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Neuropsychologie der Epilepsien Hans Mayer Fortschritte der Neuropsychologie

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Neuropsychologie der Epilepsien

Hans Mayer

Fortschritte der Neuropsychologieherausgegeben von

H. Flor, S. Gauggel, S. Lautenbacher, H. Niemann und A. Thöne-Otto

E pilepsien zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Der Krankheitsbeginn liegt meist bereits im Kindes- und Jugendalter, und wie bei anderen neurologischen Erkrankungen haben Epilepsien bzw.

epileptische Syndrome meist Auswirkungen auf die schulische, berufliche und soziale Situation der Betroffenen. Nicht selten bestehen Einschrän-kungen der Lebensqualität auch bei erfolgreicher Therapie fort. Diesem Aspekt der Erkrankung wird in der Mehrzahl der Fach- und Sachbücher wenig Beachtung geschenkt. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke. Es stellt zunächst praxisnah epileptische Anfälle und Syndrome sowie deren neuropsychologische Implikationen dar, die sich in Form globaler kognitiver Störungen sowie von Teilleistungsstörungen und Verhaltensstörungen ma-nifestieren können. Es wird gezeigt, dass die Qualität und Quantität dieser Störungen durch ein Geflecht verschiedener Risikofaktoren geprägt sind. Das Risikopotenzial der antiepileptischen Therapie für neuropsycholo-gische Funktionen erfährt besondere Beachtung. Spezifische Aspekte der neuropsychologischen Diagnostik werden zusätzlich anhand von verschie-denen Fallbeispielen demonstriert. Nicht zuletzt werden Alternativen zur Pharmakotherapie sowie differenzialdiagnostische Aspekte (psychogene Anfälle, Synkopen etc.) dargestellt. Berufsgruppen, die sich klinisch oder auch wissenschaftlich mit Epilepsien beschäftigen, bietet das Buch somit einen Überblick über den aktuellen Wissensstand.

9 783801 719760

ISBN 978-3-8017-1976-0

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Neuropsychologie der Epilepsien

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Fortschritte der NeuropsychologieBand 9

Neuropsychologie der Epilepsienvon Dr. Hans Mayer

Herausgeber der Reihe:

Prof. Dr. Herta Flor, Prof. Dr. Siegfried Gauggel, Prof. Dr. Stefan Lautenbacher, Dr. Hendrik Niemann, Dr. Angelika Thöne-Otto

„Omnia mutantur, nihil interit“ (Ovid)

In Memoriam

Prof. Dr. med. Rolf Kruse

Lehrer und Freund

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Neuropsychologie der Epilepsien

von Hans Mayer

GöttinGen · Bern · Wien · Paris · OxfOrd · PraG · tOrOntO CamBridGe, ma · amsterdam · KOPenhaGen · stOCKhOlm

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Umschlagbild: © Bildagentur Mauritius GmbHSatz: ARThür Grafik-Design & Kunst, WeimarFormat: PDF

ISBN 978-3-8409-1976-3

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Dr. Hans Mayer, geb. 1950. 1972–1978 Studium der Psychologie in Tübingen und Gießen. 1989 Promotion. 1978–1980 klinische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in verschiedenen stationären Einrichtungen der Jugendhilfe. Seit September 1980 klinischer (Neuro-)Psycho-loge am Epilepsiezentrum in Kehl-Kork. Wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte: Neuropsy-chologische Nebenwirkungen der AED, Entwicklungsstörungen und Teilleistungsstörungen, Entwicklungsverläufe epileptischer Syndrome, Persönlichkeit und Epilepsie, postchirurgische Verläufe.

http://www.hogrefe.deAktuelle Informationen • Weitere Titel zum Thema • Ergänzende Materialien

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Inhaltsverzeichnis

1 BeschreibungderStörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 .1 . Historische .Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 .2 . Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 .3 . Klassifikationssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 .4 . Symptombeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 .4 .1 . Fokale .Anfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 .4 .1 .1 . Einfach-fokale .Anfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 .4 .1 .2 . Komplex-fokale .Anfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 .4 .2 . Generalisierte .Anfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 .4 .3 . Unklassifizierbare .epileptische .Anfälle . . . . . . . . . . . . . . . . 101 .5 . Differenzialdiagnosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 .5 .1 . Psychogene .Anfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 .6 . Epileptische .Syndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 .6 .1 . Klassifikation .der .Epilepsien .und .epileptischen . .

Syndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 . .7 . Epidemiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 .7 .1 . Epidemiologie .der .Epilepsien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 .7 .2 . Epidemiologie .neuropsychologischer .Störungen . . . . . . . . . 191 .8 . Prognose .und .Verlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

2 ÄtiologiederEpilepsien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

3 NeurophysiologischeGrundlagenderEpilepsien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

4 DeterminantenderNeuropsychologischenBegleitsymptomatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

4 .1 . Das .Risikokonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264 .2 . Risikofaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264 .2 .1 . Malformationen .und .strukturelle .bzw . .funktionelle .

Hirnschädigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264 .2 .2 . Klinische .und .subklinische .epileptische .Aktivität . . . . . . . . 284 .2 .3 . Antiepileptische .Pharmakotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304 .2 .3 .1 . Allgemeine .therapeutische .Prinzipien . . . . . . . . . . . . . . . . . 304 .2 .3 .2 . Nebenwirkungen .der .antiepileptischen .Pharmako- .

therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324 .2 .3 .2 .1 . Brom .(BR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334 .2 .3 .2 .2 . Carbamazepin .(CBZ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334 .2 .3 .2 .3 . Ethosuximid .(ESM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

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4 .2 .3 .2 .4 . Gabapentin .(GPT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344 .2 .3 .2 .5 . Lamotrigin .(LTG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344 .2 .3 .2 .6 . Levetiracetam .(LEV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354 .2 .3 .2 .7 . Phenobarbital .(PB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354 .2 .3 .2 .8 . Phenytoin .(PHT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364 .2 .3 .2 .9 . Sultiam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364 .2 .3 .2 .10 . Topiramat .(TPM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364 .2 .3 .2 .11 . Valproat .(VPA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374 .2 .3 .2 .12 . Vigabatrine .(VGB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374 .2 .3 .2 .13 . Zonisamide .(ZNS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384 .2 .3 .3 . Polytherapien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384 .2 .3 .4 . Theoretische .Einordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

5 NeuropsychologischeBefunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . 415 .1 . Allgemeine .kognitive .Defizite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425 .2 . Teilleistungsstörungen .bei .generalisierten . .

Epilepsien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455 .2 .1 . Besonderheiten .im .Kindesalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465 .3 . Teilleistungsstörungen .bei .fokalen .Epilepsien . . . . . . . . . . 475 .3 .1 . Mesiale .Temporallappenepilepsie .(MTLE) . . . . . . . . . . . . . 475 .3 .1 .1 . MTLE .auf .der .sprachdominanten .Hemisphäre . . . . . . . . . . 485 .3 .1 .2 . MTLE .auf .der .nicht .sprachdominanten .Hemisphäre . . . . . 495 .3 .1 .3 . Besonderheiten .im .Kindesalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 495 .3 .2 . Frontallappenepilepsien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 505 .3 .2 .1 . Frontallappenepilepsie .im .Kindesalter . . . . . . . . . . . . . . . . . 505 .3 .3 . Parietale .und .okzipitale .Epilepsien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 515 .4 . Vorübergehende .Teilleistungsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . 515 .5 . Störungen .der .kognitionsstützenden .Funktionen . . . . . . . . 525 .6 . Soziale .und .emotionale .Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 545 .6 .1 . Depressionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 605 .6 .2 . Ängste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615 .6 .3 . Aggressivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615 .6 .4 . Psychosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 625 .6 .5 . Kindes- .und .Jugendalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 645 .6 .5 .1 . Psychosoziale .Probleme .in .der .Familie .und . .

im .kindlichen .Umfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 665 .7 . Tiefgreifende .Entwicklungsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

6 NeuropsychologischeDiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . 686 .1 . Allgemeine .Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 686 .1 .1 . Exkurs: .EEG .und .neuropsychologische .Befunde . . . . . . . . 746 .2 . Sprachlateralisationsdiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 756 .2 .1 . Methoden .zur .Feststellung .der .Sprachdominanz . . . . . . . . 76

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6 .2 .1 .1 . Der .Intracarotid .Amobarbital .Test .(IAT) .oder . .Wada-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

6 .2 .1 .2 . Die .funktionelle .Magnetresonanztomografie .(fMRT) . . . . . 776 .2 .2 . Methoden .zur .Prognose .der .postoperativen . .

Gedächtnisleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

7 NichtmedikamentöseantiepileptischeTherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

7 .1 . Epilepsiechirurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 797 .2 . Vagusnervstimulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 817 .3 . Psychologische .Therapieansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 827 .3 .1 . Klassische .Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 837 .3 .2 . Selbstkontrolltherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 847 .3 .3 . Biofeedback-Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 857 .4 . Ergänzende .Therapien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

8 Falldarstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 918 .1 . Fall .1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 918 .2 . Fall .2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

9 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

10 Anhang(Glossar) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

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1 BeschreibungderStörung

1.1 HistorischeAnmerkungen

Epilepsien .gehören .zu .den .ältesten .Erkrankungen, .die .geschichtlich .über-liefert .sind . .Bereits .in .Schriften .der .ägyptischen .Antike .wie .auch .in .der .be-rühmten .Gesetzessammlung .„Codex .Hammurapi“ .des .babylonischen .Kö-nigs .Hamurapi .(1728–1686 .v . Chr .) .wird .von .Epilepsie .als .Benu-Krankheit .(„bennu“ .= .fallen, .Neigung .zum .Fallen) .berichtet .

Wohl .keine .andere .Erkrankung .hat .bereits .in .vorchristlicher .Zeit .wie .auch .in .den . folgenden . Jahrhunderten .Wissenschaft .und .Gesellschaft . in . ähnli-cher .Weise .beschäftigt . .Vor .allem .der .„Große .Anfall“, .der .„Grand-Mal“, .der . ja . bis . heute . das . Bild . der . Epilepsie . in . der . Öffentlichkeit . prägt, . hat .Menschen .schon .immer .tief .beeindruckt .und .der .Erkrankung .zu .trauri-ger .Berühmtheit .verholfen . .Da .zu .dieser .Zeit .keine .befriedigenden, .dem .Kausalitätsbedürfnis .genügende .Erklärungen .bzw . .Theorien .über .die .Ent-stehung .epileptischer .Anfälle .zur .Verfügung .standen, .entwickelten .sich .zwangsläufig .metaphysische, .transzendente, .zum .Teil .geradezu .irrationale .Szenarien .über .den .vermeintlichen .Entstehungsprozess .dieser .„beeindru-ckenden“ .Erkrankung . .Hierfür .sind .auch .die .unzähligen .Namen, .die .mit .dieser .Krankheit .in .Verbindung .gebracht .worden .sind .(Schneble, .1989) .ein .unbestreitbarer .Beleg . .Insbesondere .Bezeichnungen .wie .„Morbus .Sa-cer“, .also .heilige .Krankheit, .bereits .im .sechsten .vorchristlichen .Jahrhun-dert .gebraucht, .beschreiben .die .unerklärliche .und .beängstigende .Aura, .die .auch . den . Erkrankten . zugeschrieben . wurde . . Die .Vorstellung, . dass . Men-schen .an .einer .heiligen .Krankheit .leiden, .nährte .und .bahnte .den .Glauben .an .eine .göttliche .Heimsuchung . .Letztlich .steht .auch .der .heute .gebräuchli-che .Name .„Epilepsie“, .abgeleitet .von .dem .griechischen .Verb .epilambanein .(επιλαµβανειν), .was .gepackt .sein .oder .ergriffen .sein .bedeutet, in .dieser .Denktradition .(Schneble, .2005) .

1.2 Definition

Eine .Epilepsie .ist .gekennzeichnet .durch .das .kontinuierliche .Auftreten .epi-leptischer .Anfälle, .die .nicht .durch .eine .offensichtlich .erkennbare .Ursache .provoziert .werden .(im .Gegensatz .zu .Gelegenheitsanfällen) . .Der .epilepti-sche .Anfall .ist .eine .von .vielen .möglichen .krankhaften .Reaktionsformen .des .Gehirns . .Er . ist . in .der .Regel . eine .vorübergehende .Reaktion .auf .eine .Schädigung .und/oder .Funktionsstörung .des .Gehirns .

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Tabelle 1:Strukturelle .und .funktionelle .Hirnareale, .die .bei .einer .fokalen .Epilepsie .relevant .sind . .

(nach .Lüders .et al ., .1993, .und .Wieser .& .Jallon, .2002)

Hirnareal Beschreibung Untersuchungsmethode

Irritative Zone Kortikale Area, die epileptischeSpitzen generiert

Elektroenzephalogramm (EEG)

Zone des Anfalls­ursprungs

Kortikale Area, die Anfälle generiert oder initiiert

EEG

Epileptogene Läsion Strukturelle Läsion, die die direkte Ursache von Anfällen darstellt

Computertomogramm (CT), Magnetresonanztomogramm (MRT), Histopathologie

Symptomatogene Zone Hirnregion, die die ersten Anfallssymp­tome produziert

EEG mit Verhaltensbeobachtung (gewöhnlich simultane Video­EEG­Aufzeichnung)

Zone des funktionellen Defizits

Kortikale Area, die nicht epileptische Anfälle produziert

Neurologische und neuropsycho­logische Untersuchung; Positronen­Emissions­Tomo­graphie (PET), Single Photon Emission Computed Tomography (SPECT)

Epileptogene Zone Gesamtheit der Hirn­gebiete, welche not­wendig ist, um Anfälle zu generieren und welche entfernt werden muss, um Anfallsfrei­heit zu bewirken

Unbekannt

Diese .Reaktion .kann .sich .in .den .verschiedensten .Verhaltensformen .(An-fällen) .manifestieren . .Je .nach .Ursprungsort .der .epileptischen .Aktivität, .die .in .mittelbarem .Zusammenhang .mit .dem .Läsionsort .steht .(Tab . .1), .kann .sich .ein .Anfall .in .bestimmten .sensorischen, .motorischen .oder .kognitiven .Funktionsstörungen .äußern .(Deonna .& .Roulet-Perez, .2005) . .Je .komplexer .das .Anfallsgeschehen .ist, .desto .mehr .treten .Kombinationen .der .einzelnen .Funktionsstörungen .in .den .Vordergrund .

Epileptische .Anfälle .haben .in .der .Regel .Symptomcharakter .und .sind .da-mit .Ausdruck .der .spezifischen .hirnorganischen .oder .hirnfunktionellen .Ir-ritation . .In .der .Vielfalt .der .möglichen .Anfallserscheinungen .spiegelt .sich .eine .bizzare .und .verzerrte .Form .der .Gehirnfunktionen .wider .(Janz, .1981) .

Es .wird .unterschieden .zwischen .sogenannten .Gelegenheitsanfällen, .d . h . .akuten .Anfällen .bei .einer .bestimmten .zerebralen .Affektion .und .chronisch .

Epileptische Anfälle haben

Symptom­charakter

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus H. Mayer: Neuropsychologie der Epilepsien (ISBN 9783840919763) © 2011 Hogrefe Verlag, Göttingen.