Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und...

60
Konzept Marketing Berner Oberland Erarbeitung: Projektleitung Chance BeO Arbeitsgruppe Marketing Berner Oberland Institut für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern (Prof. Dr. Harley Krohmer) Redaktion: Dr. Melchior Buchs, Projektleiter Chance BeO

Transcript of Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und...

Page 1: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland Erarbeitung: Projektleitung Chance BeO Arbeitsgruppe Marketing Berner Oberland Institut für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern (Prof. Dr. Harley Krohmer) Redaktion: Dr. Melchior Buchs, Projektleiter Chance BeO

Page 2: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 2

Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 4 1. Grundlagen 7

1.1 Ziele Projekt Chance BeO 7 1.2 Standortmarketing-Aktivitäten im Berner Oberland 7 1.3 Leitbild Berner Oberland 8 1.4 Strategie zur differenzierten Stärkung des ländlichen Raumes („AG Steuri“) 8 1.5 Wirtschaftliche Kennzahlen 9 1.6 Standortmarketing 12 1.7 Allgemeine Trends in Gesellschaft und Marketing 13

2. Ziele und Vorgehensweise 15

2.1 Ziele 15 2.2 Meilensteine und Workshops 15 2.3 Projektorganisation 17 2.4 Zusammenarbeit mit Institut für Marketing und Unternehmensführung 17

3. SWOT-Analyse/Standortfaktorenportfolio 18

3.1 SWOT-Analyse 18 3.2 Standortfaktorenportfolios 18

4. Imageanalyse 23

4.1 Ziele und Vorgehensweise 23 4.2 Zielgruppen 23 4.3 Fragebogen 24 4.4 Ergebnisse 24 4.5 Schlussfolgerungen 30

5. Ziele und Strategie Marketing Berner Oberland 31

5.1 Leitbild Berner Oberland 31 5.2 Übergeordnete Ziele 31 5.3 Ziele Kommunikation 32 5.4 Marketingstrategie 32

6. Projekte 34

6.1 Marke Berner Oberland (Kommunikationsplattform) 34 6.1.1 Einsatz Marke Berner Oberland 34 6.1.2 Website www.berneroberland.ch 38 6.1.3 Medienarbeit 41

6.2 Wirtschaftsförderung Berner Oberland 42 6.3 Identität Berner Oberland 45

6.3.1 Lebendige Dörfer („Dorfläbe“) 46 6.3.2 Landsgemeinde Berner Oberland 49 6.3.3 Freundlichkeitskampagne 50

6.4 Strukturen Berner Oberland 50 7. Finanzen, Organisation und Controlling 54

7.1 Kostenzusammenstellung und Finanzierung 54

Page 3: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 3

7.2 Umsetzungsorganisation 54 7.3 Controlling 55

8. Nächste Schritte 60 Anhänge Leitbild Berner Oberland Anhang 1 Strategie zur differenzierten Stärkung des ländlichen Raumes: Massnahmen Anhang 2 Trends für das Tourismus-Marketing Anhang 3 Ergebnisse SWOT-Analyse (AG Marketing Berner Oberland) Anhang 4 Imageanalyse: Fragebögen Anhang 5 Leistungen Wirtschaftsraum Thun (WRT) im Bereich Wirtschaftsförderung Anhang 6

Page 4: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 4

Zusammenfassung Die Volkswirtschaftskammer Berner Oberland will mit dem Projekt Chance BeO, das vom Staatssekre-tariat für Wirtschaft seco finanziell unterstützt wird, das Berner Oberland als Wirtschafts- und Lebens-raum wertgerecht positionieren und optimal vermarkten. Im Rahmen dieses Projekts wird ein Standort-marketing für das Berner Oberland aufgebaut. Eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft, Landwirtschaft, Tourismus, Kultur, Politik usw. hat in mehreren Workshops die Grundzüge für das Konzept Marketing Berner Oberland erarbeitet (SWOT-Analyse, Ziele/Zielgruppen, Marketingstrategie, Massnahmen/Projekte). Das Institut für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung in- und ausserhalb des Berner Oberlandes eine Imageanalyse zu den wichtigs-ten Standortfaktoren durchgeführt. Imageanalyse Berner Oberland Das durchschnittliche Gesamtimage des Berner Oberlandes wird über alle Zielgruppen hinweg als recht positiv betrachtet. Es lassen sich jedoch Differenzen zwischen den verschiedenen Zielgruppen feststel-len. So wird das Berner Oberland am positivsten von Touristen, die im Berner Oberland Ferien verbrin-gen, bewertet. Gute Imagewerte zeigen sich auch bei der Bevölkerung. Am wenigsten positiv wird das Berner Oberland von Touristen in anderen Destinationen der Schweiz und von Unternehmen gesehen. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass das Berner Oberland in erster Linie als bodenständig, sympathisch, rau und robust, familienorientiert und aufrichtig wahrgenommen wird. Am wenigsten wird es als fort-schrittlich, weltgewandt und kultiviert betrachtet. In Kombination mit der Wichtigkeit der untersuchten Standortfaktoren für die befragten Zielgruppen werden die Imagewerte für die einzelnen Zielgruppen zu Imagefaktorenportfolios zusammengeführt. Die Ergebnisse der Imagestudie zeigen zentrale Ansatzpunkte für das Marketing des Berner Oberlan-des: Stärken müssen ausgebaut und Imagedefizite verringert werden. Die zentralen Stärken beim Image sind die Lebensqualität, die intakte Natur, die Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und die „Echtheit“. Korrekturen sind anzustreben bei der Weltoffenheit, Fortschrittlichkeit und Innovativität. Das Berner Oberland verfügt über ein hohes Identifikations- und Vermarktungspotenzial. Um dieses optimal zu nut-zen, muss sich das Standortmarketing auf die wichtigsten Imagefaktoren konzentrieren und dabei die verschiedenen Akteure (Politik, Bevölkerung, Wirtschaft, Tourismus usw.) einbinden. Voraussetzung für die Einbindung ist die Stärkung der Identifikation der Akteure mit dem Berner Oberland. Marketingstrategie Berner Oberland Die Marketingstrategie umfasst • den Aufbau einer Kommunikationsplattform unter der Marke „Berner Oberland“ mit dem Einsatz der

Marke, einem attraktiven Website-Portal www.berneroberland.ch und aktiver Medienarbeit, • den Ausbau und die Koordination der Wirtschaftsförderung im Berner Oberland mit verstärkter Aus-

richtung auf die Bedürfnisse der Unternehmen im Berner Oberland, • die Realisierung von Projekten, welche die Identifikation der Bevölkerung im Berner Oberland mit

der eigenen Region stärken und • den Aufbau von Organisationsstrukturen im Berner Oberland, mit denen die Marketingstrategie

professionell und effizient umgesetzt werden kann.

Page 5: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 5

Massnahmen und Projekte Die Umsetzung der Strategie erfolgt in vier Teilprojekten: • Marke Berner Oberland (Kommunikationsplattform)

- Marke Berner Oberland - Website www.berneroberland.ch - Medienarbeit

• Wirtschaftsförderung Berner Oberland

• Identität Berner Oberland - lebendige Dörfer „Dorfläbe“ - Landsgemeinde Berner Oberland - Gastfreundschaftskampagne

• Strukturen Berner Oberland Marke und Website Die Marke Berner Oberland soll die Basis einer gemeinsamen Kommunikations-Plattform für Produkte und Dienstleistungen im und aus dem Berner Oberland sein und die Identifikation der Bevölkerung mit der eigenen Region fördern. Der Einsatz der Marke erfolgt durch Partner aus Tourismus, Wirtschaft, Gemeinden, Non-Profit-Organisationen usw. und wird über eine Charta geregelt. Mit der Website www.berneroberland.ch wird ein gemeinsamer Internetauftritt „Berner Oberland“ ge-schaffen, welcher der Förderung des Standortes dient, relevante Informationen effizient vermittelt und sowohl vom Tourismus als auch von der Wirtschaft, den Kulturschaffenden, den Bildungsverantwortli-chen, den Gemeinden und der Kirche in der Region getragen wird. Wirtschaftsförderung Mit der Wirtschaftsförderung Berner Oberland sollen die Angebote der Wirtschaftsförderung ausgebaut und auf die Bedürfnisse der Unternehmen im Berner Oberland abgestimmt werden. Zudem sollen Un-ternehmen angesiedelt werden, die besonders gut zum Berner Oberland passen (z.B. KMU mit Bezug zur Natur => Wasser, Holz, Energie). Ein weiteres Ziel der Wirtschaftsförderung liegt in der besseren Vernetzung der Unternehmen innerhalb und unter den Branchen, innerhalb und ausserhalb des Berner Oberlandes. Attraktives Dorfleben Aktive und attraktive Dörfer im Berner Oberland sind das Ziel des Projekts „Dorfläbe“ (lebendige Dörfer). Mit der Bevölkerung von drei bis vier Pilotdörfern sollen Ideen zur Erneuerung des Dorflebens entwickelt und in der Dorfgemeinschaft umgesetzt werden. Mit den Erkenntnissen der Pilotgemeinden wird eine Wegleitung erarbeitet, mit der auch andere Gemeinden einen solchen Entwicklungsprozess auslösen können. Gastfreundschaft Das Berner Oberland soll als besonders gastfreundliche Region wahrgenommen werden. Mit einer Gastfreundschafts-Kampagne sollen Behörden, Institutionen und die Bevölkerung für das Thema Gast-freundschaft sensibilisiert werden. Dabei ist es wichtig, bereits in den Schulen anzusetzen.

Page 6: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 6

Künftige Volkswirtschaftskammer Berner Oberland Die zukünftige Volkswirtschaftskammer Berner Oberland soll sich in erster Priorität auf drei ständige Kernaufgaben konzentrieren: • Wirtschaftsförderung Berner Oberland • Marke Berner Oberland (Kommunikationsplattform) • Politik/Entwicklung Berner Oberland (Projekte von gesamtoberländischer Bedeutung in den Berei-

chen „wirtschaftliche Entwicklung“ und „Identität Berner Oberland“). In den beiden Aufgabenbereichen Bildung/Soziales und Kultur wird ausschliesslich projektorientiert und ohne wiederkehrende Daueraufgaben gearbeitet. Die Finanzierung der Kernaufgaben der VWK soll auf fünf Säulen basieren: • Einzelmitglieder • Gemeinden • Kanton • Wirtschaft • Tourismus Mit der Umsetzung der Massnahmen und Projekte soll im Jahr 2007 begonnen werden.

Page 7: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 7

1 Grundlagen

1.1 Ziele Projekt Chance BeO Die Volkswirtschaftskammer Berner Oberland will mit dem Projekt Chance BeO das Berner Oberland in Abstimmung mit der regionalen Entwicklungsstrategie als Wirtschafts- und Lebensraum wertgerecht positionieren und zum Nutzen einer nachhaltigen Entwicklung der Gesamtregion, deren Wirtschaft, Kultur und Bildung optimal promovieren. Chance BeO verfolgt folgende Stossrichtungen: • Bekanntheit der Region steigern • Region nach innen und aussen öffnen • Das Wir-Gefühl in der Region stärken • Die Attraktivität des Lebens- und Wirtschaftsraumes kommunizieren • Ansiedlungswillige Unternehmer gewinnen und betreuen • Wirtschaftsfreundlichkeit und ein positives Gästeverhalten bewirken • Dachmarke BeO als Wirtschafts- und Lebensraumbezeichnung erhalten und ausbauen • Plattform für Ideenaustausch und Kompetenzbildung schaffen (Clustering) • Abwanderung reduzieren – neue Einwohner gewinnen • Bestehende Arbeitsplätze erhalten und neue schaffen Das seco hat am 22. Dezember 2004 „Chance BeO“ als Regio plus-Projekt bewilligt. Es dauert vier Jahre bis Ende 2008. Das Projekt Chance BeO besteht aus folgenden Arbeitsbereichen: • Erarbeitung eines regionalen Standortmarketingkonzepts • Ausarbeitung und Umsetzung des Promotionsplanes (Wirtschafts- und Lebensraum) • Festlegen und Sicherstellen der Dachmarke Berner Oberland • Mobilisierung der Bevölkerung und interne Kommunikation des Projektvorhabens Daher wurde das Projekt in zwei Teilprojekte aufgeteilt: • Teilprojekt „Marketing Berner Oberland“ • Teilprojekt „Mitmachkampagne“ Das Ziel des Teilprojekts „Marketing Berner Oberland“ ist der Aufbau eines Standortmarketing, dessen Umsetzung das Berner Oberland im Sinne des Leitbildes positioniert und das langfristig seine wirtschaftliche Wertschöpfung erhöht. Weitere Informationen zum Projekt Chance BeO sind unter www.chancebeo.ch zu finden.

1.2 Standortmarketing-Aktivitäten im Berner Oberland In einer kleinen Studie hat Cornelia Guler, lic.oec.HSG, abgeklärt, welche Gemeinden und Organisatio-nen im Berner Oberland ein Standortmarketing betreiben oder am aufbauen sind. Sie kam dabei zu folgenden Ergebnissen:

Page 8: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 8

• Die meisten Gemeinden haben zur Vermarktung ihres Standortes keine koordinierten Aktivitäten ergriffen, die übergeordnete Zielsetzungen verfolgen

• Saanen, Spiez und Thun verfügen über gute Ansätze im Standortmarketing • Mit dem WRT und der Agglomerationskonferenz Interlaken gibt es zwei regionale Ansätze • Die Organisationen der Tourismusdestinationen betreiben kein explizites Standortmarketing (Aus-

nahme Gstaad-Saanenland) • Vielen (kleineren) Gemeinden sagt der Begriff „Standortmarketing“ nichts • Oft ist keine spezifischen Stelle der Gemeinde fürs Standortmarketing verantwortlich • Der Aufwand für das Standortmarketing ist meist nicht genau bezifferbar

1.3 Leitbild Berner Oberland Auf Wunsch des Kantons Bern (beco) erarbeitete eine speziell eingesetzte Arbeitsgruppe vor dem Start des Projekts Chance BeO ein Leitbild Berner Oberland. Das Leitbild dient als Grundlage zur Festlegung und Priorisierung von gezielten Entwicklungsmassnahmen für das Berner Oberland, die in den kom-menden Jahren in Teilprojekten unterschiedlichster Trägerorganisationen umgesetzt werden sollen. Es beinhaltet acht Leitsätze, die für das gesamte Berner Oberland gelten, sowie eine Vielzahl von Entwick-lungszielen, die zehn verschiedenen Handlungsfeldern zugeordnet sind (Anhang 1). Das Leitbild dient als Oberbau für das Marketing Berner Oberland (vgl.5.1).

1.4 Strategie zur differenzierten Stärkung des ländlichen Raumes („AG Steuri“) Im Mai 2004 setzten die Volkswirtschaftsdirektorin und der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektor in den fünf ländlichen Regionen Oberaargau, Biel-Seeland, Emmental, Gantrisch und Berner Oberland je eine Arbeitsgruppe ein mit dem Auftrag, möglichst realistische Massnahmen und Projekte zu definieren, die auf die jeweiligen Stärken und Potenziale der Region abgestimmt sind. Bestehende Instrumente von Bund, Kanton, Region und Gemeinden sowie bereits laufende oder vorgesehene Massnahmen und Programme der Regionen waren dabei zu berücksichtigen. In der Region Berner Oberland stand die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Walter Steuri, Direktor Jungfraubahnen. Die Arbeitsgruppe lieferte dem Kanton eine mit Prioritäten versehene Übersicht über wichtige Massnahmen und Projekte. Die regionalen Arbeitsgruppen wurden angehalten, nur die rund 20 unter dem Blickwinkel des Hauptzieles der Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft wichtigsten Mass-nahmen zu nennen (vgl. Massnahmen Anhang 2). Der Kanton hat drei Massnahmen übernommen, die er im Rahmen der Strategie zur differenzierten Stärkung des ländlichen Raumes prioritär umsetzen will (Kapazitätsausbau der Bahn (Bern – Visp) und Knotenbahnhof Interlaken; Verbesserung Rahmenbedingungen für den Linienverkehr auf dem Flugha-fen Belp; Tropenhaus Frutigen). Für das weitere Vorgehen bei den übrigen Massnahmen liegt die Fe-derführung bei der Volkswirtschaftskammer Berner Oberland.

Page 9: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 9

1.5 Wirtschaftliche Kennzahlen Bevölkerung Das Berner Oberland (197‘344) besitzt ca. einen Fünftel der Bevölkerung des Kantons Bern (955‘378). Die Bevölkerungsentwicklung (94 – 04) liegt im Berner Oberland mit 3.3 % leicht unter dem schweizeri-schen Schnitt von 5.6 % (BE: 1.5 %). Bei der künftigen Entwicklung bis 2030 wird für das Berner Ober-land mit einer Abnahme der Bevölkerung von 9,4% gerechnet (BE: -8,1%; CH: +3,1%)

Beschäftigte (ohne Landwirtschaft) Im Berner Oberland arbeitet rund 1/6 der Beschäftigten (79‘003) des Kantons Bern (472‘513). Die Beschäftigungsentwicklung seit 1998 liegt im Berner Oberland deutlich unter dem schweizerischen und kantonalen Schnitt. In Bezug auf die Arbeitslosenquote im Jahr 2005 liegen das Berner Oberland und der Kanton Bern mit je 2.8 % unter dem schweizerischen Wert von 3.9 %.

Beschäftigungswachstum 1995 - 2001

-2,2% -2,1%

-3,5%

5,7%

4,4%

2,0%

-4,0%

-2,0%

0,0%

2,0%

4,0%

6,0%

8,0%

Schweiz Kanton Bern Berner Oberland

Räumliche Einheiten

Pro

zen

t

1995 - 1998 1998 - 2001

Bevölkerungsentwicklung (1994 - 2004), -prognose (2000 - 2030)

5,6%

1,5%

-8,1%

3,3%3,1%

-9,4%-12,0%

-10,0%

-8,0%

-6,0%

-4,0%

-2,0%

0,0%

2,0%

4,0%

6,0%

8,0%

Schweiz Kanton Bern Berner Oberland

Räumliche Einheiten

Pro

zen

t

1994 - 2004 2000 - 2030

Page 10: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 10

Das Berner Oberland weist bezogen auf den Kanton Bern einen Bevölkerungsanteil von 21% auf, bei den Beschäftigten und beim BIP beträgt der Anteil jedoch nur 17% resp. 15%.

Pendlerstatistik Im Berner Oberland sind 45% der Personen innerhalb der Wohngemeinde, 30% in der Region und 16% ausserhalb der Region erwerbstätig (15‘616). Weiter verzeichnet das Berner Oberland mit 7.3 % den niedrigsten Anteil Zupendelnder (5‘932) gemessen an den Arbeitsplätzen. Daraus resultiert ein negati-ver Pendlersaldo (-9‘684). Die Agglomeration Bern ist die wichtigste Zielregion der Pendler aus dem Berner Oberland.

Pendlerströme Berner Oberland

62,6%

18,5%15,2%

2,6% 1,1% 0,1%

82,3%

7,7% 8,1%

1,4% 0,5% 0,0%0,0%

10,0%

20,0%

30,0%

40,0%

50,0%

60,0%

70,0%

80,0%

90,0%

Bern-Mittelland Emmental Ausserhalb Kt. BE Biel-Seeland Oberaargau Berner Jura

Regionen

Pro

zen

t

Anteil Zupendelnde ins BeO Anteil Wegpendelnde aus dem BeO

Regionale Anteile ausgewählter Kenngrössen

21%

17%

15%

37.0%

49%

53%

16%

15%

13%

13%

10%

9%

8%

7%

6%

4%

4%

5%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Bevölkerung BE (2004)

Beschäftigte BE (2001)

BIP BE (2004)

Ken

ng

röss

en

Prozent

Berner Oberland Berner Mittelland Biel-Seeland Emmental Oberaargau Berner Jura

Page 11: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 11

Volkseinkommen, BIP Das Berner Oberland liegt in Bezug auf Volkseinkommen und BIP pro Kopf deutlich unter dem schwei-zerischen Wert. Das jährliche BIP-Wachstum (94 – 04) im Berner Oberland beträgt 0.1 % (BE: 1.2 %, CH: 1.4 %).

Volkseinkommen pro Kopf in CHF

51230

43066

38600

0

100��

BIP/ Kopf 2003 in CHF

56997

53364

39132

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

Schweiz Kanton Bern Berner Oberland

Räumliche Einheiten

BIP

/ K

op

f in

CH

F

Page 12: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 12

Branchenstruktur: Das Berner Oberland weist einen überdurchschnittlichen Anteil Erwerbstätiger in den Bereichen Gast-gewerbe, Baugewerbe sowie Land- und Forstwirtschaft auf. Zukunftsträchtige Branchen sind stark un-tervertreten.

1.6 Standortmarketing Nationen, Regionen und Städte konkurrieren miteinander um attraktive Zielgruppen wie z.B. Feriengäs-te, Bewohner oder Unternehmen. Die steigende Mobilität durch sinkende Transport-, Kommunikations- und Informationskosten sorgt dafür, dass die Standortgebundenheit des Kapitals oder von Unterneh-men und Arbeitskräften ständig abnimmt. Gleichzeitig nimmt der internationale Handel mit Gütern und Dienstleistungen stark zu. Unter den zunehmend austauschbaren Standorten und Regionen steigt der Wettbewerb und damit der Zwang, sich mit Marketingaktivitäten in diesem besser zu behaupten. Standortmarketing hat das Ziel, eine Profilierung des Standortes und Lebensraumes durch Schaffung eines Regionalbewusstseins zu erreichen, in dem Vorstellungsbild und Erscheinungsbild übereinstim-men.

Anteile von Erwerbstätigen in ausgewählten Branchen (rangiert, gerundet)

4%

12%

7%

7%

8%

4%

7%

11%

6%

16%

7%

10%

6%

7%

8%

6%

6%

12%

6%

14%

4%

6%

6%

6%

7%

9%

9%

12%

13%

14%

0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% 18%

Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung

Unternehmensbez. Dienstleistungen, Immobilien etc.

Unterrichtswesen

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Investitionsgüterindustrie

Land- und Forstwirtschaft

Baugewerbe

Gesundheits- und Sozialwesen

Gastgewerbe

Handel, Garagengewerbe, Reparatur

Bra

nch

en

Prozent

Schweiz Kanton Bern Berner Oberland

Page 13: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 13

Das Standortmarketing umfasst: • Wirtschaftsförderung • Einwohnermarketing • Destinationsmarketing • City-Marketing • Standortimageförderung

Der Standort ist insofern ein komplexes Produkt, als er vielfältige Zielgruppen mit unterschiedlichen Präferenzen und Interessen umfasst (z.B. Investoren, Unternehmen, Touristen, Privatpersonen, Me-dien, Öffentlichkeit). Im Standortmarketing ist das folgende strategische Dreieck zu berücksichtigen (Homburg/Krohmer, Marketingmanagement, Wiesbaden 2003):

1.7 Allgemeine Trends in Gesellschaft und Marketing Ein erfolgreiches Standortmarketing verlangt die Berücksichtigung wegweisender Trends. 1. These: Flexibilisierung • Neue Form des Wirtschaftens: auf Kurzfristigkeit und Elastizität

ausgerichtet • Orientierungslosigkeit und Bindungslosigkeit 2. These: Dienstleistung • Neue Märkte und Arbeitsfelder durch Dienstleistungen • Vom Warenexport zum Wissensexport • F&E - Kompetenzen werden Kapital 3. These: Überalterung Allgemeine Lebenserwartung in westlichen Industrieländern (bis Ende dieses Jahrhunderts): • 87,5 Jahre bei Männern • 92,5 Jahre bei Frauen

Standort

Zielgruppen Wettbewerbsstandorte

Wettbewerbsvorteil Nutzen

Nutzen

Page 14: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 14

4. These: Vereinzelung • Soziale Aufwertung des Alleinlebens • Aufschub der Familiengründung • Gestiegene Mobilitätsanforderungen • Verlängerte Ausbildungszeiten • Veränderungen in der Paarbildung 5. These: Individualisierung • Jeder ist sein eigener Unternehmer • Lebensunternehmertum • Individualisierung der Bedürfnisse 6. These: Erlebnisorientierung • Anspruchsdenken • Verwöhn-Gesellschaft 7. These: Beschleunigung • Angebotsflut • Menschen wollen alles von allem 8. These: Emotion • Der Kunde will Marketing für Herz und Hirn • Erlebnismarketing 9. These: Aufmerksamkeit • Aufmerksamkeit ist ein wertvolles Gut • Informationen auf das Aufmerksamkeitsbudget zuschneiden • Kunden zu Botschaftern machen 10. These: Kundennutzen • Kundennutzen schaffen durch Reduktion der Komplexität • Kunden brauchen nicht noch mehr Optionen, sondern Orientierung • Angebote so strukturieren, dass sie sich weitgehend selbst erklären Trends zum Tourismus-Marketing sind im Anhang 3 zu finden.

Page 15: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 15

2 Ziele und Vorgehensweise

2.1 Ziele Das Ziel des Teilprojekts Marketing Berner Oberland ist der Aufbau eines Standortmarketing, dessen Umsetzung das Berner Oberland im Sinne des Leitbildes positioniert und das langfristig seine wirtschaftliche Wertschöpfung erhöht. Grundlage des Marketing Berner Oberland ist ein Standortmarketing-Konzept mit • Analyse • Zielen (Leitbild) • Strategien • Massnahmenplan • Organisation (Trägerschaft) • Budget

2.2 Meilensteine und Workshops Das Konzept Marketing Berner Oberland wurde in der Zeit von September 2005 bis August 2006 mit folgenden Meilensteinen erarbeitet: Meilenstein 1 (28. September 2005): • Begriff, Inhalt, mögliche Ziele, Instrumente, Methoden des Standortmarketings sind bekannt • Es existiert ein Überblick über die bestehenden Standortmarketing-Aktivitäten im Berner Oberland • Eine erste Bestandesaufnahme der relevanten Rahmenbedingungen für die Erarbeitung eines

Standortmarketing-Konzepts für das Berner Oberland liegt vor (Sekundärdaten-Analyse) • Leistungsbeschrieb für die Image- und Wettbewerbsanalyseanalyse ist definiert • Erste Vorstellungen zu den Zielen von „Marketing Berner Oberland“ sind formuliert Meilenstein 2 (11. November 2005): • Die relevanten Rahmenbedingungen sind vollständig erfasst • Die Eigensicht des Standortes Berner Oberland ist formuliert • Stärken/Schwächen bzw. Chancen/Gefahren des Standortes Berner Oberland sind intern erarbeitet • Die Konkurrenz-Standortmärkte (Wettbewerber) sind erfasst und von ihnen existiert ein Profil • Das Idealprofil für den Standort Berner Oberland ist formuliert (Soll-Zustand) => 1. Anpassung Leit-

bild Meilenstein 3 (4. April 2006): • Die Ergebnisse der Imageanalyse liegen vor und die Schlussfolgerungen sind formuliert • Der Abgleich der Ergebnisse der externen und der internen Analyse ist erfolgt und die Folgerungen

daraus sind gezogen • Die Ziele für das Marketing Berner Oberland sind überarbeitet und von der Arbeitsgruppe (im Kon-

sens) verabschiedet • Das Leitbild Berner Oberland ist ergänzt und/oder angepasst. • UPP’s (unique place propositions) sind erkannt und formuliert • Erste Marketingstrategien für den Standort sind formuliert

Page 16: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 16

Meilenstein 4 (8. Mai 2006): • Alternative Marketingstrategien für den Standort sind formuliert und bewertet. • Die Marketingstrategie für den Standort ist bestimmt • erste Ideen für konkrete Massnahmen liegen vor • erste Vorschläge zur Organisation der Umsetzung der Marketingstrategie liegen vor Meilenstein 5 (7. August 2006): • Die Massnahmen zur Umsetzung der Marketingstrategie für den Standort sind festgesetzt • Die Funktion der Marke „Berner Oberland“ ist geklärt • Kostenschätzung für Umsetzung Massnahmen und Finanzierungsvorschlag liegt vor • Vorschlag für Organisation Umsetzung Massnahmen liegt vor Meilenstein 6 (21. August 2006): • Das Marketingkonzept für den Standort „Berner Oberland“ wird von der Steuerungsgruppe zu Han-

den der Mitwirkung verabschiedet. Meilenstein 7 (Ende November 2006): • Die relevanten Organisationen im Berner Oberland kennen das Konzept „Marketing Berner Ober-

land“ und haben dazu Stellung genommen. Meilenstein 8 (März 2007): • Das Konzept „Marketing Berner Oberland“ wird von der Steuerungsgruppe definitiv genehmigt Die Arbeitsgruppe Marketing hat in vier Workshops an der Umsetzung der Meilensteine gearbeitet: Workshop 1 (28. September 2005): • Einführung in das Standortmarketing • Rahmenbedingungen für das Standortmarketing • Überblick über bestehende Standortmarketing-Aktivitäten im Berner Oberland • Erste Diskussion über Ziele, Zielgruppen und Wettbewerber • Erarbeitung Inhalt Imageanalyse Workshop 2 (11. November 2006): • Erarbeitung zentrale Standortfaktoren Tourismus, Wirtschaft und Wohnen • Stärken-/Schwächenprofile Standortfaktoren Tourismus, Wirtschaft, Wohnen • Erarbeitung Standortfaktorenportfolio Tourismus, Wirtschaft, Wohnen Workshop 3 (4. April 2006): • Präsentation Ergebnisse Imageanalyse • Strategieoptionen und mögliche Handlungsfelder • Konkrete Verbesserungsvorschläge Standortfaktoren erarbeiten • Mögliche Szenarien einer Markenpolitik Berner Oberland vorstellen und diskutieren Workshop 4 (8. Mai 2006): • Über Ziele Marketing Berner Oberland Konsens erzielen • Konsens über Markenpolitik Berner Oberland erzielen • Erarbeiten Massnahmen Kommunikation und Wirtschaftsförderung • Diskussion möglicher Modelle zur Umsetzungsorganisation

Page 17: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 17

2.3 Projektorganisation Leitung Teilprojekt Marketing Berner Oberland: Melchior Buchs Joe Weber Mitarbeit: Norbert Riesen Silvia Mettler Arbeitsgruppe Marketing Berner Oberland:

2.4 Zusammenarbeit mit Institut für Marketing und Unternehmensführung Die Imageanalyse wurde als Projekt Professor Harley Krohmer vom Institut für Marketing und Unter-nehmensführung an der Universität Bern übertragen. Examensnahe Studentinnen und Studenten des Masterstudiengangs „Marketingmanagement“ der Universität Bern erarbeiteten im Rahmen eines Semi-nars das Konzept der Imageanalyse und führten diese durch. Das Institut für Marketing und Unterneh-mensführung sorgte für die Auswahl und Betreuung der Studenten. Die Vorgehensweise bei der Imageanalyse sah wie folgt aus:

Ammann Christoph Gemeindepräs. Rudenz 23 3860 Meiringen

Anderegg Franziska Direktorin Hotel Victoria 3860 Meiringen

Baumberger Ernst Kraftwerke Oberhasli 3862 Innertkirchen

Fasnacht Manfred Geschäftsführer Mep Motivation, Höheweg 36 3626 Hünibach

Fuchs Beat Geschäftsleiter ZOBO AG, Seestrasse 11 3855 Brienz

Jost Fritz Geschäftsleiter Stockhornbahn 3762 Erlenbach

Kohler Doris Beundenstrasse 44 3852 Ringgenberg

Künzi Gottfried Obere Kurhausstrasse 15 3715 Adelboden

Kurt Matthias Höhenweg 6/Postfach 236 3775 Lenk i. S.

Probst Adrian Wirtschaftsamt Stadt Thun 3602 Thun

Seifritz Roger Managing.Director Gstaad Sanenland Tourismus 3780 Gstaad

Schläppi Christoph Leiter Direktionsabteilung Jungfraubahnen 3800 Interlaken

Schweizer Thomas Ref.Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Postfach 6051 3001 Bern

Strauss Jacqueline Leiterin Kulturabt. der Stadt Thun 3602 Thun

Steiner Peter CEO Faglas AG, Bernstrasse 120 3613 Steffisburg

von Allmen Emil Bergbauer/Grossrat 3826 Gimmelwald

Wyler Hans-Jürg Geschäftsleiter Elektro Wyler, Gen.Guisanstr. 3800 Interlaken

Page 18: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 18

3 SWOT-Analyse/Standortfaktorenportfolio

3.1 SWOT-Analyse Die Arbeitsgruppe Marketing Berner Oberland ermittelte in Teilgruppen für die Bereiche Tourismus, Wirtschaft und Wohnen • die relevanten Standortfaktoren, • Stärken und Schwächen der Standortfaktoren sowie • die Gewichtung der Standortfaktoren. Standortfaktoren sind maßgeblich für die Attraktivität von (potenziellen oder bereits tatsächlich genutz-ten) Unternehmens- oder Wohn-Standorten und beeinflussen damit die Standortwahl (einschl. der Ent-scheidung, einen Standort zu verlassen). Die räumlichen Unterschiede in der Ausprägung von Standort-faktoren führen zu einer räumlichen Differenzierung von Standortqualitäten. Dabei gibt es deutliche Unterschiede in der Bewertung der Wichtigkeit der einzelnen Standortfaktoren durch die Akteure. Es wird zwischen harten und weichen Standortfaktoren unterschieden:

• Harte Standortfaktoren (z.B. Steuern, Abgaben, Subventionen, etc.) sind quantifizierbar und können direkt in die Bilanz eines Unternehmens mit einbezogen werden. Sie sind in manchen Fällen auch eine unabdingbare Voraussetzung zur Errichtung eines Unternehmens (zum Bei-spiel die Nähe eines ausreichend großen Gewässers als Kühlmittellieferant für ein Kraftwerk).

• Weiche Standortfaktoren (z.B. Kulturangebot, Freizeitmöglichkeiten, Bildungsangebot, etc.) können nicht in die Kostenrechnung eines Unternehmens integriert werden, treten aber immer mehr bei der Standortwahl in Erscheinung.

Weil die harten Standortfaktoren in der Regel nicht oder nur in begrenztem Maße direkt beeinflusst wer-den können, konzentriert sich die Wirtschaftsförderung in zunehmendem Maße auf die weichen Stand-ortfaktoren. Die Ergebnisse der SWOT-Analyse sind als Anhang 4 zu finden.

3.2 Standortfaktorenportfolios Die Standortfaktoren lassen sich aufgrund ihrer Stärken und Schwächen sowie ihrer Wichtigkeit in ei-nem Standortfaktorenportfolio darstellen (vgl. Balderjahn, Standort-Marketing, Stuttgart, 2000):

Page 19: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 19

Ein Standort befindet sich in einer sehr guten Position, wenn er in vielen wichtigen Imagefaktoren stark ist (Attraktivitätsfaktoren) und so Wettbewerbsvorteile generieren kann. Demgegenüber sollte beson-ders auf Faktoren geachtet werden, die von den Nachfragern als sehr wichtig angesehen, bei denen der Standort jedoch eher schwach wahrgenommen wird (Problemfaktoren). Mit einem systematischen Standortmarketing (Angebotspolitik, Promotion, Kommunikation) lassen sich die Standort- und Imagefaktoren positiv beeinflussen. Im Vordergrund stehen dabei der Ausbau der Attraktivitätsfaktoren und der Abbau von Schwächen resp. die Umwandlung von Schwächen in Stärken bei den Problemfaktoren. Bei den Luxusfaktoren und Peripherfaktoren besteht kein dringlicher Hand-lungsbedarf.

Page 20: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 20

Die Arbeitsgruppe Marketing Berner Oberland kam zu folgenden Standortfaktorenportfolios für die Be-reiche Tourismus, Wirtschaft und Wohnen: Tourismus

Page 21: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 21

Wirtschaft

Page 22: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 22

Wohnen

Page 23: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 23

4 Imageanalyse

4.1 Ziele und Vorgehensweise Das Institut für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern (IMU) wurde von der Volks-wirtschaftskammer Berner Oberland mit der Konzeption und Durchführung einer Imageanalyse für das Berner Oberland betraut. Im Rahmen dieser Studie wurde das Image des Berner Oberlandes bei rele-vanten Zielgruppen aus Wirtschaft, Tourismus und Bevölkerung erfasst. Ein positives Image ist von grosser Bedeutung für den Erfolg des Berner Oberlandes als Wirtschaftsstandort, als Feriendestination und als Wohnort und insbesondere für die Abgrenzung gegenüber von Wettbewerbsregionen. Somit ist die Kenntnis des Images eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von Marketingstrategien für den Standort Berner Oberland. Einige Angaben zum Vorgehen bei der Imageanalyse:

• Die Datenerhebung und -analyse erfolgte im Rahmen eines Projektseminars an der Universität Bern von Studenten des Masterstudiengangs „Marketingmanagement“.

• Mittels mündlicher und schriftlicher Interviews (standardisierte Fragebögen) wurden gesamthaft 530 Touristen, 690 Bewohner und 524 Unternehmen im Berner Oberland und angrenzenden Regionen befragt (N=1744).

• Die Erhebung fand von Mitte Dezember 2005 bis Anfang Februar 2006 statt. • Es fand nur eine Winter-, nicht aber eine Sommerbefragung bei Gästen im Berner Oberland

statt. • Den Probanden wurden Fragen

� zur allgemeinen Beurteilung des Berner Oberlandes (z.B. Gesamtimage, Gesamtzufriedenheit),

� zur Persönlichkeit des Berner Oberlandes (weicher Imagefaktor), � zu wichtigen (harten) Imagefaktoren (z.B. Verkehrsinfrastruktur, Steuerbe-

lastung) und � zu demographischen Daten

gestellt (vgl. die Fragebögen im Anhang 5). • Die geschlossenen Fragen wurden auf einheitlichen 5er-Skalen beantwortet, indem die Pro-

banden den Grad ihrer Zustimmung und die Wichtigkeit der jeweiligen Aussagen bzw. Items angeben mussten (1 = sehr negativ / sehr unwichtig / trifft überhaupt nicht zu; 5 = sehr positiv / sehr wichtig / trifft voll zu).

• Die Datenauswertung erfolgte anhand statistischer Software (SPSS).

4.2 Zielgruppen Im Rahmen der Studie sind drei bzw. sechs verschiedene Zielgruppen zum Image des Berner Oberlan-des befragt worden:

� Bevölkerung/Wohnen: � Bewohner des Berner Oberlandes � Bewohner angrenzender Regionen/Kantone

� Wirtschaft:

� Im Berner Oberland angesiedelte Unternehmen

Page 24: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 24

� Unternehmen, die sich in den letzten 5 Jahren im Kanton Bern (aber nicht im BeO) angesiedelt haben

� Tourismus:

� Touristen im Berner Oberland � Touristen in anderen Feriendestinationen der Schweiz

4.3 Fragebogen Die Fragebögen für die sechs Zielgruppen sind im Anhang 5 zu finden.

4.4 Ergebnisse Gesamtimage Das durchschnittliche Gesamtimage des Berner Oberlandes über alle Zielgruppen hinweg beträgt auf einer Skala von 1 (=sehr negativ) bis 5 (=sehr positiv) einen Wert von 3,85; das Berner Oberland wird also insgesamt recht positiv betrachtet. Es lassen sich jedoch Differenzen zwischen den verschiedenen Zielgruppen feststellen. So wird das Berner Oberland am positivsten von Touristen, die im Berner Ober-land Ferien verbringen, bewertet. Gute Imagewerte zeigen sich auch bei der Bevölkerung (Bewohner im und ausserhalb vom Berner Oberland). Am wenigsten positiv wird das Berner Oberland von Touristen in anderen Destinationen der Schweiz und von Unternehmen gesehen.

Markenpersönlichkeitsprofil Das Markenpersönlichkeitsprofil des Berner Oberlandes wurde anhand von wissenschaftlich validier-ten und für diese Studie relevanten Eigenschaften gemessen. Die Probanden beurteilten wiederum auf einer Skala von 1 bis 5, inwiefern die einzelnen Imagefaktoren für das Berner Oberland zutreffen

Page 25: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 25

(Wenn Sie sich die „Marke“ Berner Oberland als Person vorstellen, so besitzt diese Person die folgen-den Eigenschaften ….; 1=trifft überhaupt nicht zu / 5=trifft voll zu). Die Ergebnisse zeigen, dass das Berner Oberland in erster Linie als bodenständig, sympathisch, rau und robust, familienorientiert und aufrichtig wahrgenommen wird. Mittlere Imagewerte zeigen sich bei den Merkmalen kompetent, glaubwürdig, aufregend und spannend. Am wenigsten wird das Berner Oberland als fortschrittlich, weltgewandt und kultiviert betrachtet.

Imagefaktorenportfolios Für die Entwicklung eines Standortmarketing-Konzepts ist nicht nur die Kenntnis des Images des Ber-ner Oberlandes bzw. die Beurteilung verschiedener Imagefaktoren in Bezug auf das Berner Oberland von Bedeutung, sondern auch die Frage, wie wichtig diese Faktoren für die Bewertung eines Standortes als Feriendestination, Wirtschaftsstandort oder Wohnort sind (bzw. welche Anforderungen an einen Standort gestellt werden). Durch eine zweidimensionale Abbildung der Beurteilung verschiedener Imagefaktoren in Bezug auf das Berner Oberland und deren Wichtigkeit, lassen sich vier strategische Standortpositionen identifizieren (vgl. 3.2, S. 18/19). Auf den nächsten Seiten werden die Imagefaktorenportfolios für die einzelnen Zielgruppen kurz vorge-stellt. Tourismus Die Imagefaktorenportfolios im Bereich Tourismus fallen sehr positiv aus. Die meisten der abgefragten Faktoren befinden sich im oberen rechten Quadranten, d.h. das Berner Oberland wird bei den wichtigen Imagefaktoren (bzw. Standortanforderungen) auch sehr gut beurteilt. Insbesondere Touristen im Berner Oberland nehmen die Region sehr positiv wahr (fast nur Attraktivitätsfaktoren, keine Problemfaktoren und einige Luxusfaktoren; d.h. Eigenschaften, die beim Berner Oberland positiv beurteilt werden, jedoch für die Gäste nicht so wichtig sind). Etwas schlechter beurteilen Touristen in anderen Destinationen der

Page 26: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 26

Schweiz das Berner Oberland. Es lassen sich hier einige Problemfaktoren identifizieren, bei denen Ver-besserungsbedarf besteht. Zudem werden einzelne Peripherfaktoren deutlich (Faktoren, bei denen das Berner Oberland eher schlecht abschneidet, die den Touristen jedoch auch nicht so wichtig und daher für eine Standortprofilierung nicht von grosser Bedeutung sind). Imagefaktorenportfolio von Touristen im Berner Oberland (vergrösserter Ausschnitt)

Imagefaktorenportfolio von Touristen in anderen Feriendestinationen der Schweiz (vergrösserter Aus-schnitt)

Page 27: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 27

Wirtschaft Die befragten Unternehmen nehmen das Berner Oberland als Wirtschaftsstandort zwar bei vielen Imagefaktoren ebenfalls recht positiv wahr, es konnten in diesem Bereich jedoch vermehrt auch Prob-lemfaktoren festgestellt werden; d.h. Faktoren, die von den Unternehmen als wichtig betrachtet werden, bei denen das Berner Oberland jedoch Schwächen aufweist. Wie sich auch auf den nächsten Seiten zeigt, sind dies (für beide befragten Zielgruppen innerhalb und ausserhalb des Berner Oberlandes) v.a. Faktoren wie Steuerbelastung für Privatpersonen und Unternehmen, Regelungsdichte, Wirtschaftsför-derungsangebote und Absatzpotenzial. Das Berner Oberland wird von den Unternehmen zudem meist nicht als Kompetenzzentrum für die jeweilige Branche wahrgenommen. Imagefaktorenportfolio von Unternehmen im Berner Oberland (vergrösserter Ausschnitt)

Page 28: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 28

Imagefaktorenportfolio von Unternehmen ausserhalb des Berner Oberlandes (vergrösserter Ausschnitt)

Bevölkerung/Wohnen Das Berner Oberland hat insgesamt bei den Bewohnern des Berner Oberlandes und umliegenden Re-gionen ein gutes Image. So weist das Berner Oberland viele Attraktivitätsfaktoren auf, die als Wettbe-werbsvorteile gegenüber anderen Wohnregionen positioniert werden können (z.B. sehr schönes Landschafts- und Siedlungsbild, Sportmöglichkeiten, Tier- und Pflanzenwelt etc.). Es sind jedoch auch Faktoren auszumachen, bei denen das Berner Oberland eher schlecht abschneidet. Es sind dies v.a. hohe Steuern, Mietzinsen, Kosten des täglichen Bedarfs etc. .

Page 29: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 29

Imagefaktorenportfolio von Bewohnern im Berner Oberland (vergrösserter Ausschnitt)

Imagefaktorenportfolio von Bewohnern angrenzender Regionen/Kantone (vergrösserter Ausschnitt)

Page 30: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 30

4.5 Schlussfolgerungen • Die vorliegende Imageanalyse vergleicht erstmals das Image des Berner Oberlandes bei Touristen

(Tourismus), Bevölkerung (Wohnen) und Unternehmen (Wirtschaft) => integrative Sichtweise. • Über diese drei Zielgruppen hinweg lassen sich wichtige Gemeinsamkeiten beim Image beobach-

ten. • Die Ergebnisse der Imagestudie zeigen also zentrale Ansatzpunkte für das Marketing des Berner

Oberlandes: Stärken müssen ausgebaut und Imagedefizite (bzw. Schwächen) verringert werden.

• Zentrale Stärken beim Image des Berner Oberlandes: ⇒ Lebensqualität, intakte Natur ⇒ Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit, „Echtheit“

• Darüber hinaus zeigen sich Imagefaktoren, die in Zukunft ausgebaut bzw. verbessert werden müs-sen:

⇒ Weltoffenheit, Fortschrittlichkeit, Innovativität • Herausforderung

⇒ Fokus auf die wichtigsten Imagefaktoren (kein verschwommenes Profil, „weniger ist mehr“).

⇒ Wichtig für den Erfolg des Berner Oberlandes ist die Umsetzung von Marketingstra-tegien durch die Einbindung verschiedener Akteure (Politik, Bevölkerung, Wirtschaft etc.).

⇒ Voraussetzung für die Einbindung: Stärkung der Identifikation der Akteure mit dem Berner Oberland (stärkere gemeinsame Identität => Idee der Kommunikation nach innen und Multiplikatoreffekte nach aussen).

• Fazit: Das Berner Oberland hat ein hohes Identifikations- und Vermarktungspotenzial Die Ergebnisse der Imageanalyse sind im Detail unter http://www.chancebeo.ch/Frameordner_new/Frameset_new.html zu finden.

Page 31: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 31

5 Ziele und Strategie Marketing Berner Oberland 5.1 Leitbild Berner Oberland Die Leitsätze lauten: Leitsatz 1 Das Berner Oberland versteht sich als Einheit. Es ist weltoffen, tritt selbstbewusst auf

und stärkt die Zusammenarbeit innerhalb der Region und nach aussen. Leitsatz 2 Das Berner Oberland schafft mit seiner einzigartigen Naturlandschaft und einer intak-

ten, durch Land- und Alpwirtschaft gepflegten Kulturlandschaft eine hohe Lebensquali-tät für die Bevölkerung und ein einmaliges Erholungs- und Erlebnisgebiet für eine nach-haltige Tourismus-Entwicklung.

Leitsatz 3 Das Berner Oberland entwickelt sich zu einer prosperierenden Wirtschaftsregion mit

innovativen und wettbewerbsfähigen KMU’s mit Absatzmärkten auch ausserhalb der Region.

Leitsatz 4 Das Berner Oberland stärkt und kommuniziert seine Position als einzigartige Ganzjah-

res-Tourismusregion, setzt auf seine Wettbewerbsvorteile und verpflichtet sich hohen Qualitätsansprüchen.

Leitsatz 5 Das Berner Oberland fördert den Erwerb von Wissens- und Bildungskompetenzen, die

der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung dienen. Leitsatz 6 Das Berner Oberland ist sich seiner historischen Wurzeln bewusst, bewahrt seine kultu-

relle Vielfalt und entwickelt diese weiter. Leitsatz 7 Im Berner Oberland ist Nahversorgung Lebensqualität. Tourismus, Landwirtschaft und

Gewerbe entwickeln sich partnerschaftlich. Leitsatz 8 Das Berner Oberland bietet der Jugend Perspektiven und schafft ein familienfreundli-

ches, sicheres Umfeld. Das vollständige Leitbild Berner Oberland ist im Anhang 1 zu diesem Konzept zu finden. 5.2 Übergeordnete Ziele • Positive Bevölkerungsentwicklung (Wachstum der Bevölkerung durch Zuzüge und Verminderung

der Abwanderung)

• Schaffung von Arbeitsplätzen, Förderung der Wirtschaftsfreundlichkeit

• Weiterempfehlung des Berner Oberlandes als Ferien-, Wohn- oder Wirtschaftsstandort

• Erhaltung einer hohen Wertschöpfung innerhalb der Region

Page 32: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 32

5.3 Ziele Kommunikation • Verbesserung der Wahrnehmung der zentralen Stärken des Berner Oberlandes bei allen Zielgrup-

pen (hohe Lebensqualität, intakter Natur, Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit, „Echtheit“)

• Profilierung des Berner Oberlandes über seine Stärken

• Verstärkung der Weltoffenheit, Zukunftsorientierung, Innovationsbereitschaft durch konkrete Mass-nahmen und Projekte und deren Kommunikation (z.B. Mitmachkampagne)

• Die Bevölkerung des Berner Oberlandes identifiziert sich mit ihrer Region

• Erhaltung von Echtheit und Glaubwürdigkeit

5.4 Marketingstrategie Das Marketing Berner Oberland konzentriert sich vorwiegend auf Marktbearbeitungs- und Kommunika-tionsziele. Die Angebotspolitik (Standortfaktoren) ist nicht Bestandteil dieses Projekts. Konkrete Mass-nahmen und Projekte zur Angebotspolitik sind oder werden z.B. definiert in: • Strategie zur Förderung des ländlichen Raumes • Regionale Förderprogramme der Neuen Regionalpolitik (Erarbeitung ab Herbst 2006) • Projektvorschläge der Mitmachkampagne Chance BeO Viele Projekte des Kantons, von Gemeinden, gemischtwirtschaftlichen Institutionen oder privaten Unter-nehmen tragen direkt oder indirekt zur Verbesserung des „Produkts“ Berner Oberland bei. Das Leitbild Berner Oberland spielt hier bei der Koordination und Ausrichtung der Projekte eine wichtige Rolle. Die übergeordneten Ziele und die Kommunikationsziele des Marketing Berner Oberlandes werden mit folgender Strategie umgesetzt: • Aufbau einer Kommunikationsplattform unter der Marke „Berner Oberland“

- mit dem Einsatz der Marke durch Partner aus Wirtschaft, Landwirtschaft, Tourismus, Kul- tur, Sport, Kirche und Gemeinden, - mit einem attraktiven Website-Portal www.berneroberland.ch und - aktiver Medienarbeit

• Ausbau und Koordination der Wirtschaftsförderung im Berner Oberland mit verstärkter Aus-

richtung auf die Bedürfnisse der Unternehmen im Berner Oberland und neue Unternehmen, die besonders gut zu den Stärken des Berner Oberlandes passen.

• Realisierung von Projekten, welche die Identifikation der Bevölkerung im Berner Oberland

mit der eigenen Region stärken und zur Weltoffenheit, Zukunftsorientierung und Innovati-onsbereitschaft beitragen.

• Aufbau von Organisationsstrukturen im Berner Oberland, mit denen die Marketingstrategie

professionell und effizient umgesetzt werden kann.

Page 33: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 33

Die Umsetzung der Strategie erfolgt in den folgenden vier Teilprojekten:

• Marke Berner Oberland (Kommunikationsplattform) • Wirtschaftsförderung Berner Oberland • Identität Berner Oberland • Strukturen Berner Oberland

Page 34: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 34

6 Projekte

6.1 Marke Berner Oberland (Kommunikationsplattform) 6.1.1 Einsatz Marke Berner Oberland Ausgangslage Die Marke „Berner Oberland“ (als Bildmarke) ist im Besitz der Volkswirtschaftskammer Berner Ober-land. Diese hat 2004 im Rahmen der Liquidation von Berner Oberland Tourismus (BOT) den Auftrag erhalten, ein Reglement für die Benützung der Marke zu erstellen. Dieser Auftrag ist noch nicht vollzo-gen worden.

Seit 2001 wird die Marke „Berner Oberland“ nicht mehr aktiv gepflegt. Einzelne Destinationen, lokale Tourismusorganisationen, touristische Leistungsträger und andere Institutionen und Unternehmen be-nützen die Marke als Zusatz zu eigenen Marken Die Imageanalyse zeigt, dass Berner Oberland eine Marke ist. „Berner Oberland“ ist eine Regionenbe-zeichnung und wird mit bestimmten Eigenschaften/Inhalten in Verbindung gebracht, die sich über die Bereiche Tourismus, Wirtschaft und Bevölkerung kaum unterscheiden. „Berner Oberland“ wird überwiegend wie folgt wahrgenommen: - bodenständig - sympathisch - rau und robust - familienorientiert - aufrichtig - glaubwürdig „Berner Oberland“ wird von Gästen und Bewohnern vorwiegend mit - Bergen - Seen - Schnee - Wintersport - Natur/Landschaft in Verbindung gebracht. Eine Studie des Instituts für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus der Universität St. Gallen zur Bekanntheit von alpinen Destinations-Marken zeigt, dass das Berner Oberland trotz fehlender Marken-pflege bei der ungestützten Bekanntheit in der Schweiz hinter dem Wallis, aber vor Graubünden, Zer-matt, St. Moritz, Davos, Engadin, Tessin und auch vor allen Destinationsmarken im Berner Oberland rangiert ist. Bei der ungestützten Bekanntheit in Deutschland, dem wichtigsten Markt im Ausland, fällt auf, dass mehr als 50% der Befragten keine alpine Destination in der Schweiz nennen können. Bei denjenigen, die überhaupt eine Destination erwähnen können, ist das am häufigsten St. Moritz, Davos oder Zermatt.

Page 35: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 35

Weder das Berner Oberland noch irgendeine andere Destinationsmarke im Berner Oberland erscheinen bei den Nennungen.

Markenpolitik Im Rahmen einer Markenpolitik sind Fragen in folgenden Bereichen zu beantworten: • Markenpositionierung • Markenarchitektur • Markenführung a) Markenpositionierung Eine erfolgversprechende Markenpositionierung zeichnet sich in der Regel dadurch aus, dass • die zur Positionierung herangezogenen Eigenschaften für die Zielkunden relevant sind, • sie sich auf wenige wesentliche Eigenschaften beschränkt,

Page 36: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 36

• die Positionierung von den Zielkunden wahrgenommen wird, • die Positionierung zur Abgrenzung von Wettbewerbsmarken beiträgt und • die Positionierung langfristig haltbar ist, d.h. Kontinuität aufweist b) Markenarchitektur Die Markenarchitektur beschäftigt sich mit folgenden Fragen: • Ist die Einführung einer Dachmarke sinnvoll? • Für was steht die Marke? • Wie homogen/heterogen ist das Berner Oberland in Bezug auf Leistungen und Charakteristika? • Welche Inhalte sind über alle Zielgruppen hinweg attraktiv? • Können im Berner Oberland gewisse Leistungen bzw. Regionen zu einer Marke mit einheitlichen

Eigenschaften bzw. Nutzenversprechen zusammengefasst werden? • Sind verschiedene Regionenmarken innerhalb des Berner Oberlandes sinnvoll? • In welchen Bereichen ist es sinnvoll, sich auf eine klar abgrenzbare Zielgruppe zu konzentrieren? c) Markenführung Bei der Markenführung lauten die Fragen: • Wer setzt die Marke durch? • Welches sind die zuständigen Stellen? • Ist die Bestimmung einer Koordinationsstelle sinnvoll? Ziele „Marke Berner Oberland“ • Die Marke „Berner Oberland“ ist die Basis einer gemeinsamen Kommunikations-Plattform für Pro-

dukte und Dienstleistungen im und aus dem Berner Oberland • Förderung der Identifikation der Bevölkerung im Berner Oberland mit der eigenen Region • Steigerung der Wahrnehmung der Region durch eine breitere Präsenz • Steigerung der Wahrnehmung der Vielfalt des Berner Oberlandes • Das Berner Oberland unverwechselbar machen • Einsatz als Herkunfts- und Qualitätsbezeichnung • Ermöglichung von Kooperationen und Partnerschaften in der Kommunikation (z.B. Tourismus –

Landwirtschaft; Wirtschaft – Tourismus usw.) • Aufbau eines eigenständigen Profils für Produkte und Dienstleistungen aus dem Berner Oberland Strategie „Marke Berner Oberland“ • Der Einsatz der Marke „Berner Oberland“ erfolgt durch Partner aus Tourismus, Wirtschaft, Gemein-

den, Non-Profit-Organisationen usw. • Der Einsatz der Marke „Berner Oberland“ wird über eine Charta geregelt. Darin werden die Ver-

pflichtungen für den Einsatz der Marke definiert. • Die Charta-Unterzeichner entscheiden, ob und wenn ja, welche gemeinsamen Marketing-Aktivitäten

ergriffen werden • Prüfen einer Neugestaltung der Marke „Berner Oberland“ • Auf Marken-Kampagnen wird verzichtet

Page 37: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 37

Positionierung „Marke Berner Oberland“ Die Marke „Berner Oberland“ soll für folgende Werte stehen: • Natur • Berge/Seen kombiniert mit Schnee • Wohl fühlen • Aufbruch => auf Naturwunder aufbauen!

Charta „Marke Berner Oberland“

Beim Einsatz der Marke Berner Oberland soll auf ein Reglement verzichtet werden. Stattdessen sollen alle Partner, welche die Marke verwenden wollen, eine Charta unterzeichnen. Diese umfasst folgende Grundsätze und Verpflichtungen: Grundsätze: • Die Marke ist für alle da • Die Marke Berner Oberland ist ein Zeichen für die Qualitäten des Berner Oberlandes • Sie darf von allen Personen, Unternehmen und Dienstleistern verwendet werden, die diese Qualitä-

ten dokumentieren möchten Verpflichtungen bei der Verwendung der Marke Berner Oberland: • Identifikation mit dem Berner Oberland • Produkte, Dienstleistungen, Anlässe mit überdurchschnittlicher Qualität und wesentlichem Wert-

schöpfungsanteil im Berner Oberland • Bereitschaft, die Wertigkeit der Marke zu erhalten und sich zur Steigerung des Erfolges des Berner

Oberlandes einzusetzen • Striktes Einhalten der Anwendungsrichtlinien Massnahmen und nächste Schritte Erarbeiten eines Detailkonzepts mit folgendem Inhalt: • Markenpersönlichkeit definitiv definieren • Markenstruktur bestimmen (z.B. wer trägt zum Image der Marke bei?) • Charta Marke Berner Oberland erarbeiten • Weiterverwendung heutige Schriftmarke „Berner Oberland“ überprüfen • CI/CD erarbeiten (CD-Regelwerk) • Mögliche Teilprojekte definieren • Markenführung definieren (AG, GmbH, Verein, VWK usw.) Das Detailkonzept wird zusammen mit dem Institut für Marketing und Unternehmensführung der Uni-versität Bern (Prof. Krohmer) erarbeitet.

Page 38: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 38

Weitere Schritte nach Fertigstellung Detailkonzept: • Gewinnen von Markenpartnern • Konstituierung Organ für Markenführung • Gemeinsame Markenaktivitäten entwickeln und umsetzen Kosten/Finanzierung Aufbau Markenpolitik Kosten:

• Erarbeiten Detailkonzept (ohne neues CD) Fr. 30'000.- • Gründung Organ Markenführung/Gewinnen von Marktpartnern Fr. 25'000.- Finanzierung:

• Detailkonzept Chance BeO/Fonds „Für ds Bärner Oberland“ • Gründung Organ Markenführung wie oben + Markenpartner Umsetzung Markenpolitik Jährliche Kosten: • Markenführung Fr. 30'000.- • Projekte/Massnahmen Fr. 70'000.- Finanzierung: Mitgliederbeiträge VWK/Partnerbeiträge Fr. 100'000.- Termine • Erarbeiten Detailkonzept Januar – Juni 2007 • Gründung Organ Markenführung Juni 2007

6.1.2 Website www.berneroberland.ch Projektbeschrieb Das bestehende Webseite-Portal „www.berneroberland.ch“ wird einem breiteren Nutzerkreis geöffnet und ausgebaut. Über das gemeinsame Portal kann künftig auf alle relevanten Informationen, die den Wirtschafts- und Lebensraum des Berner Oberlandes betreffen, zugegriffen werden. In einer ersten Phase wird die Webseite www.berneroberland.ch erweitert. Der Besucher wird von der Home-Seite auf eine Informationsdatenbank geführt. Auf dieser gelangt er direkt auf Informationen über den Standort Berner Oberland, d.h. über das Wirtschafts-, Bildungs-, Kultur und Freizeitangebot in der Region.

Page 39: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 39

In einer zweiten Phase wird die Webseite unter Verwendung modernster Gestaltungs- und Multimedia-Technik neu erstellt. Die neue interaktive Webseite wird dem regionalen Informationsbedarf aller rele-vanten Interessenten aus Wirtschaft, Tourismus, Bildung, Kirche und Kultur entsprechen, und sich opti-mal in nationale Netzwerke, die für die Region von Bedeutung sind, integrieren. Lösungen für die Phase 1 müssen so ausgestaltet sein, dass sie als Bausteine in der Phase 2 über-nommen werden können. Ziel Es wird ein gemeinsamer Internetauftritt „Berner Oberland“ geschaffen, welcher der Förderung des Standortes dient, relevante Informationen effizient vermittelt und sowohl vom Tourismus als auch von der Wirtschaft, den Kulturschaffenden, den Bildungsverantwortlichen und der Kirche in der Region ge-tragen wird. Massnahmen/Aktivitäten Die in der Phase I geplante Erweiterung der Webseite bedingt keine Änderung des derzeitigen Webde-signs. Es bedarf lediglich einer Neugestaltung der Startseite und einer Integration neuer Informationsbe-reiche. Von der Startseite kann auf folgende Informationsbereiche abgezweigt werden:

• Wirtschaft – Information Wirtschaftsraum (Industrie, Handel und Gewerbe) • Tourismus Berner Oberland • Wohnen Berner Oberland • Verwaltung – Institutionen und Strategien (Kanton, Amtsbezirk, Gemeinden) • Bildung – Bildungsangebote, Kursleiter-Ausbildungs-Angebote • Kultur – Inventar Kunstschaffende, Veranstaltungen und Publikationen • Soziale Institutionen und Leistungen • Kirchen und ihre Angebote • Jugend – Jugendarbeit – Jugendforum • Geschichte und Brauchtum

Bestehende Webseiten der Volkswirtschaftskammer werden bedarfsgerecht aufgearbeitet und in die neuen Informationsbereiche integriert. Dabei handelt es sich um folgende Webseiten: www.vwkbeo.ch www.kulturbeo.ch, www.bildungbeo.ch, www.sozialbeo.ch und www.wasserbeo.ch, die allenfalls noch ergänzt und angepasst werden müssen Die in Phase II vorgesehene Neuerstellung der Webseite ist komplexer und erfordert einen wesentlich höheren Arbeitsaufwand. Folgende Arbeiten sind erforderlich:

• Projektinitialisierung • Evaluation externer Partner • Bedarfsanalyse (alle Interessenten in und ausserhalb der Region) • Grobdesign (Gestaltung und Technik) • Projektplanung/Budgetierung – Marketing und Finanzierung • Detaildesign • Umsetzung - Laufende Systembetreuung

Page 40: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 40

Kosten/Finanzierung Kosten: Phase I: ca. SFR 30’000.- Phase II: Grobkonzept mit Budget ca. SFR 10'000.- Der Aufbau einer völlig neuen Website www.berneroberland.ch mit den heute verfügbaren technologi-schen Möglichkeiten wird voraussichtlich mindestens Fr. 100'000.- kosten. Finanzierung Phase I: Chance BeO/VWK Phase II (Grobkonzept): Chance BeO/VWK Die Finanzierung des Aufbaus einer neuen Website muss mit Partnern erfolgen. Organisation Phase I Die Durchführung der Arbeiten der Phase I erfordert folgende Projektorganisation: Projektausschuss Der Projektausschuss überwacht die Planung und die Umsetzung des Projektverfahrens. Im Projekt-ausschuss sind die Volkswirtschaftskammer, die Steuerungsgruppe Chance BeO sowie der Tourismus (DeBeO) vertreten. Projektleitung Die Projektleitung ist für die Planung und Realisierung der Phase I und die Vorbereitung der Phase II (Grobkonzept) verantwortlich. Die Projektleitung muss von einer Fachkraft übernommen werden, die sowohl die bereits bestehenden Webseiten der VWK kennt oder diese rasch kennen lernen kann, als auch über erforderliche technische Kenntnisse verfügt, um die Vorhaben effizient umsetzen zu können. Technische Umsetzung Die Projektleitung zieht für die technische Umsetzung externe Fachexperten bei. Organisation Phase II Die Projektorganisation der Phase II ist im Rahmen des Grobkonzepts festzulegen. Das Grobkonzept wird durch einen externen Fachexperten erarbeitet.

Page 41: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 41

6.1.3 Medienarbeit Projektbeschrieb Für das Berner Oberland existiert keine Anlaufstelle für Medienschaffende. Es fehlt auch eine Stelle, die eine aktive Medienarbeit betreibt, das heisst, die Region Berner Oberland nach innen und aussen be-kannt macht und über ihre Stärken positioniert. Im Tourismus erfüllen die Destinationen diese Aufga-ben, aber nur für das Gebiet der jeweiligen Destination. Daher soll eine zentrale Medienstelle für das Berner Oberland kontinuierlich und systematisch Informationen über das Berner Oberland für alle Arten von Medien aufbereiten. Der Mediendienst ist ein integrierter Bestandteil der Website www.berneroberland.ch und soll mehr-sprachig funktionieren können. Interaktive Möglichkeiten für Anfragen, Wünsche usw. sind zu schaffen. Die Medienstelle ist ein Marketing-Instrument für das Berner Oberland. Ziele Durch eine gezielte, systematische und aktive Medienarbeit soll das Berner Oberland als attraktiver Lebens-, Wirtschafts- und Ferienraum wahrgenommen werden. Aufgaben der Medienstelle Für den Tourismus übernehmen die Destinationen die aktive Medienarbeit. Hier soll die geplante Me-dienstelle „Berner Oberland“ nur die Funktion einer Koordinations- und Auskunftsstelle übernehmen (reaktive Medienstelle) Für Aktivitäten und Produkte, die unter dem Label „Berner Oberland“ vermarktet werden, betreibt die Medienstelle eine aktive Medienarbeit (BEO HOLZ, Das Beste der Region usw.). Die Aufgaben der Medienstelle lassen sich wie folgt zusammenfassen: • Informationsbeschaffung bei den Berner Oberländer Partnern • Aufbau einer Medien-Datenbank • Laufend Themenmix für Medien aufbereiten (Bereiche mit aktiver Medienarbeit) • Archiv aufbauen (Bild und Text) • Beantwortung und/oder Weiterleitung von Anfragen • Interview- und Gesprächspartner aus dem Berner Oberland vermitteln • Regelmässiger Newsletter im Mail-Versand für Medien und VIP’s • Laufende (persönliche und schriftliche) Kontakte zu Medien und Medienschaffenden • Medienanlässe im Berner Oberland organisieren (Konferenzen, Reisen, Führungen etc.) • Who is who im Berner Oberland: Grunddaten aufbereiten • Kontakte zu „BeO-Leaders“ in verschiedensten Bereichen herstellen • Berner Oberländer Journalistenpreis ins Leben rufen • Begleitung von Sponsoring-Aktivitäten • Website www.berneroberland.ch: Medienrubrik betreuen

Page 42: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 42

Ansiedlung der Medienstelle Die Medienstelle Berner Oberland wird im Mandat durch Kommunikations-Profis betreut. Sie ist unter der Führung der VWK 2008, aber verwaltungs- und verbandsunabhängig. Entsprechend ist sie mit den nötigen Kompetenzen und Ressourcen auszustatten. Die Medienstelle muss zwingend im Berner Ober-land domiziliert sein. Kosten und Finanzierung Die für die Medienstelle nötigen Mittel sind erst nach der Bereinigung des Pflichtenheftes genauer zu beziffern. Die Aufgaben der Medienstelle können sukzessive ausgebaut werden. Für die Startphase ist mit einem Aufwand von rund Fr. 50'000.- pro Jahr zu rechnen. Die Finanzierung der Medienstelle erfolgt über die Grundfinanzierung der VWK 2008. In einer ersten Phase bis Ende 2008 werden Mittel aus dem Regio plus-Projekt Chance BeO eingesetzt.

6.2 Wirtschaftsförderung Ausgangslage Die Volkswirtschaftskammer Berner Oberland ist heute Ansprechstelle der Wirtschaftsförderung des Kantons Bern für das Berner Oberland. Sie arbeitet zusammen mit dem Zentrum für Umwelt-Technologie (ZUT) und fördert die regionale Vermarktung in den Bereichen: Verarbeitung, Handel und Distribution von landwirtschaftlichen Produkten. Die VWK organisiert das Wirtschaftstreffen Berner Oberland und andere Wirtschaftsevents, organisiert Firmenbesuche und führt eine Firmendatenbank und im Auftrag der Wirtschaftsförderung des Kantons Bern die Standort- und Grundstückdatenbank für das Berner Oberland. Bei bestimmten Aufgaben im Bereich der Wirtschaftsförderung findet zwischen der VWK und dem Wirt-schaftsraum Thun (WRT) eine enge Zusammenarbeit statt. Die Leistungen des WRT für die Agglomera-tion Thun sind im Anhang 6 aufgeführt. In der Agglomeration Interlaken läuft seit dem 1. April 2006 bei der Geschäftsstelle der Region Ober-land Ost eine Anlaufstelle für die Wirtschaft. Die Imageanalyse hat beim Wirtschaftsstandort Berner Oberland Defizite aufgezeigt. • Steuerbelastung • Regelungsdichte • Wirtschaftsförderungsangebote • Absatzpotenzial • Keine Kompetenzzentren

Page 43: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 43

Ziele • Die Angebote der Wirtschaftsförderung im Berner Oberland werden ausgebaut und auf die Bedürf-

nisse der Unternehmen mit Standort Berner Oberland abgestimmt.

• Die Wirtschaftsförderung versucht Unternehmen im Berner Oberland anzusiedeln, die besonders gut zum Berner Oberland passen (z.B. KMU mit Bezug zur Natur => Wasser, Holz, Energie).

• Die Unternehmen im Berner Oberland werden innerhalb und unter den Branchen, innerhalb und

ausserhalb des Berner Oberlandes besser vernetzt, um damit • die Bildung von Clustern und Kompetenzzentren zu fördern (z.B. Kompetenzzentrum „Natur“ =>

Holz, Wasser, Sonne, Inspiration, Gesundheit usw.) unter Einbezug der kompetenten zuständigen Organisationen (z.B. BEO HOLZ, Energieberatungsstellen, ZUT, FMI, EMPA usw.) und/oder

• den Aufbau von Kooperationen unter den Unternehmen im Berner Oberland (z.B. Aufbau virtuelle Fabrik) zu unterstützen.

Massnahmen 1. Aufbau Wirtschaftsinformationszentrum Berner Oberland

• Entwicklung neuer Angebote und Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung für bestehende Un-ternehmen aufgrund der Bedürfnisse der Wirtschaft und in Zusammenarbeit mit der Wirtschafts-förderung Kanton Bern und anderen Wirtschaftsorganisationen

• Beratung von bestehenden Unternehmen (z.B. Standortsuche, Raumsuche, Bewilligungen, Nachfolgeregelungen usw.)

• Innovationsberatung (in Zusammenarbeit mit innoBE) • Beratung von NeuunternehmerInnen (z.B. Firmengründung, Finanzierung, Standortsuche,

Raumsuche, Coaching, Weiterbildung usw.) • Führen Firmendatenbank • Führen Standort- und Grundstückdatenbank

2. Standortpromotion (Neuansiedelungen)

• Prioritäten der angepeilten Unternehmen (Grösse, Branchen) festlegen • Inland • Ausland

3. Unterstützung Firmen-Neugründungen

• Beratung (vgl. Wirtschaftsinformationszentrum) • Coaching (vgl. Programm „Exploit“ Wirtschaftsraum Thun) • Weiterbildung

Page 44: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 44

4. Initiierung Kompetenzzentren und Clusterbildung

• Organisation Wirtschaftsveranstaltungen • Zusammenführen Firmen mit gleichen/ähnlichen Kompetenzen • (Administrative) Unterstützung von Firmennetzwerken • Möglichkeiten für Wissens- und Technologietransfer prüfen und evtl. ausbauen • Firmen- und Projektdatenbank über Internet ausbauen, damit gezielt Kompetenzen ausge-

tauscht und Partnerschaften gefunden werden können • Voraussetzungen schaffen für den Aufbau einer virtuellen Fabrik

Nächste Schritte

• Mit der Wirtschaftskommission Berner Oberland und den Wirtschaftsorganisationen (AGV, HIV, KMU) die Bedürfnisse der Firmen im Berner Oberland betreffend Wirtschaftsförderung eruieren und definieren

• Mit der Wirtschaftsförderung Kanton Bern Möglichkeiten und Varianten eines Wirtschaftsinfor-mationszentrums Berner Oberland diskutieren

• Mit der Wirtschaftsförderung Kanton Bern und dem Wirtschaftsraum Thun über Ausdehnung der Angebote und Dienstleistungen des WRT auf das ganze Berner Oberland verhandeln

• Mit innoBE konkreten Massnahmenkatalog für die Initiierung von Kompetenzzentren und Clusterbildung sowie die Verbesserung des Wissens- und Technologietransfers formulieren

• Mit innoBE konkrete Angebote für Firmen im Bereich Innovationsmanagement sowie Wissens- und Technologietransfer ausarbeiten

Kosten/Finanzierung Geschätzte Kosten • Abklären Bedürfnisse Firmen betr. Angebote Wirtschaftsförderung Fr. 10'000.- • Detailkonzept Wirtschaftsinformationszentrum erarbeiten Fr. 5'000.- • Massnahmenkatalog Kompetenzzentren/Clusterbildung und Fr. 10'000.-

Angebote Innovationsmanagement/Technologietransfer Mögliche Finanzierung • Bedürfnisse/Detailkonzept Wirtschaftsinformationszentrum Chance BeO/

WFB • Massnahmenkatalog Kompetenzzentren/Clusterbildung usw. Projekt Handschlag

Stadt - Land Organisation

� Wirtschaftsinformationszentrum:

Federführung: PL Chance BeO

Page 45: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 45

Partner: • Wirtschaftskommission Berner Oberland • Wirtschaftsorganisationen • Wirtschaftsförderung des Kantons Bern • Wirtschaftsraum Thun

� Massnahmenkatalog Kompetenzzentrum/Clusterbildung:

Federführung: PL Handschlag Stadt-Land Partner:

• innoBE • Wirtschaftsraum Thun • Regionale Wirtschaftskoordination Thun

6.3 Identität Berner Oberland Das Projekt Chance BeO wie auch das Leitbild Berner Oberland bezeichnen die nach innen gerichtete Kommunikation als Kernaufgabe, um das Berner Oberland weiter zu bringen. Folgende Zielsetzungen stehen im Vordergrund:

• Wir-Gefühl der Region ausbauen. • Stärkung des Selbstwertgefühls. Gegenseitiges Verständnis fördern. • Gutes Klima innerhalb des Berner Oberlandes schaffen. • Gastfreundschaft im Berner Oberland verankern und spürbar machen. • Vertrauen und Verständnis aufbauen. • Bereitschaft zur Kooperation und Vernetzung in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Kultur

und Bildung soll gefördert werden. • Verantwortungsgefühl und Engagement der Bevölkerung für die Region Berner Oberland soll

begünstigt werden. Massen sollen bewegt werden. Als Zielgruppen stehen im Vordergrund:

• Bevölkerung Berner Oberland • Opinion Leaders • Unternehmen, KMU • Tourismus-Organisationen, -Leistungsträger • Landwirtschaft/Forstwirtschaft • Gemeinden/Gemeindebehörden • Grossräte/Nationalräte • Burgergemeinden • Kirchen • Vereine und ähnliche Institutionen • Medien • Jugendorganisationen/Schulen

Page 46: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 46

„Identität Berner Oberland“ konzentriert sich auf drei Projekte:

6.3.1 Lebendige Dörfer - „Dorfläbe“

Ausgangslage Trotz sehr schöner Wohnlage im Berner Oberland finden viele Bewohnerinnen und Bewohner das Le-ben im Dorf als wenig abwechslungsreich und in mancher Hinsicht unbefriedigend. Dorfläden und Post-büros schliessen, Schulklassen werden abgebaut, Jugendliche verlassen den Ort und die Vereine kla-gen über fehlenden Nachwuchs. Dies gilt auch in der Gemeindepolitik, wo es schwierig ist, Personen für Ämter und Verantwortung zu finden. Der Lebensraum vieler Dörfler liegt nicht nur wegen der Arbeit, sondern wegen der attraktiveren Freizeitgestaltung ausserhalb der Dörfer. Projektinhalt Mit dem Projekt „Dorfläbe“ soll diesem Trend entgegengewirkt werden. Das Berner Oberland braucht aktive und attraktive Dörfer. Das Dorfleben soll reaktiviert und das Wohnen in den Dörfern soll attrakti-ver gestaltet werden. Das soll in Zusammenarbeit zwischen den politischen Behörden, weiteren Institu-tionen wie z.B. der Kirche, und der Dorfbevölkerung geschehen. Speziell gilt es hier auch, die Jugend in diesen Prozess mit einzubeziehen. In einem ersten Schritt wird mit 3-4 Dörfern, die zur Zusammenarbeit bereit sind, ein Pilotprojekt reali-siert. Ziele dieses Pilotprojektes sind:

• Mit der Bevölkerung Ideen zur Erneuerung des Dorflebens entwickeln und diese im Rahmen von Pilotprojekten zu testen und in der Dorfgemeinschaft umzusetzen

• Die im Pilotprojekt gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen bezüglich Informationsvermitt-

lung und Sensibilisierung der Bevölkerung, Ideensuche und gemeinschaftliche Umsetzung in ein Modell einfliessen lassen, das in der Folge auch von anderen Dörfern und Dorfverbänden im Berner Oberland übernommen werden kann.

In einem 2. Schritt werden das Modell und die in den Pilotdörfern erzielten Ergebnisse einem breiten Bevölkerungskreis und den Behörden im Berner Oberland präsentiert. Die Dörfer oder Dorfverbände werden angeregt, ebenfalls einen Prozess zur Erneuerung des Dorflebens auszulösen, neue Ideen zu suchen und diese in Eigenverantwortung gemeinsam mit der Bevölkerung umzusetzen. Das erarbeitete Modell dient dabei als Wegleitung und methodische Hilfe. Projektziel Das Ziel des Projekts ist, möglichst viele unabhängige, lebensfähige und gastfreundliche Berner Ober-länder Dörfer zu erhalten und in gemeinsamen Projekten das Leben im Dorf für eine Vielfalt unter-schiedlichster Einwohnergruppen attraktiv zu gestalten Konkretes Projektvorhaben Phase I : Pilotprojekt A. Informationsvermittlung und Sensibilisierung Die Projektidee wird mit Behörden und Vertretern weiterer Institutionen von ausgewählten Dörfern, die

Page 47: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 47

grundsätzlich einen Erneuerungswillen und die Bereitschaft zur Mitarbeit in einem Pilotprojekt erkennen lassen, besprochen. Mit 3-4 interessierten Dörfern wird im Rahmen des Teilprojekts Standortmarketing das „Pilotprojekt Dorfläbe“ begonnen und durchgeführt. Es beginnt mit einer möglichst ausführlichen Informationsvermittlung und damit Sensibilisierung der Bevölkerung in den betreffenden Dörfern. Dies geschieht in moderierten Veranstaltungen verschiedenster Art, wie z.B. Zukunftskonferenzen, Sympo-sien und Tagungen. B. Ideen Obengenannte Veranstaltungen lösen in den betroffenen Pilot-Dörfern einen Erneuerungsprozess aus, der mit der Gründung von Projektteams beginnt. Das Team besteht aus Meinungsbildnern und Ent-scheidungsträgern, die das Dorfgeschehen beeinflussen können. Das Team organisiert die Ideensuche und prüft die besten Ideen bezüglich deren Umsetzbarkeit. Die endgültige Ideenauswahl findet im betreffenden Dorf unter möglichst breiter Beteiligung der Bevölkerung und Behörde statt. C. Auswahl und Umsetzung Die ausgewählten Ideen werden in Zusammenarbeit möglichst vieler Bevölkerungskreise umgesetzt. Die Umsetzung geschieht in Form von Teilprojekten, die von starken Führungspersönlichkeiten im Dorf geleitet werden. Die Teilprojekte aller Pilotgemeinden werden durch das Projekt Chance BeO koordi-niert. D. Modell-Erarbeitung Während der Abwicklung des Pilotprojekts wird von einer noch zu bestimmenden Arbeitsgruppe ein Vorgehensmodell entwickelt. Das Modell stützt sich auf Erfahrungen und Erkenntnissen, die in den Pi-lotprojekten bei der Planung und Projektinitiierung, der Informationsvermittlung und Ideensuche sowie der gemeinschaftlichen Umsetzung der Ideen in den Dörfern gewonnen wurden. Es kann in der Folge von allen Dörfern im Berner Oberland, die ebenfalls einen solchen Prozess auslösen wollen, als rich-tungsweisendes Instrument übernommen werden. Phase II: Allgemeines Projekt A. Projekt-Initiierung In der Phase II wird der Erneuerungsprozess auf möglichst viele Dörfer im Berner Oberland ausgewei-tet. Zu Beginn der Phase II werden an besonderen Anlässen die Einwohner, Behörden und weitere Institutionen in den Dörfern des Berner Oberlandes über den Stand des Pilotprojekts, die Ergebnisse und gewonnenen Erfahrungen und das Vorgehensmodell orientiert. Diese Orientierung geschieht unter Einbezug möglichst vieler Einwohnergruppen, wie z.B. jüngere und ältere Erwachsene, Kinder, Famili-envorstände und Alleinerziehende, Ansässige oder solche, die es werden wollen, Menschen mit einem Erwerb in Ortsnähe und solche, die pendeln müssen, Auszubildende und Lehrkräfte sowie Ausländer und deren Kinder. Teilnehmende Initianten und Meinungsbildner werden aufgefordert, Teams zu bilden und den Erneuerungsprozess in Dörfern oder allenfalls Dorfverbänden gestützt auf das im Pilot erarbei-tete Vorgehensmodell einzuleiten. B. Mögliche Projektideen Die in der Dorfgemeinschaft entwickelten Ideen können beispielsweise folgende Themen beinhalten: - Positionierung des Dorfes im erweiterten Lebensraum - Standortpromotion

Page 48: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 48

- Durchführung von Massnahmen zur Steigerung der Dorf-Attraktivität für bestimmte Zielgruppen (Jugendliche, Senioren, Zuzüger usw.)

- Umsetzung interkommunaler Zusammenarbeitsmodelle (Kooperationen im Freizeit- und Sozial-bereich )

- Anpassung der Wohnformen und Freizeitgestaltung für junge Familien und Alleinerziehende (Sharing Modelle)

- Schaffung neuer Formen der komplementären Sozialbetreuung im Dorf, basierend auf Solidari-tät/Selbsthilfe

- Re-Mobilisierung der Pensionierten - Bessere Integration von Pendlern in das Dorfleben - Programm zur besseren Integration von Ausländern im Ort

usw. C. Projektrealisierung Die Realisierung der in Phase II initiierten Projekte würde den zeitlichen und finanziellen Rahmen des Projekts Chance BeO sprengen. Die Erneuerungsprojekte der Phase II werden daher eigenverantwort-lich von den Dörfern bzw. Dorfverbänden durchgeführt. Die Projektleitung und ab 2009 eventuell eine andere Organisation übernehmen lediglich die Koordination der dörflichen Projekte bis und mit deren Projektbeginn. Zudem soll ein gewisses Coaching der Prozesse angeboten werden. Grober Zeitplan

Phase II

Pilot

Abschluss

Modell-Entwicklung

Ideen-Umsetzung

Ideensuche, -auswahl

Projektaufbau

Auswahl Pilot-Dörfer

Start/PR-

Arbeit

2006 2007 2008 2009

Page 49: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 49

Partnerschaften

� Dörfer und Dorfverbände - Vereine � Gemeindeverband – Behörden und Vereine � Regionalplanung Oberland West und Oberland Ost (Bergregionen) � SAB (Berggebiete) � BAFU (Bundesamt für Umwelt) � Verbände (Landwirtschaft, Kleingewerbe) � Kirchen

Projektkosten Die Kosten für die Durchführung der Phase I (Pilotprojekt) werden heute auf ca. Fr. 100’000.-- ge-schätzt. Die Kosten für die Phase II können erst festgelegt werden, wenn feststeht, welche Projekte in den Dör-fern und Dorfverbänden realisiert werden. Finanzierung : Phase I: Projekt Chance BeO (seco): Fr. 50'000.- Kanton: Fr. 25’000.- Gemeinden/Kirchen: Fr. 25'000.- Phase II Kanton, Gemeinden, Kirchen 6.3.2 Landsgemeinde Berner Oberland Das Berner Oberland soll durch die Einheimischen als Region wahrgenommen werden. Darum wird ein offizieller Berner Oberland Tag ins Leben gerufen. An diesem Tag sollen die Kinder schulfrei erhalten und in eine Berner Oberland Aktion eingebunden werden. Dies wird ein grosses Echo mit vielen Dis-kussionen auslösen. Als weitere Idee wird vorgeschlagen, an diesem Tag eine Art Landsgemeinde neu zu lancieren, viel-leicht auch in Kombination mit den Alpwirtschaften während den Alpabzügen im Herbst. Durch einen solchen Anlass können die kulturellen Eigenheiten des Berner Oberlandes einem breiten Publikum ge-öffnet werden und sie würden ihm auch zu nationaler Ausstrahlung verhelfen. Umsetzung/Kosten Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Wirtschaft, Politik, Kirchen, Bildung und Tourismus schafft kon-krete Massnahmen aus. Es ist wichtig, dass die Idee auf allen Ebenen, besonders von der Politik, ge-tragen wird. Ein solches Projekt sollte mit Partnern und Förderungsgeldern finanzierbar sein.

Page 50: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 50

6.3.3 Gastfreundschafts-Kampagne Diese Idee wurde auch mehrmals in der Mitmachkampagne erwähnt. Das Berner Oberland so als be-sonders gastfreundliche Region wahrgenommen werden und sich so einen Wettbewerbsvorteil schaf-fen. Es geht darum, Behörden, Institutionen und die Bevölkerung für das Thema Gastfreundschaft zu sensibilisieren und diese durch eine unkonventionelle Art im Berner Oberland zu aktivieren. Es ist wichtig, dass dabei bereits in den Schulen angesetzt wird. Ein klares, detailliertes Konzept mit diversen Massnahmen, wie etwa das gastfreundlichste Berner Oberländer Dorf, Wanderausstellung usw., sollen dabei berücksichtigt werden. Es liegen bereits Ideen aus der Mitmachkampagne vor. Umsetzung/Kosten Für diese Kampagne ist mit Kosten von ca. Fr. 50'000.-- bis Fr. 70'000.—zu rechnen. Bei der Detailpla-nung sind nach Möglichkeit Partner einzubinden. Die Projektgruppe sollte aus verschiedenen Personen aus dem Berner Oberland zusammengestellt werden.

6.4 Strukturen Berner Oberland

Ausgangslage

Im Leitbild BeO ist als zentraler Leitsatz 7 formuliert:

„Das Berner Oberland versteht sich als Einheit. Es ist weltoffen, tritt selbstbewusst auf und stärkt die Zusammenarbeit innerhalb der Region und nach aussen.“ Im Bereich der Entwicklungsziele ist unter I3 explizit formuliert: „Die bestehenden institutionellen Strukturen der Zusammenarbeit im Berner Oberland werden verein-facht, gestrafft und auf die heutigen Bedürfnisse ausgerichtet. Der räumliche Perimeter gemeinsamer Aufgaben wird projektbezogen definiert.“ Die Arbeitsgruppe Marketing und die Projektleitung Chance BeO haben einen Organisationsvorschlag ausgearbeitet, der aus einer Weiterentwicklung der heutigen VWK besteht. Als Arbeitstitel wird daher in Zukunft von VWK 2008 gesprochen.

Kernaufgaben VWK 2008

Die zukünftige VWK 2008 löst in erster Priorität drei ständige Kernaufgaben:

• Wirtschaftsförderung Berner Oberland • Marke Berner Oberland (Kommunikationsplattform) • Politik / Entwicklung Berner Oberland (Projekte von gesamtoberländischer Bedeutung in den

Bereichen „wirtschaftliche Entwicklung“ und „Identität Berner Oberland“)

Page 51: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 51

Für den Bereich Beschäftigungsprogramme, der heute ca. 70% der personellen Ressourcen der VWK in Anspruch nimmt, ist eine Ausgliederung (vermutlich durch Integration in einen grösseren Verbund) anzustreben. Die Voraussetzungen hierzu sind ausgezeichnet. Dieser Bereich ist schon heute gut or-ganisiert, wirtschaftlich vorteilhaft und die Ausgliederung kann zeitlich ohne grössere Probleme auf den 1.1.2008 erfolgen (zumal die Programme für die Jahre 2009 – 2011 im 1. Quartal 2008 ausgeschrieben werden). Die beiden Bereiche

• Bildung / Soziales • Kultur

sind im Berner Oberland weiterhin wichtige Aufgaben. Die VWK 2008, welche ja ab 1.1.2007 keine wie-derkehrenden SEVA-Beiträge mehr erhält, arbeitet in diesen Aufgabenbereichen ausschliesslich pro-jektorientiert und ohne wiederkehrende Daueraufgaben.

Rahmenbedingungen für die Organisation VWK 2008

• Die VWK 2008 setzt sich wie bisher aus einer strategischen und einer operativen Ebene zu-

sammen. • Im strategischen Gremium sind die relevanten Kräfte im Berner Oberland (räumlich der neuen

Verwaltungsregion entsprechend) vertreten. Grösse und Name sind später festzulegen. • Die strategische Führung der VWK 2008 wird von den relevanten Kreisen in den Bereichen Po-

litik, Wirtschaft und Tourismus anerkannt. • Die Zusammenarbeit mit den Planungsregionen und anderen bedeutenden Organisationen

(z.B. DBeO, WRT, Regionale Verkehrskonferenzen, Energieberatungen, BEO HOLZ, Das Bes-te der Region usw.) wird geregelt („wer macht was“?).

• Die strategische Führung der VWK 2008 ist ein regelmässiger Gesprächspartner der Regierung des Kantons Bern (analog den Städten).

• Die operative Führung ist dynamisch, erfüllt Leistungsaufträge und ist insbesondere in der La-ge, temporäre Projekte aufzugleisen, durchzuführen und/oder zu überwachen.

• Für die Organisation der operativen Ebene sind verschiedene Modelle denkbar („Direktoren- / Geschäftsführer-Modell“ wie bisher, „Delegierten-Modell“, vollständiges Outsourcing usw.).

• Grösse und Zusammensetzung der Geschäftsstelle sind abhängig vom gewählten Modell auf der operativen Ebene.

• Das Leitbild BeO bildet die Grundlage für Aktivitäten und Projekte. • Die Reorganisation ist bis spätestens Mitte 2008 abgeschlossen. • Das bis Ende 2008 dauernde Regio-Plus Projekt „Chance BeO“ bietet die einmalige Chance,

bis und mit der Umsetzung der Reorganisation auf qualitativ und quantitativ bedeutende Zu-satzressourcen greifen zu können. Gleichzeitig stellt VWK 2008 die langfristige Nachhaltigkeit des Projektes „Chance BeO“ sicher, welches das wichtigste Messkriterium für den Bund ist.

Page 52: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 52

Finanzielle und personelle Ressourcen

Kosten Aufgrund der ausgeprägten projektorientierten Arbeitsweise und oftmals rasch wechselnden Leistungs-vereinbarungen wird nur eine Kostenschätzung für die wiederkehrenden Kernaufgaben vorgenommen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass unabhängig der Organisation auf der operativen Ebene für die Erfüllung der Kernaufgaben eine professionelle Infrastruktur mit einer angemessenen Kapazitätsreserve vorhanden sein muss. Der Aufbau von Projekten bedingt zudem Vorleistungen. Wiederkehrender Finanzbedarf für die drei ständigen Kernaufgaben:

• Geschäftsstelle inkl. operative Führung VWK 2008 Fr. 360'000.— • Strategisches Organ Fr. 40'000.— • Massnahmen Kernaufgaben Fr. 300'000.—

- Marke Berner Oberland - Wirtschaftsförderung Berner Oberland - Politik / Entwicklung Berner Oberland

Total Fr. 700'000.—

Die Finanzierung der Kernaufgaben der VWK 2008 basiert auf vier Säulen:

• Gemeinden • Kanton • Wirtschaft • Tourismus

Page 53: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 53

Die Kosten sind von Gemeinden, Kanton, Wirtschaft und Tourismus solidarisch zu tragen. Der Finanzie-rungsschlüssel ist transparent zu gestalten und verbindlich festzulegen, so dass Trittbrettfahrer ausge-schlossen sind.

Page 54: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 54

7 Finanzen und Organisation

7.1 Projekte/Massnahmen: Kostenzusammenstellung und Finanzierung Vgl. 56 - 59

7.2 Umsetzungsorganisation In einer Übergangsphase, bis die Organisation VWK 2008 steht, können die Projekte und Massnahmen des Konzepts „Marketing Berner Oberland“ ab Anfang 2007 in folgender Organisationsstruktur umge-setzt werden:

Die Federführung für die Umsetzung der Projekte und Massnahmen des Marketings Berner Oberland liegt bei der Projektleitung von Chance BeO. Unterstellt ist die Projektleitung der operativen Leitung der VWK und der Steuerungsgruppe von Chance BeO (im Organigramm der VWK nicht eingezeichnet). In einer Übergangsphase, bis die Organisation VWK 2008 steht, kann ab 1.1.2007 der wesentliche Inhalt von VWK 2008 bereits umgesetzt werden, indem zur Führung der ständigen Aufgaben Politik / Entwick-lung BeO, Marke BeO und Wirtschaftsförderung BeO die Projektleitung von Chance BeO eingesetzt wird.

Page 55: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 55

7.3 Controlling Für die Projekte und Massnahmen des Konzepts Marketing Berner Oberland ist ein Controlling mit einer Umsetzungskontrolle und einer Wirkungskontrolle einzurichten. Die Umsetzungskontrolle misst die zeitliche und inhaltliche Umsetzung der Massnahmen (Meilenstei-ne). Sie dient dazu, die einzelnen Projekte auf ihre Effektivität und Erfolgsaussichten zu prüfen und ermöglicht es, gewisse Projekte vorzeitig zu beenden, falls ihre Erfolgschancen zu gering erscheinen. Die Wirkungskontrolle kann im Vergleich zur Umsetzungskontrolle nicht unmittelbar im Anschluss an gewisse Massnahmen beurteilt werden. Sie erfordert eine längerfristige Beobachtung der Wirkung der einzelnen Projekte und Massnahmen. Ausserdem werden bei der Wirkungskontrolle nicht die einzelnen Meilensteine bewertet, sondern das Projekt resp. die Massnahme als ganzes. Dazu dienen sogenannte Monitoring-Indikatoren. Das Monitoringsystem muss parallel zur Umsetzung der Projekte und Mass-nahmen entwickelt werden.

Page 56: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Projektphase Chance BeO (bis Ende 2008) Projekt

Massnahme

Federführung

Kosten

Beitrag Regio plus

Finanzierung Dritte

Marke Berner Oberland (Kommunikationsplatt-form) Marke BeO

Detailkonzept mit: - Markenpersönlichkeit definieren - Markenstruktur bestimmen - Charta erarbeiten - Überprüfen Schriftmarke - CD-Regelwerk - Teilprojekte definieren - Markenführung bestimmen Gründung Organ Markenführung / Gewinnen von Marktpartnern

PL Chance BeO mit Prof. Krohmer, IMU, Uni Bern PL Chance BeO

Fr. 30'000.-

Fr. 25'000.-

Fr. 15'000.-

Fr. 12'500.-

Fonds „Für ds Bär-ner Oberland“ Fonds „Für ds Bär-ner Oberland“ + Markenpartner

Website www.berneroberland.ch

Erweiterung bestehende Website Grobkonzept Neuerstellung Website Aufbau neue Website

Projektausschuss (VWK, De-BeO) Projektausschuss Projektausschuss

Fr. 30'000.-

Fr. 10'000.-

ca. Fr. 100'000.-

Fr. 15'000.-

Fr. 5'000.-

VWK VWK VWK 2008 mit Part-

Page 57: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 57

nern Medienarbeit

Betrieb Medienstelle

PL Chance BeO/VWK 2008

ca. Fr. 80'000.-

(1 ½ Jahre)

Fr. 25'000.- (nur 1 Jahr)

VWK + Partner

Wirtschaftsförderung Berner Oberland

Abklären Bedürfnisse Wirtschafts-informationszentrum + Detail-konzept ausarbeiten Massnahmenkatalog Kompetenz-zentren/Clusterbildung Betrieb Wirtschaftsinformations-zentrum

PL Chance BeO mit WRT und Wirtschaftsverbänden PL Handschlag Stadt-Land VWK 2008

Fr. 15'000.-

Fr. 10'000.-

noch offen

Fr. 7'500.-

--

--

VWK/Kanton Handschlag Stadt-Land/innoBE VWK 2008/Kanton

Identität Berner Oberland Lebendige Dörfer „Dorfläbe“

Pilotprojekt

PL Chance BeO

Fr. 100'000.-

Fr. 50'000.-

Kanton/Gemeinden/ Partner

Landsgemeinde Berner Oberland

Spez. Arbeitsgruppe

noch offen

--

noch offen

Freundlichkeitskampagne

PL Chance BeO/VWK

Ca. Fr. 70'000.-

Fr. 35'000.-

noch offen

Strukturen Berner Ober-land

Erarbeitung und Aufbau Organisa-tion ab 2008

VWK

Fr. 30'000.-

Fr. 15'000.-

VWK

Page 58: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 58

T o t a l Fr. 425'000.- ohne neue Website

Fr. 192'500.- Fr. 232'500.- + neue Website

Kernaufgaben ab 2009 Projekt

Massnahme

Federführung

Kosten (jährlich)

Finanzierung

Marke Berner Oberland (Kommunikationsplatt-form) Marke BeO

Markenführung - Partner suchen - Verträge abschliessen - Administration Markenprojekte/-massnahmen

VWK 2008 VWK 2008/Dritte

Fr. 30'000.-

Fr. 70'000.-

VWK 2008/ Partner Wirt-schaft / Tourismus / Ge-meinden VWK 2008 / Partner Wirt-schaft / Tourismus / Ge-meinden

Website/Medienarbeit

Website Medienstelle

Medienstelle VWK 2008 Medienstelle VWK 2008

Fr. 25'000.-

Fr. 50'000.-

VWK 2008 / Partner Wirt-schaft / Tourismus / Ge-meinden VWK 2008 / Partner Wirt-schaft / Tourismus / Ge-meinden

Wirtschaftsförderung Berner Oberland

Betrieb Wirtschaftsinformationszentrum Standortpromotion

VWK 2008/WRT

Fr. 200'000.-

VWK 2008 / Partner Wirt-schaft und Gemeinden /

Page 59: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

Konzept Marketing Berner Oberland 59

Unterstützung Neugründungen Clusterbildung/Kompetenzzentren

Kanton

Politik / Entwicklung Berner Oberland

Freundlichkeitskampagne Landsgemeinde Berner Oberland Weitere Projekte

VWK 2008 VWK 2008 VWK 2008

Fr. 40'000.-

Fr. 40'000.-

Fr. 50'000.-

VWK 2008 / Partner Wirt-schaft / Tourismus / Ge-meinden VWK 2008 / Partner Wirt-schaft / Tourismus / Ge-meinden VWK 2008 / Partner Wirt-schaft / Tourismus / Ge-meinden

T o t a l

Fr. 505'000.-

Page 60: Konzept Marketing Berner Oberland - sachsse-kommunikation.ch · für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern hat bei Touristen, Unternehmen und bei der Wohnbevölkerung

8 Nächste Schritte Mitwirkung im Berner Oberland 4. Oktober – 15. Dezember 2006 Überarbeitung Konzept durch Projektleitung und Dezember 2006 – Februar 2007 Arbeitsgruppe Marketing Berner Oberland Verabschiedung durch Steuerungsgruppe Chance BeO März 2007 Verabschiedung durch GL VWK März/April 2007 Beginn Umsetzung ab April 2007 (teilweise bereits früher)