich geplant, son­dern auch in einer deutlich abgespeckten

Form. Für die Betroffenen bedeutet das, dass sie rund 130 Euro im Monat weniger erhalten wer­den als eigentlich vorgesehen. Armutsfest ist das nicht. Auch das Ziel, den Zugang zu erleichtern und die Leistungen über alle Bundesländer hin­weg zu vereinheitlichen, wird mit dieser Rege­lung nicht erreicht.

Da die bestehende Sozialhilfe je nach Bun­desland unterschiedlich geregelt ist und die ausgezahlten Leistungen oft aus mehreren Teil­leistungen bestehen, ist ein Vergleich mit der neuen Mindestsicherung nicht einfach und für jeden Einzelfall unterschiedlich zu berechnen. Durch das Verschlechterungsverbot bleibt zwar gewährleistet, dass niemand schlechter gestellt wird. Das ist jedoch nur ein schwacher Trost für jene Menschen, die tatsächlich auf diese Leis­tung angewiesen sind.

Auch 14 Mal im Jahr ausbezahlt, wäre die Min­destsicherung noch weit davon entfernt, eine „soziale Hängematte“ zu sein, wie sie der Finanz­minister bezeichnet hatte. Die EU hat die mitt­lere Armutsgefährdungsgrenze für Österreich mit etwas mehr als 900 Euro beziffert. Diesen Betrag würde auch die 14 Mal ausbezahlte Min­destsicherung deutlich unterschreiten.

Zwei wesentliche Verbesserungen bringt die neue Regelung immerhin: Mindestsicherungs­bezieherInnen haben in Zukunft Anspruch auf eine E­Card. Die stigmatisierenden Sozialhilfe­krankenscheine gehören damit der Vergangen­heit an. Eine weitere wesentliche Verbesserung stellt die Begrenzung des Regresses dar, weil ge­rade die Rückzahlungsverpflichtung bei Aufnah­me einer Berufstätigkeit vielen Menschen den Wiedereinstieg ins Berufsleben erschwert hat.

Rund 20 Millionen Euro würden die 13. und 14. Rate der Mindestsicherung den Staat kos­ten. Angesichts der Milliardenbeträge, die in die Bankenrettung gesteckt werden, ein geradezu lächerlich geringer Betrag, der allerdings für die Betroffenen überlebenswichtig ist.

Das Thema Armutsbekämpfung wird uns in den kommenden Monaten leider noch stärker beschäftigen. Die dramatisch steigenden Arbeits­losenzahlen sind ein eindeutiges Alarmzeichen. Die Regierung muss daher die Bekämpfung von Armut mindestens genauso ernst nehmen wie die Aufrechterhaltung des Finanzsystems. Dazu gehört im Übrigen nicht nur die Mindestsiche­rung, sondern auch ein Ausbau der Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung.

Wolfgang Katzian,Vorsitzender der GPA-djp

Kompromiss bei Mindestsicherung

Keine „soziale Hängematte“. 733 Euro im Monat wird die bedarfsorientierte Mindestsicherung

betragen. Anders als ursprünglich geplant, soll sie nur 12 und nicht 14 Mal im Jahr

ausbezahlt werden. GPA-djp-Vorsitzender Wolfgang Katzian

Immer noch fehlen wirksame Maßnahmen, um die Einkommens-unterschiede zwischen Männern und Frauen zu verringern.

GPA

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Kommentar

lEBEnSlAnGEr VErluSt >>> nulllohnrunden sind kein

geeigneter Weg aus der Krise.

Faire Gehalts- und lohnerhöhun-

gen – das erwarten wir auch

jetzt! Einmal auf ein paar Prozent

Gehaltserhöhung zu verzichten,

ist auf den ersten Blick nicht

tragisch. Es wirkt sich jedoch

das ganze weitere Arbeitsleben

bis in die Pension hinein aus. Der

nulllohnrunden-rechner des ÖGB

zeigt, wie viel Geld man dadurch

auf Dauer verlieren würde.

Je mehr Mitglieder die Gewerk-

schaft hat, desto besser kann sie

verhandeln. Es gibt vieles, für das

es sich lohnt, organisiert zu sein!

infos: www.nulllohnrunde.at

�Laut dem aktuellen Einkommens­bericht des österreichischen Rechnungshofs verdienten un­

selbstständig erwerbstätige Frauen 2007 durchschnittlich um 41 % weni­ger als ihre männlichen Kollegen. Der vergleichende „EU­Strukturindikator für geschlechtsspezifisches Verdienst­gefälle“ reiht Österreich für 2007 so­gar an die vorletzte Stelle der EU­27.

Die österreichischen Gewerkschaf­terInnen veranstalten daher am 27. September 2009 den EQUAL PAY DAY (Tag für gleiche Bezahlung), ver­bunden mit bundesweiten Aktionen.

Warum gerade der 27. September 2009?Legt man die von der EU berech­

neten Einkommensunterschiede auf Arbeitstage um, arbeiten in Öster­reich unselbstständig erwerbstätige Frauen ab dem 27. September GRATIS!

Daher nehmen wir diesen Tag zum Anlass, um zu verdeutlichen, dass es dringender Maßnahmen auf gesetz­licher, kollektivvertraglicher sowie betrieblicher Ebene bedarf, die zur Verringerung der geschlechtsspezi­fischen Einkommensunterschiede beitragen.

Tag für gleiche BezahlungEqual Pay Day. Noch immer existieren eklatante Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern.

GPA

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Pho

to

>>> Gewerkschafterinnen, Mitglieder der „Allianz für den freien

Sonntag“ und viele andere Sympathisanten verliehen bei der Aktion

ihrem unmut über Feiertagsarbeit für die handelsangestellten

Ausdruck. „Mit einer einstündigen Sperre der Zufahrten zur innen-

stadt ist es gelungen, den Beschäftigten zu signalisieren, dass sie

im Kampf um ihre freien Feiertage nicht alleine sind“, so harald

Voglsam, regionalgeschäftsführer–Stv. der GPA-djp-oÖ. Ermög-

licht wurde die Öffnung der Geschäfte durch eine Verordnung des

landeshauptmanns. Voglsam: „Wir haben die Bevölkerung auf-

gerüttelt und der Wirtschaft, der Gemeindepolitik, aber auch dem

land oberösterreich gezeigt, dass zukünftig mit Feiertagsöffnung

nicht mehr so sorglos umgegangen werden darf!“

FrEiEr FEiErtAG: ProtEStAKtion AM 15. AuGuSt in BAD iSChl

Page 6: Kompetenz 09/2009

Aktuell

Woher kommt das Geld?Private Equity Fonds verwalten die

Gelder von Investoren. Das sind pri­vate Organisationen, reiche Einzel­personen, Banken, Versicherungen und Pensionskassen.

Seit 2002 dürfen auch österrei­chische Pensionskassen in Private Equity Fonds in­vestieren. Wo Ge­werkschaften auf Pensionsfonds Ein­fluss haben, sollten die Investitionen in Private Equity Fonds nur akzeptiert werden, wenn sich diese Fonds zur Erhaltung der Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen verpflichten.

Neue Regeln schaffenDer Abzug des Eigenkapitals und

die Verschuldung der von Private Equity Fonds gekauften Unterneh­men machen diese in konjunktu­rellen Krisen konkursgefährdet. Die Wirtschaftskrise könnte zu einer Pleitewelle dieser Unternehmen führen. Wir verlangen von Private Equity Fonds daher, das Überleben der Unternehmen zu sichern und ihre Mittel für eine Eigenkapital­

erhöhung der aufgekauften Unter­nehmen einzusetzen.

Die Steuervermeidung und das Fehlen fast jeglicher Regulierung müssen rasch beendet werden. Notwendig sind verpflichtende Ei­genmittelquoten der Private Equi­ty Fonds, mehr Transparenz, eine

höhere Besteue­rung der kurzfristig entnommenen Ge­winne und eine Ab­sicherung der Arbeit­nehmerInnenrechte

bei Firmenübernahmen. Die Rechte der Beschäftigten, die Substanz der Firmen und damit die Arbeitsplätze müssen vor Finanzinvestoren ge­schützt werden, die die Unterneh­men lediglich „ausräumen“.

Der vorliegende EU­Richtlinien­Entwurf zur Regulierung von Hedgefonds und Private Equity Fonds greift viel zu kurz und bringt kaum eine Änderung. Vorgesehen sind weder ausreichende Informati­onsrechte für Arbeitnehmervertre­terInnen, deren Unternehmen von einem Private Equity Fonds über­nommen wird, noch eine Lösung der Frage der Steuervermeidung. y

Bis zur Finanzkrise galten Private Equity Fonds als jene Investoren, die in kurzer Zeit extrem hohe Renditen bringen. Nun

sind besonders sie von der Krise enorm betroffen.

Private Equity Fonds investieren nicht in einzelne Aktien, sondern kaufen Unternehmen gleich zur Gänze auf. Die aufgekauften Un­ternehmen werden danach mit Schulden belastet und können die­se krisenbedingt vielfach nicht mehr bedienen.

In der Gier nach möglichst hohen Erträgen wurden Risiken unglaub­lichen Ausmaßes eingegangen. Allein in Europa beträgt das Kre­ditvolumen ca. 500 Mrd. Euro, etwa die Hälfte davon könnte nicht ein­bringlich sein.

Es bedarf daher einer effektiven Regulierung der Finanzinvestoren, denn Appelle an Verantwortung, Selbstregulierung und freiwillige Verhaltenskodizes gingen bisher ins Leere.

Geschäftsmodell„Heuschrecke“Das Geschäftsmodell der Private­

Equity­Industrie beruht maßgeb­lich auf Steuervermeidung und extrem hohen Renditen, die auf einem Mittelabzug aus Unterneh­men basieren. Nicht die langfris­tige Entwicklung der Unterneh­men ist von Interesse, sondern ausschließlich maximale, kurzfris­tige Gewinne.

Um in kurzer Zeit extrem hohe Renditen zu erzielen, ziehen sie viel Geld aus den übernommenen Unternehmen ab. So werden etwa Immobilien ver­kauft, Schulden angehäuft und Kosten radikal ge­senkt. Leidtragende sind die Be­schäftigten. Die Firmen werden als Anlageobjekte betrachtet, mit de­nen kurzfristig maximal mögliche Gewinne erzielt werden. Dement­sprechend agieren die Fonds.

Der größte Teil des Übernahme­preises wird über Kredite fremd­finanziert („Leveraging“). Sobald die Übernahme abgeschlossen

ist, muss das aufgekaufte Unter­nehmen die Schulden bedienen und finanziert somit die eigene Übernahme. Zur Rückzahlung der Schulden werden beispielsweise Immobilien verkauft und zurück­geleast.

Angesichts der drastischen wirt­schaftlichen Einbrüche können sich manche Unternehmen nun die Leasingraten nicht mehr leisten. Vielfach mussten von den Unter­nehmen sogar Kredite aufgenom­men werden, die aber nicht in den Unternehmen blieben, sondern

als Dividende an die Fonds ausge­schüttet wurden.

Private Equity Fonds sind nicht nur Spezialisten

beim Ausräumen von Unterneh­men, sondern auch beim Vermei­den von Steuerzahlungen. Die auf­gekauften Unternehmen bezahlen viel weniger Steuer als zuvor, weil die Zinsen für den Schuldendienst von der Steuer abgezogen werden. Die Private Equity Fonds selbst ha­ben ihren Sitz meist in Steuer­ und Regulierungsoasen.

DaviD MuM([email protected])

Die Interessen der Fonds

>>> Steuervermeidung und maximale, kurzfristige

Gewinne. <<<

istockphoto (2), BilderBox

Pensionskassen

>>> Sie gehören zu den wichtigsten Private-

Equity-Anlegern. <<<

Aus reiner Profitgier. Private Equity Fonds stürzen mit ihrer Gier nach möglichst hohen Gewinnen nicht nur Unternehmen,

sondern auch die Finanzmärkte in enorme Schwierigkeiten. Dagegen muss endlich vorgegangen werden!

Private Equity Fonds brauchen dringend

Regulierung

9/200910

Aktuell

9/2009 11

Um in kurzer Zeit extrem große Gewinne zu erzielen, ziehen die Private Equity Fonds hohe Summen aus den übernommenen Unternehmen ab. Leidtragende sind die Beschäftigten.

KOMPETENZKOMPETENZ

>>> Die gemeinsame Broschüre von vida, GPA-djp

und GPF „Heuschreckenalarm – Die geheime Welt

der Private Equity-Fonds – Heuschrecken oder

Honigbienen?“ liefert einen Einblick in die Firmen-

übernahmen durch Private Equity Fonds sowie in

deren rücksichtslose Aktivitäten. Bestellung unter

[email protected] oder Download unter www.

gpa-djp.at im Bereich Wirtschaft und Soziales.

>>> Ebenso auf www.gpa-djp.at im Bereich Wirt-

schaft und Soziales finden Sie Informationen zu der

gemeinsamen Veranstaltung der Gewerkschaften

GPA-djp, vida und GPF über Private Equity Fonds, die

am 2. 6. 2009 stattgefunden hat.

InFoS

Page 7: Kompetenz 09/2009

139/200912 9/2009 KOMPETENZKOMPETENZ

AktuellAktuell

Anfang Juni 2009 einig-ten sich die Kollektiv-vertragspartner für die etwa 50.000 Beschäf-tigten der österreichi-

schen Elektro- und Elektronik-industrie auf einen Kollektivver-tragsabschluss. Für das Jahr 2009 stiegen die Ist- und die kollektiv-vertraglichen Mindestlöhne und -gehälter um 2,2 %. Für Unterneh-men, die von der schlechten wirt-schaftlichen Lage besonders be-

troffen sind, wurde in Form einer Konjunkturklausel ein Spielraum geschaffen.

Diese Klausel sieht vor, dass Un-ternehmen, die im ersten Quar-tal 2009 gegenüber dem ersten Quartal 2008 einen Umsatzrück-gang von mindestens 15 % ver-zeichneten, sich für das Jahr 2009 innerbetrieblich auf eine Senkung der Ist-Erhöhung auf 1,4 % einigen können. Fix vereinbart wurde zu-dem, dass im Jahr 2010 die Ist- und

KV-Löhne und -Gehälter per 1. Mai um 1,1 % plus die durchschnittliche Inflationsrate des Zeitraums 1. März 2009 bis 28. Februar 2010 erhöht werden.

Die Siemens AG Österreich ist mit ca. 8.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von etwa 2,7 Mrd. Euro der weitaus größte Arbeit-geber der Elektrobranche in Öster-reich. Die Konjunkturklausel kommt in diesem Unternehmen nicht zur Anwendung. Somit ist

für die Beschäftigten der Siemens AG für das heurige Jahr eine deut-liche Reallohn- und Gehaltserhö-hung gesichert.

Kompetenz: Welchen Stellenwert hat es, wenn die Beschäftigten bei Siemens Lohn- und Gehaltserhö-hungen von 2,2 % erhalten? HAGL: Ein fairer Anteil am Erfolg, den ja alle Kolleginnen und Kolle-gen gemeinsam erarbeitet haben, ist jeder/jedem wichtig. Die Größe und Bedeutung, die das Unter-nehmen Siemens für unser Land hat, gibt dem Ganzen natürlich noch eine zusätzliche gesamtwirt-schaftliche Dimension. Denn eine sinkende Kaufkraft wäre für die gesamte heimische Wirtschaft das absolut falsche Signal.Kompetenz: Die Weltwirtschafts-krise ist auch an Siemens nicht spurlos vorübergegangen. – Wie

siehst du die Perspektiven für die Beschäftigten der Siemens AG Ös-terreich? HAGL: Man kann die Probleme nicht wegdiskutieren und man darf auch nichts schönreden. Es kommt da mit einer gewissen Zeit-verzögerung noch einiges auf uns zu. Immerhin hat unser Unterneh-men in einer Zeit, da Lehrstellen abgebaut werden, zehn zusätz-liche Lehrplätze geschaffen.

Gera de für ein Unternehmen, das so stark im Bereich der Infrastruk-tur engagiert ist, sind Investitionen der öffentlichen Hand jetzt enorm wichtig. Es gibt ja in vielen Berei-chen einen großen Nachholbedarf. Es zeigt sich ja eben eindrucks-voll, dass die wirtschaftspolitische Ideologie vom Rückzug des Staates gescheitert ist.

Nur das gezielte Engagement des Staates wird den wirtschaftli-chen Strukturwandel so gestalten können, dass hochwertige Arbeits-

plätze auch dauerhaft erhalten bleiben. Kompetenz: Beim Konflikt in der Softwaresparte Siemens SIS um den Abbau von hunderten Arbeitsplät-zen gibt es einen Kompromiss. Bist du mit der Vereinbarung zur Einset-zung einer Task-Force zufrieden? HAGL: Ich bin froh, dass der Vor-stand des Unternehmens in einem Spitzengespräch mit dem Zent-ralbetriebsrat, sozusagen „5 vor 12“, den Vorschlag der Arbeitneh-merInnenseite zur Schaffung einer Task-Force aufgegriffen hat und es zu einem von allen Beteiligten gemeinsam getragenen Ergebnis gekommen ist. Dadurch wird bei einem aufrechten Dienstverhält-nis nach Perspektiven für die be-troffenen Beschäftigten gesucht. Das könnte durchaus Modellcha-rakter für andere Betriebe in einer schwierigen Zeit haben. Daneben wurde für die Betroffenen ein gu-ter Sozialplan ausverhandelt. y

zur Person

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Mehr Gehalt für Siemens-BeschäftigteInterview. Der Zentralbetriebsratsvorsitzende der Siemens AG Österreich über die Bedeu-tung des heurigen Lohn- und Gehaltsabschlusses und die Lösung „5 vor 12“ bei Siemens SIS, die nicht zuletzt auch aufgrund seiner Initiative beim Vorstand zustande kam.

> Fritz Hagl,

zentralbetriebs-

ratsvorsitzender

der siemens AG

Österreich und

Mitglied des KV-

Verhandlungsteams

in der elektro- und

elektronikindustrie.

Martin Panholzer ([email protected])

Eine sinkende Kaufkraft wäre für die heimische Wirtschaft das absolut falsche Signal. Nur das Engagement des Staates wird den wirtschaftlichen Strukturwandel so gestalten können, dass hochwertige Arbeitsplätze dauerhaft erhalten bleiben.

Page 8: Kompetenz 09/2009

Aktuell

lichen Anspruch auf Wiedereinstel-lung, wenn sich ihre Firma nicht an die Zusage hält.

„Die Unternehmen sparen sich Geld und wollen die soziale Ab-sicherung dem Arbeitsmarktser-vice übertragen“, bemängelt Karl Proyer von der GPA-djp.

Folgen der Krise auf dieBeschäftigten abgewälztFreilich können sich Arbeitneh-

merInnen weigern, einen Aussetz-vertrag zu unterschreiben. Proyer: „Besonders in strukturschwachen Regionen gibt es jedoch heftigen Druck auf die ArbeitnehmerInnen, wenn das oft einzige größere Unter-nehmen mit wirtschaftlichen Prob-lemen argumentiert.“

Wenn es heißt, der Umsatz bricht um 15 Prozent ein, reagieren die meisten ArbeitnehmerInnen mit Verständnis: „Wenn wir etwas bei-tragen können zur Konsolidierung, dann werden wir es tun.“

Doch zu selten sagen dann auch die Aktionärsvertreter: „Ja, wir sen-ken auch unsere Gewinnerwar-tung.“ Unter sozialem Gesichts-punkt müssten die Aktionäre eben falls ihren Beitrag zum Wirt-schaftsaufschwung leisten. Dass Firmenchefs dem Eigentümer we-niger an Gewinn auszahlen wollen, um damit Arbeitsplätze zu sichern, geschieht aber so gut wie nie.

„Warum sollen einzig die Arbeit-nehmerInnen die Folgen der Wirt-schaftskrise tragen?“, kritisiert Karl Proyer. Zusätzlich gibt es heute noch Firmen, die höhere Gewinne erzielen als prognostiziert. „Wenn Unternehmen Dividenden und Ge-winne ausschütten, darf es zukünf-tig keine Aussetzverträge geben“, fordert der stellvertretende Bun-desgeschäftsführer der GPA-djp.

Ursprünglich wurden Aussetzver-träge für Bauarbeiter eingeführt, um auf die Auftragsschwankungen in der Baubranche einzugehen. Bei

schlechter Auftragslage im Win-ter werden Bauarbeiter beim AMS als arbeitslos gemeldet. Bei erneut guter Auftragslage können sie im selben Betrieb weiterarbeiten. Die Arbeitgeber der Baubranche tragen zu dieser Regelung sehr wohl etwas bei und zahlen z. B. in die Bauarbei-ter-Urlaubskasse ein.

Der Missbrauch wäreeinfach zu unterbindenBis 1999 war es üblich, dass ab ei-

ner gewissen Anzahl von Aussetz-verträgen, die bei einer regionalen AMS-Stelle gemeldet wurden, an das Sozialministerium berichtet werden musste. „Das war eine der ersten Regelungen, die zu jener Zeit von der schwarz-blauen Regie-rung aufgehoben wurden“, erläu-tert Proyer.

Eine Wiedereinführung dieser Regelung würde tausenden Arbeit-nehmerInnen Geld und soziale Bes-serstellung bringen. y

Eine fragwürdige Entschei-dung: Susanne K. hat ei-nen Aussetzvertrag un-terschrieben. „Ich bin froh, dass ich meiner Firma

helfen kann und in den drei Mona-ten, die ich weg bin, kriege ich ja Arbeitslosengeld“, zeigt sich die Angestellte verständnisvoll.

Die Vorteile hat das UnternehmenEin Aussetzvertrag, das ist die Be-

endigung eines Dienstverhältnis-ses mit einer gleichzeitigen Wieder-einstellungszusage. Bei Susan ne K. endete die Beschäftigung am 31. Juli, mit der Zusage, am 1. Novem ber wieder zu beginnen.

Da die Arbeitnehmerin diese Ver-einbarung – zumindest formell – freiwillig anstrebt, erspart sich der Betrieb sowohl Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozial-

plan als auch ein nötiges Vorver-fahren beim Arbeitsmarktservice (AMS). Im Unterschied zu einer Kündigung muss sich der Betrieb von Susanne K. nicht um Kündi-gungsfristen kümmern und spart sich somit Gehaltszahlungen für die Kündigungszeit und die aliquo-ten Sonderzahlungen.

Anders als bei Einführung der Kurzarbeit, muss der Betrieb wirt-schaftliche Schwierigkeiten nicht mit Zahlen und Fakten belegen. Behauptungen genügen, um Druck auf die ArbeitnehmerInnen aus-üben zu können. Durchaus renom-mierte Firmen „bieten“ ihren Mitar-beitern derzeit Aussetzverträge an.

Das Nachsehen haben die Beschäftigten„Bei Kurzarbeit werden die Sozial-

versicherungsbeiträge des Vollzeit-gehalts auch während der Kurz-arbeitszeit entrichtet“, sagt Karl Proyer, stellvertretender Bundes-

geschäftsführer der GPA-djp. Doch Susanne K. ist vom 1. August bis Ende Oktober als arbeitslos beim AMS gemeldet.

Diese sogenannte „Aussetzungs-zeit“ gilt für die Pension als Zeit der Arbeitslosigkeit, zählt nicht für die Hacklerpension und wirkt sich vermindernd bei der Pensionshöhe aus. Wenn Susanne K. im November wieder in ihren Job einsteigt, kann es passieren, dass ihre Vordienst-zeiten nicht zur Gänze angerech-net werden, wenn die Anrechnung nicht bereits beim Aussetzvertrag vereinbart wurde. So verliert sie bei der „Abfertigung neu“ Beitragszei-ten oder bei der „Abfertigung alt“ an Monaten.

Außerdem bedeuten drei Monate Aussetzen im Betrieb auch weni-ger Weihnachts- und Urlaubsgeld. Allesamt Nachteile, die es bei einer Kurzarbeitsregelung nicht geben würde. Als zusätzlichen Wermuts-tropfen hat Frau K. keinerlei recht-

Christian resei([email protected])

Aussetzverträge. Unternehmen üben über Aussetzverträge massiven Druck aus. ArbeitnehmerInnen werden um Teile ihres Lohnes und Gehalts sowie um soziale Absicherung gebracht.

„Freiwilliges“ Verlustgeschäft

9/200914

Aktuell

9/2009 15

„Warum sollen einzig die ArbeitnehmerInnen die Folgen der Wirtschaftskrise tragen?“, kritisiert Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp.

KOMPETENZKOMPETENZ

bilderbox, istockphoto, Jobst

Page 9: Kompetenz 09/2009

Aktuell

Für die verbleibenden rund 130 MitarbeiterInnen gilt seit der Übernahme nicht mehr der Kollektivvertrag (KV) für

Journalisten bzw. kfm. Angestellte bei Wochenzeitungen, sondern der wesentlich schlechtere KV des Ge-werbes.

Die neuen Besitzer suchten in den vergangenen acht Monaten ihr Heil in zwei getrennt voneinander agierenden Gratiszeitungsschie-nen – die eine am Donnerstag, die andere am Sonntag. Den Aus-fall der Einnahmen von mehr als 80.000 Abonnenten in Millionen-höhe sollten einzig und alleine In-serate wettmachen. Und sie sollten auch gleich noch für ein besseres Betriebsergebnis sorgen (im Plan natürlich inbegriffen: die nunmehr geringeren Personalkosten).

Das Konzept scheint nicht aufgegangen zu seinWirtschaftlich war die Aktion

offensichtlich nicht von Erfolg ge-krönt. Geringe Einnahmen aus Inseratenerlösen – die Rede ist bereits jetzt von einem fehlenden siebenstelligen Eurobetrag alleine beim Sonntagsprodukt – ließen bei den Verantwortlichen nicht nur die Alarmglocken schrillen, sondern brachten auch eine klare Reaktion.

Dem Personal wurde (vorerst) ver-sichert, dass an keine weiteren Ver-schlechterungen bei der Bezahlung oder einen Abbau von Beschäf-tigten gedacht sei. Der „Sonntag“ soll jetzt als Kaufzeitung die feh-lenden Einnahmen aus dem Anzei-gengeschäft wettmachen. Ehrliche 50 Cent solle dem Leser das bishe-rige Gratisprodukt bei der Entnah-me aus eigenen Zeitungstaschen jetzt plötzlich wert sein, bat der Chefredakteur in der „Rundschau am Sonntag“ erst kürzlich. Ob die-

se Einnahmen ausreichen werden, wird die nahe Zukunft zeigen.

Die Belegschaft will sich jedenfalls für alle Fälle wappnen und in den kommenden Monaten eine neu strukturierte Betriebsratsvertre-tung auf die Beine stellen.

An die Geschäftsleitung der „Rundschau am Sonntag“, aber auch an den VÖZ (Verband Öster-reichischer Zeitungen) stellen sich jetzt jedoch auch zwei Fragen: Wie sieht es mit der Aufnahme der (nunmehr wieder) Kaufzeitung in den Verband aus und findet nun auch wieder der richtige KV für Journalisten bei (Kauf-)Tages- und Wochenzeitungen Anwendung?

(Noch) Ruhig scheint es übrigens bei den nun zu den „Bezirksblättern“ gehörenden „Bezirksrundschau(en) am Donnerstag“ zu sein. Doch auch dort sollen sich die Erlöse aus dem Inseratengeschäft in Grenzen hal-ten. Gratis scheint sich also nicht wirklich zu rechnen. y

Ende 2008 kündigte der Ver-band Druck & Medientech-nik alle Kollektivverträge (KV) im grafischen Gewerbe.

Die Forderung des Arbeitgeberver-bandes war so einfach wie unre-alistisch: 10 % Kostenkürzung bei Löhnen und Gehältern.

Von Jänner bis Juni 2009 wur-de in unzähligen Verhandlungen darum gerungen, einen für beide Seiten akzeptablen KV zustande zu bringen. In vielen Betrieben gab es Betriebsversammlungen und kurze Warnstreiks (Stehungen), um den Arbeitgebern klarzumachen, dass die Kollegenschaft unter keinen Umständen bereit ist, sich 10 % von ihrem Einkommen wegnehmen zu lassen. Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Zeit gab es einige Kom-promissangebote vonseiten der GPA-djp, um die angeschlagenen

Unternehmen nicht noch zusätzlich zu schädigen. Denn letztlich geht es doch darum, die Arbeitsplätze zu erhalten!

Zähes Ringen am VerhandlungstischAm 10. Mai schien ein für beide

Seiten annehmbarer Kompromiss in greifbarer Nähe, der aber dann doch nur für Tageszeitungen und Rollenbetriebe, nicht jedoch für Bo-genbetriebe gelten sollte. Weitere Verhandlungsrunden folgten. Am 25. Juni gab es wieder ein vermeint-liches „Endergebnis“, das jedoch erneut vom Hauptvorstand der Ar-beitgeber abgelehnt wurde.

Bei einem weiteren Anlauf An-fang August (nach bereits einem Monat kollektivvertragsfreier Zeit!) in Salzburg wurde ein neuer Kom-promissvorschlag zur Abstim-mung gebracht. Dieses Mal gab der Hauptvorstand der Arbeitge-ber zwar seine Zustimmung, fügte

aber noch zwei wesentliche Forde-rungen hinzu, die den „Salzburger Kompromiss“ für die Beschäftigten massiv verschlechtert hätten.

Diese beiden Forderungen waren zum einen die Kürzung der Sonder-zahlungen und zum anderen das Recht, in Betrieben mit Betriebs-ratskörperschaften Einzelvereinba-rungen mit MitarbeiterInnen ab-schließen zu dürfen. Dadurch wäre es den Arbeitgebern möglich, be-stehende Betriebsvereinbarungen und das Arbeitsverfassungsgesetz zu umgehen. Dem konnte dieses Mal selbstverständlich die Arbeit-nehmerseite nicht zustimmen.

Wie soll es nun weitergehen?Da der Arbeitgeberverband sich

weigert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, sehen wir uns ge-zwungen, andere Mittel zu ergrei-fen, damit die ArbeitnehmerInnen zu ihrem Recht kommen. y

EikE-ClEmEns kullmann(landesvorsitzender der Journalisten-gewerkschaft Oberösterreich)

Franz BittnEr([email protected])

Nacht-und-Nebel-Aktion. Knapp ein Jahr ist es her, dass die Tiroler Moser Holding mit einer bislang nie dagewesenen Brutalität das Aus der Traditions- wochenzeitung „Oberösterreichische Rundschau“ als Kaufzeitung verkündete und umsetzte.

Unglaublich. Sieben Monate dauern die Verhand-lungen für einen neuen KV im grafischen Gewerbe nun schon an und es sieht danach aus, dass am Verhandlungstisch keine Einigung zwischen Arbeit-geberverband und Gewerkschaft möglich sein wird.

Gratis rechnet sich nicht

Eine fast schon unendliche Geschichte

9/200916

Aktuell

9/2009 17KOMPETENZKOMPETENZ

istockphoto bittner

Mehr als 120 MitarbeiterInnen im journalistischen und kauf-männischen Bereich verloren Ende 2008 ihren Arbeitsplatz.

Bisher ist es nicht gelungen, sich mit dem Hauptvorstand des Verbandes für Druck & Medientechnik zu einigen.

Page 10: Kompetenz 09/2009

Die Unternehmensführung der Softwaresparte SIS SDE und der Betriebsrat vereinbarten den

Abschluss eines Sozialplans und das sofortige Einsetzen einer Experten-Arbeitsgruppe. Diese soll bis 30. No-vember tätig sein. Bis dahin wird das Unternehmen keine betriebsbe-dingten Kündigungen aussprechen. Zu den Aufgaben der Arbeitsgruppe zählen die aktive Vermittlung von Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt, die Evaluierung und Unterstützung von möglichen Spin-offs (Ausgliede-

rungen) sowie die Verifizierung von Aufträgen durch vorgezogene Inves-titionen der öffentlichen Hand.

Ein vernünftiges AngebotDie Vereinbarung bildet eine gute

Basis für die konstruktive Lösung und Zukunftssicherung der SIS SDE. Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp, ist mit dem Ergebnis zu-frieden. Betriebsrat Samadani sieht den Sozialplan als Chance, ist aber jederzeit bereit, den Kampf um die Arbeitsplätze wieder aufzunehmen.

Im Juni wurde gegen die geplanten Kündi-gungen bei SIS SDE demons-triert, jetzt gibt es eine Einigung.

19

Einigung bei Siemens ÖsterreichKonstruktive Lösung. Am 3. August kam es nun doch zur Einigung im Konflikt um die geplanten 632 Kündigungen.

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>> Ein Kindergarten für den Forscher-Nachwuchs [20]

>> Warum viele auch krank zur Arbeit gehen [22] >> Ist-Erhöhung beim IT-Kollektivvertrag ist erreicht [27] Beruf

KOMPETENZ

>>> „SchülerInnenzeitung –

Rechtliches müssen & dürfen“:

Bei einer SchülerInnenzeitung

tauchen immer wieder recht-

liche Fragen auf: Was ist erlaubt?

Wie weit kann ich in der Kritik

gehen? Muss ich die Zeitung dem/

der DirektorIn vorlegen? Welche

rechtlichen Rahmenbedingungen

gelten? Diese und andere Fragen

werden in der Broschüre kompakt

beantwortet.

>>> Mitglieder können beide

Broschüren gratis per E-Mail an

[email protected] bestellen.

ZWEI BRoSchüREN FüR JugENDlIchE

>>> „lehrlinge – Rechte & Pflich-

ten“: Die vorliegende Broschüre

gibt lehrlingen einen überblick

über ihre rechtliche Situation am

Arbeitsplatz und die mit ihrer

Position verbundenen Pflichten.

9/20099/200918 KOMPETENZ

Beruf

Schon 2007 musste das Ös-terreichische Rote Kreuz eine Nachzahlung für alle MitarbeiterInnen in der

Höhe von 180.000 Euro wegen nicht korrekter Abrechnungen vor-nehmen. Nun ist es wieder so weit: Bei der Abgeltung von Mehr- und

Überstunden sowie Zulagen und Zuschlägen wurde fehlerhaft ab-gerechnet. Die GPA-djp schätzt, dass für die ca. 200 betroffenen MitarbeiterInnen Forderungen in Höhe von zwei Millionen Euro of-fen sind.

Enormer Druck für die BeschäftigtenDie GPA-djp und der Betriebsrat

forderten das Generalsekretariat auf, eine Lösung für die Nachzah-lungsmodalitäten zu finden. Die Unternehmensleitung erklärte sich zwar grundsätzlich bereit, Nach-zahlungen zu leisten, war aber

nicht zu einer gemeinsamen Lö-sungsfindung bereit. Stattdessen bietet das Unternehmen nun den einzelnen Beschäftigten nicht nachvollziehbare Abrechnungen, in denen ein willkürlicher und in den Augen der GPA-djp viel zu niedriger Nachzahlungsbetrag als Vergleich angeboten wird.

Diese Vorgangsweise in Kombi-nation mit der knappen Fristset-zung setzt die Beschäftigten enorm unter Druck und ist völlig inakzep-tabel.

Die GPA-djp hat daraufhin mehr-mals versucht, mit der Geschäfts-führung des Österreichischen Roten Kreuzes Kontakt herzustel-len, um die offenen Arbeitszeitan-sprüche einer einvernehmlichen Lösung zuzuführen.

„Wir verlangen von der Unter-nehmensführung einen Gesprächs-termin sowie eine konsensuale Lö-sung für die Nachzahlungen und ein Abgehen vom angebotenen In-dividualvergleich“, so Barbara Tei-ber, Regionalgeschäftsführerin der

GPA-djp-Wien. Erst nach mehrma-ligem Drängen konnte ein Ge-sprächstermin für 18. August ver-einbart werden. (Die KOM PETENZ wird auch weiterhin berichten!)

Die Beschäftigten müssen zu ihrem Recht kommenBis dato sind mehrere Klagen

zu unterschiedlichen Themenstel-lungen gegen das Rote Kreuz im Laufen bzw. in Vorbereitung.

Alle Gewerkschaftsmitglieder, die im Roten Kreuz beschäftigt sind, wurden von der GPA-djp direkt in-formiert und zu persönlichen Ge-sprächen eingeladen. Anspruchs-berechnungen zu bis jetzt vorenthaltenen Entgeltbestandtei-len wurden durchgeführt.

„Diese Vorgangsweise ist eines Unternehmens, das die soziale Ver-antwortung auf seine Fahnen ge-heftet hat, nicht würdig. Wir wer-den alle rechtlichen Möglichkeiten ergreifen, damit die Beschäftigten der Blutspendezentrale zu ihrem Recht kommen“, so Teiber. y

Böses Blut beim Roten Kreuz

Brigitte Lang([email protected])

Unglaublich. Jahrzehntelang wurden in der Blutspendezentrale des Österreichischen Roten Kreuzes die Gehälter falsch abgerechnet. Die MitarbeiterInnen warten seit über einem Jahr auf eine korrekte Abrechnung und entsprechende Nachzahlungen.

Seit Monaten kämpft die GPA-djp

für die Rechte der Beschäftigten in der Blutspende-

zentrale des Österreichischen

Roten Kreuzes.

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>>> Kaum ein gesetz wird so häufig gebrochen wie das Arbeits-

zeitgesetz. Dabei arbeiten die ÖsterreicherInnen mit durch-

schnittlich 42,9 Wochenstunden im Eu-Vergleich am längsten. Ein

Viertel der unselbstständig Beschäftigten leistet überstunden.

Die daraus resultierende Belastung führt bei vielen zu massiven

gesundheitlichen Problemen und kostet den Staat viel geld. Die

gPA-djp begrüßt daher den Vorschlag von Sozialminister Rudolf

hundstorfer, Jobs zu schaffen, indem die Zahl der überstunden

reduziert wird. hundstorfer sieht dies als chance für eine neue

Arbeitszeitkultur im Interesse aller. Die vorhandene Arbeit müsse

aber sinnvoll und fair verteilt werden. Dazu müssten die durch das

Arbeitsinspektorat durchgeführten Kontrollen verstärkt werden.

üBERSTuNDENABBAu Soll ARBEITSloSIgKEIT uM 10 % REDuZIEREN

Page 11: Kompetenz 09/2009

Beruf

tels eines getrockneten Gewürzes sichtbar gemacht. Danach kommt etwas Spülmittel dazu – schon reißt der Gewürztep­pich. Aus dieser Lauge dürfen die Kinder anschlie­ßend Seifenblasen machen. Die selbsterlebte, spaß­betonte Forschungserfahrung soll bei den Forschersprösslingen das Interesse an Naturwissenschaft und Technik wecken.

Naturwissenschaft nicht nur für BubenDer wöchentliche Experimentier­

tag ist das Kernstück des Projekts NAWITEC*, einer Initiative zur früh­kindlichen Begabungsförderung im naturwissenschaftlich­techni­schen Bereich. Mädchen und Bu­ben können hier beobachten, ent­decken und ihre Umwelt mit allen Sinnen „begreifen“. Diese Anreize zum Experimentieren helfen den

Kindern dabei, ihre Neugierde aus­zuleben und immer wieder Fragen

zu stellen. Gerade für Mäd­

chen sollen in die­sem Bereich neue Zugänge geschaf­fen werden, um geschlechtsspezifi­

sche Rollenklischees aufzubrechen. Auch die Eltern der Kinder werden miteinbezogen: Die jungen For­scherInnen machen Exkursionen in die Abteilungen ihrer Eltern.

Die pädagogische Leitung obliegt der VolkshilfeDer Betriebskindergarten ist auch

für die am Standort Seibersdorf ansässigen Firmen und Organi­sationen, wie die Internationale Atomenergiebehörde IAEA oder die 100 %­Tochter Seibersdorf Labora­tories, geöffnet.

Die Betreuung der Kinder wird von der Volkshilfe Niederösterreich organisiert und in einer gemisch­

ten Altersgruppe durchgeführt. Derzeit werden neun Kinder von der Pädagogin Sandra Krehan und der Helferin Christine Hölzl in der Zeit von 8 bis 17 Uhr betreut. y

* Eine  Initiative  von  „generation  innovation“, „FEMtech“,  BMVIT  und  BMUKK  am  Standort  AIT, www.generation-innovation.at

Betritt man das Gelände des Austrian Institute of Technology (AIT) in Sei­bersdorf, fällt sofort der Spielplatz der Kinderbe­

treuungseinrichtung auf. Es ist ein bunter, fröhlicher Ort – die Kinder sitzen friedlich in der Sandkiste und formen ihre Kunstwerke oder düsen im Garten herum.

„Die Kinderbetreuung auf dem Betriebsgelände ist eine Aufwer­tung unseres Standorts“, zeigt sich die Betriebsratsvorsitzende des AIT, Univ.­Doz.in Dr. Eva Wilhelm, zufrie­den. Für die Eltern bedeutet die Vor­Ort­Betreuung eine Zeitersparnis und die Sicherheit, im Erkrankungs­fall schnell bei ihrem Kind sein zu können.

Wilhelm leitete gemeinsam mit der Personalverantwortlichen und Genderbeauftragten des AIT, Ma­ria Maurer, die Projektgruppe zur

Realisierung des Kindergartens. „Wir sind sehr glücklich mit dem Status quo. Die Eltern nehmen unser Angebot gut an und nutzen die Betreuungsmöglichkeit nach ihren individuellen Bedürfnissen – auch während der Ferienzeit“, so Eva Wilhelm.

Eine Erleichterung für FrauenDer Kindergarten nahe dem

Arbeitsplatz soll vor allem die Mütter entlasten. Gerade im For­schungsbereich ist der Frauenanteil noch immer sehr niedrig. „Durch das flexible Kinderbe­treuungsangebot wird der Wieder­einstieg in das Be­rufsleben erleichtert. Das hilft uns, Forscherinnen für Österreich zu ge­winnen, zu halten und zu fördern“, zeigt sich Wilhelm überzeugt.

Doch auch die Väter fühlen sich mehr und mehr verantwortlich: „So

mancher Vater geht abends pünkt­licher nach Hause, da er ja noch sein Kind vom Kindergarten abho­len muss“, ortet Wilhelm gelebte Gleichberechtigung.

Kinder erleben ForschungDer Nachwuchs der ForscherInnen

profitiert ebenfalls von der Nähe zur Forschungseinrichtung: Einmal pro Woche führen die Kinder natur­wissenschaftlich­technische Expe­rimente durch. Dabei schulen sie im Spiel ihr Abstraktionsvermögen und lernen, Gesetzmäßigkeiten zu

erkennen.Unter der Leitung

von Expertin Petra Kraus erfahren die Kinder zum Bei­spiel, dass manche

Gegenstände auf der Wasserober­fläche schwimmen, andere aber untergehen. Die jungen Forscher dürfen verschiedene Dinge selbst ins Wasser werfen. Die Oberflächen­spannung wird für die Kinder mit­

AndreA rogy([email protected])

Frauen in der Forschung

>>> Der Kindergarten erleichtert den Wiederein-stieg ins Berufsleben. <<<

Projekt NAWITEC

>>> Spaßbetontes Experi-mentieren soll das Interesse am Forschen wecken. <<<

Nächste Forschergeneration. Seit Jänner 2009 gibt es am Standort Seibersdorf des AIT einen Betriebskinder-garten. Dieser bietet neben pädagogischer Betreuung auch Einblicke in Naturwissenschaft und Technik.

Junge ForscherInnen bestens betreut

9/200920

Beruf

9/2009 21KOMPETENZKOMPETENZ

HandbucH

AIT

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Univ.-Doz.in Dr. Eva Wilhelm, Betriebsratsvorsitzende des AIT (unten), ist zufrieden mit der erfolgreichen Einrichtung des Betriebskindergartens.

Für die Eltern ist der Betriebskindergarten eine große Erleichterung.

>>> „betriebliche

Kinderbetreuungs­

modelle“ bietet

Tipps zum aufbau

einer betrieblichen

Kinderbetreuungs­

einrichtung sowie

argumente dafür

und nützliche Kon­

taktadressen. be­

stellung unter: Tel.:

050 301­21432 oder

frauen@gpa­djp.at

Page 12: Kompetenz 09/2009

Beruf

ein effektives betriebliches Gesund­heitswesen erwerben können.

An sich wäre der Vorsatz, ein ef­fektives betriebliches Gesundheits­wesen zu etablieren, zu begrüßen. Ob Krankenstandsrückkehrgesprä­che das geeignete Mittel sind, ist allerdings mehr als zweifelhaft. Wesentlich sinnvoller wären An­gebote an die ArbeitnehmerInnen auf freiwilliger Basis.

Solche Angebote könnten Ge­spräche mit Führungskräften über gesundheitsbelastende Arbeits­situationen, ein betriebliches Bil­dungswesen in Sachen Gesund­heit, Supervision, die Anwesenheit von ArbeitsmedizinerInnen im Betrieb und Schulungen der Füh­rungskräfte umfassen.

Lieber krank zur Arbeit als ein Rückkehrgespräch?Dass Unternehmen Kranken­

standsrückkehrgespräche als neu­es Instrument des „Fehlzeitenma­nagements“ wählen, legt aller dings den Schluss nahe, dass es nicht bloß hehre Ziele sind, die sie damit verfolgen.

Krankenstandsrückkehrgesprä­che setzen ArbeitnehmerInnen unter Druck, weil sie ein Klima er­

zeugen, in dem Misstrauen und der Verdacht des „Krankfeierns“ im Raum stehen. Krankenstände bzw. die Kranken werden quasi stigma­tisiert. Die Gefahr ist, dass Arbeit­nehmerInnen lieber krank zur Ar beit erscheinen, als sich einem solchen Gespräch zu unterziehen.

Denkbare Folgen sind der Raub­bau am eigenen Körper, eine damit möglicherweise einhergehende Gesundheitsbeeinträchtigung und eine Belastung unseres Ge­sundheitssystems durch Folge­erkrankungen bzw. chronische Erkrankungen. Krankenstands­rückkehrgespräche fördern somit eine Entwicklung, die gesundheits­politisch alarmierend ist.

Hinzu kommt, dass Führungs­kräften oft Bewusstsein und sozia­le Kompetenz für ein so heikles Gespräch fehlen und sie dazu ver­leitet werden, das Instrument als Disziplinierungsmaßnahme ein­zusetzen.

Fazit: Eine offene Unterneh­menskultur und ein gesundheits­förderndes Arbeitsumfeld tragen sehr viel mehr zur Reduktion von Erkrankungen bei als auf­gezwungene Kranken stands rück­kehr gespräche. y

Aber warum befinden sich dann die Kran­kenstände auf einem Rekordtief? Es ist die Angst vor dem Jobver­

lust, die ArbeitnehmerInnen dazu treibt, auch krank zur Arbeit zu gehen. Und seit neuestem gibt es auch noch ein weiteres Instrument der Arbeitgeber, um ihre Beschäf­tigten unter Druck zu setzen: Kran­kenstandsrückkehrgespräche!

Was bezwecken Firmen mit den Gesprächen?Für die ArbeitnehmerInnen be­

deutet das, dass sie nach einem Krankenstand ein verpflichtendes Gespräch mit ihrem/ihrer Vorge­setzten über Ursachen und Aus­wirkungen ihrer Erkrankung füh­ren müssen. Unternehmen nennen

als primären Zweck den Umstand, dass Führungskräfte nützliche In­formationen zu Hintergründen krank machender Faktoren im Arbeitsumfeld und damit Wissen über konkrete Ansatzpunkte für

9/200922

Beruf

9/2009 23KOMPETENZKOMPETENZ

Krankenstandsrückkehrgespräche – Eine neue Modeerscheinung?Krankenstände auf Rekordtief. Schlagzeilen wie diese sind keine Seltenheit. Doch wer daraus schließt, dass Österreichs ArbeitnehmerInnen gesünder sind als noch vor wenigen Jahren, täuscht sich gewaltig. Studien belegen, dass gerade stressbedingte psychische Erkrankungen im Vormarsch sind. Schuld daran sind der kontinuierlich steigende Zeitdruck und die wachsenden Anforderungen im Job.

Es ist denkbar, dass die Angst vor dem Gespräch nach dem Kranken stand sich gesundheits-politisch negativ auswirken wird.

ArbeitnehmerInnen gehen lieber krank zur Arbeit, als sich einem Krankenstandsrückkehrgespräch zu unterziehen.

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Dr. Eva angErlEr, Mag. anDrEa KoMar([email protected], [email protected])

>>> ArbeitnehmerInnen haben ganz unzweifel­

haft Persönlichkeitsrechte, die der Arbeit geber

nicht verletzen darf. Der Schutz sensibler Daten

(z. B. Gesundheitsdaten) gehört zu diesen Rech­

ten. Die ArbeitnehmerInnen müssen sich zwar im

Krankheitsfall unverzüglich krankmelden, diese

Verpflichtung umfasst jedoch keine Angaben über

die Art der Erkrankung oder der Behandlun gen.

Das bedeutet, dass Krankenstandsrückkehr­

gespräche über allgemeine Fragen nach dem

Befinden hinaus unzulässig sind.

>>> Auch der Betriebsrat hat Mitbestimmungs­

rechte, wenn es um die Einführung von Kranken­

standsrückkehrgesprächen geht.

>>> Werden in einem Betrieb für alle Arbeitneh­

merInnen nach der Rückkehr aus dem Kranken­

stand verbindlich Gespräche vorgeschrieben, so

ist dafür je nach Ausgestaltung der Maßnahme

eine Betriebsvereinbarung entweder unerlässlich

oder zumindest erzwingbar. Was allerdings auch

Betriebsvereinbarungen nicht erzwingen können,

sind Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte der

ArbeitnehmerInnen.

SInD KRAnKEnStAnDSRücKKEhR­GESPRächE üBERhAuPt zuläSSIG?

Page 13: Kompetenz 09/2009

Die meisten der in Wien bestehenden Studen-tenheime (SH) entspra-chen bis vor einigen Jahren, bedingt durch

die Bedürfnisse der Studierenden in deren Errichtungszeit in den 1960er und 1970er Jahren, nicht mehr bzw. nur mehr zum Teil den Bedürfnissen der jungen Zielgrup-pe. Die WBV setzte hier wieder ein-mal für Menschen Maßstäbe und Meilensteine.

SH Gasometer1110 Wien, Guglgasse 8Die WBV errichtete im Zuge der

Revitalisierung der Wiener Gaso-meter in ihrem sog. „Gasometer B“ neben den darübergelegenen Mietwohnungen 247 Heimplätze in 74 Wohnungen. Die Eröffnung war im September 2001.

Die U-Bahn und ein Einkaufszen-trum im Haus, moderne Architek-tur im restaurierten, historischen Ambiente, die technische Infra-struktur mit Breitband-Internetan-schluss, Telefon und Kabel-TV von UPC in jedem Zimmer waren zu der Zeit neu und keineswegs selbstver-ständlich. Selbst die Möbel kamen nicht „von der Stange“, sondern

wurden speziell dafür designt und entwickelt, um aufgrund der doch intensiveren Nutzung eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten. Sau-na, Fitnessraum und Proberäume komplettierten das Angebot.

Ein Jahr vor der Eröffnung war die innovative Website des Heimes online. Die InteressentInnen konn-ten/können jedes Zimmer virtuell besichtigen und die zukünftigen WohnungskollegInnen über das Forum kennenlernen, was die Vergabe extrem erleichtert hat. Leider konnten wir der enormen Nachfrage von mehr als 1.000 Be-werberInnen nicht nachkommen. Eine wesentliche Erleichterung brachte daher die Erweiterung Erdbergstraße.

SH Gasometer Erweite-rung ErdbergstraßeVis-à-vis von den Gasometern, in

der Erdbergstraße 220–222, wurde im Herbst 2006 die Erweiterung mit 255 Heimplätzen eröffnet, ein-gebettet in das von der WBV um-gesetzte Bauprojekt „SITE F“ mit einem Budget Design Hotel, dem Evangelischen Gymnasium und einem Seniorenwohnheim.

Die 3er- oder 4er-Wohngemein-schaften werden über helle Lau-bengänge erschlossen und verfü-

gen teilweise sogar über Loggien. Eine große Cafeteria, ein begrünter Innenhof und eine Dachterrasse dienen als Wohlfühloasen. Die Ge-meinschaftseinrichtungen stehen den Studierenden beider Bauteile zur Verfügung.

Wie erhofft findet auch dieser neue Bauteil großen Anklang bei den Studierenden, sodass wir eine zeitgerechte Anmeldung – am besten schon im Wintersemester des letzten Schuljahres – dringend empfehlen. (Information und An-meldung: siehe Info-Kasten)

Die Nachfrage ist ungebrochen. Der Standard, den wir mit dem Stu-dentInnenheim im Gasometer ge-schaffen haben, wird mittlerweile von anderen Heimträgern kopiert.

Von Beginn an einer unserer Part-ner war die OeAD-GmbH, der in-ternationale Austauschdienst der Universität Wien, der in unserem Heim insgesamt 100 Plätze an Stu-dentInnen aus aller Welt vergibt. Die Zufriedenheit im Gasometer führte dazu, dass die OeAD-GmbH die WBV-GPA beauftragte, ein eige-nes Heim für sie zu errichten. Die

Umsetzung erfolgte im August 2005.

OeAD-Gästehaus Simmeringer HauptstraßeDas für den OeAD errichtete

„OeAD-Gästehaus der Wiener Uni-versitäten“ (1110 Wien, Simmeringer Hauptstraße 143) liegt nur wenige Schritte von der U-Bahn-Station U3/Simmering und der Straßen-bahnlinie 71 entfernt und ist somit in ca. 14 Min. vom Stephansplatz (Zentrum) aus erreichbar. Das Heim ist zur Gänze an die OeAD-GmbH

vermietet und wird von dieser selbstverwaltet und betrieben. Das Haus bietet 110 Einzelzimmer in un-terschiedlichen Wohnungstypen: 2-, 3- und 4-Zimmer-Einheiten. Die Ausstattung ist ähnlich wie im Gasometer – die OeAD-GmbH stellt den internationalen Bewoh-nerInnen aber zusätzlich (Koch-)Geschirr, Bettbezüge und TV-Geräte zur Verfügung. Seit der Inbetrieb-nahme hören wir nur Positives sei-tens unseres Generalmieters und sind uns dieser Wertschätzung sehr wohl bewusst. (www.oead.ac.at) y

9/200924

Wohnen

9/2009 25

Wohnen

Peter Schaller (leiter der WBV-GPa-Studentenheime)

KOMPETENZKOMPETENZ

infos über freie Wohnungen

StudentInnenheime der WBV

Wohnen mit neuem Standard. Nach 8 Jahren Studenten-heimbetrieb kann die WBV das Resümee ziehen, dass es der richtige Schritt war, jungen Studierenden leistbaren

Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

> Wohnbauvereinigung

für Privatangestellte –

gassenlokal, 1010 Wien,

Werdertorgasse 9

Telefon: 01/533 34 14

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hr. neussl Dw. 23

fax: 01/535 49 78

internet:

www.wbv-gpa.at

e-Mail:

wohnungsservice@

wbv-gpa.at

> na gut, zwei bis vier müssen es schon sein, dann kann eine

Wohnung bezogen werden. es gibt ausschließlich einzelzim-

mer. Acht verschiedene Wohnungsformen bieten – je nach

Lage im gebäude – raum für zwei bis fünf bewohner. Alle

Wohnungen haben zwei badezimmer und eine gemeinsame

Wohnküche. es gibt auch zwei behindertengerechte Woh-

nungen für studentinnen mit speziellen bedürfnissen.

> Das monatliche benützungsentgelt (abhängig von der

Zimmergröße) bei ganzjahresnutzung beläuft sich auf

durchschnittlich e 170,- bis e 290,- inkl. heizung, strom,

Warmwasser, uPC-Paket (gesamtpaket) und steuern.

> Kontakt: Wohnbauvereinigung für Privatangestellte

(WbV-gPA), Abteilung für studentenheimverwaltung,

guglgasse 8/4/22, 1110 Wien, Tel.: (01) 913 69 Dw. 74 oder 75,

fax: (01) 913 61 82, e-Mail: [email protected],

internet: www.studentenheim-gasometer.at

neubAuProJeKTe:

> 1150 Wien, Österleingasse 3

14 Wohneinheiten

bezug: september 2009

> 1220 Wien, Pelargonienweg

52 Kleingartenwohnhäuser

bezug: september 2009

> 1220 Wien, Anton-sattler-gasse

100, frauenwohnprojekt [ro*sa]

39 Wohneinheiten

bezug: ende 2009

> 1220 Wien, Lavaterstraße 5

56 Wohnungen, 12 reihenhäuser

bezug: ende 2010

> 3002 Purkersdorf, herrengasse 6

37 Wohneinheiten

bezug: ende 2010

besTehenDe ProJeKTe:

> 8605 Kapfenberg, Pestalozzi-

straße 3, 1-Zimmer-Wohnung

> 8761 Pöls, Andreas-rein-gasse

10-18 / burgogasse 12–16

3- und 4-Zimmer-Wohnungen

> 2731 st. egyden, Am stadtgraben

3, 3- und 4-Zimmer-Wohnung

> 2493 Lichtenwörth, fabriksgas-

se 1, 3-Zimmer-Wohnung

> 3300 Amstetten, beethovenstra-

ße 7, 1- und 2-Zimmer-Wohnung

> 2640 gloggnitz, stuppacherstra-

ße 6, 1- und 2-Zimmer-Wohnung

> 2640 gloggnitz, Dr. Martin-

Luther-straße 9, 3-Zimmer-

Wohnung

WohnungsserViCe Der WbV-gPA

Wohnungen (gAsoMeTer + erDbergsTrAsse)

StudentInnenheim Gasometer Erweiterung ErdbergstraßeOeAD-Gästehaus Simmeringer HauptstraßeIm Gasometer studiert es sich leicht!

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-gPa

Beispiel eines Studentenheimzimmers

Page 14: Kompetenz 09/2009

9/200926

Beruf

9/2009 KOMPETENZ 27KOMPETENZ

Beruf

Nach monatelanger harter Auseinandersetzung er-halten erstmals ALLE 35.000 IT-Beschäftigten,

unabhängig von Einstufung oder Überzahlung, eine kollektivvertrag-liche Gehaltserhöhung.

Das 13. und 14. Monatsgehalt wird im Jahr 2010 einmalig um jeweils 10 % erhöht. Die kollektivvertrag-lichen Mindestgehälter werden ab 1. 9. 2009 zwischen 3,2 % und 4,5 % und ab 1. 1. 2010 um 1,5 % erhöht. Schichtzulage, Rufbereitschaft und

Lehrlingsentschädigungen werden ab 1. 9. 2009 um 3,5 % und ab 1. 1. 2010 um jeweils 1,5 % erhöht. „Durch die Erhöhung des Urlaubs- und Weih-nachtsgeldes erhalten damit erst-mals alle IT-Beschäftigten eine kol-lektivvertragliche Gehaltserhöhung. Das ist ein erster Schritt in die rich-

tige Richtung“, sagt GPA-djp-Ver-handler Bernhard Hirnschrodt.

Eine Kette von Aktionen, die nun zum Erfolg führteBegonnen hat der Konflikt um den

IT-Kollektivvertrag (KV) bereits im Herbst 2008. Nach gescheiterten Verhandlungen versammelten sich am 31. Oktober mehr als 1.200 IT-Be-schäftigte aus ganz Österreich im Austria Center Vienna, um über die weitere Vorgangsweise zu beraten.

Im November 2008 verteilten GPA-djp-AktivistInnen Zitronen an Teil-nehmerInnen des Beratertags der UBIT. Innerhalb weniger Wochen unterzeichneten tausende Unter-stützerInnen die Online-Petition für eine Ist-Erhöhung in der IT-Branche. Im Februar 2009 trotzten mehr als tausend BetriebsrätInnen vor der Raiffeisen-Zentrale in der Wiener Innenstadt Wind und Wetter, um die Wiederaufnahme der Verhand-

lungen zu erreichen. Auch bei der Demo für faire Gehälter am 13. Mai marschierte ein großer Block von IT-Beschäftigten mit. Höhepunkt der Aktionen war eine neunwöchige Dauerdemo vor der Wirtschafts-kammer in Wien, von der mittels Weblog live berichtet wurde.

Im Juli 2009 einigten sich die Ver-handlungsteams der GPA-djp und des Fachverbands für Unterneh-mensberatung und Informations-technologie (UBIT) auf einen Vor-schlag für einen neuen KV. Dieser Einigung stimmten die IT-Betriebs-rätInnen in einer eigens einberu-fenen Konferenz am 23. Juli zu.

„Dieses Ergebnis verdanken wir dem unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten. Wir sind damit dem Ziel einer nachhaltigen Ist-Gehaltserhö-hung näher gekommen. Im Herbst 2010 werden wir weiterkämpfen“, sagt Susanne Sucher, IT-Bereichs-sprecherin. y

Erster Schritt in Richtung Ist-Erhöhung

ElisabEth schnallingEr([email protected])

IT-Kollektivvertrag. Was in den meisten Branchen gängige Praxis ist – nämlich dass bei KV-Verhandlungen alle Gehälter erhöht werden –, wurde den Beschäftigten in der IT-Branche bis jetzt von den Arbeitgebern verwehrt.

Rechts: März bis Juni – Dauerdemo vor der WKO;unten: IT-Bereichssprecherin Susanne Sucher verteilt mit AktivistInnen KV-Zitronen beim UBIT-Beratertag.

gpa

-djp

(2)

>>> Alle Infos

zu den Aktionen

und zum KV-

Abschluss finden

Sie unter www.

gpa-djp.at/it

Info

Für David (Name v. d. Red. ge-ändert) verlief der Ferienjob nicht gerade nach Wunsch. Nachdem er mit der Bewer-

bung spät dran war, war er froh, einen Ferienjob bei einer großen Bank zu bekommen. Da er zu der Zeit in einer EDV-Ausbildung war, hoffte er auf eine Stelle, die seinen Fähigkeiten entsprechen würde. Einen Mo nat lang im Lager Karton-boxen zusammenzufalten, ent-sprach daher nicht wirklich seinen Vorstellungen.

Hinzu kommt, dass im Banken-Kollektivvertrag (KV) Ferienjobbe-rInnen von dessen Geltungsbereich ausgenommen sind und für diese auf betrieblicher Ebene nur eine PraktikantInnen-Entschädigung

von rund 700 Euro vorgesehen ist. „Für junge Menschen ist es wichtig, beim ersten Kontakt mit dem Arbeitsleben positive Erfahrungen zu machen. Dieser und andere Fälle taugen für so eine Erfahrung defini-tiv nicht“, so René Pfister, Jugend-vorsitzender der GPA-djp.

Große Unterschiede bei den KollektivverträgenDie Regelungen für Ferienjobs

und Praktika sind oftmals sehr unübersichtlich. Während manche KV detailliert auf die Situation von PflichtpraktikantInnen eingehen, enthalten andere nur ungenaue oder für FerienjobberInnen sogar nachteilige Regelungen. So wer-den diese mitunter als sogenannte „Ferialaushilfen“ eingestuft, was dazu führen kann, dass sie nur 50 % des kollektivvertraglichen Mindest-

gehalts bekommen und von den restlichen Regelungen (z. B. antei-liges Urlaubs- und Weihnachtsgeld) ausgenommen sind.

Geltende Regelungen werden missachtetAber auch wenn KV genaue Rege-

lungen enthalten, heißt das noch lange nicht, dass diese auch ein-gehalten werden, was schnell ein-mal über mehrere hundert Euro entscheiden kann. Während für FerialarbeitnehmerInnen – als zu-meist ungelernte Arbeitskräfte mit befristeten Dienstverhältnissen – der kollektivvertragliche Mindest-lohn gelten sollte, orientiert sich die Bezahlung von Pflichtprakti-kantInnen meist an den Lehrlings-entschädigungen. Bei Fragen der Einstufung und allfälliger betrieb-licher Regelungen sind die Betriebs-rätInnen die erste Anlaufstelle.

Böse Überraschungen bei den MonatsabrechnungenMit der Monatsabrechnung

kommt für viele die große Enttäu-schung, entweder weil sie sich im Vorfeld zu wenig informiert hat-ten oder weil sie falsch eingestuft wurden. In letzterem Fall sollten die Betroffenen schnell handeln. Zumindest bis zu drei Monate im Nachhinein können offene Ansprü-che geltend gemacht werden.

Denn: „Jugendliche haben nichts herzuschenken und sollten von der Möglichkeit, Nachforderungen zu stellen, unbedingt Gebrauch ma-chen“, empfiehlt GPA-djp-Jugend-sekretär Helmut Gotthartsleitner. y

Ein Abstecher in die Arbeitswelt

InfoS >>> Infos unter

www.ferienjob.or.at

bzw. www.jugend.

gpa-djp.at/kv!

>>> Beratung

für Mitglieder

oder kostenlose

Erstberatung für

nicht mitglieder

in den GPA-djp-

Regionalgeschäfts-

stellen (S. 2)

>>> Wichtig nach

dem ferienjob:

- Gehaltszettel

- Grundgehalt

- Sonderzahlungen

laut KV (Urlaubs-

+ Weihnachtsgeld)

- evtl. Urlaubser-

satzleistung

- Abmeldung bei der

Sozialversicherung

- Arbeitszeugnis

(auf Wunsch)

Falle Ferienjob. Erfahrungen sammeln, das erste Geld verdienen, Kontakte für den späteren Job knüpfen – für all das kann ein Ferienjob hilfreich sein. Für die meisten SchülerInnen ist er jedenfalls der erste ernstzunehmende Kontakt mit der Arbeitswelt.

„Darf man für so wenig Geld über-haupt arbeiten?“,

fragen sich viele Jugendliche

angesichts der Abrechnung nach

ihrem Ferienjob. bild

erbo

xrobErt strayhammEr([email protected])

Page 15: Kompetenz 09/2009

CARD

Wellness Park OberlaaOb Fitnesstraining an Cardio- und Kraft-geräten oder in verschiedenen Aerobic-einheiten, im Wellness Park Oberlaa erle-ben Sie Freude an der Bewegung.> Spezialangebote für Gewerkschafts-mitglieder:Tageskarte Fitness, Aerobic und Therma-rium: e 26,40 (statt 33,–)Jahresmitgliedschaft: Startpaket bei Ab schluss: e 100,– (statt 145,–) plus ein Gratis-Bonusmonat im ersten Vertragsjahr> Probetraining inkl. Thermarium: e 20,– (statt 27,–) einmal pro Person zum Kennen-lernen; telefonische Terminvereinbarung erforderlich> Angebote gültig bis 31. 12. 2009 – bitte CARD vorweisen!> Wellness Park OberlaaKurbadstraße 16, 1100 Wien Tel.: 01/680 09-9777

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Gesund und fit mit der CARD!Fit in den Herbst. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um nach dem Sommer kraftvoll und entspannt in die kühlere Jahreszeit zu starten. Mit der GPA-djp CARD gibt’s Ermäßigungen für Ihre Fitness!

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KOMPETENZ

Page 16: Kompetenz 09/2009

9/2009 KOMPETENZ 31

Bücher Events

Ch. Friesl / R. Polak / U. Hamachers-ZubaDie Österreicher/-innen Wertewandel 1990–2008Czernin Verlag, e 23,–

Was denken die Österrei­cherInnen über Beziehung, Arbeit, Religion und Politik? Wie haben sich diese Einstel­lungen zwischen 1990 und 2008 verändert? Lassen sich Trends erkennen? – Das Buch präsentiert die Wertehaltun­gen der österreichischen Be­völkerung der letzten 20 Jahre und beleuchtet eingehend die Hintergründe und Ursachen dieser Einstellungen. Es ba­

siert auf der 2008 zum drit­ten Mal durchge­führten „Euro­päischen Werte­studie“.

Günther LöschniggDatenermittlung im ArbeitsverhältnisÖGB Verlag, e 23,80

Die Grenz­ziehung zwischen zulässiger und unzu­lässiger Datener­mittlung ist bei

Daten von ArbeitnehmerInnen und StellenbewerberInnen besonders schwierig. Daten­schutzrecht und Arbeitsrecht überschneiden sich in diesem Rechtsbereich und werfen auf­grund unterschiedlicher Wer­tungen und Interessenabwä­gungen eine Fülle von Fragen auf. Der Autor geht auf die strukturellen Probleme der Datenermittlung im Arbeits­verhältnis ein und bietet all­gemeine Lösungsansätze an.

Ingrid Pernkopf / Willi HaiderDie österreichische VorratskammerPichler Verlag, e 29,95

Mit der Erntezeit beginnt die Hoch­saison für Selbst­versorger und Hob­byköche.

450 Rezepte für Marmeladen, Säfte, sauer Eingelegtes, Öle, Essige, Würzmischungen und Pasten sowie zur Verarbeitung von Fleisch und Fisch zu herz­haften Pasteten, Würsten, Sul­zen und Speck werden abge­rundet durch Tipps zum Ein­wecken und Säuern, zur richti­gen Lagerung oder Auswahl der geeigneten Konservie­rungsform. Ein umfassendes Werk zur Vorratshaltung von zwei renommierten Kochstars.

Hubert SickingerPolitikfinanzierung in ÖsterreichCzernin Verlag, e 39,–

Wie finanzieren sich Öster­reichs Parteien und Politiker? Woher kommt das Geld und wohin fließt es? Welche Berei­che sind besonders anfällig für Korruption? – Verfasst von Österreichs prominentes tem Experten für Politikfinanzie­rung, umfasst dieses Stan­dardwerk eine Darstellung aller Einnahmen der öster rei­chi schen Parteien: Mitglieds­beiträge, Spenden, Fraktions­

finanzie­rungen der Kam­mern und Gewerk­schaften, Parteisteu­ern von Mandata­ren u. v. m.

Alle vorgestellten Bücher sind über den Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1010 Wien, Rathausstraße 21, Tel.: 01/405 49 98-132, Fax: 01/405 49 98-136, oder per E-Mail: [email protected] erhältlich.

Ja, ich bestelle ...(einfach ankreuzen und ausfüllen)

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www.oegbver lag.atVerlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbHFachbuchhandlung Telefon: 01/405 49 98-132, Fax: DW 136 Rathausstraße 21, 1010 Wien E-Mail: [email protected]

❑ Ja, ich möchte den ÖGB-Verlag-Newsletter bis auf Widerruf per Mail an oben angeführte E-Mail-Adresse erhalten.Eigentumsvorbehalt. Zahlbar bei Erhalt der Rechnung. Gemäß § 24 Datenschutzgesetz machen wir dich darauf aufmerksam, dass deine Daten zum Zweck der Kundenbetreuung und Verrechnung automationsgestützt verarbeitet werden. Zahlungsverzugskosten übernimmt der/die BestellerIn. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Preis inkl. USt., zuzügl. € 3,90 Versandspesen. Kompetenz 9/09

❑ Exemplar/e: _____ Reinhard Resch (Hg.)

Krankenstand – Arbeits- und sozialrechtliche ProblemeReihe Schriften zum Arbeitsrecht und Sozialrecht2007, 84 Seiten, € 21,–, ISBN: 978-3-7035-1276-6

Zu den zentralen Aufgaben des Arbeits- und Sozialrechts gehört die rechtliche Absicherung des Arbeitnehmers/der Arbeitnehmerin im Falle einer Erkrankung. Gerade die praktische Umsetzung der maßgeblichen Rechtsvorschrif-ten im Bereich der Lohnfortzahlung, aber auch des Sozialversicherungsrechts, erfolgt nicht immer friktionsfrei.Wird aus der Sicht der Arbeitgeber die nur sehr eingeschränkte Möglichkeit der Kontrolle eines Krankenstandes ins Treffen geführt, besteht für viele ArbeitnehmerInnen die Angst vor arbeitsrechtlichen Nachteilen wegen des Krankenstandes, die bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes gehen können.

PLZ Ort

Telefon

Mitgliedsnummer Datum, Unterschrift

Name Firma/Institution

Anschrift

E-Mail

14. Oktober 2009Hollywood in ViennaWiener Konzerthaus

Was haben Wien und Hollywood gemeinsam? Die Musik, denn Wiener Komponisten formten die

Musik Hollywoods.Es erwartet Sie ein unvergesslicher Abend mit den schönsten Filmmelo­dien und Stargästen aus der Traumfabrik.Infos: www.holly­wood­in­vienna.comPR

l GEWINNSPIELE: Postkarte an Redaktion KOMPETENZ, 1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1, Kennwort: Name der jeweiligen Veranstaltung; bzw. online: www.gpa-djp.at/gewinnspiel Einsendeschluss: 27. September 2009. Keine Barablösung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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„Gemma schaun –

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Karten: 01/748 87 10;

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>>> STOMP: Gewinn-

spiel: 2 x 2 Karten

für 7. 10.

>>> Vinzenz und

die Freundin

bedeuten der Män-

ner: 10 % CARD-

Ermäßigung, Karten:

02742/90 80 60-600,

Gewinnspiel: 3 x 2

Karten für 29. 10.

>>> Hollywood in

Vienna: Karten:

242 00-100 oder

ticket@konzerthaus.

at, Gewinnspiel:

2 x 2 Karten

>>> Gershwin Gala:

EUR 5,- CARD-Ermä-

ßigung, Karten:

01/748 87 10, Gewinn-

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ALLE INFOS:www.gpa-djp.at/card

31. Oktober 2009Gershwin Gala – I Got RhythmWiener Konzerthaus – Großer Saal

Einmaliges Son­dergastspiel der Broadway Musical Company, New York. Mit den schönsten Melodien und Welt­erfolgen von George Gershwin: Porgy and Bess, An American in Paris, Rhapsody in Blue u. v. m.D

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22. September bis 22. Oktober 2009wean hean – Das Wienerliedfestival

Verschiedene Veranstal-tungsorte in Wienwean hean wird mit viel Gespür für Altbewährtes und Neues, für Traditio­nelles und noch Original­verpacktes heuer bereits zum zehnten Mal in das Wienerlied verliebte Herzen erobern.Infos: www.weanhean.at

2. Oktober 2009Nockalm QuintettWiener Stadthalle, Halle FEin unvergessliches Konzerterlebnis für die Freun­de des romantischen Schlagers. Das Nockalm

Quin tett mit dem Programm der neuen CD „JA“. Jeder Song erzählt seine eigene kleine Geschichte, und es geht dabei … erraten: natürlich um die Liebe.

6. bis 18. Oktober 2009STOMPMuseumsQuartier Wien

Erleben Sie die furiose Performance, die mit scheppernden Ölfässern, glucksenden Gummi­pfropfen, klappern­den Mülltonnen­deckeln und ande­ren, immer neuen obskuren Objekten des täglichen Lebens eine Klangsympho­nie der fantastischen Art heraufbeschwört.

10. Oktober bis 31. Dezember 2009Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer / Landestheater NÖ, St. Pölten

Das Landestheater Niederösterreich eröffnet mit Robert Musils irrwitziger Posse „Vinzenz und die Freundin bedeu­tender Männer“ am 10. Oktober die neue Spielzeit 09/10. Als Gäste im wunderbaren Ensemble: Nicole Beutler und Joseph Lorenz!

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