Kreisliga C, dämlich

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Kreisliga C, dämlichKabarettistisches Bühnenstück um den Damen-Amateurfußball

Autor: Hans Georg KrausSpielform: Einakter

Spielzeit: ca. 15 Minuten

Altersstufe: ab 9. Schuljahr

Rollen:

Trainer Hubert Steffens

Masseur Teddy

Präsident Bödefeld

betrunkener Fan

Torwart Walli

Manndeckerin Dolli

Libero Reni

Mittelfeldspielerin Mona

Stürmerin Speedy

Stürmerin Keule

Spielszene(In einem Umkleideraum: Der etwas halbseidene und nicht sehr männlich wirkende Teddystellt seine Dosen und Fläschchen bereit und richtet die Massagepritsche her. Dolli, Reni,Mona, Speedy und Keule kommen, schon eifrig diskutierend, zur Halbzeitpause in den Raum.Mona hat schon Prellungen, Blutergüsse und Hautabschürfungen an den Beinenabbekommen. Speedy trägt ein fremdes Trikot. Alle Spielerinnen sind frustriert und gereizt.)Reni:

(zu Dolli) Dieser schwarze Kugelblitz, dieser Flötenkessel! Wenn ich den kriege!Handelfmeter! Was kann ich denn dafür, wenn ich mal zufällig den Ball an die Hand kriege?

Dolli:Das bist du wirklich selbst schuld. Was fuchtelst du denn auch ständig mit den Händen in der Luft herum?Reni:

(zu allen) Ich musste doch schließlich mal meinen Fans zuwinken.Dolli:

Mal ist gut! Ich hatte eher den Eindruck, du hättest jedem einzelnen zugewinkt.Mona:

Mann, Reni! Ich glaube, du solltest die Sportart wechseln. Im Handball wärst du bestimmt einAs.Reni:

Hör doch auf! Ich habe wenigstens schon einen Ballkontakt gehabt, und du? Bei deiner Spielweise wirst du noch für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

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Speedy:

(zu Keule) Der hat sich vielleicht eine Arie zusammengepfiffen! Mir haut dieses rothaarigeBiest ständig in die Knochen, und der pfeift noch Freistoß für die.Keule:

Also, ich find´ den richtig süß, dieses Knubbelchen. Der hat irgendwie so was, so was ...

Reni: Ne Meise hat der, dein Knubbelchen! Hat zu Hause nichts zu melden, und hier spielt er  Napoleon.Walli:

(zu allen) Hey, Kinders, ich denke gerade daran, dass wir noch 45 Minuten zu spielen haben.Frustriert euch das auch so?Mona:

Hast du gerade spielen gesagt? Eigentlich sind es ja die anderen, die spielen.Keule:

(zu allen) Genau! Ihr habt doch die Zweikampfstärke von Telegrafenmasten. Haltet doch maleure Treter hin!

Speedy: Nicht nur die Treter! Walli, wenn du schon faustest, solltest du auch irgendwas treffen, undwenn ´s nur der Ball ist!Walli:

Du hast gut reden. Wie soll ich den Ball überhaupt sehen, wenn so ´ne Dreikubikmeter-Monumentalfrau mir die Sonne verdunkelt?Dolli:

Dann musst du eben früher rauslaufen!Walli:

Wenn du im Strafraum bist, laufe ich grundsätzlich nicht mehr raus.Dolli:

Was soll das denn wieder heißen?Walli:

Das soll heißen, dass deine Rückgaben die gefährlichsten Dinger sind, die ich im Spielüberhaupt halten muss. Einer war ja schon unhaltbar.Mona:

(zu allen) Habt ihr diese rote Kräuterhexe gesehen? Die tritt nach allem, was sich bewegt.Teddy, schau dir mal meine Haxen an! Ganz verformt sind die, da ´ne Prellung, da ´nBluterguss, hier ´ne Schürfwunde, und da hat sie mich einmal voll erwischt. Meinst du, daskriegst du wieder hin?Teddy:

Dann aber hopp-hopp auf die Pritsche! Teddy macht dich wieder fit für tausend Sprünge.(Mona legt sich auf die Massagebank. Teddy schaut noch zu den anderen Spielerinnen undgreift, ohne hin zu sehen, zu Monas Oberkörper.)Mona:

Mensch, Teddy! Ich hab´ doch keine Oberkörperprellung. Fang da an, wo ´s bunt ist!Teddy:

Ei, der Daus, Mona! Jetzt war ich aber ganz in Gedanken. Ich dachte, du hättest anders rumauf der Pritsche gelegen.(Teddy beginnt mit der Behandlung.)Mona:

Jetzt knet´ aber richtig durch! Wir sind ja schließlich nicht im Streichelzoo.

(Trainer Hubert Steffens betritt mit verbissener Miene den Umkleideraum.)Trainer:

(zu allen) Kinder, sagt mir mal: Führe ich ein Doppelleben, oder gibt es mich zweimal?

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(Die Spielerinnen schauen den Trainer verwundert und entgeistert an.)Alle:

(durcheinander zum Trainer) Ne, nicht dass wir wüssten. - Wieso? - Wie kommst du denndarauf? - Was redest du denn da, Hubert?Trainer:

Tja! Dann bin ich wohl doch der Vollidiot, der euch trainiert. Aber diese Scheiße hab´ icheuch doch nicht beigebracht. Was ihr da fabriziert habt, war null, nichts, einfach null! Ichhabe wirklich gezweifelt, ob ich beim richtigen Spiel bin. Walli, du sollst doch versuchen,nein, du musst die Bälle fangen, die auf dich zukommen. Und wenn du noch einmal lachst,wenn einer drin ist, hole ich dich vom Platz.Keule:

Und wen willst du dann zwischen die Pfosten stellen, Hubert?Trainer:

Ach ja, hab´ ich ja ganz vergessen, dass sie die einzige Torfrau ist, die wir haben. Obwohl daseine Beleidigung für Kahn, Lehmann und Reck ist, dass sie den selben Titel trägt. Aber Walli,sei nicht niedergeschlagen! Eigentlich hast du ja gespielt wie immer. Die beiden, die alles

übertroffen haben, waren Keule und Dolli. Keule, du sollst dem Schiri keine schönen Augenmachen!Keule:

Das ist aber auch so ein putziges Knubbelchen! Ich find´ den einfach zum Anknabbern.Trainer:

Und Dolli! Das mit dem Tor, das 2:0 meine ich, das war ein Supertor! Nur: Es war das falscheTor! Du musst das runde weiße Ding in das große Einkaufsnetz treten, wo eine drin steht, dienicht zu uns gehört. Und wenn du das ohne Brille nicht erkennen kannst, muss Walli brüllen,wenn du auf sie zuläufst, und dann machst du ´ne Kehrtwendung!Dolli:

Immer ich! Was sollte ich denn machen? Ich ganz allein im Strafraum, keiner hilft mir, unddann kommt diese rote Furie angestampft. Ja, da stand ich vor der Frage, schießt die das Tor oder ich. Wenn ich vorbei geschossen hätte, hätten die ´ne Ecke gekriegt. Und du hast dochnoch vor dem Spiel selbst gesagt: Ecken vermeiden, den Ball sonst wohin schlagen. Alsomach ich die Augen zu und halte drauf. Im Training hält Walli die alle.Walli:

Konntest mir den Ball ja langsamer zuschieben!Dolli:

Langsamer zuschieben? Im Training pflaumt mich der Hubert doch immer an: Hau doch malvoll auf die Kiste!Trainer:

Jetzt zu dir, Speedy! Deine Dribblings sind ´ne Augenweide. Du zauberst wie damals StanLibuda und Ente Lippens. Nur, fünf Minuten vor der Halbzeit, da dachte ich, mein Sittich jodelt. Fünf Gegnerinnen hast du nass gemacht, stehst allein vor dem Tor, der Torfrau flattertschon das Hemd, unsere Fans jubeln schon. Und was machst du? Machst kehrt und willstnoch drei aussteigen lassen!Speedy:

Hast du nicht mitgekriegt, wie die Fans mitgezogen haben? Die haben mich bei jeder mehr angefeuert. Na ja, die sollten ihren Spaß haben. Da hab´ ich eben versucht, ob das bei dendreien auch so gut klappte.Keule:

Ich stehe ungedeckt am Strafraum, und du gibst deine Solovorstellung!

Speedy:Konntest mir ja den Ball abnehmen. Aber das hättste nicht geschafft, Keule.

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Trainer:

Sag mal, hast du ´ne Flanke vor ´s Hirn gekriegt? Ihr seid eine Mannschaft und keineZirkusnummer! Wer keinen Gegner bei sich hat, bekommt den Ball zugespielt. Ist das klar?Speedy:

Keinen Gegner! Und wie soll man zeigen, was man technisch drauf hat? Auf ´s Tor donnern

kann doch jeder Idiot.Trainer:

Dann gibst du eben den Ball an die Idioten ab, klar?Speedy:

Ist doch langweilig!Trainer:

Mona, du spielst defensives Mittelfeld. Du sollst stören, aggressiv dazwischen gehen. Keineneinzigen Zweikampf hast du gewonnen! Was sag ich: Zweikampf? Du bist doch nur nebendeiner Gegnerin her gerudert und hast nicht einmal richtig versucht, ihr das Ding vom Sockenzu nehmen.Mona:

Hast du dir die mal genau angeguckt? Mann, Hubert, wenn mich der Koloss überrollt, falleich für ein halbes Jahr aus.Walli:

So wie du spielst, merkt das eh keiner.Mona:

Sei du doch ruhig, du Fliegenfänger!Trainer:

Mensch, Mona, zweite Halbzeit, da macht du ihr das Leben schwer. Und wenn sie fällt,springst du eben schnell zur Seite. Was die zu wuchtig ist, musst du eben flinker sein. Etwasmehr Biss! Okay?Mona:

Okay!Trainer:

Mach ´s wie Keule, nur nicht ganz so brutal! Hauptsache, du jagst ihr den Ball ab. Du brauchst sie ja nicht gleich kaputt zu treten oder Rasen riechen lassen.Und Keule, was meinst du, was so ´n Schienbein aushält? Sei etwas vorsichtig, sonst machtdie dich im Rückspiel zur Sportinvalidin!Keule:

Ich find´ das immer so lustig, wenn die auf die Schnauze fällt. Dann wird die immer so schönwild.Trainer:

Du könntest dir den ganzen Kleinkrieg sparen, wenn du etwas schneller wärst. Wenn duschneller am Ball bist, brauchst du auch nicht mehr so zu kloppen. Nimm dir mal ein Beispielam Schiri, oder an deinem Knubbelchen, wie du den nennst! Der läuft mehr als du.Keule:

Der braucht auch keine zu decken und keine Tore zu schießen.Trainer:

Wenn ´s nicht anders geht, denkst du einfach, Teddy wäre hinter dir her!Teddy:

Wieso ich? Die hat doch nichts von mir zu befürchten.Trainer:

Auf jeden Fall, Keule, Fußball ist ein Laufspiel und keine Arbeitsbeschaffung für Chirurgen

und Orthopäden.Das Gleiche gilt auch für dich, Dolli. Versuch du es auch mal mit Schnelligkeit! Und wennsie dann immer noch schneller ist als du, halt´ sie am BH fest und nicht in den Haaren! Du

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hast doch gehört, wie die jedes Mal losbrüllt, wenn du sie in den Haaren festhältst. Undimmer pfeift der dann gegen uns. Pack sie am BH oder am Trikot, das tut nicht weh, das istgeübte Fairness. Und lass sie früh genug wieder los, bevor der Schiri was merkt!Dolli:

Die ist aber so mickrig! Ich will sie ja immer am Hemd packen, aber da rutsch ich immer ab,

und dann hab´ ich sie wieder an der Frisur. Ich glaube, ich hau ihr in der zweiten Halbzeit indie Haxen. Das tut ihr ja auch ein bisschen weh, aber das sieht man ihr hinterher nicht so an.Trainer:

Aber nicht so plump! Und wenn sie ziemlich hart fällt, lässt du dich auch fallen und hältst dir den Knöchel. Dann sieht das eher wie ein Zusammenprall aus, ja?Dolli:

Clever, Hubert, du bist doch ein Taktiker! Also nicht mehr Haare ausziehen, sondern fair undanständig vor die Knochen?Trainer:

Aber immer nur, wenn nichts anderes mehr geht! Erst versuchst du, schneller zu sein!Speedy:

Fällt euch eigentlich gar nichts an mir auf?Trainer:

Da wollte ich dich gerade schon nach gefragt haben. Bist du eigentlich beknackt? Wo hast dudenn den Fummel her?Speedy:

Schick, was? Passt viel besser zu meinem Typ. Hab´ ich gerade getauscht. Das musste icheinfach haben.Trainer:

Speedy, wie willst du denn gleich auf den Platz?Speedy:

Genau so schick, wie ich jetzt bin. Wer tolle Klamotten hat, soll sie auch tragen.Trainer:

Und wie sollen unsere Leute dich erkennen? Du musst unser Trikot wieder anziehen. Gib ´sgleich auf dem Platz wieder zurück, und dann kannst du ja nach dem Abpfiff noch maltauschen.Speedy:

Meinetwegen! Aber dann gibt ´s wieder Chaos auf der Gegentribüne. Ich weiß zwar nichtwarum, aber die Fans sind wohl auch der Meindung, dass mir das neue besser steht. Sie waren

 beim Tausch auf jeden Fall total aus dem Häuschen.Trainer:

Speedy, bist du wirklich so naiv? Du bringst die Sache auf jeden Fall wieder in Ordnung!

Speedy:Also vor und nach der zweiten Halbzeit noch mal tauschen?Trainer:

Mach doch, was du willst! Ich geb ´s auf.Mona:

(zu Teddy) Mensch, lass doch mal das Getatsche! Du gehst mir auf den Geist. Du willst dir doch nur die Hände wärmen.Teddy:

Mona, Schätzchen, hab´ Vertrauen in Teddy`s Heilkraft!Mona:

Grapsch an den anderen rum! Ich bin ´s leid.

(Mona steigt von der Massagebank ab.)

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Teddy:

(zu allen) Die nächste, bitte! Zuerst die Knochenbrüche, dann die Prellungen! Keule, kleineMassage?Keule:

 Ne, danke, Teddy, ich hab´ noch Würgemale vom letzten Mal.

Teddy:Ach, ja, als ich dir am Hals war und dachte, ich hätte ´ne Wade in der Hand. (zu allen)Möchte noch jemand geknetet werden?Trainer:

Teddy, reg uns nicht auf! Rauch dir draußen eine! Für heute hast du dein Geld verdient.(Der Präsident Dr. Bödefeld betritt den Raum und hört vorerst nur dem Gespräch zu)Teddy:

Hubert, ich könnte dein Team so fit machen, dass ... dass ...Trainer:

... dass ich die Papiere kriege.Präsident:

(zum Trainer) Oh, prima! Sie sind ja schon beim Thema.Trainer:

Wie darf ich denn Ihre Worte verstehen, Herr Dr. Bödefeld?Präsident:

Ganz einfach: Wenn es Ihnen nicht binnen kürzester Zeit gelingt, aus diesem Hühnerhaufenso etwas wie eine Fußballmannschaft zu machen, können Sie sich bei Rasensport Sonstwo

 bewerben.Walli:

Aber, Herr Präsident, das ist doch nicht nur Huberts Schuld.Präsident:

 Na, das ist doch schon mal ein kleiner Fortschritt: Die Damen sehen wenigstens ein, dass sienicht ganz fehlerfrei gespielt haben. Das war gerade Fußball wie aus dem Lehrbuch. Aus demLehrbuch für Erste Hilfe! Unser Kassierer hat sich schon voll laufen lassen, damit er diezweite Halbzeit noch ertragen kann. Was soll ich dem Breuckmann bloß gleich in der Pressekonferenz sagen?Speedy:

Herr Dr. Bödefeld, Sie haben ja irgendwie Recht. Aber wir werden uns gleich steigern. Wir werden kämpfen wie die Tiger.Präsident:

Das wäre ja wirklich ´ne Steigerung, vom Karnickel zum Tiger! Ich kann ´s kaum erwarten.Keule:

Doch, doch, Herr Dr. Bödefeld, ich kann das bestätigen. Wir waren in der ersten Halbzeitnoch nicht richtig motiviert. Wir gehen gleich auf ´s Ganze.Präsident:

Also wieder auf die Knochen! Setzen Sie doch mal Ihre Motivation in Schnelligkeit um undnicht ständig in versuchten Totschlag!Keule:

 Nun, Herr Präsident, wo gehobelt wird fallen Späne. Im Übrigen hab´ ich meineGegenspielerin gewarnt, sie soll gefälligst ihre Knochen wegziehen, wenn ich komme. Fairer geht ´s doch wohl nicht. Wer nicht hören will, muss ausgewechselt werden.Präsident:

Herr Steffens, Sie sehen sich heute noch nach einer geeigneten Torfrau um! Wir brauchen

nämlich kein Dressgirl, sondern etwas Fangsicheres und Zuverlässiges.

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Walli:

Also, Herr Präsident, das klingt ja gerade so, als wenn Sie mit meiner Leistung nicht ganzzufrieden gewesen wären.Präsident:

Um Himmels Willen! Sie haben einen hervorragenden Eindruck gemacht, rein menschlich.

Aber ein Torwart soll nicht nur nett zum Publikum sein. Da kommen manchmal Bälle inRichtung Tor.Walli:

Ja, hab´ ich gesehen.Präsident:

Und für die sind Sie zuständig. Und wenn Sie sich im Tor mal umschauen, werden Siefeststellen, dass hinter Ihnen niemand mehr steht, der die Bälle aufhält.Walli:

Ja, natürlich, aber es ist nicht ein Tag wie der andere.Präsident:

Zum Glück! Sonst hätten Sie ja schon sechs bis sieben kassiert.

Dolli:Machen Sie sie ruhig fertig, dann ist sie gleich ganz von der Rolle, und dann könnte das Spielnoch verloren gehen.Präsident:

Sie haben wohl immer noch nicht den Ernst der Lage erkannt! Das Spiel ist schon so gut wieüber die Wupper. Aber das scheinen Sie alle erst nach dem sechsten Windei zu kapieren. Ihr größtes Handicap ist Ihr blindes Gottvertrauen. Wenn Sie zum Beispiel diese Fliegenfängerinständig mit Rückgaben überfordern, warten Sie noch Jahre auf den ersten Sieg.(Hinter den Kulissen hört man Schlachtgesänge eines einzigen Mannes. Ein betrunkener Fan

 betritt ungeniert die Kabine.)Fan:

Super, Girls! Ich musste euch einfach mal besuchen kommen.Präsident:

(zum Trainer) Schmeißen Sie sofort den Besoffenen raus!Trainer:

Jawohl, Herr Präsident.(Der Trainer geht auf den betrunkenen Fan zu.)Also, Sportsfreund!Fan:

Sekunde, Sekunde! Nun mach mal halblang! Ich muss erst noch den Mädchen zu ihrer Leistung gratu...., gratu..., ich will sie beglückwünschen.

Trainer:Dann fass dich kurz und lass die Mädchen in Ruhe, du Ligaschreck!Fan:

Keine Beleidigungen! Ich bin schließlich euer treuester Anhänger, in Freud und Leid, durchdick und dünn.Trainer:

Gut, dann mach dich mal dünne!Fan:

Moment, Moment! Also, Mädchens, was euer treuer Dieter euch sagen will, ist folgendes : Ihr wart Spitze !Präsident:

Wie Alkohol doch den Blick trüben kann!Fan:

Ich bin begeistert von euch. Ihr habt eine große Zukunft vor euch!

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(Alle Darsteller verlassen die Bühne. Vorhang!)