Konjunktur: Umfragewerte zeigen Leistungsstärke · Monika Milling, Bilanzbuchhalte-rin, Herne...

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Deutsches Handwerksblatt AUSGABE DER HANDWERKSKAMMER DORTMUND Nr. 9 Donnerstag, 12. Mai 2016 REGIONALREDAKTION Handwerkskammer Dortmund Ardeystraße 93, 44139 Dortmund Tel.: 0231/ 5493-113 Fax: 0231/ 5493-95-113 E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Dipl.-Pol. Ernst Wölke Kätrin Brillowski BILDUNG AKTUELL Management Controlling für das Unternehmen – Wo ist mein Geld geblieben? 2.6., Do., 18.30-20 Uhr, Geb.: 35 Euro Erbschaftssteuer sparen – statt zahlen 9.6., Do., 17.30-19.30 Uhr, Geb.: 55 Euro Technik/Umwelt Sachkundenachweis Befestigungstechnik Grundstufe 6.6., Mo., 17-20.15 Uhr, Geb.: 40 Euro Hydraulischer Abgleich in Altanlagen 20.-22.6., Mo. u. Mi., 17.30-20.45 Uhr, Geb.: 190 Euro Einführung in die Öl- und Gasfeuerungstechnik 15.-19.8., Mo.-Fr., 8.30-15.15 Uhr, Geb.: 510 Euro DVS-IIW Richtlinienlehrgänge 25.8.-11.10., Mo., Di., Do., 16.45-21 Uhr, Geb.: Auf Anfrage Schweißerprüfung DIN EN ISO 9606 30.8.-29.9., Di. u. Do., 16.45-21 Uhr, Geb.: nach Aufwand Stahlbauschweißer Termin: Auf Anfrage, Mo.-Fr., 8-16.15 Uhr, Geb.: 500 Euro Geprüfter Geländer-Schweißer 25.8.-11.10., Mo., Di., Do., 16.45-21 Uhr, Geb.: 1.400 Euro/Stahl, 1.650 Euro/CrNi zzgl. Prüfungsgebühren Schweißtechnischer Qualifikationsnach- weis im Nutzfahrzeugbau Termin: Auf Anfrage, Mo.-Fr., 8-16.15 Uhr, Geb.: 595 Euro Hartlöterprüfung nach ISO 13585 25.8.-11.10., Mo., Di., Do., 16.45-21 Uhr, Geb.: 725 Euro inkl. Prüfung, Geb.: 375 Euro für Wiederholer incl. Prüfung Meistervorbereitung Ausbildung der Ausbilder nach der AEVO Teil IV 17.5.-7.6., Mo.- Fr., 8.30-16 Uhr, Geb.: 490 Euro Fotografen Teilzeitkurs Teile I und II 6.9.16-8.6.17, Di. u. Do., 17-20.15 Uhr, plus eine Woche VZ-Unterricht, Geb.: 2.968 Euro Gerüstbauer Teilzeitkurs Teile I und II 4.11.16-28.10.17, Fr., 15.30-19.45 Uhr, Sa., 8-14 Uhr + 5 Wochen Vollzeitunterricht Geb.: 4.190 Euro Maurer und Betonbauer/in Vollzeitkurs Teile I bis IV 29.8.16-26.6.17, Mo.-Fr., 8.45-16.15 Uhr, tlw. ab 8 Uhr und tlw. Sa., Geb.: 7.750 Euro Steinmetz/-bildhauer Teilzeitkurs Teile I und II 3.9.16-15.9.18, Sa., 8.30-17 Uhr sowie 4 Vollzeitblöcke (2+1+1+1) a 55 Wochenstun- den, Geb.: 5.290 Euro Kontakt: Katrin Schulz Tel.: 0231/ 54 93-604 Stephan Czarnetzki Tel.: 0231/ 54 93-602 IHRE MEINUNG Passend zur Präsentation der Konjunkturergebnisse für das Frühjahr 2016 haben drei Handwerksunternehmer aus dem Kammerbezirk berichtet, wie es ihnen in letzter Zeit er- gangen ist und was sie für die nächsten Monate und Jahre erwarten. Sonja Kebben, Zahntechniker- meisterin, Schwerte „Im Januar 2015 habe ich ein altein- gesessenes Dental- labor übernommen und bin glücklich, dass die Kunden mir und meinem mittlerweile fünfköpfigen Team viel Vertrauen schenken. Der Betrieb wächst stetig; bestimmt nicht zu- letzt, weil wir alle unseren Beruf mit Engagement ausüben und innovativ sind. Die Zukunft gehört den neuen Technologien: Schon lange haben computergestütze Fertigungsprozesse auch in unserem Handwerk Einzug gehalten und bieten vielfältige Chan- cen, uns sowohl technisch als auch handwerklich weiterzuentwickeln. Wir verstehen uns als Dienstleister, die handwerkliche Qualität mit ei- nem hohen ästhetischen Anspruch liefern.“ Jannik Köhne, Dachdecker- und Klempnermeister, Warstein „In unserem Dach- deckerbetrieb laufen die Geschäfte gut. Die Kunden sind da. Vor allem aus der Industrie erreichen uns jede Menge. Sanierungen aus Wärme- und Brand- schutzgründen stehen da auf der Tagesordung. Die Modernisierung und Erneuerung von Dächern kommt natürlich noch hinzu. In unserem zwänzigköpfigen Team hat also je- der genügend zu tun und die Arbeit macht Spaß. Dennoch haben wir im Handwerk immer häufiger mit den politischen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Der enorme Bürokratieauf- wand kommt beispielsweise als er- schwerende Bedingung für Unterneh- mer hinzu. Mein Vater und ich, der den Betrieb in den kommenden fünf Jahren vollständig an mich abtreten wird, wissen, dass wir wirtschaftlich auch in Zukunft auf solidem Boden stehen werden. Politisch sehen wir aber trotzdem jede Menge Hand- lungsbedarf.“ Monika Milling, Bilanzbuchhalte- rin, Herne „Die momentane Auftragslage in un- serem Unternehmen ist zufriedenstellend. Das Frühjahrsge- schäft ist in der Kraftfahrzeug-Branche ein wichtiger Umsatzträger. Dann stehen Reifen- wechsel sowie Wartungsarbeiten an Motor und Bremsen auf dem Pro- gramm. Ich hoffe natürlich, dass die Geschäfte auch in den kommenden Monaten so gut laufen wie bisher. Aber ich bin da recht zuversichtlich. In den letzten Jahren konnten wir den Umsatz kontinuierlich steigern. Das gibt Anlass zur positiven Voraus- schau.“ Foto: HWK Dortmund BILANZ: Handwerkskammer präsentiert Frühjahrs-Umfrage 2016 – Anhaltendes Hoch D as mittlerweile fünf Jahre dauernde Konjunkturhoch im Handwerk hält weiter an. Laut Frühjahrs-Umfrage der Handwerkskammer (HWK) Dortmund sind 87 Prozent der befragten Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäfts- lage zufrieden (Frühjahr 2015: 86 Prozent). Und: Wie vor einem Jahr rechnen 92 Prozent der Betriebe mit einer weiterhin positiven Entwicklung ihrer Geschäftslage. „Wieder einmal zeigen die Umfrage- werte, wie leistungsstark und robust die Handwerksbetriebe sind“, sagt Präsident Berthold Schröder. Vor allem die Nach- frage nach Bauleistungen präge das an- haltend gute Konjunkturklima. Saisonale Einbrüche habe es in den zurückliegenden Wintermonaten praktisch nicht gegeben, merkt er an. 88 Prozent der Unternehmen im Bauhauptgewerbe seien mit ihrer wirt- schaftlichen Situation zufrieden; 95 Pro- zent glauben, dass ihre Geschäftslage bis zum Herbst gleich bleiben oder auch sich verbessern werde (Frühjahr 2015: 94 Pro- zent). Noch besser sehe es im Ausbauge- werbe aus. „Dank zahlreicher Umbauten, Renovierungen und Modernisierungen im Bestand sind 92 Prozent der Betriebe mit ihrer derzeitigen Situation zufrieden (Frühjahr 2015: 92 Prozent). Und sogar 94 Prozent rechnen mit einer weiterhin positiven Entwicklung (Frühjahr 2015: 93 Prozent)“, berichtet Schröder. Als weiteres Beispiel nennt der Kammer-Präsident die Handwerke für den Gewerblichen Bedarf, zu denen etwa Metallbauer, Elektroma- schinenbauer oder auch Gebäudereiniger zählen. Hier habe sich die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage im Vergleich zum Frühjahr 2015 um vier Punkte auf nun 80 Prozent verbessert. Ähnlich gut sehe es auch im Kfz-Gewerbe mit einem Wert von 81 Prozent aus; vor einem Jahr waren 82 Prozent der Betriebe zufrieden mit ihrer Geschäftslage. Die weiterhin gute Lage im Nahrungsmittelsektor führt Schröder auf die anhaltend starke Nachfrage von Ver- braucherseite zurück. 88 Prozent der Un- ternehmen seien zufrieden (Frühjahr 2015: 90 Prozent). „Die positive Arbeitsmarkt- entwicklung sowie niedrige Zinsen und geringe Inflationsrate wirken sich auf die Kaufkraft aus.“ Während sich die Lage im Gesundheitsgewerbe stabilisiert habe – ak- tuell sind 84 Prozent der Unternehmen zu- frieden, im Frühjahr 2015 waren es 81 Pro- Konjunktur: Umfragewerte zeigen Leistungsstärke zent – hinke die Entwicklung bei den Perso- nenbezogenen Dienstleistungen etwas hin- terher. Zwar habe es, wie Schröder anmerkt, auch hier eine Verbesserung auf 79 Prozent (Frühjahr 2015: 76 Prozent) gegeben, doch bleibe sie weiterhin unterhalb der Achtzi- ger-Marke. „Vor allem die Friseure, die in dieser Branche die größte Gruppe bilden, leiden unter der hohen Wettbewerbsdichte, dem Mindestlohn und einem Mangel an Fachkräften.“ Schröder abschließend: „Viel besser geht es eigentlich nicht. Doch damit das so bleibt, muss der Rahmen stimmen. Dazu gehört nach meinem Verständnis derzeit unbedingt die faire Ausgestaltung des Mängelgewährleistungsrechts und eine Erbschaftssteuerreform, die Betriebsnach- folgen nicht zusätzlich verkompliziert.“ JM KONJUNKTURINDIKATOREN Girls Day: Dortmunder Schülerinnen schnupperten ins Handwerk Werkbank statt Schulbank: Zehn Dortmunder Schülerinnen durften Ende April bei der Handwerkskammer (HWK) Dortmund selbst Hand anlegen. Zum bundesweiten „Girl’s Day“ besuchten die Mädchen aus verschiedenen allgemeinbildenden Schulen die SHK-Werksstatt im HWK-Bildungs- zentrum Ardeystraße. Unter Anleitung von Dozent Fabio Pauwels (r.) fertigten sie in mehrstündiger Arbeit ein Kästchen aus Zinkblech, das sie als Erinnerung an diesen Tag mit nach Hause nehmen konnten. „Damit möchten wir den Mädchen eventuelle Berührungsängste vor sogenannten ‚Männerberufen‘ nehmen und ihnen zeigen, wie modern und interessant das Handwerk ist“, sagt HWK-Ausbildungsberater Volker Rückert. Das Handwerk mit seinen mehr als 130 Ausbildungsberufen biete sowohl Männern als auch Frauen hervorragende Karrieremöglichkeiten. Foto: Mielke Beschäftigte: 15 Prozent der Betriebe haben Personal eingestellt, bei 68 Prozent blieb die Mitarbeiterzahl stabil. Bis zum Herbst rech- nen 92 Prozent mit einer guten Entwicklung (Frühjahr 2015: 93 Prozent). Investitionen: 80 Prozent der Betriebe haben im gleichen Umfang oder auch mehr investiert (Frühjahr 2015: 81 Prozent). Für die kommenden Monate signalisieren dies ebenso viele. Aufträge: 73 Prozent registrierten steigende oder gleich bleibende Auftragseingänge (Frühjahr 2015: 76 Prozent). 87 Prozent er- warten eine Stabilisierung bzw. Verbesserung (Frühjahr 2015: 90 Prozent). Preise: Höhere Preise setzten 21 Prozent durch (Frühjahr 2015: 25 Prozent). Bei 67 Prozent blieben sie gleich. 20 Prozent hoffen, steigende Kosten durch höhere Preise zu kompensieren (Frühjahr 2015: 17 Prozent). Umsatz: Wie vor einem Jahr gab es bei 75 Prozent der Unternehmen stabile oder stei- gende Umsätze. Auf eine weiterhin positive Entwicklung hoffen 87 Prozent (Frühjahr 2015: 88 Prozent). Der gesamte Konjunkturbericht ist im Internet zu finden: hwk-do.de

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Deutsches Handwerksblatt

AUSGABE DER HANDWERKSKAMMER DORTMUND Nr. 9Donnerstag, 12. Mai 2016

REGIONALREDAKTION

Handwerkskammer DortmundArdeystraße 93, 44139 DortmundTel.: 0231/ 5493-113Fax: 0231/ 5493-95-113E-Mail: [email protected]

Verantwortlich: Dipl.-Pol. Ernst WölkeKätrin Brillowski

BILDUNG AKTUELL

ManagementControlling für das Unternehmen – Wo ist mein Geld geblieben?2.6., Do., 18.30-20 Uhr, Geb.: 35 EuroErbschaftssteuer sparen – statt zahlen9.6., Do., 17.30-19.30 Uhr, Geb.: 55 Euro

Technik/UmweltSachkundenachweis Befestigungstechnik Grundstufe6.6., Mo., 17-20.15 Uhr, Geb.: 40 EuroHydraulischer Abgleich in Altanlagen20.-22.6., Mo. u. Mi., 17.30-20.45 Uhr, Geb.: 190 EuroEinführung in die Öl- und Gasfeuerungstechnik15.-19.8., Mo.-Fr., 8.30-15.15 Uhr, Geb.: 510 EuroDVS-IIW Richtlinienlehrgänge25.8.-11.10., Mo., Di., Do., 16.45-21 Uhr,Geb.: Auf AnfrageSchweißerprüfung DIN EN ISO 960630.8.-29.9., Di. u. Do., 16.45-21 Uhr, Geb.: nach AufwandStahlbauschweißerTermin: Auf Anfrage, Mo.-Fr., 8-16.15 Uhr,Geb.: 500 EuroGeprüfter Geländer-Schweißer25.8.-11.10., Mo., Di., Do., 16.45-21 Uhr,Geb.: 1.400 Euro/Stahl, 1.650 Euro/CrNi zzgl. PrüfungsgebührenSchweißtechnischer Qualifi kationsnach-weis im NutzfahrzeugbauTermin: Auf Anfrage, Mo.-Fr., 8-16.15 Uhr,Geb.: 595 EuroHartlöterprüfung nach ISO 1358525.8.-11.10., Mo., Di., Do., 16.45-21 Uhr,Geb.: 725 Euro inkl. Prüfung, Geb.: 375 Euro für Wiederholer incl. Prüfung

MeistervorbereitungAusbildung der Ausbilder nach der AEVO Teil IV17.5.-7.6., Mo.- Fr., 8.30-16 Uhr, Geb.: 490 EuroFotografen Teilzeitkurs Teile I und II6.9.16-8.6.17, Di. u. Do., 17-20.15 Uhr, plus eine Woche VZ-Unterricht, Geb.: 2.968 EuroGerüstbauer Teilzeitkurs Teile I und II4.11.16-28.10.17, Fr., 15.30-19.45 Uhr, Sa., 8-14 Uhr + 5 Wochen VollzeitunterrichtGeb.: 4.190 EuroMaurer und Betonbauer/in Vollzeitkurs Teile I bis IV29.8.16-26.6.17, Mo.-Fr., 8.45-16.15 Uhr, tlw. ab 8 Uhr und tlw. Sa., Geb.: 7.750 EuroSteinmetz/-bildhauer Teilzeitkurs Teile I und II3.9.16-15.9.18, Sa., 8.30-17 Uhr sowie 4 Vollzeitblöcke (2+1+1+1) a 55 Wochenstun-den, Geb.: 5.290 Euro

Kontakt:Katrin SchulzTel.: 0231/ 54 93-604Stephan CzarnetzkiTel.: 0231/ 54 93-602

IHRE MEINUNG

Passend zur Präsentation derKonjunkturergebnisse für dasFrühjahr 2016 haben drei Handwerksunternehmer aus dem Kammerbezirk berichtet, wie es ihnen in letzter Zeit er-gangen ist und was sie für die nächsten Monate und Jahre erwarten.

Sonja Kebben, Zahntechniker-meisterin, Schwerte „Im Januar 2015 habe ich ein altein-gesessenes Dental-labor übernommen und bin glücklich,

dass die Kunden mir und meinem mittlerweile fünfköpfi gen Team viel Vertrauen schenken. Der Betrieb wächst stetig; bestimmt nicht zu-letzt, weil wir alle unseren Beruf mit Engagement ausüben und innovativ sind. Die Zukunft gehört den neuen Technologien: Schon lange haben computergestütze Fertigungsprozesse auch in unserem Handwerk Einzug gehalten und bieten vielfältige Chan-cen, uns sowohl technisch als auch handwerklich weiterzuentwickeln.Wir verstehen uns als Dienstleister, die handwerkliche Qualität mit ei-nem hohen ästhetischen Anspruch liefern.“

Jannik Köhne, Dachdecker- und Klempnermeister, Warstein „In unserem Dach-deckerbetrieb laufen die Geschäfte gut. Die Kunden sind da. Vor allem aus der

Industrie erreichen uns jede Menge. Sanierungen aus Wärme- und Brand-schutzgründen stehen da auf der Tagesordung. Die Modernisierung und Erneuerung von Dächern kommt natürlich noch hinzu. In unserem zwänzigköpfi gen Team hat also je-der genügend zu tun und die Arbeit macht Spaß. Dennoch haben wir im Handwerk immer häufi ger mit den politischen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Der enorme Bürokratieauf-wand kommt beispielsweise als er-schwerende Bedingung für Unterneh-mer hinzu. Mein Vater und ich, der den Betrieb in den kommenden fünf Jahren vollständig an mich abtreten wird, wissen, dass wir wirtschaftlich auch in Zukunft auf solidem Boden stehen werden. Politisch sehen wir aber trotzdem jede Menge Hand-lungsbedarf.“

Monika Milling, Bilanzbuchhalte-rin, Herne„Die momentane Auftragslage in un-serem Unternehmen ist zufriedenstellend. Das Frühjahrsge-schäft ist in der

Kraftfahrzeug-Branche ein wichtiger Umsatzträger. Dann stehen Reifen-wechsel sowie Wartungsarbeiten an Motor und Bremsen auf dem Pro-gramm. Ich hoffe natürlich, dass die Geschäfte auch in den kommenden Monaten so gut laufen wie bisher. Aber ich bin da recht zuversichtlich. In den letzten Jahren konnten wir den Umsatz kontinuierlich steigern. Das gibt Anlass zur positiven Voraus-schau.“

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BILANZ: Handwerkskammer präsentiert Frühjahrs-Umfrage 2016 – Anhaltendes Hoch

Das mittlerweile fünf Jahre dauernde Konjunkturhoch im Handwerk hält weiter an. Laut Frühjahrs-Umfrage der Handwerkskammer (HWK)

Dortmund sind 87 Prozent der befragten Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäfts-lage zufrieden (Frühjahr 2015: 86 Prozent). Und: Wie vor einem Jahr rechnen 92 Prozent der Betriebe mit einer weiterhin positiven Entwicklung ihrer Geschäftslage.

„Wieder einmal zeigen die Umfrage-werte, wie leistungsstark und robust die Handwerksbetriebe sind“, sagt Präsident Berthold Schröder. Vor allem die Nach-frage nach Bauleistungen präge das an-haltend gute Konjunkturklima. Saisonale Einbrüche habe es in den zurückliegenden Wintermonaten praktisch nicht gegeben, merkt er an. 88 Prozent der Unternehmen im Bauhauptgewerbe seien mit ihrer wirt-schaftlichen Situation zufrieden; 95 Pro-zent glauben, dass ihre Geschäftslage bis zum Herbst gleich bleiben oder auch sich verbessern werde (Frühjahr 2015: 94 Pro-zent). Noch besser sehe es im Ausbauge-werbe aus. „Dank zahlreicher Umbauten, Renovierungen und Modernisierungen im Bestand sind 92 Prozent der Betriebe mit ihrer derzeitigen Situation zufrieden (Frühjahr 2015: 92 Prozent). Und sogar 94 Prozent rechnen mit einer weiterhin positiven Entwicklung (Frühjahr 2015: 93 Prozent)“, berichtet Schröder. Als weiteres Beispiel nennt der Kammer-Präsident die Handwerke für den Gewerblichen Bedarf, zu denen etwa Metallbauer, Elektroma-schinenbauer oder auch Gebäudereiniger zählen. Hier habe sich die Einschätzung

der aktuellen Geschäftslage im Vergleich zum Frühjahr 2015 um vier Punkte auf nun 80 Prozent verbessert. Ähnlich gut sehe es auch im Kfz-Gewerbe mit einem Wert von 81 Prozent aus; vor einem Jahr waren 82 Prozent der Betriebe zufrieden mit ihrer Geschäftslage. Die weiterhin gute Lage im Nahrungsmittelsektor führt Schröder auf die anhaltend starke Nachfrage von Ver-braucherseite zurück. 88 Prozent der Un-ternehmen seien zufrieden (Frühjahr 2015: 90 Prozent). „Die positive Arbeitsmarkt-entwicklung sowie niedrige Zinsen und geringe Infl ationsrate wirken sich auf die Kaufkraft aus.“ Während sich die Lage im Gesundheitsgewerbe stabilisiert habe – ak-tuell sind 84 Prozent der Unternehmen zu-frieden, im Frühjahr 2015 waren es 81 Pro-

Konjunktur: Umfragewerte zeigen Leistungsstärke

zent – hinke die Entwicklung bei den Perso-nenbezogenen Dienstleistungen etwas hin-terher. Zwar habe es, wie Schröder anmerkt, auch hier eine Verbesserung auf 79 Prozent (Frühjahr 2015: 76 Prozent) gegeben, doch bleibe sie weiterhin unterhalb der Achtzi-ger-Marke. „Vor allem die Friseure, die in dieser Branche die größte Gruppe bilden, leiden unter der hohen Wettbewerbsdichte, dem Mindestlohn und einem Mangel an Fachkräften.“ Schröder abschließend: „Viel besser geht es eigentlich nicht. Doch damit das so bleibt, muss der Rahmen stimmen. Dazu gehört nach meinem Verständnis derzeit unbedingt die faire Ausgestaltung des Mängelgewährleistungsrechts und eine Erbschaftssteuerreform, die Betriebsnach-folgen nicht zusätzlich verkompliziert.“ JM

KONJUNKTURINDIKATOREN

Girls Day: Dortmunder Schülerinnen schnupperten ins HandwerkWerkbank statt Schulbank: Zehn Dortmunder Schülerinnen durften Ende April bei der Handwerkskammer (HWK) Dortmund selbst Hand anlegen. Zum bundesweiten „Girl’s Day“ besuchten die Mädchen aus verschiedenen allgemeinbildenden Schulen die SHK-Werksstatt im HWK-Bildungs-zentrum Ardeystraße. Unter Anleitung von Dozent Fabio Pauwels (r.) fertigten sie in mehrstündiger Arbeit ein Kästchen aus Zinkblech, das sie als Erinnerung an diesen Tag mit nach Hause nehmen konnten. „Damit möchten wir den Mädchen eventuelle Berührungsängste vor sogenannten ‚Männerberufen‘ nehmen und ihnen zeigen, wie modern und interessant das Handwerk ist“, sagt HWK-Ausbildungsberater Volker Rückert. Das Handwerk mit seinen mehr als 130 Ausbildungsberufen biete sowohl Männern als auch Frauen hervorragende Karrieremöglichkeiten.

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Beschäftigte: 15 Prozent der Betriebe haben Personal eingestellt, bei 68 Prozent blieb die Mitarbeiterzahl stabil. Bis zum Herbst rech-nen 92 Prozent mit einer guten Entwicklung (Frühjahr 2015: 93 Prozent).

Investitionen: 80 Prozent der Betriebe haben im gleichen Umfang oder auch mehr investiert (Frühjahr 2015: 81 Prozent). Für die kommenden Monate signalisieren dies ebenso viele.

Aufträge: 73 Prozent registrierten steigende oder gleich bleibende Auftragseingänge (Frühjahr 2015: 76 Prozent). 87 Prozent er-warten eine Stabilisierung bzw. Verbesserung (Frühjahr 2015: 90 Prozent).

Preise: Höhere Preise setzten 21 Prozent durch (Frühjahr 2015: 25 Prozent). Bei 67 Prozent blieben sie gleich. 20 Prozent hoffen, steigende Kosten durch höhere Preise zu kompensieren (Frühjahr 2015: 17 Prozent).

Umsatz: Wie vor einem Jahr gab es bei 75 Prozent der Unternehmen stabile oder stei-gende Umsätze. Auf eine weiterhin positive Entwicklung hoffen 87 Prozent (Frühjahr 2015: 88 Prozent).

Der gesamte Konjunkturbericht ist imInternet zu fi nden: hwk-do.de

HANDWERKSKAMMER DORTMUND Donnerstag, 12. Mai 2016 Deutsches Handwerksblatt Nr. 9DO2

BETRIEBSBÖRSE

Diese und viele weitere aktuelle Angebote und Nachfragen aus der Betriebsbörse gibt es bei Ilka Berg und Michaela Daske, Tel.: 0231/5493-423 (424) hwk-do.de

AngeboteBörsen-Nr.: A 02516Aus Alters- und Gesundheitsgründen wird ein130 qm großer Damen- und

Herrenfriseursalon in Dortmund mit 11 Bedienungsplätzen angeboten.Börsen-Nr.: A 02616Ein Sanitär- und Heizungsbetrieb in Dortmund steht zur Übergabe an.Börsen-Nr.: A 02716Ab September steht ein Friseursalon in Hagen zur Übergabe an.Börsen-Nr.: A 02816Für ein metallverarbeitendes Unter-nehmen in Bochum-Wattenscheid

wird aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig ein Nachfolger gesucht. Börsen-Nr.: A 03016Ein Motorradhaus in Dortmund – Umbau zum Technikstandort – sucht einen geeigneten Nachfolger.

NachfrageBörsen-Nr.: NI 00216In Dortmund und Umgebung wird

eine Werkstatt (100qm) mit Lager für Holzbearbeitung zur Miete gesucht.Börsen-Nr.: N 00816Im Kreis Unna, Hamm, Lünen, Dort-mund wird ein Friseursalon gesucht. Übernahme: Kauf, Miete oder Pacht.Börsen-Nr.: N 00916Eine Unternehmergruppe sucht Ma-ler- und Lackierer, Elektrotechnik, Hei-zung/Sanitär und Schreinerbetriebe zum Ausbau der Geschäftstätigkeit.

Jahrzehntelang mitHerzblut im HandwerkAUSZEICHUNG: Feierstunde für 27 Ehrenmeister im HWK Bildungszentrum

Sie haben das Handwerk über Jahre nach vorne getragen und im großen Umfang ausgebildet. Darum ist es mir ein persönliches Anliegen,

Ihnen heute meine Wertschätzung ent-gegenzubringen.“ Mit diesen Worten be-grüßte Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund, 27 Handwerksmeister, die mit dem Goldenen oder Diamantenen Meisterbrief ausgezeich-net wurden.

Die Feierstunde fand in dieser Form zum ersten Mal bei der HWK Dortmund statt. Zu den Gratulanten gehörten neben dem HWK-Präsidium und der Geschäftsfüh-rung und dem Präsidium auch Vertreter der fünf Kreishandwerkerschaften aus dem Kammerbezirk.

Der Kammer-Präsident blickte in seiner Rede zunächst auf die Zeit zwischen 1950

und 1966 zurück, in der die Ehrenträger ihre Meisterprüfungen in unterschiedlichen Gewerken abgelegt hatten. „Vieles, was uns heute noch beschäftigt, wurde damals in Gang gebracht.“ Die Erfi ndung des ersten Computers sei eine dieser tiefgreifenden Entwicklungen. „Die Digitalisierung stellt das Handwerk heute vor neue Herausfor-derungen.“ Diese beträfen nicht nur den Produktionsprozess. „Auch die Schnitt-stelle zum Kunden hat sich seit der Zeit, in der Sie Ihren Meister gemacht haben, stark verändert.“ Die HWK Dortmund habe be-reits auf diese Entwicklungen reagiert und unterstütze ihre Mitgliedsunternehmen. So habe man jetzt einen zusätzlichen IT-Bera-ter eingestellt.

Schröder benannte im Folgenden weitere Ereignisse, die das Handwerk in der Ver-gangenheit maßgeblich geprägt haben. So

erinnerte er an die Handwerksnovelle von 2004, bei der die Meisterpfl icht in 53 Ge-werken abgeschafft wurde. „Das hat dem Handwerk und der Ausbildungsleistung unseres Wirtschaftsbereichs sehr gescha-det“. Darum setze sich das Handwerk auch im europäischen Kontext weiter dafür ein, dass die Meisterpfl icht in den bestehenden zulassungspfl ichtigen Gewerken erhalten bleibe.

Besonders würdigte der Kammer-Prä-sident die ehrenamtliche Tätigkeit der Jubilare. Viele hätten sich nicht nur im Handwerk, sondern auch in verschiedenen gesellschaftlichen und sozialen Bereichen über das normale Maß hinaus engagiert. „Das zeigt, dass Ihre Meisterausbildung Sie nicht nur fachlich, sondern auch persön-lich weitergebracht hat. Und ich fi nde, das ist eine Anerkennung wert!“ JEB

Mehr als ein halbes Jahrhundert im Handwerk verdient Anerkennung. Eine besondere Freude auch für HWK-Präsident Berthold Schröder (M.)

In feierlichem Ambiente konnten sich die Ehrenträger und Gäste austauschenEin Highlight: Flötistin Anne Horstmann

Qualifi zierte Mitarbeitersuchen Anschluss

einladen. Zielsetzung der Veranstaltung sei es, ein gezieltes Matching zwischen verant-wortungsvollen Arbeitgebern und moti-vierten Arbeitnehmern zu ermöglichen.

Studien hätten gezeigt, dass die wenigs-ten Arbeitnehmer die Unternehmen in der Region kennen und als potenzielle Arbeit-geber wahrnehmen. Hier setzt der „Markt der Möglichkeiten“ an. Mit der Veranstal-tung werde ein schneller und zielgerich-teter Kontakt zwischen Arbeitnehmer der HSP Hoesch Spundwand und Profi l GmbH und der regionalen Wirtschaft hergestellt.

Dafür werde im Vorfeld das Anforde-rungsprofi l der teilnehmenden Unterneh-men mit den Qualifi kationen der Mitar-beiter abgeglichen und passgenaue Ge-sprächsrunden organisiert. Wie auf einem Marktplatz würden sich dann in einem Zeitraum von vier Stunden Arbeitnehmer und Unternehmen in Einzelgesprächen kennenlernen. Während der Gespräche tausche man sich über die eigenen Profi le und Möglichkeiten einer Zusammenarbeit aus. Das Spektrum reiche hierbei von ei-nem befristeten Projekteinsatz bis hin zu einer langfristigen Berufsperspektive. Mehr dazu im Internet: wirtschaftsfoerderung-dortmund.de

Das Land Nordrhein-Westfalen ist eine der wirtschaftsstärksten und innovativsten In-dustrieregionen in Europa. Die herausra-gende Position verdankt NRW dabei vor al-lem den zahlreichen Unternehmen. Kenn-zeichnend für den Erfolg der nordrhein-westfälischen Industriegeschichte ist aber auch, dass gerade schwierige Situationen durch ein gemeinsames Handeln von Poli-tik und Wirtschaft gemeistert werden, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Dortmund.

Mit dem Beschluss der Salzgitter AG, sein Dortmunder Tochterunternehmen Hoesch Spundwand und Profi l GmbH (HSP) zum Ende 2015 zu schließen, stehe man nun vor einer solchen Herausforderung. 346 lang-jährig erfahrene Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter aus den verschiedensten Geschäfts-bereichen eines international tätigen Un-ternehmens suchen neue Wirkungsstätten.

Aufgrund ihrer hohen Flexibilität und Motivation würden hierfür sowohl Unter-nehmen aus der Produktions- als auch aus der Dienstleistungswirtschaft als neue Ar-beitgeber in Frage kommen.

Vor diesem Hintergrund möchte die Stadt Unternehmer zur Transferveranstal-tung „Markt der Möglichkeiten“ am Frei-tag, 13. Mai, in das Dortmunder Rathaus

VERANSTALTUNG: Markt der Möglichkeiten soll Unternehmer an potenzielle Mitarbeiter aus der Region führen

Existenzgründung undUnternehmenssicherung

Gründungsvoraussetzungen, Unterneh-menskonzepten, Finanzierungsmöglichkei-ten, steuerliche Rahmenbedingungen und betriebliche sowie private Versicherungen von Experten beraten lassen. Sie stehen den Besuchern an themenspezifi schen Informa-tionsständen für eine individuelle Beratung zur Verfügung.

Ebenso erwarten die Besucher viele in-formative Vorträge zum Motto „Erfolgreich selbstständig“, in denen die verschiedenen Möglichkeiten des Marketings näher be-leuchtet werden.Viele weitere Informatio-nen zur Veranstaltung und zur Anmeldung gibt es im Internet.hwk-do.de

„Erfolgreich selbstständig“ – Unter diesem Motto startet am Freitag, 3. Juni, nun schon zum zwanzigsten Mal der Aktionstag der Handwerkskammer (HWK) Dortmund und Industrie- und Handelskammer zu Dortmund (IHK). An diesem Tag dreht sich alles um die Existenzgründung und Unternehmenssicherung.

Angesprochen sind sowohl junge Unter-nehmer als auch Existenzgründer, die in den letzten Monaten den Mut zur Selbst-ständigkeit bewiesen haben und ihr neues Unternehmen erfolgreich vermarkten möchten. Im Rahmen der Veranstaltung können sich die Besucher ab 9.30 Uhr zu zahlreichen Themen wie zum Beispiel

GRÜNDERTAGE: Tipps zur erfolgreichen Selbstständigkeit

Top-Unternehmen brauchen Top-WebsitesAuf dem fi rmeneigenen Internetauftritt hat ein Unternehmen viele Optionen, sich online von seiner besten Seite zu zeigen. Im Rahmen des Workshops „Website-Check für Handwerksun-ternehmen“ informierten Wolfgang Diebke, Beauftragter für Innovation und Technologie (BIT) der Handwerkskammer (HWK) Dortmund, und Gunther Denk vom it-club Dortmund über die Chancen und Möglichkeiten eines guten Internetauftrittes. Die kostenlose HWK-Veranstaltung wird im Juni und Juli erneut stattfi nden.

Einer von zwei Diamantenen Meisterbriefen ging an Elektroinstallateurmeister Helmut Schulte (2.v.r)

Hallenkonstruktionen mit Holzleimbinder F-30BTypen o. angepasst mit Dacheindeckung + Rinnenanlage,prüffähiger Statik, mit + ohne Montage. Absolut preiswert!Reithallentypen 20 / 40m + 20 / 60m besonders preiswert!*1000-fach bewährt, montagefreundlich, feuerhemmend F-30BTimmermann GmbH � Hallenbau & Holzleimbau59174 Kamen Tel. 02307-4484 Fax 02307-40308www.hallenbau-timmermann.de E-Mail: [email protected] Piaffe

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Fachbetrieb nach § 19 l WHG.Werkskundendienst-Vertragshändler

41066 MönchengladbachTelefon 0 21 61 / 66 24 21www.eussem-loenes.de

DO3HANDWERKSKAMMER DORTMUNDDonnerstag, 12. Mai 2016 Deutsches Handwerksblatt Nr. 9

„Man sollte sich viel öfter mal ‘was trauen“VERANSTALTUNG: Rund 800 Besucher beim Beauty-Event „Handwerk stylt“ vor schöner Kulisse im HWK-Bildungszentrum

Michaela ist 49 Jahre alt, Markus 32. Sie ist gelernte Friseurin, er Arbeitsvermittler. Die beiden kennen sich erst seit Kurzem

und viel gemeinsam haben sie auf den ersten Blick auch nicht unbedingt. Eine Sache ver-bindet sie jedoch – binnen weniger Stunden werden sie beim Beauty-Event „Handwerk stylt“ im Bildungszentrum Hansemann der Handwerkskammer (HWK) Dortmund von Kopf bis Fuß umgestylt. Typgerecht, versteht sich.

Maßschneider, Kosmetiker, Modisten, Augenoptiker, Kürschner, Klöppler, Gold-schmiede und Fotografen sollen das opti-sche „Make-over“ realisieren. Und das vor den Augen hunderter Zuschauer.

„Natürlich dreht sich hier nicht alles um uns“, scherzt Markus, der gerade vom „Vor-her-Shooting“ bei den Fotografen kommt und auf dem Weg zum nächsten Gewerk ist. Begleitet wird er dabei von einer Ka-mera und VOX-Moderator Ermias Habtu. Die Gäste können live auf einer Leinwand mitverfolgen, wie es mit den Looks von Markus und Michaela vorangeht. „Was steht als Nächstes an?“ will Habtu wissen.

„Ich glaube, unsere nächste Station sind die Maßschneider, wo wir eine Farbberatung bekommen“, sagt Markus. Kaum ausge-sprochen, begeben er und Michaela sich auch schon in die Hände der Profi s.

Zeit, die Habtu – weiterhin in Begleitung der Kamera – nutzt, um die einzelnen Ge-werke an ihren Ständen zu besuchen. Mit Charme und Witz stellt der TV-Moderator die Aussteller nach und nach vor. Angeregt durch die spannenden Interviews mit den kreativen Handwerkern, tummeln sich im-mer mehr Menschen an den Ständen. Sie lassen sich kosmetisch behandeln, fi nden heraus, welches Brillenmodell oder welche Farbe ihrem Typ steht und stellen Fragen.

Teilweise sind die Gewerke so gut be-sucht, dass Markus und Michaela etwas Ge-duld mitbringen müssen, bevor es mit ih-rem Umstyling weitergeht. „Wenn die Mo-denschau losgeht, werden wir unser Glück bei der Kosmetik versuchen“, sagt Michaela, die gerade bei den Goldschmieden erfahren hat, dass sie eher der Typ für Silbermuck ist.

Langsam füllen sich auch die Stuhlreihen rund um den Laufsteg, der am hinteren Ende des historischen Gebäudes eingerich-

tet wurde. Es geht los: professionelle Mo-dels präsentieren die neuesten Modetrends mit dem passenden Schmuck aus Meister-hand. Die Gäste sind begeistert. Nicht zu-letzt auch von der musikalischen Beglei-tung – Sänger Dennis LeGree, den viele bereits aus der VOX-Sendung „The Voice“ kennen, begleitet die Show mit seiner ein-zigartigen Stimme.

Bei Markus und Michaela hat sich indes einiges getan. Während sie ein typgerechtes Make-Up und die passende Frisur erhielt, hat er sich einer entspannenden Gesichts-behandlung hingegeben. „Jetzt müssen wir nur noch in unsere Outfi ts schlüpfen und die ausgesuchten Accessoires anlegen. Dann geht es zum ,Nachher-Shooting‘, ich bin schon total auf das Endergebnis ge-spannt“, meint Markus.

Vor den Augen der Besucher werden die beiden frisch Gestylten erneut fotografi ert. Sie fühlen sich gut, sagt Michaela: „Alle waren so freundlich zu uns und wir hatten wirklich viel Spaß.“ Auch Markus ist mit seinem Look zufrieden und hat sogar etwas bei „Handwerk stylt“ gelernt: „Man sollte sich viel öfter mal was trauen!“ KAB

Die Vorsitzende des Bundesverbands der Maßschneider, Inge Szoltysik-Sparrer (2.v.l.), mit Sänger Dennis LeGree (Mitte), Wilhelm Hicking, Stv. Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Dortmund (2.v.r.), und zwei professionellen Models

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Markus und Michaela links vor und rechts nach dem Umstyling. Was beide bei „Handwerk stylt“ gelernt haben: mehr Mut zum eigenen Look