Kompetenz 7-8/2009

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+++ Rechtsradikalisierung: Politik in der Doppelmühle +++ gewerkschaft der privatangestellten, druck, journalismus, papier KOMPETENZ das magazin für den organisierten erfolg KOMPETENZ Ausgabe 7–8/2009 10. Juli GZ 02Z031731M P.b.b. Verlagspostamt 1230 Wien Die Schlecker-Ohrfeige: GPA-djp macht Druck Seite 14 www.gpa-djp.at Das Klima wird rauer Wirtschaftsprognose 5 Seiten Bericht

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Die Ausgabe Juli&August 2009 des Mitgliedermagazins der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier

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Page 1: Kompetenz 7-8/2009

+++ Rechtsradikalisierung: Politik in der Doppelmühle +++

gewerkschaft der privatangestellten, druck, journalismus, papier

KOMPETENZd a s m a g a z i n f ü r d e n o r g a n i s i e r t e n e r f o l g

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Die Schlecker-Ohrfeige: GPA-djp macht Druck Seite 14

www.gpa-djp.at

Das Klima wird rauer

Wirtschaftsprognose

5 Seiten Bericht

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Intern

03

Editorial / Inhalt

Aktuell

Online-Journalismus „Onliner“ werden vertraglich nicht als RedakteurInnen anerkannt. [18]

BeRuF

Druckerkonflikt Das grafische Gewerbe steuert auf eine kollektivvertragslose Zeit zu. [20]

Schüler-Wettbewerbe GPA-djp und AK luden SchülerInnen aus Oberösterreich zu zwei Ideenwettbewerben ein. [25]

SeRVICe

Erschütterndes Ergebnis der Schlecker-Befragung.� [14]

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Die Auswirkungen der größ­ten Wirtschaftskrise seit den 30er Jahren des vorigen Jahr­

hunderts gehen wohl an niemandem spurlos vor über. Vor allem spüren aber die ArbeitnehmerInnen die negativen Folgen. Viele bangen um ihren Ar­beitsplatz, sind in Kurzarbeit und mit Einkommensverlusten konfrontiert. Da kommen Meldungen von unver­hältnismäßig hohen Dividenden und Bonuszahlungen an Manager bei den Betroffenen nicht so gut an. Manche Unternehmer wollen die Situation zusätzlich ausnutzen und setzen die Beschäftigten mit der Androhung von Nulllohnrunden und Verschiebung von Lohnverhandlungen unter Druck. Die Haltung der Arbeitgeber bei den zu­rückliegenden Frühjahrslohnrunden in mehreren Branchen veranlasste fünf Gewerkschaften dazu, ein kräftiges Zei­chen in der Öffentlichkeit zu setzen.

Dieses Signal der 25.000 Demons­trantInnen am 13. Mai in Wien führte letztendlich auch zum Durchbruch bei den Verhandlungen und zu akzeptab­len Abschlüssen.

Wegen der Demonstration von einer Gefährdung des sozialen Friedens zu sprechen, wie das VertreterInnen der Industrie mehrfach taten, ist falsch und völlig überzogen. Die österreichische Gewerkschaftsbewegung steht so wie

in der Vergangenheit zum Instrument der sozialpartnerschaftlichen Konflikt­lösung. Wenn jedoch versucht wird, im Windschatten der Krise die Kräftever­hältnisse und Strukturen nachhaltig zu Ungunsten der unselbständig Be­schäftigten zu verschieben, wie etwa mit der Idee der Verbetrieblichung der Lohn­ und Gehaltsverhandlungen, dann ist mit entschiedenem Widerstand zu rechnen. Eine der Ursachen der Welt­wirtschaftskrise war die ungleiche Ver­teilung der Ressourcen und die daraus resultierende Schwäche der Kaufkraft der Massen, während auf der ande­ren Seite unermessliche, aus Spekula­tionen genährte Vermögen angehäuft wurden. Aus der Krise werden wir nur dann kommen, wenn die Verteilung des Reichtums wieder in Dimensionen gelenkt wird, die eine dynamische Ent­wicklung der Wirtschaft ermöglichen. Hier ist auch die Verteilungspolitik des Staates gefordert und wir werden auch auf politischer Ebene den Druck in Rich­tung mehr Verteilungsgerechtigkeit verstärken.

Ist der soziale Friede in Gefahr?

7–8/2009 KOMPETENZ

Dwora Stein,Chefredakteurin

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IMPRESSUM Herausgeber: ÖGB, GPA-djp, 1034 Wien, Alfred-Dallin-ger-Platz 1, Tel.: 05 0301-301, Fax: Dw. 488, E-Mail: [email protected]. Verlag und Medien inhaber: Verlag des Österreich ischen Gewerk-schaftsbundes GmbH, 1230 Wien, Altmannsdorfer Straße 154–156, Tel.: 01/662 32 96, Fax: Dw. 6385, E-Mail: [email protected], www.oegb verlag.at. Chef redakteurin: Dwora Stein. Stv. Chef redakteur: Martin Panholzer, E-Mail: [email protected]. Redaktion: Renate Zaunscherb, E-Mail: [email protected]. Anzeigen: GPA-djp- Redaktion KOMPETENZ. Grafik und Produktion: Karim Hashem (Artdirector echomedia), Elisabeth Waidhofer (Layout), Brigitte Lang (echomedia), Rudolf Mottinger (echomedia), Tini Leitgeb (Foto redaktion). Hersteller: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21. Verlagsort: Wien. Herstellungsort: Neudörfl. DVR-Nr.: 0046655. ZVR-Nr.: 576439352. Coverfotos: iStockphoto, Schedl.Die Redaktion behält sich alle Rechte der Vervielfältigung und des Vertriebs der zum Abdruck gelangten Beiträge sowie ihre Verwendung für andere Ausgaben vor. Nament-lich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung der Autorin bzw. des Autors dar und müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingeschickte Artikel und Fotos.

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AllE ADRESSEn>>> GPA-djp-Wien, 1034 Wien, Alfred-

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furt, Bahnhofstr. 44/4, Tel.: 05 0301-

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>>> GPA-djp-Vorarlberg, 6900 Bre-

genz, Reutegasse 11, Tel.: 05 0301-

29000, E-Mail: [email protected]

KOMPETENZ 7–8/200902

 Viele Zuschriften erreichten uns da­raufhin per Post und per E­Mail, mit tollen Ideen und guten Vorschlägen.

Einige fundierte und kreative Beiträge können Sie bereits auf unserer Internet­seite www.gpa­djp.at nachlesen.

Sie können uns natürlich auch weiterhin Ihre Ideen zu einer Neuausrichtung des Wirschaftssystems zusenden. Diskutieren Sie mit und schicken Sie uns Ihre Beiträge per E­Mail an: kompetenz@gpa­djp.at oder per Post an: GPA­djp, Redaktion KOMPE­TENZ, 1034 Wien, Alfred­Dallinger­Platz 1.

Bitte teilen Sie uns bei jeder Einsendung mit, ob Sie mit einer Veröffentlichung ein­verstanden sind. Die endgültige Entschei­dung, welche Beiträge zur Veröffentli­chung gelangen, bleibt der Redaktion vorbehalten.

gpa

-djp

Wie soll es mit unserer Wirtschaft weitergehen?LeserInnenecho. In der Coverstory der letzten KOMPETENZ (5–6/2009) zum Thema „Nach der Krise – Was muss sich ändern?“ luden wir die LeserInnen ein, uns ihre Überlegungen zu einer grundlegenden Neuausrichtung des Wirtschaftssystems zu übermitteln.

Für�mehr�Information�und�um�die�bisherigen�Beiträge�zu�lesen�

klicken�Sie�auf�diesen�Button:

Page 3: Kompetenz 7-8/2009

KOMPETENZ 7–8/200904

Thema Thema

05

Düstere Zeiten. In Österreich werden keine Manager entführt, es brennen keine Autos. Dennoch könnte die Sozialpartnerschaft auch auf der Insel der Seligen zur Disposition stehen. Und damit auch der soziale Frieden.

KOMPETENZ7–8/2009

Das Klimawird rauer

● Unglaublich Manager fordern

Gehaltsverzicht

● 13. Mai: Demo Gegen die Attacken auf

den Lebensstandard

des

t

In der Software-Sparte von Sie-mens haben am 23. Juni 2.000 MitarbeiterInnen ihren Protest gegen den Abbau von über 600 Arbeitsplätzen öffentlich

kundgetan. Ein Streik liegt in der Luft. Der Konflikt hatte sich in den letzten Wochen massiv zugespitzt. „Streik ist immer eine Art Ver-

zweiflungstat“, betont Wolfgang Springer, Betriebsrat der Siemens AG. „Wir wollen den Streik nicht, weil er der eigenen Firma schadet. Es wäre nur der letzte Ausweg.“

Seit Wochen ist die Atmosphäre zwischen Arbeitgeber- und Arbeit-nehmervertretern in vielen Berei-chen der Wirtschaft angespannt.

Manager und Aktionäre erschei-nen wie Angehörige einer Parallel-gesellschaft. Denn die alten Eliten, die mit ihrem sogenannten Sach-verstand die Krise verursacht ha-ben, verharren weiter auf ihren Sesseln.

ÁrpÁd Hagyó ([email protected]) >>>

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Attacken auf den LebensstandardDüstere Wirtschaftsprognosen

haben bislang nicht viel bewirkt. Finanziell bleiben die Führungs-kräfte trotz Krise nach wie vor bes-tens bedient. Konzerne schütteten zuletzt unverhältnismäßig hohe Dividenden und Bonuszahlungen an Manager aus, fordern jetzt aber einen Gehaltsverzicht von ihren MitarbeiterInnen oder kündigen sie. Unternehmer nützen die Situa-tion, um ihre Leute mit geringeren Löhnen und der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen unter Druck zu setzen, nachdem sie sich mehrfach für Nulllohnrunden starkgemacht hatten; anstehende Lohnverhandlungen wollten sie verschieben.

In Wien trieben die Attacken ge-gen den Lebensstandard am 13. Mai 25.000 Menschen auf die Straße, um auf die inakzeptable Lage auf-merksam zu machen. Zuvor war gerade eine Kollektivvertragsrunde nach der anderen ergebnislos ver-laufen. Durch die Großdemo auf dem Wiener Schwarzenbergplatz, dem Standort der Industriellenver-einigung (IV), alarmiert, sah deren Generalsekretär Markus Beyrer so-gar den sozialen Frieden im Land gefährdet. Ganz so, als handle es sich bei dem friedlichen Protest um Übergriffe zorniger Angestell-

ter auf Manager, ähnlich wie in Frankreich.

Ist Österreich nach wie vor ein Land der Seligen?Dort haben Beschäftigte ihre Ge-

schäftsführer so lange festgehal-ten, bis diese zu Verhandlungen bereit waren. Die Arbeitgeber be-fürchten nun, das Modell könnte Schule machen. Auch in Österreich. „Das ist schlicht Unsinn“, diagnos-tiziert Emmerich Tálos, Politologe in Wien. „Hier hat der betreffende Verband den sozialen Frieden ge-brochen – durch die einseitige Auf-kündigung des Tarifvertrags.“ Von einer Gefährdung des sozialen Friedens zu sprechen, wenn es in Reaktion darauf zu Protesten kom-me, sei eine Umkehrung des realen Tatbestands. „Verglichen mit Ge-werkschaften in Frankreich und Italien ist Österreich nach wie vor das Land der Seligen“, fasst Tálos zusammen.

„Fest steht“, meint Ingrid Stipanovsky, Konzern-Betriebsrätin beim Pharmariesen Novartis, „dass die Demo am 13. Mai Wirkung ge-zeigt hat.“ Vorher sei man sich auf Arbeitgeberseite der Ernsthaftig-keit der Lage nicht bewusst gewe-sen, wie Stipanovsky als KV-Ver-handlerin in den Runden mit der chemischen Industrie erfuhr. Bei Arbeitgeber-Vertretern stieß sie

kaum auf Bereitschaft, auf die Lohn-forderungen konstruktiv zu reagie-ren. Wenige Tage nach der Demo gab es plötzlich den KV-Abschluss, der auch Betriebe mit schlechter Performance nicht in Turbulenzen stürzt. Stipanovsky: „Wir benützen das Instrument der Straße mit Be-dacht, wenn der Hut brennt.“

Soziale Verantwortung als MarketinginstrumentAls Mitglied des Europäischen

Betriebsrats von Novartis weiß sie, dass es mit der gesellschaftlichen Verantwortung bei Konzernen nicht weit her ist. Konzepte für un-ternehmerische Sozialverantwor-tung (genannt Corporate Social Responsibility – CSR), mit denen sich Unternehmen gern etikettiert haben, erwiesen sich als hohles Marketinginstrument. Novartis war eines der ersten Unterneh-men, die sich verpflichtet hatten, gemäß der CSR in Bildung zu in-vestieren. Nun reduziert die Firma ihre Lehrlingszahl auf die Hälfte.

In Zeiten der Jobangst wittern Wirtschaftskader gute Chancen, einen Systemwechsel zu ihren Gunsten durchzusetzen. Die Kos-ten der Krise wird jemand auf Euro und Cent zahlen müssen, so viel steht fest. Die Europäische Union steckt mitten im Verteilungskampf um Einnahmen, die für die Gesell-

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des

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Thema

Am 13. Mai demonstrierten 25.000 Menschen wegen der stockenden Kollektivvertragsverhandlungen.

schaft als Ganzes sinken. Zehn-tausende protestieren gegen Ein-sparungen, die auf ihre Kosten durch gezogen werden sollen. Ar-beitsuchende werden mehr, rechts-extreme Positionen finden erhöh-ten Anklang – so die unangenehme Realität in der EU. Bei uns kritisie-ren Volksvertreter die Steuerbe-nachteiligungen von Einkommen aus Arbeit gegenüber Vermögens-einkommen. Nur: Generalstreiks, wütende Jugendliche, die Autos abfackeln, und Straßenschlachten passen nicht zur österreichischen Mentalität.

Sozialpartnerschaft aufs Spiel gesetzt?Trotzdem sollte niemand den

sozialen Sprengstoff kleinreden. Das Klima wird rauer. Das seit Jahrzehnten bewährte Konfliktlö-sungsinstrument der Sozialpart-nerschaft setzt IV-General Beyrer aufs Spiel, auch wenn er sich in Sonntagsreden darauf beruft. „Diese Krise ist in ihrer Heftigkeit einzigartig und eine enorme und

vor allem neue Herausforderung“, meint er.

Geht es nach Beyrers Lobbyorga-nisation sollen KV-Verhandlungen künftig nicht mit Gewerkschaften geführt werden, sondern mit Ar-beitnehmern der jeweiligen Unter-nehmen. Damit wäre die jetzige Waffengleichheit von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverhandlern nachhaltig zum Vorteil der Indus-trie verschoben. Für Beschäftigte würde weniger herausschauen.

„Viele Arbeitgeber im Fachver-band der Elektro-industrie wollen die Sozialpartner-schaft demolie-ren“, urteilt Sie-mens-Betriebsrat Springer. Entgegen der Sozialpart-nereinigung habe der Fachverband der WKO empfohlen, bei Bedarf statt Kurzarbeit billigere Ausset-zungsverträge anzuwenden. „Sie wollen den Mitarbeitern mehr wegnehmen, als es entsprechend der Sozialpartner einigung der Fall wäre“, erklärt Springer.

Industrie will Personalkosten senkenEbenso will Wolfgang Welser,

Spartenobmann Industrie in der WKO, die Personalkosten senken. Er will die Belegschaft nach dem Muster der Baubranche alle paar Monate stempeln schicken und nur bei Bedarf anstellen.

Die Krisenkosten würde damit das AMS, und somit die Allge-meinheit, tragen. Ob da nicht die Falschen blechen? „Mit dem jet zigen Kurzarbeitsmodell bleibt

sonst nur die Kündigung“, sagt Welser. Der Bran-chenchef will die österreichische Form der Kurzar-

beit noch vor dem Sommer auf das deutsche Modell geändert wissen: „Einer weiteren Verlän-gerung der Kurzarbeit steht aus Sicht der österreichischen Ge-werkschaften nichts im Wege. Ei-ner Abschaffung der Behaltefrist werden sie allerdings keinesfalls zustimmen.“ y

>>>

Die Krise hat bisher nur wenig

Auswirkungen auf den Lebensstil der Manager gezeigt.

Anstellung nach Bedarf

>>> Industrie will Kosten der Krise auf AMS und Allge-

meinheit abschieben. <<<

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7–8/200908

Thema

7–8/2009 KOMPETENZ 09KOMPETENZ

Kommentar

Kompetenz: Wie wirkt sich die Wirtschaftskrise auf das Verhältnis zwischen den französischen Ge­werkschaften und den Arbeitge­bern aus? Dufour: Betroffen ist hier eher das Verhältnis zwischen Beschäftigten und Arbeitgebern, da die fran­zösischen Gewerkschaften in den Betrieben wenig präsent sind. Sie müssen oft auf sich verschlechtern­de Arbeitsbeziehungen reagieren – und auf Aktionen, die von den Be­schäftigten gestartet werden, ohne die Gewerkschaften mit einzube­ziehen. Das massive Ansteigen der Arbeitslosigkeit, Finanzskandale und die Einkommen mancher Ma­nager haben zu einer sehr schlech­ten Stimmung in der Gesellschaft und in den Betrieben geführt.

Kompetenz: Wie stehen die fran­zösischen Gewerkschaften zum „Bossnapping“?Dufour: Bossnapping ist in Frank­reich nichts Neues. Die Gewerkschaf­

ten fordern nicht dazu auf, aber es sind oft die Gewerkschaftsmitglie­der, die an diesen Aktionen teilneh­men. Daher versuchen die Gewerk­schaften dann oft zu vermitteln. Sie teilen zwar den Zorn der Beschäf­tigten, sie bemühen sich aber, ein Ausufern der Gewalt zu verhindern. Diese Situationen zeigen deutlich, dass in den französischen Betrie­ben die Sozialpartnerschaft zu wenig verankert ist. Man muss außerdem wissen, dass die gekid­nappten Bosse nie die Arbeitgeber selbst sind, sondern immer Mana­ger, die ebenfalls Angestellte sind.

Kompetenz: Wie beurteilen Sie die Politik der französischen Regierung bei der Bekämpfung der Krise? Dufour: Die Regierung verfolgt eine kurzfristige Politik, da der Staat bereits sehr stark verschuldet ist und daher über wenig Spiel­raum verfügt. Eine Reihe sozialer und finanzieller Maßnahmen, die bereits vor der Krise existierten, wurde als neuer „Plan“ vorgeschla­gen. Die Regierung Sarkozy hat die

Senkung der Steuern für die Rei­chen akzeptiert und nun fehlen die Mittel, um handeln zu können. Es gibt keine langfristige ökonomi­sche Vision, weil die Regierung alles ablehnt, was nach „Dirigismus“ aussieht.

Kompetenz: In welchem Ausmaß gefährdet die Krise den sozialen Zusammenhalt in Frankreich? Dufour: Bereits lange vor der Krise wurde der soziale Zusammenhalt brüchig, das wurde sichtbar bei den Aufständen in den Vorstädten und der Jugendarbeitslosigkeit. Nicht so sehr die Schwere der Krise ist be­drohlich, sondern die Schwäche al­ler Akteure, die darauf Antworten finden sollten. Die Gewerkschaften sind sehr geschwächt, die tradi­tionellen linken Parteien verlieren Wählerstimmen und es fehlen glaubwürdige alternative Projekte. Die Risiken einer sozialen Explosion in Frankreich sehe ich eher dann, wenn es wieder aufwärtsgeht, nicht in der Talsohle der Krise. Aber die Bedrohung ist groß. y

>>> Christian

Dufour ist Soziologe

und stellvertre-

tender Direktor

des französischen

Wirtschafts- und

Sozialforschungs-

instituts IRES

(Institut de Recher-

ches Economiques et

Sociales) in Noisy-

le-Grand bei Paris.

Dufour ist Experte

in den Bereichen

Sozialpartnerschaft

und Demokratie in

der Arbeitswelt.

StECkBRIEf

BarBara lavaud([email protected])

„Bossnapping“ ist nichts Neues

Interview. KOMPETENZ im Gespräch mit dem Soziologen und Gewerkschafter Christian Dufour

über den sozialen Zusammenhalt in Frankreich und die fehlenden Rezepte gegen die Krise.

Christian Dufour über die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Frankreich.

priv

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Folgende Einschätzung stammt nicht etwa aus dem Grundsatzprogramm ir­gendeiner Linkspartei, sondern aus

einem Interview des Chefökonomen der US­Bank Goldman Sachs, Jim O’Neill, mit dem Magazin „Format“: „Wir erleben letztlich nur eine Krise des Westens. Genau genommen eine Niederlage von Thatcherismus und Reagano­mics und wir werden weltweit einen Trend zu mehr Staatseinfluss erleben.“

Weiters sagt O’Neill, dass die Ankurbelung der Inlandsnachfrage und des privaten Konsums einer der wesentlichen Faktoren ist, um wieder auf den Weg der wirtschaftlichen Dynamik zu­rückzufinden. Die wirtschaftspolitischen Hand­lungen der Akteure in Europa lassen manchmal Zweifel aufkommen, ob tatsächlich die richtigen und auch ausreichenden Konsequenzen ge­zogen werden. Offenbar glauben manche Ver­antwortungsträger immer noch, dass weitrei­chende und nachhaltige Konsequenzen aus der Krise nicht nötig seien und nach der Rettung von Banken und Teilen der Industrie im Grunde die gleichen Strukturen, die uns in die Krise geführt haben, weiter gelten können.

Das Engagement unserer Regierung, Arbeits­plätze zu erhalten und dadurch auch Kaufkraft für die Wirtschaft, muss gewürdigt werden. Jetzt ist aber der Zeitpunkt gekommen, über die Konzepte zu reden, wie die jetzt notwendigen und richtigen Ausgaben des Staates zur Krisen­bewältigung wieder zurückgezahlt werden und

wie wir die Rolle des Staates definieren. Diese Themen müssen tabulos und ohne ideologische Scheuklappen diskutiert werden.

Wenn jede Diskussion über eine Vermögens­besteuerung in Österreich auf einem europäi­schen Niveau sofort mit der ideologischen Keule beantwortet wird, indem jene, die das einfor­dern, als ewig gestrige Klassenkämpfer ins Eck gestellt werden, dann tut man einer sachlichen Problemlösungsdiskussion nichts Gutes.

Wir werden höhere Steuern auf Vermögen brauchen, weil sie gerecht und ökonomisch sinnvoll sind und weil wir sonst wichtige Auf­gaben der öffentlichen Hand, die unmittelbar wesentliche Interessen der Bürgerinnen und Bürger betreffen, nicht finanzieren können. Ich bin überzeugt, dass die österreichische Kon­senslösungskultur nach wie vor einen Vorteil für die Lösung der drängenden Probleme darstellt. Wenn jedoch immer mehr Menschen das Ge­fühl bekommen, dass dem Staat die Sicherung der Vermögensverhältnisse der Superreichen wichtiger ist als die Sicherung von Arbeitsplät­zen oder die Finanzierung von Pflegeleistungen, dann kann die Konsenskultur auch bei uns kip­pen. Mit einem ideologischen Einmauern wird man jedenfalls den Herausforderungen nicht gerecht.

Wolfgang Katzian,Vorsitzender der GPA-djp

Mit ideologischen Scheuklappen

löst man keine Probleme

Krisenbewältigung. Die Erhaltung von Kaufkraft und Arbeitsplätzen sowie die Finanzierung von Pfle-

geleistungen sind jetzt wichtiger als die Sicherung der Vermögensverhältnisse der Superreichen.

GPA-djp-Vorsitzender Wolfgang Katzian

Page 6: Kompetenz 7-8/2009

V. l. n. r.: Martha Fleschurz  (BR-Vorsitzende Volkshilfe OÖ), Wolfgang Katzian (Vorsitzender GPA-djp), Barbara Prammer  (Nationalratspräsidentin), Renate Donhofer (Konzern-BR-Vorsitzende Caritas Socialis), Willibald Steinkellner (stv. Vor-sitzender vida)

10 7–8/2009 11

>> Politik zwischen Rechtsextremismus und Scheinheiligkeit� [12]

>> GPA-djp macht jetzt Druck gegen Schlecker� [14]�>> Sind Online-RedakteurInnen keine Journalisten?� [18]

KuRzARbeIt neu >>> Die internationale Wirt-

schaftskrise ist in den öster-

reichischen unternehmen an-

gekommen. Vor rund 20 Jahren

schufen die Sozialpartner ein

brauchbares Instrument, das

Jobverlust und Arbeitslosigkeit

kurzfristig verhindert: die Kurz-

arbeit. Dieses Regelwerk hält

den heutigen Anforderun gen

jedoch nicht mehr stand. Des-

wegen verhandelten Gewerk-

schaften, AMS und Arbeit-

gebervertreter eine aktuelle

Vereinbarung – die „Kurzarbeit

neu“ –, ein tragbares Instru-

ment, das Ihnen als Arbeitneh-

merIn ein garantiertes einkom-

men sichert und auch Chancen

auf Aus- und Weiterbildung

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Aktuell

7–8/2009KOMPETENZ KOMPETENZ

Aktuell

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�Die Demonstration von fünf Gewerkschaften für faire Lohn- und Gehaltsabschlüsse

am 13. Mai brachte Bewegung in die laufenden Verhandlungen. So konnte etwa in der Elektro- und Elektronik-industrie nach fünf Verhandlungs-runden eine Erhöhung der Mindest- und Ist-Löhne und Gehälter um 2,2 % erreicht werden. Abschlüsse gab es auch in der chemischen Industrie (plus 2,6 % auf Ist- und Mindestlöhne sowie Gehälter) und in der Papierin-dustrie (Erhöhung um EUR 42,– plus 2 % Lohn- und Gehaltserhöhung).

„Die Abschlüsse befinden sich deut-lich über jenen Forderungen, mit de-nen die Arbeitgeber in die Verhand-lungen gegangen sind und sichern die Kaufkraft, die gerade in der sehr unsicheren wirtschaft lichen Situa-tion enorm wichtig ist“, so der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Karl Proyer.

Offen ist nach wie vor der Kollektiv-vertragsabschluss für die Beschäftig-ten der IT-Branche. Die Arbeitgeber weigern sich immer noch, in Ver-handlungen über die Erhöhung der Ist- Gehälter zu treten.

Demonstration brachte BewegungFrühjahrslohnrunden. Erhöhung der Mindest- und Ist-Löhne in der Elektro- und Elektronikindustrie, chemischen Industrie und Papierindustrie, bisher noch keine Ergebnisse in der IT-Branche.

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Erst die De-monstration am 13. Mai brachte Bewegung in die Kollektiv-vertragsver-handlungen.

Zentrales Anliegen der parla-mentarischen Initiative ist die Forderung nach einer „Sozialmilliarde“ zur besse-

ren finanziellen Absicherung von Sozial- und Gesundheitsdiensten. Nationalratspräsidentin Prammer zeigte großes Verständnis für die Anliegen der Initiative und regte eine breite parlamentarische Dis-kussion unter Einbeziehung der Be-troffenen an.

„Die Menschen brauchen jetzt in der Krise verstärkt unsere Hilfe. Be-sonders dann, wenn durch Arbeits-losigkeit oder Lohnkürzung das Ab-rutschen in die Armutsfalle droht. Hier können nachhaltig qualifizier-te Arbeitsplätze geschaffen bzw. erhalten werden“, betonte Martha Fleschurz, BR-Vorsitzende der Volkshilfe OÖ, bei der Übergabe im Parlament.

Ein wirtschaftlich wichtiger FaktorIm Gesundheits- und Sozialbe-

reich arbeiteten im April 2009 um 12.049 Beschäftigte mehr als im Vor-jahr. Das zeigt, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Anforderun-gen an diese Bereiche steigen. Ohne zusätzliche Mittel kann die notwen-dige Qualität der Leistung nicht mehr erbracht werden. Besonders zynisch wirkt es daher, wenn gerade jetzt im Sozialbereich Gelder gestri-chen werden sollen.

Beispielsweise konnte der Verein „Neustart“, der Bewährungshilfe für Haftentlassene leistet, nur durch den öffentlichen Protest der BetriebsrätInnen und die Unter-stützung der GPA-djp vor massiven Budgetkürzungen durch Justizmi-nisterin Bandion-Ortner bewahrt werden.

Ein ähnliches Schicksal droht dem Verein „VertretungsNetz“, der Sach-walterschaft, Patientenanwalt-

schaft und Bewohnervertretung anbietet. Betriebsratsvorsitzender Günther Haberl wandte sich des-halb mit der Bitte um Unterstüt-zung an GPA-djp-Vorsitzenden Wolfgang Katzian. In einer gemein-samen Anstrengung von GPA-djp, Betriebsrat, Dienstgeber und Minis-terium wird derzeit versucht, die Fi-nanzierung für 2009 und 2010 zu-mindest so weit abzusichern, dass keine Arbeitsplätze verloren gehen.

Wie geht es weiter?Die Initiative wird nun an den Peti-

tionsausschuss des Parlaments wei-tergeleitet. Dieser entscheidet, ob und in welchem Ausschuss die An-liegen der Initiative behandelt wer-den. „Wir werden weiterhin in der Öffentlichkeit und im Parlament Druck ausüben, um ein drittes Konjunkturpaket mit Schwerpunkt Sozial- und Gesundheitsdienste durchzusetzen“, kündigt GPA-djp-Vorsitzender Katzian an. y

22.699 Unterschriften für eine Sozialmilliarde

elisabeth schnallinger([email protected])

Betreuung sichern. 22.699 Menschen unterzeichneten die Initiative „Soziale Arbeit ist mehr wert“ der Gewerkschaften GPA-djp und vida. Am 20. Mai übergaben VertreterInnen der GPA-djp und von vida die Unterschriften an Nationalratspräsidentin Barbara Prammer.

>>> Über den

weiteren Verlauf der

parlamentarischen

behandlung halten

wir Sie auf dem Lau-

fenden. Alle Informa-

tionen zur Initiative

finden Sie auf www.

gpa-djp.at.

>>> GPA-djp und

vida bedanken sich

bei allen unter-

stützerInnen und

betriebsrätInnen, die

während und nach

der Aktionswoche

im April unermüd-

lich unterschriften

sammelten.

>>> nähere

Informatio-

nen zu den

aktuellen

Kollektiv-

vertrags-

verhand-

lungen

finden Sie

unter www.

gpa-djp.at/

kollektiv-

vertrag

InFOS

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Page 7: Kompetenz 7-8/2009

137–8/200912 7–8/2009 KOMPETENZKOMPETENZ

AktuellAktuell

Kompetenz: Man hat im Moment den Eindruck, dass die rechtsextre­men Kräfte in Österreich immer offensiver werden. Warum werden derzeit so besonders viele Tabus gebrochen?Bauer: Das hat sicher mit den EU­Wahlen zu tun, aber auch mit dem Dauerwahlkampf Straches in Wien. Allerdings steckt dahinter auch ein spezifisch österreichisches Problem. Die österreichische Politik befindet sich gewissermaßen in einer Dop­pelmühle, weil man einerseits ohne FPÖ nur die ewige große Koalition

fortsetzen und andererseits mit der FPÖ nicht regieren kann. Trotzdem lässt sich die ÖVP die Option FPÖ offen, um ihren Regierungspartner unter Druck zu setzen.

Kompetenz: Ist Österreich im in­ternationalen Vergleich ein Son­derfall? Bauer: Österreich stellt sicher­lich, gemeinsam mit Italien, einen Sonderfall dar. Das Potenzial für rechtspopulistische Parteien liegt in Europa im Schnitt bei etwa 10 bis 12 Prozent. Seit der populistischen Wende der FPÖ, die Jörg Haider eingeleitet hat, wurde diese Partei zum Auffanglager für alle Unzufrie­denen. Mittlerweile stehen wir vor der Situation, dass 20 bis 25 Prozent eine rechtsextreme Partei wählen, obwohl sie selber gar nicht rechts­extrem sind. Kompetenz: Ist da noch mehr Poten zial vorhanden? Ist eine Mehr­heit für die FPÖ denkbar? Bauer: Eine relative Mehrheit ist theoretisch durchaus möglich. Kompetenz: Welche Strategien

sollten die anderen Parteien Ihrer Meinung nach im Umgang mit der FPÖ verfolgen? Bauer: Gefährlich ist, dass die rechtsextremen Parteien ein erfolg­reiches Agenda­Setting betreiben und die etablierten Parteien ver­suchen, sich auf diese Themen draufzusetzen und ebenfalls popu­listische Politik zu machen.

Generell halte ich die Vorgehens­weise gegenüber der FPÖ für falsch. Es gibt zum Beispiel in Belgien mit dem Vlaams Belang eine ebenfalls stark ausländerfeindliche und zum Teil neonazistische Partei, an der die etablierten Parteien allerdings überhaupt nicht anstreifen. Ähn­lich in Frankreich: Dort kooperieren nicht einmal die Rechten mit dem Front National. Natürlich könnte man sagen, dass die Koalition der SPÖ mit der FPÖ in den 1980er Jah­

Lucia Bauer ([email protected])

ren ein erster Tabubruch war. Der wirkliche Sündenfall war aller­dings die schwarz­blaue Koalition im Jahr 2000. Seither befindet sich die öster reichische Politik in dieser Doppelmühle.Kompetenz: Die Folge ist, dass je­mand wie Martin Graf dritter Natio­nalratspräsident werden kann.Bauer: Das wäre er auch nur mit den Stimmen von FPÖ, BZÖ und ÖVP geworden. Man muss sich aber schon fragen, warum die SPÖ es für notwendig erachtet hat, dieser par­lamentarischen Tradition zu folgen und Martin Graf in dieses wichtige Amt zu befördern. Kompetenz: Wäre es eine bessere Strategie für den Umgang mit der FPÖ, es zu machen wie die Belgier und zu sagen, mit denen prinzipiell nicht? Bauer: Ja, so wie Franz Vranitzky es immer gehandhabt hat. Ihm wird oft vorgeworfen, er habe Jörg Haider durch seine „Ausgrenzungs­politik“ erst groß gemacht. Ich halte das für einen absoluten Unsinn.

Jörg Haider war zweifellos ein enor­mes politisches Talent – und na­türlich haben ihn die Medien groß gemacht. Ich hielte die Strategie, möglichst nicht an der FPÖ anzu­streifen und sie nicht einzubinden, für die richtigere. Kompetenz: Sie haben die Rolle der Medien angesprochen: Wie sehen Sie die Rolle der Kronen Zeitung? Und wie passt das zum Verhältnis der SPÖ und der Kronen Zeitung? Bauer: Jörg Haider wurde ja nicht nur von der Kronen Zeitung, son­dern auch von anderen populis­tischen Medien großgeschrieben. Hier herrscht eine enorme Schein­heiligkeit: Auf der einen Seite erregt man sich über gewisse rassistische Entgleisungen, und auf der ande­ren bietet man denen, die diese Tabubrüche begehen, eine Bühne auf der Titelseite. Das ist wie ein Doppelpassspiel zwischen markt­schreierischen, populistischen Poli­tikern und ebensolchen Medien.

Das Verhältnis der SPÖ zur Krone verstehe ich offen gestanden nicht.

Denn obwohl die Partei den Forde­rungen der Krone immer wieder nachgibt, erhält sie regelmäßig Prügel und musste zusehen wie Hans­Peter Martin oder die Prölls gepusht wurden.Kompetenz: Wie könnten die etab­lierten Parteien aus dieser Situa tion wieder herauskommen?Bauer: Ich glaube nicht, dass die österreichische Politik in den nächs­ten Jahren aus dieser Falle heraus­finden wird. Dafür müsste man eine andere Integrationspolitik be­treiben, eine andere EU­Politik, eine andere Bildungspolitik. Aber das wird, fürchte ich, nicht passieren – aus innenpolitischem Kalkül und wegen der starren Haltung der ÖVP in gesellschaftspolitischen Fragen.

Die Praxis zeigt, dass Rechtspopu­listen, wenn sie in die Verantwor­tung genommen werden, innerhalb kürzester Zeit kläglich scheitern. Das ist allerdings ein sehr schmerz­haftes Mittel, weil es massiven Schaden verursacht. Und dieser Preis ist einfach zu hoch. y

zur Person

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Politik in der Doppelmühlerechtsextremismus. Werner T. Bauer im Gespräch mit KOMPETENZ über das Dilemma der etablierten Parteien gegenüber den rechtsextremen Kräften in Österreich und die Scheinheiligkeit im Umgang mit politischen Tabus.

„Die österreichische Politik befindet sich gewissermaßen in einer Doppelmühle, weil man ei-nerseits ohne FPÖ nur die ewige große Koalition fortsetzen und andererseits mit der FPÖ nicht regieren kann.“ Werner T. Bauer im Gespräch mit Lucia Bauer (KomPeTenz).

> Werner T. Bauer

ist wissenschaft­

licher Mitarbeiter

der Österreichi­

schen Gesellschaft

für Politikberatung

und Politikent­

wicklung und

Autor der studie

„rechts extreme

und rechtspopu­

listische Parteien

in europa“.

Page 8: Kompetenz 7-8/2009

Aktuell

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Aktuell

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KOMPETENZKOMPETENZ

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7–8/2009 7–8/2009

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Regionalgeschäftsführerin der GPA-djp-Wien Barbara Teiber, GPA-djp-Vorsitzender Wolfgang Katzian und Franz Georg Brandtner, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA-djp-Wien beim Schlecker-Aktionstag am 27. April (v. r. n. l.).

in ganz ÖsterreichPorto

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Service-Hotline: 05 0301-301GPA-djp Service-Center1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1Fax: 05 0301-300, eMail: [email protected]

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Ohne Kollektivvertrag weniger Geld im Börserl

Die Antworten der Be-schäftigten sorgten für Aufsehen und großes mediales Echo in ganz Österreich. „Einige Schle-

cker-MitarbeiterInnen haben sich erst durch die Berichterstattung bei uns gemeldet“, erzählt Anita Stavik, GPA-djp-Sekretärin im Ge-schäftsbereich Interessenvertre-tung. Knapp 400 Fragebögen lang-ten bisher bei der GPA-djp ein.

„Das Ergebnis ist ernüchternd“, so Kirstin Essenthier-Höchstätter, Leiterin der Bundesfrauenabtei-lung der GPA-djp. Bei fast der Hälfte der Befragten wird die Arbeitszeit einseitig angeordnet. Zwei Dienste am Tag, ein paar Stunden am Vor-mittag und am Abend, sind dabei nicht selten. Ganze 44 % arbeiten häufig an zwei aufeinanderfolgen-den Samstagen. „In den Filialen stehen fast nur Frauen, viele davon sind Mütter“, analysiert Essenthier-Höchstätter. „Unter solchen Bedin-gungen ist ein Fami lienleben nicht leb- und planbar.“ La ge sowie Um-fang und Verteilung von Arbeits-zeit sind aber wichtige Faktoren, die insbesondere für weib liche Be-schäftigte darüber ent scheiden, ob

Die Schlecker-OhrfeigeUnglaublich. Am 27. April war Schlecker-Aktionstag. Die GPA-djp befragte österreichweit rund 1.600 MitarbeiterInnen nach ihren Arbeitsbedingungen. Das Ergebnis ist erschütternd. Jetzt wird die GPA-djp weiter Druck machen.

Erniedrigend und skurril: Die Angestellten werden nach Verlassen der Filiale werden auf Ladendiebstahl kontrolliert.

sie Beruf und Familie miteinander vereinbaren können.

Schlecker lässt den MitarbeiterIn-nen keine Wahl: neue Öffnungs zei-ten oder die Reduzierung der Ar-beitsstunden bei Teilzeitverträgen. Stets gilt: „Schluck es, oder geh!“

Betroffen ist, wer es ohnehin nicht leicht hatDie „typische Angestellte im Han-

del“ ist weiblich, hat einen Teilzeit-vertrag, arbeitet an Samstagen und oft auch abends. Die übliche Unter-nehmenspraxis war: ein Arbeitsver-trag für 20 Stunden, Arbeit für lo-cker 25 Stunden.

Im Vorjahr wurde endlich eine langjährige Forderung der GPA-djp durchgesetzt – nun gelten Mehrar-beitszuschläge bei Teilzeitverträgen. Werden Mehrstunden geleistet, ge-bührt ein Mehrarbeitszuschlag von 25 %. Dieser Zuschlag muss ausbe-zahlt werden, außer er wird inner-halb von drei Monaten durch Zeit-ausgleich abgebaut. Fazit: Es gibt mehr fürs Börserl.

So bekommt eine Handelsange-stellte mit einem 20-Stunden-Ver-trag und 750 Euro Gehalt für fünf Mehrstunden im Monat knapp 51 Euro dazu. Rund ein Fünftel der Unternehmen erhöhte daraufhin die Stunden im Arbeitsvertrag und

somit auch Gehalt, Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Freilich, bei Schlecker ist es nicht so. Seit Anfang des Jahres versucht Schlecker, die Auszahlung des Mehr-arbeitszuschlages durch eine neue Betriebsvereinbarung zu umgehen. Mehrarbeit soll dabei nur mehr durch Zeitausgleich abgegolten werden, die Regelungen zum Durch-rechnungszeitraum wurden „aus-gehebelt“. Viele haben die Verein-barung akzeptiert, denn viele der Filialen sind im ländlichen Raum angesiedelt, wo es kaum andere Arbeitsmöglichkeiten gibt.

Stavik dazu: „Wir wissen von Filia-len, wo die Arbeitsverträge gekürzt wurden.“ Etwa von 20 Stunden in der Woche auf 15. Statt 750 Euro im Monat nur mehr 563 Euro, und wenn mehr als 15 Stunden in der Woche gearbeitet wird, gibt’s kei-nen Mehrarbeitszuschlag.

Erniedrigend und skurrilDoch nicht nur die Bezahlung bei

Schlecker ist miserabel. Auch sonst herrscht enormer Druck, der zu schier unglaublichen Maßnahmen führt. So wurden Beschäftigte an-gehalten, abgelaufene Waren zu kaufen, damit sich die Firma Ab-schreibungen erspart! In manchen Filialen musste die Belegschaft Wa-

ren kaufen, die sie nicht braucht, um Verkaufsziele zu erreichen.

Kein Einzelfall sind Taschenkont-rollen: 76 % der Befragten gaben an, dass sie nach dem Verlassen der Fili-ale kontrolliert werden. Das ist nicht nur erniedrigend, sondern auch skurril, denn die meiste Zeit des Ta-ges stehen die Frauen alleine im Ge-schäft, nur eben abends nicht. „Viele sind richtige Multitasking-Genies“, weiß Essenthier-Höchstätter. Sie beraten, kassieren, schlichten – die Notdurft müssen sie sich verknei-fen. Das Diensttelefon ist nur für ei-nige Nummern geöffnet, notwendi-ge Dienstanrufe müssen häufig mit dem Privathandy erledigt werden. Kein Wunder, dass sich die Hälfte der Befragten am Arbeitsplatz un-sicher fühlt und Angst vor Überfäl-len hat.

Forderungen der GPA-djpDie GPA-djp fordert als erste

Schritte die Rücknahme der um-strittenen Betriebsvereinbarung, eine personelle Aufstockung in den Filialen und die Einstellung der flä-chendeckenden Taschenkontrollen. Erstmals in Österreich soll die sozi-alpartnerschaftliche Schlichtungs-stelle eingeschaltet werden, um die prekäre Situation bei Schlecker zu verbessern. y

Christian resei([email protected])

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Termin: 22. 10. 2009, Zeit: 16 Uhr, Ort: Gasthof Greif, 8700 Leoben, Waasenstraße 5> Bezirksforum Leibnitz, RadkersburgTermin: 19. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: Hotel Römerhof, 8430 Leibnitz, Marburgerstraße 1> Bezirksforum Deutschlandsberg, VoitsbergTermin: 14. 10. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: Landgasthaus Lazarus, 8562 Mooskirchen, Edenberg 4> Bezirksforum Feldbach, FürstenfeldTermin: 22. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: ESV-Sportheim Fehring, 8350 Fehring> Bezirksforum Judenburg, MurauTermin: 12. 11. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: Gasthof Leitner, 8811 Scheifling-Lind, Flößerstraße 13GPA-djp Regionalgeschäftsstelle Steiermark8020 Graz, Karl-Morre-Straße 32, Telefon: 05 0301-24000, Fax: 0316/7071-398, E-Mail: [email protected]

Bezirksforum KärntenTermin: 29. 10. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: Klagenfurt (genauer Veranstaltungsort wird bei der Anmeldung bekanntgegeben)GPA-djp Regionalgeschäftsstelle Kärnten 9020 Klagenfurt, Bahnhofstraße 44/4, Telefon: 05 0301-25000, Fax: 05 0301-25999 oder E-Mail: [email protected]

Bezirksforen Oberösterreich> Bezirksforum SchärdingTermin: 18. 11. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: AK Schärding, 4780 Schärding, Schulstraße 4> Bezirksforum Linz LandTermin: 11. 11. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: Kürnberghalle Leonding, 4060 Leonding, Limesstraße 8–10> Bezirksforum RohrbachTermin: 21. 10. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: Rohrbacherhof, 4150 Rohrbach, Stadtplatz 31> Bezirksforum Eferding, GrieskirchenTermin: 14. 10. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: SKA der PV Bad Schallerbach, 4701 Bad Schallerbach, Schönauerstraße 45> Bezirksforum BraunauTermin: 24. 11. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: AK Braunau, 5280 Braunau, Salzburgerstraße 29> Bezirksforum RiedTermin: 10. 11. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: AK Ried, 4910 Ried, Roseggerstraße 26> Bezirksforum GmundenTermin: 25. 11. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: Arbeiterheim Ebensee, 4802 Ebensee, Schulgasse 4> Bezirksforum Freistadt, Urfahr UmgebungTermin: 2. 12. 2009, Zeit: 19 Uhr, Ort: AK Freistadt, 4240 Freistadt, Zemannstraße 14> Bezirksforum Wels Stadt, Wels LandTermin: 28. 10. 2009, Zeit: 19 Uhr, Ort: AK Wels, 4600 Wels, Roseggerstraße 8

> Bezirksforum KirchdorfTermin: 18. 11. 2009, Zeit: 19 Uhr, Ort: Gasthaus Schinagl, 4564 Klaus, Klaus Nr. 62> Bezirksforum Steyr Stadt, Steyr LandTermin: 22. 10. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: AK Steyr, 4400 Steyr, Redtenbachergasse 1a> Bezirksforum PergTermin: 8. 10. 2009, Zeit: 18.30 Uhr, Ort: AK Perg, 4320 Perg, Hinterbachweg 3> Bezirksforum VöcklabruckTermin: 7. 10. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: AK Vöcklabruck, 4840 Vöckla bruck, F.-Öttl-Straße 19> Bezirksforum Linz StadtTermin: 30. 11. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: AK Linz, 4020 Linz, Volks gartenstraße 40GPA-djp Regionalgeschäftsstelle Oberösterreich 4020 Linz, Volksgartenstraße 40, Telefon: 05 0301-26000, Fax: 05 0301-26999, E-Mail: [email protected]

Bezirksforum Salzburg,Termin: 28. 9. 2009, Zeit: 20 Uhr, Ort: AK Brunauerzentrum, 5020 Salzburg, Elisabethstraße 45a GPA-djp Regionalgeschäftsstelle Salzburg 5020 Salzburg, Markus-Sittikus-Straße 10, Telefon: 05 0301-27000, Fax: 05 0301-77000, E-Mail: [email protected]

Bezirksforen Tirol> Bezirksforum Oberland (Imst, Landeck, Reutte)Termin: 6. 10. 2009, Zeit: 19 Uhr, Ort: Hotel Hirschen, 6460 Imst, Thomas-Walch-Straße 3> Bezirksforum Innsbruck – Umgebung (Innsbruck Land & Innsbruck Stadt)Termin: 15. 10. 2009, Zeit: 19 Uhr, Ort: ÖGB-Haus, 6020 Innsbruck, Südtiroler Platz 14–16> Bezirksforum Unterland (Schwaz, Kufstein, Kitzbühel)Termin: 22. 10. 2009, Zeit: 19 Uhr, Ort: ÖGB-Bezirkssekretariat, 6330 Kufstein, Arkadenplatz 6> Bezirksforum LienzTermin: 15. 10. 2009, Zeit: 19 Uhr, Ort: AK Lienz, 9900 Lienz, Beda-Weber-Gasse 22GPA-djp Regionalgeschäftsstelle Tirol 6020 Innsbruck, Südtiroler Platz 14–16, Telefon: 05 0301-28000, Fax: 05 0301-28115, E-Mail: [email protected]

Bezirksforum VorarlbergTermin: 1. 12. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: Hotel Hoher Freschen, 6830 Rankweil, Kreuzlingerstraße 2 GPA-djp Regionalgeschäftsstelle Vorarlberg 6901 Bregenz, Reutegasse 11, Telefon: 05 0301-29000, Fax: 05 0301-29999, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen über Ablauf und Ort der Veranstaltung erhalten Sie in Ihrer zuständigen Regionalgeschäftsstelle.

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GPA-djp Bezirksforen Zukunft gemeinsam gestalten

7–8/2009

Hinweis >>> Anträge und

wahlvorschläge

müssen schriftlich,

bis spätestens zwei

wochen vor der jewei-

ligen Veranstaltung,

an die zuständige Re-

gionalgeschäftsstelle,

per Post oder per

e-Mail, eingebracht

werden.

KOMPETENZKOMPETENZ

Einladung zu den Bezirksforen der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp)

In den nächsten Monaten finden österreichweit die Bezirksforen der GPA-djp statt, bei denen alle dem jeweiligen Bezirk zugeordneten Mitglieder die Möglichkeit haben, sich über die neuesten Entwicklun-

gen sowie über die gewerkschaftlichen Vorhaben zu informieren.An den Bezirksforen teilnahmeberechtigt sind alle in den jeweiligen Bezirken beschäftigten Mitglieder der GPA-djp. Ebenso teilnahmeberechtigt sind alle in den jeweiligen Bezirken wohnenden Mitglieder, Arbeitslose, Karenzierte, PensionistInnen und außerordentliche Mitglieder der GPA-djp.Falls Sie an „Ihrem“ Bezirksforum teilnehmen möchten, ersuchen wir Sie Ihre Delegiertenkarten bei Ihrer zuständigen Regionalgeschäftsstelle anzufordern (spätestens zwei Wochen vor Beginn der jeweiligen Veranstaltung).Vorläufige Tagesordnung: Begrüßung, Berichte, Wahlen, Allfälliges

Bezirksforen Wien> Bezirksforum 2 (2. + 20. Wiener Gemeindebezirk)Termin: 5. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: wird noch bekanntgegeben> Bezirksforum 4 (4., 5. + 10. Wiener Gemeindebezirk)Termin: 8. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: wird noch bekanntgegeben> Bezirksforum 1 (1. Wiener Gemeindebezirk)Termin: 13. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: wird noch bekanntgegeben> Bezirksforum 8 (21. + 22. Wiener Gemeindebezirk)Termin: 20. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: wird noch bekanntgegeben> Bezirksforum 7 (13. bis 18. Wiener Gemeindebezirk)Termin: 22. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: wird noch bekanntgegeben> Bezirksforum 4 (4., 5. + 10. Wiener Gemeindebezirk)Termin: 27. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: wird noch bekanntgegeben> Bezirksforum 6 (12. + 23. Wiener Gemeindebezirk)Termin: 2. 11. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: wird noch bekanntgegeben> Bezirksforum 3 (3. + 11. Wiener Gemeindebezirk)Termin: 3. 11. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: wird noch bekanntgegebenGPA-djp Regionalgeschäftsstelle Wien1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1, Telefon: 05 0301-21413, Fax: 05 0301-71413 oder E-Mail: [email protected]

Bezirksforen Niederösterreich> Bezirksforum Amstetten, Melk, Scheibbs Termin: 19. 11. 2009, Zeit: 17.30 Uhr, Ort: Schloss Zeillern, 3311 Zeillern,Schlossstraße 1 > Bezirksforum Gmünd, Horn, Waidhofen/Th., Zwettl Termin: 22. 10. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: Gasthaus Helletzgruber, 3900 Schwarzenau, Bahnhofstraße 7 > Bezirksforum Krems Termin: 5. 11. 2009, Zeit: 16 Uhr, Ort: Gasthof Franz Klinglhuber,3500 Krems a. d. Donau, Wiener Straße 2> Bezirksforum Lilienfeld, St. Pölten Termin: 12. 11. 2009, Zeit: 16 Uhr, Ort: Firma Voith, Betriebskantine,3100 St. Pölten, Linzer Straße 55> Bezirksforum Bruck/Leitha, Schwechat Termin: 28. 10. 2009, Zeit: 16 Uhr, Ort: Kammer für Arbeiter undAngestellte, 2320 Schwechat, Sendnergasse 7 > Bezirksforum Gänserndorf, Hollabrunn, Korneuburg, Mistelbach, Tulln

Termin: 24. 9. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: Veranstaltungszentrum Z 2000, 2000 Stockerau, Sparkassaplatz 2 > Bezirksforum Neunkirchen, Wr. Neustadt Termin: 11. 11. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: Kammer für Arbeiter und Angestellte, 2620 Neunkirchen, Würflacher Straße 1 > Bezirksforum Baden, MödlingTermin: 6. 10. 2009, Zeit: 10 Uhr, Ort: Kammer für Abeiter und Angestellte, 2340 Mödling, Franz-Skribany-Gasse 6 GPA-djp Regionalgeschäftsstelle Niederösterreich3100 St. Pölten, Gewerkschaftsplatz 1, Telefon: 05 0301-22000, Fax: 02742/325-47, E-Mail: [email protected]

Bezirksforen Burgenland> Bezirksforum NeusiedlTermin: 16. 11. 2009, Zeit: 15 Uhr, Ort: Schärf Coffeeshop GmbH,7100 Neusiedl> Bezirksforum Oberwart, Güssing, JennersdorfTermin: 17. 11. 2009, Zeit: 18 Uhr, Ort: 7551 Stegersbach, Ägidiplatz 6> Bezirksforum Eisenstadt, Mattersburg, OberpullendorfTermin: 19. 11. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: Hotel-Restaurant Martinihof, 7201 Neudörfl, Rathausplatz 4 GPA-djp Regionalgeschäftsstelle Burgenland7000 Eisenstadt, Wienerstraße 7, Telefon: 05 0301-23047, -23051, Fax: 02682/770-48, E-Mail: [email protected]

Bezirksforen Steiermark> Bezirksforum Graz & Graz UmgebungTermin: 15. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: ÖGB-Haus, 8020 Graz, Karl- Morre-Straße 32> Bezirksforum Bruck, MürzzuschlagTermin: 21. 10. 2009, Zeit: 16 Uhr, Ort: Gasthof Turmwirt, 8644 Mürzhofen, Turmgasse 2> Bezirksforum LiezenTermin: 15. 10. 2009, Zeit: 16 Uhr, Ort: AK Liezen, 8020 Graz, Hans-Resel-Gasse 8–14> Bezirksforum Weiz, HartbergTermin: 24. 9. 2009, Zeit: 17 Uhr, Ort: Medienraum Volkshaus, 8160 Weiz> Bezirksforum Leoben, Knittelfeld

Page 10: Kompetenz 7-8/2009

Heuer folgten über 40 Ge-werkschafterInnen den Ausführungen von Univ.-Prof. Dr. Leopold Neuhold,

Leiter des Instituts für Ethik und Gesellschaftslehre an der Karl-Fran-zens-Universität Graz, zum Thema „Die Weltwirtschaft am Abgrund – das bisherige System ist einen Schritt weiter!“ Univ.-Prof. Neuhold betrachtete die Krise aus sozialethi-scher Sicht.

In seiner Analyse ortet Neuhold mehrere Ursachen für das Dilem-ma, in dem wir uns befinden. Für ihn sitzt der Kern des Problems er-heblich tiefer als in einer reinen sys-temischen Zerrüttung, die mit der Einführung von Kontrollmechanis-men oder technokratischen Maß-nahmenpaketen gelöst werden kann. Die Anonymisierung von Be-ziehungen hat uns den Blick auf das Wichtige, das Reale verdeckt.

Das derzeitige System entwickelte sich vor allem in der Abhebung von der Wirklichkeit. Auch „das Geld“ hat sich von „der Arbeit“ abgehoben. In diesem System, das auf der Förde-rung des Eigennutzes aufbaut, hat eine Entfremdung stattgefunden, die als Ergebnis das Vertauschen von Zielen und Mitteln zur Folge hat. Dies führt dazu, dass wir keine Relationen mehr erkennen können. Der Wert von Arbeit, Produkten oder

Dienstleistungen ist für den Einzel-nen nicht mehr einschätzbar. „Der Markt“ regelt und bildet Preise und Löhne. Wir haben den Bezug verlo-ren und er liegen einer „verkürzten Logik“.

Flucht aus der EigenverantwortungBedingt durch die Vorgänge, ist

ein großes „Krisenbewusstsein“ ent-standen, das vor allem zu einer Flucht aus der Eigenverantwortung führt. „Die Krise ist schuld! Da kann man nichts machen!“ So ist es kein Zufall, dass wir dieser weltweiten Krise mit Mitteln begegnen, die die-

se hervorgebracht hat. Wir müssen uns auch die Frage stellen, wie wir mit der Indirektheit umgehen bzw. wie wir mit den (internationalen) Netzwerken zurechtkommen, in de-nen Verantwortung versickert.

Es bedarf einer echtenWirtschaftsethikGegenmaßnahmen, wie z. B. die

Tobinsteuer, Mikrokredite etc., sind lobenswert, doch werden sie ohne einen echten „Kurswechsel“, eine ech te Systemänderung nicht nach-haltig zum gewünschten Ergebnis führen. Es wurde verabsäumt, sich

ernsthaft mit systemischen Verän-derungsvarianten wie der „ökosozi-alen Marktwirtschaft“ auseinander-zusetzen. Ethisches Investment mag ja bedeutungsvoll sein, doch wenn wir uns nicht die Frage stellen, wie der Gewinn entstanden ist, der hier investiert wird, bleibt der gute Ge-danke auf halbem Weg liegen. Wir müssen wieder zurück zu Werten, es bedarf einer echten Wirtschafts-ethik. Wirtschaft muss gesell-schaftsgerecht, wirtschaftsgerecht, umweltgerecht, zukunftsgerecht und v. a. menschengerecht sein. y

Michael Schediwy-KluSeK([email protected])

7–8/200918

Aktuell

7–8/2009 19

Aktuell

„Das Mittel wurde zum Ziel.“Wege aus der Krise. Am 29. Mai 2009 haben wieder die traditio-nellen „Kramsacher Gespräche“ der Hans Klingler-Stiftung und der GPA-djp stattgefunden. Sie dienen der inhaltlichen sozialpolitischen Auseinandersetzung anhand alltäglicher aktueller Entwicklungen und Strömungen in der Arbeitswelt und Gesellschaft.

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Günther Trausznitz, stv. GPA-djp-Bundesgeschäftsführer

Univ.-Prof. Dr. Leopold Neuhold

Nadja Igler, Online-Redak-teurin bei ORF.at, sieht keine Unterschiede zwi-schen ihrer Arbeit und der eines Printjournalis-

ten: „Ich arbeite täglich zwischen acht und zehn Stunden. Online-News müssen immer auf dem neu-esten Stand sein. Ich stelle nicht einfach nur Content ins Netz, son-dern recherchiere für meine Ge-schichten, führe Interviews und gehe auf Pressekonferenzen.“

Trotzdem ist Igler nicht im Kollek-tivvertrag (KV) der JournalistInnen oder der ORF-Beschäftigten ange-stellt, sondern im KV Werbung und Marktkommunikation, wie alle Mit-arbeiterInnen der Online-Tochter

des ORF: „Damit verdienen wir durchschnittlich 30–50 % weniger als die ORF-JournalistInnen. So wird durch Auslagerung bei den Perso-nalkosten gespart.“

KollektivvertragsfluchtDie Medienhäuser haben ihre

Online-Abteilungen in den letzten Jahren oft ausgegliedert und be-treiben dadurch „Kollektivvertrags-flucht“. So wie Nadja Igler sind On-line-JournalistInnen zu 80 % nicht im richtigen Kollektivvertrag an-gestellt, sondern in nichtjournalis-tischen Kollektivverträgen wie IT oder Werbung.

„Das ist eigentlich absurd“, kri-tisiert Igler, „Journalismus und Werbung sind zwei grundsätzlich verschiedene Dinge, die nicht ver-mischt werden dürfen. Eine solche

Lösung ist schon allein aus berufs-ethischen Gründen nicht vertretbar. Außerdem genießen wir in diesem KV keinen Berufsschutz.“

Netzwerk „Medien-gruppe Online“Um sich als Berufsgruppe zu ver-

netzen und für die Probleme der Online-JournalistInnen öffentlich einzutreten, hat Igler zusammen mit einigen KollegInnen vor zwei Jahren die „Mediengruppe Online“ gegründet.

„Die Umfrage zur Arbeits- und Vertragssituation gemeinsam mit der GPA-djp war ein sehr wichtiger Schritt“, berichtet Igler. „Wenn wir die KV-Flucht anprangern, geht es dabei auch um die Anerkennung und nicht alleine ums Geld. Journa-lismus ist grundsätzlich keine Frage der Form bzw. Verpackung, sondern des Inhalts. Dafür wollen wir Be-wusstsein schaffen. Viele KollegIn-nen leiden unter dem Image der ,Onliner‘.“

Online-Journalismus ist keine Mo-deerscheinung. Die Berufsgruppe wird in den nächsten Jahren sicher wachsen. Franz C. Bauer, Vorsitzen-der der Journalistengewerkschaft in der GPA-djp, will daher noch stär-ker aktiv werden: „Die unfaire und inadäquate Behandlung der Kol-legInnen in den Online-Redaktionen greift nicht nur deren wirtschaft-liche Basis an, sondern stellt auch eine ernste Bedrohung für die Mei-nungsfreiheit in Österreich dar.“ y

Print versus Online. Eine Umfrage über die Arbeits- und Vertragssituation im Online-Journalismus in Österreich zeigt: Obwohl die „Onliner“ mehrheitlich redaktionell tätig sind, werden sie als RedakteurInnen vertraglich nicht anerkannt.

Sind Online-RedakteurInnen JournalistInnen?

BarBara Lavaud([email protected])

Der Großteil der Online-JournalistInnen ist nicht im richtigen Kollektivvertrag angestellt.

KOMPETENZKOMPETENZ

Page 11: Kompetenz 7-8/2009

Seit Jahren vermuteten die frei­en MitarbeiterInnen in pri­vaten Bildungseinrichtungen,

dass ihre Vertragsgestaltung oft nicht rechtskonform war. Jetzt ist die Luftblase der Arbeitgeber zerplatzt: Fragwürdige Geschäftsmodelle ohne Mindestnormen, die viele Jahre für günstige TrainerInnen gesorgt haben, gehören nun der Vergangenheit an. Die Einbeziehung der TrainerInnen in den Kollektivvertrag (KV) schiebt dem Kampf um Honorare und Arbeitsbe­dingungen endlich einen Riegel vor.

Der KV ist ein Meilenstein„Die Anstellung von bisher freien

DienstnehmerInnen ist ein klarer Fortschritt und ein Meilenstein für mehr Rechtssicherheit“, sagt GPA­djp­Verhandlerin Anita Stavik.

Die Leistungen des Kollektivver­trags, wie jährliche Gehaltserhöhun­gen, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, fünf Tage Bildungsfreistellung, das Recht auf 25 Urlaubstage im Jahr und Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, bringen hier endlich bessere Bedin­gungen.

GPA-djp-Verhandlerin Anita Stavik: „Die Anstel-lung ist ein

Meilenstein für die freien

Dienstneh-merInnen.“

21

Rechtssicherheit für TrainerInnenKollektivvertrag statt Lohndumping. Freie MitarbeiterInnen in privaten Bildungseinrichtungen werden endlich angestellt.

Bild

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l

>> Mitarbeitergespräche: Ergebnisse der Online-Umfrage [22]

>> Die Risiken von Aussetzverträgen [24] >> Gewinner der Ideenwettbewerbe in Oberösterreich [25] Beruf

KOMPETENZ

DAtEnschUtz >>> In jüngster zeit häufen sich

Verletzungen des Datenschutzes

in Betrieben. Unternehmen, die

personenbezogene Daten von

Beschäftigten erheben, verarbei-

ten und nutzen, sollen verpflich-

tend einen Datenschutzbeauf-

tragten haben, so die Forderung

der GPA-djp. nur so kann den

immer vielfältiger werdenden

Möglich keiten der Überwachung

von ArbeitnehmerInnen effektiv

gegengesteuert werden.

EIntRAGEn UnD BEstEllEn >>> Die Interessengemeinschaft

der Fach- und Führungskräfte

bietet den eingetragenen Mitglie-

dern handliche Informationen:

>>> „Mit zielvereinbarungen zu

mehr betrieblicher Demokratie?“

(Broschüre, hrsg.: Abteilung

Arbeit und technik der GPA-djp)

>>> zusammenarbeit fördern –

Empfehlungen und hinweise zur

Vorbereitung und Durchführung

von MitarbeiterInnengesprächen

(cD-ROM: „Verantwortungsvoll

managen – ein ,Werkzeugkof-

fer‘ für Führungskräfte“, hrsg.:

work@professional)

>>> Eintragung in die Interes-

sengemeinschaft der Fach- und

Führungskräfte und Bestellung

des Werkzeugkoffers auf: www.

gpa-djp.at/professional

7–8/20097–8/200920 KOMPETENZ

Beruf

Der Verband Druck & Me­dientechnik, die freiwillige Interessenvertretung der grafischen Arbeitgeber,

hat das mit der Gewerkschaft aus­verhandelte Ergebnis vom Mai mit großer Mehrheit abgelehnt. Wir schließen daraus, dass die Mehrheit der Arbeitgeber – vor allem die der Bogendruckereien – keinen Kollek­tivvertrag mehr wollen.

Unter solch einem Ungeist wurde auch die letzte Verhandlung am 10. Juni geführt. Die Verhandlungs­führer waren zu keinem Kompro­miss bereit, und für uns entstand der Eindruck, dass die grafische Branche bewusst in eine kollektiv­vertragslose Zeit steuern will. Da­von wären allerdings nicht nur die Dienstnehmer, sondern auch die Betriebe negativ betroffen.

Eine Spirale nach untenBei Betrieben, die als Mitglieder

dem Verband angehören, wirkt die

Nachfrist des derzeitigen Kollek­tivvertrags, und zwar unbegrenzt. In Betrieben, die nicht Mitglieder des Verbandes sind, gilt keine Nachfrist des Kollektivvertrags. Diese Betriebe können bereits ab 1. Juli 2009 zu völlig anderen Be­dingungen produzieren. Sie kön­nen mittels Betriebsvereinbarung oder Einzelvereinbarung die Löhne und Gehälter kürzen, die Zuschlä­ge nach unten verändern und an­dere Verschlechterungen mehr.

Passiert dies – und es wird pas­sieren –, dann verändern diese Un­ternehmungen nochmals das Kos­tenniveau nach unten und bringen all jene Betriebe in Bedrängnis, die sich an den derzeitigen Kollektiv­vertrag halten müssen.

Eine für alle Seitenunbefriedigende LösungAuch ein Austreten aus dem Ver­

band würde nicht den gewünsch­ten Effekt bringen, da auch bei ei­nem solchen Austritt aus dem Arbeitgeberverband die Nachwir­kung des Kollektivvertrags beste­

hen bliebe. Alles in allem eine für beide Seiten unbefriedigende Lö­sung. Und dies in einer Zeit, in der die Unternehmen Ruhe und Frie­den in ihrer inneren Organisation benötigen. Wenn dem einzelnen Bogendrucker sein Einkommen gekürzt wird, dann wird dessen Motivation sicher nicht gesteigert, und wenn sich die Gelegenheit bietet, wird er sich einen neuen Ar­beitgeber suchen.

Schwierige Zeiten in SichtAus diesem Grund haben die Zei­

tungsherausgeber der Gewerk­schaft einen Kollektivvertrag auf Basis des letzten Verhandlungs­ergebnisses angeboten. Ebenso die Vertreter der Rollenbetriebe, da sie keine betrieblichen Störungen durch ihre Belegschaften benöti­gen.

Sollte es tatsächlich zu keinem Verhandlungsergebnis in den nächsten Tagen kommen, dann werden die Zeiten für die meisten Bogendruckereien eher schwieri­ger werden als leichter. y

InFOs >>> Franz Bittner

führt die Kollek-

tivvertragsver-

handlungen für das

grafische Gewerbe.

Franz Bittner([email protected])

Verweigerung der SozialpartnerschaftNächste Runde im Druckerkonflikt. Da die Arbeitgeber das Ergebnis der Verhandlungen mit der Gewerkschaft ablehnen, steuert das grafische Gewerbe auf eine kollektivvertragslose Zeit zu. Davon wird letzten Endes niemand profitieren, warnt Franz Bittner.

Bitt

ner

, sch

edl

[email protected]

Eva Angerler, Paul Kolm

Mit Zielvereinbarungen zu

mehr betrieblicher Demokratie?

Mitbestimmenam Arbeitsplatz

a5_db_betriebliche_dem

okratie_epe.qxp 28.03

.2007 10:20 Seite 1

>>> Ferienjob und Pflichtpraktikum sind zwei völlig verschie-

dene Dinge: nur schülerInnen und studentInnen, die aufgrund

des lehrplans bzw. der studienordnung ein Praktikum vor-

geschrieben haben, sind PraktikantInnen. Alle anderen gehen

normale befristete Dienstverhältnisse ein, die entsprechend

dem jeweiligen Kollektivvertrag entlohnt werden.

FerienjobberInnen haben Anspruch auf Urlaub und bekommen

bei Ende des Jobs offenen Urlaub ausbezahlt. sie erhalten

Entgeltfortzahlung bei Krankheit und dürfen unter 18 keine

Überstunden machen.

>>> Infos unter www.jugend.gpa-djp.at/ferienjob und unter

tel.: 05 0301-21510 oder [email protected]

FERIEnJOB UnD PFlIchtPRAKtIKUM

Page 12: Kompetenz 7-8/2009

Beruf

rend des Ersten Weltkriegs. Der Großteil der Arbeiter kämpfte an der Front und die ohnehin schon lange Arbeitszeit wurde noch ver-längert. Dazu kam die radikale Ver-schlechterung der Ernährungssitu-ation.

In den Frühjahrs-monaten des Jah-res 1917 nahmen Streiks und Unru-hen zu. Sie wurden sehr häufig von Arbeiterinnen aus-gelöst, die anstelle der Männer in den Betrieben arbeiteten.

Am 12. November 1918 wurde die Erste Republik ausgerufen. Danach verbreitete sich in Österreich eine revolutionäre Stimmung. Zu die-ser Zeit wurden sogenannte „Räte“ ins Leben gerufen. Dabei handelte es sich um selbst geschaffene Ver-tretungsorgane. Diese hatten die Arbeiterschaft geschlossen hinter sich und übernahmen auch wich-tige Bereiche der Organisation in den Betrieben.

Das Betriebsratsgesetz vom 15. Mai 1919Im Frühjahr 1919 schufen die

Großkoalitionäre der Regierung schließlich das Betriebsratsgesetz. Die Vorarbeit dazu leisteten die

Gewerkschaften. Da es bis zu die-

sem Zeitpunkt als Interessenvertre-tung gegenüber den Unternehmen

nur die bereits erwähnten Vertrau-enspersonen gegeben hatte, gab das Betriebsratsgesetz der Arbeit der betrieblichen ArbeitnehmerIn-nenvertretung erstmals eine recht-liche Grundlage!

Vorreiter ÖsterreichÖsterreich war das erste Land

der Welt, das ein derartiges Gesetz verabschiedete. Nach seinem Vor-bild entstanden in Folge ähnliche Geset ze in ganz Europa.

Obwohl das Gesetz mit den Stim-men aller Parteien beschlossen

wurde, kam es zu Widerständen in Industrie und Gewerbe. Die Zeitschrift „Industrie“ schrieb zum Betriebsratsgesetz, es werde „jahr-zehntelanger Arbeit bedürfen, um diesen gefährlichen Explosivstoff, Betriebsräte genannt, auf ein Min-destmaß von Gefährlichkeit zu re-duzieren.“ y

Als am 15. Mai 1919 das Betriebsratsgesetz be-schlossen worden war, schrieb die Zeitschrift „Der Arbeitgeber“: „Vom

24. Juli 1919 an, an welchem Tage das Gesetz (über die BetriebsrätIn-nen) in Kraft tritt, hat der Unter-nehmer endgültig aufgehört, Herr in seinem Hause zu sein. Er tritt in ein Verhältnis der Abhängigkeit

von seinen Angestellten, die nicht bloß in den Fragen der Aufnahme, der Kündigung und Entlassung sowie der Entlohnung von Arbeit-nehmern ein entscheidendes Wort mitzusprechen haben werden, son-dern ihn auch zwingen können, mit ihnen allmonatlich über Ver-besserung der Betriebseinrichtun-gen (schrecklich!), ja sogar über die allgemeinen Grundsätze der Be-triebsführung zu beraten (noch schrecklicher!).“

Ein Blick zurück ins 19. JahrhundertGegen Ende des 19. Jahrhunderts

konnte die Vereins- und Versamm-lungsfreiheit durchgesetzt werden, die Gewerkschaften entstanden. In den Betrieben wur-den Vertrauens-personen gewählt, die jedoch keiner-lei rechtliche Absi-cherung hatten. Es war die Zeit, als die tägliche Arbeits-zeit zwölf bis sechzehn Stunden betrug, die Arbeitsbedingungen in unvorstellbarem Ausmaß gesund-heitsschädigend waren und das Le-ben der ArbeiterInnen von Hunger und Elend gekennzeichnet war.

Die Unternehmer, an die absolute Machtausübung in ihren Betrieben gewöhnt, gingen mit aller Schärfe gegen die ersten Organisationsbe-strebungen der ArbeiterInnen vor. Vertrauenspersonen, die keinerlei rechtliche Stellung und damit auch keinerlei Schutz besaßen, wurden

oft entlassen, häufig wurden sie zu-dem auf die berüchtigten „schwar-zen Listen“ gesetzt.

Johann Böhm berichtet in seinen Erinnerungen davon: „Die schwar-zen Listen wurden jeder Baufüh-

rung zur Verfügung gestellt. Nicht sel-ten kam es vor, dass ein eben auf einer Baustelle aufge-nommener Arbeiter

das Arbeitsbuch eine halbe Stunde später zurückgestellt erhielt. Mit dem Bemerken, dass man Vereins-maurer nicht brauchen könne. Die bekanntesten Funktionäre wurden von Baustelle zu Baustelle gehetzt, immer wieder nach einigen Tagen, ja mitunter nach Stunden entlas-sen oder sofort bei der Arbeitsauf-nahme abgewiesen.“

Erster Weltkrieg und Erste RepublikDie Lage der ArbeiterInnen ver-

schlechterte sich noch weiter wäh-

BarBara Lavaud([email protected])

„Schwarze Liste“

>>> Vertrauenspersonen hatten keinerlei rechtliche Stellung oder Schutz. <<<

Betriebsratsgesetz

>>> Erste rechtliche Grund-lage für die Arbeitneh-

merInnenvertretung. <<<

Vorreiter Österreich. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine rechtliche Grundlage für die ArbeitnehmerInnenvertretung geschaffen. Europa folgte dem österreichischen Vorbild.

90 Jahre Mitbestimmung im Betrieb

7–8/200922

Beruf

7–8/2009 23KOMPETENZKOMPETENZ

Info

DIe wesentlIchen Inhalte Des Gesetzes

ÖG

B-Ar

chiv

(3)

Noch im 19. Jahrhundert hatten die Unternehmer die absolute Macht in ihren Betrieben. Die Arbeitsbedingungen waren hart und gesundheitsschädigend.

Johann Böhm, einer der Gründerväter der österreichischen Gewerkschaftsbewegung.

>>> Die Broschüre

„90 Jahre Betriebs-

ratsgesetz 1919-

2009 – 90 Jahre

Mitbestimmung“ ist

beim VÖGB erschie-

nen. Infos unter:

www.voegb.at

> förderung der Interessen der arbeiterInnen im Betrieb

> Überwachung der einhaltung der Kollektivverträge

> arbeitsordnungen bedürfen der zustimmung der

BetriebsrätInnen

> Überwachung der arbeiterInnenschutzgesetze

> Kontrolle der lohnlisten und lohnauszahlungen

> Recht auf anfechtung von Kündigungen, die aus

politischen Gründen erfolgt sind

> alljährliche einsicht in die Bilanz

> Recht auf entsendung von zwei VertreterInnen in den

Verwaltungsrat (bei aktiengesellschaften)

Page 13: Kompetenz 7-8/2009

7–8/200924

Beruf

7–8/2009 KOMPETENZ 25KOMPETENZ

Beruf

Beim HTL-Ideenwettbewerb setzten sich SchülerInnen der höheren und mittleren technischen Schulen mit

den Themen Ergonomie und Sicher-heit auseinander und entwickelten Ideen für menschengerechte Ar-beitsplätze. Beim Betriebsverein-barungswettbewerb ging es darum, in den sogenannten „Übungsfir-men“ der Handelsakademien einen Betriebsrat zu wählen und eine Betriebsvereinbarung mit der Ge-schäftsführung abzuschließen.

„Wie wichtig Betriebsvereinba-rungen sind, sehen wir gerade jetzt, wo die Gewerkschaften täglich Kurzarbeitsvereinbarungen ver-handeln, die eine enorme Bedeu-tung für die Beschäftigten haben“, verwies AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer in seiner Ansprache an-lässlich der Preisverleihung auf die aktuelle wirtschaftliche Lage. „Es ist enorm wichtig, dass SchülerInnen rechtzeitig mit der Thematik Inter-essenvertretung im Betrieb in Be-rührung kommen, damit sie beim

Eintritt in die Arbeitswelt wissen, an wen sie sich mit ihren Anliegen wenden können“, so Andreas Stangl, gf. Regionalgeschäftsführer der GPA-djp-OÖ.

Junge ErfinderInnenDen mit 1.100 Euro dotierten ers-

ten Platz sicherten sich SchülerIn-nen der HTL Vöcklabruck mit einer ergonomischen Werkbank für eine bessere Sitzposition und mehr Licht, mit der sich innerhalb kürzester Zeit die Leistungen der SchülerInnen verbesserten, wie LehrerInnen be-stätigten.

Aus dem Betriebsvereinbarungs-wettbewerb ging ebenfalls eine Schule aus Vöcklabruck siegreich hervor. Die Übungsfirma „Starlight GmbH“ der Handelsakademie punktete mit ihrem Projekt „Enga-gierte MitarbeiterInnen auch in tur-bulenten Wirtschaftszeiten“. Sorg-fältig geplante und strukturierte Maßnahmen zur Motivation, wie etwa speziell gestaltete Erholungs-räume, verbesserte Pausenregelun-gen oder ein Kummerkasten, wur-den mit der Geschäftsführung der Übungsfirma vereinbart.

Die HTL Linz LiTec schaffte sogar den Sprung in die echte Arbeitswelt: In Kooperation mit der Linzer Phar-mafirma Nycomed entwickelten die SchülerInnen ein spezielles Indoor-Belüftungssystem, um giftige Stoffe aus der Luft zu filtern und somit die Gesundheit der MitarbeiterInnen zu verbessern. Für diese Erfindung gab es den zweiten Platz mit einem Preisgeld von 700 Euro.

Ein Apparat namens „Get your drink“, der das Öffnen von Flaschen und ähnlichen Gebinden ohne Kraftaufwand ermöglicht, und ein ergonomisches Malgerät für einen jungen Mann mit Beeinträchtigung waren zwei weitere der vielen tollen Ideen von HTL-SchülerInnen.

„Besonders gefreut hat uns, dass auch Projekte eingereicht wurden, bei denen der soziale Gedanke im Vordergrund stand“, ist Regional-jugendsekretär Dominik Samassa stolz auf seine Schützlinge. Die schwierige Aufgabe, aus den vielen hervorragenden Einreichungen die GewinnerInnen auszuwählen, fiel einer Fachjury, zusammengesetzt aus ExpertInnen der AUVA, GPA-djp, AK und ARGE ÜFA, zu. y

Früh übt sich …

Eva Kacar([email protected])

Ideenwettbewerbe in OÖ. Die GPA-djp und die Arbeiterkammer luden auch heuer wieder zu zwei Wettbewerben für SchülerInnen aus ganz Oberösterreich ein.

Die Gewin­nerinnen des

Betriebsverein­barungswett­

bewerbs von der HAK Vöcklabruck und ihre Lehrerin, flankiert von AK­Präsident Johann Kalliauer (l.) und Andreas Stangl.

gpa

-djp

>>> Ein Aussetz-

vertrag bedeutet

die Beendigung des

Dienstverhältnisses

mit gleichzeitiger

Wiedereinstellungs-

zusage für den Fall

wirtschaftlicher

Möglichkeit bzw.

Notwendigkeit.

>>> Beratung zu

Aussetzverträgen

unter Tel.: 05 0301-

301 oder service@

gpa-djp.at

>>> Die GPA-djp lehnt Aussetzverträge schon wegen

der erheblichen Rechtsunsicherheit, die stets zu

Lasten der ArbeitnehmerInnen geht, grundsätzlich ab!

Wir bemühen uns, in jedem Beratungsgespräch sowohl

Betriebsräte als auch Mitglieder davon zu überzeugen,

Aussetzverträge nicht zu akzeptieren, denn diese

sind sogar noch ungünstiger als Kündigungen! Für das

Unternehmen sind Aussetzverträge billiger als Kündi-

gungen, insbesondere sparen sie sich ein vielleicht nö-

tiges Vorverfahren beim AMS bzw. Verhandlungen mit

dem Betriebsrat über Kurzarbeit oder einen Sozial-

plan. Es müssen weder Zahlen noch Fakten belegt wer-

den, es genügt zu sagen: „Dem Unternehmen geht es

so schlecht.“ Manche Dienstgeber bieten während der

Zeit der Aussetzverträge auch Arbeit mit Werkvertrag

oder eine geringfügige Beschäftigung an, irgendwie

muss die Arbeit ja erledigt werden. In solchen Fällen

könnte das AMS eine Karenzierung unterstellen und

daher kein Arbeitslosengeld gewähren oder dies vom

Arbeitslosen zurückfordern. Die Wiedereinstellungs-

zusage lässt sich schwer einklagen. Bei einer Wieder-

einstellungsvereinbarung könnte der/die Beschäftigte,

sofern er/sie einen anderen Arbeitsplatz findet und

nicht mehr zurückkommt, schadenersatzpflichtig

werden und die Beendigungsansprüche verlieren.

>>> Daher: Bitte nicht unterschreiben, die Risiken

sind zu groß, es gibt auch andere Möglichkeiten, der

Krise zu begegnen!

INFoS

HELGA HoNS, stv. Leiterin der Bundesrechtsabteilung der GPA-djp

Aussetzverträge: Ja, dürfen die denn das?Nur für Unternehmer günstiger. In der GPA-djp langen vermehrt Anfragen von Beschäftigten ein, denen ein Aussetzvertrag mit einer Wiedereinstellungs-zusage oder einer Wiedereinstellungsvereinbarung angeboten wurde. Es gibt für Beschäftigte keine Vorteile bei einem Aussetzvertrag. Die Nachteile zeigen sich im Vergleich mit einer Dienstgeberkündigung.

gpa

-djp

Worauf verzichte ich als ArbeitnehmerIn bei einem Aussetzvertrag?Dienstgeberkündigung Aussetzvertrag

Kündigungsfrist ja, mindestens 6 Wochen weniger oder keinePostensuchtage ja, 1 pro Woche Kündigungsfrist weniger oder keineBeendigungsansprüche (Abfertigung, nicht verbrauchter Urlaub etc.) werden ausbezahlt werden gestundet

Urlaubs-/Weihnachtsgeld ja, für die Kündigungsfrist neinBeitragszeiten Pensionsversicherung ja, wegen Kündigungsfrist neinbesonderer Kündigungsschutz(Schwangere, Behinderte …) ja Verlust

und weiters …

Arbeitslosengeld, Um-stieg auf Abfertigung neu, Verlust der Vor-dienstzeiten, volles Ri-siko ArbeitnehmerIn

Page 14: Kompetenz 7-8/2009

Die Wohnbauvereini­gung für Privatange­stellte konzentriert ihre wohnwirtschaft­lichen Aktivitäten auf

die Bundesländer Wien, Nieder­österreich und Steiermark. Zu we­nig bekannt ist, dass sie in Nieder­österreich seit ihrer Gründung im Jahr 1953 eine sehr positive Entwicklung verzeichnet und durch regelmäßige Neubautätig­keit einen Bestand von insgesamt fast 800 Wohneinheiten aufge­baut hat.

Allein dieser Wohnungsbestand ist größer als jener, über den das eine oder andere gemeinnützige Wohnungsunternehmen verfügt. Dieser Artikel soll dazu dienen, die Projekte der WBV in Niederöster­reich vor den Vorhang zu holen.

Bestehende AnlagenDer Wohnungsbestand in Nie­

derösterreich erstreckt sich auf insgesamt 15 Gemeinden: Am­stetten, Baden, Berndorf, Felixdorf, Gloggnitz, Hainburg, Henners­dorf, Herzogenburg, Korneuburg, Lichtenwörth, Purkersdorf, Sem­

mering, St. Egyden, Stockerau und Wiener Neustadt. In einigen Orten bestehen nur einzelne An­lagen, in anderen mehrere.> 1959:

Amstetten, Beethovenstraße 7 (27 Wohnungen)Gloggnitz, Dr.­Martin­Luther­Straße 9 (36 Wohnungen)> 1960:

Wr. Neustadt, Pöckgasse 7/ Hartiggasse 7 (31 Wohnungen)> 1964:

Berndorf, Brunntalstraße 13 (15 Wohnungen)> 1966:

Berndorf, Schubertstraße 17 (15 Wohnungen)Amstetten, Johannes­Strauß­Straße 2–6 (48 Wohnungen)> 1967:

Gloggnitz, Stuppacherstraße 6 (15 Wohnungen)> 1968:

Felixdorf, Bräunlichgasse 11 (20 Wohnungen)> 1972:

Korneuburg, Siedlerstraße 2 (33 Wohnungen)> 1977:

Hainburg, Hofmeisterstraße 64–66 (36 Wohnungen)Stockerau, Schaumanngasse 70, Friedrich­Hillegeist­Hof

(65 Wohnungen)Baden, Albrechtgasse 6 (18 Wohnungen)> 1980:

Semmering, Hochstraße 43 (16 Wohnungen)> 1983:

Korneuburg, Leobendorfer Straße 55 (50 Wohnungen)> 1985:

Herzogenburg, Oberwinden 36–38 (59 Wohnungen)> 1987–1994:

Purkersdorf, Speichberg­gasse 84–96 (136 Wohnungen)

> 1988:Hennersdorf, Hauptstraße 29 (14 Wohnungen)> 1994:

St. Egyden, Am Stadtgraben 1–3 (19 Wohnungen)> 1999:

Korneuburg, Dr.­Karl­Liebleitner­Ring 16 (13 Wohnungen)Lichtenwörth, Fabriksgasse 1 (29 Wohnungen)> 2005:

Lichtenwörth, Michael­Hainisch­

Straße 16 (7 Wohnungen)> 2006:

Purkersdorf, Pfarrhofgasse 5–7 (48 Wohnungen)> 2007:

Purkersdorf, Kaiser­Josef­Straße 6 (22 Wohnungen)

Geplante Neubauprojekte in NiederösterreichDie künftig zu errichtenden Neu­

bauprojekte befinden sich in Pur­kersdorf und in Schwechat.

> 3002 Purkersdorf, Herrengasse 6Geförderte Wohneinheiten: 36 Wohnungen (+ 5 Wohnungen betreutes Wohnen)Lokale: 1 Polizeistation, 1 Bankfiliale, 1 Vereinslokal> 2320 Mannswörth, Römerstraße

75–77/Mannswörther Straße 110Geförderte Wohneinheiten:12 Reihenhäuser und 49 Woh­nungenLokale: 1 Polizeistation y

7–8/200926

Wohnen

7–8/2009 27

Wohnen

Michael gehbauer ([email protected])

KOMPETENZKOMPETENZ

infos über freie Wohnungen

Wohnen in NiederösterreichUmgebung Wien. Die Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA) stellt dieses Mal bestehende und geplante Projekte in Niederösterreich vor.

> Wohnbauvereinigung

für Privatangestellte –

gassenlokal, 1010 Wien,

Werdertorgasse 9

Telefon: 01/533 34 14

fr. reisenhofer Dw. 12

fr. goldnagl Dw. 22

hr. neussl Dw. 23

fax: 01/535 49 78

www.wbv-gpa.at

e-Mail:

wohnungsservice@

wbv-gpa.at

neubAuProJeKTe:

> 1150 Wien, Österleingasse 3

14 Wohneinheiten

bezug: sommer 2009

> 1220 Wien, Pelargonienweg

52 Kleingartenwohnhäuser

bezug: sommer 2009

> 1220 Wien, Anton-sattler-

gasse 100, frauenwohnprojekt

ro*sa, 39 Wohneinheiten

bezug: ende 2009

> 1220 Wien, Lavaterstraße 5

56 Wohnungen, 12 reihenhäuser

bezug: ende 2010

> 3002 Purkersdorf, herren-

gasse 6, 37 Wohneinheiten

bezug: ende 2010

besTehenDe ProJeKTe:

> 2680 semmering, hochstraße 43,

2-Zimmer-Wohnung

> 8605 Kapfenberg, Pestalozzi-

straße 3, 1-Zimmer-Wohnung

> 8761 Pöls, Andreas-rein-

gasse 10–18/burgogasse 12–16,

3- und 4-Zimmer-Wohnungen

> 2731 st. egyden, Am stadt-

graben 1–3, 3- und 4-Zimmer-

Wohnungen

Wohnungsservice Der Wbv-gPA

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3002 Purkersdorf, Herrengasse 63002 Purkersdorf, Pfarrhofgasse 5–7

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2000 Stockerau, Schaumanngasse 70, Friedrich-Hillegeist-Hof 2731 St. Egyden, Am Stadtgraben 1–3

2680 Semmering, Hochstraße 43 (Abb. vor Sanierung)

Page 15: Kompetenz 7-8/2009

Sommerurlaub am Klopeiner SeeDer Klopeiner See ist der wärmste Badesee Österreichs!> 5 Tage / 4 Nächte im DZ inkl. Schlemmer­halbpension mit Frühstücksbuffet und 4­Gang­Abendwahlmenü, Anreisetag frei wählbar (nach Verfügbarkeit), 1 Luft­matratze + 1 Eiskreation im Strandcafé pro Vollzahler, 1 Stunde Tretboot pro Tag und Zimmer, Hotelstrand mit Liegen und Sonnenschirmen, freie Benützung des Vitalbereiches mit Sauna, Dampfbad und Fitnessraum, Teilnahme am Aktiv­ und Unterhaltungsprogramm, Kinderbetreuung ab 3 Jahren (6 Tage / Woche)> Für GPA­djp­Mitglieder:e 279,– pro Person (statt 310,–)Kinder im Zusatzbett inkl. HP – 5 Tage / 4 Nächte: 0–6 J. gratis, 6–8 J. e 49,– (statt 60,–), 8–14 J. e 99,– (statt 116,–)> Angebot gültig bis 22. August 2009

> Ferienhotels Krainz, Ostuferstraße 27–31, 9122 Unterburg am Klopeiner SeeTel.: 04239/33 11­0, www.krainz.at

Urlaub im Mühlviertel – Ein Ort für GenießerErholen, entspannen, einen Ausgleich fin­den – im Mühlviertler Hügelland auf über 800 m Seehöhe. Nach einer angenehmen Nacht beginnen Sie den Tag mit einem tol­len Frühstücksbuffet mit frischem Gebäck aus der hauseigenen Bäckerei. Verführe­rische Mehlspeiskreationen erwarten Sie tagsüber im Panoramacafé, viele köstliche Eissorten werden hier selbst hergestellt.> 4 Nächtigungen mit Frühstücksbuffet im DZ e 108,–> 7 Nächtigungen mit Frühstücksbuffet im DZ e 189,– und ein kleines Präsent aus der Konditorei> 10 % Ermäßigung mit der CARD!

> Pension, Panoramacafé, Bäckerei­Kondito­rei Bauer, 4141 Pfarrkirchen im Mühlkreis 40,Tel.: 07285/428, www.panoramacafe.at

Elfenberg Wild- und ErlebnisparkDas ideale Ausflugsziel!250 heimische Tiere, Europas schönstes und größtes Bärengehege, eine faszinie­rende unterirdische Wolfshöhle, ein Kin­der­Erlebnisbauernhof mit Streichelzoo, eine Greifvogel­Flugschau zweimal täglich (außer Montag), ein Erlebnispark (Nautic Jet, Luna Loop, Sky Dive, Rutsche, Butterfly, Tower), eine Sommerrodelbahn und Elfen­bergflitzer erwarten Sie.> 10 % Ermäßigung auf alle Eintrittskarten bei Vorlage der CARD und eines Lichtbild­ausweises> Wild­ und Erlebnispark, Alpsteig 1, A­8774 Mautern> Tel.: 03845/22 68, www.elfenberg.at

Hotel & Spa „Linsberg Asia“Keine Autostunde von Wien entfernt, im südlichen Niederösterreich, findet sich ein einzigartiges Resort aus Therme, Spa, Gas­tronomie und 4­Sterne­Hotel: das „Linsberg Asia“. Eine Sphäre der Entspannung, ver­wirklicht nach fernöstlichen Prinzipien, um Geist und Körper neu zu beleben. > Mit der CARD:10 % Ermäßigung auf den Thermeneintritt10 % Ermäßigung auf den Listenpreis der Nächtigung (Konsumationen, Behandlun­gen, Packages, Gutscheine ausgenommen)> Buchung: Hotel & Spa „Linsberg Asia“,Thermenplatz 1, 2822 Bad ErlachTel.: 02627/480 00, www.linsbergasia.at, E­Mail: [email protected]

Sommerrodelbahn Durchholzen / WalchseeIn eleganten Kurven schlängelt sich Tirols attraktivste Sommerrodelbahn über grüne Hänge und Wiesen. Eine Unterführung, eine 70 m lange Brücke und zehn überhöhte Steilkurven bieten eine spannende Fahrt.> Mit der CARD: Bergfahrt bis zur Rodelbahn inkl. Rodeln um e 4,– (statt 4,50)Berg­ und Talfahrt um e 5,50 statt 6,– (Berg­ und Talfahrt: zur Bergstation und retour. Bei der Talfahrt kann man bei der Mittelstation aussteigen und das letzte Stück rodeln.)> Liftanlagen Zahmer Kaiser GmbH & Co KG, Durchholzen 70, 6344 WalchseeTel.: 05374/52 86, www.zahmerkaiser.com

Wandervergnügen im MühlviertelPfarrkirchen im Mühlviertel zwischen Do­nau und Böhmerwald: einer der schönsten Wanderwinkel Österreichs. Das Haus: Süd­lage, äußerst ruhig, einmaliger Ausblick über das Donautal bis zur Nordalpenkette. Ideale Wandermöglichkeiten mit vielen in­teressanten Ausflugszielen!> Nur für GPA­djp­Mitglieder: 5 % Ermäßi­gung auf Zimmerpreise, ab 7 Nächtigungen 10 %, 5 % Ermäßigung auf Ferienwohnung> Preise: Zimmer mit Frühstücksbuffet ab e 22,– / Tag und Person, Ferienwohnung ab e 36,– / Tag> Gästehaus Lang, 4141 Pfarrkirchen im Mühlviertel 56, Tel.: 07285/64 70www.oberoesterreich.at/pension.lang

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Erholsamen Urlaub mit der CARD!Urlaub & Freizeit. Genießen Sie Ihre verdienten Ferien. Vorteilsangebote mit Ihrer CARD für Urlaubstage am Klopeiner See und im Mühlviertel, Entspannung in der Therme und Ausflugstipps.

7–8/2009 7–8/2009 KOMPETENZ

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angeboten finden sie im internet unter:

www.gpa-djp.at/card. hier können sie

auch den CArD-Newsletter abonnieren

und erhalten monatlich per e-Mail aktuelle

CArD-infos.

>>> steht ihnen kein internetzugang zur

Verfügung, senden wir ihnen gerne die

CArD-Broschüre zu. Bestellung unter

Tel.: 05 0301-301, e-Mail: [email protected]

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KOMPETENZ

Page 16: Kompetenz 7-8/2009

7–8/2009 KOMPETENZ 31

Bücher Events

Alle vorgestellten Bücher sind über den Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1010 Wien, Rathausstraße 21, Tel.: 01/405 49 98-132, Fax: 01/405 49 98-136, oder per E-Mail: [email protected] erhältlich.

26. August bis 19. September 2009

Ein idealer Gatte3raum-anatomietheater, 1030 Wien

Korruption, Intrigen, Insiderwissen und Beste­chung. Es ist das politischste und in Anbetracht der Welt­finanzkrise aktuellste Stück des scharfzün­gigen Oscar Wilde. Infos: www.3raum.or.at M

ario

Lan

g

l GEWINNSPIELE: Postkarte an Redaktion KOMPETENZ, 1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1, Kennwort: Name der jeweiligen Veranstaltung; bzw. online: www.gpa-djp.at/gewinnspiel Einsendeschluss: 2. August 2009. Keine Barablösung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

>>> Forchtenstein:

Sa & So, 10-18 Uhr,

10 % Ermäßigung

mit der CARD

>>> Thalhof: Karten:

10 % Ermäßigung mit

der CARD, Tel.: 0664/

378 87 25

>>> Operettensom-

mer Kufstein: auf

bis zu zwei Karten

10 % Ermäßigung

mit der CARD,

Tel.: 0512/561 561

>>> Winnetou-

Festspiele: ermäßigte

Preise an der Tages-

kassa bei Vorlage der

CARD. Gewinnspiel:

3 x 2 Eintrittskarten

für 28. 8.

>>> Ein idealer Gatte:

Karten: mit der CARD

EUR 16,- unter Tel.:

0650/323 33 77.

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2 x 2 Karten für 11. 9.

>>> Kino am Dach:

Gewinnspiel:

3 x 2 Karten für 27. 8.

ALLE INFOS:www.gpa-djp.at/card

Bis 27. August 2009

Kino am DachUrban-Loritz-Platz 2a, 1070 WienDas Open­Air­Sommerkino­Festival auf dem Dach der Hauptbücherei Wien widmet sich heuer dem Motto „Sense of Humour“ – Klassiker und moderne Komödien mit Lachgarantie!KOMPETENZ verlost Karten für den legendären Film „Blues Brothers“ mit John Belushi und Dan Aykroyd. Regie: John Landis. Infos: www.wienlive.tv/kino sc

hed

L

11. Juli bis 2. August 2009

Burg Forchtenstein Fantastisch7212 ForchtensteinBurgmaus Forfel hat sich ein neues, fantastisches Programm ausgedacht, das für Kleine und Große

jede Menge Freude, Span­nung, Aben­teuer, Wissen und Lachen bietet. Infos: www.forch­tenstein.at

23. Juli bis 5. September 2009

Thalhof 2009Ballsaal des Thalhofes, Reichenau / Rax

Helga David entzündet am Thalhof wieder die Theaterlichter: „Im Spiel der Sommerlüfte“ von Schnitzler; „Virginia und Orlando“ – nach dem Briefwechsel Virginia Woolf – Vita Sackville­West. Infos: www.helgadavid.at

31. Juli bis 15. August 2009

Operettensommer KufsteinFestungsarena Kufstein

Die einzigartige Kulisse der Josefsburg bildet den Rahmen für einen besonderen Operetten­Leckerbissen. Auf dem Programm steht Franz Lehárs erfolgreichstes und bekanntestes Werk „Die lustige Witwe“.Infos: www.operetten­sommer.com

1. bis 30. August 2009

Winnetou-Festspiele WinzendorfWinzendorf an der Hohen Wand

„Unter Geiern“: 50 Mitwirkende und 17 Pferde lie­fern eine actionreiche, humorvolle Inszenierung. Eine Stadtshow, Gastronomie und ein Kinderpro­gramm machen den Event zu einem wahren Fest für Groß und Klein. Infos: www.winwi.at

2 x 2KartEn

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Brau

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3 x 2KartEn

Günther ZäunerUnterösterreich Ecowin, e 19,95

Was sagt der österreichische „Boss der Bosse“? Was sein größter Rivale? Wie ist die Unterwelt in Österreich orga­nisiert? Wie weit geht ihr Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Justiz? Welche Rolle spie­len Mafia, Triaden und die Rus­sen? Wie ist es dazu gekom­men, dass die Wiener Strizzis die Ostöffnung verschlafen haben? Der Autor kennt alle Insider, beobachtet seit Jahren

die Szene – und nennt Namen. Ein Buch, das Augen öffnet und schlaflose Nächte bereitet!

E. Rupperti / H. TschemernjakWein in Friaul Verlag Carinthia, e 26,00

Neun Wein­baure­gionen kenn­zeich­nen Italiens

Provinz Friaul – Julisch Vene­tien. Zwölf typische Sorten werden als Erbe regionaler Weinbaukultur besonders gepflegt – und wurden zum Teil vor 2000 Jahren von den Römern nach Friaul gebracht. Dem Genussland entsprin­gen darüber hinaus auch Köstlichkeiten wie Olivenöle und Grappe und viele andere lukullische Versuchungen – zu finden in den diversen Tratto­rien und Ristoranti des Landes.

Stefan Bonner / Anne WeissDoof it yourselfVerlagsgruppe Lübbe, e 15,40

Hilfreicher als ein Blin­denhund, unterhalt­samer als ein Hawaii­Toast: der Erste­Hilfe­Kasten für die

Generation Doof, die All­in­one­Fernbedienung für das Leben. Das Lösungsbuch zum Spiegel­Bestseller „Generation Doof“ liefert u. a. Antworten auf die großen Fragen: Wie hat man trotz Halbwissen Erfolg? Was gehört heute zur Allge­meinbildung, was kann man getrost vergessen? Wie groß ist die Chance, durch eine Cas­tingshow ein Star zu werden?

Tini Kainrath / Willi Resetarits / StringFizz (CD)„I got rhythm – wosbrauchimea“ Hoanzl (www.hoanzl.at), e 17,99

Das unkonventionelle Streich­quartett StringFizz, Rounder Girl Tini Kainrath und Willi Resetarits präsentieren ihre neue CD. Die Wiener Hom­mage an Gershwin bewegt sich im Spannungsfeld von Klassik, Pop und Wienerlied und eröffnet damit einen völlig neuen Zugang zum Werk der Gershwinbrüder.Gewinnspiel: KOMPETENZ verlost 3 CDs!

Teilnah­mebedin­gungen und Ein­ sende­schluss: Seite 31.

Maria SvelandBitterfotze Kiepenhauer & Witsch Verlag, e 9,30

Die „Nor­malität“ macht aus jeder Frau eine Bitter­fotze – zu dieser Erkenntnis gelangt Sara, als

sie ihre festgefahrene Lebens­situation rekapituliert: 30, seit mehreren Jahren verheiratet, ein Kind, den Wunsch nach be­ruflicher Erfüllung noch nicht begraben. Eine Auszeit von Mann und Kind auf Teneriffa soll Klarheit über ihre Situa­tion und Wünsche bringen. Ein feministisches Manifest über die vermeintlich gleichberech­tigte schwedische Gesellschaft.

Barbara EsslShopping Guide Friaul Verlag Carinthia, e 19,95

Das Design­Paradies Italien mit seinen Schwerpunkten in Friaul und Venetien lockt Urlauber und Schnäppchen­Jäger gleichermaßen an. Wo gibt es lohnende Adressen, wer bietet Fabrikverkauf an, wann erhält man die größten Preisnachlässe, wie findet man Restbestände und Muster kollektionen nam­hafter Hersteller? Dieser Füh­rer bietet alles Wesentliche:

Schnäpp­chen­Adres­sen, Factory­Outlets, Flohmärkte, Öffnungs­zeiten und viele prak­tische Tipps.

H. Friedrichsmeier / H. FrühaufDurch Veränderung zum Erfolg Linde, e 24,90

Der er­folgreiche Firmen­sanierer Heinz Frühauf berichtet aus der Praxis, wie man

bei Sanierungsbedarf Struk­turen grundlegend verändert, welche Stolperfallen es zu ver­meiden gilt und wie notwen­dige Veränderungen unter Einbindung der Betroffenen herbeigeführt werden können. Theorie und Praxis wurden kombiniert mit dem Ziel, wis­senschaftliche Erkenntnisse für das Change­Management nutzbar zu machen.

Alexander DillDer große Raubzug FinanzBuch Verlag, e 19,90

Wer ist für die deutschen Ver­luste in der Weltfinanzkrise verantwortlich? Wer sind die Gewinner? Bei seinen Recher­chen stößt Dill auf verschwie­gene Zirkel von Politikern und Bankern, die seit Jahren die Sa­nierung des deutschen Staats­haushaltes verhindern und immer tiefer in die Staatskasse greifen. Dieses Buch schildert die deutschen Verluste auf den internationalen Finanzmärk­

ten als Pro­vinzposse mit dem Ti­tel „Stupid German Money“. Mit Online­Quellenver­zeichnis!

30 7–8/2009KOMPETENZ

3CDs

Page 17: Kompetenz 7-8/2009

ECONOMY PAKET

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„It´s Christmastime“

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� 20,– Gruppenbonuspro Teilnehmer! Mindestgruppen

größe 15 Personen.

Ohne Aufpreis: Abholung im Heimatort (ausgenommen Orte mit PLZ 6 . . . )

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Kennwort: „Städtejuwel Krakau“ senden! Online-Teilnahm

e: www.gpa-djp.at/gewinnspiel. Einsen

deschluss: 2.8.2009.

Keine Barablösung. Der Rechtsweg ist ausgeschlo

ssen.

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Die große „Gerberhaus-Weihnachtsgala“mit Péter

Bíró am Dirigentenpult spannt mit seinem hervor-

ragenden Orchester den weiten musikalischen

Bogen von regionalen („Süßer die Glocken nie

klingen“, „Oh, du fröhliche“, „Alle Jahre wieder“...)

bis hin zu internationalenWeihnachtsliede

rn wie

„Let it snow“, „White Christmas“, Harry Belafontes

„Mary’s Boychild“, uvm.

FIRST-CLASSPAKET

� Bustransfer

� 3 x Luxushotel Kat.****/ *****

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Krakauplakat_b 10.06.2009 18:31 Uhr Seite 1