Konzepte zur Armutsmessung - Methoden der Weltbank, EU und UNDP
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Konzepte zur Armutsmessung
nach den Methoden der Weltbank, EU und UNDP
Proseminararbeit bei Lektorin Dr. Margit Scherb
PS Internationale Entwicklung, Friedens - und Konfliktforschung
AG 2 – Konzepte zur Armutsmessung WS 04/05
Wien, im Jänner 2005 von Eigner Franz, a0301345
AG 2 - Konzepte zur Armutsmessung und ihre Methoden Eigner Franz, WS 04/05
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1. Einleitung
Wie kann man Armut messen?
Jede(r) hat eine Vorstellung darüber, was unter „Armut“ zu verstehen ist, z.B. ein
„menschenunwürdiges“ Leben zu führen. Doch so etwas in Zahlen auszudrücken ist deutlich
schwieriger und bedarf einer genauen Analyse. Denn die Armutsmessung bildet die
Grundlage für eine effektive Armutsbekämpfung. Sie selber ist einem ständigen Wandel
unterworfen, insbesondere aufgrund von neuen Armutsdefinitionen, welche eine veränderte
Einstellung zur Armut widerspiegeln. Ich werde mich in dieser Arbeit vorrangig auf die
Konzepte der Weltbank, der EU und der UNDP konzentrieren und versuchen, Unterschiede
herauszuarbeiten und Vor- und Nachteile aufzuzeigen. Gerade in den letzten Jahren haben
sich in diesem Bereich einige neue Entwicklungen vollzogen, beginnen möchte ich aber mit
dem älteren, herkömmlichen Armutskonzept der Weltbank.
2. Armutskonzept der Weltbank
Das Armutskonzept der Weltbank basiert auf den Ressourcenansatz1 (Einkommensarmut) und
verwendet monetäre Indikatoren. Das heißt, für sie sind jene Menschen arm, deren Pro- Kopf
Einkommen bzw. deren Konsum (Ressourcen) nicht ausreicht, um ihre Grundbedürfnisse
befriedigen zu können. Armut wird hier als eine objektiv messbare Größe festgehalten,
messbar entweder auf Basis des Einkommens oder des Konsums. Mit diesem Armutskonzept
lässt sich die absolute bzw. objektive Armut messen.
Für die monetäre Armutsmessung der Weltbank sind folgende 3 Schritte notwendig:
1. Bestimmung eines geeigneten monetären Armutsindikators zur Analyse der
Armutssituation. (entweder Einkommen oder Konsum)
2. Bestimmung einer absoluten Armutslinie/grenze (poverty line)
3. Bestimmung eines Index2 zur Messung der Armut, welcher die Armut in einer
Gesamtbevölkerung oder einer Untergruppe in Zahlen ausdrückt. (z.B. HCI, poverty gap rate)
2.1 Bestimmung eines monetären Armutsindikators
Den monetären Indikatoren der Weltbank liegen - wie gesagt Einkommens - oder
Konsumdaten zugrunde, welche durch Haushaltsstudien erhoben werden. Man geht hier
davon aus, dass Einkommen/Konsum und Lebensstandard miteinander stark korrelieren. Die
Weltbank präferiert im Allgemeinen den Konsum u. a. aus folgenden Gründen:
1 Fähigkeit des Haushaltes oder Individuums zur Selbsterhaltung 2 Ein Index ist ein zusammenfassendes Verzeichnis von Indikatoren. Ein Indikator ist ein beobachtbares Merkmal, das Hinweise über nicht unmittelbar beobachtbare Komponenten liefert. Beispiel: Lebensstandard (=“Komponente“) nicht direkt messbar, aber indirekt messbar, indem die Kaufkraft pro Kopf gemessen wird.
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• Konsum stellt den tatsächlichen Lebensstandard und die Fähigkeit zur
Existenzerhaltung eines Haushaltes besser dar.
• Konsum kann meistens besser gemessen werden als das Einkommen.
Egal ob man sich für die Einkommen oder den Konsum entscheidet, die Sammlung von
Informationen auf Basis der Haushalte oder der Individuen ist ein komplexer Prozess.
Folgende nachträgliche Anpassungen sind u.a. notwendig, um etwaige Verfälschungen der
Ergebnisse durch unsinnige Daten zu verhindern.
• Haushalte von unterschiedlicher Größe und Zusammensetzung haben unterschiedliche
Bedürfnisse3. Es stellt sich die Frage, welche finanziellen Ressourcen Haushalte
unterschiedlicher Struktur benötigen, um dasselbe Wohlfahrtsniveau zu erreichen. Dafür führt
man Äquivalenzzahlen ein4, um ein sinnvolles Pro-Kopf Einkommen zu erhalten.
• Nominelle Einkommen und Ausgaben in den verschiedenen Regionen des Landes müssen
vergleichbar gemacht werden, indem man verschiedene Preislevels in den verschiedenen
Teilen des Landes in die Berechnungen berücksichtigt. (z.B. regional unterschiedliche
Inflation)
2.2 Die Bestimmung einer absoluten Armutslinie (poverty line)
Eine Armutslinie dient dazu, die Armen von den Nichtarmen zu trennen. Befindet man sich
unterhalb einer solchen Linie, gilt man demnach als arm. Diese kann man übrigens sowohl für
monetäre (Einkommensuntergrenze) als auch für soziale Indikatoren
(Mindestalphabetisierungsgrad) berechnen. Durch die Bestimmung von mehreren Linien
können verschiedene Intensitäten von Armut unterschieden werden. Es gibt grundsätzlich 2
verschiedene Arten von Armutslinien. Relative und Absolute. Wir beschäftigen uns jetzt mit
der absoluten Armutslinie.
Sie setzt einen absoluten Wert fest, der sich an jene Pro-Kopf-Konsumausgaben/Einkommen
orientiert, die es ermöglichen, die minimalen Grundbedürfnisse zu befriedigen. Um jene
Grundbedürfnisse in Geldwerten angeben zu können, werden verschiedene Methoden
verwendet.
-- Cost-of-basic-needs method: Hier berechnet sich die Armutsgrenze aus den Kosten
für einen Warenkorb, der die lebensnotwendigen Güter enthält und der in gewissem
Maße willkürlich zusammengesetzt ist.
-- Food energy method: Hier berechnet sich die Armutsgrenze durch den
Mindestkalorienbedarf für eine erwachsene Person, der vorher von der FAO oder der
WHO für die verschiedenen Länder festgelegt wird, wobei hier auf regionale
3 Es geht in der Praxis z.B. darum, ein Vergleichsmaß zu finden, welches Einkommen eine vierköpfige Familie mit Kindern haben muss, um sich am selben Wohlfahrtsniveau wie ein Haushalt zu befinden, in dem 2 Erwachsene ohne Kinder mit einem Einkommen von 2000 $ leben. Man kann hier nicht von einer linearen Beziehung zwischen der Zahl der Personen und den finanziellen Erfordernissen ausgehen. Größere Haushalte können Güter in größeren Mengen billiger kaufen (sinkende Durchschnittskosten), außerdem können bestimmte Fixkosten auf mehrere Personen im Haushalt aufgeteilt werden (Bsp. Miete). Außerdem haben Erwachsene einen größeren Konsum als Kinder u.s.w. 4 Bsp. ÖSTAT: eine Person im Haushalt wird eine Äquivalenzzahl von 1,00 zugewiesen, für jede weitere erwachsene Person nur mehr 0,7.
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Unterschiede Rücksicht genommen wird (Städter brauchen z.B. im Allgemeinen
weniger Kalorien als die ländliche Bevölkerung).
Im Gegensatz dazu hängt die relative Armutslinie von der allgemeinen Einkommenssituation
des Landes ab. Wenn man nun bedenkt, dass große Teil der Bevölkerung in
Entwicklungsländern unter oder nur knapp über dem Existenzminimum leben, scheint die
absolute Armutslinie oft aussagekräftigere Ergebnisse zu liefern. In reichen Ländern hingegen
scheint die relative Armutslinie vorteilhafter zu sein, da hier das allgemeine
Wohlstandsniveau deutlich höher ist.
Die Wahl einer Armutslinie ist im Endeffekt trotzdem willkürlich. Um eine weite Akzeptanz
jener sicherzustellen, ist es wichtig, dass jene mit dem allgemeinen Verständnis vom
Existenzminimum übereinstimmt.
Die Weltbank verwendet z.B. eine Armutsgrenze, die bei 1 US$ PPP (Purchasing Power
Parity) pro Tag und Person liegt. Hier kommt die Methode der Kaufkraftparitäten zum
Einsatz, welche Messfehler korrigieren soll, die durch unterschiedliche Währungen entstehen.
D.h. die Währungen der jeweiligen Länder werden in Relation zu den jeweiligen Preisen des
Binnenmarktes gesetzt. Dadurch erhält man eine einzige „Währung“, die so genannte
Kaufkraftparität. 1 US$ PPP (das ist die Armutslinie) besitzt in allen Ländern die gleiche
Kaufkraft (theoretisch zumind.) und so können dann auch die Armutsquoten für internationale
Vergleiche herangezogen werden.
2.3 Indizes zur Messung der Armut laut Weltbank
Diese Indizes vergleichen den Armutsindikator mit der festgelegten Armutslinie und liefern
danach einen spezifischen Armutswert. Es gibt unzählige solcher Indizes, gerade für monetäre
Indikatoren. Ich werde mich hier auf die 3 gebräuchlichsten Indizes beschränken, die auch die
Weltbank verwendet.
2.3.1 Headcount (HCI)
Er ist wohl der meistverwendete Armutsindex und gibt den Anteil der Bevölkerung an, dessen
Einkommen sich unterhalb der Armutslinie befindet, das ist also jener Anteil, der sich die
lebensnotwendigsten Güter nicht leisten kann. Wenn von 100 Menschen eines Landes 20
unter die Armutsgrenze fallen, so erhalten wir einen HCI von 0,2 oder 20%. Der große Vorteil
des HCI ist, dass er einfach auszurechnen und die Ergebnisse leicht verständlich sind.
Trotzdem ist er alleine nicht wirklich zufrieden stellend. Betrachten wir die Situation im
folgenden Beispiel. 5
5 http://www.worldbank.org/wbi/povertyanalysis/manual/index.html (Zugriff: 6.1.2005) Chapter 4: Measures of Poverty. S 2.
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Wir sehen, dass es im Land A eine größere Armut gibt, doch der HCI kann diese nicht fassen.
Der HCI geht von einem „Sprung“ im Bereich der Armutslinie aus, welchen es in
Wirklichkeit nicht gibt.
Ein weiterer Nachteil des HCI besteht darin, dass er die Einkommensunterschiede der Armen
nicht berücksichtigt. Da er nicht sagen, wie arm die Armen sind, besteht die Gefahr, dass
Politiker sich diesen Umstand zu Nutze machen und nur diejenigen unterstützen, die knapp
unterhalb der Armutslinie liegen um kurzfristig die Statistiken aufzubessern. Deshalb ist es
wichtig, dass auch andere Indikatoren zur Messung der Armut zu Rate gezogen werden,
welche die Armutsintensität nicht außer Acht lassen.
2.3.2 Armutslücken - Index (poverty gap index, poverty gap rate)
Er ist ebenfalls weit verbreitet und misst die jeweiligen Abstände der Individuen zur
Armutsgrenze und gibt jenen als Prozentsatz der Armutslinie an. Man misst also den
durchschnittlichen Abstand der Armen zur Armutsgrenze. Diejenigen, die oberhalb der
Armutslinie liegen, werden mit 0 festgesetzt und fallen so weg. Ein poverty gap index von 0,1
bedeutet, dass die Armen im Schnitt 10% unterhalb der Armutsgrenze liegen, also um 10%
weniger konsumieren als durch die Armutslinie festgelegt worden ist. Man könnte diesen
Wert auch als diejenigen Kosten bezeichnen, die mindestens notwendig sind, um alle Armen
über die Armutsgrenze zu heben und so die gesamte Armut zu beseitigen. Dies ist aber nur
theoretisch möglich, in Wirklichkeit würde man dafür viel größere Summen benötigen. Dieser
Index geht nicht mehr von einem Sprung aus, doch dafür hat er Schwierigkeiten, große
Armutsintensitäten richtig zu messen. Schauen wir uns folgendes Beispiel an. 6
Die meisten würden hier argumentieren, dass B ärmer ist, da dessen Armutsintensität
besonders stark ausgeprägt ist. Dies findet aber keine Berücksichtigung in der poverty gap
rate. Das bedeutet, dass die Ungleichheit unter den Armen unter den Tisch fällt. Die Ärmsten
der Armen sollten noch stärker ins Gewicht fallen.
2.3.3 Armutsintensität (poverty severity, squared poverty gap index)
Hier fallen die Ärmsten stärker ins Gewicht, da die Armutslücken quadriert werden. Dadurch
soll er eine Aussage über die Verteilung innerhalb der Gruppe der Armen treffen können.
Da man hier keinen intuitiven Endwert erhält, hat sich dieser Index jedoch kaum
durchgesetzt.
Es gibt deshalb noch weitere Indizes, die sich mit der Armutsintensität beschäftigen, wie zum
Bsp. den Sen Index, oder dessen Nachfolger, der Sen-Shorrocks-Thon Index, die aber
ebenfalls nicht sehr weit verbreitet sind.
6 ebd. S 4
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Die verschiedenen Indikatoren sorgen dafür, dass die Informationen über das Ausmaß der
Armut vollständig sind. Wie wichtig dies ist, verdeutlicht jenes Beispiel aus der Realität.
Wir sehen hier, dass ungelernte Arbeiter (unskilled workers) die dritthöchste Armutsrate in
Bezug auf den HCI aufweisen, während sie aber bei der Armutsintensität nur auf Platz 5
liegen. Im Vergleich zu den Hirten (herder) tragen sie zwar ein höheres Risiko der Armut,
doch die Armut selber fällt dafür im Durchschnitt geringer aus. Um den 2 Gruppen aus der
Armutsfalle zu helfen, müssen unterschiedliche Maßnahmen getroffen werden.
Die Weltbank fasst ihre Ergebnisse in einem so genannten Armutsgutachten zusammen,
welches einen statistischen Überblick über die Art und Intensität bzw. Härte der Armut gibt.
3. Armutskonzept der EU/OECD: Äquivalenzeinkommen
Dieses Armutskonzept basiert ebenfalls auf den Ressourcenansatz (wie Weltbank), doch jene
bedient sich nun der relativen Armutslinie und kann so relative Armut messen. Die Daten
hierfür werden durch repräsentative Umfragen (Mikrozensus) erhoben und auf die restliche
Bevölkerung übertragen. Die relative Armutslinie hängt von der Höhe der
Durchschnittseinkommen aller Haushalte, also von der allgemeinen Einkommenssituation des
Landes ab. Die Festsetzung jener ist wiederum willkürlich, oft liegt sie bei 60% des
Durchschnittseinkommens aller Haushalte. Befindet sich nun das gewichtete Einkommen pro
Kopf, also das Äquivalenzeinkommen (siehe Seite 2, Weltbank) eines Haushaltes unterhalb
der Armutslinie, fällt der Haushalt unter das Existenzminimum.
Diese Methode bringt primär Vorstellungen über die Verteilungsgerechtigkeit zum Ausdruck
und wird von vielen westlichen Ländern und multilateralen Organisationen (OECD, ILO, EU)
verwendet. Wir können also leicht erkennen, ob die soziale Ungleichheit ab- oder zunimmt.
Ein Nachteil ist natürlich die Bestimmung des Äquivalenzeinkommens durch
Äquivalenzzahlen, die bestimmte Werthaltungen der Gesellschaft widerspiegeln und
deswegen auch nicht einheitlich geregelt sind.
Bsp.: Das vom Statistischen Bundesamt für Deutschland errechnete monatliche
Nettoäquivalenzeinkommen betrug 2002 in den alten Bundesländern 1217 Euro, in den neuen
Bundesländern 1008 Euro. Nach den EU-Kriterien für die Armutsgrenze (60 %) liegen die
Armutsgrenzen demnach bei 730,20 Euro für den Westen und 604,80 Euro für den Osten.7
7 siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Armut#Armut_in_Deutschland (Zugriff: 6.1.2005)
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Ein weiterer Schwachpunkt ist das relative Konzept selber. Ist jemand wirklich arm, nur weil
er nicht über dieselben Mittel verfügt wie die Reichen. Der durchschnittliche Arme in den
„reichen“ Ländern ist deutlich reicher als einer in der 3. Welt. Bei uns weist schon der
Verzicht auf Auto, Fernseher, Handy oder Urlaub darauf hin, dass jemand arm ist.
Unterschiede in den diversen Armutsquoten können sich ergeben durch unterschiedliche
Skalen zur Berechnung des Äquivalenzeinkommens und durch unterschiedliche Festsetzung
der Armutslinie.
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Deutsche Armutsforschung: EU-Armutsforschung:
- 50% des arithmetischen Mittels (mean) - 60% des Median
- ursprüngliche OECD-Skala8 - modifizierte OECD-Skala9
Anderes Bsp.: Die Messmethoden Österreichs (ÖSTAT)10 sind aufgrund ihrer verwendeten
Äquivalenzzahlen strenger als jene der EU, deshalb hätten wir nach den Messmethoden der
EU eine deutlich niedrigere Armutsquote. Die Armutssituation in der EU sieht nach jener
Methode folgendermaßen aus.
„Bei Betrachtung der Gesamtbevölkerung verfügten rund 15 % der Bürger in EU-25 über ein
Äquivalenzeinkommen, das 2001 weniger als 60 % des nationalen Medianwerts betrug. Dies
entspricht etwa 68 Millionen Menschen. Der Anteil der von Armut bedrohten Menschen in
Irland betrug (21 %), war in den Mittelmeerländern, im Baltikum und im Vereinigten
Königreich relativ hoch und relativ niedrig in den Beneluxländern, Deutschland und
Österreich, den skandinavischen Staaten sowie den mittel- und osteuropäischen Ländern.
Unter den ‘-alten-’ Mitgliedstaaten war er in Schweden (10 %) am niedrigsten und lag in einer
Reihe von ‘-neuen-’ Ländern wie der Slowakischen Republik (5 %) und der Tschechischen
Republik (8 %) sogar noch darunter.“11
Das Armutskonzept der EU vertraut ausschließlich auf monetäre Indikatoren. Dies bringt
sicherlich einige Vorteile mit sich. Die Berechnungen auf Basis des Ressourcenansatzes
(Einkommensarmut) sind relativ leicht und sicher durchzuführen, mit den zur Verfügung
stehenden Einkommen kann die Armut auch problemlos in Zahlen ausgedrückt werden, ohne
dass sie ihren intuitiven Charakter verliert. Diese objektive Armutsmessmethode ist für
nationale Armutsbekämpfungsstrategien unverzichtbar, um die Verteilung von Ressourcen
effektiv durchführen zu können.
Aber Armut drückt sich nicht nur durch einen Mangel an Einkommen oder Konsum aus.
Armut ist ebenfalls verbunden mit einem Mangel an Gesundheit, Ernährung und Bildung, und
weiters mit unzureichenden sozialen Beziehungen, Unsicherheit und geringer Selbstachtung.
All diese Dimensionen der Armut werden bei monetären Indikatoren gänzlich ignoriert.
Die Weltbank versuchte schon früher mit zusätzlichen sozialen Indikatoren ihren absoluten
und objektiven Armutsbegriff etwas aufzuweichen, schlussendlich aber konnte die Weltbank
auch mit diesen sozialen Indikatoren den vielfältigen Dimensionen der Armut nicht
nachkommen. Beispiele für jene sozialen Indikatoren wären die folgenden.
Allgemeine, soziale Indikatoren
8 Äquivalenzskala: Ursprüngliche OECD-Skala:1 für eine erwachsene Person im Haushalt, 0,7 für weitere ab 15 Jahre, 0,5 für Kinder unter 15 9 modifizierte OECD-Skala: 1 für eine erwachsene Person im Haushalt, 0,5 für weitere ab 15 Jahre, 0,3 für Kinder unter 15 10 ÖSTAT: 1 für eine erwachsene Person im Haushalt, 0,7 für jede weitere. Kinder unterschiedlich nach Alter gewichtet. z.B. 0-3: 0,33; 19-21: 0,8 11 vgl.: Die soziale Lage in der Europäischen Union 2004 (Kurzfassung)
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• Defizite in Gesundheit und Ernährung: Der Gesundheitsstatus der Haushaltsangehörigen
kann angegeben werden durch Einbeziehung des Ernährungsstatus der Kinder als ein Maß
des Outcome, oder der Häufigkeit von speziellen Krankheiten (Diarrhö, Malaria, Aids …)
oder durch die Lebenserwartung von bestimmten Gruppen innerhalb der Bevölkerung.
• Bildungsarmut: Hier kann man die Alphabetenrate als Maßstab hernehmen und eine
Untergrenze (poverty line) bestimmen. In Ländern, in denen Bildung frei zugänglich und
allumfassend ist, können spezifische Tests in Schulen durchgeführt werden, um verschiedene
Gruppen innerhalb der Bevölkerung miteinander zu vergleichen. Eine Alternative dazu wäre,
die Anzahl der absolvierten Schuljahre mit der bestimmten Mindestschuldauer zu
vergleichen.
Die UNDP (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen) hat sich diesem Problem
angenommen und den HPI 1997 eingeführt. Er soll eine Alternative zu den monetären
Messmethoden der Weltbank und der EU darstellen und ist nicht zuletzt eingeführt worden,
um der neuen Armutsdefinition12 der UNDP gerecht zu werden.
4. Armutskonzept der UNDP
4.1 Human Poverty Index (HPI)13
Im Gegensatz zum Konzept der Einkommensarmut beruht er auf den Lebenslagenansatz und
berücksichtigt nichtmonetäre Aspekte der Armut in Form von 3 verschiedenen sozialen
Teilindikatoren.
HPI-1: Als Teilindizes für Entwicklungsländer dienen die
� Wahrscheinlichkeit, bei der Geburt nicht älter als 40 Jahre zu werden
� Analphabetenrate
� Prozentsatz der Bevölkerung ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu
Gesundheitsdiensten
� Prozentsatz der unter fünfjährigen Kinder mit Untergewicht.
HPI-2: Für Industrieländer gibt es einen abgeänderten Index.
� Lebenserwartung auf 60 Jahre angehoben
� funktionale Analphabeten
� Prozentsatz der Menschen mit einem Äquivalenzeinkommen von unter 50%,
� Quote der Langzeitarbeitslosen.
Der Wert, den man so erhält, gibt an, wie viel Prozent der Bevölkerung im Durchschnitt
Defizite im Lebensstandard zu ertragen hat. Schweden führt das weltweite Ranking an mit
einem HPI-Wert von 6,5 (2002), die weiteren Spitzenplätze belegen Norwegen,
Niederlande, Finnland und Dänemark. Dem Entwicklungsland Burkina Faso wird der
schlechteste Wert von 65,5 (2002) zugewiesen, Niger und Mali folgen danach.
12 Def.: Armut ist das Vorenthalten von Chancen und Wahlmöglichkeiten, die so wesentlich für die menschliche Entwicklung sind, für ein langes, gesundes, kreatives Leben, einen angemessenen Lebensstandard für Freiheit, Würde, Selbstachtung und Achtung durch Andere. (Lebenslagenansatz) 13 Human Development Report 2004 S 9.
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4.2 Human Development Index (HDI)14
Der HDI ist schon 1990 eingeführt worden und ist ähnlich aufgebaut wie der HPI, doch dient
der HDI vor allem dazu, die menschliche Entwicklung zu messen. Der Wertebereich liegt
zwischen 0 und 1. Das „reichste“ Land nach diesem Index ist zur Zeit Norwegen, mit einem
Wert von 0,956, gefolgt von Schweden, Australien, Kanada und den Niederlanden. Österreich
landet auf Platz 14. Das Ärmste Land wäre nach dem HDI Sierra Leone mit einem Wert von
0,273 (2002), gleich danach folgen Niger und Burkina Faso.
Es kann durchaus sein, dass 2 Länder einen ähnlichen HDI Wert liefern, aber einen
unterschiedlichen HPI. Solche Vergleiche zeigen uns dann, wie gleichmäßig bzw.
ungleichmäßig die menschliche Entwicklung in der Gesellschaft verteilt ist.
Der HPI (und damit auch der HDI) hat aber auch schwerwiegende Nachteile. Er verarbeitet
mehrere Dimensionen von Armut, die sich allerdings gegenseitig überlappen und damit die
Ergebnisse eventuell verfälschen. Während die separate Messung der einzelnen Indikatoren
durchaus akzeptable Ergebnisse liefert und unter einem Head Count Index erfolgen kann,
kann das von der Kombination der 3 Indikatoren nicht mehr behauptet werden. Darüber
hinaus bietet dieser Index fragwürdige Tauschmöglichkeiten zwischen den einzelnen
Indikatoren. Fehlende Lebenserwartung kann theoretisch durch bessere
Trinkwasserversorgung kompensiert werden. Auch die Wertungen hinter diesen
Austauschmöglichkeiten sind laut Ravallion sehr fragwürdig. Ist ein Jahr an Lebenserwartung
in Costa Rica US$ 100 Pro-Kopf Einkommen wert, so beträgt jener in der Schweiz US$
65038 (Stand 1998). Überdies erfordert die Ermittlung sozialer Indikators deutlich mehr
statistische Informationen über ein Land, und diese sind natürlich teuer. Doch darf der große
Vorteil dieser Messung nicht außer Acht gelassen werden, dass die Armut direkt über
menschliches Wohlbefinden abgefragt wird, und nicht indirekt über das Einkommen.
Die UNDP kritisierte 1995, dass Armutsmessungen, die sich auf Haushalte beziehen, oft
einfachheitshalber von homogenen Gruppen ausgehen, das heißt, sie differenzieren nicht nach
Geschlechtern und lassen so geschlechterrelevante Aspekte außer Acht. Diskriminierung
innerhalb der Haushalte darf aber nicht unberücksichtigt bleiben, So führte sie im selben Jahre
den GDI ein.
4.3 Gender related Development Index (GDI)15
Er misst die gleichen Komponenten mittels der gleichen Indikatoren wie der Human
Development Index (HDI) aber aufgeschlüsselt nach Geschlecht. In Bezug gesetzt zum HDI
ist er deshalb ein Maß für die Benachteiligung der Frau und kann so Diskriminierungen in
gewissem Ausmaß feststellen. In Österreich beträgt z.B. das Pro- Kopf Einkommen der
14 Siehe: Human Development Report 2004. S.1 http://hdr.undp.org/reports/global/2004/pdf/hdr04_HDI.pdf ; Zugriff: 6.1.2005 15 http://hdr.undp.org/reports/global/2004/pdf/hdr04_HDI.pdf S 79.
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Frauen 15410, bei den Männern 43169, insgesamt beträgt es 29220 PPP US$. Nach
Berechnung aller Faktoren wird Österreich ein GDI-Wert von 0.924 (2002) zugewiesen,
damit sind wir weltweit auf Platz 14. Auf Platz eins liegt wiederum Norwegen mit 0.955
(2002), am unteren Ende findet sich Niger mit 0,278.
4.4 Gender Empowerment Measure (GEM)16
Er misst die Partizipation der Frau am politischen und wirtschaftlichen Leben mit Hilfe von 4
Teilindikatoren, welche den Anteil der Frauen an den Parlamentsabgeordneten, in führenden
Verwaltungs- und Managementpositionen, unter den ausgebildeten Beschäftigten und am
Erwerbseinkommen messen. Der GEM korreliert nicht unbedingt mit der Höhe der
Einkommen. Obwohl Japan ein mehr als 3x so hohes Pro-Kopf Einkommen aufweist als
Botswana, liegen die beiden in Punkto Diskriminierung laut GEM praktisch gleichauf.
(Botswana 35. , Japan 38., 2002). Auf Platz 1 liegt Norwegen mit einem Wert von 0,908.
Allgemeine Kritik an sozialen und monetären Indikatoren (UNDP 1995)
� Die Dynamik von Armut kann von bisher verwendeten Messmethoden nicht erfasst
werden. Menschen können nur kurz von Armut betroffen sein und schnell wieder den
Armutsbereich verlassen, doch viel wichtiger für die Armutsbekämpfung ist die Zahl
der „regelmäßigen“ Armen.
� Viele Entwicklungsländer können es sich nicht leisten, umfangreiche Statistiken zu
erheben. Umso schlechter die Qualität der Daten ist, umso schlechter sind dann auch
die Ergebnisse.
5. Alternatives Armutskonzept
Rapid Assessment of Nutrition (RAN)
Der GTZ17-Fachverbund hat ein Messinstrument eingeführt namens RAN, welches auf
anthropometrischen18 Messungen beruht. Es ist bekannt, dass Defizite in der Lebensqualität
zu Ernährungsmängeln führen und damit in weiterer Folge zu Wachstumsverzögerungen.
Dies macht sich der RAN zu Nutze und misst die Wachstumsverzögerungen bei Kindern
unter 5 Jahren. Danach werden die Ergebnisse miteinander verglichen und herausgearbeitet,
wie Gewicht, Größe und Alter miteinander in Beziehung stehen. Dieser Indikator gilt als
durchaus zuverlässig, kostengünstig und die Werte sind international vergleichbar. Ein
Nachteil ist, dass jene Mangelerscheinungen, die untersucht werden, normalerweise nur bei
starker Armut auftreten. Dadurch kann nicht die gesamte Armut erfasst werden, es kommt zu
einer Unterschätzung der Armut.
6. Qualitative/partizipative Armutsmessung
16 ebd. S 83. 17 Deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit GmbH 18 Wissenschaft von den menschlichen Körper- u. Skelettmerkmalen u. deren exakter Bestimmung.
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Wir haben uns bisher durchgehend mit quantitativen Armutsindikatoren beschäftigt, welche
sowohl monetär als auch sozial sein können. Quantitative Indikatoren versuchen Armut als
eine objektiv messbare Größe festzuhalten, aber es stellt sich die Frage, ob wirklich alles in
Zahlen ausgedrückt werden kann und ob dies immer sinnvoll ist. Außerdem rückte die
Wahrnehmung der betroffenen Armen und ihre Beteiligung an der Armutsbekämpfung
immer mehr in den Vordergrund. Deshalb entstanden in den letzten Jahren auch diverse
Konzepte, die qualitative oder partizipative Indikatoren miteinschließen. Diese beruhen auf
das Konzept der subjektiven Armut, welche dann vorliegt, wenn die Betroffenen selbst ihre
Lage als Armut empfinden.
Participatory Poverty assessment PPA / Beneficiary assessments (BA)
Auch die Weltbank ist mittlerweile dazu übergegangen, in ihren Armutsanalysen PPAs
(Participatory Poverty assessments) und beneficiary assessments (BA) miteinfließen zu
lassen, um die Bedürfnisse der Armen besser zu verstehen.
Mit Hilfe von solchen Erhebungen sollen die monetären Indikatoren durch die Sicht der von
Armut Betroffenen ergänzt werden. Das bedeutet, dass durch Umfragen die
Lebenserfahrungen der Menschen und ihr subjektives Verständnis von Armut, sowie der
Zugang und die Nutzung sozialer Dienstleistungen erfragt werden. Es wird hier u.a. erfasst,
wie arme Bevölkerungsgruppen ihre Situation wahrnehmen und welche Faktoren sie daran
hindern, ihre Probleme zu überwinden. Die Armen sollen dazu motiviert werden,
eigenmächtig Lösungen zur Armutsbekämpfung zu finden, in Form von
Gruppendiskussionen.
Vor allem auf der Dorf- oder Projektebene sind partizipative Armutsanalysen durchaus
sinnvoll. Die Endergebnisse sollen Auskunft darüber geben, wer die Armen sind und warum
sie so arm sind. Zusammen mit dem Armutsprofil, welches einen statistischen Überblick über
die wirtschaftlichen, demographischen und sozialen Eigenschaften der Armen gibt, können
konkrete, auf die Armen zugeschnittene Armutsbekämpfungsmaßnahmen empfohlen werden.
Diese subjektiven Messmethoden bergen aber auch gewisse Gefahren. In Interviews können
Diskriminierungen zum Vorschein treten, die in den Analysen nicht richtig erfasst werden und
so die Ergebnisse beeinträchtigen. Im Allgemeinen muss die Wahrnehmung der Armen nicht
unbedingt eine gute Grundlage für die Armutsbekämpfung sein, wenn z.B. die befragten
Personen die Meinung vertreten, dass die Älteren der Bevölkerung zuallererst versorgt
werden sollen, jedoch präventive Maßnahmen etwa im gesundheitlichen Sektor längerfristig
einen höheren Nutzen für die Gesamtbevölkerung hätten.
7. Kurze Zusammenfassung
Vertraute man am Beginn der Armutsmessung überwiegend auf monetäre Konzepte, die auf
absolute/objektive Armut beruhen, so wurden diese allmählich ergänzt durch soziale
Konzepte, welche die soziale Armut in den Vordergrund stellten. Monetäre Konzepte spielen
allerdings trotz ihrer Schwächen weiterhin eine gewichtige Rolle bei der Verteilung von
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Ressourcen zur Armutsbekämpfung, insbesondere in Entwicklungsländern. In den letzten
Jahren vollzog sich noch eine gänzlich neue Entwicklung, jene der qualitativen
Armutsmessungen, deren Ziel es ist, auf Grundlage der subjektiven Armut die Sicht der von
Armut betroffenen stärker miteinzubeziehen und in Form von Gruppendiskussionen oder
Interviews ihr Verständnis von Armut abzufragen.
19 http://www.gtz.de/forum_armut/download/bibliothek/konzind.pdf (abgeändert, Zugriff: 6.1.2005)
Armutsmaße19
Quantitativ Qualitativ
Internationale Armutsgrenze • 1 US$ PPP pro Person und Tag
Nationale Armutsgrenze • Headcount • Armutslücke (Poverty gap) • Armutsintensität (Poverty severity)
Soziale Indikatoren HPI
• Lebenserwartung • Alphabetisierung • Ökonomische Grundversorgung
RAN Äquivalenzeinkommen
PPA • Teilstrukturierte Interviews • Gruppendiskussion • Institutionenanalyse • Mapping and Modelling
BA
• Tiefeninterviews • Gruppeninterviews • Teilnehmende Beobachtung
AG 2 - Konzepte zur Armutsmessung und ihre Methoden Eigner Franz, WS 04/05
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20 http://www.gtz.de/forum_armut/download/bibliothek/konzind.pdf (abgeändert, Zugriff: 6.1.2005)
GTZ GTZ-Fachverbund: Armutsbekämpfung in Indonesien: Rapid Assessment of Nutrition
Weltbank
• Internationale Armutsgrenze: 1 $ pro Tag und Person • Nationale Armutsgrenzen (Cost-of-basic-needs method, Food energy
method) - Headcount - Armutslücke (poverty gap) - Armutsintensität (poverty severity index)
• Soziale Indikatoren (Lebenserwartung, Alphabetisierung) • Partizipative Analysen: PPA, BA
UNDP
• Human poverty index (HPI) • Soziale Indikatoren (Lebenserwartung, Alphabetisierung) • Gender related development index • Gender empowerment measure
EU • Äquivalenzeinkommen
OECD, ILO • Äquivalenzeinkommen20