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KUMA DAS KUMMLER+MATTER INFOMAGAZIN WEIHNACHTSZAUBER MIT PET-FLASCHEN KUNSTINSTALLATION AM MÜNSTERHOF IN ZÜRICH PFUS AUF DEM DACH ENTLASTUNG DES MOTORISIER- TEN VERKEHRS ZWISCHEN BASEL/CH UND SAINT-LOUIS/FR SBB: TOTALUMBAU DER FAHRLEITUNG FRAUEN- FELD–WEINFELDEN HOCKEYSAISON GERETTET ES WERDE LICHT EINE NEUE GASISOLIERTE SCHALTAN- LAGE FÜR DAS UMSPANNWERK IN ROMANEL-SUR-LAUSANNE NEUE STELLWERKE FÜR BERN Dez. 17 / Nr. 8

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KUMADAS KUMMLER+MATTER INFOMAGAZIN

WEIHNACHTSZAUBER MIT PET-FLASCHEN

KUNSTINSTALLATION AM MÜNSTERHOF IN ZÜRICH PFUS AUF DEM DACH ENTLASTUNG DES MOTORISIER-

TEN VERKEHRS ZWISCHEN BASEL/CH UND SAINT-LOUIS/FR SBB: TOTALUMBAU DER FAHRLEITUNG FRAUEN-

FELD–WEINFELDEN HOCKEYSAISON GERETTET ES WERDE LICHT EINE NEUE GASISOLIERTE SCHALTAN-

LAGE FÜR DAS UMSPANNWERK IN ROMANEL-SUR-LAUSANNE NEUE STELLWERKE FÜR BERN

Dez

. 17

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Cornelia von DewitzLeiterin Marketing & Kommunikation

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden, geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Weit über 15'000 Arbeitsstunden stecken in den spannenden Projekten, die wir Ihnen in diesem Heft vorstellen. Projekte, die bei Tag und Nacht, im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter, bei Hitze oder eisiger Kälte, bei Nebel, Sturm und Sonnenschein, drinnen im Büro oder draussen auf der Baustelle durchgeführt wurden. Immer darauf bedacht, den öffent-lichen Verkehr möglichst wenig zu stören und die Arbeiten schnellstmöglich und mit höchstem Qualitätsanspruch zu planen und durchzuführen.

Lassen Sie sich auf Ihrer Reise durch das Heft bunte Einblicke in die täglichen Herausforde-rungen der breit gefächerten Projekte geben. Begleiten Sie unsere Teams nach Lausanne, Chiasso, Bern, Zürich, Frauenfeld, St. Gallen, Basel und ins Elsass nach Saint-Louis. Erfahren Sie Wissenswertes rund um die Stromversor-gung von Sicherheits- und Betriebsanlagen in Tunnels, informieren Sie sich, wie Nah- und Fernverkehrsprojekte den öffentlichen Ver-kehr entlasten, erleben Sie die Freude mit, wenn Hockey- und Fussballclubs wieder trai-nieren können, staunen Sie über Hebekräne und Zweiweg-Schienenfahrzeuge und lesen Sie, was es bedeutet, den funkelnden Zau-ber der Weihnachtsbeleuchtungen jedes Jahr aufs Neue zu inszenieren.

Wir wünschen Ihnen eine lichtvolle Weih-nachtszeit und ein gutes neues Jahr 2018.

Cornelia von DewitzLeiterin Marketing & Kommunikation

Kunstinstallation am Münsterhof in Zürich

Weihnachtszauber mit PET-Flaschen

Zahlen und Fakten

500 Meter Spiralstahlseil mit 7,5 mm

Durchmesser

Bruchlast der Seile 43,8 kN

4 Sonnensegel mit einer Gesamtfläche

von ca. 850 m2

Segelmaterial: Polyester, 155 g/m2

6 Maueranker auf einer Höhe von

10 - 11 m

Zuglast an den Mauerankern:

Normallfall 6 kN, Lastfall 9 kN (9 kN

entsprechen in etwa dem Gewicht

eines Kleinwagens)

Zahlen und Fakten

876 PET-Sterne 7'008 PET-Flaschen 50'732 LED-Lichter 27 Sterne verbrauchen nur so viel Ener-gie wie, eine einzige 60-Watt Birne

Nach der Umgestaltung des Münsterhofes zum autofreien Platz Anfang 2016 gab die Stadt Zürich die Fläche für Kunstinstallationen frei. Dem Bedürfnis nach Schatten und einem Begegnungsort folgte die Idee, Sonnense-gel zu installieren und Sitzgelegenheiten zu schaffen. Als erstes Projekt am Münsterhof-platz wurde die Installation «Black and White Circles in the Sky» der Schweizer Künstlerin Claudia Comte umgesetzt.

So spektakulär wie die Idee selbst war auch die Installation der Sonnensegel: Mit einer Fläche von 850 m2, ungefähr so viel wie die durchschnittliche Segelfläche der Alinghi, bietet die Installation viel Angriffsfläche für Wind, Hagel und Regen. Für die sechs Mauer-anker, die an den meist sehr alten Gebäuden angebracht sind, bedeutet dies eine enorme Zugbelastung. Eine Herausforderung für die

Wer an Weihnachtsbeleuchtungen denkt, denkt nicht automatisch an PET-Flaschen. Doch genau aus diesen besteht die weih-nachtliche Beleuchtung an der Löwenstrasse in Zürich. Schon in ihrem neunten Jahr hängt sie, dessen Name nicht treffender sein kön- nte: PET-Stars. Der Entwurf wurde von den beiden Künstlern Francesco Mariotti und Beat Seeberger eingereicht. In einer Abstimmung der Mitglieder der Vereinigung Löwenstrasse sprach man sich mit einer grossen Mehrheit für diesen Entwurf aus, so dass die beiden Künstler die Konkurrenz auf die hinteren Plät-ze verwiesen.

Made in ZürichHergestellt und zusammengebaut wurde die Beleuchtung in der Schweiz, genauer gesagt im Gefängnis in Pfäffikon/ZH. Für 10 Jahre war die Weihnachtsbeleuchtung ausgelegt, da musste jeder Handgriff sitzen. Eine ganz besondere Aufmerksamkeit galt den PET-Fla-schen: Diese wurden einzeln mit einem Heiss-luftföhn leicht geschrumpft. Der dadurch entstehende kristallene Effekt lässt das Licht besonders schön schimmern.

Installation durch Kummler+MatterKlirrend kalt können die Novembernächte sein. Das ist nicht die einzige Herausforde-

Spezialisten von Kummler+Matter, aber keine unmögliche. Nach sorgfältiger Untersuchung der Mauerwerke und der aufwändigen stati-schen Berechnung der Zugkräfte bei Windge-schwindigkeiten bis zu 93,6 km/h (E-Norm), erfolgte die Installation des Seiltragwerks. Schon kurz nach der Fertigstellung kam es zur ersten Bewährungsprobe: Ein Sturm mit Böenspitzen bis zu 120 km/h zog über Zürich hinweg und hinterliess auch beim Kunstwerk seine Spuren. Ein Sonnensegel riss an der Sollbruchstelle. Das von Kummler+Matter angebrachte Seiltragwerk hielt der Belastung jedoch stand. Nach 48 Stunden Reparatur-zeit konnte das Sonnensegel wieder durch die Kummler+Matter Monteure aufgehängt und das Kunstwerk wieder in seiner ganzen Pracht bewundert werden. DZ

rung, der sich die Spezialisten stellen müssen, um am Ende eine von Sternen erstrahlte Lö-wenstrasse zu präsentieren. 29 mit Sternen bestückte Bänder gilt es zu installieren. Dabei variiert der Abstand zwischen den Häusern. Kaum eine Hausfassade gleicht der anderen und gegen den Bahnhof hin kommen noch Fahrleitungen von Bus und Tram in die Quere. Für die Kummler+Matter Weihnachtsbeleuch-tungsspezialisten kein Problem. Schliesslich installiert die erfahrene Truppe seit Jahrzehn-ten Weihnachtsbeleuchtungen.

Wir von Kummler+Matter sind besonders stolz, dass auch wir zur weihnachtlichen Stimmung in Zürich und an vielen Orten der Schweiz beitragen können. In diesem Sinne wünschen wir eine erleuchtete und funkeln-de Weihnachtszeit. DZ

Weitere Informationen: Kummler+Matter, Region Ost, Luregn Hug – [email protected]

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Pfus auf dem DachWeitere Informationen: Kummler+Matter, Region Ost, Luregn Hug – [email protected]

Ein ungewöhnliches Projekt realisierte das Kummler+Matter Team der Region Ost in St. Gallen: auf dem Dach einer Stromversorgungszentrale für einen Tunnel wurde eine provisorische Strom-versorgung installiert. Was es damit auf sich hat, erzählt Roger Richner, Teamlei-ter Netzbau und Projektleiter Zentrale Hättern, Region Ost. Das Gespräch führ-te Cornelia von Dewitz, Redaktionsleite-rin des Kuma Infomagazins.

Roger, warum braucht eine Strom-versorgungszentrale eine zusätzli-che, provisorische Stromversorgung?Das tönt zunächst einmal widersprüch-lich. Im Fall der Stromzentrale Hättern ist es das aber nicht. Diese Zentrale liegt über dem Tunnel Rosenberg an der A1 zwischen St. Gallen West und St. Gallen Ost. Sie versorgt die Betriebs- und Si-cherheitsanlagen des Rosenbergtunnels. Da die Zentrale Hättern saniert wer-den muss, braucht es die provisorische Stromversorgung.

Was wird in der Stromversorgungs-zentrale saniert?Neben der baulichen Instandsetzung entschied das Bundesamt für Strassen (ASTRA), dass auch die gesamte Strom-versorgungsausrüstung ausgetauscht wird, da es seine Lebensdauer nach 30 Jahren erreicht hat. Das heisst, dass die Mittelspannungsanlage, die Niederspan-nungsverteilung und -steuerung und das Notstromaggregat für die unterbre-chungsfreie Stromversorgung ersetzt werden.

Dann ist die provisorische Stromver-sorgung für die Zeit des Austauschs gedacht?Ja, genau. Das ist aber nur die eine Seite der Geschichte. Die andere ist, dass der Verkehr möglichst nicht gestört werden soll. Müsste man die Stromversorgung wegen des Gerätewechsels unterbre-chen, wären die Betriebs- und Sicher-heitsanlagen im Tunnel abgeschaltet. Aus Sicherheitsgründen müsste deshalb eine Vollsperrung des Tunnels erfolgen, was den Verkehr massiv behindern wür-de. Das möchte man natürlich vermei-den.

Gab es in der Stromversorgungszen-trale genug Platz, um noch eine zu-sätzliche Stromversorgung zu instal-lieren?Nein. Aber auf dem Dach der Versor-gungszentrale über dem Tunnel gab es Stellplatz für zwei übereinander stehen-de Container, die die gesamte Strom-versorgung beinhalten. Es gab zwei grössere Herausforderungen. Erstens die Anlieferung: die Zufahrtsstrasse durch den Wald war zu schmal und unweg-sam, um die Container zu platzieren. Zweitens durfte das Gesamtgewicht 100 Tonnen nicht überschreiten, um die bau-lichen Strukturen am Tunnel nicht über-mässig zu strapazieren.

Wie habt ihr das Problem gelöst?Alle Anlageteile für die neue provisori-sche Energieversorgung wie Container, Transformatorenstation, Transformato-ren, Mittel- und Niederspannungsschalt-

anlagen und die unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlage erfolgte auf der A1 via Hauptfahrbahn Richtung Zü-rich. Ablieferungsort war die Nordröhre vor dem Westportal des Tunnels Rosen-berg.

Behindert dies den Verkehr nicht ge-nauso wie eine Vollsperrung?Sagen wir so: hinsichtlich der Behin-derung des Verkehrs ist es das kleine-re Übel. Eine Vollsperrung des Tunnels würde viel mehr Stau bedeuten. Unsere Teams erledigten die Anlieferung in nur einer Nacht zwischen 21 und 5 Uhr. Da blieb die Staulage überschaubar.

Wie wurde das Material auf das Dach der Stromversorgungszentrale ge-bracht?Mit einem Pneukran und viel Fingerspit- zengefühl! Da die Platzverhältnisse auf dem Dach der Stromversorgungszentra-le limitiert waren, mussten wir mit Teil-lieferungen arbeiten. Sechs Mitarbeiter waren bei jeder Witterung im Einsatz.

Wie lang waren die Teams von Kummler+Matter mit dem Projekt be-schäftigt? Im März 2017 starteten die Arbeiten für die Vorbereitung der Fundamente auf dem Dach der Zentrale Hättern. Im Mai und Juni lieferten und montierten wir die Trafostation und Container und bauten die provisorische Stromversorgung vor Ort auf. Im Juli rüsteten wir die Trafosta- tion und die Container mit der Mittel-spannungsschaltanlage und der Nieder-spannungsschaltanlage aus und banden die Batterien für die unterbrechungsfreie Stromversorgung in die übergeordnete Leittechnik ein. Dazu arbeiteten wir mit den Lieferanten der Projekte Leittechnik und Kabelanlage eng zusammen. Im November 2017 konnte die provisori-sche Energieversorgung der Zentrale Hättern in Betrieb genommen werden.

Habt ihr das gefeiert?Nach dem Projekt ist vor dem Projekt (lacht)! Spass beiseite: das Team hat Grosses geleistet. Frei nach dem Motto «Geht nicht – gibt’s nicht» haben wir all unser Know-how und Können in die Waagschale geworfen und diesen Auftrag erfolgreich durchgeführt. Wir sind stolz, denn das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zu dem grossen Sanie-rungsprojekt der A1 auf der Teiletappe St. Gallen West – St. Gallen Ost.

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ENTLASTUNG DES MOTO-RISIERTEN VERKEHRS ZWISCHEN BASEL/CH UND SAINT-LOUIS/FR

Rund 30'000 Pendler und Pendlerinnen fah-ren täglich mit dem Auto vom Elsass in die Nordwestschweiz. Um den Strassenverkehr spürbar zu entlasten und neue Möglichkeiten durch den öffentlichen Verkehr zu schaffen, entschieden sich die Basler Verkehrsbetriebe, BVB, die im Stadtzentrum von Basel startende Tramlinie 3 bis zum französischen Bahnhof St-Louis zu verlängern. Dazu musste die 3.1 km lange Strecke komplett neu gebaut werden.

Das Team Fahrleitungen Stadtverkehr von Kummler+Matter übernahm die Aufgabe, die neue Strecke zu elektrifizieren. Dazu wurden neue Tragwerke, Aufhängungen und Fahrlei-tungen, geliefert und installiert. Im Leistungs-umfang enthalten war auch die Installation von Fahrdrahtantennen zur Ampelbeeinflus-sung. Das Team bestand aus einem Projekt-leiter, einem Bauleiter und fünf Monteuren, zum Einsatz kamen diverse Fahrzeuge wie Turmwagen, Steiger und Zweiwegfahrzeuge. Die Arbeiten erfolgten zwischen Februar und Juli 2017, der Trambetrieb der verlängerten Linie 3 wird Ende 2017 aufgenommen. CVD

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SBB: Totalumbau der Fahrleitung Frauenfeld–Weinfelden

Weitere Informationen: Kummler+Matter, Projekte Fahrleitung, Stephan Güpfert – [email protected]

Die Vorgeschichte

2015: Bau der Fundamente, Beginn

der Vorbereitungsarbeiten für die

eigentlichen Fahrleitungsmontage-

arbeiten

Entwicklung neuer Fahrleitungsele-

mente und Baumethoden, welche die

Arbeiten erleichtern, z. B. Mono-

blockgewichte für die beweglichen

Nachspannungen, Mastrotationsgreifer

für das Stellen von Fahrleitungsmasten

mit Gleisbaggern und vieles mehr

Entscheidung für den Einsatz ver-

schiedener Kettenwerkstypen auf den

beiden Gleisen, damit neue Fahrlei-

tungsdrahtmaterialien mit den alten

verglichen werden können

17 km Doppelspur in 9 Tagen mit 9 betei-ligten Firmen – Meisterleistung geschafft!Die Fahrleitung der Strecke Frauenfeld-Wein-felden hatte das Ende ihrer Lebensdauer er-reicht und musste ersetzt werden. Die SBB begann schon mit einem Vorlauf von vier Jahren, die Arbeiten zu projektieren und in den Fahrplan einzuplanen. An einem Work-shop bestimmte die SBB, dass der Ersatz der Fahrleitungsanlage zwischen Frauenfeld und Weinfelden mit anderen Arbeiten im Bahnhof Weinfelden in einer neuntägigen Totalsperre durchgeführt werden sollte. Die Sperre war vom 28. Juli 2017, 22:40 Uhr, bis am 7. Au-gust 2017, 05:00 Uhr, terminiert. In dieser Zeit musste die bestehende Fahrleitungsanla-ge auf einer Streckenlänge von 17 Kilometern Doppelspur abgebrochen werden. 640 Mas-ten, 700 Ausleger, 40 Joche und 36 Kilometer Kettenwerk waren neu zu bauen.

86 Bahnwagen MaterialIm Mai 2017 begannen die Vormontagear-beiten der Tragwerke. Erst da wurde augen-scheinlich, um welche Mengen von Material es sich bei dieser Baustelle handelte. Für die Verladung der Masten benötigte man 32 Bahnwagen, die Joche beanspruchten 10, die Ausleger und Gewichte ganze 44 Bahn-wagen. Zusammengestellt ergäben diese 86 Bahnwagen einen Materialzug von etwa 1,6 km Länge.

Lauf gegen die ZeitAm 28. Juli 2017 um 22:45 Uhr schaltete die SBB die Fahrleitungsanlage aus und man begann sofort mit dem Erden der Strecke. Zuerst wurden Fahrdraht und Tragseil abge-brochen. Danach erfolgte der Rückbau aller Isolatoren. Erst dann konnten die Gleisbagger die Tragwerke umlegen. Die grossen Joche und alten Schaltposten wurden von ausser-halb mit Strassenkränen zurückgebaut. Nach zwei Tagen war von der alten Fahrleitungsan-lage nichts mehr zu sehen.Bereits am nächsten Morgen in der Früh, am 29. Juli 2017 um 06:00 Uhr begann man mit dem Stellen der Masten. Im Eiltempo erfolg-

te die Montage der Joche und Druckstützen. In einem weiteren Arbeitsschritt hängten die Monteure die 700 Ausleger ein und die Monoblockgewichte auf. Anschliessend montierte man die Fixpunkte und seilte das Tragseil bei den Abfangjochen vor. Nachdem alles an dem Tragwerk montiert war, wurden mit den Seilverlegeeinheiten der Fahrdraht und das Tragseil aufgezogen sowie im nächs-ten Arbeitsschritt die vorgefertigten Seilhän-ger eingebaut. Darauf erfolgte der Einbau des Kettenwerks der Weichenstrassen. Anschlies-send regulierten die Spezialisten die Ketten-werke und bauten die Stromverbindungen sowie Schalter ein. Mit einem Messfahrzeug fand nach der Montage eine Abnahmefahrt statt. Am Sonntag ging die neue Fahrlei-tungsanlage zum ersten Mal auf «On».

Unser Beitrag zu der MeisterleistungEine derart eng getaktete und perfekt orches- trierte Umstellung kann nur funktionieren, wenn alle beteiligten Unternehmen Hand in Hand arbeiten. Dazu haben die Mon-teure, Chefmonteure und Bauführer von Kummler+Matter mit einer top-kompetenten und professionellen Arbeit massgeblich bei-getragen. Die eingebrachte Leistung umfas- ste die Montage des Kettenwerkzugs auf ei-nem Gleis sowie die zusätzliche Bereitstellung von Monteuren und Inventar für die meisten der anderen Arbeiten.

An den Bauarbeiten während der neun Tage Vollsperrung waren zusammen mit Kummler+Matter auch die Fahrleitungsteams der SBB aus Zürich, Winterthur, Gossau, Rapperswil und Sargans sowie sieben Bau- und Technikfirmen beteiligt. MS

Hockeysaison gerettet

Es werde Licht

In Malley bei Lausanne wird derzeit ein neues Sportzentrum gebaut. Das multi- funktionale Sportzentrum wird neben einem Eisstadion auch Schwimmbäder, Tischtennis und Trainingsräume für das Fechten anbieten. Auch sind diverse Res- taurants und Verpflegungspunkte vor-gesehen sowie genug Platz für öffentli-che Events.

Um den Hockey-Sportbetrieb auch in den zwei Jahren Bauzeit zu gewährleis-ten, wurde ein provisorisches Eisstadion in Prilly gebaut. Kummler+Matter erhielt von der Firma Nüssli AG den Auftrag, die Stromversorgung der Schlittschuh-bahn zu liefern und zu installieren. Nach einer Konzeptstudie und der Planung der Stromversorgung ging es mit der Installation los. Dazu wurden zwei Un- terstationen mit Mittel- und Niederspan-nungstransformatoren mit je 1000 kVA aufgebaut, die Mittel- und Niederspan-nungsverkabelung vorgenommen und die Verteilerleistungsschränke und die örtlichen Schaltschränke montiert.

Die Lichtverhältnisse des Stadiums Riva IV in Chiasso genügten den Richtlinien der Swiss Football League nicht mehr. Ohne eine Umrüstung auf eine neue, zeitgemässe Beleuchtung hätte der FC Chiasso im Stadion keine Challenge League-Spiele mehr austragen dürfen. Aus diesem Grund wurde es zwingend notwendig, die Betonlichtmasten zu er-setzen. Das Team von Kummler+Matter wurde mit diesem Projekt von der Firma Regent beauftragt.

Zunächst galt es, die bestehenden Licht-masten zu demontieren – keine einfache Aufgabe, denn die Betonmasten mus-sten in luftiger Höhe von oben nach unten jeweils mit horizontalen Schnitten

Der extrem enge Zeitplan war die grös-ste Herausforderung – das Eisfeld sollte pünktlich zu Beginn der Hockey-Sai-son eröffnet werden. Das sechsköpfige Kummler+Matter Team hat in den drei Monaten ganze Arbeit geleistet. Das Kabelziehen wurde gemeinsam mit der Muttergesellschaft Alpiq InTec realisiert. Mit gutem Teamwork und hochqualitati-ver Arbeit konnte das Projekt erfolgreich und vor allem pünktlich abgegeben wer-den – zur grossen Freude der Hockey- Begeisterten. CVD

durchtrennt und Stück für Stück mit ei-nem Autokran entfernt werden. An der Unterseite waren die Masten mit Monier- eisenstäben fest in der Basis verankert.Die Männer mussten mit Presslufthäm-mern zunächst den Beton entfernen und dann die Stahlstäbe schneiden. Anschliessend wurden die neuen, 40 Meter langen Masten angeliefert, am Boden zusammengesetzt, mit insgesamt 88 Scheinwerfern bestückt und mit einem Autokran gestellt. Der schönste Moment? Wenn die Löcher der Mast-verankerung passgenau auf die dicken Schraubbolzen gesetzt und die Muttern angezogen werden können. Alle Ach-tung, das braucht bei dem Gewicht der Masten ein gutes Händchen – sowohl bei der Kransteuerung als auch bei der Platzierung der Masten. Ein spannendes Video zu dem Projekt findet sich hier: www.vimeo.com/239460021/c501579c06

Insgesamt waren 10 bis 15 Mitarbeiter von Kummler+Matter während zwei Monaten im Einsatz, um das Stadium Riva in neues, fussballtaugliches Licht zu tauchen. CVD

Weitere Informationen: Kummler+Matter, Région Romandie, Pierre Roth – [email protected]

Weitere Informationen: Kummler+Matter, Region Süd, Stefano Camponovo – [email protected]

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Impressum

Herausgeber des Infomagazins «KuMa»:Kummler+Matter AGHohlstrasse 188CH-8004 ZürichTelefon: +41 44 247 47 47Telefax: +41 44 247 47 [email protected]

Redaktionsleitung und Redaktion: Cornelia von Dewitz (CVD) Weitere Texte in dieser Ausgabe von Martin Schuler (MS) und Dragan Zvonar (DZ)Gestaltung und Grafik: Dragan ZvonarDruck: ActivPrint, Schlieren ZH

Das Kuma Infomagazin erscheint 2 mal jährlich mit einer Auflage von 2'000 Stück.

Rechte an Bildern und Texten: Kummler+Matter. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Alle Angaben ohne Gewähr.

Zürich, Hardbrücke: Die letzen Arbeiten an der verlängerten Tramlinie 8 vor der Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017

Der Berner Bahnhof ist ein Knotenpunkt. Die Züge verkehren mit einer immer enger wer-denden Taktung, um dem wachsenden Pas-sagieraufkommen des öffentlichen Verkehrs gerecht zu werden. Damit das reibungslos klappt, muss die Infrastruktur mithalten. Im Rahmen des gross angelegten Modernisie-rungsprojekts «Zukunft Bahnhof Bern», ZBB, werden auch Stellwerke ersetzt, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatten. Stellwerke sorgen für das richtige Zusammenspiel von Weichen, Signalen, Gleisfreimeldungen und Bahnübergängen und sind für die sichere, kollisionsfreie Fahrt von Zügen zuständig. Die Baudauer des Grossprojekts beträgt 1 ½ Jah-re und wird noch bis 2018 gehen.

Das Team von Kummler+Matter unterstützt die SBB bei diesem Modernisierungsprojekt und realisiert im Rahmen des Stellwerkum-baus Arbeiten im Gleisbereich. Dazu gehören Gleisquerungen, Pressbohrungen unter den Gleisen und Längstrassierungen. Alle Arbei-ten erfordern Spezialkenntnisse sowie beson-dere Gleisbaumaschinen. Bis zu acht Mitar-beiter von Kummler+Matter arbeiten mit den

In Romanel-sur-Lausanne wurde das öffentli-che Umspannwerk modernisiert. Dazu wurde die luftisolierte Schaltanlage durch eine neue gasisolierte Schaltanlage mit 400 kV Leistung ersetzt. Eine solche Schaltanlage für Hoch- und Mittelspannung ist vollständig gasdicht gekapselt. Als Gas wird Schwefelhexafluorid (SF6) genutzt, das die elektrischen Leiter als Schutzgas umgibt. Gasisolierte Schaltanlagen haben den Vorteil, dass sie wesentlich kom-pakter als luftisolierte Schaltanlagen sind und deshalb weniger Raum beanspruchen.

Die gasisolierte Schaltanlage (auch GIS – Gas Insulated Switchgear) der in Aix-le-Bains nie-dergelassenen Gesellschaft GE wurde durch das von Kummler+Matter Team der Région Romandie installiert. Die Arbeiten umfas- sten den Zusammenbau aller Einzelteile der Schaltanlage, die Schutzerdung und den Potenzialausgleich sowie die Durchführung der verschiedenen Tests rund um die Inbe-triebnahme, die bis Ende 2017 geplant ist. Eine besondere Herausforderung war, dass die Umgebung nicht nur gereinigt, son-dern vollkommen staubfrei sein musste. Zwischen acht und zwölf Spezialisten von Kummler+Matter arbeiteten während einem halben Jahr topmotiviert an diesem äusserst spannenden Projekt. Das Resultat kann sich sehen lassen! CVD

Kollegen der Arbeitsgemeinschaft Hand in Hand. Um den öffentlichen Verkehr nicht zu behindern, müssen die Arbeiten in drei- bis vierstündigen Nachtintervallen erfolgen. Kon-ventionelle Querungen müssen in kürzester Zeit realisiert werden, so dass die Gleise am Morgen wieder für die Fahrt freigegeben wer-den können. Eine Herausforderung, die das Kummler+Matter Team mit unvergleichlicher Fachkompetenz und grossem Einsatz meis-tert. Denn eins ist sicher: Hier muss jeder Griff sitzen! CVD

Eine neue gasisolierte Schaltanlage für das Umspannwerk in Romanel-sur-Lausanne

Neue Stellwerke für Bern

Weitere Informationen: Kummler+Matter, Région Romandie, Pierre Roth – [email protected]

Weitere Informationen: Kummler+Matter, Region Nord, Stephan Arnold – [email protected]

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Kummler+Matter AG Hohlstrasse 188 CH-8OO4 Zürich T +41 44 247 47 47 F +41 44 247 47 77 [email protected]

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