Spuren Bar~as Tiki-Taka! Tiroler Sport auf · Tiki-Taka! Tiroler Sport auf Bar~as Spuren Auch w~nn...

1
Tiki-Taka! Tiroler Sport auf Spuren Auch es einigen spanisch vorkam: Landessportreferent Thomas Pupp zeichnete eine Tiroler Vision nach Vorbild des großen FC Barcelona. Von Max Ischia lnnsbruck - Immerhin: 8,5 Millionen Euro liegen im Tiroler Sport-Topf. Das ·ist nicht nichts. Nimmt man allerdings das Baus- haltsbudget des Landes in der Höhe von drei Milliar- 1 den Euro als Grundlage, dann fließen gerade ein- mal 0,25 Prozent in den Sport. "Zu wenig", wie der neue Landessportreferent Thomas Pupp am Freitag- abend anlässlich des Tiro- ler Sportforums im Land- , haus 1 befand. Der Werbeprofi weiß, nicht zuletzt als ehema- liger Manager des "Tirol Cycling Teams", um die Zugkraft der Marke Tirol. "Wo immer wir mit unse- ren Radfahrern im Aus- land im Einsatz waren, wollten die Leute unser Dress mit dem Tirol-Logo auf der Brust." Und weil in dieser Mar- ke sogar "unheimliche Kraft" stecke, holte Pupp im Rahmen seines Im- pulsreferates zu einer Vision aus. "Tirol wird Barcelona", sagte er vor der versammelten Tiro- ler Funktionärsriege und hob zum besseren Ver- ständnis ein Trikot des FC Barcelona in die Höhe. Was nicht jeder weiß: In dem blau-rot-gestreiften Dress verzaubern nicht nur Messi, Xavi und Kol- legen die Fußballwelt, in diesem Trikot spielen auch die Barc;:a-Handbal- -ler- und -Basketballer im Konzert der Großen mit. 1 Darüber hinaus gibt es bei den Katalanen noch Sektionen für Eishockey, Baseball, Rugby, Leicht- athletik, Futsal und Roll- hockey. Alle Teams treten mit dem gleichen Dress samt Branding auf. Eine Markenkraft, die sich Pupp auch für den Tiroler Sport wünschen würde. Und voila, hier ist sie, die Vision vom Sport Club Tirol. Ein überge- ordnetes Dach, unter dem sich alle Tiroler Spit- zenklubs und ausgewählte Einzelsportler einfinden sollten. Vom FC Wacker über den HC Innsbruck, die Swarco Raiders bis hin zu den Handball- und Volleyball- Erstligisten. Die beiden größten ge- meinsame Nenner wären dabei zum einen ein Mar- keting- und Sponsorpool und zum anderen die Geht es nach Landessportreferent Thomas Pupp, dann naschen Tirols Spitzenklubs künftig von ein und demselben Sponsortopf und treten einheitlich auf. Foto: Hammer! Zusatzbezeichnung Tirol im Vereinsnamen. Pupp: "Wenn es uns gelingt, die Kräfte zu bündeln, dann wird am Ende mehr für alle herausschauen." Ein interessanter An- satz, wie Hannes Krontha- lerversicherte, auch wenn er für sich ausschloss, ei- ne Sektion in einem Ver- ein zu werden. "Wenn wir uns aber organisatorisch zusammenschließen, hätten wir unbestritten mehr Kraft. Ich glaube aber, dass der FC Wacker nicht in dieses Schema hineinpasst. Aber Hand- ball, Football, Eishockey und wir bewegen uns in einem ähnlichen Budget- rahmen, da würde es Sinn machen. Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, an na- tionale Sponsoren heran- zukommen." Krontha- ler forderte aber von der öffentlichen Hand den nächsten Schritt: "Inns- bruck braucht eine mo- derne Ballsporthalle." Auch die Handball- Erstligisten HIT und ULZ Schwaz nahmen die Pupp'sche Vision durch- aus interessiert auf, wäh- rend Wacker-Obmann Kaspar Plattner die Um- setzung überaus proble- matisch sieht. "Als ich dil Obmannschaft angetre ten habe, musste ich rnicl auch so manchem be - stehenden Vereinsstatu- beugen. Und ich kann rni nicht vorstellen, dass wi 1 unsere Klubfarben bei spielsweise in Rot-Weif ändern."

Transcript of Spuren Bar~as Tiki-Taka! Tiroler Sport auf · Tiki-Taka! Tiroler Sport auf Bar~as Spuren Auch w~nn...

Tiki-Taka! Tiroler Sport auf Bar~as Spuren Auch w~nn es einigen spanisch

vorkam: Landessportreferent Thomas Pupp zeichnete eine

Tiroler Vision nach Vorbild des großen FC Barcelona.

Von Max Ischia

lnnsbruck - Immerhin: 8,5 Millionen Euro liegen im Tiroler Sport-Topf. Das

·ist nicht nichts. Nimmt man allerdings das Baus-haltsbudget des Landes in der Höhe von drei Milliar-

1 den Euro als Grundlage, dann fließen gerade ein­mal 0,25 Prozent in den Sport. "Zu wenig", wie der neue Landessportreferent Thomas Pupp am Freitag­abend anlässlich des Tiro­ler Sportforums im Land­

, haus 1 befand. Der Werbeprofi weiß,

nicht zuletzt als ehema­liger Manager des "Tirol Cycling Teams", um die Zugkraft der Marke Tirol. "Wo immer wir mit unse­ren Radfahrern im Aus­land im Einsatz waren, wollten die Leute unser Dress mit dem Tirol-Logo auf der Brust."

Und weil in dieser Mar­ke sogar "unheimliche Kraft" stecke, holte Pupp im Rahmen seines Im­pulsreferates zu einer Vision aus. "Tirol wird Barcelona", sagte er vor der versammelten Tiro­ler Funktionärsriege und hob zum besseren Ver-

ständnis ein Trikot des FC Barcelona in die Höhe. Was nicht jeder weiß: In dem blau-rot-gestreiften Dress verzaubern nicht nur Messi, Xavi und Kol­legen die Fußballwelt, in diesem Trikot spielen auch die Barc;:a-Handbal-

-ler- und -Basketballer im Konzert der Großen mit.

1 Darüber hinaus gibt es bei den Katalanen noch Sektionen für Eishockey, Baseball, Rugby, Leicht­athletik, Futsal und Roll­hockey. Alle Teams treten mit dem gleichen Dress samt Branding auf.

Eine Markenkraft, die sich Pupp auch für den Tiroler Sport wünschen würde. Und voila, hier ist sie, die Vision vom Sport Club Tirol. Ein überge­ordnetes Dach, unter dem sich alle Tiroler Spit­zenklubs und ausgewählte Einzelsportler einfinden sollten. Vom FC Wacker über den HC Innsbruck, die Swarco Raiders bis hin zu den Handball- und Volleyball-Erstligisten. Die beiden größten ge­meinsame Nenner wären dabei zum einen ein Mar­keting- und Sponsorpool und zum anderen die

Geht es nach Landessportreferent Thomas Pupp, dann naschen Tirols Spitzenklubs künftig von ein und demselben Sponsortopf und treten einheitlich auf. Foto: Hammer!

Zusatzbezeichnung Tirol im Vereinsnamen. Pupp: "Wenn es uns gelingt, die Kräfte zu bündeln, dann wird am Ende mehr für alle herausschauen."

Ein interessanter An­satz, wie Hannes Krontha­lerversicherte, auch wenn er für sich ausschloss, ei-

ne Sektion in einem Ver­ein zu werden. "Wenn wir uns aber organisatorisch zusammenschließen, hätten wir unbestritten mehr Kraft. Ich glaube aber, dass der FC Wacker nicht in dieses Schema hineinpasst. Aber Hand­ball, Football, Eishockey

und wir bewegen uns in einem ähnlichen Budget­rahmen, da würde es Sinn machen. Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, an na­tionale Sponsoren heran­zukommen." Krontha­ler forderte aber von der öffentlichen Hand den nächsten Schritt: "Inns-

bruck braucht eine mo­derne Ballsporthalle."

Auch die Handball­Erstligisten HIT und ULZ Schwaz nahmen die Pupp'sche Vision durch­aus interessiert auf, wäh­rend Wacker-Obmann Kaspar Plattner die Um­setzung überaus proble-

matisch sieht. "Als ich dil Obmannschaft angetre ten habe, musste ich rnicl auch so manchem be­stehenden Vereinsstatu­beugen. Und ich kann rni nicht vorstellen, dass wi1 unsere Klubfarben bei spielsweise in Rot-Weif ändern."