KOMPIK – Kompetenzen und Interessen von Kindern · Individualisierung von Pädagogik Beobachtung...

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Referent: Martin Krause München, 26. Juni 2013 KOMPIK – Kompetenzen und Interessen von Kindern IFP-Projektgruppe KOMPIK Toni Mayr, Christina Bauer & Martin Krause

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Referent: Martin Krause

München, 26. Juni 2013

KOMPIK – Kompetenzen und Interessen von KindernIFP-Projektgruppe KOMPIKToni Mayr, Christina Bauer & Martin Krause

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1. Allgemeines zur Beobachtung

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Beobachtung nach dem BayBEP• Beobachtung/Dokumentation als Grundlage für

pädagogisches Handeln

• Beobachtung/Dokumentation für jedes Kind

• gezielt und regelmäßig, nicht nur anlassbezogen

• einheitliches Grundschema in der Einrichtung

• Bezug zu Basiskompetenzen und Lernfeldern des BEP

• Partizipation: Perspektiven von Kindern, Eltern und Kooperationspartnern einbeziehen

• den aktuellen Forschungsstand berücksichtigen

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Individualität von Lern- und Entwicklungsprozessen

Individualisierung von Pädagogik

Beobachtung als Grundlage

Grundgedanke:

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Beobachtung ist kein Selbstweck !

Sinnvoll und vertretbar ist Beobachtung und Dokumentation nur, wenn sie auch genützt wird und wenn damit gearbeitet wird

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T. Mayr, IFP, 2007

Qualitätskriterien für Beobachtungsverfahren

• Theoretische Einbettungüberprüfbarer Bezug zu aktuellen und wiss. anerkannten Theorien

• Empirische Absicherung Fragenauswahl; Gütekriterien: Objektivität, Reliabilität, Validität

• Curriculare PassungStruktur und Inhalt sollten zum BEP passen

• PraxistauglichkeitAufwand und Nutzen sollten ausgeglichen sein

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Verschiedene Beobachtungsansätze:

Zugang auf 3 Ebenen:

• freie Beobachtungen• strukturierte Beobachtungen• Ergebnisse kindlicher Aktivitäten (Zeichnungen, Fotos,

Gespräche, Tonbandaufnahmen)

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Strukturierte Beobachtung

PortfolioFreie Beobachtung

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Verhältnis der Verschiedenen Beobachtungsansätze zueinander:Jeder Ansatz hat seine spezifischen Stärken und Schwächen!

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Zitat:

Jedes Kind ist (in gewisser Hinsicht)…

wie alle anderen Kinder

wie einige andere Kinder

wie kein anderes Kind

(nach Kluckhohn und Murray, 1953)

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Beobachtung als Grundlage für pädagogisches Handeln…

• Kindbezogene pädagogische Planung

• Entwicklungsgespräche mit Eltern

• Austausch im Team

• Austausch mit Fachdiensten, Schulen

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2. Allgemeines zu KOMPIK

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KOMPIK: Kompetenzen und Interessen von Kindern

Allgemeines

Ein Beobachtungs- und Einschätzbogen für die Arbeit in der Kita

Erfasst werden Kompetenzen und Interessen von Kindern in 11

Entwicklungsbereichen

Alter der Kinder: 3,5 bis 6 Jahre

Anwender: Pädagogische Fachkräfte

Schwerpunkt: Spontanes Verhalten im KiTa-Alltag

Breiter Überblick zum Entwicklungsstand der Kinder

Differenziert & ökonomisch: Endfassung mit insgesamt 158 Fragen

Papier- und EDV-Version

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KOMPIK: Entwicklungsbereiche / Skalen

1. Motorische Kompetenzen

2. Soziale Kompetenzen

3. Emotionale Kompetenzen

4. Motivationale Kompetenzen

5. Sprache und frühe Literacy

6. Mathematische Kompetenzen

7. Naturwissenschaftliche Kompetenzen und Interessen

8. Musikalische Kompetenzen und Interessen

9. Gestalterische Kompetenzen und Interessen

10. Gesundheitsbezogene Kompetenzen und Interessen

11. Wohlbefinden und Soziale Beziehungen

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3. Entwicklung von KOMPIK

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Quellen:

WissenschaftlicheExperten

PädagogischeFachkräfte•Interviews

•Ersterprobung

Bildungspläne•Bildungsbereiche

•Bildungsziele

BestehendeInstrumente

KOMPIK

Theoretischer Hintergrund

Forschungs-befunde

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Kriterien für die inhaltliche Auswahl der Fragen / Items:

• Zugang über Beobachtung

• Schwerpunkt auf spontanem Verhalten (nicht evoziert)

• Förderbarkeit im Rahmen von Kindertageseinrichtungen

• Relevanz für alle Typen von Kindertageseinrichtungen und alle Bundesländer

• Möglichst nah an der Alltagssprache von Fachkräften

• Schwerpunkt auf kompetenzorientierte Formulierung

• Abdeckung des gesamten Schwierigkeitsspektrums des jeweiligen Bereichs durch die Items

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Entwicklung von KOMPIK - Qualitätssicherung

Untersuchungen zur Sicherstellung von Gütekriterien:

• Objektivität: Parallele Beobachtung durch 2 Fachkräfte

• Reliabilität (Genauigkeit): Wiederh. Beobachtung durch selbe Fachkraft

• Validität (Gültigkeit): Vergleich KOMPIK – Entwicklungstest (ET6-6)

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4. Inhalte von KOMPIK

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Entwicklungsbereich Teilbereiche

1. Motorische Kompetenzen 1.1 Grobmotorische Kompetenzen

1.2 Feinmotorische Kompetenzen

2. Soziale Kompetenzen 2.1 Kooperation

2.2 Selbstbehauptung

3. Emotionale Kompetenzen 3.1 Sprachlicher Emotionsausdruck

3.2 Emotionsregulation

3.3 Empathie

4. Motivationale Kompetenzen 4.1 Exploration

4.2 Aufgabenorientierung

5. Sprache und frühe Literacy 5.1 Grammatik

5.2 Sprechen und Verstehen

5.3 Frühe Literacy

KOMPIK – Entwicklungsbereiche (I)

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Entwicklungsbereich Teilbereich

6. Mathematische Kompetenzen 6.1 Sortieren und Klassifizieren

6.2 Ordnen und Formenkenntnis

6.3 Zählen und Zahlenwissen

6.4 Rechnen7. Naturwissenschaftliche

Kompetenzen und Interessen7.1 Naturwissenschaftliches Grundverständnis und

Denken7.2 Forschen und Experimentieren

7.3 Bauen und Konstruieren8. Gestalterische Kompetenzen

und Interessen 8.1 Freude am Gestalten

8.2 Interesse an Kunstwerken

8.3 Gestalterische Kompetenzen9. Musikalische Kompetenzen und

Interessen 9.1 Musikalische Interessen

9.2 Musikalische Kompetenzen

KOMPIK – Entwicklungsbereiche (II)

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Entwicklungsbereich Teilbereich10. Gesundheitsbezogene

Kompetenzen und Interessen 10.1 Gesundheitswissen und -verhalten

10.2 Selbständige Hygiene

11. Wohlbefinden und soziale Beziehungen 11.1 Psychisches Wohlbefinden

11.2 Soziale Beziehungen

KOMPIK – Entwicklungsbereiche (III)

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KOMPIK – Beispielfragen I

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5. Auswertung der Papierversion

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KOMPIK – Quantitative Auswertung1. Schritt: Bildung der Summenwerte

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5. EDV-Version von KOMPIK

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19. Oktober 2010 Seite 29

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Nutzung von KOMPIK in Kitas

• Breiter Einblick in Entwicklung und Lernen und vertieftes Verständnis der Situation des einzelnen Kindes (Interessen, Kompetenzen, Befinden)

• Abstimmung pädagogischen Handelns auf die Fähigkeiten und Kompetenzen von Kindern

• Fachlicher Austausch im Team und Finden einer gemeinsamen Sprache im Team

• Reflexion eigener Angebote: Wie verlaufen Entwicklungs- und Bildungsprozesse in der Kita?

• Entwicklungsgespräche mit Eltern

• Zusammenarbeit mit Schulen und Fachdiensten

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Nutzung von KOMPIK in Kitas. z.B. Auswertung nach „Risikokindern“

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Nutzung für konzeptionelle Erweiterungen und Veränderungen auf der Kita-Ebene

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Nutzung von KOMPIK auf Sozialraumebene:KECK-Atlas

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Weitere Informationen zu KECK und KOMPIK im Internet unter:

http://www.keck-atlas.de/kompik/

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!