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Koordination als Basis der Handlungsschnelligkeit
Mag. Reinhard Dietl
Vortrag Trainerfortbildung Lindabrunn 30.11.2014
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Inhalt
• Einstiegsfrage: „Warum trainieren wir?“
• Definition Koordination
• Effekte des Koordinationstrainings
• Definition Handlungsschnelligkeit
• Prozessverlauf
• Schulung der Handlungsschnelligkeit
• Konsequenzen für die Trainingsgestaltung
• Zuammenfassung
• Praxis am Platz
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Einstiegsfrage: “Warum trainieren wir?”
Geld verdienen
…damit wir im Match nicht mehr
nachdenken müssen!
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Einleitung
„Fußball hat auch ein bisschen was mit Hirn zu tun.“
Franz Beckenbauer
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Definition Koordination
Stammt vom Lateinischen „cum ordo“ ab und
bedeutet „mit Ordnung“
Die „Koordinativen Fähigkeiten“ sind
Fähigkeiten, die primär koordinativ, d.h. durch
die Prozesse der Bewegungssteuerung und
-regelung bestimmt werden. Sie befähigen den
Sportler/die Sportlerin, motorische Aktionen in
vorhersehbaren Situationen sicher und
ökonomisch zu beherrschen und sportliche
Bewegungen relativ schnell zu erlernen.
(Hirtz, 1981)
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Koordinative Fähigkeiten
Quelle: http://www.soccertutor.ch/site/die-trainingsinhalte/koordination
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Effekte des Koordinationstrainings
Komplexe motorische Aufgaben aktivieren die Nervenzellen
wird eine Bewegung oft wiederholt, ökonomisiert sich der Informationsfluss im Gehirn
die Markscheiden (Myelinscheiden) entlang
dieser Wege werden dicker
der Aufwand für die Informationsleitung
wird geringer (Gewöhnungseffekt)
dadurch können mehr Impulse mit höherer
Geschwindigkeit weitergeleitet werden
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Koordination als eine Einflussgröße der Handlungsschnelligkeit
Quelle:
http://slideplayer.de/sli
de/1310043/
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Definition Handlungsschnelligkeit
Komplexe und sportartspezifische Fähigkeit
eines Spielers/einer Spielerin,
schnellstmöglich und wirkungsvoll auf der
Grundlage seiner konditionellen,
technischen, taktischen und psychischen
Möglichkeiten zu handeln.
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Definition Handlungsschnelligkeit
VIDEO
Perfekt ausgebildete Handlungsschnelligkeit
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Handlungsschnelligkeit
Handlungsschnelligkeit
Motorische Komponente Kognitive Komponente
Prozesse der Informationsaufnahme und -verarbeitung
Koordinative Konditionelle Anteile Anteile
Reaktion aufgrund von Wahrnehmung, Antizipation und Entscheidung
Intra- und Muskuläre intermuskuläre energetische Koordination Faktoren
Lauf-, Sprung- Antrittsschnelligkeit Wurf-, Schuss-, Sprungkraft Schlagtechnik Schlagkraft
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Prozessverlauf
Aufnahme und Verarbeitung von Informationen über das
momentan laufende Spielgeschehen durch die Sinne
(psychischer Faktor):
optisch => Augen (Sehsinn)
akustisch => Ohren (Gehörsinn)
taktil => Haut (Tast-, Berührungs- & Spürsinn)
vestibulär => Innenohr (Gleichgewichtssinn)
propriozeptiv / kinästethisch => Rezeptoren in Muskeln,
Sehnen und Gelenkskapseln (Tiefenwahrnehmung)
Spie
lsit
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Prozessverlauf
Auf die wahrgenommenen und analysierten Spielsignale wird
eine möglichst wirksame (= erfolgreiche) Aktion eingeleitet
neuro – muskuläre Fähigkeit
Übergang psychischer / physischer Faktor
Spie
lsit
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Prozessverlauf
Durchführung der motorischen Handlung
Physischer Faktor
Unterteilung:
- Handlungen mit Ball
(Pass, Schuss, Dribbling, Kopfball,…)
- Handlungen ohne Ball
(Freilaufen, Decken eines Gegenspielers,…)
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Prozessverlauf – Was fehlt?
Spie
lsit
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Antizipationsfähigkeit
Spielintelligenz - Lesen des Spiels - Erfahrung
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Antizipaitonsfähigkeit
Unter Antizipation versteht man die gedankliche
Vorwegnahme von Handlungen, Ereignissen oder
Erlebnissen.
Bewegungsvorausnahme Zukünftiges (was wird passieren?) vorausahnen Antizipation der eigenen Bewegung, der gegnerischen Bewegung, des Ballverhaltens, der Spielsituation
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Wie trainiert man Antizipationsfähigkeit?
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Schulung der Handlungsschnelligkeit - Konsequenzen für die Trainingspraxis
vielfältige, unterschiedliche Bewegungsreize
komplexe motorische Aufgaben
matchnahe Ausrichtung der Aufgaben
hohe Wiederholungszahlen und Intensitäten (aber…)
veränderte Bewegungsdurchführung durch Änderungen
(z.B. der Druckbedingungen)
Ziel: mehrere variable Handlungsmuster entwickeln
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Variationen einer Bewegung durch Druckbedingungen
Zeitdruck
Präzisionsdruck
Belastungsdruck
Komplexitätsdruck
Organisationsdruck
Variabilitätsdruck
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Schulung der Handlungsschnelligkeit - Konsequenzen für die Trainingspraxis
Traditionelles Training • Fehler vermeiden (Korrektur) • Automatisieren (Einschleifen) einer Bewegung • Zentrale Kontrolle (Programme) • Idealtechnik (Leitbild) • Methodische Reihen
Differenzielles Training • Fehler sind lernnotwendig • Anpassungsfähigkeit des Organismus erhöhen • Neuronale Netze mit Fähigkeit zur Selbstorganisation • Individuelles Technikoptimum • Differenzen nutzen
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Schulung der Handlungsschnelligkeit - Konsequenzen für die Trainingspraxis
• Durch Ausführen der möglichen „Fehler“ in sämtlichen Kombinationen wird der Bereich des individuellen Optimums vom „Sportler selbst gefunden“
• umfasst gesamten Bereich der möglichen Schwankungen der Bewegungen, Lernen in Gegensätzen, motorische Ausführungen im Bereich der „möglichen Lösungen“
• Lernen an Differenzen mittels vielfältigster Übungen!
• Durch Verstärken der Schwankungen während des Aneignungs- und Automatisierungsprozesses soll ein Vorgang der Selbstorganisation ausgelöst werden!
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Schulung der Handlungsschnelligkeit - Konsequenzen für die Trainingspraxis
„Mehr Stimulieren (durch Spiele),
als Instruieren (durch Übungen)!“
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Zusammenfassung
Spielleistung
Spielfähigkeit
Leistungsvoraussetzungen
(Technik, Taktik, Kondition, Psyche,...)
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Danke für eure Aufmerksamkeit!
Bitte folgt mir am Platz!