Kritische Infrastrukturen: Konstruktion, Funktionskrisen ... · Interdisziplinäres...

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Kritische Infrastrukturen: Konstruktion, Funktionskrisen und Schutz in Städten Interdisziplinäres Graduiertenkolleg KRITIS an der Technischen Universität Darmstadt

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Kritische Infrastrukturen: Konstruktion, Funktionskrisen und Schutz in StädtenInterdisziplinäres Graduiertenkolleg KRITIS an der Technischen Universität Darmstadt

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Städtische Gesellschaften sind in besonderer Weise von technischen Systemen abhängig.

Strom- und Wasserversorgung, Informations- und Kommunikationstechnik sowie der Perso-nennahverkehr gelten als die „Nervensysteme“ moderner Städte. Funktionsstörungen können gravierende Krisen auslösen. Am interdiszip-linären Graduiertenkolleg KRITIS analysieren Nachwuchswissenschaftler_innen, was an städ-tischen Infrastrukturen „kritisch“ ist, wie deren Funktionsunterbrechungen vermieden werden und wie Städte sich auf Krisen vorbereiten. Im Fokus stehen dabei sowohl die technischen als auch die politischen, sozialen und kulturel-len Aspekte städtischer Sicherheit.

Die Untersuchungen des Kollegs orientieren sich an drei leitenden Themengebieten,

aus denen sich unsere drei Forschungsschwer-punkte ergeben, die wiederum mit je eigenen Fragestellungen versehen sind und auf ein interdisziplinär anwendbares Brückenkonzept oder Konzeptpaar bezogen werden.

In unserem Kolleg untersuchen wir die städtischen Systeme der Ver- und Entsorgung, der Kommunikation und des Transports. Dabei rücken nicht nur externe Gefahren (wie z.B. Naturkatastrophen, Terroranschläge und Cyberattacks) als Bedrohung städtischer Infrastrukturen in den Blick, sondern auch die wachsende Komplexität und Vernetzung der Systeme selbst sowie die daraus resultierenden Herausforderungen und Risiken. Der Analyse-schwerpunkt liegt auf den Praktiken der Planung, der Vermeidung von Funktionsunter-brechungen und der Vorbereitung auf Krisen.

Unsere Promovierenden arbeiten an indi-viduellen Promotionen in ihrem jeweili-

gen Fachgebiet mit fachspezifischen Fragen und Methoden. Interdisziplinarität entsteht durch Fokussierung auf den gemeinsamen Gegenstand der netzgebundenen städtischen Infrastrukturen und den Bezug auf fünf gemeinsame Brückenkonzepte: Kritikalität, Resilienz, Vulnerabilität sowie Preparedness & Prevention. Mit diesen Kategorien werden Kon-struktion, Funktionskrisen und Schutzkonzepte von Infrastrukturen beschrieben, interpretiert bzw. entwickelt.

Die Promovierenden unseres Kollegs kommen aus den Geistes-, Sozial- und Ingenieurwissen-schaften arbeiten unter der Betreuung von elf Professor_innen zu netzgebundenen technischen Infrastrukturen in Städten. Ziel des Kollegs ist es, die noch lückenhafte Grundlagenforschung zu Kritischen Infrastrukturen voranzubringen. Das schließt auch sehr grundlegende Fragen ein, wie: Was sind Kritische Infrastrukturen? Welche Faktoren bedrohen ihren ungestörten Betrieb? Wie können sie geschützt werden?

1Konstruktion von KRITISWelche Infrastrukturen werden als „kritisch“ identifiziert und warum?

Wir untersuchen, welche technischen Funk-tionsnotwendigkeiten und welche sozialen sowie politischen Zuschreibungen relevant sind und inwieweit diese je nach historischem (d.h. zeitlich) und räumlichem Kontext variieren. Das Leitkonzept für diese Fragen ist die „Kritikalität“.

2 Funktionskrisen von KRITISWelche Funktionskrisen und Bedrohungslagen der Systeme gibt es?

Wir untersuchen Bedrohungen, betriebliche Störungen und Ausfälle von städtischen Infra-strukturen ausgehend von den Leitkonzepten „Vulnerabilität“ und „Resilienz“.

3Schutzstrategien für KRITISWie schützt die Gesellschaft sich und ihre Infrastrukturen?

Wir fragen danach, wie der Schutz vor und die Vorbereitung auf infrastrukturelle Funk-tionskrisen organisiert werden (könnten) und orientieren uns dabei an den Konzepten „Prevention“ und „Preparedness“.

Kritische Infrastrukturen (KRITIS) denken wir weiterhin eingebettet in multiple zeitliche und räumliche Beziehungen und untersuchen sie deshalb immer auch kontextabhängig. Komplexe Infrastruktursysteme wollen wir in ihren räumlichen und zeitlichen Zusammen-hängen verstehen und erklären.

Wir „leben“ Interdisziplinarität durch die Zusammenarbeit aller Mitglieder in Oberse-minaren, Kolloquien und Redaktionsgruppen sowie durch die Organisation gemeinsamer Workshops und Konferenzen. Regelmäßig laden wir internationale Gäste aus unter-schiedlichen Disziplinen ein, die mit ihrem Fachwissen die Forschungsarbeiten unserer Promovierenden unterstützen. Auch der Austausch mit Partnern aus der Praxis, z.B. in Form von gemeinsamen Veranstaltungen und Diskussionsrunden, hat einen hohen Stellen-wert. Der Praxisbezug findet sich weiterhin in vielen Dissertationsprojekten.

DA S KOLLEG FORSCHUNGSSCHWERPUNK TE

KRITISCHE INFRA STRUK TUREN IN STÄDTEN INTERDISZIPL INÄRES FORSCHEN

Eine Übersicht über die laufenden Dissertationsprojekte finden Sie auf unserer Webseite unter: www.kritis.tu-darmstadt.de/dissertationen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Kolleg seit Oktober 2016.

Mittelalterliche Geschichte

Neuere und

Neueste Geschichte

Philosophie der Technik

Raum- undInfrastruktur

planung

Ubiquitäre Wissens-

verarbeitung (Informatik)

Informatikim

Bauwesen

Politik-wissenschaft

Technik-geschichte

Bahnsysteme und

Bahntechnik

Stadt- und Raum-soziologie

Entwerfen und

Stadt-entwicklung

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SPRECHER DES KOLLEGS

Prof. Dr. Jens Ivo Engels (Institut für Geschichte)[email protected]

Prof. Dr. Jochen Monstadt (Utrecht University; Governance of Urban Transitions and Dynamics)[email protected]

GESCHÄF T SFÜHRUNGDr. Tina [email protected] Tel: +49 6151 16 57445Fax: +49 6151 16 57456

P OSTADRESSETechnische Universität DarmstadtGraduiertenkolleg KRITISDolivostraße 1564293 Darmstadt

BESUCHSADRESSEGraduiertenkolleg KRITISLandwehrstraße 54Gebäude S4|2464293 Darmstadt

www.kritis.tu-darmstadt.de

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