Kontakt · HAK-Matura und übersiedelte 1983 nach Kundl in die Reisestelle. Dort wurde das geborene...

8
Kontakt Elisabeth Cerwenka Telefon: +43(0)5332/701 50 Mobil: +43(0)699/182 70 150 E-mail: [email protected] www.grenzenlos-helfen.at Ein Spendenkonto ist eingerichtet: „Spendenkonto Afrika“ Elisabeth Cerwenka Sparkasse Wörgl, IBAN: AT34 2050 6001 0111 8040, BIC: SPKUAT22XXX

Transcript of Kontakt · HAK-Matura und übersiedelte 1983 nach Kundl in die Reisestelle. Dort wurde das geborene...

Kontakt

Elisabeth CerwenkaTelefon: +43(0)5332/701 50Mobil: +43(0)699/182 70 150 E-mail: [email protected] www.grenzenlos-helfen.at

Ein Spendenkonto ist eingerichtet:„Spendenkonto Afrika“ Elisabeth Cerwenka Sparkasse Wörgl, IBAN: AT34 2050 6001 0111 8040, BIC: SPKUAT22XXX

„Den Schwächsten eine Chance geben …“ Elisabeth Cerwenka und ihre Afrika-Mission – ein Rückblick

Elisabeth Cerwenka hat ihr Herz an Afrika verloren. Die ehemalige Sandoz-Mitarbeiterin engagiert sich für mittellose Kinder und Familien in der Provinz Ntronang in Ghana. Seit mittlerweile zehn Jahren betreibt sie ihr Projekt „Grenzenlos helfen“.

Die Not ist unbeschreiblich

Alles beginnt im Juli 2004: Elisabeth Cerwenka belegt bei Prof. Gottfried Simml in Wien einen Lehrgang für „Globales Lernen“. Als Vorbereitung dazu steht auch eine Reise nach Afrika am Programm. Man soll Land, Leute und Kultur kennen lernen. Eine Station auf der Reise: die Missionsstation Ntronang in Ghana. Ein Besuch, der sich ins Herz eingräbt. Die Herzlichkeit der Menschen, die vielen kleinen Kinderhände, die an Elisabeth Cerwenkas Rock zerren – und die vielen großen Kinderaugen, die die nette weiße Frau neugierig und hilfesuchend anschauen. „Diese erste Begegnung mit diesen Menschen ist mir unheimlich nahe gegangen, und ich habe sofort gewusst: Da komm’ ich wieder her“, erinnert sich die Wörglerin.

Sie hält Kontakt mit dem dortigen Missionspfarrer Josef Pichler und bricht im August 2006 wieder nach Ghana auf. Vier Wochen verbringt sie in Ntronang, kümmert sich um die Kinder, besucht die 17 Außenstationen, geht in die Kindergärten und Schulen. Die Not, die sie dort sieht, ist unbeschreiblich: „Die Kinder sind am Morgen schon hungrig, aber oft gibt es ganz einfach nichts zu essen.“ Die Eltern sind verzweifelt: „Ein Vater hätte mir tatsächlich seine 18 Monate alte Tochter mitgegeben!“

Zwei Koffer voller „Weihnachtsgeschenke“

Die Eindrücke lassen Elisabeth Cerwenka nicht mehr los. Nach ein paar Tagen steht fest: „Ich muss etwas tun, ich muss versuchen, die Not dieser Menschen etwas zu lindern!“ Ende Dezember 2006 geht’s wieder nach Ghana. Diesmal mit zwei Koffern voll „Weihnachtsgeschenken“: Farben, Spielzeug, Süßigkeiten... Und mit einem Kuvert: 8.500 Euro hat sie bei einer privaten Spendenaktion in ihrem Umkreis zusammen getragen. Geld, mit dem man dort kleine Welten bewegen kann. Schuluniformen, Krankenversicherungen, dringend notwendige Operationen, Mikrokredite als Startkapital für Kleinfirmen (z.B. 40 Euro für eine Friseurin) – das Geld aus Tirol ist ein Segen für Ntronang.

Ein Container voll Hilfsgüter2007 das nächste Projekt. Diesmal passen die Geschenke nicht mehr in zwei Koffer, diesmal braucht es einen 14 Meter langen Container. Elisabeth Cerwenka initiiert eine Spendenaktion, deren Erfolg sie fast sprachlos macht. Ende Mai türmen sich in der Halle der Fa. Blattl in Wörgl Tonnen von Hilfsgütern: Ein ganzer Stapel von Computern der HAK Wörgl, Berge von Schachteln voll mit Kleidung, Fahrräder, Plüschtiere, Schreibwaren, Sportgeräte... Dazu kommen 12 Pflegebetten

und fünf Rollstühle aus dem Betagtenheim Wörgl. Die Verschiffung wird mit Spenden und mit privatem Geld finanziert.

Eine neue Schule …

Das erste Großprojekt startet Elisabeth Cerwenka im Jahr 2010: Der Erweiterungsbau der „Presby Basic School“. Ein finanzieller Kraftakt, der rund 33.000 Euro erfordert. 2011 war das ehrgeizige Projekt abgeschlossen: Die Schule wurde am 10. Juni feierlich eröffnet. Beachtlich die öffentliche Aufmerksamkeit: Viele Medienvertreter von Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen waren gekommen und haben berichtet. „Dieses Gebäude ist Elisabeth Akua und ihren Freunden gewidmet, deren Einsatz und Zuwendung dies möglich gemacht haben“, steht auf einer Marmortafel an der Schule zu lesen.

… und eine neue Krankenstation

Nach wie vor katastrophal ist die medizinische Versorgung in Ntronang: Zwei einfache Räume ohne sanitäre Einrichtung – das ist das „Krankenhaus“, in dem Patienten oder schwangere Frauen notdürftig behandelt werden. 2012 hat Elisabeth Cerwenka deshalb ein noch größeres Projekt initiiert: die Errichtung einer

Krankenstation. Die Arbeiten wurden noch im selben Jahr begonnen, gehen auch gut voran, allerdings wird sich der Bau empfindlich verteuern: Preissteigerungen beim Material und unerwartete Probleme mit dem sumpfigen Boden verursachen erhebliche Mehrkosten.

Jeder gespendete Euro kommt anWie auch immer sich das aktuelle Projekt entwickeln wird – auch am Beginn des zweiten Jahrzehntes gilt für Elisabeth Cerwenka wie am ersten Tag: „Jeder einzelne Euro, der hier gespendet wird, kommt tatsächlich bei den Menschen in Ntronang an. Das war so, das wird so bleiben, so lange ich dieses Projekt betreiben kann! Es gibt noch viel zu tun, deshalb bin ich weiter für jede finanzielle Hilfe dankbar, die dazu beiträgt, einige Schicksale in Ntronang ein wenig erträglicher zu gestalten und jetzt aktuell den Bau der neuen Krankenstation zu finanzieren. Von ganzem Herzen danke ich nach zehn bewegten und bewegenden Jahren allen Menschen, die mich auf diesem Weg begleiten!“

Betroffen und bewegt„Ich habe aus Afrika eine Fülle von Erlebnissen und Eindrücken mitgenommen – positiv wie negativ. Ich möchte keine erlebte und gelebte „Busch-Sekunde“ missen, auch wenn mich manches sehr betroffen gemacht und bewegt hat. Unsere Maßstäbe, unser Denken – das ist dort nicht angebracht und auch nicht lebbar! Manchmal war es für mich sehr schwierig, das zu begreifen und auch zu akzeptieren. Ich konnte aber auch viel von diesen Menschen lernen: Ganz besonders das Leben und Genießen den Augenblicks, den Umgang mit der Lebens-Zeit. Diese Menschen haben oft nichts – aber dennoch lassen sie den Kopf nicht hängen.“Elisabeth Cerwenka

Unterstützung für die Wirtschaft

Was mir sehr wichtig ist: Wir unterstützen auch die dortige Wirtschaft, indem wir etwa die Stoffe für Schuluniformen bei den lokalen Händlern kaufen und von den heimischen Schneidern/innen nähen lassen. Lebensmittel, Schulhefte und andere Dinge werden auch vor Ort gekauft. Langsam trägt die Initiative Früchte, einiges haben wir schon in Bewegung gebracht.

Elisabeth Cerwenka... war 30 Jahre lang bei der Biochemie bzw. bei Sandoz beschäftigt. Zuvor hatte sie eine Lehre im Lebensmittel-Einzelhandel absolviert, war Kindergartenhelferin, arbeitete im Gastro-Service und stand bei der Polizei-Direktion Innsbruck als Beamtin im Einsatz.

1977 begann sie in der Telefonzentrale bei der damaligen Biochemie in Schaftenau, absolvierte dann im zweiten Bildungsweg die HAK-Matura und übersiedelte 1983 nach Kundl in die Reisestelle. Dort wurde das geborene Organisationstalent rasch mit dem Besucherwesen betraut und leistete auch tatkräftige Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit.

Besonders engagiert war die diplomierte Lebens- und Sozialberaterin naturgemäß bei der Abwicklung von Spezialprojekten wie Community Day und diversen Festen.

Mit Ende 2006 ist Elisabeth Cerwenka in den Ruhestand getreten.

Im Oktober 2005 organisierte Elisabeth Cerwenka das erste Benefizkonzert. Seither haben insgesamt zehn Konzerte stattgefunden, die in Summe einen Reinerlös von 77.447 Euro erbracht haben.

Foto

: Ver

onika

Spie

lbich

ler