Kurs Eigenverbrauch von Strom aus Photovoltaik in ... · Verband Thurgauischer...
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Verband Thurgauischer Elektrizitätsversorgungen
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Kurs Eigenverbrauch von Strom aus
Photovoltaik in Mehrfamilienhäusern
25.11.2015
Chancen und Risiken des
Eigenverbrauchsmodells in MFH aus der Sicht des
VTE
Verband Thurgauischer Elektrizitätsversorgungen
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Agenda / „roter Faden“
• Kurzvorstellung VTE
• Motivation der EVU’s / Chancen und Risiken
• Vertragsbeziehungen und Geldflüsse
• Preisentwicklung / Eigenbedarf vs Rücklieferung
• Auswirkungen auf die EVU’s
• Modellrechnung / Schlüsselkriterien
• Zubauszenario
• Fazit
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Kurzvorstellung
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Kurzvorstellung VTE / Ziele
• Interessensvertretung der Thurgauer EVU‘s gegenüber
Gesetzgeber, Vorlieferant und Wirtschaft
• Enge Zusammenarbeit mit regionalen und nationalen
Partnern und Institutionen der Energiewirtschaft
• Erbringung von neutralen Dienstleistungen in den
Bereichen Technik, Energiewirtschaft, Finanzen und
Recht
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Kurzvorstellung VTE / Kennzahlen
• VTE-Gründung 1908 (über 200 EVU)
• Bestand: 96 EVU
• Energieabsatz 1‘400 GWh
• Kleinstes Mitglied 0,3 GWh
• Grösstes Mitglied 140 GWh
• 50% Energieabsatz durch 10 EVU
• Jahresbudget VTE ca. Fr. 65‘000.—
• Mitgliederbeiträge Fr. 380.– bis 880.– absatzabhängig
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Kurzvorstellung VTE / Aufgaben
• Bindeglied zwischen Kanton, Verbänden, Lieferanten
und Mitglieder
• VTE
– befasst sich:
• mit technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Themen
– bietet:
• regelmässigen Erfahrungsaustausch in den entsprechenden
Wissens- und Know-how-Plattformen
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Chancen und Risiken des Eigenverbrauchsmodells in MFH aus der Sicht des VTE
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Das Eigenverbrauchsmodell
Hinweis
• Die Nachfolgenden grafischen Darstellungen und Auswertungen
basieren auf einer Fallstudie der Technischen Betriebe Kreuzlingen
aus dem Sommer 2012
• Die Auswertungen basieren auf Annahmen und Langfristprognosen,
die äusseren Einflüssen unterliegen.
• Die aktuelle Preisentwicklung zeigt Verschiebungen in Teilen aber in
Summe hat die Aussagekraft der Fallstudie weiterhin Gültigkeit.
Entsprechend sind die aufgeführten Zahlen nicht absolut zu
verstehen sondern als Richtangaben bzw. Trend zu interpretieren.
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Das Eigenverbrauchsmodell
Motivation der EVU’s
in das Eigenverbrauchsmodell zu investieren (personell
oder/und finanziell)
• Erfüllen von kommunalen, energiepolitischen
Zielsetzungen
• Strategische Ausrichtung
• PV als Innovationstreiber
• Auferlegter Zwang durch Änderung des Umfeldes
• . . .
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Das Eigenverbrauchsmodell
Chancen und Risiken aus der Sicht VTE
• Erschliessung neuer Geschäftsfelder
• Reduktion der Abhängigkeit von Produzenten
• . . .
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Das Eigenverbrauchsmodell
Chancen und Risiken aus der Sicht VTE
• Zunehmende Komplexität in der technischen
Netzinfrastruktur als Folge der bidirektionalen
Energieflüsse
• Steigende Komplexität der Prozesse bringt die
kleinräumige EVU Struktur an die Grenzen
• Eigenverbrauchsmodell tangiert die Energieflüsse beim
Endkunden und damit auch die Geldflüsse
• . . .
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Das Eigenverbrauchsmodell
• Vertragsbeziehungen und Geldflüsse
"Clearingstelle"
swissgrid
Produzenten
Einmalvergütung
Endkunden
KEV Abgabe
EVU
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Das Eigenverbrauchsmodell
• Strompreisentwicklung (Szenario BFE / VSE)
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Das Eigenverbrauchsmodell
• Strompreisentwicklung (Szenario BFE / VSE)
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Das Eigenverbrauchsmodell
• Eigenbedarf vs Rücklieferung ( bei Szenario BFE / VSE)
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Das Eigenverbrauchsmodell
• Eigenbedarf vs Rücklieferung ( bei Szenario BFE / VSE)
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Auswirkungen auf die EVU’s
• Abnehmende Erträge bei
gleicher Kundendichte
Spezifische Kosten steigen
• Veränderte dynamische Lastflüsse
Kostentreibend, Aufwand steigt
Das Eigenverbrauchsmodell
Aufwand
Ertrag
t1 t2 t3
Technische Betriebe Kreuzlingen / PV Eigenverbauchsmodell im Mehrfamilienhaus / 25. Nov 2015 / GGRO Seite 19
Z7 HT 47% 1'528 Z8 HT 40% 1'350
NT 53% 1'723 Musterrechnung NetMetering NT 60% 2'025
3'250 3'375
Z5 HT 52% 1'560 Annahmen Z6 HT 42% 1'313
NT 48% 1'440 Z1 entspricht ElCom Profil H2 NT 58% 1'813
3'000 Z2 bis Z8 jeweils +5% Mehrverbauch pro Jahr 3'125
jedoch unterschiedliches HT zu NT Verhältnis, so dass der gesamte
Gebäudeverbauch in etwa Verhätlis von Z1 bzw ElCom H2 entspricht
Z3 HT 49% 1'348 Z4 HT 44% 1'265
NT 51% 1'403 NT 56% 1'610
2'750 2'875
PV Leistung 13.5 kW
Produktion kWh/kWp 100% 1'050 h
Z1 HT 47% 1'186 Produktion mit Degradation 15% 971 kWh Z2 HT 46% 1'208
NT 53% 1'314 NT 54% 1'418
2'500 2'625
5'621 Allg HT 1'400 PV HT 78% 10'227 5'135
5'879 NT 1'000 NT 22% 2'885 6'865
11'500 2'400 13'112 12'000
Total Z1 + Allg HZ Bezug Netto Überschuss PV. Prod. für Eigenbedarf
HT 47% 12'156 HT 8'509 6'580 30%
NT 53% 13'744 NT 12'370 1'510 10%
25'900 20'879 8'091 62% 19%
3'647
1'374
5'021
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Das Eigenverbrauchsmodell
• Modellrechnung( bei Szenario BFE / VSE)
Ertragsausfall und Kosten EVU (CHF)Entgangene Netznutzung, DB Energie, subv. Rückliefertarif und Abnahme ökolog. Mehrwerte
1 Haus 1 Jahr 736
1 Haus 25 Jahre 18'395
6 Häuser 25 Jahre 110'370
Eingesparte Kosten und Erträge Kunde (CHF)eingesparte Netznutzung, Energie und Abgaben / Erträge aus Rücklieferung
Vorteil aus PV
Eigenbedarf
Erträge aus
RücklieferungTotal
1 Haus 1 Jahr 1'161 1'008 2'169
1 Haus 25 Jahre 20'021 25'210 45'231
6 Häuser 25 Jahre 174'124 151'260 325'384
PV Produktion 13.5 KWp mit 15% Degradation 971kWh/aProd Rp/kWh Prod CHF
6 Häuser 25 Jahre Stand 2013 17.3 340'166
Stand 2015 15.3 300'840
Stand 2017 13.8 271'346
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kW
Tageslastgang
Produktion + Bezug / - Rückspeisung Eigenbedarf
PV Eigenbedarf
PV Eigenbedarf
Netz Bezug (+)
Netz Rücklieferung (-)
Das Eigenverbrauchsmodell
• Nutzerverhalten als Zentraler Schlüssel 1/2
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Das Eigenverbrauchsmodell
• Nutzerverhalten als Zentraler Schlüssel 2/2
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Weitere Schlüsselkriterien
• Tarifsystem EVU
HT / NT versus Einheitstarif. Ist insbesondere bei
PV von beachtlicher Relevanz
• Strompreisentwicklung generell
• Entwicklung der Gestehungskosten
• Neue Technologien (Batterie)
Das Eigenverbrauchsmodell
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Das Eigenverbrauchsmodell
• PV Zubauszenario
2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Jahr Kalenderjahr
1 2014 550 550 550 550 550 550 550
2 2015 400 400 400 400 400 400
3 2016 400 400 400 400 400
4 2017 400 400 400 400
5 2018 400 400 400
550 950 1'350 1'750 2'150 2'550 2'950
Ansatz ökologischer Mehrwert Anpassung alle drei Jahre an Absenkpfad
1 2014 6.2 6.2 6.2 6.2 2.9 2.9 2.9 2.2
2 2015 4.8 4.8 4.8 4.8 2.8 2.8 2.8
3 2016 3.9 3.9 3.9 3.9 2.8 2.8
4 2017 2.9 2.9 2.9 2.9 2.2
5 2018 2.8 2.8 2.8 2.8
Finanzierung nicht abgesetzt öMw über Segment Haushalt
Kosten pro kWh Rp/kWh 0.031 0.051 0.069 0.077 0.090 0.104 0.117
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Fazit 1/2
• Es ist machbar
• Die Verpflichtung zu Lasten der EVU’s Ertrags-
einbussen in Netz und Energie alleine durch
Effizienzsteigerungen zu kompensieren ist nicht fair
• Speichersysteme werden das Ungleichgewicht
noch verstärken
Das Eigenverbrauchsmodell
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Fazit 2
Ansätze zur Anreizsteigerung aus Sicht EVU
• Anrechenbarkeit der Kosten für
Zusatzaufwendungen für das Handling von
dezentralen Einspeisungen über die Netznutzung
• Einführung von Fondsmodellen, finanziert über
Netz- und Energiepreisentkoppelte Abgaben oder
über Steuern
• Rückflüsse von KEV Geldern nicht nur exklusiv an
Produzenten sondern auch an EVU’s
• . . .
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Das Eigenverbrauchsmodell
Besten Dank für die Aufmerksamkeit
Guido Gross
Fragen / Anregungen ?