Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden...

22
Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land

Transcript of Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden...

Page 1: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Konzeption

der Kita Taka-Tuka-Land

Page 2: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Träger:Orte für Kinder GmbHKopernikusstraße 2310245 BerlinFon: 030 – 347 476 166www.ortefuerkinder.de

Geschäftsführer: Christian Hubert, Michael Sadowski, Carsten Tamm

Kita Taka-Tuka-LandAm Maselakepark 613587 Berlin-Spandau

Fon: 030 – 35507081Fax: 030 – 35507080Mail: [email protected]

Kitaleitung: Kathleen Van der Wyst

Stand Kita: März 2016

Stand Redaktion:

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 2

Page 3: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstättevorstellen und einen Beitrag zu größtmöglicher Transparenz leisten. Sie bildet für unsereMitarbeiterInnen die Grundlage für ihr Handeln, die Reflexion und Erfolgskontrolle dergeleisteten Arbeit.

Wir verstehen uns als sozialer Dienstleister und betreuen rund 2300 Kinder in 24 Kitas. Die Zufriedenheit der Kinder, Eltern und MitarbeiterInnen ist ein wesentlicher Maßstabunserer Arbeit.

Kontinuierlich befassen wir uns mit der Weiterentwicklung unserer Qualitätsstandards, dieparallel zur Konzeption in einem dynamischen Prozess laufend angepasst und erweitertwerden.

Die Orte für Kinder GmbH versteht sich als lernende Organisation. Die in der Konzeptionbeschriebene pädagogische Arbeit sehen wir als Herausforderung, deren Umsetzung sichalle MitarbeiterInnen verpflichtet fühlen.

Die Geschäftsführung

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 3

Page 4: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ........................................................................................................................ 3

1 Leitbild der Orte für Kinder GmbH ............................................................................ 5

2 Rahmenbedingungen ............................................................................................... 7

3 Pädagogische Schwerpunkte ................................................................................... 8

4 Bildungsverständnis ................................................................................................. 9

5 Das Bild vom Kind und seine Rechte ....................................................................... 9

6 Rolle der Erzieherinnen und Erzieher .................................................................... 10

7 Ziele ........................................................................................................................ 11

8 Die Bildungsbereiche und ihre Umsetzung im Alltag ............................................. 12

9 Beobachtung und Dokumentation .......................................................................... 12

10 Das alltägliche Leben ........................................................................................... 13

11 Gestaltung anregungsreicher Räume .................................................................. 14

12 Spiel ...................................................................................................................... 16

13 Planung und Gestaltung von Projekten ................................................................ 16

14 Integration von Kindern mit Behinderungen ......................................................... 17

15 Zusammenarbeit mit den Eltern ........................................................................... 18

16 Eingewöhnung ...................................................................................................... 19

17 Übergänge innerhalb der Kita / Einrichtungswechsel .......................................... 20

18 Übergang in die Grundschule ............................................................................... 20

19 Zusammenarbeit im Team und mit Leitung .......................................................... 20

20 Qualitätsentwicklung ............................................................................................ 21

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 4

Page 5: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

1 Leitbild der Orte für Kinder GmbH

Wer sind wirDie Orte für Kinder GmbH ist ein freier Träger, der seit 50 Jahren in derKindertagesbetreuung tätig ist. Wir betreiben in Westberliner Bezirken 24 Kitas.

Was zeichnet uns ausDie Orte für Kinder GmbH versteht sich als lernende Organisation. Die Umsetzungund Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeptionen sehen wir alsHerausforderung, der sich alle Mitarbeiterinnen verpflichtet fühlen. Wir legen Wert auf:

• gleiche Bildungschancen für alle• respektvollen Umgang miteinander• eine werteorientierte, vorurteilsbewusste Erziehung• Partizipation• Orientierung an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder und Eltern• Anerkennung von Unterschiedlichkeit• Gestaltungsfreiräume für eigenverantwortliches Arbeiten und Engagement

Für uns ist jedes Kind einmaligKinder sind eigenständige, kompetente, neugierige und aktive Menschen. Durcheigene Erfahrungen und im Zusammenleben mit anderen Kindern undErwachsenen erforschen und gestalten sie ihre Umwelt. Dabei entdecken sie ihreFähigkeiten und entwickeln sich zu selbstständigen Persönlichkeiten. Aufgabe derErwachsenen ist es, die Kinder während dieses Prozesses zu begleiten und zuunterstützen.

Zusammenarbeit mit ElternDie Eltern sind für uns wichtige Partner in der Erziehungs- und Bildungsarbeit, siesind Experten für ihr Kind. Ein guter Informations- und Gedankenaustausch sowieregelmäßige Entwicklungsgespräche sind Voraussetzung für eine vertrauensvolleZusammenarbeit. Die Vereinbarung zur Elternmitarbeit in der Orte für Kinder GmbHregelt die Rechte und die Pflichten der Eltern. Sie bietet die Möglichkeit zur aktivenBeteiligung und Mitsprache.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 5

Page 6: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Qualitätsentwicklungist für uns eine selbstverständliche Aufgabe und Verpflichtung die wir wie folgtumsetzen:Fort- und Weiterbildung aller MitarbeiterInnenRegelmäßige MitarbeitergesprächeInterne und externe EvaluationWeiterentwicklung und Anpassung unserer QualitätsstandardsFachberatungDie Zufriedenheit der Kinder, Eltern und MitarbeiterInnen ist ein wesentlicherMaßstab unserer Arbeit.

KooperationspartnerDie Einrichtungen arbeiten im Sozialraum mit anderen Trägern der Jugendhilfe, denSchulen und vielen anderen Institutionen zusammen und bringen sich ins regionaleGeschehen ein.

In der Orte für Kinder GmbH sollen unsere Häuser nicht nur allen Kindern offenstehen sondern auch für Eltern Orte des Austausches, der Unterstützung und dergemeinsamen Aktion werden.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 6

Page 7: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

2 Rahmenbedingungen

Der Name „Taka-Tuka-Land“ stammt aus AstridLindgrens Buch „Pippi Langstrumpf“ und steht füreine Insel in der Südsee, die zum Wohlfühleneinlädt.

„Kinder sollen mehr spielen, als viele es heutzutagetun. Denn wenn man genug spielt, solange manklein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum,aus denen man später ein ganzes Leben langschöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, insich eine warme Welt zu haben, die einem Kraft gibt,wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht,was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinemInneren, an die man sich halten kann“1

Größe und Lage der Kindertageseinrichtung

Wir sind eine kleine, überschaubare Einrichtung mit 75 Plätzen, die denKindern eine familiäre und freundliche Atmosphäre bietet. In unseren Gruppenwerden Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt betreut.

Die Kita ist ein ebenerdiges, apfelgrün leuchtendes Haus und liegt direkt amattraktiven Maselakepark und an der Uferpromenade des NordhafensSpandau im Ortsteil Hakenfelde. Wir sind gut an die öffentlichenVerkehrsmittel angebunden (Bus 136 und 236). Das weitläufige Außengeländeder Kita verfügt über viel Platz zum Spielen und Bewegen.

Direkt vor der Tür lädt die Parkanlage zum Spazieren und Spielen ein. Desweiteren ermöglicht der Park eine unzählige Vielfalt an Naturerkundungen.

Besonderheiten der Bauweise

Im Jahr 2005 begann eine zweijährige Zusammenarbeit zwischen der Kitaund den „Baupiloten“. Die „Baupiloten“ sind eine wechselnde Gruppe vonStudierenden, die während ihres Architekturstudiums unter Anleitung vonerfahrenen Lehrkräften eine forschungsorientierte Baumaßnahme alskonkretes Projekt realisieren.

Die dabei entstandene architektonische Transformation entwickelte die Kita zueiner wichtigen sozialen Institution mit einem dauerhaften Platz in ihrerUmgebung.Hierfür malten die Kinder mit ihren ErzieherInnen ihre Vorstellungen vom„Taka-Tuka-Land“ und ihre Ideen wurden die Grundlage für die Arbeit der„Baupiloten“. Entstanden ist die Idee eines „Limonadenbaums“, dessen raue,alte Borke als Schutz dient und im Inneren den Fluss der Limonade darstellt.

ÖffnungszeitenMontag bis Freitag von 6:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

1 Vgl. Astrid Lindgren aus Praxis der Psychomotorik Jg.34 (2) Mai 2009.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 7

Page 8: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Schließzeiten

In den Berliner Sommerferien schließen wir für 2 Wochen und in den BerlinerWeihnachtsferien ist die Kita ebenfalls geschlossen.Andere betriebsbedingte Schließzeiten kann man den Aushängen in unseremFlurbereich entnehmen. Insgesamt schließen wir bis zu 25 Tage im Jahr. Die Schließzeiten werdenlangfristig bekanntgegeben.

Gruppenstrukturen

In unserem Haus gibt es fünf Gruppen, die sich folgendermaßenzusammensetzen:

Gruppe Pippi LangstrumpfCa. 17 Kinder im Alter ab 4,5 Jahren bis zum Schuleintritt.Wir wählen die Altersstruktur für diese Gruppe bewusst so aus, weil wir in denzurückliegenden Jahren die Erfahrung gemacht haben, dass wir in dieserKonstellation besser auf die dem Alter entsprechenden Bedürfnisse unsererKinder eingehen können und somit den Übergang in die Schule erleichtern.

Gruppe Kleiner OnkelCa. 14 Kinder im Alter von 1,0 bis höchstens 3 Jahren

Gruppe Herr Nilsson Ca. 15 Kinder im Alter von etwa 2,0 bis etwa 4,5 Jahren

Gruppe Villa KunterbuntCa. 15 Kinder im Alter von etwa 2,0 bis etwa 4,5 Jahren

Gruppe Hoppetosse Ca. 14 Kinder im Alter von etwa 2,0 bis etwa 4,5 Jahren

Kinder mit erhöhtem Förderbedarf werden auf alle Gruppen verteilt, so dasssie den Alltag gemeinsam mit den anderen Kindern erleben.Jede Gruppe wird von zwei ErzieherInnen begleitet.

3 Pädagogische Schwerpunkte

Intergenerative Arbeit

Seit vielen Jahren pflegen wir den Austausch mit dem Seniorenzentrum„Haus Havelblick“. Die regelmäßigen Treffen verfolgen das Ziel desAustausches zwischen Jung und Alt und sollen den Dialog zwischen denGenerationen anregen. Diese Kooperation bringt die Generationenungezwungen zusammen und nimmt so eventuelle Berührungsängste. BeideSeiten empfinden die gemeinsame Zeit als Bereicherung. Durch dieunterschiedlichen Interessen der Kinder ist das Repertoire der Aktivitäten sehrvielfältig, wie z. B. gemeinsames Singen, Basteln, Backen, Spazierengehenund Gehirnjogging.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 8

Page 9: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

4 Bildungsverständnis

Grundlage ist für uns die Erkenntnis, dass jedes Kind sein eigenes Lern- undEntwicklungstempo verfolgt, welches stark an seine Bezugspersonengekoppelt ist.Durch sichere, emotionale Bindungserfahrungen und einer motivierenden,lernfreudigen Atmosphäre können sich die Kinder individuell entwickeln undihre eigene Persönlichkeit ausprägen.Wir bieten den Kindern eine wertschätzende, respektvolle und fehlerfreudigeUmgebung und pflegen eine Kommunikation auf Augenhöhe. UnterBerücksichtigung individueller Lebenslagen und Kulturen gehört es für unszum Alltag, tolerant und fair miteinander umzugehen und uns mit unserenStärken und Schwächen zu respektieren. Dies fördert die Gemeinschaft undstärkt unser„Wir-Gefühl“. Dabei ist uns eine demokratische Sichtweise wichtig. Bei unslernt jeder von jedem; auch wir Erwachsenen! Partizipation und demokratischeTeilhabe bilden einen wichtigen Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit.Kita ist für uns ein Lernort, an dem Kinder lustvoll und neugierig nach ihrenBedürfnissen und ihrem Entwicklungsstand explorieren, staunen und lernenkönnen. Auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmte Angebote, Räume undAlltagssituationen bieten den Kindern dabei reizvolle Impulse, welche ihreInteressen und Kompetenzen unterstützen und fördern.Unsere Kinder haben in dem, was sie lernen, einen großen Anteil, frei nachPippi Langstrumpf: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“

5 Das Bild vom Kind und seine Rechte

Das Selbstbild von Kindern ist schon etwa ab dem zweiten Lebensjahr mitdem Begriff Junge und Mädchen verbunden. Werden sie sich ihresGeschlechts bewusst, fangen sie zumeist an, sich dementsprechend zuverhalten. Kleine Jungen lassen sich beispielsweise von Fahrzeugen,Baustellen, großen Schaufeln und Stöcken beeindrucken. Mädchen wiederumbegeistern sich für Puppen und Perlen. Natürlich gibt es auchVerhaltensweisen, die dem anderen Geschlecht zugeordnet werden könnenoder geschlechtsneutral sind. Familie und Gesellschaft als wichtigeSozialinstanzen wirken entsprechend auf die Wahrnehmung der Kinder ein.Wenn Kinder Interesse an einer geschlechtsuntypischen Aktivität entwickelnund diese auch ausprobieren können, muss dieses in einer Atmosphäregeschehen, in der sie weder belächelt, verhöhnt noch verspottet werden.Mädchen und Jungen bevorzugen unterschiedliche Spiele und Spielpartnerund haben verschiedene Vorlieben. Wir sind uns dessen bewusst und nehmendie Kinder in ihren Bedürfnissen ernst, damit sie für ihre individuelleGeschlechtsidentität eine bessere Voraussetzung haben.

Jedes Kind soll sich in unserem Haus wohlfühlen und ist willkommen. Wirfreuen uns, die Kinder ein Stück auf ihrem Bildungsweg begleiten zu dürfen.Wir nehmen sie wahr - als Persönlichkeiten, mit ihren eigenen Gedanken undVorstellungen. In ihrem Tun werden sie von uns, immer im Hinblick auf dasBBP (Berliner Bildungsprogramm), unterstützt. In unserem kleinen, familiären Haus, geprägt durch eine partnerschaftlicheAtmosphäre, bauen wir zu jedem einzelnen Kind eine persönliche Bindung aufund holen sie dort ab, wo sie gerade stehen.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 9

Page 10: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Entsprechend der kindlichen Fähig- und Fertigkeiten geben wir ihnen einenRahmen, in dem die Kinder ihre Rechte wahrnehmen können. Denn jedes Kind hat gemäß der UN-Kinderrechtskonvention (20. November1989) seine 10 Grundrechte.Darüber hinaus haben die Kinder in unserer Einrichtung auch das Recht auf

• Unterstützung zur größtmöglichen Selbstständigkeit• Meinungsfreiheit und Teilhabe an Entscheidungen im Kita-Alltag• Unterschiedlichkeit/ Einzigartigkeit und eigenes Lerntempo

6 Rolle der Erzieherinnen und Erzieher

Während des Kita-Alltags werden die Kinder mit vielen Herausforderungenkonfrontiert. Die ErzieherInnen sind hierbei aufmerksam für Anliegen,Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle der Kinder und gehen sensibel darauf ein.Dabei geben wir den Kindern als vertraute und zuverlässige Bezugspersonenemotionale Zuwendung, Schutz, Geborgenheit und Trost. Besonders unseren„Kleinsten“ bieten wir für das Ankommen im Kita-Alltag konstante undregelmäßige Abläufe, z.B. Rituale beim Verabschieden und Essen. Das gibtihnen Sicherheit und Orientierung. Wir stärken die Kinder, sich in derGemeinschaft zu beteiligen und einzubringen, um sich als selbstwirksam zuerleben. Wir unterstützen die Kinder, sich ihrer Individualität bewusst zuwerden und offen und neugierig auf Unbekanntes zuzugehen. Wir bestärkensie, ihr jeweiliges Können aktiv in den Gruppenalltag einzubringen undunterstützen sie im Umgang mit ihren Schwächen. Ein guter Anlass dafür istder regelmäßige Morgenkreis, in dem wir ganz bewusst Themen wieFreundschaft, Vielfalt, Fairness und Anderssein anstoßen. Auf spielerische Artund Weise bringen wir den Kindern diese Themen nah und untermauern diesmit Geschichten, Gedichten und Liedern, so z.B. mit dem Lied „Ein jeder kannkommen, für jeden machen wir die Türen auf“ von Wienfried Radeke. Dievertraute Atmosphäre gibt unseren Kindern die Sicherheit auch eigene, aktuelllebensrelevante Themen einzubringen, wie z.B. Tod, Geburt und Krieg. Wirstrukturieren den Tagesablauf überschaubar und stellen uns auf dieunterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder ein, indem wir individuelleBildungsangebote anbieten. Bei uns haben die Kinder viel Raum und Zeit füreigenes Handeln: • Raum für selbstständiges Erkunden, Ausprobieren und Gestalten,• Zeit, die sie brauchen, um zu lernen,• Zeit für Selbstbildungsprozesse.

Wir sind uns unserer Vorbildwirkung stets bewusst. Die Qualität der Zusammenarbeit im Team ist uns sehr wichtig. Wir reflektierenuns gegenseitig und gehen wertschätzend miteinander um. So bieten wirunseren Kindern Orientierung im Zusammenspiel miteinander undunterstützen sie im Erlernen pro-sozialer Verhaltensweisen.Unsere professionelle Haltung steht dabei immer an erster Stelle.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 10

Page 11: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

7 Ziele

„Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen haben in den Jahrenvor dem Schuleintrittsalter die Chance, ein lebensbestimmendesBildungskonzept zu verwirklichen, eines, das Bildung tief in der Personverankert, weil es Selbstvertrauen stützt, weil es aktives Lernen und nicht dieÜbernahme von Wissen in den Vordergrund stellt und weil es Kindernvermittelt, immer wieder neu weiter zu lernen“2.Unser Ziel ist es, Kinder in ihren Ich- und Sozialkompetenzen,lernmethodischen Kompetenzen und Sachkompetenzen zu fördern.In der Kita geben wir PädagogInnen den Kindern ganz bewusst die Zeit undden Raum, sich mit sich selbst zu beschäftigen, eigene Körpererfahrungen zumachen und sich als wichtige Person wahrzunehmen, welche eigeneEntscheidungen trifft. Wir sehen das als Grundstein, sich die Umgebungweiter zu erschließen, Vertrauen zu bilden und erste Freundschaften zuknüpfen.Viele Sozialkompetenzen werden durch Vorbild und Nachahmung erworben.Aus diesem Grund fördern wir das gemeinsame Miteinander und dasrücksichtsvolle Verhalten. Auf dieser Basis können Kinder ihreSachkompetenzen erweitern und ihren Interessen und Neigungen nachgehen.Wir ErzieherInnen sind stets an ihrer Seite und haben unseren Blickwinkel aufselbständiges und lösungsorientiertes Handeln, indem wir ihnen vermitteln,wie sie sich Dinge erarbeiten und strukturieren können. Gegebenenfalls bietendie ErzieherInnen Hilfen oder Denkanstöße an und sind Partner bei kniffligenAktivitäten, z.B. wie eine Rampe besser gebaut werden kann, um die Autosnoch schneller werden zu lassen. Dazu stellen wir geeignete Materialien zurVerfügung, jedoch liegt auch hier unser Blick in erster Linie auf demeigenständigen Lernen und Handeln der Kinder mit- und voneinander. Unsere Gruppenzusammensetzung ist daher ganz bewusst altersgemischt,um jedem Kind sein eigenes Tempo zu gewähren und die Möglichkeit, sich anJüngeren als auch an Älteren zu orientieren. So ist jedes Kind in seinerGruppe Lehrender (Vorbild) und Lernender (Nachahmung) zugleich. DiesesGruppenkonzept fördert im hohen Maße die Sozial- und Sachkompetenzen.Wir lernen ohne Konkurrenz, mit Spaß und Freude.Als Ausgleich zu den heutigen Gesellschaftsstrukturen, geprägt vonKonkurrenz und Mobbing, wollen wir den Kindern die Erfahrung mitgeben,dass jeder Mensch wichtig ist und alle zusammen viel bewirken können.

2 Vgl. Berliner Bildungsprogramm, 2014, S.31.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 11

Page 12: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

8 Die Bildungsbereiche und ihre Umsetzung im Alltag

Im Berliner Bildungsprogramm sind die Bildungsbereiche aufgeführt undspiegeln sich im gesamten Tagesablauf wieder. Sie können im ganzheitlichenLernen nicht losgelöst voneinander gesehen werden, sondern durchdringensich und haben stets einen anderen Fokus. Zu den Bildungsbereichengehören:• Gesundheit• Soziales und kulturelle Lernen• Kommunikation: Sprachen, Schriftkultur und Medien• Kunst: Bildnerisches Gestalten, Musik, Theaterspiel• Mathematik• Natur-Umwelt-Technik

Im folgenden Beispiel wollen wir dies näher erläutern. Ein Ausflug zumSpandauer Forst bringt viele Erlebnisse mit sich und bietet zahlreicheMöglichkeiten Neues zu lernen und seine Umgebung zu erkunden. Der Wegwird mit dem Bus zurückgelegt. Die Kinder lernen hierbei unter anderem, wieman sich im Verkehr, an einer Ampel und auf der Straße verhält. Während wirdie letzten Schritte zu Fuß zurücklegen, nehmen wir die Natur mit ihren Tieren,Pflanzen und Wettererscheinungen wahr (Gesundheit, Natur-Umwelt-Technik).Bereits jetzt finden kleine Gespräche und der Austausch darüber statt, welcheTiere wir dort vorfinden und füttern können. Die Kinder bekommen ein Gefühlfür Mengen, sie sehen die verschiedensten Tierarten und beginnen sie zuzählen (Mathematik), füttern und behutsam zu streicheln. Während derFütterung müssen sich die Kinder absprechen und gegenseitig Rücksichtaufeinander nehmen (Kommunikation, soziales und kulturelles Lernen). Durch ein ganzheitliches Lernen können unsere Kinder sehr intensiv ihrenInteressen nachgehen aber auch neue Wege einschlagen.

9 Beobachtung und Dokumentation

Regelmäßige und gezielte Beobachtungen von einzelnen Kindern oderKindergruppen sind eine wichtige Voraussetzung, um ihrenEntwicklungsprozess zu begleiten und zu fördern aber auch um ihreBedürfnisse, Gedanken und Vorhaben sensibel zu erkennen. Gerade beikleinen Kindern, welche sich noch nicht verbal ausdrücken können, ist daseinfühlsame Beobachten eine nicht wegzudenkende Arbeitsweise. Eineweitere Art der Beobachtung ist das systematische Beobachten. Hierbeiwerden gezielt Situationen beobachtet, um auf die Kompetenzen undBedürfnisse der Kinder eingehen zu können. Dadurch sind wir in der Lage,unsere Arbeit zu planen und den Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindeszu verfolgen. In der Dokumentation werden die Beobachtungenzusammengetragen.

Jedes Kind erhält mit dem Eintritt in die Kita ein Sprachlerntagebuch, welcheses während der gesamten Kitazeit begleitet und als Bildungsbiographie dient.Es erfasst einen zentralen Aspekt des kindlichen Bildungsprozesses undergibt im Hinblick auf unsere Bildungsbereiche ein umfassendes Bild von der

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 12

Page 13: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Persönlichkeit des Kindes. Das gemeinsame „Füllen“ desSprachlerntagebuches stärkt die Beziehung zwischen Kind und Erzieher undman findet regelmäßige Sprachanlässe. Durch die Gespräche über dieBeobachtungen kann sich das Kind reflektieren und in seiner Persönlichkeitwachsen. Das Berliner Bildungsprogramm spricht hier von einem „wichtigenEntwicklungsimpuls“.Gruppenbeobachtungen geben uns viele Informationen über die Themen undInteressen der Kinder und deren Gruppendynamik. Unsere Dokumentation derBildungsarbeit ist auch geprägt von zahlreichen Fotos in unserem Haus unddie vielseitigen, kreativen Arbeiten der Kinder. So ermöglichen wir denKindern, auch ohne Abhängigkeit von Erwachsenen in ihre Bildungsbiographieeinzutauchen und sich damit zu beschäftigen.Grundlage für die kontinuierlich geführten Entwicklungsgespräche mit denEltern ist das Beobachtungsinstrument von Kuno Beller. UnsereBeobachtungen werden durch die Wahrnehmungen der Eltern ergänzt. Ineinem gemeinsamen Elterngespräch werden Entwicklungsfortschritte benanntund über eine individuelle Förderung gesprochen. Ein regelmäßigerAustausch über Beobachtungen und Elterngespräche findet im Team statt.

10 Das alltägliche Leben

Unser Kita-Alltag wird mit verlässlichen und gleichbleibenden Abläufen undRitualen gestaltet, um den Kindern, Eltern und ErzieherInnen Sicherheit undOrientierung im gesamten Tagesablauf zu geben. Für einen gemeinsamenStart in den Tag, bitten wir die Kinder bis 9:15 Uhr in unser Haus zu bringen.Dies ermöglicht uns auch spontan Ausflüge in die nähere Umgebung zuunternehmen.Wir verleben Zeit in unseren Räumen und in unserem Garten und außerhalbder Kita. Z. B. besuchen wir Spielplätze und die Tiere im Spandauer Forst undleihen uns Bücher aus der Stadtbibliothek aus. Dabei nutzen wir denöffentlichen Nahverkehr. Bei kleineren Einkäufen lernen die Kinder räumlicheOrientierung und die Regeln des Straßenverkehrs kennen.Während des gesamten Tages stehen den Kindern Getränke (Wasser,ungesüßter Tee) zur Verfügung. Zwischen den Mahlzeiten können sie sich mitObst und frischem Gemüse stärken. Hier werden die Kinder angeregt, sichselbst zu organisieren, selbst ihr Gemüse und Obst zu waschen und zuschneiden. Das gemeinsame Frühstück, welches von den Eltern finanziert undvon uns organisiert wird, findet 8:30 Uhr statt. Das Mittagessen beginnt um11:30 Uhr für die Kleinsten und um 12:00 Uhr für die anderen Kinder. DerNachmittagsimbiss wird von jeder Gruppe individuell gestaltet. Bei allenMahlzeiten achten wir auf Unverträglichkeiten und religiöse Besonderheiten.Regelmäßig finden kleine Koch- und Backevents statt. Dabei verwerten wirObst, Gemüse und Kräuter von unseren eigenen Naschgärten. So erlernendie Kinder auf spielerische Art, die Wichtigkeit der gesunden Ernährung unddie Zusammenhänge von Aussaat, Pflege und Ernte.Nach dem Mittagessen gibt es die Möglichkeit, sich schlafen zu legen und fürdie anderen Kinder bieten wir individuelle Entspannungsphasen an.In unserer Kita werden regelmäßig die Zähne geputzt.In allen alltäglichen Aufgaben, wie Blumenpflege, Fegen und Aufräumenwerden die Kinder altersgerecht integriert, um so ein eigenesVerantwortungsgefühl für Ihren Lebensraum zu erlangen.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 13

Page 14: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Jeder Alltag braucht hin und wieder Höhepunkte und diese gibt es auch beiuns, wie z.B. der Mirabellenkuchen, nach dem Ernten unseresMirabellenbaumes, die Brandschutzübung in dem „Feuerprojekt“, die Ausflügesowie Kita-Feste.

11 Gestaltung anregungsreicher Räume

Kindertagesstätten sind Lern- und Lebensräume. Wichtig sind deshalbRäume, in denen sich die Kinder wohl fühlen, sich zurückziehen können undungestört miteinander kommunizieren. Es ist uns wichtig, dass wir als Kita mitden Kindern Räume schaffen, in denen sie sich gerne aufhalten und die ihrenkindlichen Bedürfnissen entsprechen. Daher greifen wir die Ideen undWünsche der Kinder auf und lassen sie in unsere Gestaltung mit einfließen.Die fünf Gruppenräume unserer Einrichtung sind durchdacht und strukturiertgestaltet und geben Orientierung. Wenig vorgefertigte Materialien, wie z.B.Naturmaterialien und Alltagsgegenstände (Holzlöffel, Töpfe), sind aufAugenhöhe der Kinder frei zugänglich und fördern die Eigenständigkeit undSelbstständigkeit. Diesbezüglich mitgebrachte Alltagsgegenstände aus demElternhaus stärken das Zugehörigkeitsgefühl der Kinder und ermöglichen eineintensive Auseinandersetzung mit Dingen und Interessen des täglichenLebens. Verschiedene Funktionsecken (Puppenecke, Bastelecke, Leseecke)sind mit anregungsreichen Materialien, wie z.B. Decken, Wolle, Federn,Perlen ausgestattet, die zum Experimentieren, Forschen und zumeigenständigem Ausprobieren und Gestalten anregen. Hierbei achten wirdarauf, dass alle Bildungsbereiche angesprochen werden. Ruhige Orte, Rückzugbereiche für Gespräche und einladende Plätze zumVorlesen fördern die Kommunikation und das soziale Zusammenleben. DieIdentitätsentwicklung und ein Zugehörigkeitsgefühl spielen bei der Gestaltungder Räume eine wichtige Rolle. Dokumentation und Fotos der Kinder, indenen sie sich wiederfinden und ihre Persönlichkeitsmerkmale erkennen,lassen sich im gesamten Haus immer wiederfinden.

Ergänzend zu unseren Gruppenräumen haben wir 2 Funktionsräume.

Unsere Experimentierecke mit zahlreichenMaterialien ermöglicht den Kindern Grund-erfahrungen im naturwissenschaftlichen Bereich zusammeln. Dies tun sie durch das Sortieren, Klassifizieren undMuster legen von verschiedenen Materialien(Muscheln, Schrauben, Muttern, Holz). Kinderwiegen, messen, zählen und vergleichenMaterialien und erhalten so erste selbstständigeErfahrungen in diesem „Forschungsgebiet“ .

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 14

Page 15: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Unser Bewegungsraum ist ein Ort zumKlettern und Toben, zum Höhle bauen undDrachen besiegen. Gern nutzen die Kinderdiesen Raum um unbeobachtet spielen zukönnen. Darüber hinaus finden hier jedenTag die Bewegungsstunden der ver-schiedenen Gruppen statt.

Zu unserer Kita gehört auch ein schöner,grüner Garten, in dem sich die Kinderausgiebig bewegen können. Unseregemeinsam angelegten Beete bieten denKindern zusätzliche Naturbegegnungenund die Möglichkeit, für die vielen mit Liebeangelegten Pflanzen Verantwortung zuübernehmen. Jedes Jahr werden neuePflanzen von den Kindern ausgesät undgepflanzt.Im Winter geben Futterkästen undMeisenringe unseren Vögeln Nahrung undden Kindern die Möglichkeit zum Be-obachten und Lernen.

Unsere Kita ist ein großes Experimentier- und Forschungsfeld, in dem sich dieKinder mit allen ihren Sinnen selbstbestimmt nach ihren Interessen,Wünschen und Bedürfnissen entwickeln können.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 15

Page 16: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

12 Spiel

Das Spiel ist die Haupttätigkeit der Kinder: So erschließen sie sich ihre Weltund spielen Erlebtes, besondere Ereignisse und Wunschvorstellungen nach.Darum ist es wichtig, Kinder an immer wiederkehrende, alltägliche Aktivitätenteilhaben zu lassen, um ihnen den „Stoff“ für ihre Spiele zu liefern.Ganz bewusst halten wir viel Zeit unverplant vor, damit die Kinder spielenkönnen. Im Spiel erlebt sich das Kind als sozial, aktiv und kreativ.In den ersten Lebensjahren spielen die Kinder mit sich selbst undverschiedenen Materialien. Dafür bieten wir den Kindern gerade imKleinkindalter viele Dinge aus dem Alltag, wie z.B. Kochlöffel, Tassen undTaschen.Allmählich wächst das Interesse an anderen Personen und sie suchen sichSpielpartner, erst den Erzieher und dann auch andere Kinder. ErsteSpielfreundschaften bilden sich und das Interesse an konstruktiven Spielen(Bauen) und am Rollen- und Stehgreifspiel wächst.Die ErzieherInnen sorgen für eine angenehme Spielatmosphäre und füranregendes Material. Um Spiele weiter wachsen zu lassen, gebenErzieherinnen von außen Impulse. Unsere Aufgabe liegt auch darin zuschauen, dass Kinder immer geeignete Spielpartner finden und niemandausgegrenzt wird.Mit zunehmendem Verständnis für Spielabläufe, vorausschauendes Denkenund Strategie, kommen die Regelspiele und Tischspiele, wie zum BeispielMemory und „Mensch ärgere dich nicht“ dazu.„Spielen hat einen hohen eigenständigen Wert, den kein noch so gutgeplantes Frühförderprogramm ersetzen kann.“3

13 Planung und Gestaltung von Projekten

Projektdefinition im Taka-Tuka-Land:Projekte bieten den Kindern die Möglichkeit, gemeinsam zu vielfältigenThemen Erfahrungen zu sammeln und Erkenntnisse zu gewinnen.

Wir als Team sehen Projekte als ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen,ausgehend von den Interessen und Bedürfnissen der Kinder.Spaß und Freude sowie die freiwillige Teilnahme stehen dabei im Fokus. Hierwird das „Wir-Gefühl“ gestärkt, das „gemeinsame Tun“ gefördert und dasLerntempo jedes Einzelnen berücksichtigt. Ein Projekt braucht Struktur zurOrientierung und ist zeitlich vom Interesse der Kinder abhängig.Eine vielfältige, breitangelegte Bearbeitung ermöglicht den Kindern, sich mitihren Themen zeitintensiver zu beschäftigen und so eigenständigeLösungswege zu finden. So wachsen die Erfahrungen der Kinder und siegewinnen ständig neue Erkenntnisse.Projekte entstehen aus einem Impuls heraus. Durch zielgerichteteBeobachtungen erfassen die ErzieherInnen die Themenwelt der Kinder. Soempfinden sich die Kinder als ernst genommene Persönlichkeiten, welche ihreeigenen Kompetenzen und Fähigkeiten selbstständig, selbstbewusst undentscheidungsfreudig einbringen. Darüber hinaus entstehen Hausprojekte, dieimmer gruppenübergreifende Passagen enthalten und die Chance fürinteressengelagertes, erlebnisbetontes Lernen bieten. In unserem

3 Vgl. Berliner Bildungsprogramm, 2014, S 39.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 16

Page 17: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

durchgeführten Märchenprojekt konnten sich die Kinder gruppenweise für einLieblingsmärchen entscheiden. Gemeinsam mit Kindern und Eltern wurdendie Räume entsprechend des Märcheninhaltes gestaltet und boten dieMöglichkeit, die verschiedenen Märchen mit allen Sinnen zu erfahren. Sokonnten die Kinder allein, mit ihren ErzieherInnen oder Eltern durch dieGruppen gehen und Wasser und Eis-Experimente der Eiskönigin erleben,nach Gold und Erz im Bergwerk der sieben Zwerge suchen oder bei FrauHolle im Wolkenbett kuscheln und ein Spinnrad zum Schwingen bringen. AlsProjektabschluss gab es ein großes Märchenfest, an dem jedes Kind imeigenen Kostüm feiern konnte.

Mit Hilfe von Fotowänden, Aushängen und Ausstellungen der entstandenenArbeiten veranschaulichen wir unsere Projekte allen Teilnehmern und Eltern.Dieses bestärkt die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und gibt Raumfür Reflexion. Zum Ende eines Projektes schließen wir es mit einembesonderen Höhepunkt gebührend ab. Das kann eine Zahlenparty, einObstsalat, ein Ausflug oder ähnliches sein.

14 Integration von Kindern mit Behinderungen

Jedes Kind ist einmalig und wird in seiner Persönlichkeit angenommen,geachtet und wertgeschätzt.

Unsere Einrichtung verstehen wir seit vielen Jahren als integrativ arbeitendenLebens- und Lernort für alle Kinder.Dieses bietet insbesondere unseren behinderten oder von Behinderungbedrohten Kindern die Chance, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden,zumal sie einen gesetzlichen Anspruch auf zusätzliche sozialpädagogischeFörderung haben.Integration bedeutet für uns, dass die zusätzliche pädagogische Förderungnicht als Einzelförderung zu betrachten ist. In unserem Haus arbeitenIntegrationserzieherInnen Hand in Hand mit allen GruppenerzieherInnensowie weiteren Fachkräften. Für jedes Integrationskind wird zweimal jährlichein individueller Förderplan erstellt und mit den Eltern besprochen.Wir gestalten und planen unseren Kita-Alltag mit seinen täglichen Abläufen so,dass ein jedes Kind seinen individuellen Möglichkeiten entsprechend daranteilhaben kann. Kinder im Kindergartenalter lernen durch Vorbild undNachahmung. In unseren altersgemischten Gruppen haben alle Kinder,insbesondere auch Integrationskinder, ein großes Spektrum, um sich mit ihrenKompetenzen an den unterschiedlichen Altersstufen orientieren zu können.Wir achten darauf, dass Kinder mit Beeinträchtigungen in ihrem eigenemLerntempo und mit den dafür erforderlichen Hilfsmitteln Zugang zu allenunseren Lern- und Bildungsangeboten haben.So erleben sich alle Kinder als Teil des Ganzen, indem sie rücksichtsvoll miteinander umgehen und voneinander lernen.Wir begleiten und unterstützen die Kinder und deren Eltern, die wir alsExperten für ihr eigenes Kind sehen, von Beginn an und sehen uns in derVerantwortung darin, den Kindern einen guten Übergang in eine ihrenLernmöglichkeiten entsprechende Schule zu finden.Integration in unserem Team bedeutet intensive Zusammenarbeit allerKolleginnen mit monatlichen Treffen zum Austausch, Reflexion und

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 17

Page 18: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Zielvereinbarungen. Wir verstehen unsere Arbeit interdisziplinär, dass bedeutet, dass wir eine engeZusammenarbeit mit den am Kind arbeitenden Institutionen pflegen (SPZSpandau, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, Therapeuten).Wir haben in unserer Einrichtung positive und vielfältige Erfahrungen in derArbeit mit Integrationskindern gesammelt.

15 Zusammenarbeit mit den Eltern

Unsere Kindertagesstätten als familienergänzende und unterstützendeInstitutionen haben den gesetzlichen Auftrag, Eltern in die Arbeit miteinzubeziehen und gemeinsam zum Wohle der Kinder zu kooperieren. Elternsind Experten für ihr Kind. Sie sind unsere Ansprechpartner und Informanten,wenn es darum geht, die besten Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten fürihre Kinder zu schaffen. Ein guter Informations- und Gedankenaustausch istVoraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Wir schaffen Transparenz unserer pädagogischen Arbeit durch:• Ausführliche Informationen über die Kita, deren Schwerpunkte und

Arbeitsweise bereits bei der Vormerkung für einen Kita-Platz,• Behutsame Eingewöhnung und Kennlernphase,• Regelmäßige Informationen über geplante Aktivitäten und Arbeitsinhalte,• Elterngespräche,• Elternabende,• Entwicklungsgespräche,• Infoboards in jeder Gruppe,• Monatsbriefe,• Hospitationsmöglichkeiten in der Gruppe,• Elternbriefe,• Elternbefragungen,• Elterngremien

„Zu einer gelingenden Zusammenarbeit zwischen Eltern und ErzieherInnengehören der intensive und regelmäßige Austausch und die Abstimmung überBildungs- und Erziehungsziele, somit auch über Themen, die an die Kinderheran getragen, die ihnen zugemutet werden.“4

Die Vereinbarung zur Elternmitarbeit in der Orte für Kinder GmbH regelt dieRechte und die Pflichten der Eltern. Sie bietet die Möglichkeit zur aktivenBeteiligung und Mitsprache. Diese Vereinbarung wurde gemeinschaftlich vonautorisierten Vertretern des Trägers, der Kitaleitungen und Elternvertreternerarbeitet und am 08.01.2004 in Kraft gesetzt. Änderungen dieserVereinbarung sind nur mit Beteiligung aller genannten Gruppen möglich.

Die Eltern haben die Möglichkeit, in verschiedensten Gremien mitzuarbeiten.Innerhalb der Kita werden in Elternversammlungen Elternvertreter für diejeweiligen Gruppen gewählt. Die von diesen Elternvertretern gewähltenMitglieder für den Elternausschuss der Kita haben die Möglichkeit imElternbeirat und im Bezirkselternausschuss mitzuarbeiten. In einemKindertagesstättenausschuss, der zu gleichen Teilen aus Eltern und

4 Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport (Hrsg.), 2004, Das Berliner Bildungsprogramm, S.110, Berlin, verlag das netz

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 18

Page 19: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

MitarbeiterInnen der Kita, sowie einem Trägervertreter besteht, wird anwichtigen, die Eltern und Beschäftigten gleichermaßen betreffendenAngelegenheiten mitgewirkt.

Bei wichtigen konzeptionellen Entscheidungen oder Veränderungen beteiligenwir die Eltern im Vorfeld an unseren Planungen und laden sie im Rahmen derdafür zur Verfügung stehenden Gremien zur Meinungsäußerung undMitsprache ein.

Im Sinne einer guten Zusammenarbeit laden wir die Eltern ein, ihreAnregungen oder Kritik an uns heranzutragen. Die Lösung von Konfliktensollte zunächst in einem Gespräch zwischen den unmittelbar Betroffenengesucht werden.

16 Eingewöhnung

Kinder, die zum ersten Mal eine Kita besuchen oder die Kita wechseln,müssen sich in der neuen und ungewohnten Umgebung zurechtfinden. Einevertrauensvolle und sichere Bindung zu uns ErzieherInnen spielt daher einewichtige Rolle. Sie bildet die Grundlage für weitere Bildungsprozesse in derKita. Wir orientieren uns an dem Berliner Eingewöhnungsmodell. In den erstenTagen kommt das Kind in Begleitung einer konstant anwesendenBezugsperson zu uns in die Kita. Wir erklären den Eltern den Ablauf derEingewöhnung und nehmen den ersten Kontakt zum Kind auf. Ingemeinsamen Gesprächen erfahren wir viel über die Vorlieben undAbneigungen der Kinder und lernen die Rituale und Werte der Familie kennen.Wir zeigen dem Kind seinen Garderobenplatz, in dem die persönlichenSachen des Kindes untergebracht werden können. Jedes Kind erhält zuBeginn der Eingewöhnung sein Sprachlerntagebuch. Gemeinsam mit denEltern führen wir das Erstinterview durch. Nach etwa 60 – 90 Minutenverabschieden wir uns von den Eltern und dem Kind. In den folgenden Tagenwird der Kontakt zum Kind intensiviert, wir bieten kleine Spielangebote an undschenken unsere Aufmerksamkeit. Die Eltern bleiben im Raum und ziehensich zunehmend zurück. Sie sind jedoch aufmerksam und unterstützen dieNähe-/ Distanzwünsche des Kindes, damit das Kind die Möglichkeit hat,Kontakt zu den anderen Kindern aufzunehmen. Da dieEingewöhnungsprozesse sehr viel Feingefühl erfordern, ist es wichtig, dieersten Trennungsversuche von etwa 10 Minuten erst vorzunehmen, wenn dasKind erste Kontakte zu uns aufgebaut hat. Wichtig ist, dass sich die Elternverabschieden und dem Kind signalisieren, dass sie wiederkommen und dannabgeholt werden. Die Eltern müssen jederzeit telefonisch erreichbar sein. Abhängig vom Verlaufder Trennung schätzen wir die voraussichtliche Dauer der Eingewöhnung ein.Die Zeiten des Aufenthaltes ohne Eltern in der Kita werden langsam länger,das Kind bleibt allmählich zu den Mahlzeiten und abschließend bis zurentsprechenden Betreuungszeit bei uns. Die Eingewöhnung gilt alsabgeschlossen, wenn sich das Kind von uns trösten lässt und eine stabileBindung aufgebaut hat.

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 19

Page 20: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

17 Übergänge innerhalb der Kita / Einrichtungswechsel

Hierbei geht es um den Wechsel von der Krippe in den Elementarbereich undmit ca. 4,5 Jahren in die Gruppe Pippi Langstrumpf.Diese Gruppenwechsel finden in der Regel zu Beginn des neuen Kita-Jahresstatt. In Absprache mit den ErzieherInnen bieten wir den Krippenkindern dieMöglichkeit, stundenweise in ihre zukünftigen Gruppen zu schnuppern. DerÜbergang fällt unseren Kindern nicht schwer, da sie die anderenErzieherInnen bereits aus dem Kita-Alltag kennen. Um Brüche für das Kindbei Übergängen zu vermeiden, ist für uns der intensive Austausch mit denEltern über Vorlieben und Abneigungen des Kindes von großer Bedeutung.Des weiteren stellen wir uns auf besondere Rituale und Werte innerhalb derFamilie ein. Diese Übergänge gestalten wir entsprechend sensibel undindividuell.

18 Übergang in die Grundschule

Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist für Kinder einwichtiges Ereignis, welchem sie mit viel Vorfreude und Neugier entgegenfiebern. Darum ist es unser Ziel, die Kinder in ihrer Persönlichkeit zu stärken,um selbstbewusst und selbstständig den neuen Lebensabschnitt zu meistern.Wir geben den Kindern die Möglichkeit, sich eigenständig auf die Schulevorzubereiten, indem wir ihnen den Zugang zu unterschiedlichen Materialienund Lernbereichen schaffen. Unsere Mathe-/ Sprachecke, Büro- undBastelecke sowie themenbezogene Lektüre haben einen starkenAufforderungscharakter für die Kinder. Hier können sie sich nach eigenenBedürfnissen und Interessen im jeweils individuellem Lerntempo Dingeerarbeiten. Jedes Kind benutzt hierbei seine eigene Federtasche, umVerantwortung und Ordnung für sein Arbeitsmaterial zu erlernen.Unsere Kita arbeitet seit vielen Jahren in enger Kooperation mit der „Carl-Schurz-Grundschule“ und der „Grundschule am Eichenwald“ zusammen. Diesermöglicht den Kindern erste Berührungen mit „Schule“ in für sie vertrautemRahmen. Sie nehmen aktiv in „Schnupperstunden“ am Unterricht teil.Die gute Kooperation ermöglicht uns die gelegentliche Nutzung derSchulsporthalle für unsere Kinder. Wir laden die LehrerInnen einmal im Jahr zu unserem Elternabend ein. Dorthaben die Eltern die Möglichkeit wichtige Informationen zum Thema Schule zuerhalten und eventuell vorhandene Ängste abzubauen. So können Kinder undEltern mit Offenheit und Freude dem neuen Lebensabschnitt entgegen sehen.

19 Zusammenarbeit im Team und mit Leitung

Die Kitaleitung nimmt in unseren Einrichtungen eine Schlüsselposition ein.Ihre Aufgabe ist es, ein MitarbeiterInnenteam zu schaffen, in dem jedesMitglied in der Lage ist, Verantwortung für sich selbst und andere zuübernehmen. Auf dieser Basis können alle motiviert an der Weiterentwicklungder Kita mitarbeiten.Die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den MitarbeiterInnen inden Kitas wird demokratisch gestaltet. Die ErzieherInnen sind sich ihrerVorbildfunktion bewusst. Das Team profitiert von den Stärken der einzelnen

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 20

Page 21: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

MitarbeiterInnen. Sie werden bewusst für die pädagogische Arbeit eingesetzt.Wir gehen mit Konflikten offen um und nutzen sie als Entwicklungschancen.Unser Team besteht aus mehreren ErzieherInnen. Die Zahl variiertentsprechend des Betreuungsumfanges der Kinder. Mehrere ErzieherInnenhaben durch Zusatzqualifikationen fachspezifische Kenntnisse erworben,welche in die Arbeit einfließen. Wir haben FacherzieherInnen für Integration,Psychomotorik, Sprache, Kleinkindpädagogik sowie für Entspannungs-pädagogik.Die Kindertagesstättenleiterin hat die Qualifikation der SozialfachwirtIn und istFacherzieherin für Psychomotorik und hat das Montessori-Diplom.Für eine ausgewogene Ernährung sorgt unsere Köchin. Kleine Reparaturen und Gartenarbeiten werden kurzfristig durch unserenHausmeister erledigt.Gemeinsam erarbeiten wir unsere jährlichen Schwerpunkte und unterstützenuns mit unseren Stärken. Regelmäßige Dienstbesprechungen sind wichtig, umunsere Arbeit mit Ihren Kindern zu reflektieren und koordinieren zu können.Jede pädagogische Fachkraft hat wöchentlich ihre mittelbare pädagogischeZeit, um ihre pädagogischen Angebote vor- und nachzubereiten und ist dannnicht im Kinderdienst.Darüber hinaus bilden wir uns regelmäßig weiter. Es gibt Team-Fortbildungenund Evaluationen, um unsere Qualität stetig zu überprüfen und zu verbessern.Team-Fortbildungen sind uns wichtig, um an den neuesten fachlichenErkenntnissen anschließen zu können und diese in unsere pädagogischeArbeit einfließen zu lassen.Die Kitaleitung ist in Absprache mit dem Träger der Einrichtung verantwortlichfür die gesamte Planung der Fortbildungen. Der Kinderschutz ist uns seit langem ein besonderes Anliegen. Seit 2009arbeiten wir nach einem Standard, der den Umgang mit dem Kindeswohlregelt und sich am in Berlin gültigen „Handlungsleitfaden Kinderschutz“orientiert. Anfang 2015 wurde dieser noch ergänzt durch eineVerfahrensregelung zum Umgang mit dem „Verdacht auf Übergriffe durchMitarbeiter.“

20 Qualitätsentwicklung

Pädagogische Arbeit

Der Träger setzt sich seit vielen Jahren mit der Überprüfung und Weiter-entwicklung der pädagogischen Arbeit auseinander. Das im Jahre 2003eingesetzte Qualitätsmanagement hat gemeinsam mit dem Qualitätszirkeleine Vielzahl von Qualitätsstandards entwickelt, die Maßstab und Richtlinieder pädagogischen Arbeit unserer Einrichtungen sind. Allen MitarbeiterInnensteht eine interne Fachbibliothek zur Verfügung, die ständig um aktuelle Titelerweitert wird.In einrichtungsübergreifenden Arbeitsgruppen werden feldspezifische undaktuelle Themen behandelt und der Austausch zwischen den Einrichtungengepflegt. Zurzeit besteht eine Krippen-AG, eine Integrations-AG und eine AGSprache.

Die Qualitätsentwicklung ist neben der pädagogischen Arbeit von großerBedeutung für eine Einrichtung. Das bedeutet, dass sich jede ErzieherIn als

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 21

Page 22: Konzeption der Kita Taka-Tuka-Land · Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit der vorliegenden Konzeption möchte die Orte für Kinder GmbH ihre Kindertagesstätte vorstellen und

Lernende begreift und sich durch Fortbildungen und Selbstreflexionenweiterentwickelt. Für uns ist es wichtig, ein offenes Haus für PraktikantInnenzu sein und unser Wissen an die zukünftigen ErzieherInnen weiterzugeben.Mehrere MitarbeiterInnen haben die Qualifikation einer MentorIn.

Evaluation

Wir haben im Jahr 2008 mit der internen Evaluation begonnen. Seitdemüberprüfen wir jährlich in der internen Evaluation einzelne Entwicklungsfelder.Die Ergebnisse spiegeln unser pädagogisches Handeln wider und setzen dieneuen Ziele für die Weiterentwicklung fest. Im Jahr 2014 wurden wir externevaluiert.

Zielvereinbarung

Im Zweijahresrhythmus werden mit allen MitarbeiterInnenPersonalentwicklungsgespräche geführt. Der Austausch über dieArbeitssituation und die Rahmenbedingungen führt zu gemeinsamenZielvereinbarungen, deren Umsetzung durch konkrete Fördermaßnahmengezielt unterstützt wird. Die Qualität der Arbeit und die Zufriedenheit allerMitarbeiterInnen ist Voraussetzung für eine gelingende, den hohengesellschaftlichen Ansprüchen gerecht werdende, pädagogische Arbeit mitden Kindern.

Weiterentwicklung der Konzeption

Jede Kitaleitung überprüft in regelmäßigen Abständen die Aktualität derKitakonzeption und nimmt gemeinsam mit ihrem Team die nötigen Korrekturenaufgrund der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen vor.

„Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen, aber sie wollen und brauchen Normen.“

Astrid Lindgren

Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben, unsere Konzeption zu lesen.

Ihr Taka-Tuka-Land Team

Konzeption Orte für Kinder Kita Taka-Tuka-Land 22