Kreative Selbsthilfe · 2020. 6. 23. · ein•blick - 02/2015 3 Titelthema Kreative Selbsthilfe...

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einblick - 02/2015 Kreative Selbsthilfe Anregung zum schöpferischen Tun Gesundheit, Soziales, politische Beteiligung 02/2015 "Perlentreff" Bewegte Gefühle Autorengruppe IBIS

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ein•blick - 02/2015

Kreative Selbsthilfe • Anregung zum schöpferischen Tun

Gesundheit, Soziales, politische Beteiligung 02/2015

• "Perlentreff"

• Bewegte Gefühle

• Autorengruppe IBIS

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InhInalt

IMPRESSUMein•blick – das Münchner Selbsthilfejournal erscheint 4 x pro Jahr.

V.i.S.d.P.: Klaus Grothe-Bortlik, Geschäftsführung Selbsthilfezentrum MünchenWestendstr. 6880339 MünchenTel.: 089/53 29 56 - [email protected]

Ansprechpartnerin Redaktion: Ulrike ZinslerTel.: 089/53 29 56 - [email protected]: U. Zinsler, SHZ

Trägerverein des Selbsthilfezentrums München: FöSS e.V.(Verein zur Förderung der Selbsthilfe und Selbstorganisation e.V.)

Ausgabe 2, Juni 2015, lfd. Nr. 47

Beiträge von Gastautor/innen müssen nicht unbedingt und in allen Fällen die Meinung der Redaktion wiedergeben. Für unverlangt einge-sandte Beiträge wird keine Gewähr übernom-men. Mit einer (behutsamen) redaktionellen Bearbeitung ihrer Beiträge erklären sich die Gastautor/innen einverstanden.

Das Selbsthilfezentrum wird gefördert durch das Sozialreferat der Landeshauptstadt München, durch die Fördergemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassenverbände in Bayern und durch das Referat für Gesundheit und Umwelt der Lan-deshauptstadt München.

Kreative SelbsthilfeEinleitung...................................................................3Anregung zum schöpferischen Tun – ein Besuch in Haidhausen................................................................4Bewegte Gefühle.....……................................................7Die Autorengruppe IBIS.................................................9Handarbeiten für den Kopf und für die Seele –der "Perlentreff"..........................................................10

Kooperationen der Gesundheitsselbsthilfe

Gefördert von der

Inhalt

Selbsthilfe und GesundheitWAS MÜNCHEN BEWEGT – neue Veranstaltungs-reihe des SHZ ist gestartet......................................12 Schwabinger Gesundheitsforum.............................13

Soziale SelbsthilfeKultur, Informationen und viel Spaß fürMünchens Väter.......................................................14

Aus dem SelbsthilfezentrumNeue Mitarbeiterin im SHZ......................................16

Termine/VeranstaltungenVeranstaltungshinweise des SHZ............................17Weitere Veranstaltungshinweise.............................20

ServiceAbendsprechstunde der Hausgruppenbetreuung..22Informationen über die Standardleistungen des SHZ....................................................................23Die nächsten Fortbildungsangebote des SHZ.........24

Selbsthilfe überregionalMitgliederversammlung des SHK-Bayern e.V........25Interkulturelle Öffnung von Selbsthilfeorganisationen........................................26Vorstellung des Generali Engagementatlas............26

Informationen über SelbsthilfegruppenGruppengründungen................................................28Neue Mitglieder erwünscht.....................................31

Aus dem SelbsthilfebeiratAnhaltend schwierige Situation in der Selbsthilfeförderung................................................32 FöBE NewsWillkommen in München – die neue Plattform zur Unterstützung von Flüchtlingen..............................32

im nächsten ein•blick

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Titelthema

Kreative Selbsthilfe

Mit dem aktuellen Titelthema „Kreative Selbsthilfe“ möchten wir Ihnen Selbsthilfegruppen und Initiati-ven vorstellen, die nicht als reine Gesprächsgrup-pen arbeiten, sondern kreative Mittel in ihren Grup-penalltag einbauen bzw. bei denen das kreative Schaffen im Vordergrund steht. Die im Folgenden vorgestellten Initiativen malen, tanzen, schreiben Texte oder basteln zusammen an Perlenschmuck. Bei dem einen Teil, den die meis-ten noch klarer als Selbsthilfegruppen verstehen würden, handelt es sich um Gruppierungen, die das gemeinsam kreativ sein dazu nutzen, ihr Thema, ihre Erkrankung, ihr Problem zu bearbeiten. Anre-gungen dafür erhielten sie häufig durch positive Er-fahrungen in therapeutischen Kontexten oder auch durch berufliche Vorkenntnisse. Sie haben erkannt, dass sie durch Bewegung oder das Malen ihren Ge-fühlen auf eine andere Art und Weise als im Gespräch Ausdruck verleihen können. Neue Zu-gänge und Begegnungen über das Wort hinaus kön-nen so ermöglicht werden.

Beim anderen Teil der Gruppierungen steht das kreative Arbeiten im Vor-dergrund, ohne dass dadurch ein gemeinsames Thema bearbeitet wird. Sie feilen an Texten und den richtigen Formulierungen, sie tauschen Perlen-muster aus und erfreuen sich an den Ergebnissen. Bei genauerem Hinsehen jedoch er-kennt man, dass hier noch mehr wirk-sam wird: Es entstehen persönliche Kontakte, ja Freundschaften und neben dem gemeinsamen Schaffen entsteht ein Gespräch über die Kinder, die Arbeit ... über das, was einem im Leben gerade beschäftigt. Die Unterstützung geht in diesem Mo-ment darüber hinaus, sich bei einer kniffligen Formulierung zu helfen. Sie wird zur Lebenshilfe und wirkt so auf zwei Ebenen, mit dem Gefühl, nicht allein zu ein und Gleichgesinnte ge-funden zu haben.

Kristina Jakob, SHZ

Fotos: SHZ

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Anregung zum schöpferischen Tun – ein Besuch in Haidhausen

Sabine Henning ist ausgebildete Künstlerin, sie studierte u.a. bei Bruno Goller, Gerhard Hoehme und Joseph Beuys. Als die psychische Erkrankung immer wieder aufflackert, schlägt Frau Henning selbst eine therapeutische Richtung ein und besucht viele Fortbildungskurse u.a. bei Prof. Dr. Gisela Schmeer, eine Mitbegründerin des Instituts für Kun-st und Therapie (IKT) in München.Die Malgruppe bei KontakTee leitet Frau Henning ehrenamtlich, gegen eine Aufwandsentschädigung. Die Materialkosten für die Gruppe übernahm 2015 die Aktion Adventskalender der Süddeutschen Zeitung, und läuft über die Initiative der Mitarbeiter/innen der Teestube. Ein Engagement, das sich aus Sicht aller Beteiligten lohnt. Frau Henning beschreibt den Wert der Malgruppe folgender-maßen:

Frau Henning ist eine erfahrene Gruppenleiterin. Bereits seit 1996 führt sie die Malgruppe in der Balanstraße bei KontakTee – einem Treffpunkt für Menschen mit psychischen Schwierigkeiten. Dazu gekommen ist Frau Henning über die Kunst-therapie, die in München 1987 ins Leben gerufen wurde. Als Vorreiter/innen gelten Prof. Dr. Felix Tretter und Frau Prof. Dr. Gertraud Schottenloher von der Akademie der Bildenden Künste München, die erste kunsttherapeutische Projekte in kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Haar durchführten, sowie die Künstlerin Rotraut Fischer. Betroffene von psychischen Erkrankungen konnten seither, zum Beispiel während eines Aufenthaltes in der Psychia-trie, einen Ausdruck durch Malen finden.Vor dieser Zeit hat Frau Henning selbst noch die Er-fahrung machen müssen, dass ihr das Malen ver-wehrt wurde, worunter sie als künstlerischer Mensch sehr gelitten hat, als sie selbst als Betrof-fene mit einer psychotischen Episode in der Klinik war. Sabine Henning, Foto: SHZ

Das Bild links ist von Arno

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Martin, ein Stammmitglied der Malgruppe war auch auf der Kunstakademie. Er meint zur Gruppe: „Man kann sich hier entfalten, das ist ganz angenehm.“Arno, ebenfalls schon lange mit dabei, wird von Frau Henning als Profikünstler vorgestellt, der neben Ausstellungen auch Musik macht und als Gastronom tätig ist. Arno möchte eine selbstorga-nisierte Initia-tive für Kunstschaffende ins Leben rufen und war deshalb auch bereits mit dem SHZ in Kontakt.

„Ich habe immer schon gemalt. Man kann dadurch mit sich selber in Kontakt treten, sich selber ausdrücken, seine Seele fühlen. Man ist nicht so fremdbestimmt, denn es eröffnet Raum, einen neuen Zugang zu sich selbst und seinen Möglichkeiten zu erkunden und zu erproben. Man kann seine Träume, seine Visionen malen – auch wenn diese keine Wirklichkeit werden. Also, es hilft einem einfach, mit dem Leben besser fertig zu werden."

Zugang zur Gruppe: „Malen auf Probe“

„Dass man immer gern gemalt hat, ist wichtig. Ohne Ambition zum Malen macht diese Gruppe keinen Sinn.“ Aus diesem Grund geht der Zugang zur Gruppe über ein Vorgespräch mit Frau Henning. Dabei versucht sie herauszufinden, welchen Stellen-wert das Malen für die interessierte Person ein-nimmt. „Manche Leute machen ja lieber Sport oder Musik. Wenn jemand sagt, ich wollte immer schon malen, sich hier aber nicht bemüht, das geht nicht.“ Grundvoraussetzung ist auch, dass man gruppen-fähig ist und ernsthaft mitmachen möchte. Deshalb hat Frau Henning auch eine Probestunde eingeführt. Von beiden Seiten her wird dann abgetastet, „ob man miteinander kann“. Frau Henning achtet dabei auch auf ihre eigenen Grenzen: „Es kam schon vor, dass sich jemand nur aufs Sofa gelegt hat, nicht mitgemalt hat, aber

meine Energie und Aufmerksamkeit eingefordert hat. Diese Person habe ich dann auf eine Tagesstätte verwiesen.“ Frau Henning fordert auch den nötigen Respekt der Leute ein. „Es reicht nicht zu sagen 'ich will malen können', wenn man nichts dafür tun möchte, man muss auch die zwei Stunden durchhal-ten können.“ So entsteht nach einiger Zeit auch das Vertrauen in der Gruppe. Insbesondere für den zweiten Teil des Gruppennachmittags ist dies wichtig, denn „zwei Stunden wird gemalt, danach hängen wir die Bilder auf die Pinnwand in den Nebenraum und besprechen die Bilder. Manchmal wird deutlich, dass es den einzelnen schon wieder besser geht, sei es an den gewählten Farben oder den gemalten Motiven. Und letztendlich "kann man die Bilder auch einfach nur wirken lassen ..."

Bild von Arno

Er nutzt die Gelegenheit im ein•blick, hierfür einen neuen Aufruf zu starten (siehe Bild Seite 6).Außerdem ist heute noch eine Praktikantin mit dabei, die Kunst-therapie studiert. Sie hebt die „schöne und freie Atmosphäre“ hervor. Frau Henning bereitet ein inspi-rierendes Umfeld vor: „Ich habe immer Kunstpostkarten und Bü-cher dabei, manchmal malen wir nach Themen, manchmal gehen wir auch gemeinsam in Kunst-ausstellungen und holen uns An-regungen. Zum Beispiel waren wir letztens in der Rokkokoausstel-lung."

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Bild von Martin

Bild von Peter

Aufruf zur Gruppengründung:

Die Bilder, die bei meinem Besuch am 27. April entstanden sind, finden Sie im Artikel eingefügt. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich dafür bedanken, dass ich an dem Nachmittag dabei sein konnte. Ulrike Zinsler, SHZ

Zielgruppe:Kunstschaffende

Kurzbeschreibung:Kunst kostet, kunst nix, kostet alles (A.L.)

Das Atelier ist zwischen den Menschen (Joseph Beuys)

Ziel der Gruppe ist es, aus sich selbst heraus, in einem sozialen Miteinander, sich über Kunst auszutauschen und Möglichkeiten aufzutun, die eigene Kunst ohne oder mit wenig finanziellem Aufwand einer Öffentlichkeit zu präsentieren.

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Bewegte Gefühle

1. Gruppenfakten:Die Gruppe trifft sich nach vorheriger Absprache ein- bis zweimal im Monat. 2. Zielgruppe:Frauen jeden Alters mit traumatisierten Lebensereignissen wie körperliche Misshandlungen, sexueller Gewalt und Vernachläs-sigung in der Kindheit, Angststörungen, Schuldge-fühlen, Depressionen und chronischen Schmerzen.Wer nimmt teil:Frauen mit traumatisierten Kindheitserlebnissen, mit den daraus entstehenden Angst und Schuldge-fühlen, psychosomatischen chronischem Schmerz-syndrom und Depressionen. Sowie Frauen mit Ver-lust- und Lebensängsten. Derzeit sind wir zu fünft.3. Wie ist die Gruppe entstanden?Die Idee eine Gruppe zu gründen entstand im November im Jahr 2013. Ich suchte nach einer Selbsthilfegruppe, bei der es nicht nur um die Bear-beitung von Problemen durch Gespräche geht, son-

dern auch mit anderen Mitteln gearbeitet wird. Ich hatte durch einen Aufenthalt in einer Psychosoma-tischen Klinik Erfahrungen im Bereich Entspannung und Tanztherapie gemacht, die mir sehr geholfen haben. Ich wünschte mir also eine Gruppe, in der ich durch kreative oder körperbetonte Methoden meine Themen bearbeiten könnte. Erfahrungen im Selbst-hilfebereich hatte ich bereits, und nach einem Be-ratungsgespräch im SHZ war die Idee der Gruppe konkretisiert. Ich erstellte einen Flyer, das SHZ stellte mir die Räumlichkeiten zur Verfügung und leitet seitdem interessierte Frauen an mich weiter. Darüber hinaus lege ich regelmäßig Flyer bei ver-schiedenen Ärzten und in der Schmerzklinik aus.

4. Exemplarischer Ablauf eines Gruppenabends:- Wir beginnen die Gruppe mit der sog. Ampelübung, damit wird das eigene Empfinden reflektiert. Steht die Ampel auf grün, geht es der Person sehr gut. Steht die Ampel auf orange oder rot wird nachgehakt, woran es liegt und gefragt, ob das Thema ggf. bearbeitet werden soll.- Danach werden die aufgekommenen Themen besprochen.- Zwischen den einzelnen Themen bauen wir Musik und Bewegung ein. Wir beginnen meist mit ruhiger Musik, und je nach Stimmung und The-ma folgt dann ein Motivationslied, ein Kraftlied oder „Gute-Laune-Musik“. Jede bewegt und tanzt so wie sie kann und möchte. Es geht darum, sich und seinen Körper wahrzunehmen und sich evtl. auf eine positivere Stimmung einzulassen.- Wenn alle Themen besprochen sind, machen wir häufig noch eine Übung mit Musik. Das kann eine Koordinationsübung oder eine Übung zur Kontaktaufnahme, z.B. mit Tüchern, sein. - Dem folgt je nach Bedarf noch eine Entspannungs- und Achtsamkeit-sübung.- Am Ende jedes Gruppentreffens machen wir dann noch eine Fan-tasiereise.

5. Warum arbeitet die Gruppe mit kreativen Mitteln? Alle Frauen der Gruppe haben ähnliche Problematiken im Leben, und jede hat andere Strategien entwickelt, um im Leben so gut wie es geht damit zurecht zu kommen. Gewisse Ängste und Sorgen jedoch bleiben.

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Umso offener wir lernen mit diesen Problematiken umzugehen, umso kleiner werden die Ängste und die körperlichen Anspannungen. In einer Gruppe von Gleichgesinnten fällt es oft leichter zu reden. Die Frauen können sehr gut verstehen, warum man in bestimmten Situationen sensibel und ängstlich reagiert, weil es ihnen ähnlich geht. Der Einsatz von kreativen Methoden hilft uns dabei, uns zu öffnen und der eigenen Thematik anders zu nähern. Sie ermöglichen, sich von der sprachlich-logischen Ebene zu entfernen und so einen anderen Umgang oder Blick auf das Thema zu erproben. Kör-perliche Berührungen können in die Übungen – wenn gewollt – eingebaut werden, da diese für viele auch sehr angenehm und entlastend sind.

Da die unterschiedlichen kreativen Elemente jeweils andere Zielsetzungen haben, hier eine Auflistung:- Die Motivationslieder z.B. geben Mut sich zu öffnen, nehmen manchen Problemen und Ängsten ihre Schwere und erinnern daran, dass wir viele positive Fähigkeiten besitzen.Gerade für traumatisierte Frauen ist diese Erfahrung sehr wichtig, sich in einem geschützten Rahmen ver-trauensvoll öffnen zu können. Für viele ist es im All-tag schwierig, ihre Gefühle wahrzunehmen, anzu-nehmen und zu zeigen. - Die reine Tanzmusik lässt Freude aufkommen und chronische Schmerzen, unter denen viele Teil-nehmerinnen leiden, in den Hintergrund rücken – manchmal sogar vergessen. Auch Trauer oder Hilf-

losigkeit kann man durch Musik und Tanz umwan-deln. Durch die eigene Freude sieht man die Dinge mit einem positiveren Auge. - Die körperlichen Achtsamkeitsübungen machen wir, um unseren Körper und dessen Reaktionen besser wahrnehmen zu können. Durch Entspan-nungsübungen erlernen wir, wie man mit körper-licher Anspannung umgeht und wie man dieser ent-gegenwirkt und wie man sie lösen kann.  - Die Fantasiereisen, die wir auch zur Entspannung machen, dienen dazu Ängste zu verringern und durch die Fokusveränderung schöne Dinge im Leben bewusster zu sehen und dadurch mit positiven Gedanken die Gruppe wieder zu verlassen.

6. Welchen Wert hat die Gruppe? – Stimmen der Gruppenmitglieder:„Ich neige durch meine chronischen Schmerzen und meine sozialen Ängste sehr zu körperlichen Verkramp-fung und innerlicher Erstarrung. Die Gruppe ist für mich eine ganz neue Erfahrung mich bewusst zu bewe-gen und in meinen Körper hinein zu horchen. Dass auch genug Zeit bleibt zum Reden, sowohl vor dem Be-wegen, wie auch danach finde ich sehr angenehm.“

„Ich finde es wunderbar, Nähe und Gemeinschaft mit anderen ‚Frauen mit Herz’ zu spüren. Das macht mich froh und stärkt mich in meiner Selbst.“

„Für mich ist die Gruppe sehr wichtig, um neue Impulse zu bekommen, meine Handlungsweise zu reflektieren, meine Befindlichkeit ohne Zensur zu äußern und soziale Kontakte mit Gleichgesinnten zu pflegen.“

 „Für mich ist die Gruppe eine Zeit, in der ich im Tanz Gefühle ausdrücken und neue Handlungsweisen aufnehmen kann. Eine Zeit der Freude und eine Zeit, in der die Schmerzen nachlassen."

Die Fragen stellte Kristina Jakob, SHZText und Fotos: Carolin, Ansprechpartnerin der

SHG "Bewegte Gefühle"

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Die Autorengruppe IBIS

Fakten über die Gruppe Der NameIn der altägyptischen Mythologie wird der Ibisköpf-ige Gott Dehuti oder Thot mit einem Schreibgerät und einer Palmrippe abgebildet. Er gilt als der Erfinder der Schrift und als Rechner der Zeit. Der Ibis religiosa gilt als seine Inkarnation. Der Schopf-ibis (Ibis comata) findet sich als Schriftzeichen für das Wort "glänzen".

Die Gruppebesteht unter dem Namen IBIS seit dem 28. Oktober 1997 und hat derzeit zwölf Mitglieder, die in ihrer Freizeit schreiben. Es gibt keine Altersgrenze nach oben. Angesprochen werden literarisch inter-essierte Erwachsene mit Schreiberfahrung, die an den eigenen Texten weiter arbeiten wollen, sach-liche Kritik am Geschriebenen annehmen können und Lust haben, Seminare und Kurse zur Weiterbil-dung zu besuchen.

Wie ist die Gruppe entstanden?Die Gruppe entwickelte sich aus der kleinen, nach außen offenen Schreibgruppe „Die Autodidakten“, Anfang 1997 noch unter der Leitung von Walter Dan-hel. Ein paar Monate später musste dieser aus gesundheitlichen Gründen aufhören und übergab die Leitung an das Mitglied Brigitta Scherleitner. Die Gruppe wurde rasch größer, Schreibübungen fanden ihren Niederschlag in ersten Textheften, es gab er-ste Lesungen vor Publikum. Im Oktober 1997 erfolgte die Namensänderung auf „Die kreative Schreibgruppe IBIS“, 2001 umbenannt in „Literaturgruppe IBIS“.Seit 2004 tritt die Gruppe als „Autorengruppe IBIS“ auf, veränderte sich weiter im Laufe der Zeit. Teil-nehmer kamen hinzu, Teilnehmer verließen die Gruppe aus privaten und beruflichen Gründen. Das Ableben zweier Mitglieder (2005/2014) hinterließ eine große Lücke, aber schweißte die Gruppe noch mehr zusammen.

Wie arbeitet die Gruppe?Unsere Aufmerksamkeit gilt allem, was uns und un-sere Texte besser machen kann. Daher schreiben wir nicht nur, sondern schöpfen auch aus dem rei-chen Angebot an Schreibwerkstätten und Semi-naren. Unsere Themen sind breit gefächert: von der sub-tilen Beobachtung des Alltäglichen bis zum Krimi, vom Fantastischen, Skurrilen oder Märchenhaften bis hin zum Jugendsachbuch. Daneben sind aber auch lyrische Dichtungen in allen ihren Facetten vertreten, bis hin zur kürzesten aller lyrischen For-men, dem dreizeiligen Haiku.Wir diskutieren über unsere selbstverfassten Texte, besprechen sie ernsthaft, sensibel und sachlich, schärfen das literarische Gespür an gezielten Übun-gen, arbeiten an Schreibprojekten und Anthologien. Unsere Prosa und Lyrik stellen wir regelmäßig in öffentlichen Lesungen vor.

Warum arbeiten Sie mit kreativen Mitteln? Anders könnte man gar nicht schreiben. Jedes Medium kann zum Sprachauslöser werden, seien es Fotos, Bilder, spontan genannte Wörter, Sätze. Wir suchen immer wieder neue Wege für neue Wort-schöpfungen.

die BahnhofsuhrschneidetStücke vom Kuchensekundengenau

vergeudete Zeit –selbst die Spatzen picken sie nichtvom Teller.

warten

März 2013Brigitta Scherleitner

Welchen Wert hat die Gruppe für Teilnehmer? Aus-sagen einiger Mitglieder: „Vielfalt - das betrifft die literarischen Formen und die Themen, die behandelt werden, aber auch, dass jedes Mitglied in unserer Gruppe einen ganz eigenen Stil hat.“„Die Kritik ist nie verletzend, deshalb ist es auch ein-fach, sie anzunehmen.“„Jede Lesung wird sorgfältig und professionell vor-bereitet.“

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„Die gemeinsamen Abende machen einfach Spaß, obwohl (oder vielleicht weil) wir so konzentriert arbeiten. “„Es sind über die vielen Jahre Fre-undschaften entstanden, wir sind eine richtige Familie, in der man sich auch außerhalb der Treffen hilft, wenn nötig. “„Kontakte zu früheren Mitgliedern werden nach wie vor gepflegt; zwei davon sind erst seit kurzem wieder in der Gruppe. “„Wir sind in der langen Zeit unseres Bestehens eine Familie geworden, in der jede/r eine gleichwertige Stimme hat, wenn es um Entscheidungen geht. Die Mehrheit entscheidet und das wird von jedem Mitglied so akzeptiert und ist auch für die Lei-terin selbstverständlich. “„Es ist zur Gewohnheit geworden, dass sich die Mitglieder abmelden, wenn sie nicht kommen können. Ist jemand krank, gibt es besorgte An-rufe, wie es denn gehe oder Auf-

munterung per E-Mail. Es wird gefragt, ob Hilfe benötigt würde. Es ist schon vorgekommen, dass für je-manden auch die Einkäufe getätigt wurden. “ „Und wenn jemand aus anderen Gründen länger nicht zu den Treffen kommen kann, verlegen wir unser Treffen einfach dorthin.“„Einmal ging dieser Ortswechsel sogar über die Grenze hinweg. Als die Leiterin nach einem Sturz in Tirol einen Arm und einen Fuß in Gips hat-te und deswegen nicht zu den Grup-pentreffen kommen konnte, reiste die Gruppe kurzerhand an den Stad-trand von Innsbruck. Es war ein außergewöhnlicher Nachmittag, der im Gedächtnis blieb, sowohl liter-arisch, als auch kulinarisch, denn jeder hatte eigene Schmankerln mit-gebracht. Die fröhliche Runde hatte damals sicher zur Gesundung einen erheblichen Beitrag geleistet.“

Monika Kafkavorbei

du gehst wie du gekommen:mit tastendem Blick und leichtem wortgepäckunsicheren schrittesdurch die hintertür

letzte silben rollenvon kammer zu kammer

zerfälltdas sagbarebuchstäblichvor unseren augen

dreht sich am morgender herzschlüsselins schloss

Text: Brigitta Scherleitner, IBIS

Handarbeiten für den Kopf und für die Seele – der "Perlentreff"

Frau Irina Kotlyar hat vor einigen Jahren etwas gesucht, was ihr hilft, ihren Kopf frei zu bekommen, auf andere Gedanken zu kommen, ruhig zu werden. Als ihr Ehemann einen Schlaganfall erlitten hat, hat sie sich um ihn gekümmert. Irina erkrankte zu der Zeit an einer Depression. Sie fand Hilfestellung bei der Mitarbeiterin eines Alten- und Servicezentrums. Hier gab es die Möglichkeit, nach einer Anleitung selbst kreativ tätig zu werden: Irina machte einen Kurs, bei dem vermittelt wurde, wie man aus kleinen Perlen schöne Schmuckstücke macht. Dies hat Frau Kotlyar geholfen, sich aus der Depression heraus-zuarbeiten. Über Ihre Mitgliedschaft bei Union e.V. kam Frau Kotlyar letztes Jahr ins Selbsthilfezentrum. Der Verein für Familien aus ehemaligen GUS-Ländern vereint viele kreative und pädagogisch teilweise sehr gut ausgebildete Leute. Je nach eigenen Fähigkei-

ten, bringen sich die Aktiven hier ein und es entste-hen immer wieder neue weitere Initiativen. So gibt es einen Computertreff, sie spielen Theater, orga-nisieren ihre eigenen Sprachkurse und üben zusam-men das Deutschsprechen. Zusammen bilden und bieten sie so ein „Hilfekarusell“. Frau Kotlyar leitet jeden Dienstag von 15.00 bis 18.00 Uhr den „Perlentreff“ im Gruppenraum 6.

Die Fragen stellte Kristina Jakob,

Die meisten Frauen sind russischsprachig, sie wür-den sich freuen, wenn sich weitere Frauen zu ihnen gesellen. Sie sind offen für alle Nationen und kön-nten sich dann auch in Deutsch austauschen.

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Feder- und Fadenführung nach PlanFrau Kotlyar bereitet den Perlentreff gewissenhaft vor. Sie überlegt sich, was sie den Frauen Neues zeigen kann. Jede Woche bringt sie einen neuen Plan mit, nach dem gearbeitet werden kann. Dies hat zweierlei Effekte: Das Schema muss gelesen und verstanden werden, die Anleitung zeigt, wie der Faden geführt wird. Dies richtig umzusetzen ist oft nicht einfach und erfordert Konzentration. Das schult die geistigen Fähigkeiten. Hierbei unter-stützen sich die Frauen gegenseitig, zeigen einan-der, wie es geht.

tige Wertschätzung der Frauen untereinander. Nicht selten geben sich die Damen auch gegenseitig Tipps zur Farb- und Stilberatung. Ob Schmuck, Blumen oder Bilder, die Frauen brin-gen sich hier auch gegenseitig ihre Techniken bei. Bewundernd berichten die Frauen davon, dass Frau Rudnitzky ganze Ikonen mit Perlen nachgearbeitet hat. Viele Stunden Arbeit hat sie hinein gesteckt. Auch die anderen Damen haben ganze Meister-stücke zu bieten, wie die Bilder zeigen. Ulrike Zinsler, SHZ

Um die winzigen Perlen aufzufädeln, braucht es wiederum eine ruhige Hand. Gleichzeitig wird die Feinmotorik geschult – was erwiesenermaßen wiederum positive Effekte auf das Gehirn hat, ähn-lich wie das Spielen eines Musikinstruments. Frau Kotlyar: „Das sind die positiven Nebeneffekte: man kann rein körperlich fit bleiben. Und es ist ein Weg zum Entspannen, den Gedanken freien Lauf lassen. Wenn es zuhause Probleme gibt, dann kann ich auch nicht gut Perlen auffädeln. Ich muss mich erst entspannen und die Handarbeiten sind gleich-zeitig auch der Weg zum Entspannen.“

Dass dabei nicht nur wunderschöne Geschenke entstehen, sondern weit mehr, zeigen auch die Aus-sagen der Damen, die den Perlentreff regelmäßig besuchen: „Das gefällt mir super ...“ „Alle Frauen sind sehr hilfsbereit und geben immer ihre Hilfe.“„Das Arbeiten mit den Perlen schult die Feinmotorik und ist gut für den Kopf“.„Der Perlentreff macht unser Leben bunter“.

„Echte Perlen“„Das ist ein ganz normaler Frauentreff“, meint Frau Kotlyar auf die Frage, ob sie sich während der Han-darbeiten auch über an-dere Themen unterhalten. „Wir tauschen uns über unsere familiäre Situation aus, geben Informationen weiter, fragen einander, was los ist, wenn jemand offensichtlich nicht gut drauf ist.“ Und so gesellt sich neben den künst-lerischen Wert der ge-s c h a f f e n e n S c h m u c k stücke auch die gegensei- Die Damen vom "Perlentreff"; in der Bildmitte: Frau Irina Kotlyar, Leiterin

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Selbsthilfe und Gesundheit

„WAS MÜNCHEN BEWEGT“ – neue Veranstaltungsreihe des Selbsthilfezentrums (SHZ) ist gestartet!

Am 22. April 2015 fand mit dem Themenabend „Mit-ten im Leben – trotz Handicap!“ der Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe „WAS MÜNCHEN BEWEGT“ des Selbsthilfezentrums statt. Bei dem Film- und Informationsabend zum Thema Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Be-hinderung wurde der Dokumentarfilm „Das Leben ist keine Behinderung - Abenteuer in den Alpen“ gezeigt und von der Protagonistin Michaela Bienert bewegend kommentiert. Der Film begleitet fünf Menschen mit unterschiedlichen Handicaps, die sich einer großen Herausforderung stellen: Mit vereinten Kräften meistern sie eine mehrtägige Bergtour in streckenweise weglosem und gletscherüberzoge-nem alpinen Gelände und andere Aufgaben gemein-sam.Wie das Eingebundensein in eine Gemeinschaft Einzelne bei der Bewältigung von Schwierigkeiten unterstützen kann, erfuhren die Besucher/innen der

Veranstaltung von Michaela Bienert durch die Erzählung über die Selbsthilfegruppe Prothesenbe-wegung, die sie 2010 gegründet hat. Weiterführendes über die aktive Selbsthilfegruppe für Amputierte finden Sie unter: www.pro-thesen-bewegung.deVon Kristina Jakob vom SHZ bekamen die Besucher/innen weitere Informationen über Selbsthilfe allge-mein. Sie stellte vor, welche Selbsthilfegruppen es überhaupt und zu der Thematik Behinderung gibt, wie sich der Zugang zu den Gruppen gestaltet und wodurch die Teilnehmer/innen von einem Grup-penbesuch profitieren können. Neben dem sozialen Austausch und den praktischen Tipps durch Gleichgesinnte benötigen viele Betrof-fene aber darüber hinaus auch professionelle Unter-stützung. Um Teilhabe am Leben, wie der Gesetzge-ber es nennt, zu gewährleisten sind sie auf oft sehr viele unterschiedliche Leistungen verschiedener Sozialhilfeträger angewiesen.

Eine Orientierung, in diesem für viele Betroffene un-durchdringlichen Feld, bieten die Gemeinsamen Servicestellen für Rehabilitation. Alexander Bartsch von der Servicestelle München stellte dieses trägerübergreifende, ortsnahe und kostenlose Angebot vor. Die gemeinsame Servicestelle in-formiert und berät Menschen mit Behinderung oder von Behinderung bedrohte Menschen über Möglichkeiten medizinische Rehabilitation sowie die Teilnahme am Arbeits- und Gemeinschaftsleben. Die Ratsuchenden bekommen Antworten auf ihre Fragen und werden bei der Antragstellung je nach Bedarf unterstützt. Die Antragstellung wird darüber hinaus, wenn nötig, zügig weitergeleitet bzw. koor-diniert werden. Herr Bartsch machte durch seinen Vortrag deutlich, dass durch das Beratungsangebot der Rehabilitationsbedarf und Zuständigkeiten häu-fig schneller geklärt und Entscheidungen beschleu-nigt werden können. Er ermutigte alle, die hier Un-terstützung benötigen gerne persönlich auf ihn zu zu kommen! Eine Orientierung, in diesem für viele Be-troffene undurchdringlichen Feld, bieten die Gemeinsamen Servicestellen für Rehabilitation. Alexander Bartsch von der Servicestelle München stellte dieses trägerübergreifende, ortsnahe und

im Bild v.l.n.r.: Kristina Jakob, SHZ; Michaela Bienert, SHG Prothesenbewegung; Alexander Bartsch, gemeinsame Servicestelle Rehabilitation

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kostenlose Angebot vor. Die gemeinsame Service-stelle informiert und berät Menschen mit Behin-derung oder von Behinderung bedrohte Menschen über Möglichkeiten medizinischer Rehabilitation und die Teilnahme am Arbeits- und Gemeinschafts-leben. Die Ratsuchenden bekommen Antworten auf ihre Fragen und werden bei der Antragstellung je nach Bedarf unterstützt. Die Antragstellung wird darüber hinaus, wenn nötig, zügig weitergeleitet bzw. koordiniert werden. Herr Bartsch machte durch seinen Vortrag deutlich, dass durch das Be-ratungsangebot der Rehabilitationsbedarf und Zus-tändigkeiten häufig schneller geklärt und Entschei-

dungen beschleunigt werden können. Er ermutigte alle, die hier Unterstützung benötigen gerne persön-lich auf ihn zu zu kommen! Nicht nur für die Zuhörer, sondern auch für die Vor-tragenden wurde durch die Veranstaltung einmal mehr deutlich, wie wichtig das ineinandergreifen von professionellen Unterstützungsleistungen und der Arbeit von Selbsthilfegruppen sind. Um "Mitten im Leben - trotz Handicap" zu sein braucht es öf-fentliche Aufklärung, persönliche Vorbilder und gute professionelle Unterstützung. Wir hoffen durch diesen Abend einen kleinen Beitrag dazu geleistet zu haben.

Eine Übersicht über die Reha-Servicestellen finden Sie unter:

www.reha-servicestellen.dewww.stmas.bayern.de//beratung/servicestellen_rehab

http://www.tk.de/tk/beratungsangebote/gemeinsame-servicestellen/muenchen-gem-servicstelle/108242

Stephanie Striebel, SHZ

Schwabinger Gesundheitsforum und Selbsthilfe

Das Selbsthilfezentrum kooperiert mit dem Schwabinger Gesundheitsforum: Kostenfreie Info-Abende mit Diskussion für Bürger/innen, Patient/innen, Angehörige und Fachpersonal, bei denen neben Vorträgen von Ärzten auch das SHZ und relevante Selbsthilfegruppen ihre Angebote präsentieren.

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Datum/Ort/Zeit Thema Referent/innenDonnerstag, 16. Juli 2015

Hörsaal der KinderklinikParzivalstr. 16

17:30 bis 19:30 Uhr

Fachvortrag„Neues von den Jahrestagungen der Deutschen und Amerikanischen Diabetesgesellschaften 2015“

Aktuelle Themen aus der Diabetologie, Selbsthilfe

Prof. Dr. med. Robert Ritzel, CA der Klinik für Endokrinologie, Diabetolo-gie, Suchtmedizin und Nuklearmedizin;Mirjam Unverdorben-Beil, Selbsthilfezen-trum München; Dr. Franz Straube, Vorsitzender der Dia-betesselbsthilfegruppe München

Donnerstag, 17. Sept. 2015

Hörsaal der KinderklinikParzivalstr. 16

17:30 bis 19:30 Uhr

Dr. med. Andreas Römer, CA der Klinik für Physikalische Medizin und Frührehabilitation; Dr. med. Martin Steinberger, Arzt für Anäs-thesiologie, spezielle Schmerztherapie, In-terdisziplinäre Tagesklinik für Schmerzther-apie, Klinikum Schwabing; Stephanie Striebel, Selbsthilfezentrum München;N.N., Selbsthilfegruppe Schmerztreff München Ost

So erreichen Sie das Schwabinger Gesundheitsforum:U-Bahn: U2, U3, U8 (Scheidplatz)Bus: 54 (Scheidplatz) oder Bus: 144 (Kölner Platz)Tram: 12 (Scheidplatz)

Ihre Ansprechpartnerin im Klinikum Schwabing:Sabine Meyer Pflege- und ServicemanagementTelefon: 089/3068-3155E-Mail:[email protected]

FachvortragSchmerzen im Alter

Was steckt dahinter?

Soziale Selbsthilfe

Kultur, Informationen und viel Spaß für Münchens Väter

Ein Vater-Kind-Fest und ein lockerer Info-Brunch für Regenbogenfamilien runden die Münchner Vätertage 2015 ab - Zehn Einzelveranstaltungen vom Familien-Fotoshooting bis zu hochkarätigen Fachtagen finden eine breite Aufmerksamkeit

München, 24. März 2015Rund 350 Väter, Mütter, Kinder und sonstige Inter-essierte haben die Veranstaltungen der Münchner Vätertage 2015 besucht, die unter dem Motto Vielfalt Leben vom 15. bis zum 22. März 2015 an unter-schiedlichen Orten in ganz München stattgefunden haben. Vom behutsamen Fotoshooting für Kinder und Eltern aus getrennten Familien über Theater-

vorstellungen, Fachvorträge und Podiumsdiskussio-nen bis hin zum Erfahrungsaustausch über die Möglichkeiten von „Regenbogenfamilien“ (Familien-gründungen von schwulen und lesbischen Paaren) hat die Väter-Aktionswoche mit ihren beiden In-haltsschienen „Fachangebote“ und „offene Angebote für alle“ ein modernes, breit angelegtes Programm geboten.

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Zufrieden mit der Aufnahme der Veranstaltungsrei-he in der Münchner Öffentlichkeit zeigen sich auch die Verantwortlichen des VäterNetzwerk München e.V. Dessen acht Mitgliedsorganisationen haben alle Einzelevents in eigener Regie geplant und durchge-führt. „Wir sind glücklich, dass alles gut geklappt hat und alle Veranstaltungen ihr Publikum gefunden haben“, resümiert Netzwerk-Vorstand Winfried Rauscheder. „Aber für manche der wirklich interes-santen Veranstaltungen hätten wir uns noch ein wenig mehr Besucher/innen gewünscht.“

Besonders die Breite des Gesamtprogramms und die inhaltliche Qualität der Angebote haben zahlreiche Besucher beeindruckt – und darüber hinaus noch andere, die nicht kommen konnten. „Wir haben von vielen Mitarbeiter/inne/n in städtischen Einrichtun-gen – Sozialbürgerhäuser, Kindertagesstätten, Schulen u.a. – gehört: Schade, dass wir eure Ange-bote diesmal nicht wahrnehmen konnten; inter-essiert hätten sie uns sehr!“weiß Alexander Schechinger, ebenfalls Vorstand im VäterNetzwerk, zu berichten.

Wohnangebote für Trennungsväter Speziell die Vorträge von Fachreferenten, die in München nur selten zu Gast sind, haben beim kundi-gen Fachpublikum hohen Anklang gefunden. So waren Sozialpädagog/innen, Familienanwälte und Verwaltungsfachleute unter den Besuchern des Fachtags „VäterBoardinghaus u.a.“ gleichermaßen fasziniert von den Ausführungen Elio Cirimbellis, des Pioniers der „Häuser für getrennte Väter“ in Italien. Der Familienexperte aus Bozen schilderte, wie er in seinem „Centro ASDI“, das in Südtirols Hauptstadt seit 1985 eine umfassende Trennungsmediation für Mütter wie Väter anbietet, jahrelang die Woh-nungsmisere vieler Trennungspaare und ihrer Kinder miterlebte – und genau deshalb die Idee en-twickelte, den „ausziehenden Vätern“ eine kosten-günstige und kindergerechte Übergangs-Wohn-möglichkeit anzubieten. Die Bedenken, die sich vielerorts rasch gegen eine solche „Väter-Wohnung“ regen, entkräftete Wolfgang Rosenthal von der Män-

ner-Wohn-Hilfe Oldenburg. Sein Verein betreibt als einziger in Deutschland seit 13 Jahren eine „Auswe-ich-Wohnung für Männer in akuten Trennungssitua-tionen“ – und hatte in der ganzen Zeit mit seinen zahlreichen männlichen „Kurzzeit-Untermietern“ kaum Probleme.

Wie leben Regenbogenfamilien – in Berlin und in München?Ebenso informativ und innovativ zugleich waren am Freitag die Referate zum Themengebiet „Regenbo-genfamilien“: Projektleiterin Constanze Körner stellte dabei das Regenbogenfamilien-Zentrum in Berlin-Schöneberg vor – das bislang einzige seiner Art in Deutschland. Es dient seit März 2013 als Be-ratungs- und Begegnungsstätte für Lesben, Schwule, bisexuelle und transidente Eltern und deren Kinder und Familien sowie Interessierte. Zwei Mitarbeiterinnen des Stadtjugendamts München schilderten, wie konkret in München die Situation für

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Winfried Rauscheder, Väternetzwerk München

schwule und lesbische Paare aussieht, die ein Kind oder einen Jugendlichen für eine befristete Zeit oder auf Dauer bei sich aufnehmen und betreuen möcht-en.Auch in Presse und Medien haben die Themen der Vätertage einen breiten Widerhall gefunden. Auf zahlreichen Medien-Webseiten in Süddeutschland war das Programm zum Download zu finden. Die Süddeutsche Zeitung berichtete am Montag 16.3. über den Besuch bei Mamamia & Papalappapp, dem ungewöhnlichen „Fotoshooting für Kinder aus zwei Elternhäusern“, und auch im lokalen Hörfunk wurde über die Münchner Vätertage berichtet. Am aus-führlichsten widmete sich der Bayerische Rundfunk in seinem Magazin Notizbuch dem Sonderthema „VäterBoardinghaus“ – nachzuhören im Podcast unter der Webadresse http://www.br.de/radio/bayern2/gesellschaft/no-t izbuch/erste-h i l fe- fuer- trennungsvaeter-gespraech-mit-winfried-rauscheder-100.html

Der Termin für die nächsten Münchner Vätertage steht noch nicht fest. Das VäterNetzwerk München wird bis Juli 2015 darüber entscheiden, ob die Ver-anstaltung künftig im Ein- oder im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinden soll.

Wer sich über einzelne Angebote und Themen der „Ausgabe 2015“ näher informieren oder dazu Kon-takt mit dem Verein aufnehmen möchte, hat dazu die Möglichkeit unter folgenden Adressen:

Website: www.vaeternetzwerk-muenchen.de E-Mail: [email protected] Pressekontakt: Herr Rauscheder, Tel. 0174/6478 269 E-Mail: [email protected]

Im VäterNetzwerk München e.V. sind Organisationen zusammengeschlossen, die sich aus unter-schiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema „Väterar-beit in München“ beschäftigen:

Evangelische Fachstelle für alleinerziehende Frauen und Männer - - Evangelische Familien-bildungsstätte Elly Heuss-Knapp - - Flechtwerk 2+1 gGmbH - - Katholische Männerseelsorge des Erzbischöflichen Ordinariats - - Regenbogenväter München - - Väteraufbruch für Kinder e.V., Kreisgruppe München - - VäterBoardinghaus e.V. - - Väterinitiative für engagierte Elternschaft e.V.

Aus dem Selbsthilfezentrum

Neue Mitarbeiterin im SHZ

Ina Plambeck, Ethnologin M.A.

Seit dem ersten März arbeite ich hier im Selbsthilfezentrum als neue Mitarbeiterin im Bereich der sozialen Selbsthilfe. Meine Auf-gabe ist einerseits die Kooperation mit Einrichtungen und anderer-seits die Beratung und Begleitung von Gruppen.Ich bin 36 Jahre alt, komme aus München und habe in Berlin Eu-ropäische Ethnologie und Religionswissenschaft studiert. Bisher war ich beruflich in unterschiedlichen Zusammenhängen tätig – habe z.B. als Sozialplanerin Projekte zur interkulturellen Öffnung begleitet und ausgewertet und in einer psychiatrischen Tagesstätte ein Radioprojekt umgesetzt.

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Privat begeistern mich besonders unkonventionelle gesellschaftliche Impulse, die soziales oder ökologi-sches Bewusstsein fördern. In der Arbeit mit anderen Menschen macht mir vor allem die Begleitung von nachhaltigen sozialen Projekten Freude – zum konstruktivem Umgang mit Konflikten habe ich mich dazu auch mit dem Verfahren der Mediation auseinandergesetzt. Die Freisetzung von kreativen Potentialen, die sich aus richtig unterstütztem Austausch von Engagierten ergibt, habe ich in meinem Studium als beein-druckend umsetzungsstarke und persönlich bereichernde Chance erlebt. Deshalb bin ich sehr froh, jetzt hier im SHZ zu arbeiten und die Welt der Selbsthilfe kennenzulernen und mit unterstützen zu können. Gerne stehe ich Ihnen als Selbsthilfe-Engagierten für Ihre Anliegen zur Verfügung. Ich freue mich auf ein gegenseitiges Kennenlernen, auf spannenden Austausch und eine schöne Zusam-menarbeit!Sie finden mich im ersten Stock auf dem linken Flur im letzten Büro. Telefonisch erreichen Sie mich unter 089/53 29 56 - 22 oder per Email unter [email protected]

Termine/Veranstaltungen

Veranstaltungshinweise des Selbsthilfezentrums

Selbsthilfetag auf dem MarienplatzSamstag, 27. Juni 2015 von 10 bis 16 Uhr

Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dieter Reiter findet am Samstag, den 27. Juni 2015 von 10 bis 16 Uhr der Münchner Selbsthilfetag auf dem Marienplatz statt. Das umfangreiche Informa-tions- und Beratungsangebot wird von einem multi-kulturellen Rahmenprogramm mit Musik, Tanz und Improtheater begleitet.An rund 70 Info-Ständen klären Selbsthilfegruppen und selbstorganisierte Initiativen die Besucher/in-nen über ihre Arbeit in weitgefächerten Bereichen auf. Ihre Mitglieder finden in den Initiativen einen vertrauensvollen Raum, um Erfahrungen auszu-tauschen und Lösungswege zu erarbeiten. Informa-tionen und Beratung bieten sie unter anderem zu den Themen Gesundheit, Behinderung, Migration, Sucht, Umwelt und Wohnen sowie zu familiären und partnerschaftlichen Beziehungen. Gitte Halbeck vom Sozialreferat der Stadt München ehrt Menschen für ihr außergewöhnliches Engagement in der Selb-sthilfe um 14:00 mit der Auszeichnung "München dankt."

Weitere Informationen: Mirjam Unverdorben-Beil, Tel.: 089/53 29 56 -17

Vielfältiges BühnenprogrammMit Musikeinlagen und Tanzaufführungen gestalten Münchner Gruppen ein buntes und kulturell ab-wechslungsreiches Begleitprogramm.Um 10:30 Uhr geben die „Kremplsetzer“ bairische Lieder zum Thema bezahlbares Wohnen zum Besten. Der uigurische Frauenverein bietet um 11:30 Uhr Gesang und Tanz. Eine Stunde später können Besucher den Chor der jungen Aphasiker München bestaunen. Um 13:00 Uhr findet ein mehrsprachiges Literatur- und Musiktheater statt. Anschließend spielt die Impro-Gruppe „Prekär on Stage“ mit Mike Gallen, der Abschluss der Ver-anstaltung wird von 15:30 bis 16:00 Uhr mit Chor und Saxophon-Quartett der Werkhaus-Allstars be-gleitet. So bietet der Selbsthilfetag den Münchner Bürger/innen einen bunten Einblick in die diversen Tätigkeitsbereiche der Selbstorganisation.

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Was München bewegt – Themenabend im SHZMigration – Gestern, heute und morgenDienstag, 07. Juli 2015, 18.00 bis 20.00 Uhr im Selbsthilfezentrum MünchenVortrag von Willi Dräxler, Migrationsreferent des Diözesancaritasverbands München-FreisingHundertausende von Menschen machen sich jedes Jahr auf den Weg nach Europa mit der Hoffnung auf Sicherheit und ein menschenwürdiges Leben. Tausende von ihnen sterben, vor allem bei der Durchquerung der Sahara und der Überfahrt über das Mittelmeer. Vor den globalen Krisen kann sich Europa letztendlich nicht abschotten und auch nicht der Verantwortung entziehen ...Bei diesem Themenabend „WAS MÜNCHEN BE-WEGT“ werden Ihnen kompakt geschichtliche Hin-tergründe und Ursachen von Migration sowie die rechtlichen Grundlagen der Zuwanderung nach Deutschland mit dem Schwerpunkt auf Asyl vermit-telt.

• was man als ehrenamtliche/r Helferin oder Helfer tun kann

• wie man mit den betroffenen Menschen am besten umgeht

• wo es Grenzen der freiwilligen Hilfen gibt. Eintritt frei – keine Anmeldung nötig!

Fachtag „Beiräte als Instrument der Beteiligung“ und 30-jähriges Jubiläum des SelbsthilfebeiratsFreitag, 10. Juli von 14.00 bis 18.00 Uhr (bzw. 20.00 Uhr) im Kulturhaus Milbertshofen

Auf dem Fachtag werden Mitglieder der Münchner Beiräte mit Vertreter/innen aus Politik, Fachverwal-tungen und interessierten Bürger/innen über die Bedeutung von kommunalen Fachbeiräten als Form der kommunalpolitischen Partizipation und fachpoli-tischen Mitbestimmung diskutieren. Zwei kompe-tente Referent/innen, die ausgewiesene Expert/in-nen auf dem Gebiet der Partizipation sind, werden das Thema aus einer überregionalen und europä-ischen Perspektive beleuchten. Wir freuen uns auf eine bunte Mischung von Teil-nehmer/innen aus allen genannten Zielgruppen und anregende Diskussionen, die der Bürgerbeteiligung in München neue Impulse geben.

Direkt im Anschluss an den Fachtag wird im feier-lichen Rahmen (18.00 bis 20.00 Uhr) das 30-jährige Jubiläum des Selbsthil-febeirats begangen. Alle Teilnehmer/innen des Fachtags sind herzlich dazu eingeladen.Anmeldungen bitte bis 30. Juni beim SHZ oder unter: [email protected]

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Westend hat ein Gesicht – unter diesem Motto stehen die diesjähri-gen Stadtteiltage. Auf der Schwan-thalerhöhe wird ein fabelhaftes Pro-gramm geboten: Straßenfeste, Work-shops, Ausstellungen, Lesungen und natürlich viel Musik. Außerdem sind mehrere Solidaritäts aktionen für den vor zehn Jahren er-mogdeten griechischen Mitbürger Theodoros Boulgarides geplant.

Das Selbsthilfezentrum beteiltigt sich an den Kulturtagen u.a. am "World Neighbours Day" mit einem Tag der offenen Tür und den "Kul-turverstrickungen".Das gesamte Programm finden Sie unter: www.shz-muenchen.de

KulturVERSTRICKUNGEN beim NachbarschaftsfestSamstag, 11. Juli 2015, 14.00 bis 18.00 Uhr, Selbsthilfezentrum, Westendstr. 68, 80339 München

Das Selbsthilfezentrum München (SHZ) und der Linkshänder e.V. bieten die Gelegenheit zusammen zu stricken und zu häkeln – so kann das Westend mit selbst gemachten Strickfleckerln geschmückt werden, damit es im Viertel noch bunter und fröhlicher wird.

Zur Strickaktion im SHZ sind alle eingeladen: Anfänger, Profis, Nachbarn oder Neue - bringen Sie auch Ihre strickfreudigen Freund-innen, Freunde und Kinder mit ... Nicht umsonst heißt die Idee Kul-turVERSTRICKUNGEN, damit Men-schen aus allen Kulturen ihre un-terschiedlichen Strickarten in einer gemeinsamen Aktion verknüpfen. Die Idee zu den KulturVerstrickun-gen wurde initiiert vom Linkshän-der e.V. und setzt Stricken ins Zentrum, um auf die besonderen Bedarfe von Linkshändern hinzu-weisen. So können wir uns bei Kaffee, Tee und Gebäck über die Maschen dieser Welt austauschen und voneinander lernen. Für Kinder und Anfänger/innen gibt es eine Einführung ins’s leich-te Fingerstricken.Das SHZ öffnet an diesem Tag von 14.00 bis 18.00 Uhr seine Tür, zeigt das Haus und gibt Informationen über Selbsthilfe.Bitte bringen Sie – wenn vorhan-den – Wollreste, Strick- oder Häkelnadeln mit. Gerne können Sie auch vorab schon Spenden im SHZ abgeben.

Infos bei: Ulrike Zinsler, Tel. 089/53 29 56 - 21,[email protected]

Selbstmanagementkurs INSEA "Gesund und aktiv leben" 2. Kurs startet am 23. September im SHZ

In der letzten Ausgabe des ein•blicks wurde unter der Rubrik „Aus dem Selbsthilfezentrum“ über die neuen Selbstmanagementkurse INSEA „Gesund und aktiv leben“ berichtet.Die Kursteilnehmer/innen lernen an 7 Terminen Wege und Methoden kennen, die sie dabei unter-

Kunst und Kulturtage im Westendvom 13. Juni bis 11. Juli 2015

stützen mit der chronischen Erkrankung umzugehen und ein gesundes und aktives Leben zu führen. Der Selbstmanagementkurs richtet sich an alle in-teressierten Personen, die selbst an einer chronis-chen Krankheit erkrankt sind, sowie deren Ange-hörige oder Freunde.Er wird im Tandem von einer Selbsthilfeaktiven und einer Mitarbeiterin des Selbsthilfezentrums geleitet, die dafür extra ausgebildet wurden. Im Zentrum der Kurse stehen die Teilnehmer/innen mit ihren An-liegen und Bedürfnissen.

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Save the date: Freitag, 23. Oktober 2015

Fachtag und Jubiläumsfeier anlässlich 30 Jahre Selbsthilfebewegung und Selbsthilfeunter-stützung in Münchenim Tagungszentrum Kolpinghaus, Adolf-Koplping-Straße 1, 80336 MünchenDieses Jahr steht ein großes Ereignis für München an, denn vor 30 Jahren entschloss sich die Landeshaupt-stadt München als eine der ersten Kommunen, die vielen aufkeimenden oder sich lautstark bemerkbar machenden Selbsthilfegruppen, Initiativen und Bewegungen als unterstützenswerte Bereicherung der Münchner Bürgergesellschaft und Stadtpolitik zu betrachten. Seit 1985 also gibt es das Selbsthilfezentrum München (SHZ) und die kommunale Selbsthilfeförderung mit dem Selbsthilfebeirat als Unterstützungspro-gramm der Stadt.Nachfragen hierzu richten Sie bitte an Stephanie Striebel unter Tel.: 089/53 29 56 - 20

Der erste Kurs ist bereits am 06. Juni gestartet. Für den zweiten Kurs im Herbst sind noch Plätze frei!

Herbstkurs 2015:Sieben aufeinander folgenden Wochen, jeweils Mittwochs, im Zeitraum vom 23. September bis 11. November 2015 (ausgenommen: 04. November) jeweils von 17.30 bis 20.00 UhrKursleitungen: Mirjam Unverdorben-Beil und Elke Kilian

Der Kurs findet im Veranstaltungsraum (EG) des Selbsthilfezentrums München, Westendstr. 68, 80339 München statt. Der Zugang ist barrierefrei. Die Teilnahme ist kostenlos.

Fragen und Anmeldungen richten Sie bitte an: Astrid Maier (SHZ), Tel.: 089/53 29 56 - 18, E-Mail: [email protected] unserer Homepage: www.shz-muenchen.de befindet sich der Flyer zum Kurs.

Weitere Veranstaltungshinweise

Fortbildungsveranstaltung des Landesnetz-werks für Bürgerschaftliches Engagement (LBE)Projekte erfolgreich managenDonnerstag, 02. Juli 2015, 09.30 bis 17.00 UhrTagungszentrum Estragon

Methoden und Werkzeuge des Projektmanagements können die Arbeit in Projekten mit ehrenamtlicher Beteiligung erleichtern und wesentlich zum Erfolg des Vorhabens beitragen. Mit Fallbeispielen und praktischen Übungen werden die wichtigsten Metho-den aufgezeigt, wie Ziele und Verantwortlichkeiten definiert und Meilensteine festgelegt und kontrol-liert werden können. Referentin: Eva Didion 50 € inkl. Unterkunft und VerpflegungAnmeldung: www.lbe.bayern.de/service/fortbildung/lbe/index.php

Anders leben – anders wirtschaftenSeminar vom 03. bis 05. Juli 2015EineWeltHaus München

Vortrag: Freitag, 03.07.15, 19.00 Uhr, (offen)„Wir können auch anders! Solidarität als Basis ein-er anderen Ökonomie“- Lioba Kucharczak (Forum Solidarische Ökonomie)

Arbeitsgruppen: Samstag, 04.07.15; (10 - 18 Uhr)Ziel der AGs ist es, einen Raum für Austausch, Ver-tiefung und Vernetzung zu schaffen. Dabei werden 4-5 kurze Gesprächsimpulse verschiedene Facetten der einzelnen Themenbereiche (anders denken, leben, lernen, wirtschaften) vorstellen. Auf dieser Basis können dann konkrete Projekte diskutiert, Erfahrungen geteilt und Kooperationsmöglichkeiten entwickelt werden.

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Infomarkt: Wandel findet StadtSonntag, 05.Juli 2015 von 11.00 bis 15.00 Uhr im Hof des EineWeltHauses, Schwanthalerstr. 80

Münchner Initiativen, die sich für einen sozialen und ökologischen Wandel der Gesellschafts einsetzen, stellen sich vor! Rund 20 Initiativen und Vereine mit kreativen, alternativen Ideen zum Leben jenseits des Kapitalismus laden zum Kennenlernen und Ausprobieren ein.INFOMARKT | 11 – 15 UHRNeugierige Besucher/innen können sich beim Infomarkt über neue Konzepte und Projekte zum zukunftsfähigen Leben und Wirtschaften in-formieren.KINDERPROGRAMM | 11 – 15 UHRFür Kinder ab 6 Jahren finden “Schoko-Expedition-en“ quer durchs EineWeltHaus statt.Kontakt: Nord Süd Forum München e.V.; [email protected], http://www.nordsuedforum.de/, Tel. 089 – 85 63 75 23

Poesiefest auf dem Hans-Mielich-PlatzFreitag, 24. Juli 2015 ab 15.00 Uhr

Zu einem Poesiefest lädt die Bürgerinitiative „Mehr Platz zum Leben“ in Untergiesing ein. Seit 2013 sammelt die Bürgerinitiative in ihrem Poe-sieBriefkasten® Gedichte, die Thea Deyhle und Sabine Paul zusammen mit Poesiegruppen der Mit-telschulen an der Cincinnati-, der Fromund und der Ichostraße in einer großen Poesieinstallation insze-nieren. Um ca. 16 Uhr wird unter Mithilfe des Kultur-bürgermeisters Josef Schmid die Installation mit musikalischer Begleitung der Isarschiffer enthüllt. Mitglieder des Münchner Kachina Theaters, unter-stützt von dem Schauspieler Henner Quest, tragen Gedichte aus dem PoesieBriefkasten® vor, und die Schauspielerin Malika Kilgus liest Lyrik und Prosa aus ihrem Else Lasker-Schüler-Programm „… dass blau zu blühen jedes Herz vermag“.Eröffnet wird das Poesiefest von Clemens Baum-gärtner, dem Vorsitzenden des Bezirksausschusses 18.  Bis in den Abend hinein gibt es Schauspiel, Gesang und Tanz.Das ganze Programm des Tages finden Sie unter:https://mehrplatzzumleben.wordpress.com/kunstfo-rum-hmp/poesiepost/Mehr über uns: https://mehrplatzzumleben.word-press.com/

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Abendsprechstunde der Hausgruppenbetreuung

Service

Die Nutzergruppen des Selbsthilfezentrums können in den Abendsprechstunden auch ohne Terminverein-barung zu später Stunde auf uns zukommen. Sie kön-nen Raumanfragen stellen, Wünsche und Anregungen an uns weitergeben oder einfach nur die Gelegenheit finden, um uns persönlich kennenzulernen. Frau Jakob und/oder Frau Zinsler werden an einzelnen Abenden jeweils bis 21:00 Uhr im Haus sein und laden Sie herzlich ein, einfach mal vorbei zu schauen!

Die nächsten Abendsprechstunden der Hausgruppenbetreuung:

Donnerstag, 18. Juni 2015 Dienstag, 04. August 2015

von 18.00 bis 21.00 Uhr

Offenes Training vom Verein "Zivilcourage für alle"Samstag, 19. September 2015 von 9.30 Uhr bis 18.30 Uhr, mit Theorie und Praxis - 9 StundenEineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München

Die Idee unserer Trainings ist, zivilcouragiertes Handeln durch gezielte Trainings FÜR ALLE zu fördern.Ziel unserer Trainings ist es, Handlungskompetenzen zu vermitteln, die Sie in Ihrem Alltag praktisch anwenden können. Kennen Sie das? Sie sitzen im Bus und neben Ihnen wird ein Fahrgast belästigt. Sie rutschen unruhig auf Ihrem Sitz hin und her. Was tun?

Besuchen Sie unsere kostenloses Offenes Training:[email protected]

Haben auch Sie einen Veranstaltungshinweis?

Selbsthilfegruppen und -initiativen können ihre Ver-anstaltungen, die über die regelmäßigen Gruppen-treffen hinausgehen, im ein•blick bewerben. Da der ein•blick ca. alle drei Monate erscheint, ist eine längerfristige Planung nötig.Ansprechpartnerin für die Veröffentlichung ist:

Ulrike Zinsler, Tel.: 089/53 29 56 - 21 E-Mail: [email protected]

Erwachsene Kinder suchtkranker Eltern oder Erzieher (EKS) – InfoveranstaltungSonntag, 27. September 2015 von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhrim VR des Selbsthilfezentrums, Westendstr. 68Nach einer Filmvorführung stehen Mitglieder der Selbsthilfegruppe EKS für Fragen zur Verfügung.

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Informationen über die Standardleistungen des SHZ

Das SHZ versteht sich als ständiger Ansprechpartner für Selbsthilfegruppen und Initiativen aus München und Umgebung. Wir versuchen immer auf die Wün-sche der Gruppen bzw. der Aktiven einzugehen und ihnen mit ihren Anliegen weiterzuhelfen.

Beratungsangebote:• Gründungsberatung• Individuelle Beratung und/oder Moderation

einzelner Gruppentreffen bei Verän-derungsprozessen, Konflikten etc. innerhalb der Gruppe

• Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit

RäumeIhre Gruppe sucht einen Raum für ihre regelmäßigen Gruppentreffen oder für eine einzelne Veranstaltung? Wir stellen fünf kleine Gruppenräume und zwei große Veranstaltungsräume für Selbsthilfegruppen kosten-los zur Verfügung.Für Selbsthilfeinitiativen aus dem sozialen Bereich stehen zusätzlich vier Gruppenräume, sowie nach Ab-sprache ein Theatersaal mit Kantine beim Kulturzen-trum GOROD (Trägerverein GIK e.V. – Gesellschaft für Kultur und Integration in Europa) in der Hansastr. 181 (ca. 5 Min. von der S-/U-Bahn Harras) für Gruppentre-ffen, Seminare, Workshops bereit.

Falls Sie ein Anliegen haben, wenden Sie sich immer gerne an uns:Kristina Jakob: 089/53 29 56 - 12, E-Mail: [email protected] Ulrike Zinsler: 089/53 29 56 - 21, E-Mail: [email protected]

Beratung und VermittlungDas Spektrum der Selbsthilfegruppen ist vielfältig und reicht beispielsweise von A wie Anonyme Alkoholiker, über B wie Borreliose Selbsthilfe, D wie Down Kind Elternselbsthilfegruppe, G wie Glaukom Selbsthilfe, M wie Münchner Angstselbsthilfe, N wie No Mobbing Selbsthilfe, R wie Rheuma Selbsthilfe oder russischsprachige Diabetiker bis Z wie Zöliakie Selbsthilfe. Falls Sie in diesem vielfältigen Angebot Orientierungshilfe benötigen, Fragen zu den einzelnen Initiativen haben oder herausfinden möchten, ob eine Selbsthilfegruppe in Ihrem Fall in Frage kommt, sind Sie hier richtig!

Sprechzeiten: Montag und Donnerstag: 14.00 bis 18.00 UhrDienstag und Mittwoch: 10.00 bis 13.00 Uhr

Zu diesen Zeiten stehen wir persönlich, telefonisch oder per Mail zur Verfügung. Auf Anfrage sind auch individuelle Termine möglich. Selbstverständlich beraten wir anonym und vertraulich.

Telefon: 089/53 29 56 -11E-Mail: [email protected] finden uns in der Westendstraße 68, 80339 München

Beratung und Antragstellung zur Förderung der Selbsthilfegruppen im Gesundheitsbereich durch die Krankenkassen Das SHZ ist als Geschäftsstelle des „Runden Tisches Region München“ von den Krankenkassen beauf-tragt, das Förderverfahren zu koordinieren.

Anträge sind generell bis zum 15. Februar des laufenden Jahres über das SHZ zu stellen. Die Antragsformulare für 2015 finden Sie auf der Web-site des Selbsthilfezentrums zum herunterladen:http://www.shz-muenchen.de/leistungen/

Auch nach Ablauf der Antragsfrist können sich Gesundheitsgruppen bezüglich weiterer Förder-möglichkeiten an das SHZ wenden.

Ansprechpartnerin zu allen Fragen rund um die Antragstellung im SHZ:

Mirjam Unverdorben-BeilTel.: 089/53 29 56 - 17 [email protected]

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Anträge können ab dem 1. Oktober des Vorjahres bis spätestens 31. März des folgenden Kalenderjahres gestellt werden. Bei Anträgen, die vor dem 31. März eingehen, können die Zuwendungen rückwirkend ab dem 1. Januar des Antragsjahres gewährt werden. Bei später eingereichten Anträgen können nur Zuwendungen ab dem Monat der Antragstellung des laufenden Antragsjahres gewährt werden.Die Antragsunterlagen können Sie auch auf der Web-site des SHZ herunterladen:http://www.shz-muenchen.de/leistungen/Die Anträge können über das SHZ gestellt oder di-rekt an das Sozialreferat gerichtet werden. Das Selb-sthilfezentrum München berät Sie gerne bei der Er-

stellung der Anträge und Verwendungsnachweise und informiert Sie über die prinzipiellen Förder-möglichkeiten.Ansprechpartner im SHZ: Erich Eisenstecken, Tel.: 089/53 29 56 - 16, E-Mail: [email protected] im Sozialreferat:Günter Schmid, Tel.: 089/233-483-12,E-Mail: [email protected] für die Antragstellung:Sozialreferat der Landeshauptstadt MünchenS-Z–L/BE z. Hd. Herrn Günter SchmidOrleansplatz 1180667 München

Beratung und Antragstellung zur Förderung der Selbsthilfegruppen und selbstorganisierten Initiativen im sozialen Bereich durch die Landeshauptstadt München

Die nächsten Fortbildungsangebote des SHZ

Die Fortbildungsangebote des Selbsthilfezentrums München richten sich an alle Personen, die in einer Selbsthilfegruppe aktiv sind.

Fragen und Anmeldungen zu den jeweiligen Veranstal-tungen richten Sie bitte an die Seminarleiter/innen mit Angabe Ihres Namens, der Gruppe der Sie angehören, Adresse, Telefonnummer undE-Mail-Adresse, unter der wir Sie erreichen können.Da alle Veranstaltungen eine begrenzte Teil-nehmerzahl haben, bitten wir Sie, sich rechtzeitig anzumelden. Soweit nicht anders vermerkt, ist der An-meldeschluss jeweils eine Woche vor dem Termin der Fortbildung.

Das gesamte Programm mit ausführlicher Beschreibung finden Sie unter: http://www.shz-muenchen.de/leistungen/

„Selbsthilfe zur Selbsthilfe“ Austauschabend für Selbsthilfe-Aktive Thema: „Junge“ Selbsthilfe meets „alte“ SelbsthilfeMittwoch, 08. Juli 2015, 18.00 bis 20.00 Uhr

Leitung: Kristina Jakob und Mirjam Unverdorben-Beil (SHZ)Anmeldung unter Tel.: 089/53 29 56 - 12, Fax: 089/53 29 56 - 41E-Mail: [email protected]

Entspannungs-Nachmittag für Selbsthilfe-AktiveDonnerstag, 30. Juli 2015, 15.30 bis 19.30 Uhr

Leitung: Mirjam Unverdorben-Beil (SHZ) Anmeldung unter Tel.: 089/53 29 56 - 17, Fax: 089/53 29 56 - 49,E-Mail: [email protected]

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Kooperationen der Gesundheitsselbsthilfe TEIL 1Selbsthilfe und Kooperationspartner – Vernetzung und BegegnungMittwoch, 05. August 2015, 16.00 bis 20.00 Uhr (Teil 2 am 13. November 2015 - beide Teile können auch separat besucht werden)Leitung: Mirjam Unverdorben-Beil, Kristina Jakob und Stephanie Striebel (SHZ)Anmeldung unter Tel.: 089/53 29 56 - 17, Fax: 089/53 29 56 - 49,E-Mail: [email protected]

Beratung in der SelbsthilfeFreitag, 18. September 2015, 12.30 bis 17.30 UhrLeitung: Dagmar Brüggen (Dipl. Psychologin)Anmeldung über Kristina Jakob unter Tel.: 089/53 29 56 - 12, Fax: 089/53 29 56 - 41, E-Mail: [email protected]

Selbsthilfe überregional

Mitgliederversammlung des Vereins Selbsthilfekontaktstellen SHK-Bayern e.V.

• In Bayreuth ist eine ganz neue Kontaktstelle unter der Trägerschaft des paritätischen Wohlfahrtsver-bandes im Aufbau, so dass der Verein sein 31. Mit-glied aufnehmen konnte.• Bei den anstehenden Neuwahlen wurde der dreiköpfige Vorstand für zwei weitere Jahre in den Ämtern bestätigt (s. Foto).• Auf der Klausurtagung wurden die inhaltliche Arbeit und die organisatorischen Strukturen des in-zwischen zwölf Jahre alten Vereins reflektiert, Visio-nen entwickelt und konkrete Schritte für die nähere Zukunft vereinbart.Im übrigen stehen in 2015 überregionale Veranstal-tungen an, zu denen alle Selbsthilfegruppen und -initiativen Bayerns eingeladen sind:

Bayerischer Selbsthilfe-Kongress am 30. Oktober 2015 in WürzburgDie Anmeldungen werden ab Juli möglich sein, wir informieren darüber auch auf unserer Website.

Im übrigen lohnt sich hin und wieder ein Blick auf die Webseite der Selbsthilfekoordination (SeKo) Bayern  oder auch auf die der bundesweiten, d.h. Nationalen Kontaktstelle für Selbsthilfe (NAKOS): http://seko-bayern.de und www.nakos.de

Wie alle Jahre im Frühling versammelten sich auch heuer wieder die Vertreter/innen der bayerischen Kontaktstellen zur Mit-gliederversammlung, dieses Mal in Verbindung mit einer Klausurtagung, die vom 22. bis 24. April  in Schloss Spindlhof in Regenstauf stattfand.

Aus dem umfangreichen Programm soll hier folgendes erwähnt werden:

Foto: v.l.n.r.: Klaus Grothe-Bortlik aus München, Dagmar Friemel-Sturm aus Altenmarkt und Alexander Schlote aus Bamberg

Klaus Grothe-Bortlik, SHZ

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Interkulturelle Öffnung von Selbsthilfeorganisationen Informations- und Fortbildungsveranstaltung der LAG Selbsthilfe Bayern e.V.

Klaus Grothe-Bortlik, SHZ

Vorstellung des Generali Engagementatlas

Der Generali Zukunftsfond, eine große, finanziell sehr gut ausgestattete, privatwirtschaftliche Stif-tung, hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, das Bürgerschaftliche Engagement (BE) politisch und finanziell zu unterstützen. Mit dieser Maßgabe wurde dem ISAB-Institut eine bundesweit

angelegte Studie zur Erforschung der Engagement-landschaft in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse am 5. Mai auf einem Fachtag in Nürnberg Politikern, Fachvertreter/innen und Lobbyisten dargestellt wur-den.

Am 28.04.2015 lud die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Selbsthilfe Bayern e.V. zu einer interessanten Veranstaltung in ihre Geschäftsräume am Orleans-platz ein. Die LAG ist mit 106 landesweit tätigen Ver-bänden die Spitzenorganisation der Selbsthilfe be-hinderter und chronisch kranker Menschen in Bay-ern. Das Ziel der Veranstaltung war es denn auch, die „klassischen gesundheitsbezogenen“ und mit Behinderung befassten Selbsthilfegruppen oder -or-ganisationen für Menschen anderer Ethnien und Herkunftsländer zu sensibilisieren und zu öffnen. Zwischen ihnen und den Migrantenselbstorganisa-tionen, die sich vornehmlich mit ihrer Herkunftssitu-ation, ihrer Kultur und der Unterstützung bei der In-tegrationsleistung befassen, findet bisher nur sehr wenig Austausch statt, so dass Migrant/innen auch bei speziellen medizinischen Fragestellungen, Diag-nosen oder chronischen Krankheiten bisher eher

selten den Weg in die „einschlägigen“ Selbsthilfe-gruppen gefunden haben. Dieses Phänomen ist ge-wiss wechselseitig begründbar, da Menschen ander-er, vor allem auch außereuropäischer Kulturkreise, oft einen anderen Umgang mit persönlichen Beein-trächtigungen oder Handicaps pflegen als die deutsche Mehrheitsgesellschaft. Umgekehrt begin-nen die gesundheitsbezogenen Selbsthilfegruppen bisher erst langsam, andere Kulturen bewusst als potenzielle Gruppenmitglieder wahr-zunehmen.Vom Selbsthilfezentrum München (SHZ) nahmen Kristina Jakob und Klaus Grothe-Bortlik an der Ver-anstaltung teil, die von Nicole Lassal, Geschäfts-führerin der LAG initiiert und eröffnet wurde. Zu den Einzelheiten finden Sie unten die Pressemitteilung der LAG (www.lag-selbsthilfe-bayern.de/lag/lag-selbsthilfe-bayern-e-v.html)

"Die Veranstaltung am Nachmittag des 28. April 2015 erfreute sich großer Nachfrage. Knapp 30 Teilnehmer/innen, überwiegend aus der originären Selbsthilfe, kamen in der Geschäftsstelle der LAG SELBSTHILFE Bayern e.V. zusammen. Zuerst stellte unser Mitgliedsverband Autismus Bayern e.V. sein verbandsspezifisches Angebot zum Thema vor. Er befasst sich in seiner Arbeit bereits seit längerer Zeit mit dem Thema. Es zeigten sich anhand unterschiedlichster Beispiele aus der Praxis u.a. die Vielfältigkeit möglicher Ansätze in der interkulturellen Arbeit.Unter Leitung von Frau Klug und Frau Rösing, interkulturelle Trainerinnen und Fachberaterinnen des Sozialreferats München, wurde im Anschluss zu den „Grundlagen interkultureller Öffnung“ und „interkultureller Qualitätsorientierung“ gearbeitet und diskutiert.An dem Thema Interessierte sowie an intensivierten Schulungen für ihren Verbandsbereich können sich an die Trainerinnen unter: Frau Ulrike Klug, Orleansplatz 11, 81667 München, Tel.: 089/233-48350, E-Mail: [email protected], Internet: www.muenchen.de/interkult wenden.“

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Insgesamt wurden in Deutschland 3.408 Infrastruktureinrichtungen zur Förderung des BE gezählt, die sich wie folgt aufteilen.

Der Engagementatlas konstatiert damit einen „Flickenteppich“ sehr unterschiedlicher Verteilung dieser Einrichtungen, die sich in manchen Gebieten ballen und anderswo blinde Flecken übrig lassen, zudem auch nie flächendeckend vertreten sind – bis auf die Mehrgenerationenhäuser, die quasi überall anzutreffen sind.In differenzierten Auswertungen werden die einzel-nen Einrichtungstypen in Generalisten und Spezia-listen (wozu auch die Selbsthilfekontaktstellen gerechnet werden) unterschieden sowie hinsichtlich personeller und finanzieller Ausstattung, Aufgaben-verteilung etc. analysiert. Unter anderem werden die Einrichtungen als „Mangelverwalter“ tituliert, weil festgestellt wird, dass im Grunde mehr oder weniger alle Einrichtungen mit zu knappen finanziellen Ressourcen ausgestattet sind und sich viel zu sehr um die Sicherung der Existenz (die viel zu oft nur über Projektfinanzierung zu erreichen ist) und die eigene Selbstdarstellung kümmern müssen.

Auf die Darstellung weiterer Einzelheiten wird hier verzichtet und die wesentlichen Schlussfolgerungen sind im Kommentar (s. unten) ersichtlich. Wer sich ausführlicher mit dem Engagementatlas beschäfti-gen möchte:http://zukunftsfonds.generali-deutschland.de/online/portal/gdinternet/zukunftsfonds/content/314342/1064878

Kommentar:Die Studie bietet eine bisher einmalige Zusammen-schau der gesamten Engagementlandschaft in Deutschland, die allerdings wegen der geringen Rücklaufquote (20 %) der ausschließlich schriftlichen Befragung meines Erachtens keine generalisier-baren Aussagen zulässt. Zudem ist nicht genügend geprüft, welche der befragten Einrichtungen sich die Beteiligung n der Studie aufgrund eigener Arbeits-belastung überhaupt „leisten“ konnten.

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 Insgesamt will die Studie in wohlwollendem Ton die Arbeit der engagementfördernden Einrichtungen stärken, übt aber vereinzelt eine Kritik, die aus Bin-nensicht nicht immer nachvollziehbar ist („Flicken-teppich“, „Mangelverwalter“). Begrüßenswert ist sicher die Schlussfolgerung, dass sich die einzelnen Einrichtungstypen besser miteinander vernetzen und kooperieren sollten, um effizienter die Aufgaben bewältigen und die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger bedienen zu können. Das machen wir in München durch die Gremien Fo-rum BE, Fachbeirat BE und die Koordinationsstelle FöBE schon ganz hervorragend.Äußerst kritisch ist dagegen die generelle Auf-forderung zu sehen, deutlich mehr als bisher mit privatwirtschaftlichen (Groß-) Unternehmen zusam-menzuarbeiten. Es wird suggeriert, dass dies selbst-

verständlich die Zukunft und bereits allseits be-schlossene Sache ist. Hier ist aus Sicht der Selbst-hilfe (aber auch aus anderen Blickwinkeln) vor pauschalen Schlussfolgerungen zu warnen. Wir weisen immer wieder ganz deutlich darauf hin, dass Selbsthilfegruppen sich z.B. von der Pharmaindus-trie für kommerzielle Zwecke nicht vereinnahmen lassen. Hier ist also eine differenzierte Betrachtung nötig und die Diskussionen um die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft ist mitnichten abge-schlossen. Gleichwohl muss auch konstatiert werden, dass etliche große Stiftungen und auch Un-ternehmen sich mit wirklich hehren Absichten ins Engagementfeld begeben und Verantwortung für gesamtgesellschaftliche Entwicklungen über-nehmen wollen.

Klaus Grothe-Bortlik, SHZ

Informationen über Selbsthilfegruppen

Gruppengründungen

GESUNDHEIT

Acne Inversa SHG – in GründungDie Gruppe möchte Betroffene von Acne Inversa in München und Umgebung ansprechen. Betroffene leiden häufig unter immer wiederkehrenden Abs-zessen, Narben, Schmerzen und Müdigkeit ... In der Gruppe sind neben einem Erfahrungsaustausch unter anderem auch gemeinsame Unternehmungen möglich. Acne inversa ist eine Entzündung der Talg-drüse und äußeren Wurzelscheide der Terminal-haarfollikel. Hauptsächlich betroffen sind der Bereich unter den Achseln, die Perianal- und Peri-genitalregion und die Leistengegend. Neben dem Austausch von Informationen, soll die Gruppe auch Betroffene informieren, denn oftmals wird die Krankheit aus Schamgefühl verschwiegen. Auch Angehörige können in der Gruppe den Umgang mit der Erkrankung lernen. Kontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

ARVC – in Gründung ARVC (arrhythmogene rechtsventrikuläre Cardio-myopathie, oder auch ARVD mit D für Dysplasie) ist eine meist erbliche Erkrankung des Herzens, bei der Herzmuskelzellen durch Fett- und Binde-gewebe ersetzt werden.Die Selbsthilfegruppe bietet u.a.:- Erfahrungswissen (Mitglieder u.a. Ärzte, Biologen)- Betroffenenkompetenz - Erreichbarkeit bei Gesprächsbedarf und Fragen- Unterstützung in Krisen und schwierigen Situationen- Gemeinsame Suche nach neuen medizinischen Erkenntnissen zu ARVC- Teilnahme an Fachvorträgen und KongressenKontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

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PSYCHOSOZIALES

Verlusttrauma in der Kindheit – SHG in Gründung„Ich möchte gerne eine Selbsthilfegruppe zum Thema "Verlusttrauma" gründen. Ich selbst bin weiblich, 32 und habe meine Mutter im Alter von 5 Jahren verloren. Trotz eines stabilen sozialen Umfelds mit einer guten Beziehung und Freunden fühle ich mich seelisch ziemlich einsam, bodenlos, von den meisten Men-schen unverstanden und ohne familiäres „Nest“. Heute sind mir im Rückblick auf meine Kindheit, in der ich viel auf mich allein gestellt war, viele Probleme im Zusammenhang mit meiner Lebensgeschichte klar.Aus diesen Gründen habe ich das starke Bedürfnis, Gleichgesinnte kennenzulernen. Als Selbsthilfegruppe können wir zwar keine therapeutische Aufarbeitung leisten, aber uns gegenseitig Verständnis und Unter-stützung geben." Kontakt über das SHZ , Tel.: 089/53 29 56 - 11

Lip – Lymphselbsthilfe München – in GründungZielgruppe: Bertoffene von Lymphödem oder Lipö-dem.Die Gruppe möchte bieten:- Gegenseitiger Austausch/ Unterstützung- Verständnis/ Akzeptanz der Erkrankung- Gewinnung neuer Lebensqualität- Wichtige Informationen zu den Krankheitsbildern- Ärztliche Versorgung/ VerordnungenKontakt über das SHZ , Tel.: 089/53 29 56 - 11

Elterninitiative Croh-Col – in GründungZielgruppe: Eltern mit an Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa erkrankten Kindern.Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa gehören zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Diese Selbsthilfegruppe soll dem Austausch dienen. Die Eltern können Ihre Sorgen und Ängste, aber auch Erfolge und die schönen Dinge des Lebens miteinander teilen. Die Gruppe soll den Kindern Möglichkeit geben sich kennenzulernen, um die Erkenntnis zu gewinnen, dass sie mit ihrer Krankheit nicht alleine sind.Diese Krankheiten sind eine Herausforderung für die ganze Familie. Es hilft darüber zu reden! Kontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

Herzkrank? Wohin mit Ängsten und Sorgen – SHG in GründungHerzkranke Patienten nach:- Herzkatheter, Stant-Implantation, Herzinfarkt, By-pass-Operation, Herzrythmusstörungen, Herz-schrittmacher, Defibrillator-Implantation- Wir reden über Ängste und Sorgen- über depressive Niedergeschlagenheit- wirksame Rauchentwöhnung- körperliche und seelische Veränderungen- machen Entspannungsübungen- knüpfen Kontakte zu Herzsportgruppen- bilden WandergruppenKontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

Osteopenie & Osteoporose SHG - in GründungZielgruppe: Frauen und Männer, die die Diagnose Osteopenie und/oder Osteoporose erhalten haben und versuchen mit sanften Therapieverfahren mit ihren Knochen „ins Gespräch“ zu kommen. Unser Ansatz ist ganzheitlich. Dabei lernen wir al-ternativ, innovativ und positiv unsere Heilung in die eigenen Hände zu nehmen. Wir gehen unseren ganz persönlichen Weg und schlucken nicht jede verschriebene Pille.Als mündige Patient/innen helfen wir uns gegen-seitig in Gemeinschaft mit viel Bewegung (z.B. selbstorganisierte Wanderungen, Krafttraining oder Funktionstraining, trocken und im Wasser in Kleingruppen) und Aufklärung über knochenfre-undliche Ernährung. Es findet Erfahrungsaus-tausch von Betroffenen für Betroffene in soli-darischem Miteinander statt.Kontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

Soziale Integration von Tuberkulosekranken – in Gründung Zielgruppe: an Tuberkulose Erkrankte und deren Angehörige.Die Gruppe hat die Re-Integration von Tuberku-losekranken zum Ziel. Persönlicher Austausch, Diskussionen, gegenseitige Hilfe, ggf. mit dem Ziel Angst und Hilfslosigkeit mit mehr Wissen über die Krankheit zu überwinden und Wege zu einer aktiven Lebensgestaltung zu finden.Kontakt über das SHZ , Tel.: 089/53 29 56 - 11

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SOZIALES

Gesprächsgruppe „Aloha Spirit“ – in GründungZielgruppe: Menschen, die etwas in ihrem Leben ändern möchten und offen sind für Positives.Ziele:- Von Ängsten lösen, negative Einstellungen durch positive Vorstellungen ersetzen.- Raus aus der Opferrolle und die Zügel wieder selbst in die Hände nehmen.- Die Augen öffnen für alles Schöne, Tag für Tag.- Gemeinsam einen Weg entdecken, bei dem wir uns von ungünstigen Spannungen lösen.Wir erproben verschiedene Techniken (Meditatio-nen, Affirmationen, Körperübungen. Kontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

SHG Opfer von Verfolgung/ Nachstellung Zielgruppe: Opfer von Belästigungen, Nachstellungen, Rufmord, Bedrohungen, übler Nachrede, negative Bestrahlun-gen, unerlaubtem Eindringen/Beschädigung (Mikro-vandalismus) und Beschmutzung der Wohnung und Entwendung von Eigentum. Die Selbsthilfegruppe soll Betroffenen eine Anlauf-stelle bieten, wo sie Gehör und wahres Verständnis finden. Durch Gespräche, aktives Zuhören und durch den Erfahrungsaustausch wollen wir uns gegensei-tig unterstützen. Gemeinsam werden wir über mögliche Hilfen und Lösungen beraten, um seeli-sche und moralische Stabilität wiederzufinden.Kontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

Rauchen und Reden – SHG in GründungZielgruppe: Das Angebot richtet sich vor allem an Raucher/innen ab 45 Jahren. Was hatten Hannah Arendt, Kurt Tucholsky, Al-bert Einstein, Simone de Beauvoir, Karl Marx, Sigmund Freud, u.v.a. gemeinsam? – Richtig! Geist. Witz. Und …? Na? Genau! Sie alle waren Raucher!Nachdem das Rauchverbot – eine der geistigen „Glanzleistungen“ unserer Zeit – viele interes-sante Menschen aus dem öffentlichen Leben ver-trieben hat, und mit ihnen auch originelle Gedanken und leidenschaftliche Debatten ver-schwunden sind, möchte ich gerne einen wöchentlichen Stammtisch ins Leben rufen. Gewissermaßen als Kontrapunkt zur gegenwärti-gen Tristesse.Wenn Sie Themen der Philosophie, Politik, Sozio-logie, Psychoanalyse usw. – also ganz allgemein Themen aus dem kulturwissenschaftlichen Bereich – und gesellschaftliche Debatten inter-essieren, dann melden Sie sich bitte beim SHZ. Keine Angst! Bei diesem Stammtisch soll es nicht um orthodoxes Detailwissen und akademische Finessen gehen, sondern um die Lust am Disku-tieren und die Freude am Gedankenaustausch. Und da der Hang des Intellektuellen zum Tri-vialen bekannt ist, wird wohl auch so mancher Höhenflug in Heiterkeit enden. Sinn und Zweck der Veranstaltung ist schließlich, einen anregen-den und amüsanten Abend zu verbringen. Und noch was: Es gibt auch ein warmes Plätzchen, wo wir zum Rauchen nicht vor die Tür gejagt werden!Kontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

Trennung und Scheidung – SHG in GründungZielgruppe: Menschen in Trennungssituationen oder Beziehungsproblemen. Jede dritte Ehe und viele Beziehungen zerbrechen. Fast immer verspürt der verlassene Partner bis dahin noch nie erlebte seelische und körperliche Schmerzen, denen er sich hilflos ausgeliefert fühlt. Angst, Schuldgefühle, Selbstzweifel, Wut und Verzweiflung wechseln sich ab. Er/sie glaubt, niemals mehr glücklich und froh werden zu können. Für alle, die dasselbe empfinden und nicht alleine diese schwierige Zeit überstehen wollen, haben wir in München eine Selbsthilfegruppe gegründet.Es handelt sich nicht um einen Stammtisch oder eine Singlebörse. Wir freuen uns auf alle, die den Weg in die Gruppe finden. Kontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

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Neue Mitglieder erwünscht

Anonyme Selbsthilfegruppe für Menschen mit Zwangsproblemen – OCA (Obsessive Compulsive Anonymous)Uns eint der Wille, unsere Erfahrung, Kraft und Hoffnung miteinander zu teilen, um unser gemein-sames Problem zu lösen und anderen zur Genesung von der Zwangsstörung zu verhelfen. Die einzige Vorraussetzung für die Zugehörigkeit ist das Verlan-gen, von der Zwangsstörung genesen zu wollen und anderen zur Genesung zu verhelfen.Es wird mit dem 12-Schritte-Programm von den Anonymen Alkoholikern gearbeitet. Das Programm wurde extra für Zwangserkrankungen angepasst.Kontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11 oder per E-Mail: [email protected]

Bewegte Gefühle Zielgruppe: Frauen mit posttraumatischen Belas-tungsstörungen, Traumata, Missbrauchs- und Ge-walterfahrungen, chronischen Schmerzen, Angst-störungen, Schuldgefühlen, Depressionen. Aus traumatischen Erlebnissen können psychoso-matische und chronische Schmerzen, Angststörun-gen und Depressionen entstehen, was oft zur Isola-tion führt. In einer Gruppe mit gleichbetroffenen Frauen können wir aktiv Möglichkeiten erarbeiten und ausprobieren, was unserer Seele und dem Kör-per gut tut. Bei Motivationstänzen können Gefühle körperlich ausgedrückt werden und durch Fan-tasiereisen nehmen wir Gefühle besser wahr. Ein Aussprechen der Gefühle und Austausch darüber, wie es einem damit geht, öffnet andere Sichtweisen und kann zur Verbesserung des eigenen Lebens- situation führen. Alle Gesprächsinhalte sind ver-traulich zu behandeln.Kontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

Happy Thinking People – SHG für Manisch-Depres-sive Menschen bis 40 JahreZielgruppe:Menschen mit bipolarer Erkrankung bis 40 JahreKurzbeschreibung:1. Teil: Blitzlichtrunde (Was ist seit dem letzten Gruppentreffen Positives wie auch Negatives pas-siert?)

2. Teil: Allgemeiner Erfahrungsaustausch3. Teil: FeedbackrundeKontakt über das SHZ , Tel.: 089/53 29 56 - 11

Seelische Gesundheit – Fertigkeitentraining Unsere Selbsthilfegruppe für eigenverantwortliche Menschen mit seelischen Problemen trainiert Fer-tigkeiten, um das emotionale und zwischenmen-schliche Erleben und Verhalten im Alltag zu verbessern. Die Zielgruppe mit max. 10 Teil-nehmer/innen, richtet sich an Menschen, die be-züglich ihrer Problematik (z.B.: Belastungser-fahrungen, Burnout, Depressionen, Ängste, Bor-derline-Störungen, Zwänge,) Stabilität erreicht haben. Für diese Gruppe nicht geeignet sind Men-schen mit Suchterkrankungen oder Suizidge-fährdung.Wir arbeiten u. a. in Anlehnung an die DBT (Dialek-tische Behaviorale Therapie) nach M. Linehan/M. Bohus. Dies beinhaltet die Themenschwerpunkte Achtsamkeit, Stresstoleranz, Umgang mit Ge-fühlen, zwischenmenschliche Fertigkeiten sowie Selbstwertsteigerung.Auch andere therapeutische Richtungen, Elemente aus dem Buddhismus und weiteren Bereichen fließen mit ein.Kontakt über das SHZ, Tel.: 089/53 29 56 - 11

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Aus dem Selbsthilfebeirat

Anhaltend schwierige Situation in der Selbsthilfeförderung

Willkommen in MünchenDie neue Plattform zur Unterstützung von Flüchtlingen

FöBE News

www.willkommen-in-muenchen.de ist die zentrale Plattform, über die Münchner Bürger/innen Un-ternehmen, Vereine und Institutionen ihre Hilfs-bereitschaft für Flüchtlinge wirksam einbringen können. Sie ist jetzt online und zeigt bereits Wirkung. Hilfsbereite Münchner/innen melden sich täglich, um vor Ort Flüchtlinge zu unterstützen.„Leuchtende Beispiele" vermitteln den Besuchern Ideen für ihr eigenes Engagement und „Jetzt helfen“ relevante Informationen, damit die Hilfe dort an-kommt, wo sie gebraucht wird.

Zwei Hotlines sind für die Interessierten von Relevanz:

Die Caritas nimmt unter 0800/0005802 diejenigen auf, die sich engagieren wollen und unter der089/233-48899 werden allgemeine Bürgeranfragen durch die Stadt München beantwortet.

In seiner Sitzung vom 19. Mai diskutierte der Selbst-hilfebeirat erneut die anhaltend schwierige Situation in der Selbsthilfeförderung. Bereits seit mehr als zwei Jahren ist die Personalsi-tuation in der Stelle für Bürgerschaftliches Engage-ment, die im Sozialreferat für die Bearbeitung der Anträge auf Selbsthilfeförderung zuständig ist, dramatisch schlecht. Eigentlich sollten dafür zwei volle Personalstellen zur Verfügung stehen, derzeit sind es aber gerade mal 0,6 Vollzeitstellen. Dies führt dazu, dass die Bearbeitung der Förderanträge und damit die Auszahlung der Fördermittel an die Selbsthilfegruppen und selbstorganisierten Initiati-ven mehrere Monate beansprucht (in der Regel sind es 6 bis 8 Wochen). Der Selbsthilfebeirat ist mit den zuständigen Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern diesbezüglich in Kon-

takt. Sie bedauern die Situation, können aber selber keine Abhilfe schaffen. Es wurden in den vergan-genen sechs Monaten auch bereits zwei Stellung-nahmen an die Sozialreferentin geschickt, in denen auf diese Situation hingewiesen und um eine rasche Nachbesetzung der offenen Stellen gebeten wurde. Von der Referatsleitung wurde Verständnis signali-siert, dennoch hat sich die Situation bisher nicht verbessert. Der Selbsthilfebeirat will nun bis zu seiner Sitzung am 23. Juni abwarten und dann weit-ere Schritte überlegen, wie er sich wirksamer für die Förderung der Selbsthilfegruppen einsetzen kann. Das Selbsthilfezentrum München (SHZ) bemüht sich beim Sozialreferat um ein Krisengespräch, in dem gemeinsam nach pragmatischen Lösungen für die sehr unbefriedigende Situation in der Selbsthilfe-förderung gesucht werden soll.

Erich Eisenstecken, SHZ und Geschäftsstelle des Selbsthilfebeirats

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Dr. Gerlinde Wouters, FöBE

FöBE ist umgezogen:Ringseisstr. 8a80337 München

Die neue Tel.-Nr. lautet: 089/59 98 90 87 - 0089/59 98 90 87 - 1

www.foebe-muenchen.de

In einem geschützten Intranet-Bereich können sich in der Flüchtlingshilfe aktive Organisationen oder Projekte vernetzen und so schnell Bedarfe sowie Angebote abstimmen. Dieser Überblick befindet sich derzeit im Aufbau; weitere Informationen finden Sie hier: https://willkommen-in-muenchen.de/registrieren