KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000...

12
KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM VOLMARSTEIN GMBH AUSGABE 02/2001 Die Umstellung auf die Diagnosis Related Groups (DRGs) ist seit gerau- mer Zeit in aller Munde. Auch im RZV- JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe- ne Einführung dieses Abrechnungs- systems nach australischem Muster die größte Herausforderung für Deutsch- lands Krankenhäuser seit vielen Jah- ren. Mittlerweile konkretisieren sich die Zeitabläufe und Prozesse immer weiter, deshalb kommen wir erneut auf das The- ma zurück. Schließlich tauchen nach und nach neue Fragen auf, so natürlich auch zur Handhabung der DRGs mittels elek- tronischer Datenverarbeitung. Und in diesem Zusammenhang haben wir gleich eine gute Nachricht für Sie: Mit mySAP Healthcare IS-H und den MCC ® - Produkten sind die Kunden des RZV auf die DRG-Einführung sehr gut vorbereitet. Wir haben die Möglichkeit, mit verschiedenen Modulen im Krankenhaus Diagno- sen und Prozeduren bzw. Thera- pien zu kodieren. Da wäre z. B die Anwendung ISOP ® -OP, das MCC ® -Produkt für die Operationsdoku- mentation. Weitere Produkte sind MCC ® -RIS, verwendbar für das Radiologiesystem und MCC ® -FAP (Funktionsarbeitsplatz), welcher bei EKG, Sonographie und ande- ren Funktionsabteilungen einge- setzt werden kann. Ebenfalls bietet das Produkt MCC ® -MAP für den Mediziner eine große Erleichterung bei der Kodierung. (Abb. 1) Unterstützt wird der Mediziner in al- len MCC ® -Produkten durch die integrier- baren Systeme ID DIACOS oder KODIP ® . Beide Systeme verfügen über einen The- saurus, der den Ärzten eine leichtere Ver- schlüsselung und Kontrolle ermöglicht. Durch eine spezielle Multi-Select-Schnitt- stelle können gleichzeitig Diagnosen und Therapien in die Dokumentation über- nommen werden. Direkt nach der Erfas- sung von ICD- und OPS-Schlüsseln wer- den diese nach IS-H übertragen und ste- hen zur Abrechnung bzw. für Statistiken zur Verfügung. Weiterhin kann jeder Mediziner innerhalb von MCC ® in einer elektronischen Patientenakte fallüber- greifend sehen, welche Diagnosen und Therapien zu diesem Patienten bereits Umstellung auf DRGs - es wird ernst! DRG Seite 1 – 5 DRGs (Diagnosis Related Groups) 2 Editorial 6 Website: WWW.RZV.DE 7 Rückblick PERSONAL2001 Messe in Frankfurt, Sonderveranstaltung EURO 8 RZV-Anwendertreffen 9 MEDICA 2001 10 Rückblick Management- tagung 2001 11 Gesundheitstipp 12 Momente der Medizin: Albert Schweitzer INhalt Abb. 1: MCC ® -Map (medizinischer Arbeitsplatz)

Transcript of KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000...

Page 1: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

1

KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM VOLMARSTEIN GMBH • AUSGABE 02/2001

Die Umstellung auf die DiagnosisRelated Groups (DRGs) ist seit gerau-mer Zeit in aller Munde. Auch im RZV-JOURNAL haben wir bereits in derAusgabe 02/2000 einmal ausführlichdarüber berichtet. Immerhin bedeutetdie vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne Einführung dieses Abrechnungs-systems nach australischem Muster diegrößte Herausforderung für Deutsch-lands Krankenhäuser seit vielen Jah-ren.

Mittlerweile konkretisieren sich dieZeitabläufe und Prozesse immer weiter,deshalb kommen wir erneut auf das The-ma zurück. Schließlich tauchen nach undnach neue Fragen auf, so natürlich auchzur Handhabung der DRGs mittels elek-tronischer Datenverarbeitung. Und indiesem Zusammenhang haben wir gleicheine gute Nachricht für Sie: Mit mySAPHealthcare IS-H und den MCC®-Produkten sind die Kunden desRZV auf die DRG-Einführung sehrgut vorbereitet. Wir haben dieMöglichkeit, mit verschiedenenModulen im Krankenhaus Diagno-sen und Prozeduren bzw. Thera-pien zu kodieren. Da wäre z. B dieAnwendung ISOP®-OP, das MCC®

-Produkt für die Operationsdoku-mentation. Weitere Produkte sindMCC®-RIS, verwendbar für dasRadiologiesystem und MCC®-FAP(Funktionsarbeitsplatz), welcherbei EKG, Sonographie und ande-ren Funktionsabteilungen einge-setzt werden kann. Ebenfalls

bietet das Produkt MCC®-MAP für denMediziner eine große Erleichterung beider Kodierung. (Abb. 1)

Unterstützt wird der Mediziner in al-len MCC®-Produkten durch die integrier-baren Systeme ID DIACOS oder KODIP®.Beide Systeme verfügen über einen The-saurus, der den Ärzten eine leichtere Ver-schlüsselung und Kontrolle ermöglicht.Durch eine spezielle Multi-Select-Schnitt-stelle können gleichzeitig Diagnosen undTherapien in die Dokumentation über-nommen werden. Direkt nach der Erfas-sung von ICD- und OPS-Schlüsseln wer-den diese nach IS-H übertragen und ste-hen zur Abrechnung bzw. für Statistikenzur Verfügung. Weiterhin kann jederMediziner innerhalb von MCC® in einerelektronischen Patientenakte fallüber-greifend sehen, welche Diagnosen undTherapien zu diesem Patienten bereits

Umstellungauf DRGs - es

wird ernst!

DRG

Seite1 – 5 DRGs (Diagnosis Related

Groups)2 Editorial6 Website: WWW.RZV.DE7 Rückblick PERSONAL2001

Messe in Frankfurt,Sonderveranstaltung EURO

8 RZV-Anwendertreffen9 MEDICA 2001

10 Rückblick Management-tagung 2001

11 Gesundheitstipp12 Momente der Medizin:

Albert Schweitzer

INhalt

Abb. 1: MCC®-Map (medizinischer Arbeitsplatz)

Page 2: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

2

Abb. 2: im MCC® integrierbarer

DRG-Kompass®

EDITORIAL

Horst-Peter Cuske,

Geschäftsführer des

RZV

Fortsetzung von Seite 1

erfasst wurden; die Mediziner können soeinen umfangreichen Gesamteindrucküber das Krankheitsbild gewinnen.

Bei jeder Diagnosenerstellung kannauch der DRG-Kompass® (Abb. 2) der Fir-ma DRG-EXPERT (der ebenfalls in dieMCC®-Systeme eingebunden ist) zurAnalyse der DRG genutzt werden. Be-sonders wichtig ist der Kompass im Rah-men der Ermittlung von DRG-relavantenNebendiagnosen zu einer bekanntenHauptdiagnose. Wird der DRG-Kom-pass® aufgerufen, so werden einzelne zurDiagnose gehörende DRGs vorgeschla-gen. Durch Auswahl einer bestimmtenDRG, die zum Krankheitsbild des Pati-enten passt, werden die in Frage kom-menden Nebendiagnosen mit Schwere-graden angezeigt, die ein Krankheitsbildnäher beschreiben. Ärzte können so Dia-gnosen mit dem Krankheitsbild ihres Pa-tienten abgleichen und die signifikantenNebendiagnosen inklusive Kontrolle inihre medizinische Dokumentation über-nehmen.

Mit ISOP®-OP, MCC®-FAP, MCC®-RIS,ID DIACOS/KODIP® sowie dem DRG-Kompass® sind die RZV-Kunden also be-stens für die DRG-Einführung präpariert.

Zu sechs weiteren wichtigen Punk-ten in Sachen DRGs äußert sich die imGeschäftsfeld Krankenhaus arbeitendeRZV-Mitarbeiterin Claudia Kunert:

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Nebel um die zukünftigen Rahmen-bedingungen zur Einführung der DRGs lich-tet sich allmählich. Der Deutsche Bundes-tag hat grünes Licht gegeben und dieInformationsdienstleister überbieten sich inBeteuerungen, die erforderlichen System-umstellungen bereits durchgeführt zu ha-ben, zumindest aber bestens präpariert zusein. Da möchten auch wir nicht zurückste-hen und Ihnen in der heutigen Ausgabeunseren aktuellen Stand in Form einesInterviews vermitteln. Das Codieren vonDiagnosen, das Zusammenwirken mit dermedizinischen Dokumentation und der an-schließenden Leistungsabrechnung bis hinzu den erforderlichen Statistiken kann anHand von Beispielen transparent gemachtund demonstriert werden. Auf unserenAnwendertagungen in Witten und Berlinwerden wir dies zeigen und selbstverständ-lich auch auf der MEDICA in Düsseldorf.So können Sie sich selber ein Bild machenund den Funktionsumfang unserer Verfah-ren bewerten.

Eine andere, bekannte Herausforderungsteht unmittelbar bevor, die Euroum-stellung.

Sie erhalten sicherlich jetzt auch im pri-vaten Umfeld zunehmend Informationenvon Banken oder Versicherungen zurKontenumstellung auf die neue Währung;Schautafeln und Bilder bereiten uns auf denungewohnten Anblick des neuen Geldesvor. Langsam kommt vielleicht ein StückWehmut auf und vor allem natürlich die ent-scheidende Frage, wie diese bisher bei-spiellose Aktion ablaufen wird. Die vomRZV eingesetzten Verfahren sind Eurofest,etliche Häuser sind von uns bereits auf denEuro als Hauswährung umgestellt wordenund sind somit bestens vorbereitet oderbefinden sich in der Vorbereitung zur Um-stellung. So schreiten wir auch hier gutenMutes voran, im Vertrauen auf eine ange-messene Vorbereitung und eine erfolgrei-che Umsetzungsstrategie. Dennoch gehenwir davon aus, daß die Umstellungsmaß-nahmen uns noch über das gesamte 1.Halbjahr 2002 begleiten werden.

Kurzum, pausenlose Veränderungen,keine Ruhe- oder Stabilisierungsphase inSicht, die Informationsverarbeitung imGesundheitswesen bleibt ein spannendesThema.

Und weitere Notwendigkeiten zeichnensich erkennbar am Horizont ab - Stichwort:Dokumenten-/Archivsysteme. Die immergrößer werdende Datenflut, digital oderkonventionell, verlangt Medien und Mög-lichkeiten zur Ablage, Aufbewahrung undnatürlich zum Wiederfinden. Die unter-schiedlichen Datenquellen zu erfassen, siezu digitalisieren, wo noch nicht geschehen,das Einscannen von Schriftgut bedingt um-fangreiche organisatorische Maßnahmenund Investitionen. Der Aufbau einer elek-tronischen Patientenakte z. B. stellt einentechnisch anspruchsvollen Mix aus Be-funddaten, Arztbriefen aber auch zukünf-tig Grafik-/Bildmaterial dar und wird sinn-voll nur durch ein leistungsfähiges Archiv-system zu realisieren sein.

Ferner muß ab Januar 2002 den Finanz-behörden im Rahmen von Prüfungsmaß-nahmen der Zugriff auf digitales Daten-material, bzw. Unterlagen ermöglicht wer-den. Eine Fähigkeit, über die nicht alle IT-Verfahren automatisch verfügen, die aberdurch den Einsatz eines entsprechendenArchivsystems erreicht werden kann.

Der Goldrauscheffekt in der Internet-szene hat sich spürbar verflüchtigt und nachder Phase der Ernüchterung ist jetzt offen-sichtlich Realitätssinn und wirtschaftlichesHandeln eingekehrt. Die erkennbaren Vor-teile des weltweiten Netzes zu nutzen unddas zu sicheren und kostenattraktiven Be-dingungen, gilt es nun für alle Branchenexakt herauszufinden und zur Anwendungzu bringen.

Auch für den Markt Gesundheit und So-ziales sind Kosteneinsparungen zu realisie-ren, wie erste Beispiele durch den Einsatzvon sogenannten Marktplätzen oder Por-talen für die Beschaffung medizinischerMaterialien zeigen. Wir werden die Entwick-lung aufmerksam verfolgen und bald auchin einem ersten Projekt dazu Erfahrungensammeln können.

Unter dem Motto Miteinander Prozes-se gestalten veranstalten wir am 30.10. inWitten und am 6.11. in Berlin unser dies-jähriges Anwendertreffen, zu dem ich Siehiermit ganz herzlich einlade, wir freuen unsauf Ihren Besuch und auf die Gespräche mitIhnen.

Bis dahin dann hoffentlich,

Page 3: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

3

DIAGNOSIS RELATED GROUPS

Wie sieht der Zeitplan zurDRG-Einführung aus?

„Am 1. Januar 2000 ist durch den§ 17b des KHG festgelegt worden, dieDRGs als ein durchgängiges, pauscha-liertes Entgeltsystem einzuführen. Dereigentliche Startschuss fiel am 27. Juni2000. Der weitere Ablauf stellt sich wiefolgt dar:• Beginn der Leistungserfassung solltezunächst ab Anfang 2001 sein, er wurdejedoch auf Mitte 2001 verschoben.• Die Verteilung der einzelnen Gewich-te wird, aufgrund der Datenerhebungspezieller Kliniken vom 2. Halbjahr 2001,vorraussichtlich bis ca. September 2002stattfinden.• In Planung und Diskussion steht, dassAnfang 2003 die budgetneutraleDRG-Einführung optional stattfindet, hierfürdient als Bezugsjahr die zweite Hälfte desJahres 2001 und die erste Hälfte des Jah-res 2002. Ab 2004 gilt diese neue Ab-rechnungsform. Wenn der seit 20.Augustvorliegende Entwurf des "Gesetzes zurEinführung von diagnosenbezogenenFallpauschalen (FPG) wie geplant verab-schiedet wird. Der vorgesehene Terminfür die Verabschiedung ist der Dezem-ber 2001/Januar 2002.• Die Konvergenzphase beginnt in 2005und soll nur noch zwei Jahre, also bisEnde 2006 dauern.

Was ist eine Baserate bzw.was hat es auf sich mit dereinheitlichen Baserate ab2007?

„Die Leistungs- und Preisentwicklungder DRGs wird wahrscheinlich bis Ende2006 hinterlegt sein, so dass es ab dem1. Januar 2007 eine einheitliche Base-rate (Basisfallwert), die zurzeit pro Bun-desland geplant ist, geben wird. In derKonvergenzphase wird jedes Kranken-haus eine eigene Baserate ermitteln.

Aufgrund der einzelnen Baserates derKrankenhäuser wird ein Mittelwert (fürdas jeweilige Bundesland) ermittelt.Krankenhäuser, dessen Wert über demdes Durchschnitts liegen, werden auf die-sen Mittelwert heruntergezogen, wasggf. zu größeren Budgeteinsparungenführt. Was mit Krankenhäusern mit einerniedrigeren Basisrate (als dem Mittel-wert) geschieht, ist noch nicht ganz klar.Diskutiert wird, dass die Einsparungennur teilweise an die Krankenhäuser zu-rückfließen, so dass sich hieraus evtl. eineSparreserve für die Krankenkassen er-gibt.“

Wie wichtig sind Diagnosenund Therapien bei der DRG-Ermittlung?

„Der Begriff DRG - Diagnosis RelatedGroups - verdeutlicht bereits, dass zurKodierung die ärztlichen Diagnosen diewichtigste Grundlage bilden. Bei denProzeduren kann man generell sagen,dass nur die aufwendigen und lt. Kodier-richtlinien "signifikanten" Prozeduren aufdie DRGs Einfluss haben, also Operatio-nen, Herzkatheter, aufwendige Endosko-pien, nicht aber "Routineuntersuchun-

gen wie Echokardiographien oderRöntgenleistungen. Nicht alle Prozedu-ren, die im OPS301 stehen sind tatsäch-lich DRG - relevant. Wichtig ist vor allemdie zugrundeliegende Diagnose: Alsowarum eine Prozedur im OP oder imFunktionsbereich durchgeführt wird. Ba-sierend auf der Diagnose werden ent-sprechende Gewichtungen für den Gradeiner DRG ermittelt.

Wichtig ist ebenfalls die bisher oft ver-nachlässigte pflegerische Diagnose, diein vielen Fällen die Gewichtung einerDRG enorm erhöhen kann; wenn z. B.zur ärztlichen Diagnose „Schlaganfall“(I64 Appoplex mit Parese) die pflegeri-sche Diagnose „Harninkontinenz“ (R32)hinzukommt, verdreifachen sich auf-grund der verstärkten pflegerischenMaßnahmen die Erträge.

Hierzu ein Tipp: Zur Erfassung derpflegerischen Diagnosen und Prozedu-ren kann die MCC®-Station genutzt wer-den. Aufgrund der Informationen aus dererstellten Pflegeanamnese und Pflege-dokumentation kann durch das Pflege-fachpersonal eine Pflegediagnose alsVorschlag für den Mediziner kodiert wer-den.“

Wie kann der Medizinerrichtig kodieren, bzw. wel-che Hilfe hat er?

„Die Kodierung der Diagnosen undProzeduren ist der zentrale Punkt bei denDRGs, sie darf in Deutschland aus-schließlich von den Ärzten durchgeführtwerden. Die neuen Kodierungsrichtliniender Selbstverwaltungen können seid der34. Kalenderwoche unter www.mydrg.de

Vollständige

Umsetzung der

DRGs mit MCC®

und IS-H

Page 4: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

4

DIAGNOSIS RELATED GROUPS

nachgelesen und abgerufen (download)werden. Die Grundlage hierzu bilden dieAustralian Coding Standards. Als Defi-nition zur Kodierung der Hauptdiagnosegibt es folgende bindende Regelung:„Die Diagnose, die nach Analyse als die-jenige festgestellt wurde, die hauptsäch-lich für die Veranlassung des stationärenAufenthalts des Patienten verantwortlichist.“ Aufgrund dieses Textes ist nicht dieAufnahmediagnose, sondern die zumstationären Aufenthalt gestellte Kranken-haushauptdiagnose relevant. Aufgrundder Krankenhaushauptdiagnose - zusätz-lich entsprechender Nebendiagnosenund Prozeduren - werden die DRGs er-mittelt.

Die Definition der Nebendiagnosenlegt die Selbstverwaltung wie folgt fest:Krankheiten oder Beschwerden, die ent-weder gleichzeitig mit der Haupt-diagnose bestehen oder sich währenddes Krankenhausaufenthaltes entwik-keln. Das heißt, hier geht es nicht umalte, abgeschlossene (verheilte) Diagno-sen, sondern um neue, während desAufenthaltes entstandene Diagnosen,sowie bislang unbekannte Diagnosen,die zur Hauptdiagnose gehören und umDauerdiagnosen, welche das Krankheits-bild beschreiben.

Nun zu den Kodierrichtlinien der ein-zelnen Prozeduren: Kodiert werden allesignifikanten Prozeduren gemäß demOperationsschlüssel nach § 301. Bereitsenthalten sind demnach z. B. die einzel-nen Komponenten einer Prozedur (OP)wie Vorbereitung, Lagerung, Anästhesie,

Zugang und Naht. Sie müssen nicht ex-tra kodiert werden. Die signifikantesteProzedur, die zur Behandlung der Haupt-diagnose durchgeführt wurde, sollte anerster Stelle stehen.

Beispiele:Codierung einer Hauptdiagnose:

Ein Patient wird wegen de novo auftre-tender Krampfanfälle eingeliefert. DasCTT zeigt einen großen Hirntumor. Wasalso ist die Hauptdiagnose: Gliobla-strom Frontallappen oder der zerebraleKrampfanfall? In diesem Fall, wo derHirntumor noch nicht bekannt ist, ist derTumor des Frontallappen die Haupt-diagnose. In dem Fall, wo der Patient beibekanntem Tumor mit Krampfanfälleneingeliefert wird, ist der zerebraleKrampfanfall die Hauptdiagnose.

Codierung von Nebendiagnosen:Ein Patient kommt wegen Pneumonie zurstationären Behandlung, zusätzlich mitDiabetes mellitus. Deshalb werden täg-lich Blutzuckerkontrollen durchgeführtund Diabetesdiäten verabreicht. Vor ei-nem Jahr hatte der Patient außerdem eininzwischen verheiltes Magengeschwür.Welches sind also die richtigen Neben-diagnosen? Die Pneumonie ist natürlichdie Hauptdiagnose, bleiben also die Dia-betes und das Magengeschwür. Da die-ses jedoch abgeheilt ist, muss es nichtkodiert werden. Richtige Nebendiag-nose wäre folglich die Diabetes.“

Was ist das Geheimnis derFehler-DRGs?

„Bei der DRG-Kodierung können wirdie einzelnen Gruppen anhand der ver-wendeten Buchstaben am Anfang desCodes erkennen. Ein „C“ steht z. B. fürErkrankungen der Augen oder das „H“für Erkrankungen von Leber- und Gallen-wegen. Eine Ausnahme bilden DRGs miteiner „9“ am Anfang - dies sind so ge-nannte Fehler-DRGs. Hier handelt es sichallerdings nicht nur um Kodierungsfehler,sondern ggf. auch darum, dass z. B. einedurchgeführte Prozedur nicht im Zusam-menhang mit der Hauptdiagnose steht.

Zurzeit entfacht bei den Krankenkas-sen eine Diskussion darüber, was Feh-ler-DRGs eigentlich sind, und das diese

ggf. aufgrund falscher Codierung nichtbezahlt werden müssten. Entscheidendist, dass solche Fehler-DRGs aufgrundvon zahlreichen Erfahrungswerten inAustralien jedoch bewusst eingeführtwurden.

Auch hierzu ein Beispiel:Ein älterer Patient wird wegen Vorhof-

flimmern und Bewusstlosigkeit eingelie-fert. Während seines Aufenthalts stürzter aus dem Bett und zieht sich kompli-zierte Brüche zu, die aufwändig operiertwerden müssen. Natürlich bleibt es beider Hauptdiagnose Vorhofflimmern undBewusstlosigkeit. Durch die Prozeduren(OP) kommt es jedoch zu einer Eingrup-pierung in eine andere DRG (eine Feh-ler-DRG), die letztlich einen wesentlichhöheren Ertrag bedeutet als die DRG,die durch die Hauptdiagnose angespro-chen wurde.“

Wie kommuniziert MCC® mitIS-H?

„Durch eine speziell in Zusammenar-beit mit der Firma Meierhofer von unsentwickelte Programm-zu-Programm-Kommunikation werden alle in MCC®

erfassten Diagnosen und Therapien,nach Freigabe durch die Mediziner, au-tomatisch fallbezogen im Patienten-management IS-H repliziert. Unser Kon-zept sieht somit die völlige Integrationder Systeme mySAP Healthcare - alsoPatientenmanagement IS-H - in Zusam-menhang mit MCC® vor. Am medizini-schen Arbeitsplatz können also Auf-nahmediagnosen, Fachrichtungshaupt-diagnosen, Behandlungsdiagnosen,Entlassungsdiagnosen und Krankenhaus-hauptdiagnosen direkt zum IS-H übertra-gen werden, so dass aufgrund derAufnahmediagnose auch der § 301 so-fort berücksichtigt werden kann.

Gleiches gilt für die Bereiche OP,Funktionsstellen oder Stationen. Natür-lich ist auch eine Bearbeitung oder dasLöschen von Diagnosen in den medizi-nischen Systemen - auch nach der Über-tragung - noch möglich. (Abb. 3)

Abb. 3: Elektronische Patientenakte in MCC®

Page 5: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

5

DRGsBEGRIFFE:

BR = Baserate (durchschnittlicher Fallwert)

RV = Relative Value (Relativgewicht einer DRG)

FP = Fallpreis (FP = RV x BR)

FZ = Fallzahl

CW = Cost Weight (Fallgewicht)

CM = Case-Mix (Summe der Fallgewichte (RVs) aller Behandlungsfälle)

CM = Case-Mix-Index (Mittlerer Schweregrad aller behandelten Fälle eines Krankenhauses. / CMI=CM : FZ)

BR (Baserate) 2003 = Budget 2002 geteilt durch FZ (Fallzahl) 2001 x CMI (Case-Mix-Index) 2001

Budgetermittlung: Budget = FZ x CMI x BR

DIAGNOSIS RELATED GROUPS

Claudia Kunert arbeitet seit dem 1.April 1991 im RZV. Zunächst war sie imBereich Krankenhaus für die Umsetzungder neuen Patientenverwaltungssystemezuständig, anschließend für die Einfüh-rung der Pflegepersonalregelung sowieein erstes integriertes OP-System.

Seit 1996 arbeitet sie im Rahmen derBeratung, des Projektmanagements so-wie der Einführung und Umsetzung vonMCC®.

Für den medizinischen Controller bie-tet die RZV GmbH Möglichkeiten undAdd-On-Tools an, mit denen über ver-schiedene Auswertungen die Qualitätder erfassten medizinischen Daten über-wacht und überprüft werden kann, u.a.auch Auswertungen die im DRG Compe-tence – Center des Krankenhauses Mün-chen-Schwabing entwickelt wurden. Dr.Michael Wilke, der Leiter des Compe-tence – Center unterstützt und berät dasRZV und seine Kunden hier auch bei al-len Fragen zur Kodierung. Medizincon-troller können mit diesen Werkzeugennicht nur nachvollziehen, ob zu bestimm-ten Diagnosearten eine Kodierung vor-genommen wurde, sondern es wirdebenfalls deutlich, bei welcher Fachrich-tung und welcher Altersgrenze wie vieleDiagnosen zu einem Patienten kodiert

PORTRÄT

Claudia Kunert

Abb. 4: DRG-Transaktion

wurden, so dass hierdurch eine höhereQualität und Quantität erreicht werdenkann.“

Darüber hinaus stellt IS-H einen DRG-Arbeitsplatz zur Verfügung, über den aufalle Diagnosen und Therapien direkt zu-gegriffen werden und über den derAufruf von Kodierungssystemen undGroupern realisiert werden kann. In derneuen DRG-Transaktion erhalten Sie eineÜbersicht über die wichtigsten DRG-re-levanten Daten, Diagnosen und Proze-duren, und über die DRG, die dem Fallzugeordnet worden ist. (Abb. 4)

In dieser Transaktion können Sie dieDiagnosen und Prozeduren des Fallespflegen und mittels Drucktasten ein ex-ternes Gruppierungswerkzeug aufrufen,das die Aufgabe hat, die DRG des Fal-les zu bestimmen.

Page 6: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

6

RZV.DE MIT ONLINE SUPPORT

Ab Herbst 2000 sammelten die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter der RZVGmbH fleißig gute Ideen für einen neu-en Internetauftritt. Im Januar 2001startete die Umsetzung des Projektesunter Federführung von Matthias Gün-ter und zusammen mit der Werbeagen-tur Raffelt Mediendesign, die vor al-lem für die grafischen Gestaltung sorg-te. Mittlerweile können die vollkom-men neu konzipierten Seiten unterwww.rzv.de besucht werden.

Schon auf den ersten Blick wird klar,dass beim Konzept verstärkt auf Über-sicht, Ästhetik und eine deutliche Hier-archie geachtet wurde. Nur noch vierOberpunkte finden sich auf der Start-seite: Produkte, Service, Wir über uns,Kontakt.

Bei den Beschreibungen der RZV-Pro-dukte wurde Wert darauf gelegt, schnellauf den Punkt zu kommen. Kurz und ver-ständlich sind die Texte, die übrigens wiealle anderen Seiten bequem als PDF-Datei heruntergeladen werden können- ein Klick auf der entsprechenden Seitegenügt. Wer sich einen Überblick überalles, was sich herunterladen lässt, ver-schaffen möchte, muss nur den entspre-chenden Punkt unter „Service“ ansteu-ern.

Kurz, knackig und dennoch aussage-kräftig sind auch die Texte über Ge-schichte und Philosophie des Rechen-zentrums Volmarstein, die unter „Wirüber uns“ zu finden sind. Neu beimMenüpunkt „Kontakt“ sind übersichtli-che (und selbstverständlich herunter-ladbare) Anfahrtskizzen zu unseremHauptsitz in Volmarstein und unsererNiederlassung in Berlin. Erstmals werdenaußerdem die RZV-Ansprechpartner/in-nen per Lichtbild vorgestellt - für vieleRZV-Kunden hoffentlich auch ein Licht-blick.

Besonders stolz sind wir auf unserOnline Support System (OSS), den erstenPunkt unter „Service“. Der Name deu-tet es bereits an: Das OSS soll sich alszeitgemäße Erste Hilfe bei allen Fragenzu den RZV-Produkten etablieren undfortan neben der bekannten Hotline exi-stieren. Wie alles am neuen RZV-Interne-tauftritt, zeichnet sich auch das OSSdurch bedienerfreundliche Übersicht ausund liefert im Falle eines Falles klare Hil-festellungen. Einen sehr hohen Stellen-wert haben wir natürlich dem Thema Si-cherheit beigemessen. Zunächst nimmtam OSS nur teil, wer sich vorab schrift-lich angemeldet hat (das entsprechen-de Formular liegt für die RZV-Kundenonline bereit). Wer angemeldet ist, er-hält einen Benutzernamen und ein Kenn-wort und kann fortan mit dem OSS ar-beiten. Treten nun Fragen zu einem RZV-Produkt auf, so ruft er einfach das OSS-Formular auf und füllt es aus. Das Mei-ste kann angekreuzt (angeklickt) werden,

WWW.RZV.DE

nur das eigentliche Problem muss kurzschriftlich geschildert werden. Ist diesgeschehen, wird das Formular per Maus-klick zum RZV geschickt (und vorab vor-sichtshalber verschlüsselt) und erhält dortautomatisch eine Bearbeitungsnummer.Ebenfalls automatisch wird der Kundeper E-Mail über das Eintreffen seinerAnfrage benachrichtigt und kurz daraufwird ihm auch schon per E-Mail gehol-fen.

Derzeit wird das Online Support Sy-stem nur beim Produkt IS-H eingesetzt,demnächst umfasst es jedoch die gesam-te Produktpalette. Wer neugierig gewor-den ist, wähle einfach www.rzv.de unddann unter „Service“ den Punkt „RZV-OSS“.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

Matthias Günter

Page 7: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

7

Mit den Produkten KIDICAP 2000®/Personal Office konnten die beiden Mit-arbeiter der RZV GmbH den Interessen-ten eindrucksvoll eine stimmige Lösungim Bereich Personalmanagement zeigenund sogar einige Besucher noch vor Ortso gut und intensiv beraten, dass es zukonkreten Verträgen kam.

Aufgrund dieses Erfolges wird die RZVGmbH im Juni 2002 gewiss erneut nachFrankfurt zur PERSONAL2002 fahren.

Erstmals nahm die RZV GmbH anDeutschlands größter Fachmesse imBereich „human resources“ teil, derPERSONAL2001 in Frankfurt am Main.Über 200 Anbieter zeigten am 22. und23. Mai 2001 neue Wege im Personal-management. Die RZV GmbH stand demfachkundigen Publikum mit einem eigensfür diese Messe konzipierten Stand zweiTage lang Rede und Antwort.

PERSONAL2001

Dem WAHREN, SCHOENEN, GUTEN - die

Frankfurter Oper.

Der Stand der RZV GmbH auf

der Personal2001 in Frankfurt

EURO

Sonderveranstaltung EURO

Der Countdown läuft, der Abschiedvon der D-Mark naht. In wenigen Mona-ten landen nur noch EURO und Cent inunseren Geldbeuteln bzw. auf unserenKonten und natürlich erfolgt ab Januar2002 auch jegliche Abrechnung im Kran-kenhauswesen nur noch mit der europäi-schen Einheitswährung.

Wer sich noch nicht fit genug in Sa-chen EURO fühlte, dem griff die RZVGmbH Ende September hilfreich unterdie Arme. So folgten über 400 Kundender Einladung zur Sonderveranstaltung„EURO-Umstellung in KIDICAP 2000“.Unter Leitung von Udo Tubbesing wur-den im Saalbau Witten noch einmal allerelevanten Punkte erörtert: Wie läuft dieUmstellung von DM auf EURO ab? Wel-che Besonderheiten sind dabei zu be-achten? Mit welchen Auswirkungen istnach der Umstellung zu rechnen? Dieseund weitere offene Fragen konnten beidem Treffen erfolgreich geklärt werden,so dass die Teilnehmer informiert und zu-frieden Ihre Heimreise antraten.

Page 8: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

8

Zu einem echten Höhepunkt hat sichder Anwendertreffen der RZV GmbH imSaalbau Witten entwickelt.

Fachvorträge im großen und im klei-nen Rahmen, zahlreiche Infostände so-wie lockere und verbindliche Gesprächezwischendurch gehören ebenso dazu wieKaffee, Kekse und Buffet. Am 30. Okto-ber 2001 findet der RZV-Anwender-treffen zum fünften Mal statt. Wie auchin den Vorjahren erwarten die Anwenderim Saalbau aktuelle und interessante Vor-träge aus den Bereichen Personalwesen,Verwaltung und Medizin.

Dabei werden aber auch die BerlinerKunden nicht vergessen. Um ihnen dieweite Anreise zu ersparen, wird die RZVGmbH am 06. November 2001 im Ho-tel Inter-Continental Berlin das Anwen-dertreffen wiederholen.

RZV-ANWENDERTREFFEN IN WITTEN UND BERLIN

Blick nach vorn: Kommende Veranstaltungen

Gut besucht: die Vorträge

beim Anwendertreffen im

Saalbau Witten

Page 9: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

9

17 prall gefüllte Hallen, erwartete3.500 Aussteller und voraussichtlichmehr als 120.000 Besucher - für dieMEDICA lassen sich nur Superlative fin-den. Sie ist halt die Medizinmesseschlechthin, die größte ihrer Art sowie-so. Vom 21. bis 24. November 2001findet sie auf dem Messegelände Düs-seldorf zum 33. Male statt.

Die MEDICA 2001 wird wie gehabtdas gesamte Themenspektrum der am-bulanten und stationären Versorgungpräsentieren. Einen ganz besonderenStellenwert wird in diesem Jahr dieLabormedizin einnehmen - der 21.Weltkongress für klinische Pathologieund Laboratoriumsmedizin ist in dieMEDICA integriert. Parallel zur Messe fin-

MEDICA 2001

det der Deutsche Krankenhaustag statt,sein Leitthema lautet „UnternehmenKrankenhaus“. Darüber hinaus wird dieMEDICA begleitet von der ComPaMED,der 10. Internationalen Fachmesse fürKomponenten, Vorprodukte und Roh-stoffe der medizinischen Fertigung.

Und natürlich ist die RZV GmbH wie-der mitten drin. Zusammen mit derMeierhofer AG (und vis-à-vis von der SAPAG ) werden wir wieder einen attrakti-ven, mit modernem Gerät sowie moti-vierten und kompetenten Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern bestückten Mes-sestand haben. Sie finden ihn in Halle15, Stand B15.

Mehr zu MEDICA: www.medica.de.

Hallen/Halls 1, 2, 3Labortechnik, Diagnostica, ArzneimittelLaboratory equipment, diagnostics, drugs

Halle/Hall 3 Health Market & Life Science in GermanyMinisterium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr desLandes NRW, Forschungsland NRW, NRW BioGenTec, Metnet NRW,IHK Leipzig, Sachsen Forschung (TU Dresden), Bayern Innovativ,Bundesministerium für Bildung und Forschung

Halle/Hall 4Physiotherapie/OrthopädietechnikPhysiotherapy/orthopaedic equipment

Hallen/Halls 5, 6Bedarfs- und Verbrauchsartikel, TextilienCommodities and consumer goods, textile goods

Hallen/Halls 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14Elektromedizin, MedizintechnikElectromedicine, medical technology

Halle/Hall 12 Health Market & Life Science in GermanyBAO Berlin InternationalIHK Frankfurt/ Oder Halle/Hall 13 Health Market & Life Science in GermanyTechnologie- und Gewerbezentrum Schwerin/WismarIHK OstthüringenStrukturförderungsgesellschaft Bonn/Rhein-Sieg/AhrweilerTechnologie-Transfer-Zentrale Schleswig-Holstein

Halle/Hall 8.1ComPaMED – 10. Internationale Fachmesse –Komponenten, Vorprodukte und Rohstoffe für diemedizinische FertigungComPaMED, 10th International Trade Fair – Components, Parts and Raw materials for MedicalManufacturing

Hallen/Halls 14, 15, 16Informations- und KommunikationstechnikCommunication and information technology

Halle/Hall 16RaumeinrichtungRoom furnishing

OP-Tische, medizinische Versorgungseinheiten, medizinisches MobiliarOperating tables, medical support units,medical furniture

Halle/Hall 17Facility Management

Messe Düsseldorf GmbH

Postfach 10 10 06

40001 Düsseldorf

Germany

Tel. + 49(0)2 11/45 60 - 01

Fax + 49(0)2 11/45 60 - 6 68

www.messe-duesseldorf.de

33. Weltforum fürArztpraxisund Krankenhaus

33rd World Forumfor Doctors’ Surgeriesand Hospitals

Düsseldorf21.–24. Nov. 2001

Öffnungszeiten/opening hours

21.–23. November 10 –19 h

24. November 10 –17 h

www.medica.de

Änderungen vorbehalten/Subject to alteration/Stand: 9/2001Eingang Süd

South Entrance

CCD. Stadthalle

A

CCD. SüdCongressCenterDüsseldorf

B

1

2

3 4

5 910

11

12

141517

8

6

16

13

CCD. Pavillon

C

7

Eingang OstEast Entrance

Eingang NordNorth Entrance

Besuchen Sie uns auf der Medica. Wir freuen uns auf Sie.

Halle 15, Stand B15Halle 15, Stand B15

Page 10: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

10

Auf eine recht kurze Nacht folgte amnächsten Morgen die Fortsetzung desTagungsprogramms: Neues von der RZVGmbH und Meierhofer AG und natürlichwieder DRG. Kurze Kaffeepause, dannwieder DRG. Doch kurz bevor die erstenKöpfe zu rauchen begannen, serviertedas RZV noch vor dem Mittagessen ei-nen absoluten Leckerbissen: den be-rühmten Kabarettisten Doktor Strat-mann, der eigens für den rund einstün-digen Auftritt im wörtlich Sinne aus Es-sen „eingeflogen“ wurde. Doch der Auf-wand hat sich gelohnt: Bei DoktorStratmanns Sketchen blieb kein Augetrocken.

Anschließend hieß es Abschied neh-men und Fazit ziehen: Fest steht, dassalle Beteiligten zufrieden mit dem Ab-lauf des Managementforums gewesensind, denn die Tagung erfüllte voll undganz ihren Zweck. Sie bot den Kranken-hausmanagern ein Forum, sich abseitsdes Arbeitsplatzes zu treffen, Erfahrun-gen, Informationen und Meinungen aus-zutauschen und voneinander zu lernen.

Die Kunden der RZV GmbH lernendank der Managementtagung nachund nach Deutschland kennen. NachWesten, Norden und Osten in den ver-gangenen Jahren luden wir in diesemJahr in den Süden der Republik. DasManagementforum 2001 fand vom 28.bis 30 Mai 2001 in Prien am Chiemseestatt. Eine gute Wahl, wie sich raschherausstellte: Herrliche Landschaftenmit Bergen, Seen und Wäldern gepaartmit bayerischer Gemütlichkeit undGastfreundschaft im Yachthotel Chiem-see, einem waschechten Familienbe-trieb.

Wie üblich stimmte auch bei dieserManagementtagung wieder die Mi-schung aus Pflicht und Kür, also aus Ta-gungsprogramm und der Gelegenheit inungezwungener Atmosphäre aktuelleFachthemen miteinander zu diskutieren.Dass bisweilen auch die Pflicht spannendund emotional sein kann, bewies gleichder allererste Vortrag: Dipl.-Kfm. Micha-el Wollert von der Unternehmensbera-tung Deloitte&Touche referierte über dieKalkulationsmethodik der DRGs. Über-haupt standen die DRGs im Mittelpunktdes Tagungsprogrammes. Die praktischeUmsetzung des neuen Abrechnungs-systems wurde den Krankenhausmana-gern in weiteren Referaten von RZV-Mit-arbeitern präsentiert.

Nachdem der erste Tag spätabendsmit Menü und Musik ausgeklungen war,stand am zweiten Tag auch ein Besuchdes Schloss Herrenchiemsee von KönigLudwig II auf dem Programm. Die damitverbundene Bootsfahrt nutzten die Teil-nehmer vor allen Dingen um die gestri-gen Themen Revue passieren zu lassen.So entstanden angeregte Diskussionenüber das neue Abrechnungssytem, aberauch die alltäglichen Erfahrungen mitden RZV-Produkten- und Lösungen wa-ren oftmals Mittelpunkt der Gesprächs-runden.

Abends wartete bereits der nächsteHöhepunkt: ein Ausflug zum Hilgerhof,einem malerischen Bauernhof aus demMittelalter, der die Kunden bei urigerGemütlichkeit, gutem Essen, dazu Kaba-rett und Musik für einige Zeit entspan-nen ließ. Aufgrund der großen Hitze inder rustikalen Scheune wurde ein Groß-teil des Programms spontan nach drau-ßen verlegt.

MANAGEMENTTAGUNG 2001

Gekonntes Wechsel-

spiel: Interessante

Fachvorträge und

typisch bayerische

Gemütlichkeit

Ausflüge und gute Unterhaltung

Page 11: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

11

Gesundheitstipp

! Ergonomie: Lehre von den Bela-

stungen der Arbeit. Die Ergonomie istein Teilgebiet der Arbeitswissenschaft.Sie versucht durch Analyse und Gestal-tung der technischen, organisatori-schen und sozialen Bedingungen vonArbeitsprozessen, die physischen undpsychischen Möglichkeiten des Men-schen an dessen Arbeit anzupassen.Dabei werden sowohl Konzepte zu ei-ner körpergerechten Gestaltung derArbeitsplätze entwickelt als auch dieHumanisierung der Arbeit gefordert.Die Untersuchung der Wechselwirkun-gen zwischen Mensch und Computeram Arbeitsplatz gehört heute ebenfallszum Aufgabengebiet der Ergonomie.

Den gesunden Geist im gesundenKörper wünschten sich bereits die al-ten Römer sehnlich - und erreichtendieses Ideal nur selten. Heute ist esnoch schwieriger geworden. Wir wol-len erst gar nicht näher auf die Grün-de dafür eingehen, sondern ab sofortim RZV JOURNAL zeigen, wie zumin-dest am Arbeitsplatz der Körper weit-gehend gesund erhalten werden kann.

Ergonomie (siehe Kasten) heißt dasStichwort zur Gesundheit am Arbeits-platz. Ein ganz wesentlicher Faktor da-bei ist der PC-Arbeitsplatz. Rund zweiDrittel der Bildschirmarbeitskräfte klagenüber Beschwerden im Rücken, etwa 40% über Augenprobleme. Doch bereitsdurch häufigere Pausen und bewussteKörperhaltung verringern sich diese Be-schwerden. Als hilfreich erweist sichebenfalls die richtige Hardware, undgenau damit beschäftigen wir uns dies-mal.

Die Industrie hat auf die Problematikder gesundheitlichen Belastungen mitzum Teil deutlich ergonomischeren Peri-pheriegeräten reagiert. Die Produktewerden stetig weiterentwickelt und ver-bessert, so dass der folgende Überblicknur eine Momentaufnahme darstellt.

Probieren Sie am Rechner ruhig vonZeit zu Zeit andere Mäuse/Mausformenaus. Die „Logitech Mouseman ProMaus“ zum Beispiel lässt die Hand in ei-nem deutlich anderen Winkel ruhen, alses die klassische flache Maus tut. Die„Wheel-Mäuse“ haben ein kleines Radzwischen den beiden Maustasten. Damitlassen sich schnell und bequem Menüsdurchblättern.

„Microsofts Natural Keyboard“ ist ei-nes der verbreitetsten Tastaturen mit er-gonomischer Handhaltung für den PC.Apple hat vor Jahren sogar eine Tasta-tur eingeführt, welche entweder zusam-mengeklappt platzsparend oder ausein-andergezogen ergonomisch funktioniert.

Sind Handgelenke stark von RSI Phä-nomenen (Beschwerden aufgrund regel-mäßig durchgeführter Bewegungen)betroffen, hilft nur eine drastische Än-derung des Winkels, mit welchem dieHand das Eingabegerät - zumeist dieMaus - hält: In solch einem Fall könnteein so genanntes Grafiktablett helfen.„Wacom“ bietet mit seinem ausgezeich-neten Art Pad einen kostengünstigenEinstieg in die Welt der Tabletts, inwelcher ein federleichter kabelloser Stiftdie Maus ersetzt. Auch so genannte„Trackballs“, die auch in der CAD-Ent-wicklung Verwendung finden, bieteneine neue Handhaltung.

Voice Software und unkonventionelleHardware wie Pedale sind weitere Mög-lichkeiten, Hände und Schultern zu ent-lasten. Pedale können so programmiertwerden, dass sie bei jedem Tritt die RE-TURN Taste betätigen. Voice Softwareermöglicht es außerdem, dem Compu-ter bestimmte Befehle zu erteilen.

Für die Augen haben sich LCD-Flach-monitore bewährt. Diese sind aufgrundihrer Konstruktion perfekt scharf, so dassselbst kleine Details sehr gut zu erken-nen sind. Des weiteren lassen sich LCD-Monitore wegen des geringeren Ge-wichtes einfacher in die optimale Positi-on bewegen oder sogar unkompliziertin eine Stehpult-ähnliche Position brin-gen. LCD Monitore geben im Gegensatzzu herkömmlichen Monitoren keine nen-nenswerte Strahlung ab.

Mit diesem Beitrag endet unsere klei-ne Serie zur Ergonomie.

Ergonomische Hardware

Page 12: KUNDENZEITSCHRIFT DER RZV RECHENZENTRUM … · JOURNAL haben wir bereits in der Ausgabe 02/2000 einmal ausführlich darüber berichtet. Immerhin bedeutet die vom Gesetzgeber vorgeschriebe-ne

12

IMPRESSUM

Herausgeber:RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbHGrundschötteler Straße 2158300 Wetter (Ruhr)

Redaktion:Peter Bauske, Guido Stenzel,Arne Dessaul

Gestaltung:Raffelt Mediendesign / Dortmund

Alle im RZV Journal erschienenenBeiträge und Fotos sind urheber-rechtlich geschüzt. Übersetzung,Nachdruck, Vervielfältigung oderErfassung in Datenverarbeitungs-anlagen bedürfen der schriftlichenGenehmigung der RZV GmbH.

© 2001 RZV GmbH

S E R I E

MomentederMedizin

MomentederMedizin

Albert Schweitzer:Der gute Mensch von Lambaréné

Albert Schweitzer

Arzt, Theologe, Philosoph,

Musikforscher, Orgelkünstler;

geboren: 14. Januar 1875 in

Kaysersberg bei Colmar im

Elsaß, gestorben: 4. Septem-

ber 1965 in Lambaréné

(Gabun)

Die großen Entdeckungen der Me-dizin sind untrennbar mit Menschenverbunden. Ohne Röntgen gäbe eskeine X-Strahlen, ohne Freud wärenTräume heute immer noch nichts als -Träume. Im RZV JOURNAL präsentie-ren wir Menschen und Momente derMedizin. Wir erheben weder Anspruchauf Vollständigkeit, noch wollen wir mitder gewählten Reihenfolge auch eineRangfolge andeuten. Heute beschäf-tigen wir uns mit Albert Schweitzer.

Albert Schweitzer sagte einmal vonsich selbst: „Ich bin zu einem Drittel Pro-fessor, zu einem Drittel Apotheker undzu einem Drittel Bauer.“ Der gebürtigeElsässer war jedoch bekanntlich einigesmehr: Er war - gewiss zu hundert Pro-zent - ein Apostel der tätigen Nächsten-liebe, dessen philosophische Theorieund ärztliches Handeln Zeit seines Le-bens eine Einheit bildeten. Sein Lebens-weg ist so einzigartig, dass er sich kaummit dem eines anderen Menschen unse-rer Zeit vergleichen lässt. Nicht umsonstwird sein beispielhaftes Lebenswerk auchnoch den Kindern in aller Welt häufigbereits in der Grundschule nahe ge-bracht.

Als Kind erhielt Albert Schweitzer einesorgfältige musikalische Ausbildung,welche die Grundlage für sein spätereshervorragendes Orgelspiel und für sei-ne Kenntnisse im Orgelbau bildete. Nachdem Studium der Theologie und Philo-sophie in Deutschland und Frankreichwirkte er ab 1902 zunächst als Privatdo-zent für Theologie an der UniversitätStraßburg. In dieser Zeit, und später imafrikanischen Lambaréné, hatte er sichdurch Beiträge zu theologischen Themen(„Die Weltanschauung der indischenDichter“, „Geschichte der Leben JesuForschung“) ebenso einen Namen ge-macht, wie durch seine Neuinterpreta-tion des Orgelwerkes Johann SebastianBachs (1685-1750).

Viele Menschen wären mit diesem Sta-tus als Theologiedozent und Musikexper-te zufrieden gewesen. Doch nach nurdrei Jahren sattelte Albert Schweitzergewissermaßen um. Ab 1905 studierteer Medizin - bereits mit dem festen Ziel

vor Augen, anschließend als Arzt in Afri-ka zu arbeiten. 1913 legte Schweitzersein ärztliches Staatsexamen ab und gingnoch im selben Jahr als Missionsarzt indas damalige französische Äquatorial-afrika und gründete im kleinen Urwald-dorf Lambaréné am Ogowofluss - heuteeine ugandische Stadt mit über 25.000Einwohnern und eigenem Flugplatz -eine Leprastation. Hier, mitten im Urwald,begann Schweitzer zusammen mit wei-teren Mitgliedern einer Missionsgesell-schaft sein humanitäres Werk, um Notund Krankheit der Eingeborenen lindernzu helfen. Zur Unterhaltung des schnellwachsenden, primitiv ausgestattetenTropenhospitals ist er immer wieder nachEuropa gefahren, um durch Vorträge, Or-gelkonzerte und schriftstellerische Arbei-ten (z. B. „Zwischen Wasser und Urwald“,„Aus meiner Kindheit und Jugendzeit“,„Kultur und Ethik“) dringend benötigtefinanzielle Mittel zu beschaffen.

Albert Schweitzer wurde 1917 infolgedes Ersten Weltkrieges als Deutscher vonden Franzosen interniert und konnte erst1924 nach Lambaréné zurückkehren, woer 1927 ein neues, großes Missions-hospital auf eigenem Grund in Betriebnehmen konnte. Hier wirkte Schweitzerbis zu seinem Tode am 4. September1965.

Albert Schweitzer war ein radikalerDenker im humanistischen Sinne. Mittel-punkt seines Lebens und Wirkens war dieEhrfurcht vor dem Leben, aber auch dasRecht zum Leben - zu jedem Leben: „Esgibt keinen Unterschied zwischen wert-vollem und weniger wertvollem Leben“,sagte er einmal. Und so wie er sich inLambaréné um das körperliche und see-

lische Wohl der afrikanischen Einwohnermühte, kämpfte er sein Leben lang dar-um, dass der Mensch seinen Geist nichtzur Vernichtung von Leben benutzt, son-dern im Sinne einer praktischen Ethik zuvernünftigen Zwecken.

Seine Philosophie lehnte sich stark andie Grundthesen Arthur Schopenhauers(1788-1860) und die Friedrich W. Nietz-sches (1844-1900) an, war aber auchvon stoischem Gedankengut geprägt.Schweitzers Wirken wurde in der ganzenWelt wahrgenommen und vielfach mitden allerhöchsten zu vergebenen Aus-zeichnungen gewürdigt. So erhielt er1951 den Friedenspreis des DeutschenBuchhandels, nur ein Jahr später denNobelpreis für Frieden und zwei Jahredarauf den Orden der Friedensklasse desPour le mérite.