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November 2008 -

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2 Koraktor

KTS-BürokratieJeden Montag um 20 Uhr PlenumVeranstaltungsplenumjeden ersten und dritten Montag im Monat.

Programm- und Koraktorbeiträgebis spätestens zum 15. des Vormonats an: [email protected]

KTS, Basler Str. 103, 79100 Freiburg, 0761/4002096http://www.kts-freiburg.org; [email protected]

DIE FINGERPRINTS DER OPENPGP-SCHLÜSSEL DER GRUPPEN IN DER KTS:

Name - AdresseSchlüssel-ID - Fingerprint

Koraktor - [email protected] 29E1 AD3B 5B6B 72AE C8FD 3603 BE9B E7FE 94DE

Anarchistische Gruppe Freiburg - [email protected] 5A48 E25D 3DEE EEF8 65F7 538C 77C2 14F9 8E08

Antifaschistische Aktion Freiburg - [email protected] 4086 0B71 B6B7 AB05 A5EB 621D 0A66 CB6C 2A94

Autonome Antifa Freiburg - [email protected] 47B7 4292 6C86 FFAB 7684 CCD4 DD20 0629 EB54

Infoladen KTS - [email protected] CFAB 4740 9BF1 BC3B 37E2 5151 0E4C 0621 B0E2

Webmaster KTS - [email protected] EA9D 3248 9E38 4C87 5E60 DD3D 1B0B 55B6 FDC6

La Banda Vaga - [email protected] 708C 5BD3 7CC5 4EB4 2331 63C2 9C98 E7C3 740F

[email protected] 108B EAFF 697E C488 289A E1FD E57E 3B56 95B1

Schlüssel unter keyserver.net. Praxis unter gnupg.org. Theorie unter openpgp.org.

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FFrreeiihheeiitt ssttiirrbbtt mmiitt SSiicchheerrhheeiitt

Cet article est disponible en français à: www.autonome-antifa.org/

Die Landesregierung von Baden-Württemberghat ein neues Versammlungsgesetz entworfen,das zum 1. Januar 2009 in Kraft treten soll. Da-mit folgt sie dem Freistaat Bayern und andereLänder werden folgen — wie könnte es anderssein? Mit dem Gesetz können unerwünschteVersammlungen noch leichter kriminalisiertwerden. Als ob das repressive Vorgehen gegenAnmelderInnen, schikanöse Auflagen und mas-sive Polizeiaufmärsche nicht ausreichten. Nunwill das Land vier Monate vor dem NATO-Gipfelin Strasbourg und Kehl noch mehr Kontrolleüber Versammlungen.Worin besteht unsere Versammlungsfreiheit?

Um legal zu demonstrieren, müssen wir unsfrühzeitig bei den Behörden melden, Koopera-tionsgespräche mit der Polizei führen und dieRoute abstimmen, die dann doch wieder ge-kippt wird. Routen fernab der Öffentlichkeit,„polizeiliche Einschließungen“, massenhafte Vi-deoüberwachung — schon heute werden De-monstrationen gegängelt und kriminalisiert.Keine Vermummung gegen Kameras, keinSchutz vor Knüppel und Gas, keine Musik für diegute Laune — schon heute werden Demonstra-tionen angegriffen und unterdrückt.

Wir haben es satt, unser Recht auf freie Mei-nungsäußerung bei jeder Demonstration aufsNeue erkämpfen zu müssen. Mancherorts sol-len wir sogar schon Demogebühren zahlen, umüberhaupt auf die Straße zu dürfen. Mit demneuen Gesetz soll die individuelle Repressiongegen AnmelderInnen noch verstärkt und aufOrdnerInnen ausgedehnt werden. Bald kannschon ein Aufruf zu Protest und Widerstandwegen Verstoßes gegen das „Störungsverbot“mit Knast bestraft werden. Während der De-monstration sollen nun auch noch die Verant-wortlichen „geeignete Maßnahmen“ ergreifen,um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Wir weh-ren uns gegen dieses Gesetz, das uns Spaltungund Verrat aufzwingen will. Niemand soll aufunsern Gräbern lesen: „Immer ruhig und or-dentlich gewesen.“

Autonome aus der KTS

FFüürr uunnkkoonnttrroolllliieerrttee VVeerrssaammmmlluunnggeenn!!

Samstag, 13.12.2008, Demonstration gegen das neue Versamm-lungsgesetz

14 Uhr, Demonstration, Rathausplatz18 Uhr, Straßenfest, Belfortstraße im Grün22 Uhr, Konzert in der KTS, Baslerstraße 103

Koraktor 3

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4 Koraktor

DDEENN CCAASSTTOORREENN TTRRAANNSSPPOORRTT NNAACCHHGGOORRLLEEBBEENN VVEERRMMAASSSSEELLNN

Am kommenden Wochenende wirdzum 11. mal ein Atommülltransportins niedersächsische Gorleben erfol-gen. Seit Jahren regt sich Widerstandgegen die Menschen- und Umwelt-verachtende Politik der Atommafia.Auch diesmal wird der Transport

Konzert

Party/Kneipe

Information

Film/Theater

Vokü

##0044DDiieennssttaagg1199::3300 UUhhrr

nicht nur einmal zum stehen kommen... Auf dieSchienen! Heute Abend wollen wir letzte Infos über die ge-planten Aktionen und den anstehenden Castor-transport austauschen und uns vernetzen. Even-tuell wird es auch einen Vortrag zum Anti-AtomWiderstand geben.

AANNTTII ''NNAATTOO'' CCAAFFÉÉFFIILLMMVVOORRFFÜÜHHRRUUNNGG

es wird ein Film zum Thema NATOgezeigt, danach Diskussion und ak-tuelle Infos zum NATO-Gipfel 2009in Strasbourg/Kehl.Solidarisiert euch mit dem Wider-stand gegen Krieg und Kapitalismus!

SSIINNGGLLEE SSTTAATTEE OOFF MMAANN ++ EENNOO

FFOOOOTTLLOOOOSSEE--SSHHOOWWSS

Heutegibtswas fürs Herz und auf dieOhren. Und sogar zweimal aus demHause Ape Must Not Kill Ape undSynalgie.SSIINNGGLLEE SSTTAATTEE OOFF MMAANN aus Würz-burg machen mal mehr, mal weniger

wüsten Instrumentalen Post-Rock-HeartCore...Screamo? "Eine der besten Screamo-Bands Deutschlands schreit eigentlich kaum.."schrieb das Ox. Und das ist wohl wahr. Single StateOf Man sind nicht unanstrengend, aber jede Se-kunde wert.

##0055MMiittttwwoocchh2200 UUhhrr

##0077FF rr ee ii tt aa gg2211::3300 UUhhrr

NNeeuueess FFoorrmmuullaarr aauuff ddeerr KKTTSS--HHoommeeppaaggee!!Der Koraktor ist eine monatliche Zeitschrift, in der sowohl das KTS-Programm, wie Beiträge vonGruppen und Einzelpersonen veröffentlicht werden.Bitte verwendet für Veranstaltungen oder Texte das neue Formular, um sicher zu gehen das euerZeug auch wirklich ankommt und alle wichtigen Sachen in der Mail stehen. Bilder, Plakate oderExtrawünsche könnt ihr weiterhin an [email protected] senden.

Alle Termine müssen vorher auf dem Montagsplenum angemeldet werden!Einsendeschluss ist der 15. des Vormonats!

http://kts-freiburg.org/spip/spip.php?rubrique21

KKTTSS ## NNOOVVEEMMBBEERR

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EENNOO (Instrumental Post Rock aus Zürich) habenuns im vergangenen März bereits so verzaubert,das wir uns ganz besonders freuen noch einmalvon ihnen erdrückt zu werden. Das Duo aus Zü-rich macht Instrumentalen Indie Post Rock à laExplosions in the Sky das einem die Luft wegbleibt... Einatmen. Anhalten. Wegtauchen.

www.myspace.com/singestateofmanwww.myspace.com/wirwareninenowww.myspace.com/footlooseshows

9900 JJAAHHRREE NNOOVVEEMMBBEERRRREEVVOOLLUUTTIIOONN

Das Kulturkomitee ruft alle Arbei-terInnen und sonstige revolutionä-re Subjekte auf, hinaus zu schreitenzur Dunkelroten ArbeiterInnen-kneipe im “KommunistischenTanz-Salon". Am Schicksalstag derdeutschen wollen wir ein Kultur-

programm erleben, dass es so schon lange nichtmehr gab.Ein Genosse der Sozialistischen Deutschen Ar-beiterjugend (SDAJ) referiert zum Thema "No-vemberrevolution", eine Plakatausstellung lädtzum Bewundern der proletarischen Kunst & Ge-schichte ein und Kampflieder vergangener Zei-ten werden die Ohren und Augen rot werden las-sen.Mit der Gewissheit einer temporär erfolgreichendunkelroten Revolution unserer Klasse auf demsonst so braunen deutschen Boden, im Geden-ken an die Opfer der von faschistischen Reaktio-nären verübten Reichspogromnacht und derHoffnung auf die Weltrevolution wollen wir die-sen 9. November 2008 gesellig im Stile alterHinterzimmer bei Spiel und Trunk bestreiten.

MMÖÖGGLLIICCHHKKEEIITTEENN AANNTTIIPPSSYYCCHHIIAATTRRIISSCCHHEERR PPRRAAXXIISS

Obwohl viele selbst oder durchFreunde/Bekannte schon im Kon-takt zur Institution Psychiatrie ste-hen und die Zahl der Betroffenenauch in der Linken eher wächst,steht das Thema weit außerhalb all-täglicher linker Szene-Diskurse.

Zudem ist der Umgang dominiert von Unsicher-heiten und Vorurteilen gegenüber sogenannten

##0099SSoonnnnttaaggaabb 1188 UUhhrr

##1111DDiieennssttaagg2200 UUhhrr

"psychisch kranken" Menschen . Das Themaselbst darüber hinaus in den Bereich des Persön-lichen gedrängt und heute selten im Zusammen-hang mit Gesellschafts- und Kapitalismuskritikgesehen.Die ursprünglich aus der Linken und radikalenLinken formulierte Kritik an der am Rand derGesellschaft operierenden Institution Psychia-trie ist mit dem Beginn der Psychiatriereform inden 70er Jahren marginal geworden. Eine Zu-sammenarbeit mit der radikalen Linken ist inder neuen antipsychiatrischen Bewegung inDeutschland noch nicht bewusst angesteuertworden. Die zentrale Forderung der Antipsychi-atrie, die Selbstbestimmung der Betroffenenf indet in der neuen antipsychiatrischen Bewe-gung, die aus Psychiatriebetroffenen und nichtmehr aus ProfessorenInnen oder PsychiaterIn-nen besteht ihre Konsequenz. Wie bei einigenanderen der aus der außerparlamentarischenOpposition hervorgegangenen, partikular arbei-tenden Gruppen wurde auch in der antipsychia-trischen Bewegung vergessen, sich in Bezug zurKapitalismusanalyse zu setzen. Behandlungen,die manche Betroffene durchaus auch als hilf-reich empf inden, genauso wie Umstrukturie-rung der Psychiatrie zur gemeindenahen Insti-tution können nicht über die Notwendigkeit ei-ner Kritik am psychiatrischen hinwegtäuschen,in dem alltäglich Entmündigungen, Zwangsbe-handlungen und Stigmatisierungen stattf indenund das Netz von sozialer Kontrolle immer eng-maschiger gestrickt ist. Im Vortrag wird der Fokus auf die Umsetzungder antipsychiatrischen Theorien, u. a. vonCooper, Laing, Szasz und Basaglia liegen. Es solldie Frage beantwortet werden, wie eine Beglei-tung von Krisen aus antipsychiatrischer Sichtaussehen kann. Aktuelle Antipsychiatrische In-stitutionen und Bewegungen werden vorge-stellt.

Der Referent David Wichera arbeitet seit 3 Jah-ren im Weglaufhaus "Villa Stöckle", der einzigenantipsychiatrischen Einrichtung in Deutsch-land. Er ist dort im selbstverwalteten Team alsstudentisch Beschäftigter tätig mit besonderemSchwerpunkt auf Öffentlichkeitsarbeit.Dieser Vortrag soll an Davids letzte Veranstal-tung zu antipsychiatrischer Theorie anschlie-ßen.

Koraktor 5

KKTTSS ## NNOOVVEEMMBBEERR

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9900 JJAAHHRREE NNOOVVEEMMBBEERRRREEVVOOLLUUTTIIOONN

AAUUSSSSTTEELLLLUUNNGG UUNNDD LLIICCHHTTSSPPIIEELL--AABBEENNDD IIMM NNOOVVEEMMBBEERR

Das Kulturkomitee zeigt heute um20 Uhr zum Abschluss der proletari-schen Plakatkunstausstellung imCafe der KTS den Film "Kuhle

Wampe oder Wem gehört die Welt?". Einmalmehr zeigt dieser, die wichtige Rolle der Arbei-terInnenklasse im Kampf um die Enteignungzur Vergesellschaftung der Produktionsmittelauf.Wer kann die Welt verändern? "Die, denen sienicht gefällt."Im Anschluss präsentiert das Komitee die Hitpa-rade internationaler Kampflieder undserviert gekühltes Feierabendbier zu anständi-gen Preisen.

MMOONNOO FFÜÜRR AALLLLEE // PPUUTTSSCCHHVVEERRSSUUCCHH && PPAARRTTYY

NNOO__EENNTTEERRTTAAIINNMMEENNTT

Zunächst wird euch das FreiburgerDuo PPUUTTSSCCHHVVEERRSSUUCCHH mit ihrenvon Frauengesang begleiteten Ele-kroBeats einheizen, ehe der Abendin ein längst überfälliges Freiburg-

Debute mündet : Denn MMOONNOO FFÜÜRR AALLLLEE!!(ElektroPunk) spielen den Soundtrack zumUntergang: "Amoklauf", "11. September", "Lang-weiliges Leben" oder "Arbeitsagentur" lauten dieTitel, begleitet von einem brachial donnerndenOrgel-Bass-Schlagzeug-Gewitter und vorgetra-gen von Sänger MONO, der in weißem Gewandhinter einer Kanzel stehend an eine Mischungaus Jesus und Osama bin Laden erinnert. Nacherheblichen Problemen mit dem Verfassungs-schutz dürfen diese ihre provokanten und häu-f ig (links-) radikalen Texte wieder zum bestengeben! Danach gibt's Party mit deren mitge-brachtem DJ, bis der keinen Bock mehr hat. Losgeht's pünktlich um 21:30h!

myspace.com/no_entertainmenthttp://fanklub.awardspace.info/willkommen.htm

myspace.com/putschversuch

KKTTSS ## NNOOVVEEMMBBEERR

##1144FF rr ee ii tt aa gg2211..3300 UUhhrr

HHAAUUSSPPLLEENNUUMM::KKOONNSSEENNSS?? BBAASSIISSDDEEMMOOKKRRAATTIIEE??

Anschließend an die Diskussionvom 27. Juli wollen wir uns, wie dortvereinbart, zukünftig einmal imMonat treffen, uns Zeit nehmen,miteinander zu reden und einanderzuzuhören. Eingeladen und aufge-fordert, teilzunehmen, sind alle im

Haus aktiven Gruppen und Einzelpersonen, so-wie alle weiteren Interessierten.

Um uns Fragestellungen in und um die KTS alsAutonomes Zentrum konstruktiv zu nähern,halten wir eine breite Diskussion vor allem auchzum Umgang mit Meinungsverschiedenheitenund Konflikten für notwendig. Die Grundlagehierfür soll diese Diskussion um die Begriffe"Konsens" und "Basisdemokratie" bilden. Wirwollen Möglichkeiten f inden, effektiv und ziel-gerichtet miteinander zu kommunizieren. D.I.Y.-Referate sollen uns den Einstieg in die Di-skussion erleichtern, d. h., jedeR ist eingeladen,unterschiedliche Sichtweisen zu beiden Begrif-fen und eigene Positionen in Kurzreferaten vor-zustellen. D.I.Y.! Ansonsten sind aber wederVorkenntnisse oder die Teilnahme an dem vor-angegangenen Treffen nötig.Dieses Treffen hat auch die Funktion, weiterekonstruktive Diskussionen zu erleichtern, zumBeispiel: "Was ist Freiraum?", "Welche Gemein-samkeiten haben wir trotz aller Unterschiede";oder "Wie gehen wir mit Dissens um?".

In der Hoffnung auf rege Beteiligung laden wirab 16 Uhr bei Cafe und Kuchen ein, Antwortenzu f inden...

““MMAANNIIFFEESSTTEE DDEESS HHAASSSSEESS””

FFIILLMMAABBEENNDD

Der Antisemitismus ist eine derwichtigsten reaktionären Ideolo-gien der Moderne, kaum eine Rük-kschrittliche Bewegung kommt oh-ne ihn aus: Sei es etwa der National-

sozialismus, die reaktionären Strömungen despolitischen Islam oder russischen Monarchi-sten. Wer die reaktionären Bewegungen unsererZeit richtig begreifen will sollte sich mit dessen

6 Koraktor

##1188DDiieennssttaagg2200 UUhhrr

##1122MMiittttwwoocchhaabb 1199 UUhhrr

##1166SSoonnnnttaagg1166 UUhhrr

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antisemitischen Büchern auseinandersetzen.Eine Möglichkeit hierzu bieten die 2 Arte Doku-'s, die unter dem Titel "Manifeste des Hasses" imFrühjahr 2008 veröffentlicht wurden.Zu beidenzentralen Bücher der Antisemiten, den "Proto-kollen der Weisen von Zion" ein Machwerk deszaristischen Geheimdienstes, und "MeinKampf", wird die jeweilige Geschichte erzählt.Eingegangen wird hierbei auf den Entstehungs-kontext, die Verbreitungsgeschichte und dieRolle dieser Bücher heute.

LLEEIITTKKUULLTTUURR IISSTT NNOONNSSEENNSS!!

AAPPPPAARRAATTSSCCHHIIKK -- AANNTTIIFFAA--KKNNEEIIPPEEMMIITT KKUURRZZFFIILLMMEENN VVOONN KKAANNAAKK TTVV

Leitkultur ist Nonsens! Und dochhält sich dieses im Jahr 2000 von Frie-drich Merz in die "Zuwanderungs-Debatte" eingebrachte Unwort nun

schon seit viel zu langer Zeit. Mit dem Bezug aufLeitkultur wird nach wie vor ein vermeintlich ein-heitliches Bild dessen gezeichnet, was als deutschzu gelten hat, wer zu diesem Kollektiv dazugehörtund wer sich erst integrieren muss. So müssen indieser Logik Menschen mit Migrationshinter-grund erst einen Beitrag zu ihrer Integration lei-sten, bevor sie Teil der Gesellschaft werden kön-nen; etwaige Hürden werden ihnen selbst bzw."ihrer Kultur" zugeschrieben. Dabei wird leichtübersehen, dass so unüberwindbare Asymmetrieneingeführt und politische Rechte verwehrt wer-den. Der Befehl zur Integration übergeht die kol-lektiven Forderungen von MigrantInnen und ver-schiebt die Kämpfe für Gleichberechtigung hin zueiner individuellen Anpassungsleistung.Diese Themen werden in den 3 Kurzf ilmen desKanak Attak Projektes "KKAANNAAKK TTVV" auf unter-schiedliche Weise aufgegriffen. Um die reduzierteund reduzierende Anwendung des Kulturbegriffs,die für MigrantInnen reserviert ist, deutlich zumachen, stellt Kanak TV Fragen, die normaler-weise nur an MigrantInnen gestellt werden, anPersonen der deutschen Mehrheitsbevölkerung.Dadurch werden das scheinbar selbstverständli-che Monopol, welches Deutsche auf Kultur erhe-ben, und der pauschalisierende Blick auf "die An-deren" nicht nur aufgezeigt, sondern auch ad ab-surdum geführt. Die Antworten, die sich hier dereine oderdie anderevor laufender Kamera aus denFingern saugt, haben durchaus Unterhaltungs-

##1166MMiittttwwoocchh2200 UUhhrr

wert. Als wachsamer Begleiter des Alltags verstörtKanak TV gewohnte Sichtweisen und lieb gewon-nene Rezeptionsmuster. Kanak TV verbreitet Un-behagen unter den Selbstgerechten und bringttrotz allem Menschen zum Lachen. Doch je deut-scher und selbstgefälligerdas Publikum, desto tie-fer bleibt ihnen das Lachen im Halse stecken.

DDEENN DDEEUUTTSSCCHHEENN KKOONNSSEENNSS AANNGGRREEIIFFEENN!!Aber bitte mit Snacks, Drinks und unglaublichguter Musik!

www.antifaschistische-aktion.net

VVOORRTTRRAAGG ÜÜBBEERR WWAALLDDBBEESSEETTZZUUNNGGGGEEGGEENN FFLLUUGGHHAAFFEENNAAUUSSBBAAUU

Seit bald einem halben Jahr ist derKelsterbacher Wald besetzt um denFlughafenausbauin Frankfurt a.M. zu verhindern.Rund um die Uhr halten AktivistIn-nen in den Bäumen und am Bodendie Stellung. Nun starten die Aktivi-

tInnen eine Infotour durch mehrere Städte umüber die Situation zu berichten. Über die Rah-menbedingungen, die Fakten des Ausbaus, Ge-schichten der bisherigen Besetzung, den Zu-sammenhang zwischen Flugverkehr und Klima-wandel, wie mensch uns unterstützen kann(auch im Hinblick auf die Räumung) und vielesmehr. Zum Abschluss wird noch ein Film gezeigtüber die Besetzung und dann würden wir gerneüber die Perspektiven einer radikalen Umwelt-bewegung diskutieren.

HHEELLLLFFIIRREESSOOXX ++ TTHHEE RRAANNCCOORRSS

NNOO__EENNTTEERRTTAAIINNMMEENNTT

Heute gibts Punkrock aus der Hölle.Das Ukrainische HorrorPunk Quar-tett HELLFIRESOX wird euch ge-waltig in den Arsch treten.Die noch recht junge Combo wurde

in Kiew 2003 gegründet und hatte ihren KarriereHöhepunkt als sie als Vorband von Mad Sinspielte.Die endlos verrotzte Stimme des Sängers und ab-

KKTTSS ## NNOOVVEEMMBBEERR

Koraktor 7

##2211FF rr ee ii tt aa gg2211..3300 UUhhrr

##2200SSoonnnnttaagg1199 UUhhrr

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FFRREEIIHHEEIITT SSTTIIRRBBTT MMIITT SSIICCHHEERRHHEEIITT!!

Infoveranstaltung zur Großdemon-stration gegen das neue Versamm-lungsgesetz in Stuttgart am6.12.2008.Zum 01.01.2009 soll in Baden-Würt-temberg ein neues Versammlungs-gesetz in Kraft treten. Neue Hür-

den, weitere Schikanen, mehr Kontrolle und ho-he Strafen sollen Versammlungen weiter er-schweren. Wir wollen euch an diesem Abendmit einem Vortrag durch den neuen Gesetzes-entwurf führen und folgende Fragen klären:Was ändert sich? Was kommt auf uns zu? Wo-mit müssen wir in Zukunft rechnen? Und gegenwen richtet sich das neue Versammlungsgesetzüberhaupt im speziellen?Gegen das verschärfte Versammlungsgesetz f in-den am 29.11. in MMAANNNNHHEEIIMM, am 6.12. in SSTTUUTTTT--GGAARRTT und am 13.12. in FFRREEIIBBUURRGG Demonstratio-nen statt.

NNOO JJUUSSTTIICCEE!! NNOO PPEEAACCEE!!Mehr Infos:

http://aabw.antifa.net/www.kts-freiburg.org/weihnachtsmarkt

www.ag-freiburg.orgwww.autonome-antifa.org

DDAASS QQUUEEEERR--FFEEMMIINNIISSTTIISSCCHHEE NNOOVVEEMMBBEERR--EEVVEENNTT

VVOOKKÜÜ // FFIILLMM // KKOONNZZEERRTT IITTTTYY BBIITTTTYY TTIITTTTYY CCOOMMMMIITTTTEEEE UUNNDDAA..JJ.. SSHHAANNTTII

Was fehlt noch, um Dir diesenSonntag-Abend im November zuversüßen und Dein queer-femini-stisches Herz höher schlagen zu las-sen?? Ganz klar: Lecker Vokü, leckeFilm und lecker Konzert mit II..BB..TT..CC..und AA..JJ.. SSHHAANNTTII!!

Ab 19:30: "VoKü goes pink"!Und dazu gibt's den sehr netten Film IITTTTYY BBIITTTTYYTTIITTTTYY CCOOMMMMIITTTTEEEE, in welchem die radikaleGruppe CCLLIITTSS IINN AACCTTIIOONN ((CC..II..AA)) mit Stadtgueril-la-Aktionen gegen Sexismus und Heteronorma-tivität in der Gesellschaft angeht. Auch eine Prise

wechslungsreiche energische Gitarrensolos prä-gen den Psychobilly / HorroPunk Sound. Unter-stützung bekommen die ukrainischen Jungsvon der Münchner Deutsch-Punk Band THERANCORS, die schon einmal in der KTS begei-sterten. Ihre Texte handeln von für Schicki-,SushiBars wegsanierten Viertelkneipen unddem alltäglichen Kampf Andersdenkender inSnob Deutschland.

myspace.com/no_entertainment

CCAARRAACCOOLL SSOOLLIIPPAARRTTYY

2200::0000 HH:: VVOORRTTRRAAGG Der neue An-griff' zur aktuellen Situation imautonomen Gebiet der Zapatisas inChiapas / Mexiko

2222::0000 HH:: TTAANNZZAABBEENNDD bis in die frü-hen Morgenstunden mit DDJJAANNEEIIGGUUAANNAA YY LL@@SS AAMMIIGG@@SS...

Denn wir haben viel zu feiern: Den25. Geburtstag der EZLN (Ejercito

Zapatista Liberacion National), 15 Jahre Auf-stand der Würde in Chiapas / Mexiko und unsereinjähriges Bestehen, der Gruppe Caracol ausFreiburg.

Was uns verbindet, ist die kritische Solidaritätmit den Aufständischen in Chiapas; die Sympa-thie für eine Guerilla, die mit Worten kämpftund der Wunsch von einer Bewegung zu lernen,die erfolgreich mit der Strategie der Schnecke ih-re Selbstverwaltung aufbaut.

Mit der legendären Band DADDY LONGLEG,die selbst schon in SanCristobal (Mexiko) gespielt haben und bei de-nen die perfekte Mischung aus Melodieund Punk zum tragen kommt, könnt ihr mit unsdiesen historischen Momentnun gebührend würdigen. Außerdem sorgenDJanes Iguana y l@s amig@s aus Münster undFreiburg dafür, dass eure Füße nach durchtanz-ter Nacht 'Ya Basta!' schreien.

Schaffen wir zwei, drei, viele Chiapas!!!

SSOOLLIIDDAARRIITTÄÄTT MMIITT DDEERR EEZZLLNN !!!!!!

KKTTSS ## NNOOVVEEMMBBEERR ##2233DDoonnnneerrssttaagg1188 UUhhrr

8 Koraktor

##2222SSaammssttaaggaabb 2200 UUhhrr

##2233SSaammssttaagg1199::3300 UUhhrr

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Koraktor 9

KKEENNNNSSTT DDUU DDAASS LLAANNDD,, IINN DDEEMM ZZII--TTRROONNEENN BBLLÜÜHHEENN??

AAUUTTOONNOOMMEE AANNTTIIFFAA

In Italien fanden dieses Jahr mehre-re Wahlen statt, bei denen rechtebis faschistische PolitikerInnen ge-wählt wurden. Der Faschismus istin Italien aber nicht nur in der Poli-

tik auf dem Vormarsch, auch auf der Straße brei-tet sich der Naziterror aus. Antifaschistische Ge-nossen von der Autonomen Antifa Bergamo ausNorditalien werden über die aktuelle politischeSituation in Italien referieren. Für weitere Infor-mationen zu zum Thema siehe Text Seite 12 und

www.autonome-antifa.org

AANNFFÄÄNNGGEE EEIINNEERR GGLLOOBBAALLIISSIIEERRTTEENNWWEELLTT:: ""RROOTT LLIIEEGGTT IINN DDEERR LLUUFFTT""

DDOOKKUUMMEENNTTAARRIISSCCHHEE AAUUSSSSCCHHNNIITTTTEEDDEERR RREEVVOOLLTTEE VVOONN 6688

Der Dokumentarf ilm "Rot liegt inder Luft" ist eine Collage von Video-aufnahmen, 8-Millimeter-Filmma-terial und Ausschnitten aus Lang-

f ilmen, die über einen Zeitraum von zehn Jahrenüber die revolutionären Bewegungen und kom-munistischen Parteien und Revolten in Westeu-ropa und Lateinamerika berichtet. Der Viet-namkrieg und die Proteste dagegen, Che Gueva-ras-Guerilla-Strategie für Lateinamerika, dieBarrikadennächte des Mai 68 in Paris, der Auf-bruch des "Prager Frühlings" - dieser dreistündi-ge Film zeigt eindrucksvolle Sequenzen vondem, was um 1968 und in der Folge weltweit ge-schah.

Warum wir ihn hier und jetzt zeigen wollen? Die Propagandamühlen zu '68 laufen, um einpassendes Geschichtsbild zu zementieren, indem Revolte nicht mehr vorkommen darf. Malwerden durchgeknallte Spinner identif iziert,mal nach-faschistische pubertierende Jungs. Esist alles so einfach, oder? Oftmals wird nochnicht einmal die globalen Dimension von 1968

amouröser Komplikationen darf dabei natürlichnicht fehlen...

Ab 21:00 gibt's dann was für die Ohren: Die groß-artige Singer/Songwriterin A.J. SHANTI aus SanFrancisco / New York besticht mit eingängigenMelodien, starker Stimme und persönlichen undpolitischen Texten über Empowerment und all-tägliche Kämpfe. Wie oft gibt's in Freiburg schon mal engagierten queeren Folk-Rock zuhören?! Also, nicht verpassen!!

www.myspace.com/ajshanti

AACCTTIIOONN BBEEAATT && IINNSSIIDDEE MMEE

FFOOOOTTLLOOOOSSEE -- SSHHOOWWSS

AACCTTIIOONN BBEEAATT beschreiben sich als"Improv-Noise/No-Wave-Band"und hauen nebenbei in die selbeKerbe wie die frühen Sonic Youth(ohne Gesang) und The Ex. Also

schöner Krach der trotzdem oder gerade des-wegen ins Tanzbein fährt. In der Regel kommensie mit 4 Gitarren und zwischen einem und 4Schlagzeugen auf die Bühne. Wenn AACCTTIIOONN BBEE--AATT erstmal loslegen, sind sie nicht mehr zubremsen und rollen unter beträchtlicher Ge-räuschentwicklung und mit fast infantilemSpaß alles über den Haufen, was meint, sich ih-nen ohne Ohrenstöpsel in den Weg stellen zumüssen. Neue Platte kommt auf Southern Re-cords, oha!Und für die ordentliche Portion Abwechslungsorgt IINNSSIIDDEE MMEE aus Madrid/Spanien. Die Kidswerden mit einer ordentlichen Portion Metalund Hardcore über den Kneipenboden rollen.Die Band gibt es mittlerweile seit 11 Jahren. Undangekommen sind sie da wo sie es am bestenkönnen: eine Mischung aus Undying, Unearth,Heaven Shall Burn und Darkest Hour. Der Soundist kraftvoll, und gespickt mit genialen Riffs. Vorzwei Jahren haben sie die KTS schon einmal be-glückt. Losgehen, Abgehen, Durchdrehen.

www.myspace.com/actionbeatwww.myspace.com/insideme

www.myspace.com/footlooseshows

KKTTSS ## NNOOVVEEMMBBEERR

##2255DDiieennssttaagg2211..3300 UUhhrr

##2233MMiittttwwoocchh 2200 UUhhrr

##3300SSoonnnnttaagg 1166 UUhhrr

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UUMMSSOONNSSTTLLAADDEENN

Abgeben, Abholen, Mitnehmen. Alles für Nix.

DDiieennssttaagg1177--1199 UUhhrrDDoonnnneerrssttaagg1188--2200 UUhhrr

iinnffoollaaddeenn

Bücher und Zeitschriften, Buttons und Auf-näher, T-Shirts, Kaffee und veganer Kuchen.

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wöchentliche DIY-Kneipe mit Lek-kereien für Körper und Geist

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AAPPPPAARRAATTSSCCHHIIKK -- AANNTTIIFFAA KKNNEEIIPPEE

wechselnde Themen, Infos und Be-spaßung

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Hilfe bei Problemen mit der Polizei,Repression

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2200--2211 UUhhrr

zur Kenntnis genommen. Dabei waren die revo-lutionären Ansätze in dieser Phase alles andereals metropolen-zentriert. Vietnam lag zwar weitweg, kam aber durch den mörderischen Kriegziemlich nah, der unter anderem geplant undbefürwortet wurde von (west-)deutscher Seite.Lateinamerika war damals ein Zentrum von re-volutionären Aufbrüchen. Das Massaker vor derOlympiade 1968 in Mexico-City jährte sich gera-de zum 40. Mal. Von Streiks, Massenmilitanz,Demonstrationen bis zu Stadtguerilla-Konzep-ten reichte die Palette der Aktionsformen, vondenen einige in Markers Film deutlich präsen-tiert werden. Auch heute wird wieder viel überLateinamerika diskutiert: Einige Hoffen auf eineRevolution durch die Wahlurnen, andere sehenin Chavez einen Hoffnungsträger. Ein Blick zu-rück lohnt sich auch bei für die Beurteilung die-ses heutigen Aufbruchs.

Dabei will der Film "Rot liegt in der Luft" vor al-lem die Stimmung der damaligen Zeit wiederge-ben. Er präsentiert eine Fülle von Bildmaterial,das man sich manchmal schwer erschließenkann, das aber auch in seiner Verdichtung deninternationalen Charakter der Revolte von 68eindrucksvoll wiedergibt.

Wir zeigen den Film "Rot liegt in der Luft" in ei-ner neuen Fassung. Der Regisseur Chris Markerhat an seinem ursprünglichen Dokumentarf ilmvon 1977 kleine Veränderungen vorgenommenund den Schluss ergänzt. Wir zeigen den Film inzwei Teilen mit einer größeren Pause, die für Di-skussion, Reflexion und Stärkung durch Essen

genutzt werden soll. Und wir sind gespannt, obder Funke der Revolte überspringt - oder ver-lischt.

Jahreszeitbedingt gibt es eine heiße Kürbissup-pe.

GGRRUUPPPPEE ZZUUVVIIEELL AARRBBEEIITTEENN

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Baden-Württemberg vom 13.10.08

Unter dem Vorwand der „Extremismusbekämp-fung“, einem antikommunistischen Propaganda-begriff aus dem Kalten Krieg, will die baden-würt-tembergische Landesregierung die Versamm-lungsfreiheit einschränken. Nach dem VorbildBayerns sollen Demonstrationen zukünftig demWohlwollen von Polizei und Ordnungsämtern so-wie umfassender Dauerüberwachung unterliegen.Baden-Württemberg spielt, wie schon mit dem imAugustverabschiedeten Polizeigesetz, eineVorrei-terrolle beim Trend zum Ausbau von Repressions-organen bei gleichzeitigem Abbau des Sozial-staats, dersichauch in bundesweiten MaßnahmenwiederVorratsdatenspeicherung und derÜberwa-chung von Arbeitslosen widerspiegelt.

Beim Entwurf für das neue Versammlungsgesetzhandelt es sich um einen breiten Angriff auf allegesellschaftlichen Kräfte, die dieser Entwicklungtatsächlich oder potentiell entgegenstehen; vonder antifaschistischen Bewegung bis zu den Ge-werkschaften. Das vorgeschobene Ziel, Nazi-Auf-märsche verhindern zu wollen, ist besonders un-glaubwürdig, weil es gerade die baden-württem-bergische CDU regelmäßig und systematischunterläuft, indem sie AntifaschistInnen diffamiertund zugleich rechte Übergriffe und Propagandabagatellisiert. Auf juristischer Ebene setzen Staats-anwaltschaft und Polizei gerade in Baden-Würt-temberg ursprünglich gegen Nazi-Symbolik erlas-sene Gesetzevorallem dazu ein, AntifaschistInnenzu kriminalisieren. Zugleich verbreiten Nazis beiihren Aufmärschen immer wieder nationalsoziali-stische Propaganda unter Polizeischutz.Jetzt will die baden-württembergische Landesre-

gierung mit ihren personellen Überschneidungenzu alten und neuen Nazis – es seien hier nur dieStichworte Filbinger und „Studienzentrum Wei-kersheim“ genannt – dieVersammlungs- und Mei-nungsfreiheit einschränken. Der ideologiege-tränkte Begriff „Extremismusbekämpfung“ ver-weist deutlich auf ihre durchsichtige Taktik, Enga-gement gegen Nazis vorzutäuschen und linke Be-wegungen anzugreifen.

Das sogenannte Militanzverbot im neuen Ver-sammlungsgesetz soll verhindern, dass Demon-strationen Störungen Dritter und einen „Eindruckder Gewaltbereitschaft“ hervorrufen. Hinter die-sen Phrasen verbirgt sich in der Praxis, dass stattbelegbarer Fakten ein vages Gefühl Dritter aus-reicht, damit ein Einsatzleiter der Polizei eine ihmnicht genehme Demonstration auch gewaltsamauflösen lassen kann. Streikkundgebungen vor ei-nem Betrieb oder Proteste gegen Nazi-Lädenkönnten als störend empfunden und damitverbo-ten werden.AnmelderInnen sollen mit dem Kooperations-

zwang zukünftig persönlich zur Verantwortunggezogen werden, wenn sie eine Demonstration aufAufforderung der Polizei nicht „freiwillig“ auflö-sen. Demo-OrdnerInnen soll die Polizei schon imVoraus namentlich überprüfen, durchleuchtenund willkürlich ablehnen können. Darüber hinaussieht der Gesetzesentwurf vor, dass die Polizei De-monstrationen und somit alle TeilnehmerInnenjederzeit und ohne konkreten Anlass auf Videoaufzeichnen darf.Beim neuen Versammlungsgesetz handelt es sich

um einen Gummiparagraphen, der Polizei undOrdnungsämter Veranstaltungen überwachenund verbieten lässt, ohne dass sie dafür konkreteGründe benötigen. Die Landesregierung beruftsich darauf, dass ?erfolgreich? erprobte Praxis einegesetzliche Grundlage benötige. Diese Praxis be-steht häufig darin, linken Protest – bislang oftwiderrechtlich – mit schikanösen Auflagen zu be-hindern, abzufilmen und anzugreifen. Praktischunüberwindbare formaljuristische Hürden sollendazu führen, dass sich Demonstrationen grund-sätzlich ineinerGrauzone bewegen, sodassdie Po-lizei immer einen Anlass für eine Kriminalisierungfinden kann.Wir, das Antifaschistische Aktionsbündnis Ba-

den-Württemberg, stellen uns diesem politischmotivierten Angriff entgegen und fordern den so-fortigen Stopp der Kriminalisierung linker De-monstrationen. Erst recht werden wir gegen denVersuch Widerstand leisten, weiteren polizei-lichen Willkürmaßnahmen eine rechtliche

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Grundlage zu geben. Die Einschüchterung, die dieBedrohung von Demo-AnmelderInnen, die na-mentliche Erfassung von OrdnerInnen und dieflächendeckende Videoüberwachung bewirkensollen, wird uns weiterhin nicht daran hindern,Nazis kompromisslos entgegenzutreten sowie so-ziale und antikapitalistische Forderungen auf dieStraße zu tragen.

Presseerklärung des Antifaschistischen Aktions-bündnisses

Demonstrationen gegen das neue Versamm-lungsgesetz werden stattfinden am:

2299..1111.. IINN MMAANNNNHHEEIIMM0066..1122.. IINN SSTTUUTTTTGGAARRTT1133..1122.. IINN FFRREEIIBBUURRGG

Der Medienzar Silvio Berlusconi, einer der reich-sten Männer Italiens, ist erneut italienischer Mini-sterpräsident geworden. Und dass, obwohl erschon sieben Mal wegen Bestechung vor Gerichtgestellt und viermal schuldig gesprochen wurde.Die Verfahren gegen ihn beschrieb erals „politischmotivierte Hexenjagd“. Mittels diverser Verord-nungen und Erlassen, die er in seinen letzten bei-den Amtszeiten durchsetzte, verjährten aber dieseUrteileoderwurdenaufgehoben. 2003 sagteBerlu-sconi, dass der italienische Diktator Mussolini nie-mand getötet, sondern die Menschen nur zum Ur-laub ins Exil geschickt habe.In sein neues Kabinett berief er Roberto Calderoli

von der Lega Nord. Dieser extrem rassistische undhomophobeNorditalienersitzt jetzteinem neuge-schaffenen Sonderministerium für Vereinfachun-gen in der Gesetzgebung (italienisch: „Semplif ica-zione Legislativa“) vor. Calderoni über die nordita-lienische Region Padanien: „Die Gay-Communityhat Padanien inein NestvonSchwuchtelnverwan-delt. Wir werden irgendwann ein Volk von Tun-ten.“ AnlässlichdesWM Titels 2006 imSpiel gegenFrankreich hetzte er: „Es ist ein Sieg der italieni-schen Identität und einer Mannschaft aus Lom-bardern, Venetern, Neapolitanern und Kalabriernüber eine Mannschaft, die ihre Identität für Resul-tate geopfert hat und in der Neger, Muslime undKommunisten spielen.“ Und im letzten Septemberplante er ein Schwein auf das Gelände des Grund-stücks in Bologna zu treiben, auf dem die islami-sche Gemeinde eine Moschee errichten möchte.Präsident der italienischen Abgeordnetenkam-

merwurdeGianfrancoFini vonderAllianza Nazio-nale (AN, vormals „Movimento Sociale Italiano“(MSI)). Fini war der Zögling des Faschistenführersund MSI-Gründers Geogio Almirante und Präsi-dent der faschistischen Jugendorganisation in den70ziger Jahren.Der Verteidigungminister Italiens ist der Ex-MSI-

ler und AN-Mitglied Ignazio La Russa, der das Mi-litärunterdemausgerufenen Notstand im Landes-inneren einsetzt. Wohlgemerkt: Ein Notstand derangeblich wegen der Terrorismusgefahr und derKleinkriminalität von MigrantInnen ausgerufenwurde! Und dass bei einem Parlament, bei demge-gen fast 20% der Mitglieder wegen Mafia-Verbin-dungen ermittelt wurde.Die Jugendministerin ist die als Hardlinerin und

Antikommunistin bekannte 31jährige Giorgia Me-loni von der AN. Sie ist zeitgleich Präsidentin derAzione Giovani, der Jugendorganisation der Alle-anza Nazionale.Die Ministerin für Chancengleichheit ist das Ex-

Model Mara Carfagna, die ihre Meriten laut Ab-hörprotokollen bei Silvio Berlusconi durch einigeintime Dienste erlangte und als erstes dem Gay-Pride in Rom die Unterstützung untersagte: „Il pa-trocinio al Gay Pride? Non sono orientata a darlo.Non servono, i Gay Pride!“Der neue Bürgermeister von Rom heißt seit April

2008 Gianni Alemanno. Der wegen eines Molo-towcocktailangriffs und weiterer Gewalttaten vor-bestrafte Ex-MSI-ler betrat zur Feier seines Wah-lerfolgs den Balkon des Amtssitzes. Unten feiertenmit Mussolinibüsten, römischem Gruß und Kel-tenkreuzfahnen seine AnhängerInnen den neuenBürgermeister von Rom. Eine seiner ersten Amts-handlungen warderVersuch, eineStraße zu Ehrendes Faschistenführers Georgio Almirante umzube-nennen.Vor ein paar Wochen verkündete der Torwart

Christian Abbiati vom AC Milan: „Ich bin einMannderrechtenSeite. Ich teilegewisseWertedesFaschismus: Vaterland, Gesellschaftsordnung, Re-spekt gegenüber der katholischen Religion“ und„Ich bewundere die Fähigkeit des Faschismus, denBürgern Ordnung und Sicherheit zu garantieren“.Dabei isternichtdasersteFußballidol, dassichals

Faschist outet. Der Ex-Lazio-Kapitän Paolo di Ca-

KKeennnnsstt DDuu ddaass LLaanndd,, iinn ddeemm ZZiittrroonneenn bbllüühheenn??

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EEss ggiibbtt eeiinnee wwüürrddiiggee WWuuttSchon 25 Jahre ist sie alt, die zapatistische Bewe-

gung. 1994 katapultierte sich die EZLN (EjercitoZapatista de Liberacaion Nacional) mit dem„Aufstand der Würde“ in die internationale Öf-fentlichkeit. Nachdem Vereinbarungen über indi-gene Autonomie mit der Regierung scheiterten,bauen die Zapatistas seither ihre autonomenStrukturen im Bereich Bildung, Gesundheit, Öko-nomie, Verwaltung und Rechtssprechung im süd-lichsten Bundesstaat von Mexiko, Chiapas, weiter-hin aus. Auch der Kampf der Frauen innerhalb derzapatistischen Bewegung stellt einen grundlegen-den Fortschritt bei derVerbesserung der Lebenssi-tuation dar. Doch natürlich sind autonome Struk-turen eine Herausforderung und Bedrohung fürdie Regierung auf nationaler als auch auf bundes-staatlicher Ebene.

Seit dem (höchstwahrscheinlich manipulierten)Wahlsiegs von Präsident Felipe Calderon im Jahr2006 nimmt die Repression wieder zu. Die Auf-standbekämpfung, bisherals Krieg niederer Inten-sität, mit Paramilitarisierung, Vertreibung der Be-völkerung und „Teile und Herrsche“ Strategie hateine neue Qualität erreicht. Calderons Politikstil

ist derder manoduro, der harten Hand. So führt ereinen Krieg gegen die Drogenkartelle, bei demauch unbeteiligte Personen getötet werden, wäh-rend gleichzeitig staatliche Akteure von Polizeiüber Staatsanwaltschaft in korrupte und undurch-sichtige Machenschaften des profitablen Drogen-geschäfts und andere Verbrechen verstrickt sind.Zudem erhält Mexiko im Rahmen des ASPAN-Ab-kommens (Erweiterung des Freihandelsabkom-mens NAFTA, mit Fokus auf militärische Zu-sammenarbeit) f inanzielle und militärischeUnterstützungen zur Eindämmung der Migrationan der Grenze zu Guatemala (angrenzenderBundesstaat: Chiapas). Implizit werden hier dasMilitär sowie die Polizei auch für Aufstandsbe-kämpfung gerüstet. Damit soll die Absicherungund Umsetzung des größten neoliberalen Struk-turerschließungsprojektes Mittelamerikas, demPlan Puebla Panama, über die Köpfe der Bevölke-rung hinweg, garantiert werden. Chiapas als „zen-tralamerikanische Tor“ (Weltbank 2003) verfügtüber „reiche Diversität an biologischen und agrari-schen Ressourcen, mit einer Fülle von Wasser,wichtigen Energiereserven, ökologischer Einzigar-tigkeit und großen menschlichen Ressourcen, was

nio sorgte mit seinem Faschistengruß im Olympi-astadion in Rom schon mehrfach für Wirbel. UndAlberto Aquilani, Mittelfeldspieler des AS Roma,gab sich auch als Mussolini-Verehrer zu erkennen,alser meinte, er besäßeein Fotodes Duce. Und dasTorhüteridol Italiens, Gianluigi Buffon von Juven-tus Turin, zeigte schon 2000 im Stadion ein T-Shirtmit dem faschistischen Spruch „Gehenkt sei, weraufgibt.“Fürdie beschleunigte Abschiebung von Romaaus

dem Balkan plant die italienische Regierung spe-zielle Lager und die Erfassung mit speziellen Ro-ma-Karteien. Im Mai zündete ein rassistischerMob vor laufenden Kameras mit Molotow-Cok-ktails Baracken von Roma an und vertrieben sieunter Jubel deranwohnenden Nachbarn. In Italiensoll die „illegale Einwanderung“ laut eines neuenSicherheitspakets zu einer Straftat werden, die mitGefängnisstrafe geahndet wird.In der Nachtdes 1. Mai wurdeder 29jährige Nicola

Tommasoli in Verona von fünf Faschisten ins Ko-ma geprügelt. Er starb kurz darauf. Grund des Prü-gelexesses war die Verweigerung Nicolas, sich von

den Rechten Zigaretten abpressen zu lassen.Am 14. September wurde der 19-jährige Schwarze

Abdul Guibre von einem rassistischen Kneipierund seinem Sohn in Mailand verfolgt und mit ei-ner Eisenstange so schwer zusammen geschlagen,dass er im Krankenhaus verstarb. Sie erschlugenihn unterrassistischem Gegröhle. Angeblich soll erein Päckchen Kekse geklaut haben.Am 18. September werden sechs schwarze Mi-

granten in Castelvolturno von der Mafia erschos-sen. Es folgteineganze Welle rassistischerAngriffeund Bedrohungen in diesem Ort. Der Vorsitzendeder dortigen Sektion von der Faschistenorganisa-tion Forza Nuova ist ein bekannter Anwalt, derauch fürdie Mafia arbeitet.

Glaubst Du das Land zu kennen, in dem Zitronenblühen?

Wenn Du jetzt ins Grübeln gekommen bist, dannkomm zur Antifa-Veranstaltung über die derzeiti-geSituation in Italienam 26. Novemberum 20 Uhrin der KTS Freiburg, Baslerstraße 103.

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alles zusammen die Chanceauf viel versprechendeInvestitionen verheißt.“ (Vincente Fox. Mexikani-scher Präsident 2001). Zusätzlich zu der profita-blen Aufteilung des ärmsten Bundesstaates in Me-xiko in „ökonomische Korridore“ in den BereichenTourismus, Logistik und Agroindustrie rücken bil-lige Arbeitskräfte, Ölreserven sowie seit neustenauchGoldfundedieRegion inden Blick kapitalisti-scherVerwertungslogik.

Dieautonomen "aufständischen" Gemeinden stö-ren natürlich bei der Umsetzung territorialerHerrschaft und der Instrumentalisierung des Le-bens im Interesse harter Währungen wie euro unddollar. Der Platz der lokalen Bevölkerung im Pro-zess der Ausplünderung ist beschlossen: Maquila-doras (Billiglohnfabriken), Servicepersonal imTourismus- und Dienstleistungssektor und Plan-tagearbeit für den Export der Agrarindustrie. DerWiderstand gegen diesen Neokolonialismus, dieForderung nachsozialerGerechtigkeit, Mitbestim-mung und die Überzeugung, dass Menschen undihre Bedürfnisse über Kapitalinteressen stehen, istBasis der zapatistsichen Bewegung. Damit ist derStörfaktor klar ausgemacht und staatliche Aggres-sion und paramilitärische Übergriffe nehmen zu.Das jüngste Massaker in Chincultik am 4.10.2008,bei dem 6 Menschen von Polizisten erschossenwurden, reiht sich ein in die mexikanische Ge-schichte der Vertreibungen, Straflosigkeit der Ak-teure, Morde, spurlosen Verschwinden von Men-schen, Folter und unzähligen Inhaftierten ohneAnklage. Dabei ist dieser Krieg niederer Intensitätist in den letzten zwei Jahren offensichtlicher, re-pressiver, brutaler geworden. Deswegen zog sichdie ComandanciaderEZLN letztes Jahr indieSelvazurück.

Ende diesen Jahren wollen die Zapatistas wiedermit der "nationalen und internationalen Zivilge-sellschaft" in Kontakt treten: Beim Festival derwürdigen Wut sollen vom 26. Dezember 2008 bis

zum 4. Januar 2009 unter dem Motto „Eine andereWelt, ein anderer Weg: unten und links“ in Mexi-ko-Stadt sowie im Aufstandsgebiet in ChiapasVor-träge, Ausstellungen zu Widerständen weltweit,Diskussions- und Kulturveranstaltungendurchge-führt werden.

Denn obwohl das internationale Echo auf Re-pressionen gegen zapatistische Gemeinden ab-genommen hat, sehen die Zapatistas ihr Wortsowie die nationale und internationale Solida-rität als Waffe, als Möglichkeit, ihre Autonomiezu verteidigen. Sie wissen: „in dieser Welt sindwir Illegale, Undokumentierte, Unerwünschte.Wenn die Welt keinen Platz für uns hat, müssenwir eben eine neue schaffen«. Nachhaltige sozi-ale Veränderungen können nur von der Bevölke-rung selbst ausgehen. Die Vernetzung der amstärksten ausgegrenzten gesellschaftlichenGruppen und eine verbindliche weitere Organi-sierung unabhängiger linker Aktivistinnen undAktivisten auf mexikoweitem und globalem Ni-veau hat bereits –von den Zapatistas angesto-ßen- mit der „anderen Kampagne“ 2005 begon-nen. Durch den Austausch, dem Zuhören undvon einander lernen wird an konkreten Alterna-tiven für eine würdige gerechte Welt gearbeitet,einer Gesellschaft „unten und links“, einer anti-kapitalischen Neugründung des menschlichenZusammenlebens. Entsprechend sind dieSchwerpunktthemen des Festivals: eine andereLandwirtschaft, eine andere Politik, eine andereStadt, eine andere Sozialbewegung, eine andereSexualität, eine andere Kommunikation, eineandere Kultur. Eingeladen sind „alle Rebell_in-nen Mexikos und der Welt”

lassen wir sie nicht im Stich....

Infoveranstaltung am Samstag, 22.11.2008 ab 20Uhr im KTS-Cafe

Jeden 1. Donnerstag im Monat ab 18 Uhr auf'mSchattenpar-ker Wagenplatz (Am Eselwinkel 7, vor IKEA) mit Pizza, Bierund Musik!

Für Specials, Bands, DJanes, Filme,etc. ach-tet auf Flyerund Ankündigungen auf frei-eburg.de und schattenparker.net!

diesmal am 6. November

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