Konzeption Kindergarten Paula-Korell · Das Paula-Korell-Kinderhaus liegt zentral und naturnah in...

21
1 WILLKOMMEN im Paula – Korell – Kinderhaus Rosenstr. 9 71409 Schwaikheim und in der Schulkindbetreuung Ludwig-Uhland-Schule Pavillon 4

Transcript of Konzeption Kindergarten Paula-Korell · Das Paula-Korell-Kinderhaus liegt zentral und naturnah in...

1

WILLKOMMEN im

Paula – Korell – Kinderhaus Rosenstr. 9 71409 Schwaikheim

und in der Schulkindbetreuung Ludwig-Uhland-Schule Pavillon 4

2

Mit Kindern leben

Mit Kindern leben

ist mehr, als sich täglich Angebote zu überlegen.

Mit Kindern leben

heißt, sie respektvoll zu behandeln

und anzunehmen wie sie sind.

Durch aufmerksames Beobachten

ihre Besonderheiten und Bedürfnisse immer mehr zu erkennen

und zu versuchen, ihnen gerecht zu werden.

Mit Kindern leben

heißt, nicht nur dabei sitzen,

sondern nach Aufforderung mitspielen,

zuhören, ihre Fragen beantworten, sie ermutigen,

ihnen etwas zutrauen.

3

Paula – Korell – Kinderhaus

Kindergarten

für Kinder von 3 bis 6 Jahren

Kinderhaus, Rosenstraße 9

4

Konzeption des Paula – Korell – Kinderhauses Stand Juni 2013

Kinderhausleitung: Susan Jungwirth

Kindergarten Schulkindbetreuung

Rosenstraße 9 Ludwig-Uhland-Schule

71409 Schwaikheim Pavillon 4

07195 – 1 36 99 31 07195 – 95 38 39

[email protected] [email protected]

Inhalt Konzeption Kindergarten

Seite

Rahmenbedingungen

5

Ziele und Schwerpunkte unserer Arbeit

8

Grundsätze unseres pädagogischen Handelns

10

So arbeiten wir in unserer Einrichtung

11

Die Bildungs- und Entwicklungsfelder (BuEf) in unserer Einrichtung

15

5

Rahmenbedingungen

Das Paula-Korell-Kinderhaus liegt zentral und naturnah in direkter Schul- und Sporthallennähe. In unserer Einrichtung werden Kinder von drei bis sechs Jah-ren von elf pädagogischen Fachkräften in unterschiedlichen Schichten zwischen 7 und 17 Uhr betreut. Eine Hauswirtschafts- und eine Reinigungskraft ergänzen unser Team. Innerhalb unserer drei Gruppen können Sie zwischen folgenden Betreuungsmög-lichkeiten und -zeiten wählen: Alle drei Gruppen bieten eine zusammenhängende Betreuungszeit von sechs Stunden zwischen 7 und 14 Uhr oder eine Betreuungszeit von 7 bis 17 Uhr an. Eltern können verbindlich an den einzelnen Tagen zwischen einer Betreuung bis 13 Uhr, 14 Uhr oder bis 17 Uhr wählen. Änderungen des gewünschten Betreu-ungsumfangs müssen einen Monat im Voraus bei der Einrichtung schriftlich bean-tragt werden. Pro Gruppe können zwischen 20 – 23 Kinder betreut werden.

6

Räume Außer den jeweiligen Gruppenräume stehen uns für die Kleingruppenarbeiten noch zur Verfügung:

- Ruheraum

Vorlesepaten, Entspannungsübungen und -reisen, Entspannungsmusik und

Hörspiele, Massage, zur Ruhe kommen, Rückzugsmöglichkeit, Mittags-

schlaf

- Nebenraum Ruheraum

Kleingruppenangebote, Sprachhilfe, Lesepaten

- Kreativecke

Platz für malen, kleben, kneten

- Technikraum

TECHNOlino, hämmern, bohren, schrauben, werken

- Bewegungsraum

Bauen, freie Bewegungsspiele der Kinder

- Flur

Rollenspiele, Verabredungsort der Kinder, freies und kreatives Spielen

- Küche

Gemeinsames Mittagessen, Back- und Kochaktionen

- Garten

Naturerlebnisse , Projekte, Bewegung

- Turnhalle Gemeindehalle

Altersspezifisches Turnen

7

Unser Tagesablauf 7.00 – 8.00 Uhr Der Frühdienst findet für alle Kindergartenkin-

der in der Apfelgruppe statt ab 8.00 – ca. 10.00 Uhr gruppenübergreifende Freispielzeit,

freies Vesper ab ca. 10.00 Uhr Projektgruppen, gezielte pädagogische

Angebote, Turnen, Garten usw.

12.00 – 13.00 Uhr Mittagessen in zwei Gruppen: ab 12.00 Uhr lassen es sich die jüngeren und von 12.30 – 13.00 Uhr die älteren Kinder schmecken

ab 12.30 – ca. 14.00 Uhr Mittagsruhe mit Schlafmöglichkeiten für die

Ganztageskinder bis 14.00 Uhr Abholzeit der VÖ- Kinder

14.00 – 17.00 Uhr Gegen 15.00 Uhr kleines Vesper, danach ver-

schiedene, freiwillige gruppenübergreifende Nachmittagsaktionen, z.B. Projekte, Paula-Club, Büchereibesuche, …

17.00 Uhr Ende der Betreuungszeit

8

Ziele und Schwerpunkte unserer Arbeit

Für das einzelne Kind und die Gruppe

• Jedes Kind erfährt bei uns Toleranz, Anerkennung und Wertschätzung, damit das Vertrauen in sich und in die eigenen Fähigkeiten wachsen kann.

• Wir unterstützen und fördern das Kind in seiner ganzheitlichen Entwick-lung unter Berücksichtigung seiner individuellen Fähigkeiten, Interessen, und seinem eigenen Entwicklungstempo.

• Durch das Zusammenleben in der Gemeinschaft lernt das Kind Mitverant-wortung und erweitert seine sozialen Kompetenzen. Möglichkeiten der Mitbestimmung (z.B. Absprachen von Regeln, Themenvorschläge, Kinder-konferenzen usw.) unterstützen dies.

• Rituale im Gruppenalltag geben dem Kind Orientierung, Sicherheit und Halt.

• Durch eine anregende, flexible Raumgestaltung werden vielfältige Lernan-reize geschaffen.

Für das Team

• Jede Mitarbeiterin im Team bringt sich mit ihren Fähigkeiten und Stärken ein und ist mitverantwortlich für die Gesamteinrichtung.

• Durch Teamsitzungen, Arbeitsgruppen und Fortbildungen entwickelt sich das Team ständig weiter.

Für die Umsetzung des Orientierungsplans (OP)

• Die Umsetzung des Orientierungsplans erfolgt unter Wahrnehmung des Kindes als ganzheitliche Persönlichkeit und berücksichtigt unsere Rah-menbedingungen.

• Eine fortlaufende Qualitätsentwicklung und -sicherung wird erreicht durch vielfältige Fortbildungsangebote sowie einrichtungsübergreifende „Qualitätszirkel“.

9

Für die Eltern

• Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist die Grundlage für eine Erzie-hungspartnerschaft („Begegnung auf Augenhöhe“). Basis hierfür ist ein gelungenes Aufnahmegespräch (siehe Qualitätshandbuch).

• Durch Transparenz und vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten wie z.B. Tür und Angel-Gespräche, Einzelgespräche, Entwicklungsgespräche, Feste oder Elternabende nehmen wir die gemeinsame Verantwortung für die Kin-der wahr.

• Wir beraten und unterstützen die Eltern in Erziehungsfragen. • Wir bieten den Eltern Beteiligungsmöglichkeiten durch regelmäßige El-

ternbeiratstreffen, einer Talentkartei und der Möglichkeit zur Mitgestal-tung der Themensammlungen („mind-maps“).

Allgemein

• Die Integration von Familien mit Kindern mit besonderem Förderbedarf oder mit Migrationshintergrund ist uns ein großes Anliegen.

• Wir sind Teilnehmer des „Projekts TECHNOlino“, das Kindern auf spieleri-sche Art und Weise Naturwissenschaft und Technik näher bringt (siehe Projektbeschreibung).

10

Grundsätze unseres pädagogischen Handelns

Jedes Kind hat bei uns das Recht,

• so akzeptiert zu werden, wie es ist. • auf ehrliche, aktive und positive Zuwendung und Geborgenheit. • in seinem eigenen Tempo zu lernen. • eigene Stärken, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln. • auf Wertschätzung, Lob und Anerkennung. • auf Wahrnehmung seiner Bedürfnisse und Wünsche. • sein Spiel- und Bewegungsbedürfnis auszuleben. • auf Wahrung seiner Grenzen. • sich zurückzuziehen und Ruhe zu suchen. • seine Spielpartner selbst auszusuchen. • auf einen ganzheitlichen, entwicklungsfördernden Spiel- und Lebensraum,

der das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt.

Rolle der Erzieherin Wir sind Entwicklungsbegleiter der Kinder. Damit sich ihr Potenzial entfalten kann, übernehmen wir die Aufgabe, die Kinder aufmerksam zu beobachten und sie bei ihrer Auseinandersetzung mit der Umwelt zu unterstützen. Unser Umgang mit den Kindern ist einfühlsam und respektvoll. Jedes Kind wird von uns als eigenständiges Wesen angesehen und mit all seinen individuellen Vo-raussetzungen, Interessen und Bedürfnissen als Persönlichkeit anerkannt. Wir schaffen Herausforderungen durch Ideen, Impulse und Material. Jedes Kind erhält von uns so viel Neues und Anregendes, wie es seiner Neugier und seinem Wissensdrang entspricht und soviel Bekanntes und Geregeltes wie es benötigt, um sich sicher zu fühlen und handlungsfähig zu sein. Wir sind verlässliche Bezugspersonen, die den Kindern, Wärme, Geborgenheit und Zuflucht geben und bieten dadurch Orientierung und Kontinuität.

11

So arbeiten wir in unserer Einrichtung

Gruppen Unsere Kinder sind in festen Gruppen mit festen Bezugspersonen eingebunden. Während des Freispiels können die Kinder wählen, in welcher Gruppe oder in wel-chem anderen Bereich des Kinderhauses sie spielen möchten (Bewegungsraum, Flur, Entspannungsraum, Außenbereich, …). Dieses teiloffene Arbeiten ermög-licht den Kindern größtmögliche Entscheidungsfreiheit, ohne dabei den schüt-zenden Rahmen einer Gruppe zu verlieren.

Planung Am Anfang des Kindergartenjahres wird ein sehr offenes Einstiegsthema für alle Gruppen gewählt. In einer Kinderkonferenz werden gruppenintern mit den Kindern Umsetzungsideen erarbeitet. Diese werden in einer Themensammlung („mind-map“) festgehalten und gegebenenfalls von uns und den Eltern ergänzt. Die „mind-map“ basiert auf dem Orientierungsplan (OP). Je nach Interessen der Kinder entwickeln sich daraus unterschiedliche Schwerpunkte. Jede Gruppe entscheidet mit ihren Kindern selbst, wann ein Thema „beendet“ ist und sucht dann nach weiteren Themen.

Projektarbeit und Kleingruppen Abhängig von Themen und Inhalten arbeiten wir mit unterschiedlichen Kombina-tionen von Kleingruppen: Vorschüler intern und übergreifend, Mittlere intern und übergreifend, Miniclubs intern, altersgemischte Gruppen. Das Turnen findet einrichtungsübergreifend in altershomogenen Gruppen statt. Besondere Aktionen, wie z.B. Theaterbesuche, bestimmte Feste oder Waldtage, werden ebenfalls gruppenübergreifend durchgeführt. So ermöglichen wir eine große Angebotsvielfalt, ohne dass die Einrichtung geschlossen werden muss. Als nachhaltiges Projekt wird in unserem Haus „TECHNOlino“ angeboten.

12

Portfolio Für jedes Kind wird ein eigener Ordner (Kinderportfolio) angelegt. Über diesen darf das Kind selbst bestimmen. Entwicklungsrelevante Bilder, Geschichten und Fotos werden hier bis zum Schuleintritt gesammelt (siehe Qualitätshandbuch).

Besonderheiten bei der Betreuung von Drei- bis Sechsjährigen

• individuelle Eingewöhnungsphase, die sich an den Bedürfnissen des Kindes orientiert

• Zugehörigkeit zu einer festen Gruppe, mit der Möglichkeit, die anderen Gruppen ebenfalls zu nutzen

• Möglichkeiten der Mitbestimmung z.B. durch Fragerunden und Kinderkon-ferenzen

Beobachtung und Dokumentation Die Entwicklung der Kindergartenkinder wird von uns beobachtet und dokumen-tiert (siehe Qualitätshandbuch) und ist Grundlage für die Entwicklungsgespräche mit den Eltern. Die Beobachtungsbögen sowie alle anderen familienrelevanten Daten werden abgeschlossen aufbewahrt und können von den Eltern jederzeit eingesehen werden.

Teamarbeit Unser Team ist verantwortlich für die gesamte Einrichtung. Außer gruppeninter-nen Teambesprechungen gibt es 14-tägig eine Sitzung des gesamten Teams. Zu-sätzlich bilden sich bedarfsorientierte Arbeitskreise, die aktuelle Themen vor-bereiten. Wir sind ein „lernendes“ Team, das sich weiterentwickelt und seine Arbeit re-gelmäßig reflektiert. Unsere Kräfte in Küche und Reinigung sind wichtige Teamergänzungen.

13

Zusammenarbeit mit den Eltern Am Anfang steht das Aufnahmegespräch (siehe Qualitätshandbuch). Hier wer-den die Weichen für die zukünftige Zusammenarbeit gestellt. Eltern sind uns willkommen! Für Ihre Fragen und Probleme haben wir immer ein offenes Ohr. Mindestens ein Mal jährlich findet für jedes Kind ein Entwicklungsgespräch (sie-he Qualitätshandbuch) auf der Basis der Beobachtungsbögen statt. So gewähr-leisten wir eine kontinuierliche Entwicklungsinformation. Eltern, die über ein besonderes „Talent“ oder Hobby verfügen, sind eingeladen, dieses in unserer Einrichtung anzubieten. Viele lebenspraktische Aktivitäten können so Einzug halten. Regelmäßige, oft auch themenbezoge Elternabende sind ein wichtiger Bestand-teil unserer Arbeit. Unsere Elternbeiräte treffen sich ein Mal monatlich zu einer gemeinsamen Sit-zung, bei der einrichtungsrelevante Themen besprochen werden.

Kooperationspartner Die Schule ist für uns ein wichtiger Kooperationspartner, um einen kindgerech-ten Übergang in die Schulzeit zu ermöglichen. Eine enge Zusammenarbeit mit der Frühförderung Waiblingen ist möglich, wenn dies von Elternseite gewünscht wird. Weitere Kooperationspartner sind die Sprachförderung Schwaikheim (zwei bis drei Mal wöchentlich), der Verein „Bürger helfen Bürger“ (Lesepaten) und Fach-stellen des Jugendamts.

14

Projekt TECHNOlino „Lernen ist Erfahrung – alles andere ist nur Information“

Albert Einstein Seit Januar 2010 bieten wir in unserer Einrichtung zusätzlich das „Projekt TECHNOlino“ an. TECHNOlino ist ein Angebot des Verbandes SÜDWESTME-TALL und wurde vom Förderverein Kinder- und Jugendbetreuung Schwaikheim e.V. (KIJUS) finanziert. Dadurch verfügen wir über vielfältiges Experimentier-material, mit dem wir mit den Kindern spannende Phänomene aus dem naturwis-senschaftlich-technischen Bereich erforschen können. Zusätzlich besuchten die Mitarbeiterinnen in diesem Bereich spezielle Fortbil-dungen und wurden über die Gesamtlänge des Projekts begleitend gecoacht. Ein Mal im Monat finden sogenannte „TECHNOlino-Tage“ statt. Dazu bereitet eine Fachkraft verschiedene Experimente zu einem bestimmten Thema vor, die sie in Kleingruppen gruppenübergreifend allen Kindern anbietet. In den folgenden Tagen können die Kinder die Experimente im Freispiel nachbauen oder weiter-führende Angebote zum Thema wahrnehmen. Ziele sind u.a.:

• Naturwissenschaftliche Inhalte werden ganzheitlich mit Sprach-, Kreati-vitäts-, Bewegungs-, ethischer und musikalischer Erziehung verbunden.

• Das spontane Interesse, die natürliche Neugier und Entdeckerfreude von Kindern werden als idealer Anknüpfungspunkt für eine ganzheitliche Bil-dung und Erziehung genutzt.

• Schlüsselqualifikationen werden erlangt: Selbstständigkeit, Konzentrati-onsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Spaß und Freude, Ideen zu entwickeln, umzusetzen und durch Versuch und Irrtum zu begreifen.

• Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie Selbstbewusstsein und Persönlichkeitsstärke werden gefördert.

• Naturwissenschaft und Technik werden kindgerecht in das Bildungskon-zept der Einrichtung integriert.

15

Die Bildungs- und

Entwicklungsfelder

(BuEf)

in unserer Einrichtung

16

Bildungs- und Entwicklungsfeld

Ziele

Kinder • lernen ihren Körper kennen. • verfügen über ein erstes Verständnis für die Gesunderhaltung ihres

Körpers. • bauen ihre konditionellen und koordinativen Fähigkeiten aus. • erweitern ihre grob- und feinmotorischen Fähigkeiten. • vertrauen sich und ihrem Körper. • setzen ihren Körper als Ausdrucksmittel in den Bereichen Kunst, Musik,

Tanz und Theater ein.

Umsetzung

Wir reagieren auf die unterschiedlichen Bewegungsbedürfnisse der Kinder, in-dem wir bei den wöchentlichen Sportangeboten in der Turnhalle altershomogene Gruppen bilden. Der „Freiraum Garten“ wird in der Regel täglich genutzt. Je nach Entwicklungsstand der Kinder stehen der Flurbereich und der Bewegungsraum für das Freispiel zur Verfügung. Bewegungsarme Kinder werden durch gemein-same Bewegungsangebote, regelmäßige Spaziergänge, Kreisspiele und Materialen, die zum Bewegen einladen, herausgefordert. Unser naturnaher Außenbereich bietet vielfältige Kletter- und Bewegungsmöglichkeiten. Kinder werden dort er-mutigt, Neues auszuprobieren. Durch Kisten, Pappkartons, Gartenschlauch, Schneerutscher usw., werden die Kinder immer wieder zu neuen Bewegungsaktio-nen animiert. In den Räumen erweitern die Kinder ihre körperlichen Fähigkeiten durch kreati-ves Bauen (Höhlen, Schiffe, …) mit Tischen, Tüchern und Riesenbausteinen. Durch abwechslungsreiches Konstruktionsmaterial und vielfältige Angebote im kreativen Bereich sowie durch Yoga- und Entspannungsangebote werden die Kin-der in ihrer grob- und feinmotorischen Entwicklung angeregt. Im Technikraum arbeiten die Kinder mit Holz und verschiedenen Werkzeugen. Gesunde Ernährung gewährleisten wir durch Obstpausen, ein ausgewogenes Mit-tagessen aber auch durch gemeinsames Kochen und Backen. Zu diesem Thema gibt es regelmäßige Aktionstage und Projekte. Wir unterstützen die Kinder bei der Entwicklung ihrer Geschlechtsidentität, in-dem wir auf ihre Fragen eingehen, den wertschätzenden Umgang miteinander fördern, die Intimsphäre achten und Geschlechtsmerkmale richtig benennen.

17

Bildungs- und Entwicklungsfeld

Ziele Kinder

• entwickeln, schärfen und schulen ihre Sinne (hören, sehen, tasten, rie-chen, schmecken).

• erlangen durch die differenzierte Nutzung ihrer Sinne Orientierungs- und Gestaltungsfähigkeit und lernen, achtsam zu sein.

• nutzen ihre Sinne, um sich die Welt ästhetisch anzueignen und sie mit-zugestalten.

• nehmen Bilder aus dem Alltag, der Kunst und den Medien bewusst wahr und setzen sich damit auseinander.

• entwickeln vielseitige Möglichkeiten, Eindrücke und Vorstellungen äs-thetisch-künstlerisch zum Ausdruck zu bringen.

Umsetzung Durch regelmäßige Beobachtung und Dokumentation stellen wir sicher, dass die grundlegenden Sinnesfähigkeiten altersgemäß entwickelt sind, und können gege-benenfalls notwendige Förderschritte einleiten. Um möglichst alle Sinne anzusprechen, bieten wir den Kindern eine Vielzahl von Möglichkeiten im Alltag. Hier einige Beispiele: In regelmäßigen Turnstunden, in denen auch Großgeräte eingesetzt werden, wird der Gleichgewichtssinn geschult. Die Kinder spüren den Rhythmus bei Tänzen, Klatschspielen und im Umgang mit Orff-Instrumenten. Fühlspiele und Massagen sowie unterschiedliche Werk- und Bastelangebote sprechen unter anderem den Tastsinn an. Klettern auf verschie-denen Ebenen beim Sport und im naturnahen Außenbereich schult den Raum-Lage-Sinn. Seh- und Hörsinn werden täglich bei Bilderbuchbetrachtungen, Kreis-spielen oder Entspannungsübungen (auch mit Lichteffekten) angesprochen. Ge-ruchs- und Geschmackssinn werden vor allem bei hauswirtschaftlichen Tätigkei-ten geschärft. Unser Projekt TECHNOlino bietet ebenfalls außergewöhnliche Eindrücke in allen Sinnesbereichen. Ergänzt werden diese Erfahrungen durch Angebote außerhalb der Einrichtung, wie z. B. Bücherei- und Theaterbesuche, Exkursionen zum Markt, zum Einkaufen oder ins Museum, Waldtage, usw.

18

Bildungs- und Entwicklungsfeld

Ziele Kinder

• erweitern und verbessern ihre verbale und nonverbale Ausdrucksfähig-keit.

• erweitern ihre Sprachkompetenzen in der Verknüpfung mit Musik und Be-wegung, im kreativen Bereich und in der Naturwissenschaft (TECHNOlino).

• nutzen Sprache, um mit anderen zu kommunizieren, eigene Ziele zu errei-chen und mit ihren Mitmenschen zu leben.

• mit anderer Herkunftssprache verständigen sich auch auf Deutsch. • lernen Schrift als alltäglichen Teil ihrer Lebenswelt kennen und setzen sie

ein. • wissen, dass Menschen sich in unterschiedlichen Sprachen ausdrücken.

Umsetzung Die Kinder werden morgens freundlich und liebevoll mit Namen begrüßt. Ein klei-ner Dialog mit den Eltern wird gesucht (Vorbildfunktion). Wir geben den Kindern bewusst täglich während des Freispiels, am Frühstückstisch, beim Mittagessen aber auch gezielt im Kreis Gelegenheit, von sich zu erzählen. Hierzu wird auch oft der Portfolio-0rdner der Kinder hinzugezogen. Es werden täglich Situationen geschaffen, Lieder zu singen, Fingerspiele zu machen, Abzählverse anzuwenden (Morgenkreis, Garderobe, beim Turnen, beim Mittagessen oder beim Schlum-mern, …). Durch Beobachtungen und Dokumentationen stellen wir fest, ob beim Kind grund-legende Sprachfähigkeiten altersgemäß entwickelt sind und können so gemeinsam mit den Eltern bei Bedarf rechtzeitig reagieren. Kinder finden bei uns in jeder Gruppe ein vielfältiges Bücherangebot, auf das sie jederzeit zugreifen können. Das Mitbringen von Büchern ist ausdrücklich er-wünscht. Für Kinder mit Sprachauffälligkeiten sowie mit Migrationshintergrund bietet unsere Sprachhelferin zwei bis drei Mal in der Woche vielfältige Sprachanlässe in Kleingruppen. Nicht vergessen möchten wir unsere ehrenamtlichen Lesepaten, die regelmäßig unsere Einrichtung besuchen, um unseren Kindern vorzulesen.

19

Bildungs- und Entwicklungsfeld

Ziele Kinder

• beobachten ihre Umgebung genau, stellen Vermutungen auf und über-prüfen diese.

• erkennen Muster, Regeln und Symbole, um die Welt zu erfassen. • entwickeln Mengenvorstellungen und erkennen Ziffern. • stellen sich und ihrer Umwelt Fragen und suchen nach Antworten. • geben ihren Gedanken, Träumen und Wünschen einen künstlerisch-

ästhetischen Ausdruck. • ordnen und dokumentieren ihre Beobachtungen. • erfassen Zusammenhänge.

Umsetzung Durch vielfältige Angebote und Projekte werden die Kinder angeregt, Fragen zu stellen, Antworten zu suchen und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Ihr Portfolio sowie Fotos, Skizzen und Zeichnungen schaffen Möglichkeiten, mit dem sie ihre Beobachtungen festhalten können. Naturtage, Spaziergänge und Waldtage aber auch der alltägliche Aufenthalt im Garten befähigen die Kinder zu genauen Beobachtungen in der Natur (z.B. der Wandel der Jahreszeiten). Unsere TECHNOlino - Forscherkiste beinhaltet umfangreiche Materialien, um sich selbst erforschen zu können (z.B. Stethoskop, Lupen, Maßbänder) aber auch um Mathematik im Alltag zu entdecken (z.B. Waage, Messbecher, Sanduhren, Zollstöcke, geometrische Körper). Ebenso bietet sie spannende Möglichkeiten, um naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen zu machen (z.B. Magnete, Taschenlampen, Mikroskope). Buchstaben und Zahlen sind für die Kinder alltäglich erlebbar (z.B. durch Be-schriften von Materialkisten, Namensschildchen, selbst gemachten Zahlenrei-hen, Kuschelzahlen, Abzählversen, Postern).

20

Bildungs- und Entwicklungsfeld

Ziele

Kinder • entwickeln ein Bewusstsein für ihre eigenen Emotionen. • entwickeln einen angemessenen, sozial verträglichen Umgang mit den eige-

nen Emotionen. • eignen sich Einfühlungsvermögen und Mitgefühl an, entwickeln Wertschät-

zung, nehmen Gefühle anderer Menschen wahr und reagieren angemessen. • haben Einfühlungsvermögen und Mitgefühl gegenüber Tieren und Natur. • entwickeln ein Gespür für positives Nichtstun und die „Seele-baumeln las-

sen“.

Umsetzung

Die Kinder werden durch Gespräche, Bilderbücher, Bildbetrachtungen, Mär-chen, gelenkte Rollenspiele, theaterpädagogische Angebote sowie durch die Vorbildfunktion der Erzieherinnen angeregt, ihre Gefühle zu zeigen. Durch den vertrauensvollen Umgang in einem vertrauten Umfeld erleben sie in vielen Alltagssituationen eine wertschätzende Atmosphäre, in der sie Freude, Sor-gen und Ängste anderen mitteilen können. Durch Vorleben und authentisches Verhalten von Seiten der Erzieherinnen erhalten die Kinder die Gelegenheit zu entdecken, dass auch Erwachsene sich ärgern oder traurig sind. Feste Rituale und das gemeinsame Erstellen von Regeln geben ihnen emotiona-len Halt und Orientierung im Alltag. Im Umgang mit Konflikten begleiten wir die Kinder durch Nachfragen, durch offenes Ansprechen von Konflikten, durch das Aufzeigen bzw. Erarbeiten von alternativen Handlungsmustern und bieten Möglichkeiten der Versöhnung an. Individuelle Unterschiede (Entwicklungsstand, Religion, Herkunft) können von den Kindern durch interkulturelle Projekte, durch das Miteinanderleben mit Integrationskindern und durch das Arbeiten mit unserem Portfolio wahrge-nommen und anerkannt werden. Die Kinder erfahren durch regelmäßige Naturerlebnisse (Spaziergänge, Wald-tage, Projekte…) und durch unsere Vorbildfunktion, dass Tiere und Natur respektvoll behandelt werden sollen. Unsere Räume sind so gestaltet, dass die Kinder unterschiedliche Gefühlszustände ausleben können. (Ruhebereiche, Entspannungsraum, Bewegungsraum, gut einsehbares Außengelände). Schwie-rige Situationen werden aufgegriffen und gemeinsame Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.

21

Bildungs- und Entwicklungsfeld

Ziele Kinder

• entwickeln Vertrauen in das Leben. • kennen und schätzen die Unterschiedlichkeit von Lebensverhältnissen (in-

dividuelle Unterschiede, Geschlecht, Kultur, Religion usw.). • erfahren und hören von der christlichen Prägung unserer Kultur. • entwickeln in Interaktion mit anderen ein inneres Bild von sich selbst als

einer unverwechselbaren und wertgeschätzten Person. • empfinden den Kindergarten als Ort der Geborgenheit und Zugehörigkeit. • philosophieren und entwickeln eigene Werte.

Umsetzung Wir nehmen mit den Kindern an Gottesdiensten der Schule z.B. vor den Feri-en oder im Advent teil und besuchen die Kirche im Laufe des Jahres als Ort der Besinnlichkeit. Die Kinder lernen andere Religionen, Kulturen und Lebensarten kennen unter Einbindung der betreffenden Eltern (in Form von Geschichten, Liedern oder Festen). Exkursionen in unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbereiche (Kirchen, Mu-seen, Theater, Berufsgruppen) eröffnen den Kindern immer wieder neue Sichtweisen. Regeln und Rituale zum wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinan-der gehören zum Alltag, werden immer wieder neu besprochen und gemeinsam mit den Kindern festgelegt beziehungsweise verändert. Gesprächskreise, in denen fantasiert und philosophiert werden kann, finden regelmäßig, aber auch spontan statt.